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Das Gute ist im allgemeinen Sprachgebrauch gewohnlich eine unscharfe Bezeichnung fur den Inbegriff oder die Gesamtheit dessen was zustimmend beurteilt wird und als erstrebenswert gilt Im Vordergrund steht dabei die Vorstellung des im ethischen Sinn Guten auf das man mit guten Taten abzielt Beginn der Abhandlung De Bono Uber das Gute Alberts des Grossen Koln Dombibliothek Codex 1024 fol 1rIn der Philosophie hat der Begriff des Guten traditionell sowohl in der Metaphysik als auch in der Ethik eine wichtige Rolle gespielt Zahlreiche moderne Philosophen bestreiten aber die philosophische Relevanz von Aussagen in denen etwas als gut bezeichnet wird Eine metaphysische Bedeutung erhalt das Gute in einer Vielzahl von Modellen die ethischen Normen und damit auch dem Guten eine objektive Realitat zuschreiben Solche Modelle fuhren moralische Forderungen auf ein gottliches Gesetz oder auf eine objektive Wertordnung zuruck Demnach legt nicht der Mensch nach seinem Ermessen fest was gut ist sondern er erkennt einen objektiven Sachverhalt wenn er etwas dem Bereich des Guten zuordnet In diesen Systemen ist das Gute eine Wirklichkeit die von Natur aus der Welt der Alltagserfahrung ubergeordnet ist und ihr bindende Normen setzt In nichtmetaphysischen ethischen Theorien hingegen wird das Gute als subjektive Setzung des Menschen aufgefasst und nur auf dessen Selbsterhaltung und Wohlergehen bezogen Nach diesen Theorien ergibt sich was als gut bewertet wird aus der menschlichen Natur oder wird gemass den menschlichen Bedurfnissen festgelegt Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsbestimmung 2 Antike 2 1 Allgemeiner Sprachgebrauch 2 2 Sokrates 2 3 Platon 2 3 1 Ansatze zur Begriffsbestimmung 2 3 2 Ontologische Einordnung 2 3 3 Die Erkenntnis der Idee des Guten 2 4 Kyrenaiker 2 5 Aristoteles 2 6 Epikur 2 7 Stoa 2 8 Skeptiker 2 9 Mittelplatoniker 2 10 Neuplatoniker 2 11 Kirchenvater 3 Mittelalter 3 1 Eriugena 3 2 Christliche Konzepte im Hoch und Spatmittelalter 3 3 Maimonides 4 Fruhe Neuzeit 5 19 Jahrhundert 6 20 und 21 Jahrhundert 6 1 Analytische und postanalytische Philosophie 6 2 Kontinentale Philosophie 7 China 8 Literatur 9 Weblinks 10 AnmerkungenBegriffsbestimmung BearbeitenDas Adjektiv gut ist in der Form guot im Althochdeutschen schon im 8 Jahrhundert bezeugt Seine Bedeutungsentwicklung fuhrte von der ursprunglichen Grundbedeutung passend geeignet zu tauglich wertvoll hochwertig und auf Personen bezogen tuchtig geschickt auch den sozialen Rang anzeigend angesehen vornehm In ethischer Verwendung bedeutete es schon im Althochdeutschen rechtschaffen anstandig 1 Wahrend das Adjektiv gut eine Vielzahl von Bedeutungen hat stammt das Substantiv das Gute aus der philosophischen und theologischen Fachsprache 2 und wird in einem spezielleren Sinn verwendet der von der fachsprachlichen Herkunft des Begriffs gepragt ist Als gut werden unter anderem Gegenstande bezeichnet wenn sie qualitativ hochwertig und zu einem bestimmten Zweck tauglich sind oder Leistungen wenn sie bestimmte Anforderungen erfullen oder Verhaltnisse und Zustande wenn sie angenehm und erfreulich sind Ein Mensch gilt als gut wenn er sozial erwunschte Eigenschaften aufweist 3 Das Gute hingegen steht in der Regel fur ein hochstrangiges Ziel des Menschen fur das unbedingt Wunschenswerte und als richtig Erachtete das durch entsprechende Handlungen verwirklicht werden soll Hier geht es nicht um Tauglichkeit die etwas Zweckdienliches als gut erscheinen lasst sondern um das schlechthin Gute als Selbstzweck Das Gute wird um seiner selbst willen angestrebt Gegenbegriffe sind das Bose das Schlechte und das Ubel Als ein Gut bezeichnet man etwas was einen materiellen oder geistigen Wert darstellt ein nutzliches Objekt eine geschatzte Eigenschaft Tugend oder Fahigkeit oder ein erstrebtes Ziel Unter den Gutern wird eine Rangordnung gemass dem ihnen zugewiesenen Wert aufgestellt An der Spitze der Guterhierarchie steht in vielen metaphysischen Lehren ein hochstes Gut lateinisch summum bonum das alles andere Gute in sich enthalt Ein solches hochstes Gut wird als vollkommen und somit in jeder Hinsicht als gut betrachtet und daher mit dem Guten schlechthin gleichgesetzt Monotheistische und henotheistische Lehren identifizieren Gott bzw eine oberste Gottheit mit dem Guten oder hochsten Gut In nichtmetaphysischen Wertordnungen wird die Lust die Gluckseligkeit oder die Ausubung der Tugend als hochstes Gut oder zum hochsten Gut gehorend bestimmt 4 Oft wird in modernen philosophischen Texten der fachsprachliche Ausdruck Gutheit verwendet Dies dient der Abgrenzung von allgemeinsprachlichen Konnotationen des Begriffs Gute Gutigsein freundlich nachsichtige Einstellung die im philosophischen Kontext nicht mitgemeint sind Antike BearbeitenAllgemeiner Sprachgebrauch Bearbeiten In der altgriechischen Sprache dient das Adjektiv ἀga8os agathos gut im allgemeinen Sprachgebrauch zur Bezeichnung des Umstands dass eine Person oder Sache fur eine Aufgabe oder einen Zweck hervorragend tauglich ist So ist etwa bei Homer ein im Kampf tuchtiger Krieger agathos 5 Das Wort bezeichnet eine hohe Qualitat die Wertschatzung findet und eine entsprechende Emotion auslost Das Wort spoydaῖos spoudaios tuchtig vorzuglich vortrefflich wird oft im selben Sinne wie agathos verwendet Das substantivierte Neutrum tὸ ἀga8on to agathon bedeutet sowohl das Gute als auch das Gut 6 Ob eine Person gut ist erkennt man an ihrem Werk ergon das heisst an der Qualitat ihrer Leistungen oder Produkte Aus der Sicht anderer ist jemand gut weil er etwas fur sie Nutzliches leistet das Gute ist eng mit dem Nutzlichen verbunden Die Eigenschaft eines Menschen die bewirkt dass er als gut bezeichnet werden kann ist seine Tuchtigkeit aretḗ Mit agathos und arete waren ursprunglich nur die Vorstellungen von Tauglichkeit Leistungsfahigkeit Erfolg und Nutzlichkeit verbunden eine moralische Qualitat gehorte nicht notwendigerweise dazu So kann beispielsweise auch ein Messer gut sein weil es saubere Schnitte produziert oder ein guter Einbrecher das kriminelle Handwerk in einer fur ihn gunstigen Weise ausuben Erst unter dem Einfluss der spateren Philosophie wurde aus arete moralische Tugend und erhielt agathos die spezielle Bedeutung sittlich gut wobei die Nutzlichkeit als Konnotation erhalten blieb 7 Das Gute wurde in einen engen Zusammenhang mit dem Schonen gestellt die Verbindung beider in einer Person entsprach dem Ideal der Kalokagathia wortlich Schonheit und Gutheit Die Sophisten die in der zweiten Halfte des 5 Jahrhunderts v Chr als Vermittler von Bildung hervortraten gingen von der vorherrschenden Vorstellung uber das Gute aus Sie fassten es als das auf was allgemein als erstrebenswert gilt und demjenigen der es erlangt Befriedigung verschafft Dabei dachte man gewohnlich an Erfolg der sich in Ruhm Macht und Reichtum zeigt In der lateinischen Sprache wurden die Worter bonus gut und bonum das Gute auch das Gut analog zu den griechischen Wortern agathos und to agathon verwendet Auch hier ging es im ursprunglichen und allgemeinen Sprachgebrauch um Tauglichkeit Nutzlichkeit und Tuchtigkeit in der Philosophie speziell um das sittlich Gute Die romischen Denker ubernahmen zahlreiche Konzepte griechischer Philosophen und wandelten sie bei Bedarf ab An die Stelle der engen Verbindung des Guten mit dem Schonen die im griechischen Ideal der Kalokagathia zum Ausdruck kam trat bei den Romern die von Cicero initiierte Verbindung des Guten mit dem Ehrenhaften honestum 8 Sokrates Bearbeiten Sokrates der die Sophistik bekampfte wandte sich gegen das Verstandnis der Sophisten nach dem das Gute keinen objektiven Inhalt hat sondern nur durch subjektive Ziele und gesellschaftliche Normen bestimmt wird Stattdessen forderte er dazu auf nach einer allgemeingultigen Definition dieses Begriffs zu suchen er fragte was das Gute an und fur sich ist Er erhob aber nicht den Anspruch selbst eine voll befriedigende unanfechtbare philosophische Definition gefunden zu haben sondern trug nur die Teilergebnisse vor die seine Suche erbracht hatte Da er keine Schriften hinterliess ist seine Auffassung nicht genau bekannt Die Ansichten des historischen Sokrates lassen sich nur indirekt aus den Quellen erschliessen vor allem aus den fiktiven literarisch gestalteten Dialogen seines Schulers Platon Der dort als Sprecher auftretende platonische Sokrates ist allerdings nur eine literarische Gestalt deren Verhaltnis zum historischen Sokrates unklar ist 9 Platon Bearbeiten Ansatze zur Begriffsbestimmung Bearbeiten nbsp Platon romische Kopie des griechischen Platonportrats des Silanion Glyptothek MunchenMit Platon beginnt die systematische Auseinandersetzung der abendlandischen Philosophie mit der Frage nach dem Guten Er hat sich eingehend mit ihr befasst Allerdings wird das Verstandnis seiner Position durch den Umstand dass er keine Lehrschriften verfasste behindert Als Autor von Dialogen liess er die Gesprachspartner verschiedene Auffassungen vertreten und verzichtete bewusst darauf eine eigene Lehrmeinung vorzutragen und als solche zu kennzeichnen Er uberliess das Fazit dem Leser Dennoch lasst sich den Dialogen indirekt entnehmen wie er uber das Gute dachte Er verstand darunter zwar soweit es um menschliches Handeln geht das moralisch Gute grenzte dieses aber nicht wie moderne moralphilosophische Ansatze vom Vorteilhaften und von der eigenen Glucksmehrung des Handelnden ab Eine Pflichtethik die Handlungen unabhangig von ihren Konsequenzen beurteilt kannte er nicht 10 In den Dialogen erortern die Gesprachspartner verschiedene Bestimmungen des Guten Mehrfach befassen sie sich dabei mit der damals offenbar verbreiteten Meinung das Gute bestehe in der Lust Diese Bestimmung wird als widerspruchlich verworfen da niemand bestreitet dass es auch schlechte Luste gibt Auch als Einsicht lasst sich das Gute nicht definieren denn damit kann nur eine auf es selbst bezogene Einsicht gemeint sein wodurch die Definition zirkular wird 11 Die in den Dialogen fur sinnvoll befundenen Ansatze sind teils relational indem sie das Gute nach seinem Verhaltnis zum Menschen der es erstrebt bestimmen teils gehen sie von objektiven Merkmalen aus die dem Guten zugewiesen werden Relational definierte Platon das Gute als das was zur Eudaimonie fuhrt Unter Eudaimonie verstand er eine gute gelungene Lebensfuhrung und den damit verbundenen Gemutszustand Der Begriff wird gewohnlich ungenau mit Gluck oder Gluckseligkeit ubersetzt es handelt sich aber nicht um ein Gefuhl 12 Dass jeder Mensch in seinem Leben Eudaimonie verwirklichen will war fur Platon selbstverstandlich Er betonte dass jede Seele das Gute anstrebe wenn auch haufig aus Unwissenheit auf verfehlte Weise Wahrend man sich bei einzelnen Gutern wie dem Gerechten oder dem Schonen oft mit dem blossen Anschein zufriedengebe werde das Gute immer als solches begehrt ein scheinbares Gutes konne niemand befriedigen 13 Eine zentrale Rolle spielt in Platons Philosophie die nichtrelationale Bestimmung des Guten Nach seinem Verstandnis muss das Gute vollkommen sein es darf keinerlei Mangel aufweisen denn anderenfalls ware es zumindest in einer bestimmten Hinsicht nicht gut Demnach kann das schlechthin Gute nicht in den notwendigerweise unvollkommenen Gestaltungen der Sinneswelt zu finden sein sondern nur in einem andersartigen seiner Natur nach vollkommenen Bereich Das ist die Welt der platonischen Ideen von der Platons Ideenlehre handelt Das Gute in seiner Vollkommenheit im Gegensatz zu einzelnen Gutern und Erscheinungsformen des Guten ist die Idee des Guten Die Ideenlehre besagt dass die sinnlich wahrnehmbare Welt dem nur gedanklich erreichbaren intelligiblen Bereich der Ideen nachgeordnet ist Die Ideen sind reale eigenstandig existierende unveranderliche Urbilder die Sinnesobjekte deren Abbilder Die Existenz und Beschaffenheit der Abbilder ist auf die Urbilder zuruckzufuhren Das uberzeitliche Sein der Ideen ist das Sein im eigentlichen Sinne Den veranderlichen und verganglichen Sinnesobjekten hingegen kommt nur ein bedingtes und damit unvollkommenes Sein zu das sie den Ideen verdanken Ihre Eigenschaften spiegeln das Wesen der Ideen beispielsweise bildet sich in einem gerechten Menschen die Idee des Gerechten ab in einem schonen Korper die Idee des Schonen Somit ist ein Mensch relativ gut wenn und solange sich die Idee des Guten in ihm abbildet Alles was gut ist verdankt diese Eigenschaft der Idee des Guten an der es in hoherem oder geringerem Masse Anteil hat Methexis Lehre Nahere Ausfuhrungen uber seine nichtrelationale Bestimmung des Guten machte Platon in seinem offentlichen Vortrag Uber das Gute dessen Text nicht uberliefert ist uber den Inhalt liegen nur sparliche Angaben vor Nach der Darstellung des Aristoteles argumentierte Platon in dem Vortrag mathematisch und astronomisch und bestimmte das Gute als Eines hen den Gegensatz zur Einheit dieses Einen bildete fur ihn die unbestimmte Zweiheit aoristos dyas 14 Zu den Merkmalen des Guten gehort bei Platon seine ordnungsstiftende Funktion Die Idee des Guten ist das Ordnungsprinzip schlechthin das die Vielheit strukturiert und damit soweit moglich in der Vielheit Einheit verwirklicht Sie wirkt der Tendenz der vielen Einzeldinge zur Zerstreuung ins Grenzenlose und Unbestimmte entgegen In der Ordnung taxis und Wohlgefugtheit von Phanomenen zeigt sich deren Gutheit die ihnen von den jeweils beteiligten Ideen vermittelt wird Die innere Ordnung der Dinge ist die Ursache von deren Tauglichkeit oder Vortrefflichkeit sowie der in ihnen wahrnehmbaren Harmonie 15 Im Dialog Philebos der vom Guten fur den Menschen handelt wird das gemischte Leben in dem Vernunft und Lust ihren angemessenen Platz einnehmen als das gute Leben bestimmt Das Mass symmetria ist der Faktor der in erster Linie bestimmt ob eine Mischung gut ist Damit hangt der Schonheitsaspekt des Guten zusammen im Dialog Timaios wird festgestellt alles Gute sei schon und das Schone konne nicht ohne das Mass sein 16 Ontologische Einordnung Bearbeiten Gegenuber den anderen Ideen nimmt die Idee des Guten eine Sonderstellung ein Ontologisch ist sie ihnen allen ubergeordnet das heisst sie hat in der Hierarchie der seienden Dinge den hochsten Rang So wie die Ideen den Sinnesobjekten ihr Sein verleihen verleiht die Idee des Guten allen anderen Ideen deren Sein Nur durch Teilhabe an ihr sind die anderen Ideen gut und damit wertvoll Somit ist die Idee des Guten das hochste Prinzip und die Ursache des Seins und der Gutheit von allem 17 Die Frage ob fur Platon die Idee des Guten zusammen mit den anderen Ideen den Bereich des wahren Seins ausmacht oder ob sie diesem Bereich ubergeordnet also seinstranszendent ist ist in der Forschung sehr umstritten Die Forschungskontroversen drehen sich hauptsachlich um eine Stelle in Platons Auslegung seines Sonnengleichnisses wo festgestellt wird das Gute sei nicht die Ousia sondern jenseits der Ousia und ubertreffe sie an Ursprunglichkeit 18 und Macht 19 Der Begriff Ousia wortlich Seiendheit wird gewohnlich mit Sein oder Wesen ubersetzt bei Platon kommen beide Bedeutungen vor Strittig ist welche Bedeutung hier vorliegt und ob jenseits der Ousia im Sinne einer absoluten Transzendenz zu verstehen ist 20 Nach der Interpretation einer Reihe von einflussreichen Philosophiehistorikern wird hier behauptet die Idee des Guten sei dem unwandelbaren und vollkommenen Sein der rein geistigen Wirklichkeit ubergeordnet also in Bezug auf dieses vollendete Sein transzendent Die Idee des Guten unterscheidet sich nach dieser Auffassung von allen anderen Ideen prinzipiell dadurch dass sie zwar anderem Sein verleiht aber selbst nicht dem Bereich des Seins angehort sondern diesen ubersteigt Da sie der Grund des Seins aller anderen Ideen ist verdankt der Bereich dem diese Ideen angehoren ihr seine Existenz Als Ursache dieses gesamten Bereichs kann sie ihm selbst nicht angehoren sondern muss ontologisch oberhalb von ihm verortet werden sie ist uberseiend 21 Manche Forscher folgern hieraus das im Sonnengleichnis thematisierte Gute sei wie schon die antiken Neuplatoniker meinten mit dem Einen gleichzusetzen das in Platons Dialog Parmenides behandelt wird und im Neuplatonismus das seinstranszendente absolute Prinzip ist 22 Der Gegenmeinung zufolge hat Platon die Idee des Guten zwar scharf von den ubrigen Ideen abgegrenzt und ihr eine einzigartige Vorrangstellung zugewiesen aber sie innerhalb des Bereichs des uberzeitlichen Seins der Ideen verortet Demnach handelt es sich nicht um ein Ubersein sondern nur um ein besonderes Sein das sich vom Sein der anderen Ideen unterscheidet 23 Zugunsten dieser Deutung lassen sich eine Reihe von Ausserungen Platons anfuhren die zeigen dass er es zumindest aus einer bestimmten Betrachtungsperspektive fur legitim hielt das Gute in den Bereich des Seins einzuordnen Beispielsweise nannte er es das Seligste des Seienden und das Glanzendste des Seienden 24 Rafael Ferber glaubt zwischen der Behauptung der Seinstranszendenz im Sonnengleichnis und den Stellen an denen das Gute als Seiendes aufgefasst wird bestehe ein von Platon gewollter Widerspruch der dem Leser zeigen solle dass die Idee des Guten nicht widerspruchsfrei sprachlich darstellbar sei Da diese Idee auch das Denken transzendiere gerate dieses hier in ein unvermeidliches Paradox 25 Theodor Ebert hingegen folgert aus der Struktur des Sonnengleichnisses die Idee des Guten sei dem Denken ebenso zuganglich wie die Sonne der Sehkraft Somit habe Platon sie nicht fur denktranszendent gehalten Er habe ihr auch keine Seinstranszendenz zugeschrieben denn mit der Ousia von der er sie abgrenzt sei nur das Wesen der Erkenntnisobjekte gemeint nicht das Sein 26 Gerhard Seel vertritt eine Deutung von Platons Verstandnis des Guten wonach nur etwas was aus Relationen besteht als gut bezeichnet werden kann und zwar nur insoweit es aus Relationen besteht Nach Seels Hypothese ist die Idee des Guten nicht seinstranszendent Sie ist die Idee der logischen Prinzipien nach denen die intelligible Welt strukturiert ist 27 Die Erkenntnis der Idee des Guten Bearbeiten Die zentrale Stellung der Idee des Guten in der Ideenlehre hat auch Konsequenzen fur Platons Erkenntnistheorie Dieser zufolge wird alles menschliche Wissen erst dadurch nutzlich und vorteilhaft dass ein korrekter Bezug zur Idee des Guten hergestellt wird Nur dieser Bezug ermoglicht echtes Wissen das nicht von ungepruften Annahmen ausgeht sondern von der Kenntnis der wahren Ursache all der Dinge auf die es sich bezieht Beispielsweise verleiht die Idee des Guten allen Tugenden Funktion und Zweck Daher kann man eine Tugend nur dann vollig verstehen und infolgedessen auch wahren wenn man weiss inwiefern sie gut ist 28 Daraus ergibt sich dass die Erkenntnis der Idee des Guten das eigentliche Ziel des philosophischen Erkenntnisstrebens sein muss Allerdings hob Platon hervor dass solche Einsicht schwer zu erlangen sei der Weg zu ihr sei weit und muhevoll 29 Es gehe hier um die grosste Lektion das am meisten zu Lernende megiston mathema 30 Der platonische Sokrates erhebt nicht den Anspruch er selbst habe das Ziel schon erreicht Er betont seine Unwissenheit und stellt seine Auffassung uber das Gute als blosse Meinung dar 31 Trotz der ausserordentlichen Schwierigkeit dieser Aufgabe ging Platon von der prinzipiellen Erkennbarkeit der Idee des Guten aus Er meinte ein Philosoph konne bei ihr ankommen und damit das Endziel der philosophischen Suche erreichen Wem dies gelinge der erschliesse sich damit den Zugang zu einem umfassenden Wissen das ihn fur eine Fuhrungsrolle im Staat qualifiziere Das Ankommen bei der Idee des Guten fasste Platon zwar als Erkenntnisvorgang auf aber er beschrieb diesen Erkenntnisakt metaphorisch mit Ausdrucken die er dem Bereich der Sinneswahrnehmung entnahm Beruhren Sehen Erblicken Schauen Damit deutete er an dass nicht ein begrifflich diskursives Erschliessen gemeint ist sondern eine direkte Begegnung mit einer Wirklichkeit jenseits des schlussfolgernden Denkens Das diskursive Denken wird jedoch dadurch nicht abgewertet Es muss ausgebildet werden denn seine Leistungsfahigkeit ist auch fur die Erkenntnis des an sich Guten eine unentbehrliche Voraussetzung Nicht nur bei der Vorbereitung der Schau wird es benotigt sondern auch nach ihr bei der Erfassung der ursachlichen Funktion des Guten fur die Weltordnung 32 Christina Schefer weist darauf hin dass ein Wissen das sich auf das an sich Gute bezieht kein Wissen im normalen Sinn sein kann wenn das Gute mit dem Einen gleichgesetzt wird Wissen muss nach Platons eigenem Verstandnis begrundbar sein und Begrundung hiesse Zuruckfuhrung auf etwas Ubergeordnetes Dies ist beim obersten Prinzip unmoglich Daraus schliesst Schefer das Wissen um das Gute konne nur intuitiv sein es musse auf einer nicht objektivierbaren Erfahrung beruhen Eine intuitive Erfahrung konne weder richtig noch falsch sein sie lasse sich weder begrunden noch mitteilen Daher spricht Schefer von Platons unsagbarer Erfahrung und vergleicht diese mit der religiosen Erfahrung in den Mysterien 33 Platon betonte dass zu den Voraussetzungen fur die Schau des schlechthin Guten nicht nur die richtige Betatigung des Denkens gehore Es geht nach seiner Uberzeugung nicht nur um eine Leistung des Intellekts sondern die ganze Seele muss umgewendet und auf das Gute ausgerichtet werden Fur den Philosophen der das Ziel erreichen will ist somit neben der intellektuellen Qualifikation auch eine ethische erforderlich 34 Umstritten ist in der Forschung ob Platon nicht nur die Erkennbarkeit des an sich Guten theoretisch postuliert hat sondern auch eine Lehre vom Guten ausgearbeitet hat deren Inhalt er als gesichertes Wissen betrachtete Manche Befurworter der Hypothese einer ungeschriebenen Lehre Platons bejahen diese Frage Sie meinen er habe seine Auffassung nicht schriftlich fixiert sondern habe sie nur in seiner Schule der Akademie mundlich vorgetragen und ausnahmsweise in dem Vortrag Uber das Gute der Offentlichkeit prasentiert Andere Forscher bestreiten die Existenz einer ungeschriebenen Lehre oder glauben diese sei unfertig geblieben Platon habe sein Ziel das Gute philosophisch befriedigend zu bestimmen nicht erreicht oder gar die prinzipielle Unerreichbarkeit einsehen mussen 35 Kyrenaiker Bearbeiten Die von Platon bekampfte Auffassung das Gute bestehe in der Lust war offenbar schon zu seiner Zeit in hedonistischen Kreisen verbreitet Zu dieser Lehre bekannten sich die Kyrenaiker die Anhanger einer philosophischen Richtung als deren Begrunder Aristippos von Kyrene gilt Die kyrenaische Philosophie wurde aber wohl erst von Aristippos Enkel Aristippos dem Jungeren im Detail ausgearbeitet Die Kyrenaiker hielten ausschliesslich die individuellen Empfindungen fur erkennbar Mit Empfindungen meinten sie die Folgen der Einwirkungen ausserer Gegenstande und Vorgange auf den Korper Die Einwirkungen losen korperliche Reaktionen aus die der Betroffene uber seine Sinnesorgane wahrnimmt und als angenehme oder unangenehme Empfindungen registriert Die Ursachen der Empfindungen entziehen sich nach der kyrenaischen Erkenntnistheorie prinzipiell der menschlichen Kenntnis und sind daher fur den Menschen nicht relevant Daraus folgte fur diese Philosophen dass es auch in der Ethik kein anderes Kriterium als die Qualitat der Empfindung geben kann Daher setzten sie das Gute mit den angenehmen oder lustvollen Empfindungen gleich das Schlechte mit den unangenehmen oder schmerzlichen Dies begrundeten sie damit dass es der Natur aller Lebewesen entspreche die Lust zu erstreben und den Schmerz zuruckzuweisen So verhalte sich der Mensch spontan von Kind an Unter Lust verstanden sie in erster Linie oder sogar ausschliesslich korperliche Lustempfindungen Eine moralische Bewertung unterschiedlicher Luste nahmen sie nicht vor 36 Die Lust stellten sie uber die Eudaimonie da die Eudaimonie das gesamte Leben umfasst die Lustempfindung hingegen immer nur die Gegenwart betrifft Nach der kyrenaischen Lehre existiert nur die Gegenwart da die Vergangenheit nicht mehr ist und die Zukunft noch nicht Somit ist nichts ausser der gegenwartigen Empfindung fur den Menschen relevant 37 Aristoteles Bearbeiten nbsp Aristoteles Buste im Palazzo Altemps RomAristoteles verwarf Platons Ideenlehre und damit auch die Vorstellung es gebe eine einheitliche ontologisch eigenstandige Idee des Guten die allen Erscheinungsformen des Guten als deren Ursache zugrunde liege 38 Er betonte die Vieldeutigkeit des Wortes gut das in verschiedenen Kategorien verwendet werde Sowohl eine Substanz als auch eine Qualitat eine Quantitat eine Relation eine Zeit und ein Ort konne als gut bezeichnet werden Daraus sei ersichtlich dass es keine ubergreifende allgemeine und zugleich einheitliche Idee des Guten geben konne 39 Ausserdem sei ein absolutes Gutes fur die Praxis bedeutungslos jeder Berufstatige wolle sein besonderes Gut hervorbringen und dabei sei ein Wissen uber das Gute selbst fur ihn nutzlos 40 Aristoteles stellte fest alles Handeln sei auf ein Gut ausgerichtet Daher sei das Gut oder das Gute als das wonach alles strebt zu definieren 41 Das Gute sei bei jeder Handlung bei jedem Entschluss bei jedem praktischen Konnen dasjenige um dessentwillen alles andere unternommen wird beispielsweise bei der Heilkunst die Gesundheit bei der Feldherrnkunst der Sieg bei der Baukunst das Haus 42 Damit entschied sich Aristoteles fur eine rein relationale Bestimmung des Guten als menschliches Ziel Er unterschied zwischen verschiedenen Arten von Zielen und stellte eine Rangordnung der angestrebten Guter auf Diese Hierarchie kann nach seiner Uberzeugung nicht nach oben offen sein da sonst ein infiniter Regress vorliegt wodurch das Voranschreiten zu immer hoheren Zielen endlos und damit leer und sinnlos wird Somit muss es ein hochstes Gut als Endziel geben Das hochste Gut wird als einziges immer und ausschliesslich um seiner selbst willen erstrebt 43 Die Kenntnis dieses Gutes ist fur die Lebensfuhrung von entscheidender Bedeutung Aristoteles bekannte sich zu der Ansicht fast aller wonach das hochste Gut die Eudaimonie ist 44 Sie wird dann erreicht wenn der Mensch die Leistung erbringt die fur ihn aufgrund seiner menschlichen Natur charakteristisch ist Dies geschieht wenn er sich gemass der Vernunft betatigt und zwar nicht nur zeitweilig sondern sein Leben lang 45 Fur den Philosophen bedeutet dies wissenschaftliche Tatigkeit die zur Erkenntnis und Betrachtung der Wahrheit fuhrt Hierin sah Aristoteles die schlechthin beste Lebensweise Fur das Zweitbeste hielt er ein tugendhaftes Leben als Politiker 46 Daneben sind aber auch aussere Guter beispielsweise Freunde fur die Eudaimonie erforderlich Epikur Bearbeiten Epikur und die Epikureer nahmen wie die Kyrenaiker an dass das Gute und das Ubel nichts Objektives seien sondern reine Bewusstseinsgegebenheiten die vom subjektiven Empfinden des jeweiligen Individuums abhangen Demnach setzt sich jeder seine Werte selbst und entscheidet allein daruber was fur ihn gut oder ubel ist Eine sittliche Weltordnung gibt es nicht Die Lust der alle Lebewesen von Geburt an also von Natur aus zugetan sind ist das hochste Gut denn sie ist der einzige Selbstzweck um dessentwillen alles geschieht Gemeint ist bei Epikur stets sinnliche Lust Im Gegensatz zu fruheren Hedonisten setzte er die hochstmogliche Lust mit der Abwesenheit aller Unlust gleich 47 Stoa Bearbeiten Die Stoiker betrachten das Gute als objektive Gegebenheit womit sie an die platonische Lehre anknupfen Den Massstab fur die Gutheit oder Schlechtigkeit liefert ihnen die Natur physis Als Gesamtnatur die sich in der Ordnung des Kosmos zeigt ist sie aus stoischer Sicht vollkommen Alle naturlichen Dinge und Ereignisse stehen untereinander in einem harmonischen Zusammenhang und sind sinnvoll in das gute Weltganze eingebettet Insofern sind sie gut Jeweils einzeln fur sich betrachtet konnen sie aber Mangel aufweisen und mussen dann in dieser Hinsicht als naturwidrig und schlecht bezeichnet werden Insoweit sie das verwirklichen was ihre besondere Natur ihnen vorgibt sind sie nicht nur im Rahmen des Weltganzen sondern auch fur sich gut 48 Hinsichtlich des Menschen ist nach der stoischen Lehre dasjenige gut was zur Eudaimonie beitragt In Ubereinstimmung mit Aristoteles meinen die Stoiker dass das Gute dann verwirklicht wird wenn sich das Vernunftwesen gemass seiner Natur als solches verhalt und darin zur Vollendung gelangt Dies geschieht wenn der Mensch tugendhaft lebt Dann ist sein Leben gegluckt und die Eudaimonie gegeben Zu ihr tragen ausschliesslich die Tugenden bei Alles Vorteilhafte was seinem Wesen nach nicht zur Tugend gehort beispielsweise Reichtum Gesundheit und Schonheit ist fur die Eudaimonie belanglos Derartige Annehmlichkeiten sind daher aus stoischer Sicht keine Guter Das Gute hat keine Abstufungen es ist ein Zustand der Vollendung und als solcher nicht graduell sondern nur entweder gegeben oder nicht 49 Skeptiker Bearbeiten Die antiken Skeptiker wandten sich gegen alle dogmatischen Lehren deren Vertreter behaupten mit ihren Argumenten den Beweis fur die Richtigkeit von Urteilen fuhren zu konnen Die skeptische Position besagt dass solche Argumente regelmassig als nicht zwingend erwiesen werden konnen und man sich daher des Urteils enthalten soll Dies gilt auch fur alle Versuche die Existenz von etwas objektiv Gutem zu beweisen oder etwas als von Natur aus gut zu bestimmen Daher ist fur alle Aussagen wonach etwas gut oder das Gute schlechthin ist der Anspruch auf gesicherte objektive Gultigkeit zuruckzuweisen Werturteile sind nicht nur sachlich unberechtigt sondern sie fuhren auch zu Storungen der Seelenruhe bewirken also ein Ubel und sind somit selbst ein Ubel 50 Mittelplatoniker Bearbeiten Die Mittelplatoniker pflegten das oberste Prinzip mit der Idee des Guten gleichzusetzen Dieses Prinzip war fur sie die erste und hochste Gottheit Manche von ihnen identifizierten die hochste Gottheit uberdies mit dem Weltschopfer dem Demiurgen Anderer Meinung war Numenios er unterschied zwischen der hochsten absolut transzendenten Gottheit die das Gute an sich ist und in keiner direkten Beziehung zu den materiellen Dingen steht und dem ihr untergeordneten Schopfergott 51 Neuplatoniker Bearbeiten Plotin der Begrunder des Neuplatonismus verwarf die bei Mittelplatonikern und Neupythagoreern verbreitete Gleichsetzung des Nous der Weltvernunft mit dem obersten Prinzip dem absolut undifferenzierten uberseienden Einen In seinem System ist der Nous der ontologische Ort der platonischen Ideen eine dem Einen untergeordnete Hypostase Wirklichkeitsebene Nach Plotins Uberzeugung kann das Eine wenn es an und fur sich betrachtet wird nicht als etwas Bestimmtes bezeichnet werden da es absolut transzendent und somit jeder positiven Bestimmung entzogen ist Unter diesem Gesichtspunkt ist also auch die Aussage das Eine sei das Gute unzulassig Aus dem Blickwinkel der denkenden Person hingegen erscheint das Eine als etwas Hoheres und damit Gutes Aus dieser Perspektive betrachtet kann es daher als gut bezeichnet werden Im Unterschied zum uberseienden Einen das nur fur das unter ihm Stehende als gut erscheint ist der Nous nach Plotins Lehre an und fur sich gut denn er weist das Hochstmass an Vollkommenheit auf das einem Seienden zu eigen sein kann 52 Aus der Sicht Plotins und der spateren Neuplatoniker sind Gutsein und Schlechtsein nicht zwei gegensatzliche Qualitaten die ein Ding aufweisen kann sondern alles Seiende ist als solches notwendigerweise gut Dies ergibt sich aus dem hierarchischen Aufbau und der einheitlichen Natur der gesamten Wirklichkeit im monistischen Weltbild des Neuplatonismus Alles Niedrigere ist ein Erzeugnis von etwas Hoherem nach dessen Vorbild es gestaltet ist und an dessen Eigenschaften es Anteil hat soweit seine Daseinsbedingungen das gestatten Letztlich ist alles auf das Eine das erste und oberste Prinzip zuruckfuhrbar Das Eine ist aus der Perspektive von allem was aus ihm hervorgegangen und ihm ontologisch untergeordnet ist das Hochste und das Gute schlechthin Da somit der Ursprung von allem vollkommen und einheitlich ist kann das Schlechte nicht als ein aus dieser absolut guten Quelle hervorgegangenes Seiendes aufgefasst werden Daher kann dem Schlechten keine eigenstandige Existenz zukommen Vielmehr ist die Schlechtigkeit nichts als ein Mangel sie besteht nur im mangelnden Vorhandensein des Guten Daher gibt es nichts dem Schlechtigkeit als reale Eigenschaft zuzuordnen ist 53 Plotin sah in der Gutheit des Einen den Grund fur die Entstehung der Welt Das Gute habe nicht bei sich selbst stehen bleiben konnen gleichsam mit sich kargend oder aus Schwache Daher habe etwas aus ihm hervorgehen mussen Das Gute konnte nicht gut sein wenn es nicht etwas von sich einem Anderen mitteilen wurde 54 Der spatantike Neuplatoniker Proklos unterschied drei Formen des Guten das Gute im Menschen das Gute als platonische Idee und das absolut transzendente Gute schlechthin das er mit dem Einen gleichsetzte und als den ersten Gott bezeichnete Das absolut transzendente Gute ist jenseits von allem was gedacht erkannt und gesagt werden kann doch kann man sich ihm annahern indem man den Blick auf drei Erscheinungsformen seiner Selbstentfaltung richtet Schonheit Symmetrie und Wahrheit Das Gute als das Eine ist uberseiend es schliesst alle Formen des Seins aus wie in Proklos Kommentar zu Platons Dialog Politeia betont wird Die Idee des Guten hingegen ist das seiende Gute dem die anderen Ideen verdanken dass sie sein und wirken konnen 55 Proklos wandte sich gegen die Gleichsetzung der Idee des Guten mit dem Demiurgen er war der Uberzeugung dass der Demiurg dieser Idee untergeordnet ist Dabei legte er Wert auf die Feststellung dass dies keine Abwertung der Gutheit des Demiurgen bedeute denn dieser sei hinsichtlich seiner besonderen Funktion als Schopfer der Beste Demnach verwirklicht der Demiurg das Maximum des hinsichtlich dieser Funktion moglichen Guten 56 Kirchenvater Bearbeiten Die Kirchenvater waren von stoischem und platonischem Gedankengut sowie von der Philosophie und Theologie des judischen Denkers Philon von Alexandria beeinflusst Philon hatte einerseits Gott als das hochste und vollkommenste Gute und als Ursache alles dem Menschen begegnenden Guten betrachtet andererseits aber auch die Auffassung geaussert Gott stehe noch uber dem Guten 57 Die Verwirklichung des Guten im menschlichen Leben sahen die Kirchenvater in der Ausrichtung des Willens auf Gott die sich darin zeigt dass der Christ das ewige Leben im Himmel anstrebt das fur ihn das hochste Gut darstellt Das Gute an und fur sich setzten sie mit Gott gleich Allerdings waren sie auch von der platonischen Skepsis hinsichtlich der Berechtigung positiver Aussagen uber das hochste Prinzip beeinflusst Schon bei den Theologen der fruhen patristischen Zeit fand dieser Ansatz negative Theologie viel Anklang Clemens von Alexandria meinte Gottes Wesen sei gedanklich nicht zu erfassen und somit auch nicht mit Worten ausdruckbar Er sei unzuganglich und unaussprechlich gestalt und namenlos Daher seien auch Begriffe wie das Gute nur begrenzt hilfreich und nicht im eigentlichen Sinne auf Gott anwendbar Die Bestimmungen die Gott beigelegt werden seien nur im Sinne von Analogien zu Bekanntem berechtigt wirkliche Kenntnis konnten sie nicht vermitteln Im Rahmen der Beschrankungen denen menschliche Erkenntnisbemuhungen unterliegen sei ihnen aber ein gewisser Wert zuzubilligen 58 Der sehr einflussreiche Kirchenvater Augustinus 430 griff in seinen Ausfuhrungen uber das Gute und dessen Mangel auf neuplatonische Gedankengange zuruck Sein Anliegen war die Losung des Problems der Theodizee des Auftretens des Bosen in der Schopfung eines absolut guten Gottes Er ging davon aus dass ausnahmslos alles von Gott Geschaffene gut ist teilte also die Uberzeugung der Neuplatoniker wonach nur Gutes als seiend bezeichnet werden kann und erklarte jedes Ubel als blossen Mangel oder Defekt Demnach ist das Ubel nichts als eine Minderung oder partielle Abwesenheit des Guten eine in ihren Auswirkungen begrenzte Storung der guten Weltordnung 59 Die Gutheit Gottes ist nach Augustinus Auffassung der Grund fur die Erschaffung der Welt 60 Dabei berief sich der Kirchenvater auf Platon der in seinem Dialog Timaios diesen Gedanken ausgesprochen hatte 61 Ein unbekannter spatantiker Autor der sich Dionysios nannte und im Mittelalter mit Dionysius Areopagita einem in der Apostelgeschichte erwahnten Schuler des Apostels Paulus identifiziert wurde arbeitete ein detailliertes Konzept der Aussagen uber Gott aus das eine sehr starke Nachwirkung erzielte Dieser Autor der als Pseudo Dionysius Areopagita bezeichnet wird erorterte die Unterschiede zwischen der positiven kataphatischen und der negativen apophatischen Theologie Die positive Theologie folgert aus der Gutheit des von Gott Geschaffenen dass Entsprechendes in Gott als der Ursache des Geschaffenen vorhanden sein musse Da der Schopfer dem Geschaffenen die Gutheit verliehen habe musse er sie selbst besitzen Die negative Theologie hingegen stellt fest dass keine Bezeichnung Gott wirklich zukommen konne da keine positive Aussage uber ihn seiner Transzendenz gerecht werde Daher seien alle Worte und Namen bis hin zu hochstrangigen Begriffen wie Gutheit als Aussagen uber Gott zu verwerfen Beiden Ansatzen billigte Pseudo Dionysios eine begrenzte Berechtigung zu Einen Ausweg fand er in der Hinwendung zu Uber Aussagen mit dem Prafix uber etwa uberseiend oder ubergut Letztlich betrachtete er aber auch die Uber Aussagen nur als Hilfsmittel und nicht als Tatsachenbehauptungen uber das Wesen Gottes 62 Mittelalter BearbeitenMittelalterliche Theologen und Philosophen gingen in ihrer Auseinandersetzung mit der Thematik des Guten zunachst von den Voraussetzungen und Fragestellungen ihrer antiken Vorganger aus Die Autoritat der Kirchenvater blieb im gesamten Mittelalter ein gewichtiger Faktor In der scholastischen Theologie und Philosophie wurden aber auch neue Ansatze gefunden und diskutiert Eriugena Bearbeiten nbsp Darstellung Eriugenas in der Handschrift Paris Bibliotheque Nationale Lat 6734Im 9 Jahrhundert entwickelte der irische Gelehrte Johannes Scottus Eriugena ein stark vom Neuplatonismus und von Pseudo Dionysios beeinflusstes philosophisch theologisches System das er in seinem Hauptwerk der Schrift Periphyseon Uber Naturen darlegte Dort setzte er sich mit der Problematik der positiven und negativen Theologie auseinander und untersuchte die Frage der Gultigkeit von Aussagen uber Gott Begriffe die in der Bibel zur Charakterisierung Gottes verwendet werden durfen nach Eriugenas Uberzeugung nur in Aussagen uber wahrnehmbare Wirklichkeit wortlich verstanden werden In Aussagen uber Gott ist ihre Bedeutung stets eine ubertragene Daher kann Gutheit nur im ubertragenen Sinn translative von ihm ausgesagt werden Er ist die Ursache des Vorhandenseins der Eigenschaft Gutheit in den von ihm geschaffenen Dingen Da er ihnen diese Beschaffenheit verliehen hat ist sie auch ihm selbst zuzusprechen Unter diesem Gesichtspunkt ist die Aussage Gott ist gut legitim Aber in einem zweiten Schritt wird sie im Sinne der negativen Theologie verneint Damit gelangt man zur Feststellung Gott ist nicht gut Das bedeutet dass die Eigenschaft gut ihm nicht in dem Sinne zukommt in dem dieser Begriff zur Beschreibung von Geschaffenem verwendet wird Sie kennzeichnet sein Sein nicht in der Weise wie sie das Sein des von ihm Verursachten kennzeichnet Im dritten Schritt kehrt man zur positiven Aussage zuruck indem diese erweitert und damit der Anstoss beseitigt wird Gott ist mehr als gut Da das mehr als nicht naher bestimmt wird stellt der Satz ein bestimmtes Nichtwissen fest Gott ist nicht im eigentlichen Sinn proprie Gutheit weil Gutheit die Verneinung ihres Gegenteils bedeutet Gott jedoch sich jenseits aller Gegensatze und damit auch des Gegensatzes von Gut und Bose befindet 63 Im Bereich der Schopfung beruht fur Eriugena sowohl das Gutsein als auch das Sein aller Dinge auf der Gutheit des Schopfers an der die Dinge direkt oder indirekt teilhaben Unter den Entstehungsgrunden primordiales causae der geschaffenen Dinge steht die Gutheit bonitas an erster Stelle Alles Seiende ist nur insoweit ein solches als es gut ist die Gutheit setzt das Sein nicht voraus sondern verursacht es und ist ihm somit ubergeordnet 64 Christliche Konzepte im Hoch und Spatmittelalter Bearbeiten Im Hoch und Spatmittelalter wurde das Gute einerseits unter dem Aspekt der Identifizierung Gottes mit dem schlechthin Guten oder hochsten Gut thematisiert andererseits als sittlich Gutes im Handeln des Menschen untersucht Dabei stellte sich auch die Frage nach dem Verhaltnis des begrenzten geschopflichen Guten zum vollkommenen gottlichen Guten Unter ethischem Gesichtspunkt ging es insbesondere um die Bestimmung dessen was das sittlich gute Handeln des Menschen zu etwas Gutem macht Scholastische Theologen und Philosophen versuchten zu klaren unter welchen Voraussetzungen eine Handlung als gut bezeichnet werden kann und welche Rolle dabei die Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten von Gutheit spielt Viel Anklang fand die aus der Tradition des Platonismus stammende Uberlegung dass es zur Natur des Guten gehore sich mitzuteilen sich auszugiessen und zu verstromen Der Grundsatz das Gute sei selbstverstromend bonum est diffusivum sui gehorte zum Lehrgut hoch und spatmittelalterlicher Theologen Besonders bei Bonaventura spielte er eine wichtige Rolle Bonaventura meinte die Gutheit des Schopfers habe ihn nicht nur zur Schopfung als einer Selbstmitteilung veranlasst sondern das Verstromen sei auch als innere Selbstentfaltung der Gottheit zu verstehen 65 Die hochmittelalterlichen Vorstellungen vom schlechthin Guten basieren vor allem auf dem Gedankengut spatantiker Autoritaten wie Augustinus und Pseudo Dionysios die neuplatonische Konzepte aufgegriffen und fur christliche Zwecke verwertet hatten Im 11 Jahrhundert formulierte Anselm von Canterbury dessen Theologie von der augustinischen Tradition gepragt ist in seiner Schrift Monologion einen Gottesbeweis fur den er von Uberlegungen uber das Gute und die Guter ausging Den Ausgangspunkt bildet die seit der Antike gelaufige Annahme dass alle das anstreben was sie fur gut halten Es gibt unzahlige verschiedenartige Guter die von verschiedenen Menschen geschatzt und fur gut befunden werden Daher stellt sich die Frage ob es einen einzigen gemeinsamen Grund dafur gibt dass fur diese vielen Guter Gutheit beansprucht wird oder ob eine Vielheit von Grunden dies bewirkt Letzteres meinte Anselm widerlegen zu konnen Nach seiner Argumentation kann nur dann uber verschiedene Dinge eine vergleichende Aussage gemacht werden beispielsweise dass sie die Eigenschaft Gutheit gemeinsam haben wenn das Ausgesagte in ihnen allen als dasselbe verstanden wird Jede Vergleichbarkeit setzt einen gemeinsamen Vergleichsgrund als Ordnungsprinzip voraus Somit konnen Dinge nur dann gut sein wenn es etwas ihnen Gemeinsames gibt durch das sie gut sind Dieses Gemeinsame muss etwas Anderes sein als das was die Dinge selbst sind und es muss im Unterschied zu ihnen durch sich selbst gut sein da es Gutheit nur verleiht und nicht empfangt Somit ist es hinsichtlich der Gutheit das Hochste Daraus folgerte Anselm dass es das hochste Gut Gott geben muss 66 Im 13 Jahrhundert entstanden grosse Werke die speziell das Gute zum Thema haben Philipp der Kanzler 1236 verfasste eine umfangreiche Summa de bono Summe uber das Gute in der er als erster mittelalterlicher Autor eine systematische Darstellung seiner Theologie unter dem Gesichtspunkt des Guten das ihm als Ordnungsprinzip diente bot Ihm folgte der beruhmte Gelehrte Albert der Grosse 1280 mit seinem ebenfalls als Summe abgefassten Werk De bono Uber das Gute in dem er das Gute sowohl unter ontologischem als auch unter moralischem Gesichtspunkt behandelte Das Hauptwerk Ulrichs von Strassburg 1277 eines Schulers Alberts des Grossen tragt den Titel De summo bono Uber das hochste Gut es sollte als Lehrbuch Alberts theologisches und philosophisches Gedankengut systematisch darstellen In der scholastischen Philosophie des 13 Jahrhunderts wurde die Lehre von den spater so genannten Transzendentalien herausgebildet Bei diesen handelt es sich nach mittelalterlichem Verstandnis um die gemeinsamsten communissima Begriffe die im Gegensatz zu kategorialen Begriffen nicht nur in einer Kategorie sondern in jeder also von allem ausgesagt werden konnen und nicht auf etwas Fruheres zuruckfuhrbar sind Eine Transzendentalie in diesem Sinne ist neben seiend eines und wahr auch gut Thomas von Aquin 1274 bestimmte die Definition des Aristoteles aufgreifend das Gute als Ubereinstimmung convenientia des Seienden mit dem Streben und stellte den Grundsatz auf dass alles insofern es ist gut ist gut und seiend sind nach dieser Lehre austauschbar convertuntur Das Schlechte gehort nicht zur Wirklichkeit sondern besteht nur in deren Beeintrachtigung Diesen Grundsatz vertrat Thomas allerdings nur in der Ontologie hinsichtlich des Seienden als solchen In der Ethik schrieb er dem sittlich Bosen eine Realitat zu wenn auch nur als mentale Gegebenheit nicht im Sinne einer aussermentalen Existenz und einer eigenen Natur 67 Hinsichtlich der Frage was die Gutheit des sittlich guten Handelns ausmacht gingen die Meinungen der mittelalterlichen Denker auseinander Im 12 Jahrhundert stellte der Philosoph Petrus Abaelardus den Grundsatz auf es komme nur auf die Absicht an Er meinte die Gutheit hange allein vom Ziel des Willens ab das aussere Ergebnis der Handlung spiele fur die Bewertung keine Rolle Eine durch die Tat erzielte Wirkung sei nicht an und fur sich gut sondern nur weil die Absicht des Handelnden dem Willen Gottes entspreche Die Mehrheit der mittelalterlichen Gelehrten teilte diese Auffassung aber nicht sondern wies dem ausseren Akt eine sittlich relevante Gutheit zu die er durch sich selbst aufweise Man unterschied zwischen dem Guten der Gattung nach bonum in genere das bei Handlungen vorliegt die ihrem Typus nach gut sind beispielsweise Akte der Mildtatigkeit und dem durch die Umstande Guten bonum ex circumstantia Zu den Umstanden gehoren die Absichten des Handelnden und die Haupt und Nebenfolgen seiner Tat Beispielsweise ist das Almosengeben der Gattung nach gut kann aber durch die Umstande schlecht sein wenn es aus einem verwerflichen Motiv etwa Eitelkeit erfolgt Umgekehrt kann eine Tat die eigentlich ihrem Typus nach schlecht ist durch die Umstande ethisch gerechtfertigt und damit umstandsbedingt gut sein etwa wenn durch sie ein grosseres Ubel vermieden wird Die Abwagung im Einzelfall obliegt der menschlichen Vernunft Autoren wie Philipp der Kanzler Albert der Grosse und Thomas von Aquin setzten sich detailliert mit derartigen Klassifizierungs und Bewertungsfragen auseinander 68 Als das hochste Gut fur den Menschen bestimmte Thomas von Aquin die Seligkeit beatitudo weil sie die Erlangung oder der Genuss Gottes des schlechthin Guten sei 69 Einsicht in das Gute konne der Mensch aus der Schopfungsordnung gewinnen Im Spatmittelalter wurde die objektive Erkennbarkeit des Guten mittels der blossen Vernunft von nominalistischen Denkern wie Nikolaus von Autrecourt bestritten In solchen Ethikkonzepten kann das Gute nicht aufgrund seiner eigenen Natur als solches bestimmt werden sondern ist nur aus dem gottlichen Gebot abzuleiten Daraus ergibt sich die voluntaristische Folgerung dass etwas nicht an und fur sich objektiv sittlich gut ist sondern nur weil und solange es von Gott gewollt wird Diese Auffassung ist schon bei Wilhelm von Ockham angedeutet doch hat er sie nicht konsequent vertreten Von dem Nominalisten Gabriel Biel 1495 stammt die pragnante Formulierung Gott will namlich etwas nicht deswegen weil es richtig oder gerecht ist sondern weil Gott es will ist es richtig oder gerecht 70 Maimonides Bearbeiten Der judische Philosoph Maimonides befasste sich im spaten 12 Jahrhundert in seinem Hauptwerk Fuhrer der Unschlussigen mit der Bestimmung des Guten Er wandte sich gegen die Ableitung der Begriffe gut und bose aus der Vernunft Nach seinem Verstandnis ist die Aufgabe des Intellekts nur die Ermittlung von Wahrheit und Unwahrheit uber das Gute macht die Vernunft keine Aussagen Die Kenntnis des Guten wird nicht durch Folgerungen erlangt vielmehr beruht solches Wissen nur auf den gottlichen Geboten wenngleich deren Zwecke zum Teil rational einsichtig sind Die Unterscheidung zwischen Gutem und Bosen ist auf den Bereich der Werturteile beschrankt in den der Mensch erst durch den Sundenfall gelangt ist In seinem ursprunglichen vollkommenen Zustand kannte und benotigte der Mensch diese Unterscheidung nicht damals orientierte er sich nur an der Vernunft So deutete Maimonides die Paradieserzahlung im Buch Genesis nach der Adam und Eva die Frucht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bosen assen was ihre Vertreibung aus dem Paradies zur Folge hatte Die guten Handlungen definierte Maimonides als diejenigen die zwischen zwei verwerflichen Extremen einem Zuviel und einem Zuwenig die Mitte halten und gleichmassig temperiert sind 71 Fruhe Neuzeit BearbeitenIn der fruhneuzeitlichen Philosophie dominierte die Ansicht es gebe kein von Natur aus objektiv Gutes sondern das Kriterium gut werde aus subjektiven Setzungen abgeleitet Die ontologische Fundierung der Ethik wurde aufgegeben Demnach ist gut ein relativer Begriff dessen Verwendung nur sinnvoll ist wenn er sich auf das Streben oder das Wohlergehen einer Person und damit zusammenhangende Werturteile bezieht Das primare Streben des Menschen zielt auf seine Selbsterhaltung Ein konsequenter Vertreter dieser Position war Hobbes Auch Spinoza betonte die Relativitat des Guten er meinte der Mensch erstrebe nicht etwas weil er es fur gut halt sondern er halte es fur gut weil er es erstrebt Hobbes und Spinoza stellten aber auch fest dass das Streben von irrigen Voraussetzungen ausgehen konne und dann nur scheinbar gut sei wirklich gut sei ein von vernunftiger Einsicht bestimmtes Streben das dem tatsachlichen Wohlergehen des Strebenden diene In diesem Sinne definierte Spinoza das Gute als dasjenige von dem wir sicher wissen dass es uns nutzlich ist Schadliche selbsterhaltungswidrige Affekte wie Hass und von ihnen bewirkte Handlungen konnen somit niemals gut sein 72 Das hochste Gut ist fur Spinoza die philosophische Gotteserkenntnis Eine andere Vorstellung vom Guten vertrat Leibniz Er betrachtete die existierende Welt als die bestmogliche und bestimmte damit das Wirkliche als das Gute im Gegensatz zu allen anderen theoretisch moglichen Welten die schlechter waren John Locke ging davon aus dass es kein objektives Kriterium fur die Beurteilung der Qualitat von Gutern gibt Das Verhalten des Menschen ist von seinem Streben nach Gluck bestimmt Guter sind fur ihn die Dinge die ihm Gluck verschaffen Ein Gut das ihm wahres moglichst intensives und dauerhaftes Gluck verschaffen kann ist erstrebenswerter als eines das nur ein begrenztes vorubergehendes Lustgefuhl ermoglicht Daher sollte die den Christen verheissene ewige Seligkeit als hochstes Gut erkannt und erstrebt werden Locke verwarf jedoch die Vorstellung es gebe in der menschlichen Seele ein naturliches Streben nach diesem hochsten Gut Er meinte der menschliche Wille ziele von sich aus stets auf das Erlangen des nachstliegenden Guts und die aktuelle Vermeidung von Unlust Der Verstand konne jedoch zeigen dass es im Interesse des Menschen sei dem entfernten jenseitigen Gut den Vorrang zu geben Eine solche Abwagung fuhre zur fur das eigene Wohlergehen besten Entscheidung durch die Gottes Wohlwollen erlangt werde 73 Francis Hutcheson und David Hume meinten man konne nur gefuhlsmassig erfahren was das moralisch Gute sei die Vernunft trage dazu nichts bei da die Zuwendung zum Guten auf einer gefuhlsmassigen Neigung beruhe und vernunftige Analyse keinen Weg zum Guten eroffnen konne Eine Gegenstromung zu den vorherrschenden Tendenzen der Fruhen Neuzeit stellten im 17 Jahrhundert die Cambridger Platoniker dar Sie verteidigten die Existenz ewiger moralischer Wahrheiten die auf naturliche Weise erkennbar seien und bekannten sich zum Konzept der metaphysischen Fundierung eines von Natur aus objektiv Guten Ihre Annahme der Mensch sei mit einer angeborenen Tendenz zum Guten ausgestattet rief den Widerspruch Lockes hervor nbsp KantIm Gesamtwerk von Rousseau ist die naturliche Gutheit bonte naturelle des Menschen einer der Hauptgedanken Rousseau ging davon aus dass der Mensch mit einer Veranlagung zum Guten geboren wird deren Wurzel seine naturliche Selbstliebe ist Aufgrund seiner Selbstliebe strebt er von Geburt an nach dem fur ihn Guten das heisst nach Selbsterhaltung und optimalen Lebensverhaltnissen Da dieses Bestreben von der Umwelt des Kleinkinds anerkannt und unterstutzt wird bezieht es die Umwelt in seine positive Einstellung zu sich selbst ein und entwickelt ihr gegenuber Wohlwollen So entsteht die naturliche soziale Gute Bosartige Eigenschaften hingegen sind naturwidrig Sie werden ausgebildet wenn die naturliche Selbstliebe des Kindes auf unterdruckerische Verhaltnisse stosst Dann nimmt das Kind die Umwelt als feindlich wahr und meint sich zur Wehr setzen zu mussen Dadurch entstehen schadliche Verhaltensmuster die sich verfestigen Die Selbstliebe tritt in Opposition zur sozialen Umwelt und verwandelt sich in Selbstsucht Somit haben alle Abweichungen von der naturlichen Gutheit ihre Ursachen in naturwidrigen gesellschaftlichen Gegebenheiten die das Resultat einer historischen Fehlentwicklung sind das Individuum als solches ist unschuldig 74 Kant betonte es sei nichts denkbar was ohne Einschrankung fur gut gehalten werden konne als allein ein guter Wille Gut sei der Wille allein durch das Wollen seine Tauglichkeit zur Erreichung eines Zweckes spiele dabei keine Rolle 75 Den Motivationsgrund fur ein gutes Handeln bildet in Kants Ethik die reine Vernunft aus der sich das Sittengesetz ableiten lasst dessen Verbindlichkeit der Mensch in einer freien Entscheidung akzeptieren kann Eine Handlung ist an sich selbst gut wenn sie dem Sittengesetz entspricht Sie wird dann aus Pflicht nicht aus Neigung vollzogen Der Wille dessen Maxime jederzeit diesem Gesetze gemass ist ist schlechterdings in aller Absicht gut und die oberste Bedingung alles Guten 76 Somit geht der Begriff des Guten nicht dem Sittengesetz als dessen Grundlage voraus sondern wird aus ihm abgeleitet Dies ist notwendig denn anderenfalls konnte das Gute nur anhand eines Lustgefuhls bestimmt werden also empirisch womit der Weg zur Findung eines praktischen Gesetzes bereits verstellt ware 77 Als das hochste Gut bezeichnete Kant die Tugend als die Wurdigkeit glucklich zu sein die aber das hochste Gut nicht allein ausmache erforderlich sei ausserdem die Gluckseligkeit Es sei eine Forderung der Vernunft dass ein vernunftiges Wesen das der Gluckseligkeit bedurftig und auch wurdig sei ihrer teilhaftig sei Daher machen fur Kant Tugend und Gluckseligkeit zusammen den Besitz des hochsten Guts in einer Person und auch das hochste Gut einer moglichen Welt aus 78 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp HegelHegel kritisierte Kants Moralphilosophie da sie einen Gegensatz zwischen dem Richtigen und dem Wirklichen zwischen Moralitat und Natur unterstelle eine Kluft zwischen Sollen und Sein erzeuge und zu einem leeren Formalismus fuhre Er verwarf die abstrakte Vorstellung eines an sich Guten dem in der Welt keine Wirklichkeit zukommt und stellte ihr die These entgegen dass das Gute in der Wirklichkeit zu finden sei Der Ort des Guten ist fur Hegel nicht ein dem Sein entgegengesetztes Sollen sondern ein Sein das mit dem Sollen eine Einheit bildet Das Gute ist nicht etwas was verwirklicht werden soll denn damit stunde es einer anderen Wirklichkeit gegenuber in der es nicht verwirklicht ist Es besteht nicht im individuellen Willen eines Subjekts das seine vernunftgemassen sittlichen Forderungen einer vernunftlosen Wirklichkeit entgegenstellt sondern in der konkreten Wirklichkeit des allgemeinen Willens einer sittlichen Gemeinschaft in die der einzelne Mensch eingebettet ist 79 Schopenhauer stellte fest der Begriff des Guten sei trivial er besage nur dass etwas so ist wie der Urteilende es will Nietzsche richtete seine radikale fundamentale Kritik an der Moral und an der Metaphysik besonders gegen die gangigen Vorstellungen von Gutheit die der platonischen und der christlichen Tradition entstammen Er hielt den im traditionellen Sinne guten Menschen fur dekadent und fur einen Verneiner des Lebens Kants Vorstellung vom Guten das Gute mit dem Charakter der Unpersonlichkeit und Allgemeingultigkeit bezeichnete Nietzsche als Hirngespinst in dem sich der Niedergang die letzte Entkraftung des Lebens ausdrucke 80 Den herkommlichen Gutheits Idealen stellte er eine Position jenseits von Gut und Bose entgegen Das in seinem Sinne Gute definierte er als das dem Machtstreben Forderliche Alles was das Gefuhl der Macht den Willen zur Macht die Macht selbst im Menschen erhoht Schlecht sei alles was aus der Schwache stammt 81 Einige Denker des 19 Jahrhunderts John Stuart Mill Herbert Spencer Henry Sidgwick bestimmten das Gute als das Gluck happiness die Freude pleasure oder das Erfreuliche the pleasurable Sie nannten eine Handlung gut wenn sie zum Gluck beitragt womit sie auch das Gluck anderer meinten William James bestritt die Existenz eines an sich Guten 20 und 21 Jahrhundert BearbeitenAnalytische und postanalytische Philosophie Bearbeiten Nach weitgehendem Konsens wird der sprachliche Ausdruck gut unterschiedlich verwendet z B kann als gut bezeichnet werden was als Mittel taugt um bestimmte Zwecke zu erreichen instrumentelle Verwendung Die systematische Ethik interessiert sich demgegenuber klassischerweise nur oder zumindest primar fur das spezifisch moralisch Gute ein Begriff der insbesondere auf Handlungsmotive Lebensentwurfe Handlungen Handlungsfolgen und dergleichen angewendet wird Viele Philosophen akzeptieren dabei eine von William David Ross vorgeschlagene Unterscheidung zwischen moralisch Gutem das sich auf Inneres Willen und Motive bezieht und moralisch Richtigem das sich auf die aussere Handlung bezieht 82 Daruber hinaus wird oft von einem evaluativ Guten das heisst Erstrebenswerten gesprochen und dies auf Entwurfe eines guten Lebens bezogen Oft bezieht man an den Handlungsfolgen orientierte konsequentialistische und am objektiven Sollen orientierte deontologische Ethikentwurfe auf das moralisch Richtige und Gute und sogenannte Tugendethiken oder Strebensethiken auf das evaluativ Gute 83 Nicht kognitivistische Analysen des Guten Die Analyse des Gehalts und der Verwendungsbedingungen moralischer Begriffe insbesondere des Begriffs des Guten ist Kernthema der Metaethik Grundlegend unterscheiden sich dabei die sogenannten kognitivistischen Positionen von den nicht kognitivistischen Kognitivistisch nennt man Analysen welche moralischen Begriffen einen rational rekonstruierbaren Gehalt zuschreiben Dabei wird angenommen dass Satze welche solche Begriffe verwenden Uberzeugungen zum Ausdruck bringen die als wahr oder falsch gerechtfertigt oder nicht bewertbar sind Vertreter nicht kognitivistischer Positionen verneinen dies und behaupten stattdessen dass es schlichtweg keine moralischen Eigenschaften oder Tatsachen gebe auf welche Begriffe wie das Gute uberhaupt Bezug nehmen konnten Aus nicht kognitivistischer Sicht konnen Aussagen die moralische Begriffe verwenden gar nicht versuchen als wahr oder falsch bewertbare Uberzeugungen auszudrucken Non Kognitivismus bezuglich moralischer Begriffe 84 Viele fruhe Vertreter eines solchen Non Kognitivismus waren beeinflusst von einer Analyse die George Edward Moore 1903 veroffentlichte Seine Schrift Principia ethica setzt sich sprach und begriffsanalytisch mit dem Pradikat ist gut auseinander Er weist sowohl Theorien zuruck die annehmen dass gut eine naturliche Eigenschaft von Dingen oder Handlungen sei als auch Theorien die gut mit Empfindungen wie Gluck oder Zufriedenheit gleichsetzen Wahrend er es fur moglich halt zu definieren was gut fur einen bestimmten Zweck sei halt Moore gut an sich fur undefinierbar Gut sei ein einfacher Begriff der weder durch Synonyme noch durch eine Verbindung mehrerer Begriffe definiert werden konne Solche Definitionsversuche beruhten auf einem Irrtum den Moore als naturalistic fallacy bezeichnet Aussagen in denen etwas als gut bezeichnet wird seien weder beweisbar noch widerlegbar und konnten zu einer auf Handlungssituationen bezogenen Erkenntnis nichts beitragen Die Wirkung von Moores Analyse war insbesondere im englischsprachigen Raum vor allem bis in die 1960er Jahre gross Zahlreiche Philosophen erklaren die Annahme eines Guten an sich fur sinnlos und bestreiten die Verankerung des Guten in einer objektiv existierenden Wertordnung Sie behaupten Ausdrucke wie gut und das Gute hatten keinen materiellen Inhalt sie druckten nichts als eine subjektive moralische Billigung aus Aussagen uber Gutheit seien nicht verifizierbar und philosophisch nicht relevant Manche Philosophen halten solche Urteile fur blosse Kundgaben subjektiver Gefuhle Emotivismus Die Einschatzung wonach eine Wertung als gut nur uber das urteilende Subjekt nicht aber uber das Bewertete etwas aussagen kann vertreten u a Charles Kay Ogden Ivor A Richards Moritz Schlick Bertrand Russell Alfred Jules Ayer und Charles Leslie Stevenson 85 Tugendethische Interpretationen des Guten als Bestimmung guten Lebens nbsp Die junge G E M AnscombeEine fruhe einflussreiche Stellungnahme zur Situation der Moralphilosophie legte 1958 Elizabeth Anscombe in ihrem Aufsatz Modern Moral Philosophy vor 86 Ihrer Diagnose zufolge kommen die ublichen zeitgenossischen moralphilosophischen Ansatze zwar darin uberein dass sie Begriffe wie moralisch gut moralisches Sollen weiterverwenden diese funktionierten aber nur unter Bezugnahme auf einen Gesetzgeber der die moralische Autoritat garantiere Ein solcher falle aber aus da kein Gottesbegriff mehr veranschlagt werde Die plausible Alternative zu einer religios fundierten Ethik sei aber nicht Konzepte wie moralisch gut im Sinne dunner Begriffe weiterzugebrauchen sondern die Entwicklung einer Tugendethik etwa im aristotelischen Sinne Der verbreitetsten Lesart zufolge lauft Anscombes Darstellung auf Letzteres hinaus einer alternativen Lesart zufolge intendierte sie dagegen die Wiederbelebung einer strikten deontologischen religios supranaturalistisch fundierten Ethik Einigkeit besteht aber darin dass Anscombe fur das Wiedererstarken tugendethischer Ansatze einflussreich war 87 Ebenfalls 1958 publizierte Philippa Foot ihren vielbeachteten Aufsatz Moral Arguments 88 in dem sie gegen einen moralphilosophischen Relativismus und Nonkognitivismus argumentiert Moralische Begriffe wie gut folgten so macht sie geltend allgemein akzeptierten Gebrauchsregeln die einzige Alternative zur Akzeptanz dieser Normen sei auf das moralische Vokabular ganz zu verzichten Zu diesem Gebrauch gehore dass moralische Tugenden zusammenhingen mit etwas was gut forderlich oder schadvoll fur einen Menschen sei Auf solche Bewertungen bezogene Warum Fragen mussten einen Abschluss finden wo es sinnlos wird zu fragen warum jemand bestimmte Praferenzen hat In vielen weiteren u a in der Moraltheologie stark rezipierten Publikationen entwickelte Foot ihre Variante einer neuaristotelischen Tugendethik weiter Einen Abschluss bildet ihr Werk Natural Goodness 89 in dem sie davon ausgeht dass sich aus einem Lebenszyklus Muster naturlicher Normativitat ergeben 90 Zu den einflussreichsten Versuchen tugendethische Antworten auf die Frage nach dem Guten zu liefern wobei das Gute als gutes Leben interpretiert wird gehort der neuaristotelische und thomistische Ansatz von Alasdair MacIntyre Sein moralphilosophisches Hauptwerk in dem er diesen Ansatz ausarbeitet ist After Virtue 1981 aber bereits seine Monographie A Short History of Ethics von 1966 kritisiert im Schlusskapitel Modern Moral Philosophy die Analyse von Moore wonach gut nicht analysierbar sei Um solche Begriffe verstehbar zu gebrauchen mussten wir die Bedeutung zumindest durch ein Standardbeispiel kennen ausserdem konne Moore nicht erklaren warum die Tatsache dass etwas gut ist einen Handlungsgrund ausmacht 91 Die Schriftstellerin und Philosophin Iris Murdoch pladierte u a in ihrer 1970 verfassten Abhandlung The Sovereignty of Good 92 fur eine Anknupfung an die platonische Konzeption des Guten den damit verbundenen metaethischen Kognitivismus den ontologischen Realismus bezuglich immaterieller Formen und auch die von Platon umschriebenen Handlungsmodelle was die Ausarbeitung einer dazu tauglichen Anthropologie und Moralpsychologie erfordere 93 Obgleich ihre Arbeit formalen Standards die sich im Kontext analytischer Philosophie etabliert haben oft nicht genugt 94 wurde Murdoch von vielen analytisch geschulten Philosophen rezipiert 95 darunter Hilary Putnam 96 der u a an Murdochs und Stanley Cavells Kritik der ansonsten in der analytischen Epistemologie und Ontologie bis dahin weithin akzeptierten Unterscheidung von Tatsachen und Werten anknupft 97 und Charles Taylor 98 Die jungere systematische Tugendethik nimmt Anliegen z B des vom Platonismus inspirierten Ansatzes von Murdoch oder des Neuaristotelismus von Foot Martha Nussbaum John McDowell oder MacIntyre auf 99 und stellt damit Alternativen oder Erganzungen zu Antworten auf die Frage nach dem Guten vor wie sie moralphilosophische Ansatze insbesondere aus den unterschiedlichsten Theoriefamilien des Konsequentialismus oder der deontologischen normativen Ethik entwickeln Konsequentialistische Bewertungen des GutenKonsequentialistische Moralphilosophien bewerten Entscheidungen Handlungen und Handlungsmotive danach welche guten oder schlechten Konsequenzen sie haben Dabei mussen sie voraussetzen dass bestimmte Sachverhalte die im Falle guter Entscheidungen resultieren intrinsisch gut sind Dieses intrinsisch Gute wird unterschiedlich bestimmt Monistische Konsequentialisten identifizieren das Gute mit Wohlergehen Erfullung von Praferenzen oder Gluck pluralistische Theorien nehmen auf unterschiedliche Gesichtspunkte Bezug Auch die Verteilung des Guten kann mit einbezogen werden Die bekanntesten Varianten des Konsequentialismus sind die klassischen Formulierungen des Utilitarismus durch Jeremy Bentham John Stuart Mill oder Henry Sidgwick In den systematischen Debatten des 20 und 21 Jahrhunderts wurden unterschiedlichste weitere Varianten utilitaristischer und sonstiger konsequentialistischer Antworten auf die Frage nach dem Guten entwickelt und verteidigt 100 Bekannte Vertreter sind beispielsweise Richard M Hare Marcus Singer Richard Booker Brandt John Harsanyi James O Urmson John Jamieson Carswell Smart Peter Singer Samuel Scheffler Shelly Kagan Brad Hooker Philip Pettit Michael Slote und Peter Railton Deontologische Perspektiven auf das GuteIm Unterschied zu konsequentialistischen Auffassungen bestimmen deontologische Moraltheorien das Gute durch die Ubereinstimmung mit einer moralischen Norm die strikt zu befolgen ist Fur diese Richtung wurde die Formulierung einer deontologischen Position durch Kant wegweisend Auch Samuel Clarke Joseph Butler und Thomas Reid zahlen zu den Klassikern Jungere Varianten lassen sich klassifizieren in eine Gruppe die beim Handelnden und seinen Pflichten ansetzt eine andere die den Empfanger der Handlungen und seine Rechte zum Ausgangspunkt nimmt und eine dritte die vertragstheoretische Modelle zugrunde legt 101 Auch viele Befurworter der Auffassung dass das Gute nicht durch vorausliegende Grunde herleitbar sei sondern nur in einer ursprunglichen rationalen Intuition erfasst werde sog Intuitionismus haben eine deontologische Moralauffassung vertreten Darunter sind Moore Horace W B Joseph Edgar F Carrit William David Ross Harold Arthur Prichard Henry Sidgwick Hastings Rashdall John M E McTaggart C D Broad und Alfred Cyril Ewing 102 Zu den aktuellen Vertretern zahlen Robert Audi und Russ Shafer Landau Kontinentale Philosophie Bearbeiten Auch ausserhalb der angelsachsischen Philosophie sind Gegenpositionen zum Non Kognitivismus formuliert worden Manche christliche Philosophen treten fur die Existenz eines Guten an sich ein Dieses Gute sei nicht nur auf ein Subjekt bezogen gut sondern in sich selbst Das Gute sei auch ein ontologisch Wahres Zu den Vertretern dieser Auffassung gehoren Dietrich von Hildebrand und Josef Seifert 103 Albert Schweitzer stellt in seiner Schrift Kultur und Ethik die Frage nach einem allgemeinsten Begriff des Guten 104 In kritischer Auseinandersetzung mit den fruheren Ansatzen die er fur durchweg fragmentarisch halt 105 kommt er zum Ergebnis Gut ist Leben erhalten und Leben fordern Alles was unter ethischem Gesichtspunkt als gut gelte lasse sich zuruckfuhren auf materielle und geistige Erhaltung oder Forderung von Menschenleben und auf das Bestreben es auf seinen hochsten Wert zu bringen 106 Als erhaltens und fordernswert betrachtet Schweitzer aber nicht nur menschliches Leben sondern das Leben schlechthin Er verbindet sein Konzept der Ehrfurcht vor dem Leben mit seiner Definition des Guten als Erhaltung und Forderung des Lebens indem er feststellt das Gute bestehe im letzten Grunde in der elementaren Ehrfurcht vor dem Ratselhaften das wir Leben nennen und zwar Ehrfurcht vor allen seinen Erscheinungen den kleinsten wie den grossten 107 Martin Buber betrachtet das Gute als anthropologische Wirklichkeit und gibt als dessen Merkmal den Charakter der Richtung an einer Richtung fur die der Mensch sich entscheiden kann Richtung auf die Person die mit mir gemeint ist auf die unwiederholbare Wesensform des Individuums oder auch Richtung zu Gott als dem Urheber dieser Einzigkeit Das so begriffene Gute sei in kein ethisches Koordinatensystem einzuordnen sondern stehe uber allen Systemen da sie um seinetwillen entstanden seien und bestunden 108 Der marxistische Philosoph Ernst Bloch befasst sich in seinem Hauptwerk Das Prinzip Hoffnung eingehend mit der Geschichte des Begriffs hochstes Gut und weist ihm auch eine aktuelle Bedeutung zu Er charakterisiert es als absolute Bedarfdeckung und als Reich der Freiheit und bestimmt es als das Zweckideal der menschlichen Geschichte das intendierte Endziel das in einer Zukunft liege in die die unerfullte Augenblickswelt immer weiter treibt Das hochste Gut ist selber dieses noch nicht gebildete in der Tendenz des Prozesses letzthin bedeutete in der Latenz des Prozesses letzthin realmogliche Ziel 109 Hans Jonas setzt sich kritisch mit Blochs Einstufung von Vergangenheit und Gegenwart als vorlaufig und Noch nicht Sein im Hinblick auf eine erhoffte Zukunft auseinander Er halt es fur notwendig die Forderung der Gute vom Koder der Utopie freizumachen um ihr realistisch und ohne ubermassige Erwartung Folge zu leisten 110 Fur Jonas ist das Gute unauffallig es tritt meist nur auf dem Umweg uber das unendlich leichter erkennbare sich aufdrangende Schlimme ins Bewusstsein 111 China BearbeitenDie chinesischen Philosophen befassten sich vor allem mit der Frage ob das Gute im Menschen naturgegeben oder ein Zivilisationsprodukt ist Der oft mit Gute bzw englisch goodness ubersetzte Begriff ren chinesisch 仁 W G jen bedeutet Menschlichkeit Humanitat Menschenfreundlichkeit Im Konfuzianismus bezeichnet er eine grundlegende Tugend Sein Inhalt entspricht aber nicht dem des umfassenderen Begriffs Gutheit im Sinn der europaischen philosophischen Tradition gemeint ist ein sozial angemessenes hofliches und wohlwollendes Verhalten Auch yi 義 义 gewohnlich mit Rechtschaffenheit oder Gerechtigkeit ubersetzt ist nicht mit Gutheit gleichzusetzen Das chinesische Wort fur Gutheit shan 善 bezeichnet das Gutsein im moralischen Sinn aber auch allgemein Tuchtigkeit Tauglichkeit ohne ethische Konnotation 112 Im philosophischen Diskurs spielt shan eine Rolle in den Erorterungen der Frage ob die angeborene menschliche Natur 性 xing an sich gut oder schlecht ist Konfuzius setzte sich mit diesem Problem nicht auseinander sondern beschrankte sich darauf die Einheitlichkeit der angeborenen Menschennatur festzustellen 113 Der bekannteste Vertreter der Lehre von der angeborenen Gutheit der menschlichen Natur 性善 xingshan ist der einflussreiche Konfuzianer Mengzi Mencius 4 Jahrhundert v Chr Er lehrte alle Menschen seien den Regungen des Herzens nach von Haus aus gleichermassen gut was man am spontanen Verhalten der Kinder erkennen konne das Bose beruhe auf Verbildung auf fehlgeleiteten Begierden und ungunstigen Lebensumstanden Daher brauche man nur das Ursprungliche zu pflegen und zu bewahren Die menschliche Gutheit betrachtete Mengzi als Aspekt einer insgesamt guten Beschaffenheit der Weltnatur Das Bose hat fur ihn keine eigenstandige Existenz es besteht nur im Verlust des ursprunglich vorhandenen Guten Mengzis alterer Zeitgenosse Gaozi hingegen war der Ansicht die menschliche Natur sei ursprunglich ethisch neutral sie konne sich wie Wasser nach jeder Richtung fliessen kann zum Guten oder zum Bosen entwickeln 114 Eine radikale Gegenposition zu Mengzis Auffassung vertrat im 3 Jahrhundert v Chr Xunzi der ebenfalls Konfuzianer war Er meinte die angeborene Natur des Menschen sei schlecht sie sei von Gier und Neid gepragt was zur Gewalttatigkeit fuhre Man konne diese Natur nicht verandern sondern ihr nur per Willensakt etwas Gegenteiliges entgegensetzen Das Gute musse kunstlich durch Erziehung erzeugt werden was Uberwindung der menschlichen Natur bedeute In der Weltnatur sei nichts im ethischen Sinne Gutes anzutreffen es gebe keinen wohlwollenden Himmel die menschlichen Bedurfnisse seien dem Universum gleichgultig Xunzi betrachtete das Gute als Errungenschaft des Menschen die dieser entgegen seiner eigenen Natur und der Natur des Kosmos hervorbringe indem er sich von der Natur abwende 115 Eine extreme Auspragung fand die Lehre von der naturlichen Schlechtigkeit der Menschennatur in der Schule des Legalismus Deren Wortfuhrer der Philosoph Han Fei und der Politiker Li Si waren Schuler Xunzis wandten sich aber vom Konfuzianismus ab Nach der legalistischen Lehre tut der Mensch von sich aus von seltenen Ausnahmen abgesehen nichts Gutes Daher ist es Aufgabe des Staates ihn vom Schlechten abzuhalten Die angeborene menschliche Schlechtigkeit kann nur durch drastische staatliche Strafandrohungen gezugelt werden Ethische Grundsatze sind in der Praxis wirkungslos nur auf den Gehorsam gegenuber den Gesetzen kommt es an 116 Im Konfuzianismus des Altertums bezeichnete das Wort lǐ 禮 礼 die traditionelle Sittlichkeit die Gesamtheit der anerkannten ethischen Normen Im Neukonfuzianismus der sich in der Zeit der Song Dynastie herausgebildet hat spielt der damit nicht zu verwechselnde Begriff lǐ 理 Ordnungsprinzip Weltordnung eine zentrale Rolle 117 Darunter verstehen neukonfuzianische Denker ein grundlegendes kosmologisches Prinzip Fur die philosophische Bestimmung dieses Prinzips wurde die von dem sehr einflussreichen Neukonfuzianer Zhu Xi 1200 begrundete Schulrichtung wegweisend Zhu Xi postulierte eine objektive sittliche Weltordnung der er neben ihrer moralischen Bedeutung zugleich auch eine ontologische und kosmologische Realitat zuschrieb Nach seiner Lehre ist li das unveranderliche formgebende Ordnungsprinzip oberhalb der Gestaltungsebene das den sinnlich wahrnehmbaren Dingen deren Sein und Gestalt und zugleich die Gutheit verleiht Somit ist dieses Prinzip nach seiner Funktion und seinem ontologischen Status der platonischen Idee des Guten vergleichbar Da li gut ist sind auch seine Erzeugnisse darunter die menschliche Natur eigentlich gut Wegen der Mangelhaftigkeit der Materie weist die Sinneswelt aber Unvollkommenheiten auf auf die das Bose und Schlechte zuruckzufuhren ist 118 Literatur BearbeitenAllgemeine Ubersichtsdarstellungen und Einfuhrungen Rafael Ferber Gut In Rafael Ferber Philosophische Grundbegriffe Band 1 8 Auflage Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57388 0 S 159 210 Martin Hahnel Maria Schwartz Theorien des Guten zur Einfuhrung Junius Hamburg 2018 ISBN 978 3 96060 301 6 Annemarie Pieper Das Gute In Ekkehard Martens Herbert Schnadelbach Hrsg Philosophie Ein Grundkurs Band 1 7 Auflage Rowohlt Reinbek 2003 ISBN 3 499 55457 7 S 262 305 Arnim Regenbogen Gute das Gute In Hans Jorg Sandkuhler Hrsg Enzyklopadie Philosophie Band 1 A H Meiner Hamburg 2010 ISBN 978 3 7873 1999 2 S 954 961 Hans Reiner u a Gut das Gute das Gut In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 3 Schwabe Basel 1974 Sp 937 972 Platon Michael Bordt Platon Herder Freiburg 1999 ISBN 3 451 04761 6 S 75 128 143f Einfuhrung fur Leser ohne Vorkenntnisse geeignet Rafael Ferber Platos Idee des Guten 2 Auflage Academia Verlag Sankt Augustin 1989 ISBN 3 88345 559 8 Hans Kramer Die Idee des Guten Sonnen und Liniengleichnis Buch VI 504a 511e In Otfried Hoffe Hrsg Platon Politeia 3 Auflage Akademie Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 05 004978 6 S 135 153 Thomas Alexander Szlezak Die Idee des Guten in Platons Politeia Beobachtungen zu den mittleren Buchern Academia Verlag Sankt Augustin 2003 ISBN 3 89665 189 7 Aristoteles Richard Kraut Aristotle on the Human Good Princeton University Press Princeton 1989 ISBN 0 691 07349 X Moderne Siegfried Reusch Hrsg Was ist das Gute Moralisches Handeln in der modernen Welt Der blaue reiter Nr 37 Der blaue reiter Hannover 2015 ISBN 978 3 933722 46 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Das Gute Zitate nbsp Wiktionary Gutes Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Larissa MacFarquhar How to be Good The New Yorker 5 September 2011 uber Derek Parfit Anmerkungen Bearbeiten Wolfgang Pfeifer Etymologisches Worterbuch des Deutschen Band A L 2 Auflage Berlin 1993 S 488f Die altesten Belege sind zusammengestellt bei Rudolf Grosse Hrsg Althochdeutsches Worterbuch Bd 4 Berlin 1986 Sp 500 504 Zahlreiche Beispiele zu den Bedeutungen von gut bietet das Duden Worterbuch Duden Das grosse Worterbuch der deutschen Sprache in zehn Banden 3 Auflage Bd 4 Mannheim 1999 S 1620f Robert Spaemann Gut hochstes In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 3 Basel 1974 Sp 974 976 Zum Sprachgebrauch Homers siehe Pierre Chantraine Dictionnaire etymologique de la langue grecque Histoire des mots Paris 2009 S 5f Hans Reiner Gut das Gute das Gut I In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 3 Basel 1974 Sp 937 946 hier 937f Beispiele bei Wilhelm Pape Griechisch deutsches Handworterbuch 3 Auflage Band 1 Nachdruck Graz 1954 S 6 und Henry George Liddell Robert Scott A Greek English Lexicon 9 Auflage Oxford 1996 S 4 zur Begriffsgeschichte siehe Hans Reiner Gut das Gute das Gut I In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 3 Basel 1974 Sp 937 946 hier 937 940 Hans Reiner Gut das Gute das Gut I In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 3 Basel 1974 Sp 937 946 hier 945f Siehe zur Position des Sokrates Klaus Doring Sokrates die Sokratiker und die von ihnen begrundeten Traditionen In Hellmut Flashar Hrsg Sophistik Sokrates Sokratik Mathematik Medizin Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 2 1 Basel 1998 S 139 364 hier 158 166 Andreas Patzer Sokrates als Philosoph In Andreas Patzer Hrsg Der historische Sokrates Darmstadt 1987 S 434 452 hier 448f Vgl Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 2 2 Basel 2007 S 82 84 340f Christoph Horn Moralphilosophie In Christoph Horn u a Hrsg Platon Handbuch Stuttgart 2009 S 154 163 hier 156 158 Platon Politeia 505b c Siehe zum Hintergrund Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 2 2 Basel 2007 S 436 438 Peter Stemmer Tugend I Antike In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 10 Basel 1998 Sp 1532 1548 hier 1533 Friedemann Buddensiek Eudaimonie In Christian Schafer Hrsg Platon Lexikon Darmstadt 2007 S 116 120 Platon Politeia 505d e Siehe dazu Konrad Gaiser Plato s enigmatic lecture On the Good In Konrad Gaiser Gesammelte Schriften Sankt Augustin 2004 S 265 294 hier 265 274 und Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 2 2 Basel 2007 S 419 421 Vgl zur Rolle der Mathematik Rosemary Desjardins Plato and the Good Leiden 2004 S 119 127 Christopher Gill The Good and Mathematics In Douglas Cairns u a Hrsg Pursuing the Good Ethics and Metaphysics in Plato s Republic Edinburgh 2007 S 251 274 Elisabetta Cattanei La matematica e il Bene Alcune note su Platone Repubblica VI VII In Giovanni Reale Samuel Scolnicov Hrsg New Images of Plato Sankt Augustin 2002 S 157 175 Jens Halfwassen Der Aufstieg zum Einen Untersuchungen zu Platon und Plotin 2 Auflage Leipzig 2006 S 236 245 Christoph Quarch Sein und Seele Munster 1998 S 221f 263 266 Platon Timaios 87c Eine Zusammenfassung einschlagiger Aussagen Platons bietet Thomas Alexander Szlezak Die Idee des Guten in Platons Politeia Sankt Augustin 2003 S 111f Griechisch presbeia Altersvorrang auch mit Wurde ubersetzt Platon Politeia 509b Ubersichten uber die umfangreiche Forschungsliteratur bieten Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 2 2 Basel 2007 S 402 404 und Rafael Ferber Ist die Idee des Guten nicht transzendent oder ist sie es doch Nochmals Platons EPEKEINA THS OYSIAS In Damir Barbaric Hrsg Platon uber das Gute und die Gerechtigkeit Wurzburg 2005 S 149 174 hier 149 156 Eine Zusammenfassung dieser Position bietet Thomas Alexander Szlezak Die Idee des Guten in Platons Politeia Sankt Augustin 2003 S 67f Zur Gleichsetzung des Einen mit dem Guten siehe Jens Halfwassen Der Aufstieg zum Einen Untersuchungen zu Platon und Plotin 2 Auflage Leipzig 2006 S 21 23 und S 221 Anm 4 Thomas Alexander Szlezak Die Idee des Guten in Platons Politeia Sankt Augustin 2003 S 70f Hans Joachim Kramer ἘPEKEINA THS OYSIAS Zu Platon Politeia 509 B In Archiv fur Geschichte der Philosophie 51 1969 S 1 30 Hans Joachim Kramer Arete bei Platon und Aristoteles Heidelberg 1959 S 138 324 456 473 476 548 Gegen die Gleichsetzung argumentiert Rafael Ferber Platos Idee des Guten 2 Auflage Sankt Augustin 1989 S 76 78 Matthias Baltes Is the Idea of the Good in Plato s Republic Beyond Being In Matthias Baltes Dianoemata Kleine Schriften zu Platon und zum Platonismus Stuttgart 1999 S 351 371 Karl Wilhelm Welwei Jenseits des Seins Zur oὐsia in Platons Sonnengleichnis Politeia 509b In Karl Wilhelm Welwei Polis und Arche Stuttgart 2000 S 306 310 Wilhelm Luther Wahrheit Licht Sehen und Erkennen im Sonnengleichnis von Platons Politeia Ein Ausschnitt aus der Lichtmetaphysik der Griechen In Studium Generale Jahrgang 18 Heft 7 1965 S 479 496 hier 487f Luc Brisson L approche traditionelle de Platon par H F Cherniss In Giovanni Reale Samuel Scolnicov Hrsg New Images of Plato Sankt Augustin 2002 S 85 97 Andreas Graeser Jenseits von Sein Mutmassungen zu Status und Funktion der Idee des Guten In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 28 1981 S 70 77 Die Gegenposition verteidigt Rafael Ferber Ist die Idee des Guten nicht transzendent oder ist sie es doch Nochmals Platons EPEKEINA THS OYSIAS In Damir Barbaric Hrsg Platon uber das Gute und die Gerechtigkeit Wurzburg 2005 S 149 174 hier 154 160 Platon Politeia 518c und 526e Gegen die Beweiskraft dieser Stellen als Argument gegen die Seinstranszendenz pladiert Thomas Alexander Szlezak Die Idee des Guten in Platons Politeia Sankt Augustin 2003 S 66 Rafael Ferber Platos Idee des Guten 2 Auflage Sankt Augustin 1989 S 149 154 Theodor Ebert Meinung und Wissen in der Philosophie Platons Berlin 1974 S 161 173 Diese Deutung von jenseits der Ousia vertritt auch Karl Wilhelm Welwei Jenseits des Seins Zur oὐsia in Platons Sonnengleichnis Politeia 509b In Karl Wilhelm Welwei Polis und Arche Stuttgart 2000 S 306 310 hier 309 Gerhard Seel Is Plato s Conception of the Form of the Good Contradictory In Douglas Cairns u a Hrsg Pursuing the Good Ethics and Metaphysics in Plato s Republic Edinburgh 2007 S 168 196 hier 184 195 Michael Bordt Platon Freiburg 1999 S 75 77 Platon Politeia 504a 505b 506a Platon Politeia 504e 505a vgl 503e 504a Siehe dazu Jens Halfwassen Der Aufstieg zum Einen Untersuchungen zu Platon und Plotin 2 Auflage Leipzig 2006 S 226 236 Rafael Ferber Platos Idee des Guten 2 Auflage Sankt Augustin 1989 S 49f Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 2 2 Basel 2007 S 370 372 Zu Sokrates Einschatzung seines eigenen Kenntnisstands siehe Thomas Alexander Szlezak Die Idee des Guten in Platons Politeia Sankt Augustin 2003 S 121 127 Thomas Alexander Szlezak Die Idee des Guten in Platons Politeia Sankt Augustin 2003 S 80f 83f 97 101 Szlezak gibt S 97 eine knappe Ubersicht uber die Forschungsmeinungen die unterschiedlichen Ansatze reichen von der Hypothese einer prinzipiellen Unerkennbarkeit der Idee des Guten Cornelia de Vogel bis zur Annahme der einzige Zugang zu dieser Idee sei diskursiv Richard Robinson Peter Stemmer Christina Schefer Platons unsagbare Erfahrung Basel 2001 S 41 49 Thomas Alexander Szlezak Die Idee des Guten in Platons Politeia Sankt Augustin 2003 S 104 Forschungsubersichten bieten Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 2 2 Basel 2007 S 406 429 und Thomas Alexander Szlezak Die Idee des Guten in Platons Politeia Sankt Augustin 2003 S 135 146 Klaus Doring Sokrates die Sokratiker und die von ihnen begrundeten Traditionen In Hellmut Flashar Hrsg Sophistik Sokrates Sokratik Mathematik Medizin Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 2 1 Basel 1998 S 139 364 hier 250 255 Malte Hossenfelder Epikur Munchen 1991 S 40 42 Eine Darstellung und Untersuchung der Argumentation des Aristoteles bietet Hellmut Flashar Die Platonkritik I 4 In Otfried Hoffe Hrsg Aristoteles Nikomachische Ethik 2 bearbeitete Auflage Berlin 2006 S 63 82 Aristoteles Nikomachische Ethik 1096a b Aristoteles Nikomachische Ethik 1096b 1097a Siehe dazu Rachel Barney The Carpenter and the Good In Douglas Cairns u a Hrsg Pursuing the Good Ethics and Metaphysics in Plato s Republic Edinburgh 2007 S 293 319 Aristoteles Nikomachische Ethik 1094a Aristoteles Nikomachische Ethik 1097a Aristoteles Nikomachische Ethik 1094a 1097a siehe dazu Franz Dirlmeier Aristoteles Nikomachische Ethik Darmstadt 1956 S 267f Aristoteles Nikomachische Ethik 1095a Aristoteles Nikomachische Ethik 1097b 1098a Richard Kraut Aristotle on the Human Good Princeton 1989 S 5 7 15 77 Malte Hossenfelder Epikur Munchen 1991 S 51 75 Maximilian Forschner Die stoische Ethik 2 Auflage Darmstadt 1995 S 160 162 Zur stoischen Vorstellung vom Guten im menschlichen Leben siehe Maximilian Forschner Die stoische Ethik 2 Auflage Darmstadt 1995 S 165 182 Vgl Hans Reiner Gut das Gute das Gut I In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 3 Basel 1974 Sp 937 946 hier 944 Susan Sauve Meyer Ancient ethics A critical introduction London und New York 2008 S 141 151 Zur skeptischen Position siehe Friedo Ricken Antike Skeptiker Munchen 1994 S 140 151 Matthias Baltes Is the Idea of the Good in Plato s Republic Beyond Being In Matthias Baltes Dianoemata Kleine Schriften zu Platon und zum Platonismus Stuttgart 1999 S 361 364 Wolfgang L Gombocz Die Philosophie der ausgehenden Antike und des fruhen Mittelalters Munchen 1997 S 126f Heinrich Dorrie Matthias Baltes Der Platonismus in der Antike Band 5 Stuttgart Bad Cannstatt 1998 S 30 33 265 270 und Band 7 1 Stuttgart Bad Cannstatt 2008 S 218f 595f Siehe dazu Carlos Steel The One and the Good Some Reflections on a Neoplatonic Identification In Arjo Vanderjagt Detlev Patzold Hrsg The Neoplatonic Tradition Jewish Christian and Islamic Themes Koln 1991 S 9 25 hier 18f Jens Halfwassen Plotin und der Neuplatonismus Munchen 2004 S 94f 138 Zur Bestimmung des Schlechten als Nichtseiendes siehe Christian Schafer Unde malum Wurzburg 2002 S 51 193 Karin Alt Weltflucht und Weltbejahung Stuttgart 1993 S 63 81 Fritz Peter Hager Die Materie und das Bose im antiken Platonismus In Clemens Zintzen Hrsg Die Philosophie des Neuplatonismus Darmstadt 1977 S 427 474 hier 444 469 Werner Beierwaltes Denken des Einen Frankfurt am Main 1985 S 182 192 Plotin Enneaden II 9 3 5 12 und V 4 1 34 39 Werner Beierwaltes Proklos Begriff des Guten aus der Perspektive seiner Platon Deutung In Werner Beierwaltes Procliana Frankfurt am Main 2007 S 85 108 hier 89 94 98 101 Benjamin Gleede Platon und Aristoteles in der Kosmologie des Proklos Tubingen 2009 S 110 112 Heinrich Dorrie Matthias Baltes Der Platonismus in der Antike Band 5 Stuttgart Bad Cannstatt 1998 S 32f 269f Zur Transzendenz Gottes hinsichtlich des Guten bei Philon siehe Mauro Bonazzi Towards Transcendence Philo and the Renewal of Platonism in the Early Imperial Age In Francesca Alesse Hrsg Philo of Alexandria and Post Aristotelian Philosophy Leiden 2008 S 233 251 hier 234 239 Zur negativen Theologie bei Clemens siehe Henny Fiska Hagg Clement of Alexandria and the Beginnings of Christian Apophaticism Oxford 2006 S 153 164 Hella Theill Wunder Die archaische Verborgenheit Munchen 1970 S 130 136 Zu Augustinus Konzept siehe Christian Schafer Unde malum Die Frage nach dem Woher des Bosen bei Plotin Augustinus und Dionysius Wurzburg 2002 S 194 348 Augustinus De civitate dei 11 21 Platon Timaios 29e 30a Hella Theill Wunder Die archaische Verborgenheit Munchen 1970 S 148 165 zu Gottes Gutheit S 152 161f Ralf Stolina Niemand hat Gott je gesehen Berlin 2000 S 13 19 Zu Eriugenas negativer Theologie siehe Hilary Anne Marie Mooney Theophany The Appearing of God According to the Writings of Johannes Scottus Eriugena Tubingen 2009 S 67 70 Hilary Anne Marie Mooney Theophany The Appearing of God According to the Writings of Johannes Scottus Eriugena Tubingen 2009 S 104 108 Jacques Guy Bougerol Saint Bonaventure Etudes sur les sources de sa pensee Northampton 1989 S I 81 123 Werner Beierwaltes Platonismus im Christentum Frankfurt am Main 1998 S 85 99 Zu Anselms Argumentation siehe Chung Mi HwangBo Urteilskraft und Gotteserkenntnis Zur Argumentationsstruktur im Monologion des Anselm von Canterbury Freiburg 2007 S 41 57 Jan A Aertsen Medieval Philosophy and the Transcendentals Leiden 1996 S 290 334 Rolf Schonberger Thomas von Aquin zur Einfuhrung Hamburg 1998 S 76 85 Eine Ubersicht bietet Klaus Riesenhuber Gut das Gute das Gut III Mittelalter In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 3 Basel 1974 Sp 951 960 hier 953f Thomas von Aquin Summa theologiae II pars prima quaestio 3 articulus 1 ad 2 Gabriel Biel Collectorium circa quattuor libros Sententiarum liber 1 distinctio 17 quaestio 1 articulus 3 corollarium 1 Zu Ockhams Position siehe Hubert Schrocker Das Verhaltnis der Allmacht Gottes zum Kontradiktionsprinzip nach Wilhelm von Ockham Berlin 2003 S 88 118 Karl Erich Grozinger Judisches Denken Band 1 Frankfurt am Main 2004 S 483 487 Vgl Warren Zev Harvey Ethics and Meta Ethics Aesthetics and Meta Aesthetics in Maimonides In Shlomo Pines Yirmiyahu Yovel Hrsg Maimonides and Philosophy Dordrecht 1986 S 131 138 Zu Spinozas Verstandnis des Guten siehe Wolfgang Bartuschat Baruch de Spinoza Munchen 1996 S 114 116 Walter Euchner Naturrecht und Politik bei John Locke Frankfurt am Main 1979 S 109 118 Siehe zu Rousseaus Denken Nicholas J H Dent A Rousseau Dictionary Oxford 1992 S 174 177 Iring Fetscher Rousseaus politische Philosophie Frankfurt am Main 1 Aufl 1975 10 Aufl 2009 S 62 78 James Delaney Rousseau and the Ethics of Virtue Continuum London New York 2006 Laurence D Cooper Rousseau and Nature The Problem of the Good Life Penn State University Press University Park 1999 Immanuel Kant Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Akademie Ausgabe Kant s Werke Bd 4 Berlin 1911 S 393f Immanuel Kant Kritik der praktischen Vernunft Akademie Ausgabe Kant s Werke Bd 5 Berlin 1913 S 62 Immanuel Kant Kritik der praktischen Vernunft Akademie Ausgabe Kant s Werke Bd 5 Berlin 1913 S 62 65 Immanuel Kant Kritik der praktischen Vernunft Akademie Ausgabe Kant s Werke Bd 5 Berlin 1913 S 110 Eine Einfuhrung in Hegels Auffassung von Sittlichkeit bietet Charles Taylor Hegel Frankfurt am Main 1978 S 477 508 563 565 Friedrich Nietzsche Der Antichrist In Friedrich Nietzsche Samtliche Werke Kritische Studienausgabe Band 6 2 Auflage Munchen 1988 S 165 254 hier 177 Friedrich Nietzsche Der Antichrist In Friedrich Nietzsche Samtliche Werke Kritische Studienausgabe Band 6 2 Auflage Munchen 1988 S 165 254 hier 177 Vgl Djavid Salehi gut das Gute In Christian Niemeyer Nietzsche Lexikon Darmstadt 2009 S 140f Siehe dazu William David Ross The Right and the Good Oxford 1930 e Text Teilausgabe Neuausgabe hrsg von Philip Stratton Lake Oxford 2002 Review von Mark Timmons 2003 Siehe dazu Monika Hofmann Riedinger gut das Gute das Bose In Marcus Duwell Christoph Hubenthal Micha H Werner Hrsg Handbuch Ethik 3 aktualisierte Auflage Stuttgart und Weimar 2011 S 387 391 hier 387f Micha H Werner Richtig In Jean Pierre Wils Christoph Hubenthal Hrsg Lexikon der Ethik Paderborn 2006 S 331 335 online Einen systematischen Uberblick bietet Mark van Roojen Moral Cognitivism vs Non Cognitivism In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Eine Ubersichtsdarstellung bietet Wolfgang Bartuschat Gut das Gute das Gut IV Neuzeit In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 3 Basel 1974 Sp 960 972 hier 970f Gertrude Elizabeth Anscombe Modern Moral Philosophy In Philosophy 33 124 1958 S 1 19 online Siehe Julia Driver Elizabeth Margaret Anscombe 5 Moral Philosophy In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy und die dort angefuhrte wichtigste Literatur Philippa Foot Moral Arguments In Mind 67 268 1958 S 502 513 Vgl Foots alteren Aufsatz The Philosopher s Defence of Morality In Philosophy 27 103 1952 S 311 328 Philippa Foot Natural Goodness Oxford 2001 deutsch Die Natur des Guten Frankfurt am Main 2004 Zur Einordnung und Rezeption siehe Thomas Hoffmann Michael Reuter Hrsg Naturlich gut Aufsatze zur Philosophie von Philippa Foot Heusenstamm 2010 Eine kurze Uberblicksdarstellung zu MacIntyre bietet Ted Clayton Political Philosophy of Alasdair MacIntyre In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Iris Murdoch The Sovereignty of Good 2 Auflage New York 2001 Unter den weiteren thematisch einschlagigen Publikationen neben literarischen Arbeiten sind u a Themenbehandlungen in Murdochs Aufsatzsammlung Existentialists and Mystics Writings in Philosophy and Literature London 1997 Siehe z B Maria Antonaccio William Schweiker Hrsg Iris Murdoch and the Search for Human Goodness Chicago 1996 Megan Laverty Iris Murdoch s Ethics A Consideration of her Romantic Vision London u a 2007 Rezension von Christopher Cordner 2008 Ana Lita Seeing human goodness Iris Murdoch on moral virtue In Minerva An Internet Journal of Philosophy 7 2003 Fiona Ellis Levinas and Murdoch on God and Good In European Journal for Philosophy of Religion 1 2 2009 Heather Widdows The Moral Vision Of Iris Murdoch Aldershot 2005 Heather Widdows Murdochian evil and striving to be good In Pedro Alexis Tabensky Hrsg The Positive Function of Evil New York 2009 S 81 97 Siehe dazu etwa Elizabeth Burns Iris Murdoch and the Nature of Good In Religious Studies 33 3 1997 S 303 313 Siehe beispielsweise die einschlagigen Aufsatze von Martha Nussbaum in Justin Broackes Hrsg Iris Murdoch Philosopher Oxford 2012 und Mark Luprect Hrsg Iris Murdoch Influence and Influences Knoxville voraussichtlich 2012 Siehe z B Judith A Jones Teach Us to See It A Retrieval of Metaphysics in Ethics In The Journal of Speculative Philosophy New Series 12 1 1998 S 1 19 Siehe Hilary Putnam The Collapse of the Fact Value Dichotomy and Other Essays Harvard 2004 Siehe z B Matthew J M Martinuk A Fundamental Orientation to the Good Iris Murdoch s Influence on Charles Taylor In Mark Luprect Hrsg Iris Murdoch Influence and Influences Knoxville voraussichtlich 2012 Siehe z B Stephen Mark Gardiner Hrsg Virtue Ethics Old and New Ithaca und New York 2005 Michael Schwartz Moral Vision Iris Murdoch and Alasdair MacIntyre In Journal of Business Ethics 90 3 2009 S 315 327 Uberblick bei Walter Sinnott Armstrong Consequentialism In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Kurzabriss bei Larry Alexander Michael Moore Ethics 1 Deontology s Foil Consequentialism In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Einen Uberblick bieten Larry Alexander Michael Moore Deontological Ethics In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Siehe den kurzen historischen Abriss von Jonathan Dancy From intuitionism to emotivism In Thomas Baldwin Hrsg The Cambridge History of Philosophy 1870 1945 Cambridge 2003 S 693 703 Eine kompakte monographische Darstellung bietet Thomas Hurka Underivative Duty Oxford 2011 Josef Seifert Wahrheit und Person Heusenstamm 2009 S 96 102 Albert Schweitzer Gesammelte Werke in funf Banden Bd 2 Munchen 1974 S 141 Albert Schweitzer Gesammelte Werke in funf Banden Bd 2 Munchen 1974 S 360 Albert Schweitzer Gesammelte Werke in funf Banden Bd 2 Munchen 1974 S 378 Vgl dazu Claus Gunzler Albert Schweitzer Einfuhrung in sein Denken Munchen 1996 S 116 119 Albert Schweitzer Gesammelte Werke in funf Banden Bd 5 Munchen 1974 S 127 Siehe zur Entwicklung von Schweitzers Verstandnis des Guten Gerhard Gansterer Die Ehrfurcht vor dem Leben Frankfurt am Main 1997 S 97 101 133f Martin Buber Bilder von Gut und Bose 2 Auflage Koln 1953 S 10 109 112 Vgl dazu Andrea Poma Unity of the Heart and Scattered Self A Postmodern Reading of Buber s Doctrine of Evil In Michael Zank Hrsg New Perspectives on Martin Buber Tubingen 2006 S 165 174 hier 165 170 Ernst Bloch Das Prinzip Hoffnung In funf Teilen Kapitel 38 55 Frankfurt am Main 1959 S 1565f Hans Jonas Das Prinzip Verantwortung 3 Auflage Frankfurt am Main 1982 S 386 Hans Jonas Das Prinzip Verantwortung 3 Auflage Frankfurt am Main 1982 S 64f Ulrich Unger Grundbegriffe der altchinesischen Philosophie Darmstadt 2000 S 39 101 Ulrich Unger Grundbegriffe der altchinesischen Philosophie Darmstadt 2000 S 96 Wolfgang Bauer Geschichte der chinesischen Philosophie Munchen 2001 S 97 103 Heiner Roetz Die chinesische Ethik der Achsenzeit Frankfurt am Main 1992 S 317 343 Siehe zu der Kontroverse Ulrich Unger Grundbegriffe der altchinesischen Philosophie Darmstadt 2000 S 95 98 Wolfgang Bauer Geschichte der chinesischen Philosophie Munchen 2001 S 103 108 Heiner Roetz Die chinesische Ethik der Achsenzeit Frankfurt am Main 1992 S 343 363 Wolfgang Bauer Geschichte der chinesischen Philosophie Munchen 2001 S 108 116 Heiner Roetz Die chinesische Ethik der Achsenzeit Frankfurt am Main 1992 S 408 417 Siehe zu diesen Begriffen Ulrich Unger Grundbegriffe der altchinesischen Philosophie Darmstadt 2000 S 55f Wolfgang Bauer Geschichte der chinesischen Philosophie Munchen 2001 S 267 272 nbsp Dieser Artikel wurde am 11 Juli 2012 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4022600 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das Gute amp oldid 237337602