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Malte Hossenfelder 27 April 1935 in Bad Segeberg 9 August 2011 war ein deutscher Philosoph Latinist und Grazist sowie Ubersetzer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften in Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMalte Hossenfelder studierte Philosophie und klassische Philologie in Tubingen Hamburg und Giessen 1964 promovierte er in Giessen bei Hans Blumenberg Er war zunachst in Giessen dann in Bochum und ab 1970 in Munster Assistent Blumenbergs 1973 habilitierte er sich in Philosophie an der Westfalischen Wilhelms Universitat Von 1976 bis 1991 war er dort C3 Professor fur Philosophie Zu seinen Schulern gehorten der Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek Klaus Ceynowa 1 und der Schriftsteller Achim Engstler deren Dissertationen uber Hans Vaihinger und Salomon Maimon er betreute 1991 erhielt Hossenfelder als Nachfolger von Ernst Topitsch einen Ruf an die Universitat Graz wo er 12 Jahre lang lehrte und am 1 Oktober 2003 emeritiert wurde 2 Auch nach seiner Emeritierung engagierte er sich noch in der Lehre Hossenfelder war bekennender Gourmet und illustrierte seine Seminarveranstaltungen wie auch seine philosophischen Arbeiten gerne mit gastronomischen Beispielen Werk BearbeitenHossenfelder war einer der ersten deutschen Philosophen der die in der Tradition der Analytischen Philosophie stehenden Kant Interpretationen Peter Strawsons und Jonathan Bennetts produktiv aufnahm Er stellte Kants Lehren durchgangig als unhaltbar seine Argumentationen als luckenhaft oder zirkular seine Ziele als nicht erreichbar dar 3 Seine Ubersetzung des Sextus Empiricus belebte die Diskussion uber die antike und moderne Skepsis neu indem er philosophische Epochen als Zeitraume mit einem bestimmten philosophischen Problembewusstein charakterisierte Gehe man davon aus so Hossenfelder dass zu bestimmten Zeiten bestimmte Probleme bearbeitet werden dann konne man auch davon ausgehen dass die daran beteiligten Philosophen gewisse Grunduberzeugungen teilten Es sei daher die philosophie historische Aufgabe diese darzustellen 4 In seiner mehrfach wiederaufgelegten Geschichte der hellenistischen Philosophie fuhrte er die drei hellenistischen Schulen Stoa Epikureismus und Skepsis auf die gemeinsame Uberzeugung bzw auf das wunschenswerte systematisches Grundprinzip zuruck namlich den inneren Zustand der Seelenruhe zu erreichen 5 Schriften in Auswahl BearbeitenDer Wille zum Recht und das Streben nach Gluck Grundlegung einer Ethik des Wollens und Begrundung der Menschenrechte Beck Munchen 2000 ISBN 3406459234 Antike Gluckslehren Quellen in deutscher Ubersetzung Kroners Taschenausgabe Band 424 Kroner Stuttgart 1996 ISBN 3 520 42401 0 Epikur Becksche Reihe 520 Denker Beck Munchen 1991 19982 20063 Stoa Epikureismus und Skepsis Geschichte der Philosophie Bd 3 Die Philosophie der Antike Bd 3 Beck Munchen 1985 19952 ISBN 3 406 30841 4 Kants Konstitutionstheorie und die Transzendentale Deduktion de Gruyter Berlin New York 1978 Sextus Empiricus Grundriss der pyrrhonischen Skepsis Einleitung und Ubersetzung Suhrkamp Frankfurt M 1968 19852 19933 Ungewissheit und Seelenruhe Die Funktion der Skepsis im Pyrrhonismus Giessen 1964 phil Dissertation Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Malte Hossenfelder im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Vita Dr Klaus Ceynowa Karl Franzens Universitat Graz Geschichte des Instituts fur Philosophie Vgl Peter Rohs Rezension von Malte Hossenfelder Kants Konstitutionstheorie und die Transzendentale Deduktion Berlin 1978 In Zeitschrift fur philosophische Forschung Band 32 1978 S 628 632 zit 628 jstor org Vgl Malte Hossenfelder Die Philosophie der Antike Stoa Epikureismus und Skepsis Munchen 1995 S 11 ff Vgl Hossenfelder 1995 S 33 Inhaber der Lehrstuhle fur Philosophie an der Universitat Graz 1 Lehrstuhl fur Praktische Philosophie Joseph Wilhelm Nahlowsky 1862 1878 Hugo Spitzer 1906 1925 Carl Siegel 1927 1937 Amadeo Silva Tarouca 1949 1969 Ernst Topitsch 1969 1991 Malte Hossenfelder 1991 2003 Lukas Meyer seit 2009 2 Lehrstuhl fur Geschichte der Philosophie Alois Riehl 1870 1882 Alexius Meinong 1882 1920 Ernst Mally 1925 1942 Ferdinand Weinhandl 1944 1945 Konstantin Radakovic 1949 1965 Rudolf Freundlich 1965 1984 Reinhard Kamitz 1984 2008 Udo Thiel 2009 2019 Ursula Renz seit 2020 3 Lehrstuhl fur Theoretische Philosophie Rudolf Haller 1967 1997 Marian David seit 2012 Vertragsprofessuren Harald Stelzer 2014 2019 Sonja Rinofner Kreidl seit 2018 Christine Abbt seit 2020 Giuseppe Motta seit 2022 Normdaten Person GND 115802649 lobid OGND AKS LCCN n87899900 VIAF 25339819 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hossenfelder MalteKURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph und UbersetzerGEBURTSDATUM 27 April 1935GEBURTSORT Bad SegebergSTERBEDATUM 9 August 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Malte Hossenfelder amp oldid 238495817