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Kant ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Schauspiel von Thomas Bernhard siehe Immanuel Kant Komodie zu weiteren Bedeutungen Kant Begriffsklarung Immanuel Kant 22 April 1724 in Konigsberg Preussen 12 Februar 1804 ebenda war ein deutscher Philosoph der Aufklarung sowie unter anderem Professor der Logik und Metaphysik in Konigsberg Kant zahlt zu den bedeutendsten Vertretern der abendlandischen Philosophie Sein Werk Kritik der reinen Vernunft kennzeichnet einen Wendepunkt in der Philosophiegeschichte und den Beginn der modernen Philosophie Immanuel Kant 1768 Gemalde von Johann Gottlieb Becker Immanuel Kants Unterschrift Kant schuf eine neue umfassende Perspektive in der Philosophie welche die Diskussion bis ins 21 Jahrhundert massgeblich beeinflusst Dazu gehort nicht nur sein Einfluss auf die Erkenntnistheorie und Metaphysik mit der Kritik der reinen Vernunft sondern auch auf die Ethik mit der Kritik der praktischen Vernunft und die Asthetik mit der Kritik der Urteilskraft Zudem verfasste Kant bedeutende Schriften zur Religions Rechts und Geschichtsphilosophie sowie Beitrage zur Astronomie und den Geowissenschaften Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Philosophie 2 1 Vorkritische Periode 2 2 Allgemeine Darstellung der Kritik der reinen Vernunft 2 3 Erkenntnistheorie 2 4 Praktische Philosophie 2 4 1 Grundlegung der Moralphilosophie 2 4 2 Rechtsphilosophie und Ethik 2 5 Geschichte Aufklarung und Religion 2 6 Asthetik und Zwecke der Natur 2 7 Werke zur Anthropologie 2 7 1 Fruhe Schriften 2 7 2 Anthropologische Vorlesungen 2 7 3 Die Thematik der Rassen 2 7 4 Die Anthropologie in pragmatischer Hinsicht 2 8 Opus postumum 3 Rezeption 3 1 Zu Lebzeiten 3 2 Deutscher Idealismus 3 3 Fries sche Schule und Neukantianismus 3 4 20 Jahrhundert 3 5 Gegenwart 4 Schriften 5 Ehrungen 6 Literatur 6 1 Einfuhrendes 6 2 Biographien 6 3 Allgemeines 6 4 Kritik 6 5 Opus postumum 6 6 Hilfsmittel 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben nbsp Denkmal Kants Bildhauer Christian Daniel Rauch in seiner Heimatstadt Konigsberg dem heutigen Kaliningrad nbsp Die Albertina Universitat zwischen 1890 und 1900 in Konigsberg an der Kant unterrichtet hatImmanuel im Taufregister Emanuel Kants Geburtstag war im preussischen Kalender der Tag des heiligen Emanuel Kant war das vierte Kind des Sattler und Riemermeisters Johann Georg Kant 1 1683 in Memel 1746 in Konigsberg und dessen Frau Anna Regina 1697 in Konigsberg 1737 ebenda geb Reuter die am 13 November 1715 geheiratet hatten Sein Vater war als junger Mann nach Konigsberg gezogen die Mutter stammte aus der Familie eines Riemermeisters der von Nurnberg nach Konigsberg ubergesiedelt war Von Kants insgesamt acht Geschwistern erreichten nur vier das Erwachsenenalter Ein Urgrossvater vaterlicherseits stammte vermutlich aus einer kurischen Familie die von Lettland nach Kantwaggen spater Kantweinen im Memelland ubergesiedelt war 2 Sein Elternhaus war stark pietistisch gepragt seine Mutter fur Bildung sehr aufgeschlossen 1732 kam Kant an das Collegium Fridericianum auch Friedrichskollegium genannt wo er insbesondere im Erlernen der klassischen Sprachen gefordert wurde 1740 begann er mit dem Studium an der Albertus Universitat Konigsberg Ob er zunachst fur Theologie eingeschrieben war wie es einer der fruhen Biographen darstellte ist aus den Unterlagen der Universitat nicht mehr zu rekonstruieren 3 In jedem Fall horte Kant Naturwissenschaften und beschaftigte sich unter anderem mit Philosophie seinem eigentlichen Studienfach sowie mit Naturphilosophie und elementarer Mathematik unter anderem bei Johann Gottfried Teske und Martin Knutzen nbsp Schloss Waldburg Capustigall nbsp Das Wohnhaus Kants in Konigsberg1746 veroffentlichte er seine erste Schrift die Gedanken von der wahren Schatzung der lebendigen Krafte Es wurde vermutet dass Kant sie ursprunglich als Dissertationsschrift geplant hatte aber wegen des Widerspruchs zur pietistischen Position und zu Martin Knutzen auf deutsch als Streitschrift veroffentlichte Als sein Vater 1744 schwer erkrankte und 1746 verstarb musste Kant nicht nur fur sein eigenes Auskommen sondern auch fur das zweier jungerer Geschwister sorgen Er verliess Konigsberg und nahm Positionen als Hauslehrer an zunachst bis etwa 1750 bei dem reformierten Prediger Daniel Ernst Andersch tatig 1728 1771 in Judtschen bei Gumbinnen einer Schweizer Kolonie meist franzosisch sprechender Siedler 1748 wurde er im dortigen Kirchenbuch als Taufpate aufgefuhrt wo er als studiosus philosophiae bezeichnet wird Kant war also nach wie vor an der Albertina immatrikuliert Spater war er bis etwa 1753 Hauslehrer auf dem Gut des Majors Bernhard Friedrich von Hulsen auf Gross Arnsdorf bei Mohrungen Seine dritte Stelle fand er nahe Konigsberg auf dem Schloss Waldburg Capustigall bei der Familie Keyserlingk die ihm auch Zugang zur hoheren Gesellschaft Konigsbergs ermoglichte Er unterrichtete die beiden Stiefsohne von Caroline von Keyserling mit der ihn zeitlebens gegenseitige Verehrung verband 1754 nachdem an der Universitat Konigsberg an einigen Lehrstuhlen ein Generationenwechsel stattgefunden hatte Martin Knutzen war inzwischen verstorben kehrte Kant nach Konigsberg zuruck Er veroffentlichte im Sommer einige Aufsatze reichte im April 1755 die Schrift De Igne als Abschlussarbeit ein und wurde anschliessend promoviert Im selben Jahr veroffentlichte er mit Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels seine erste grossere Schrift die zunachst jedoch wenig Anklang fand Schon im September folgte die Nova dilucidatio die die ersten Grundsatze der metaphysischen Erkenntnis zum Gegenstand hatte als zweite Hochschulschrift mit deren Verteidigung er die venia legendi erhielt und als Privatdozent umfangreiche Lehrtatigkeit aufnehmen konnte Zu seinen Lehrfachern gehorten Logik Metaphysik Moralphilosophie Naturliche Theologie Mathematik Physik Mechanik Geografie Anthropologie Padagogik und Naturrecht Seine Vorlesungen fanden starkes Interesse Johann Gottfried Herder der 1762 1764 bei ihm horte schrieb spater daruber Mit dankbarer Freude erinnere ich mich aus meinen Jugendjahren der Bekanntschaft und des Unterrichts eines Philosophen der mir ein wahrer Lehrer der Humanitat war Seine Philosophie weckte das eigne Denken auf und ich kann mir beinahe nichts Erleseneres und Wirksameres hierzu vorstellen als sein Vortrag war Eine erste Bewerbung auf den Konigsberger Lehrstuhl fur Logik und Metaphysik im Jahre 1759 schlug fehl Einen Ruf auf einen Lehrstuhl fur Dichtkunst lehnte Kant 1764 ab In den Jahren von 1766 bis 1772 arbeitete Kant als Unterbibliothekar der koniglichen Schlossbibliothek was seine erste feste Anstellung war Kant schlug ausserdem auch die Gelegenheiten aus 1769 in Erlangen und 1770 in Jena zu lehren bevor er im Jahr 1770 im Alter von 46 Jahren den von ihm immer angestrebten Ruf der Universitat Konigsberg auf die Stelle eines Professors fur Logik und Metaphysik erhielt Im selben Jahr legte er mit der Studie Formen und Grunde der Sinnes und Verstandeswelt eine weitere Dissertation vor Auch den mit einer deutlich hoheren Vergutung verbundenen Ruf an die damals beruhmte Universitat von Halle lehnte er im Jahre 1778 ab trotz der besonderen Bitte des Kultusministers von Zedlitz 1786 und 1788 war Kant Rektor der Universitat in Konigsberg 1787 wurde er in die Preussische Akademie der Wissenschaften aufgenommen 1794 wurde er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg 4 Die letzten funfzehn Jahre seines Lebens waren gekennzeichnet durch den sich stetig zuspitzenden Konflikt mit der Zensurbehorde deren Leitung der preussische Konig Friedrich Wilhelm II dem neuen Kultusminister Johann Christoph von Woellner Zedlitz Nachfolger nach dem Tode Konig Friedrichs II ubertragen hatte nbsp Das Kant Denkmal an seinem ersten Aufstellungsort in Konigsberg im Hintergrund die Altstadtische KircheDrei Jahre nach Wollners Zensuredikt vom 19 Dezember 1788 geriet Kant aufgrund seines Werkes Uber das Misslingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee erstmals in Konflikt mit der Zensur 5 In einem weiteren Edikt von 1794 wurde ihm die Herabwurdigung mancher Haupt und Grundlehren der heiligen Schrift und des Christentums zur Last gelegt Kant lehrte weiter bis 1796 erhielt aber die Weisung sich religioser Schriften zu enthalten da sie deistisches und sozinianisches Gedankengut verbreiteten das nicht mit der Bibel vereinbar sei Hierauf beklagte sich sein Freund Johann Erich Biester der Herausgeber der Berlinischen Monatsschrift in Berlin beim Konig der aber die Beschwerde ablehnte Kant wird oft als steifer an einen regelmassigen Tagesablauf gebundener professoraler Mensch dargestellt der von der Pflicht getrieben ganz auf seine Arbeit konzentriert war Doch dieses Bild ist eine Uberzeichnung Als Student war er ein guter Kartenspieler und verdiente sich mit Billard ein Zubrot zum Studium Auf Gesellschaften an denen er gerne teilnahm galt er als galant putzte sich mit modischen Kleidern heraus und beeindruckte durch ausgezeichnete Belesenheit und einen unerschopflichen Vorrath von unterhaltenden und lustigen Anecdoten die er ganz trocken ohne je selbst dabei zu lachen erzahlte und durch eigenen achten Humor in treffenden Repliken zu wurzen wusste 6 Johann Gottfried Herder wurde von Kant aufgefordert nicht so viel uber den Buchern zu bruten Und Johann Georg Hamann befurchtete dass Kant nicht genugend zum Arbeiten kame weil er durch einen Strudel gesellschaftlicher Zerstreuungen fortgerissen werde Zitate nach Kuhn nbsp Grabmal Kants am Konigsberger Dom in KaliningradAuch seine legendare Punktlichkeit nach der andere Konigsberger angeblich sogar ihre Uhren stellten ist viel eher diejenige seines engen Freundes des englischen Geschaftsmanns und Bankiers Joseph Green 7 gewesen mit dem ihn spatestens seit 1763 eine Freundschaft verband 8 Dessen rigoros durchgeplanter Tagesablauf notigte Kant bei jedem Besuch das Haus Greens punktlich um sieben Uhr zu verlassen 9 Nach eigener Aussage in der Schrift Der Streit der Fakultaten richtete Kant erst als er jenseits der 40 war und merkte dass er aus gesundheitlichen Grunden mit seinen Kraften haushalten musste einen regelmassigen Tagesablauf ein der allerdings spater mit grosser Breitenwirkung von Heinrich Heine in Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland als Ausdruck des Rigorismus gedeutet wurde Morgens um 4 45 Uhr liess er sich von seinem Hausdiener mit den Worten Es ist Zeit wecken und ging um 22 Uhr zu Bett Zum Mittagessen lud er meist Freunde ein und pflegte die Geselligkeit vermied dabei aber philosophische Themen Ausserdem machte er taglich zur gleichen Zeit einen Spaziergang Sein langjahriger Hausdiener war der ausgemusterte Soldat Martin Lampe Kant verbrachte nahezu sein ganzes Leben im damals weltoffenen Konigsberg wo er 1804 fast 80 jahrig starb Seine letzten Worte waren angeblich Es ist gut 10 Das Grabmal Immanuel Kants befindet sich an der Aussenseite des Konigsberger Doms der sogenannten Stoa Kantiana PhilosophieMit seinem kritischen Denkansatz Sapere aude Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen ist Kant der wohl wichtigste Denker der deutschen Aufklarung Ublicherweise unterscheidet man bei seinem philosophischen Weg zwischen der vorkritischen und der kritischen Phase weil seine Position sich spatestens mit Veroffentlichung der Kritik der reinen Vernunft erheblich verandert hat Noch bis in die 1760er Jahre kann man Kant dem Rationalismus in der Nachfolge von Leibniz und Wolff zurechnen Kant selber charakterisierte diese Zeit als dogmatischen Schlummer 11 In seiner zweiten Dissertation im Jahre 1770 ist bereits ein deutlicher Bruch erkennbar Neben dem Verstand ist nun auch die Anschauung eine Erkenntnisquelle deren Eigenart zu beachten ist Verstandeserkenntnis als anschauliche Erkenntnis auszugeben ist Erschleichung Die Dissertation und die Berufung an die Universitat fuhren dann zu der beruhmten Phase des Schweigens in der Kant seine neue als Kritizismus bekannte und heute noch massgeblich diskutierte Erkenntnistheorie ausarbeitet Erst nach elf Jahren intensiver Arbeit wird diese dann 1781 in der Kritik der reinen Vernunft veroffentlicht Nachdem er die Frage beantwortet hat welche Bedingungen der Moglichkeit der Erkenntnis zugrunde liegen kann sich Kant auf dieser Grundlage schliesslich im Alter von 60 Jahren den fur ihn eigentlich wichtigen Themen der praktischen Philosophie und der Asthetik zuwenden Vorkritische Periode nbsp Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels Titelblatt der Erstausgabe von 1755Bis zu seiner Promotion 1755 arbeitete er als Hauslehrer und verfasste die ersten naturphilosophischen Schriften so die 1749 erschienenen Gedanken von der wahren Schatzung der lebendigen Krafte Immanuel Kant AA 000001 I 1 181 12 die wenig zur Klarung des Streits um das wahre Kraftmass beitrug 13 in der Untersuchung der Frage ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse wodurch sie die Abwechselung des Tages und der Nacht hervorbringt einige Veranderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprungs erlitten habe und woraus man sich ihrer versichern konne publizierte er 1754 eine Theorie uber die Verlangsamung der Erdrotation durch den Mond und 1755 die Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels Immanuel Kant AA 000001 I 215 368 14 in der er eine Theorie zur Entstehung des Planetensystems nach Newtonischen Grundsatzen darstellt 15 Im gleichen Jahr wurde er mit einer Arbeit uber das Feuer De Igne Immanuel Kant AA 000001 I 369 384 16 Uber das Feuer in der er eine Theorie des Warmestoffs entwickelt promoviert und habilitierte sich mit einer Abhandlung uber die ersten Grundsatze der metaphysischen Erkenntnis Nova dilucidatio Immanuel Kant AA 000001 I 385 416 17 beides in Latein Kant befasste sich wie erwahnt intensiv mit einigen Fragen der damaligen Naturphilosophie die spater in den Hintergrund tritt die er aber nie ganz aufgibt Kant war der erste der annahm dass die Mondfluten eine Verlangsamung der Erdrotation verursachen 18 sowie der erste der verstand dass das von Isaac Newton 1643 1727 geschriebene Gravitationsgesetz symptomatisch fur einen dreidimensionalen Raum ist Newton sagt Die Kraft zwischen 2 Massen hangt vom Reziproken des Quadrats des Abstands ab und Kant versteht dass dieses Quadrat 3 minus 1 ist die 3 ist die Hohe die Breite und die Tiefe Bei Kant gab es bereits das Verstandnis dass Kraft und Beschaffenheit des Raums insbesondere die Dimensionen miteinander verbunden sind 19 Die Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels formuliert er 1755 eine wegweisende Theorie der Planetenentstehung aus einem Urnebel Da Pierre Simon Laplace 1799 in seinem Traite de mecanique celeste eine ahnliche wenngleich mathematisch ausgearbeitete Theorie entwickelte die heute in den Grundzugen bestatigt ist spricht man seit Hermann von Helmholtz von der Kant Laplace Theorie der Planetenentstehung Kant geht in seiner Theorie von einem Grundzustand aus in dem die Materie im Universum in einem Urnebel verstreut war und sich dann durch Anziehung und Abstossung in das heutige Gleichgewichtsverhaltnis bewegte Er stutzte sich auf die Beobachtungen des Astronomen Thomas Wright 1711 1786 und argumentierte dass die beobachteten Nebel Inseluniversen seien und dass die Milchstrasse ein rotierender Korper sein konnte der aus einer riesigen Anzahl von Sternen besteht die durch die Schwerkraft festgehalten werden Diese damals noch spekulativen Annahmen Kants wurden spater durch die Anhaufung astronomischer Kenntnisse bestatigt Im Jahr 1762 erschien nach einigen kleinen Schriften die Abhandlung Der einzig mogliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes in der Kant zu erweisen versucht dass alle bisherigen Beweise fur die Existenz Gottes nicht tragfahig sind und eine eigene Version des ontologischen Gottesbeweises entwickelt die diesen Mangeln abhelfen soll Die folgenden Jahre waren bestimmt von wachsendem Problembewusstsein gegenuber der Methode der traditionellen Metaphysik das sich vor allem in Kants literarisch wohl unterhaltsamster Schrift Traume eines Geistersehers erlautert durch Traume der Metaphysik 1766 einer Kritik Emanuel Swedenborgs ausserte In der 1770 erschienenen Schrift De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis unterscheidet er zum ersten Mal scharf zwischen der sinnlichen Erkenntnis der Erscheinungen der Dinge Phaenomena und der Erkenntnis der Dinge wie sie an sich sind durch den Verstand Noumena Raum und Zeit fasst er zudem als dem Subjekt angehorige reine Anschauungen auf die notwendig sind um die Erscheinungen untereinander zu ordnen Damit sind zwei wesentliche Punkte der spateren kritischen Philosophie antizipiert auch wenn Kants Methode hier noch dogmatisch ist und er eine Verstandeserkenntnis der Dinge wie sie an sich sind fur moglich halt Wer allerdings Verstandeserkenntnis als anschauliche Erkenntnis ausgibt begeht das vitium subreptionis den Fehler der Erschleichung In den folgenden zehn Jahren vollzieht sich die Entwicklung der kritischen Philosophie ohne wesentliche Veroffentlichung die stummen Jahre Die Kantischen Fragen Nach Kant ist die Aufgabe einer engagierten Philosophie die Beantwortung von drei Fragen die in eine vierte munden Was kann ich wissen Was soll ich tun Was darf ich hoffen Was ist der Mensch Die Fragen werden jeweils durch die Erkenntnistheorie die Ethik und die Religionsphilosophie bearbeitet Kant selbst hat in seiner kritischen Periode zu jedem dieser Bereiche einen grundlegenden Text vorgelegt Gemeinsam beantworten sie die Frage Was ist der Mensch in philosophischer Hinsicht Eine empirische Antwort auf diese Frage mit Bezug hat Kant mit seiner Anthropologie in pragmatischer Hinsicht versucht Allgemeine Darstellung der Kritik der reinen Vernunft nbsp Kritik der reinen Vernunft Titelblatt der Erstausgabe von 1781 Hauptartikel Kritik der reinen Vernunft Als Kant 1781 die Kritik der reinen Vernunft veroffentlichte war damit die Kopernikanische Wende in der Philosophie vollzogen Denn vor jeder Ontologie erorterte Kant darin wie eine solche als Wissenschaft uberhaupt moglich ist Die dazu erforderliche kritische Methode deduziert die allgemeinen Bedingungen die jeder Verstandeshandlung jeder Erkenntnis und jeder Wahrnehmung im Voraus a priori zugrunde liegen und sie dadurch bestimmen Die Kritik der reinen Vernunft legt diese Bedingungen in zwei Abschnitten dar der transzendentalen Asthetik in der die Anschauungen von Zeit und Raum behandelt werden und der ersten Abteilung der transzendentalen Logik der Analytik der Begriffe und Grundsatze a priori In der zweiten Abteilung der transzendentalen Dialektik werden die Schlusse der Vernunft erortert Die Transzendentale Asthetik stellt die Anschauung als den von Kant so genannten inneren und ausseren Sinn intuitione pura vor nicht mit der Empfindung sensatio zu verwechseln 20 In einer Formulierung des neokantianischen Philosophen Ernst Cassirer ist es die Moglichkeit sich das eine neben dem anderen oder das eine nach dem anderen denken und vorstellen zu konnen 21 Die reine Anschauung des Raumes ohne jede Sinnlichkeit findet ihren Ausdruck in der Geometrie die der Zeit in der Arithmetik da Zahlen nur durch die Sukzession moglich sind Beide sind aber auch die Bedingungen jeder Erfahrung Es muss daher nicht wie im Wolffianismus zwischen einem idealen Raum der Mathematik und einem realen Raum der physischen Wechselwirkung unterschieden werden Alle Empfindungen sind nur unter den Bedingungen der raumlichen oder zeitlichen Anschauung moglich In der transzendentalen Analytik deduziert Kant dass sinnliche Erkenntnis durch reine Begriffe a priori die Kategorien erzeugt wird 22 Nur durch sie konnen Empfindungen a posteriori als Gegenstande der Erfahrung begriffen werden Durch Anwendung der Kategorien auf Raum und Zeit entstehen synthetische Urteile a priori die Grundsatze des Verstandes zweites Buch der Analytik die gleichermassen allgemeine Bedingungen fur erfahrbare Objekte darstellen wie zum Beispiel dass alle Anschauungen extensive Grossen sind 23 Damit ist die erste Moglichkeit einer reinen Naturwissenschaft gegeben In einem seit Erscheinen der Kritik und bis heute sehr umstrittenen Kapitel stellt Kant dann das rein Denkbare das aber nie etwas Erkennbares sein wird als Grenzbegriff in philosophischer Terminologie also als problematischen Begriff vor da so genannte Noumena heute zumeist nur im Singular genannt was Missverstandnisse fordert wenigstens denkmoglich seien 24 In dem Versuch der menschlichen Vernunft das Unbedingte zu erkennen und die sinnliche Erkenntnis zu ubersteigen verwickelt sie sich in Widerspruche da die transzendentalen Ideen durch die Bedingungen a priori selbst unvermeidlich sind namlich die Idee der Seele die Idee des kausalen Weltganzen und die Idee Gottes So widerlegt Kant in der transzendentalen Dialektik die Moglichkeit eines ontologischen Beweises dafur wie auch fur das cogito ergo sum des Descartes das als eine Tautologie entschlusselt wird gesteht den transzendentalen Ideen aber eine regulative Funktion zu 25 Das Buch wurde 1827 wegen der Widerlegungen der Gottesbeweise vom Vatikan auf das Verzeichnis verbotener Bucher gesetzt Da jede Wirkung aber auch eine Ursache aus Freiheit haben kann namlich den freien Entschluss eine solche zu bewirken der selbst nicht Naturgesetzen unterworfen ist kann im Regress der zuruckgehenden Reihe der Ursachen des Universums als erste und notwendig unbedingte Ursache denn ware sie bedingt so hatte die Bedingung wieder eine Ursache etc die Freiheit eines Willens als moglich gesetzt werden Die transzendentale Asthetik und die beiden Abteilungen der transzendentalen Logik bilden gemeinsam die Elementarlehre der die transzendentale Methodenlehre folgt in der Kant zum Beispiel den transzendentalen Beweis die Deduktion vom induktiven unterscheidet Erkenntnistheorie Was kann ich wissen Kant war in seiner vorkritischen Phase Vertreter eines revisionistischen Rationalismus der Wolffschen Schule Durch seine Versuche die Metaphysik der Monadologie mit der Naturphilosophie von Isaac Newton zu vereinbaren 26 und schliesslich durch das Studium Humes wird Kant jedoch aus seinem dogmatischen Schlummer geweckt Immanuel Kant AA 000004 IV 257 27 Er erkennt die Kritik Humes am Rationalismus als methodisch richtig an eine Ruckfuhrung der Erkenntnis allein auf den reinen Verstand ohne sinnliche Anschauung ist fur ihn also nicht mehr moglich Andererseits fuhrt der Empirismus von David Hume zu der Folgerung dass eine sichere Erkenntnis uberhaupt nicht moglich sei das heisst in den Skeptizismus Diesen erachtet Kant jedoch angesichts der Evidenz gewisser synthetischer Urteile a priori vor allem in der Mathematik etwa die apriorische Gewissheit der Gleichung 7 5 12 displaystyle 7 5 12 nbsp und in der klassischen Physik fur unhaltbar Immerhin aber habe der Hume sche Skeptizismus einen methodischen Funken geschlagen an welchem ein erkenntnistheoretisches Licht zu entzunden sei So kommt Kant zu der Frage wie Erkenntnis uberhaupt und insbesondere Erkenntnis a priori moglich sei denn dass sie moglich sei stehe angesichts der Leistungen der Mathematik und der Physik ausser Frage Unter welchen Bedingungen ist also Erkenntnis uberhaupt moglich Oder wie Kant es formuliert Was sind die Bedingungen der Moglichkeit von Erkenntnis Die Kritik der reinen Vernunft KrV in der Kant seine Erkenntnistheorie als Fundament einer wissenschaftlichen Metaphysik formuliert ist daher eine Auseinandersetzung einerseits mit der rationalistischen andererseits mit der empiristischen Philosophie des 18 Jahrhunderts die sich vor Kant gegenuberstanden Zugleich wird die KrV eine Auseinandersetzung mit der traditionellen Metaphysik soweit diese Konzepte und Modelle zur Erklarung der Welt jenseits unserer Erfahrung vertritt Gegen den Dogmatismus der Rationalisten zum Beispiel Christian Wolff Alexander Gottlieb Baumgarten steht dass Erkenntnis ohne sinnliche Anschauung also ohne Wahrnehmung nicht moglich ist Gegen den Empirismus steht dass sinnliche Wahrnehmung unstrukturiert bleibt wenn der Verstand nicht Begriffe hinzufugt und durch Urteile und Schlusse also durch Regeln mit der Wahrnehmung verbindet Fur Kant erfolgt Erkenntnis in Urteilen In diesen Urteilen werden die Anschauungen die aus der Sinnlichkeit stammen mit den Begriffen des Verstandes verbunden Synthesis Sinnlichkeit und Verstand sind die beiden einzigen gleichberechtigten und voneinander abhangigen Quellen der Erkenntnis Gedanken ohne Inhalt sind leer Anschauungen ohne Begriffe sind blind Immanuel Kant AA 000003 III 75 B 75 28 nbsp Illustration zur Erkenntnistheorie von Immanuel KantWie kommt es nun zur Erfahrung also zur Erkenntnis der Welt Kant diskutiert dies in der Transzendentalen Analytik dem zweiten Teil seiner Kritik der reinen Vernunft Zuvor bestimmt er jedoch mit der transzendentalen Asthetik die sinnlichen Grundlagen der Wahrnehmung Durch die reinen Anschauungen Raum und Zeit unterscheiden wir laut Kant einen ausseren Sinn in dem uns Vorstellungen im Raum nebeneinander gegeben sind Wir haben andererseits einen inneren Sinn mit dem wir Vorstellungen als zeitliche Abfolge erleben Die reinen Anschauungen Raum und Zeit sind damit die Formen aller sinnlichen Vorstellungen von Gegenstanden uberhaupt weil wir uns diese ohne Raum und Zeit nicht vorstellen konnen Die Sinne sind aber rezeptiv d h sie enthalten Vorstellungen nur wenn sie von einer begrifflich nicht fassbaren Aussenwelt dem Ding an sich selbst affiziert angeregt werden Kant vertritt aber keine simple Abbildtheorie Nach Kants beruhmter kopernikanischen Wende erkennen wir nicht das Ding an sich sondern nur dessen Erscheinung was es fur uns ist Die Erscheinung ist dasjenige was das Erkenntnissubjekt als Gegenstand einer durch die Sinnlichkeit gegebenen Anschauung vgl Immanuel Kant AA 000003 III 50 B 34 29 erkennt Dabei sind die allgemeinsten Regeln unter denen die Dinge wie wir sie erkennen stehen die Strukturen der Sinnlichkeit und des Verstandes und nicht etwa in einem Sein an sich begrundete ontologische Prinzipien Der Mensch erkennt also aufgrund seiner eigenen personlichen Erkenntnisfahigkeit und weiss nicht ob diese Erkenntnis tatsachlich eine Entsprechung in der Aussenwelt hat Kant erlautert diese Umanderung der Denkart Immanuel Kant AA 000003 III 14 B xxii 30 in der Vorrede zur zweiten Auflage der KrV indem er sich auf Nikolaus Kopernikus bezieht der die sichtbare Bewegung der Planeten und Fixsterne durch die Eigenbewegung der Erde um ihre Eigene Achse und um die Sonne erklart Der Zuschauer ist derjenige der sich dreht nicht der Sternenhimmel So wie wir uns die Welt vorstellen gibt es Gegenstande deren Wirkung von den Sinnen aufgenommen wird die Sinnlichkeit wird affiziert Wir bemerken allerdings nur die Ergebnisse dieser Affektion die sinnlichen Anschauungen Die Erscheinungen werden uns nur als raumliche Gegenstande gegeben Das Raumlich Sein ist sogar die Bedingung ihrer Existenz Die Aussenwelt wenn wir sie als die Gesamtheit der Erscheinungen verstehen ist dabei bereits eine subjektive Vorstellung Solche aus einzelnen Elementen zusammengesetzten empirischen Anschauungen nennt Kant Empfindungen Raum und Zeit aber werden als reine Formen der sinnlichen Anschauung den Empfindungen der Materie hinzugefugt Sie sind reine Formen der menschlichen Anschauung und gelten nicht fur Gegenstande an sich Dies bedeutet dass Erkenntnis immer vom Subjekt abhangig ist Unsere Realitat sind die Erscheinungen d h alles was fur uns in Raum und Zeit ist Dass wir uns keine Gegenstande ohne Raum und Zeit vorstellen konnen liegt nach Kant an unserer Beschranktheit und nicht in den Gegenstanden an sich Ob Raum und Zeit in den Dingen an sich existieren konnen wir nicht wissen Erscheinungen allein fuhren aber noch nicht zu Begriffen und erst recht nicht zu Urteilen Sie sind zunachst vollig unbestimmt Kant fuhrt seine Uberlegungen hierzu in dem Abschnitt uber die transzendentale Logik aus die den Anteil des Verstandes an der Erkenntnis behandelt und die in eine Theorie der Begriffe und der Urteile zerfallt Die Begriffe kommen aus dem Verstand der diese spontan durch die produktive Einbildungskraft nach Regeln bildet Hierzu bedarf es des transzendentalen Selbstbewusstseins als Grundlage allen Denkens Das reine d h von allen sinnlichen Anschauungen abstrahierte Bewusstsein des Ich denke das man auch als die Selbstzuschreibung des Mentalen bezeichnen kann ist der Angelpunkt der Kantischen Erkenntnistheorie Dieses Selbstbewusstsein ist der Ursprung reiner Verstandesbegriffe der Kategorien Quantitat Qualitat Relation und Modalitat sind die vier Funktionen des Verstandes nach denen Kategorien gebildet werden Tafel der Kategorien 1 Der Quantitat EinheitVielheitAllheit 2 Der Qualitat RealitatNegationLimitation 3 Der Relation der Inharenz und Subsistenz substantia et accidens der Causalitat und Dependenz Ursache und Wirkung der Gemeinschaft Wechselwirkung zwischen dem Handelnden und Leidenden 4 Der Modalitat Moglichkeit UnmoglichkeitDasein NichtseinNothwendigkeit Zufalligkeit Immanuel Kant AA 000003 III 93 KrV B 106 31 Anhand der Kategorien verknupft der Verstand mit Hilfe der Urteilskraft dem Vermogen unter Regeln zu subsumieren die Empfindungen nach so genannten Schemata Ein Schema ist das allgemeine Verfahren der Einbildungskraft einem Begriff sein Bild zu verschaffen Zum Beispiel sehe ich auf der Strasse ein vierbeiniges Etwas Ich erkenne dies ist ein Dackel Ich weiss ein Dackel ist ein Hund ist ein Saugetier ist ein Tier ist ein Lebewesen Schemata sind also moglicherweise mehrstufige strukturierende Allgemeinbegriffe die nicht aus der empirischen Anschauung gewonnen werden konnen sondern dem Verstand entstammen sich aber auf die Wahrnehmung beziehen Nachdem beschrieben wurde wie Erkenntnis uberhaupt moglich ist kommt nun die grundlegende Frage Kants ob wir die Wissenschaftlichkeit der Metaphysik begrunden konnen Gibt es aus reinen Verstandesuberlegungen Aussagen die unsere Erkenntnisse inhaltlich vermehren Kant formuliert die Frage wie folgt Sind synthetische Erkenntnisse a priori moglich Kants Antwort ist Ja Wir konnen durch die Kategorien synthetische Erkenntnisse a priori gewinnen So sind zum Beispiel unter dem Begriff der Relation die Kategorien der Substanz der Kausalitat und der Wechselwirkung erfasst Am Beispiel der Kausalitat kann man sehen In unserer sinnlichen Wahrnehmung erkennen wir zwei aufeinander folgende Phanomene Deren Verknupfung als Ursache und Wirkung entzieht sich aber unserer Wahrnehmung Kausalitat wird von uns gedacht und zwar mit Allgemeinheit und Notwendigkeit Wir verstehen Kausalitat als Grundprinzip der Natur dies gilt auch in der heutigen Physik auch wenn diese in ihren Grundlagen mit Wahrscheinlichkeiten und Feldern operiert weil wir die Kausalitat in die Natur wie sie uns erscheint hineindenken Allerdings schrankt Kant diese Auffassung gegen die Rationalisten klar ein Kategorien ohne sinnliche Anschauung sind reine Form und damit leer siehe oben d h zu ihrer Wirksamkeit bedarf es der empirischen Empfindungen Hier liegt die Grenze unserer Erkenntnis Wie kommt es nun zu den metaphysischen Theorien Dies ist eine Frage der Vernunft die den Teil des Verstandes bezeichnet mit dem wir aus Begriffen und Urteilen Schlusse ziehen Es liegt im Wesen der Vernunft dass diese nach immer weiter gehender Erkenntnis strebt und am Ende versucht das Unbedingte oder Absolute zu erkennen Dann aber verlasst die Vernunft den Boden der sinnlich fundierten Erkenntnis und begibt sich in den Bereich der Spekulation Dabei bringt sie notwendig die drei transzendentalen Ideen Unsterblichkeit Seele Freiheit Kosmos und Unendlichkeit Gott hervor Kant zeigt nun in der Dialektik als der Wissenschaft vom Schein dass die Existenz dieser regulativen Prinzipien weder bewiesen noch widerlegt werden kann Fur Kant ist es ein Skandal der Philosophie dass es der Metaphysik bisher nicht gelungen sei ihre traditionellen Streitigkeiten zu entscheiden Sein Ziel ist es wie in der Mathematik seit Thales oder in den Naturwissenschaften seit Galilei auch der Metaphysik eine Methode zu geben die es erlaubt zu haltbaren Aussagen zu gelangen Der Weg dazu ist die Bestimmung der Grenzen des Erkennbaren und die Abweisung transzendenter uber das Erkennbare hinausgehender Erkenntnisanspruche Kant fasste dieses Vorgehen mit der ausserhalb ihres Kontextes nicht unmissverstandlichen Formulierung zusammen man musse in der Metaphysik das Wissen aufheben um zum Glauben Platz zu haben Immanuel Kant AA 000003 III 18 KrV B xxx 32 Als Gegenstand des Glaubens werden dabei die drei Postulate der praktischen Vernunft verstanden Von der zogernden Rezeption und erheblichen Missverstandnissen in der ersten Rezension der Kritik der reinen Vernunft veranlasst veroffentlicht Kant 1783 die Prolegomena die allgemeinverstandlich in die kritische Philosophie einfuhren sollen Auch die naturphilosophischen Fragen nimmt Kant wieder auf und 1786 erscheinen die Metaphysischen Anfangsgrunde der Naturwissenschaft die die Grundlagen der Newtonschen Physik durch die kritischen Grundsatze begrunden dabei aber eine Theorie der Krafte entwickeln die aus der Newtonschen Naturphilosophie herausfuhren und den Ausgangspunkt fur die Naturphilosophie des deutschen Idealismus bildeten Praktische Philosophie Grundlegung der Moralphilosophie Die Frage Was soll ich tun ist die grundlegende Frage der kantschen Ethik Aber eine Antwort auf diese Frage war erst durch erkenntnistheoretische Untersuchungen in der Kritik der reinen Vernunft moglich durch die Kant ein theoretisches Fundament fur die praktische Philosophie geschaffen hatte Die Fragen nach der Grundlegung der Moralphilosophie die in den Schlusskapiteln der Kritik der reinen Vernunft nur angedeutet sind fuhrt Kant 1785 in der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten GMS aus Hier wird der kategorische Imperativ als grundlegendes Prinzip der Ethik entwickelt und die Idee der Freiheit die in der ersten Kritik fur die theoretische Vernunft nicht beweisbar war wird nun als fundamentales und notwendiges Postulat der praktischen Vernunft gerechtfertigt Nach der Uberarbeitung einzelner Stucke der Kritik der reinen Vernunft fur die zweite Auflage 1787 erscheint 1788 die Kritik der praktischen Vernunft KpV die den moralphilosophischen Ansatz der Grundlegung argumentativ teilweise revidiert und handlungstheoretisch weiter ausbaut In den beiden Schriften untersucht Kant die Voraussetzungen und die Moglichkeit moralisch verbindlicher Sollensaussagen Nicht die Religion gesunder Menschenverstand oder die empirische Praxis konnen diese Frage beantworten sondern nur die praktische Vernunft In Kants Uberlegungen zur Ethik sind drei Elemente wesentlich der Begriff eines guten Willens die Annahme der Freiheit des Willens und die logische Form eines kategorischen Imperativs die allein die Unbedingtheit einer moralischen Forderung garantieren kann Kant sieht die Grundlage der Moral in der Selbstbestimmung des freien Willens durch ein unbedingtes Prinzip der Wille ist ein Vermogen nur dasjenige zu wahlen was die Vernunft unabhangig von der Neigung als praktisch nothwendig d i als gut erkennt Immanuel Kant AA 000004 IV 412 33 Kant argumentiert fur die Auffassung dass jeder Mensch den Massstab der Sittlichkeit in sich vorfindet und dass er die Maxime seines Handelns nach diesem allgemeinen Prinzip bilden soll Praktische Grundsatze sind Satze welche eine allgemeine Bestimmung des Willens enthalten die mehrere praktische Regeln unter sich hat Sie sind subjektiv oder Maximen wenn die Bedingung nur als fur den Willen des Subjekts gultig von ihm angesehen wird objektiv aber oder praktische Gesetze wenn jene als objektiv d i fur den Willen jedes vernunftigen Wesens gultig erkannt wird Immanuel Kant AA 000004 IV 19 34 Die Bestimmung des vernunftigen Willens allein durch sich selbst gebietet es also die Maxime des eigenen Handelns am Prinzip der Sittlichkeit auszurichten Fur den Menschen der kein reines Vernunft sondern zugleich ein sinnliches Wesen ist druckt sich dieses Prinzip in der Formel eines kategorischen Imperativs als unbedingte Forderung aus Kant gibt in der GMS mehrere verschiedene Formulierungen des kategorischen Imperativs Naturgesetzformel handle so als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte Immanuel Kant AA 000004 IV 421 35 Allgemeines Gesetz Formel handle nur nach derjenigen Maxime durch die du zugleich wollen kannst dass sie ein allgemeines Gesetz werde Immanuel Kant AA 000004 IV 421 36 Menschheitszweckformel Handle so dass du die Menschheit sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden andern jederzeit zugleich als Zweck niemals bloss als Mittel brauchst Immanuel Kant AA 000004 IV 429 37 Reich der Zwecke Formel Demnach muss ein jedes vernunftige Wesen so handeln als ob es durch seine Maximen jederzeit ein gesetzgebendes Glied im allgemeinen Reiche der Zwecke ware Immanuel Kant AA 000004 IV 438 38 Ohne Freiheit ware der kategorische Imperativ unmoglich umgekehrt ist die Freiheit erst aus dem Sittengesetz erweislich denn rein theoretisch lasst sie sich nicht sichern Wenn der Mensch nach dem Sittengesetz handelt so ist er von sinnlichen auch triebhaften Einflussen unabhangig und daher nicht fremdbestimmt heteronom sondern autonom Als autonomes Wesen verfugt er nach Kants Auffassung uber Menschenwurde Voraussetzung der Menschenwurde ist fur Kant jedoch nicht dass ein Mensch sittlich handelt sondern dass er zu sittlichem Handeln fahig ist Kant entwickelt sein Freiheitsverstandnis in Auseinandersetzung mit den zu seiner Zeit verbreiteten Meinungen zur Willensfreiheit Hume beispielsweise behauptet der Mensch sei ganz und gar ein naturliches Wesen das ausschliesslich den Kausalketten unterworfen sei denen auch die ubrige Natur unterliegt Kant versucht dagegen den Widerspruch zwischen dem Denken in naturlichen Kausalitatsketten und der Notwendigkeit des freien Willens fur die Moral aufzulosen Dazu betrachtet er den Menschen aus doppelter Perspektive Zum einen sieht er den Menschen als ein empirisches Wesen das wie bei Hume den Naturgesetzen unterliegt Zugleich ist der Mensch jedoch auch ein intelligibles Wesen das sich an moralischen Prinzipien orientieren und den Gesetzen folgen kann die sich die Vernunft selbst gibt und gehort damit zugleich dem Reich der Freiheit an Ein freier Wille ist fur Kant also nur ein Wille unter sittlichen Gesetzen In seiner spaten Religionsphilosophie entwirft Kant dann aber auch eine Theorie wie sich die Entscheidung zum bosen Handeln mit seinem Freiheitsverstandnis vereinbaren lasst Wegen der Ausrichtung am Forderungscharakter des moralischen Gebots ist Kants Ethik ihrem Ansatz nach eine Pflichtethik im Gegensatz zu einer Tugendethik wie sie Aristoteles vertritt Auch nach Kant strebt jeder Mensch unvermeidlich nach Gluckseligkeit doch die Vielfalt der subjektiven Meinungen uber das menschliche Gluck erlaubt es nicht objektive Gesetze einer eudaimonistischen Ethik abzuleiten An die Stelle des Glucks setzt Kant in der Folge die Wurdigkeit zum Gluck die aus dem sittlichen Verhalten entsteht Nur wenn der Mensch seine Pflicht erfullt ist er der Gluckseligkeit wurdig Das Glucksverlangen wird nicht geleugnet und auch nicht kritisiert bestritten wird von Kant jedoch dass es bei der Entscheidung der Frage nach dem moralisch Erforderlichen eine Rolle spielen durfe Wo Kant in seinen anderen Schriften zur praktischen Philosophie nicht von den Grundlegungsfragen handelt sondern von den konkreten ethischen Phanomenen zeigt sich dass seine Ethik kein leerer Formalismus und auch keine rigoristische Uberforderung des Menschen ist sondern sich durchweg darum bemuht zeigt die Vielfalt menschlicher Handlungsweisen zu erfassen Im menschlichen Leben ist Kants Meinung nach nicht das volle Gluck sondern nur die Selbstzufriedenheit erreichbar Darunter versteht er die Zufriedenheit des Menschen damit dass er sich in seinem Handeln an der Sittlichkeit orientiert Es gehort fur Kant zu den sittlichen Pflichten das Gluck anderer Personen durch Hilfsbereitschaft und uneigennutziges Handeln in Freundschaft Ehe und Familie zu befordern Rechtsphilosophie und Ethik 1793 verkundet Kant im Vorwort zur Kritik der Urteilskraft mit dieser Schrift sei sein kritisches Geschaft abgeschlossen Nunmehr wolle er ungesaumt zum doktrinalen Immanuel Kant AA 000005 V 170 39 Geschaft schreiten also der Ausarbeitung eines Systems der Transzendentalphilosophie Voraus geht jedoch noch Die Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft 1793 worin Kant den Vernunftgehalt der Religion untersucht und den Ansatz einer moralisch praktischen Vernunftreligion wie ihn schon die Postulatenlehre der zweiten und dritten Kritik entwickelt weiter erlautert Als Ausarbeitung des Systems veroffentlicht Kant 1797 Die Metaphysik der Sitten in der er in den beiden Hauptabschnitten uber die Rechtslehre und uber die Tugendlehre eine detaillierte politische Philosophie und Ethik entwirft Den Rechtsbegriff leitet Kant aus der Notwendigkeit ab das Verletzen von Freiheitsrechten anderer sanktionierbar zu machen Seine Rechtsphilosophie und den dort entwickelten Grundsatz der Gegenseitigkeit erweitert Kant in dem Traktat Zum ewigen Frieden zu einem schliesslich alle Staaten und Volker umfassenden Volkerbund Denn wenn das Gluck es so fugt dass ein machtiges und aufgeklartes Volk sich zu einer Republik die ihrer Natur nach zum ewigen Frieden geneigt sein muss bilden kann so gibt diese einen Mittelpunkt der foderativen Vereinigung fur andere Staaten ab um sich an sie anzuschliessen und so den Freiheitszustand der Staaten gemass der Idee des Volkerrecht zu sichern und sich durch mehrere Verbindungen dieser Art nach und nach immer weiter auszubreiten Immanuel Kant AA 000008 VIII 356 40 Geschichte Aufklarung und Religion Eine Antwort auf seine dritte Frage Was darf ich hoffen hielt Kant selbst in der Kritik der reinen Vernunft allein aus der Vernunft heraus fur nicht moglich Nachdem Gott die Unsterblichkeit der Seele und die Freiheit durch die Vernunft nicht zu beweisen sind die Vernunft aber auch nicht das Nichtexistieren dieser Ideen beweisen kann ist die Frage des Absoluten eine Glaubensfrage Ich musste das Wissen aufheben um zum Glauben Platz zu bekommen Immanuel Kant AA 000003 III 18 41 Entsprechend kann man nach Kant im Verlauf der Geschichte keine gottliche Absicht finden Geschichte ist ein Abbild des Menschen der frei ist Aufgrund dieser Freiheit kann man in der Geschichte keine Regelmassigkeiten oder Weiterentwicklungen etwa in Richtung Gluckseligkeit oder Vollkommenheit erkennen weil der Fortschritt keine notwendige Voraussetzung zum Handeln ist Dennoch kann man einen Plan in der Natur denken d h sich vorstellen dass die Geschichte einen Leitfaden hat teleologisch ist Folgt man dieser Vorstellung so entwickelt sich Vernunft im Zusammenleben der Menschen Fur dieses Zusammenleben hat der Mensch aus der Vernunft heraus das Recht geschaffen das schrittweise die Gesellschaftsordnung immer mehr bestimmt Dies fuhrt am Ende zu einer vollkommenen burgerlichen Verfassung die Bestand hat wenn auch zwischen den Staaten eine aussere Gesetzesmassigkeit entstanden ist Aus dieser Geschichte in weltburgerlicher Absicht ergibt sich fur die Regierenden ein politischer Auftrag Hierauf aber Rucksicht zu nehmen imgleichen auf die Ehrbegierde der Staatsoberhaupter so wohl als ihrer Diener um sie auf das einzige Mittel zu richten das ihr ruhmliches Andenken auf die spatere Zeit bringen kann das kann noch uberdem einen kleinen Bewegungsgrund zum Versuche einer solche philosophischen Geschichte abgeben Immanuel Kant AA 000008 VIII 31 42 nbsp Was ist Aufklarung Dieses Selbstverstandnis bestimmte Kants Haltung als Vordenker der Aufklarung die er als Bestimmung des Menschen ansieht Beruhmt ist seine Definition Aufklarung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmundigkeit Unmundigkeit ist das Unvermogen sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen Selbst verschuldet ist diese Unmundigkeit wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes sondern der Entschliessung und des Muthes liegt sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen Sapere aude wage es verstandig zu sein Habe Muth dich deines eigenen Verstandes zu bedienen ist also der Wahlspruch der Aufklarung Immanuel Kant Beantwortung der Frage Was ist Aufklarung Berlinische Monatsschrift 1784 2 S 481 494 In Die Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft 1793 schreibt Kant Alles was ausser dem guten Lebenswandel der Mensch noch zu thun konnen vermeint um Gott wohlgefallig zu werden ist blosser Religionswahn und Afterdienst Gottes Immanuel Kant AA 000006 VI 170 43 Kant war optimistisch dass das freie Denken das sich insbesondere unter Friedrich dem Grossen wenn auch uberwiegend auf die Religion bezogen stark entwickelt hatte dazu fuhrt dass sich die Sinnesart des Volkes allmahlich verandert und am Ende die Grundsatze der Regierung beeinflusst den Menschen der nun mehr als Maschine ist seiner Wurde gemass zu behandeln Immanuel Kant AA 000008 VIII 42 44 Kant war ein starker Befurworter der franzosischen Revolution und stand auch zu dieser Haltung obgleich er nach der Regierungsubernahme durch Friedrich Wilhelm II durchaus mit Sanktionen rechnen musste Trotz zunehmender Zensur veroffentlichte Kant in dieser Zeit seine religiosen Schriften Nach ihnen lasst Gott sich nicht beweisen Doch konsequentes moralisches Handeln ist nicht moglich ohne den Glauben an Freiheit Unsterblichkeit und Gott Daher ist die Moral das Ursprungliche und die Religion erklart die moralischen Pflichten als gottliche Gebote Die Religion folgte also dem bereits vorhandenen Moralgesetz Um die eigentlichen Pflichten zu finden muss man nun umgekehrt das Richtige aus den verschiedenen Religionslehren herausfiltern Rituelle kirchliche Praktiken kritisierte Kant als Pfaffentum Nach der Veroffentlichung der Religionsschrift Die Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft 1793 und 1794 erhielt Kant tatsachlich per Kabinettsorder das Verbot weiter in diesem Sinne zu veroffentlichen 45 Kant beugte sich fur die Regierungszeit des Konigs nahm die Position nach dessen Tod in dem Streit der Fakultaten jedoch unvermindert wieder auf Kant hat seine Einstellung zur Religion in seinem selbst gedichteten Nachruf auf den Konigsberger Theologen Lilienthal 1782 anschaulich so zusammengefasst 46 47 Was auf das Leben folgt deckt tiefe Finsternis Was uns zu tun gebuhrt des sind wir nur gewiss Dem kann wie Lilienthal kein Tod die Hoffnung rauben der glaubt um recht zu tun recht tut um froh zu glauben Immanuel Kant AA 000012 XII 397 48 Asthetik und Zwecke der Natur Ublicherweise wird die Kritik der Urteilskraft KdU als drittes Hauptwerk Kants bezeichnet In dem 1790 veroffentlichten Werk versucht Kant sein System der Philosophie zu vervollstandigen und eine Verbindung zwischen dem theoretischen Verstand der der Naturerkenntnis zugrunde liegt einerseits und der praktischen reinen Vernunft die zur Anerkennung der Freiheit als Idee und zum Sittengesetz fuhrt andererseits herzustellen Das Gefuhl der Lust und der Unlust ist das Mittelglied zwischen Erkenntnisvermogen und Begehrungsvermogen Das verbindende Prinzip ist die Zweckmassigkeit Diese zeigt sich zum einen im asthetischen Urteil vom Schonen und Erhabenen Teil I und zum anderen im teleologischen Urteil das das Verhaltnis des Menschen zur Natur bestimmt Teil II In beiden Fallen ist die Urteilskraft nicht bestimmend wie bei der Erkenntnis wo ein bestimmter Begriff unter einen allgemeinen Begriff gefasst wird sondern reflektierend was bedeutet dass aus dem Einzelnen das Allgemeine gewonnen wird Die Bestimmung des Asthetischen ist ein subjektiver Urteilsvorgang in dem einem Gegenstand von der Urteilskraft ein Pradikat wie schon oder erhaben zugesprochen wird Kriterien fur reine Geschmacksurteile sind dass diese unabhangig von einem Interesse des Urteilenden gefallt werden dass diese Urteile subjektiv sind dass weiterhin das Urteil Allgemeingultigkeit beansprucht und dass schliesslich das Urteil mit Notwendigkeit erfolgt Dem Geschmack als einer Art von sensus communis vorgeordnet erscheint dabei die Frage nach der Mitteilbarkeit von Empfindungen Ein asthetisches Urteil ist auch wenn es ohne alles Interesse und ohne alle Begriffe im Gegensatz zum Erkenntnisurteil gedacht wird rein subjektiv gleichwohl beansprucht es nach Kant Allgemeingultigkeit KdU 8 9 Dies ist nur moglich wenn eine quasi Erkenntnis vorliegt sonst ist eine Allgemeingultigkeit nicht denkbar Diese Erkenntniskraft entsteht im freien Spiel von Einbildungskraft fur die Zusammensetzung des Mannigfaltigen der Anschauung und Verstand fur die Vereinigung der Vorstellung zu Begriffen das beim Betrachter eines Gegenstandes ein Gefuhl der Lust oder Unlust erzeugt und ein Wohlgefallen auslost das wir mit dem Gegenstand verbinden den wir schon nennen ohne dass jedoch erst diese Lust das Urteil auslosen wurde Insofern fordert der Betrachter eines Gegenstandes der ein asthetisches Urteil durch Wohlgefallen denkt dass dieses Urteil fur jedermann Gultigkeit hat und auch durch keine Diskussion wegzudenken ist selbst wenn es keine Ubereinstimmung in der Meinung gibt KdU 7 Wie in der Ethik sucht Kant nach den formalen Kriterien eines Urteils nach den Bedingungen der Moglichkeit und klammert die inhaltliche materiale Bestimmung des Schonen aus Wenn der Betrachter einen Gegenstand beurteilt muss etwas am Gegenstand an der Oberflache vorhanden sein damit dieses freie Spiel der Erkenntniskraft in Gang kommt und das Gefuhl der Lust auslost das zum Urteil eines schonen Gegenstandes fuhrt Die Eigentumlichkeit des Geschmacksurteils besteht also darin dass es obgleich es nur subjektive Gultigkeit hat dennoch alle Subjekte so in Anspruch nimmt als ob es ein objektives Urteil ware das auf Erkenntnisgrunden beruht Im Gegensatz zum Schonen ist das Erhabene nicht an einen Gegenstand und seine Form gebunden Erhaben ist was auch nur denken zu konnen ein Vermogen des Gemuths beweiset das jeden Massstab der Sinne ubertrifft Sowohl das Schone als auch das Erhabene gefallen durch sich selbst Aber das Erhabene erzeugt kein Gefuhl der Lust sondern Bewunderung und Achtung Erhabenes in der Kunst ist fur Kant nicht moglich diese ist hochstens eine schlechte Nachahmung des Erhabenen in der Natur Schon ist das was in blosser Beurteilung also nicht vermittelst der Empfindung des Sinnes nach einem Begriffe des Verstandes gefallt Hieraus folgt von selbst dass es ohne alles Interesse gefallen musse Erhaben ist das was durch seinen Widerstand gegen das Interesse der Sinne unmittelbar gefallt In der teleologischen Urteilskraft wird die in der Natur liegende Zweckmassigkeit betrachtet Zweck ist dabei keine Eigenschaft von Gegenstanden sondern wird von uns gedacht und in die Objekte hineingelegt er ist wie die Freiheit eine regulative Idee Der von der Vernunft gedachte objektive Naturzweck eines Gegenstandes ergibt sich dabei aus dem Verhaltnis der Teile und des Ganzen zueinander Mit einem reinen Mechanismus konnen wir die Struktur eines Baumes und die Abgestimmtheit der Naturprozesse nicht erklaren Im Gegensatz zu einer Uhr ist ein Baum selbst reproduzierend Wir sehen die Zusammenhange der Naturdinge so als ob ein Zweck darin lage Wir mussen uns allerdings huten die empfundene Zweckmassigkeit der Natur mit der Religion begrunden zu wollen Wenn man also fur die Naturwissenschaft und in ihren Kontext den Begriff von Gott hereinbringt um sich die Zweckmassigkeit in der Natur erklarlich zu machen und hernach diese Zweckmassigkeit wiederum braucht um zu beweisen dass ein Gott sei so ist in keiner von beiden Wissenschaften innerer Bestand KdU 68 Werke zur Anthropologie Neben den drei fur die transzendentale Wende bezeichnenden Fragen widmete sich Kant knapp vierzig Jahre lang noch einer vierten Was ist der Mensch Bei den Schriften dazu handelt es sich jedoch nicht um solche der Philosophischen Anthropologie wie sie im 20 Jahrhundert ausgearbeitet wurde vielmehr fallen sie in die Wissenschaftsbereiche von Psychologie Ethnologie Volkerkunde Kulturanthropologie und Historische Anthropologie Diese Arbeiten haben im transzendentalphilosophischen Werk zwar keinen unmittelbaren Niederschlag gefunden bilden aber einen wesentlichen Hintergrund fur Kants Denken Von der Kant Forschung dennoch lange Zeit als nebensachlich gewertet wurde erst im letzten Viertel des vergangenen Jahrhunderts durch wegweisende Studien damit begonnen dieses Themenfeld exegetisch angemessen zu erschliessen Fruhe Schriften Kants fruhe Publikationen auf diesen Gebieten waren Beobachtungen uber das Gefuhl des Schonen und Erhabenen 1764 Uber die Krankheit des Kopfes 1764 Von den verschiedenen Rassen der Menschen 1775 und Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse 1785 Hinzuzuzahlen sind auch die Schrift Mutmasslicher Anfang der Menschengeschichte 1786 und Teile der religionsphilosophischen Arbeiten Das Spatwerk Anthropologie in pragmatischer Hinsicht 1798 kann teils als ein Resumee dieser Arbeiten angesehen werden und beruht vor allem auf der letzten Anthropologievorlesung im Wintersemester 1795 96 Kants Interesse dabei galt nicht der physiologischen Anthropologie also dem was die Natur aus dem Menschen macht sondern der Frage was er als freihandelndes Wesen aus sich selber macht oder machen kann und soll 49 Anthropologische Vorlesungen Die Vorlesungen zur Anthropologie als einem neuen Fach der Universitat nachdem Kant dort schon 1755 die Physische Geographie eingefuhrt hatte begannen im Wintersemester 1772 73 und wurden im Verlauf der knapp zwei Jahrzehnte 24 Mal gehalten Da Kant stets in freier Rede dozierte und sich nur auf Notizen stutzte ist der genaue Text nicht mehr bekannt doch auf der Grundlage der Entwurfe und einiger erhaltener Nachschriften seiner Studenten darunter Johann Gottfried Herder wurde 1992 eine Rekonstruktion in die Neue Edition der Akademie Ausgabe aufgenommen 50 Kant betrachtete die Vorlesungen zum Thema Was ist der Mensch zu denen auch die uber Padagogik zu rechnen ist als Propadeutik fur den Ubergang der Universitat zu einer Institution der Vermittlung der Weltweisheit die mehr die allgemeine Menschenkenntnis zum Inhalt hatte als eine Methodik der Grunde dafur Auch sollten die Vorlesungen unterhaltsam und nie trocken sein Neben einschlagigen philosophischen Werken Montesquieu Hume verarbeitete Kant vor allem aktuelle Literatur und Reiseberichte entwickelte also seine Vorstellungen anhand der Berichte Dritter um verbunden mit eigenen Beobachtungen und Reflexionen ein moglichst umfassendes Menschenbild zu zeichnen Die Thematik der Rassen Der nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Hier musste Sekundarliteratur ausgewertet werden und keine eigene Deutung und Bewertung der Primartexte In den kurzen Abhandlungen Von den verschiedenen Rassen der Menschen im Original knapp 20 Seiten und Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse knapp 30 Seiten werden grundsatzlich vergleichbare Gedanken dargelegt namlich dass alle Menschen auf der weiten Welt zu einer und derselben Naturgattung und vermutlich zu einem Stamme gehoren es aber verschiedene Rassen gebe was wesentlich mit der unterschiedlichen Hautfarbe begrundet wird 51 In beiden Schriften ist von deren vier die Rede die sich in Verbindung mit den Naturursachen ihrer Entstehung gemeint sind die zuvor dargelegten klimatischen Bedingungen unter folgenden Abriss bringen lassen woraufhin als sogenannte Stammgattung zunachst Weisse von brunetter Farbe dann als erste zweite dritte und vierte Rasse Hochblonde Kupferrote Schwarze und Olivgelbe genannt werden 52 Auch in der zweiten Schrift heisst es Man kann in Ansehung der Hautfarbe vier Klassenunterschiede der Menschen annehmen 53 und es wird erneut bekraftigt Die Klasse der Weissen ist nicht als besondere Art in der Menschengattung von der der schwarzen unterschieden und es giebt gar keine verschiedene Arten von Menschen Dadurch wurde die Einheit des Stammes woraus sie hatten entspringen konnen abgeleugnet wozu man wie aus der unausbleiblichen Anerbung ihrer klassischen Charaktere bewiesen worden keinen Grund vielmehr einen sehr wichtigen zum Gegentheil hat 54 Die Zuordnung aller Menschen zu nur einer Gattung einer Art und einem Stamm ist der Deutung eines pseudo biologistischen Rassismus der vereinzelt erhoben wurde 55 entgegenzuhalten wobei die Notwendigkeit der Exegese des davon abzugrenzenden Begriffes der Klasse von Menschen hervortritt Schon in seiner Replik auf die Einwande von Georg Forster im Herbst 1786 weist Kant auf die spezielle Bedeutung hin in der er den Begriff verstanden wissen will Was ist eine Rasse Das Wort steht gar nicht in einem System der Naturbeschreibung vermutlich ist also auch das Ding selber uberall nicht in der Natur Der Charakter der Rasse kann also hinreichen um Geschopfe darnach zu klassifizieren aber nicht um eine besondere Species daraus zu machen weil diese auch eine absonderliche Abstammung bedeuten konnte welche wir unter dem Namen einer Rasse nicht verstanden wissen wollen Kant legt dar er wolle die Rasse als progenies classifica und diese Klasse nicht in der ausgedehnten Bedeutung sondern zur Einteilung in ganz anderer Absicht nehmen 56 Zu einer angemessenen Erschliessung der oben genannten Frage sind auch die im ethischen Werk paragraphierten Grundsatze heranzuziehen etwa jener dass fur alle Menschen dasselbe Weltburgerrecht ius cosmopoliticum gilt da auch zum Schluss der Anthropologie darauf hingewiesen wird Allerdings sind viele der empirischen Aussagen Kants zur Volkerkunde aus heutiger Sicht unhaltbar und von der nur mittelbaren Kenntnis der Sujets gekennzeichnet die allzu oft eurozentrische Darstellungen der Kulturen der Welt ubernimmt sie simplifiziert und bereitwillig den jeweiligen Volkern als Charakteristika zuschreibt So wird die im vierten Abschnitt der Beobachtungen uber das Gefuhl des Schonen und Erhabenen und in der Schrift Uber den Gebrauch teleologischer Prinzipien in der Philosophie 1788 enthaltene Bewertung wesentlich durch das Merkmal kultureller Zeugnisse begrundet zum Nachteil afrikanischer und amerikanischer Volker und gerade auf diesem Gebiet kann Kant nicht nur im Vergleich mit dem heutigen Wissensstand der Afrikanologie und Amerikanologie mangelnde Kenntnis kaum abgesprochen werden In der Tradition der aus der Antike stammenden und im 18 Jahrhundert stark verbreiteten Klimatheorie sah Kant die geographischen und klimatischen Bedingungen als Ursache an da schwer ein anderer Grund angegeben werden kann warum diese Race zu schwach fur schwere Arbeit zu gleichgultig fur emsige und unfahig zu aller Cultur wozu sich doch in der Naheit Beispiel und Aufmunterung genug findet noch tief unter dem Neger selbst steht welcher doch die niedrigste unter allen ubrigen Stufen einnimmt die wir als Racenverschiedenheiten genannt haben 57 Nach 1788 entstandene Konnotationen des zitierten und aus dem Lateinischen hergeleiteten Wortes fur Schwarze heute Afrikaner sind in einer diachronen Analyse aber als solche zu berucksichtigen Die Anthropologie in pragmatischer Hinsicht Obwohl Kant die Anthropologie in pragmatischer Hinsicht als das Handbuch zu seinen entsprechenden Vorlesungen bezeichnet ist die Einteilung von Menschen in Klassen darin nicht mehr zu finden Da sie keine methodischen Parallelen hat wird die zitierte Sicht in Kants Werk gewohnlich somit nur als Beleg einer allerdings auch fur seine Zeit ruckstandigen kulturphilosophischen Uberheblichkeit bewertet Der Zusatz der pragmatischen Hinsicht im Titel der Anthropologie erscheint in der Forschung als ebenso programmatisch wie uneindeutig In den aus den 1770er Jahren stammenden Entwurfen der Anthropologie Vorlesungen heisst es dunkel Pragmatisch ist die Erkentnis von der sich ein allgemeiner Gebrauch in der Gesellschaft machen lasst 58 Und in jenen aus den 1780er Jahren Die pragmatische Anthropologie soll nicht psychologie seyn auch nicht physiologie des Artztes sic um das Gedachtnis aus dem Gehirn zu erklaren sondern Menschenkentnis sic 59 Die vage Definition einer pragmatischen Anthropologie in der diese nur in Abgrenzung zu physischen und spekulativen Wissenschaften bestimmt wird tragt zur Schwierigkeit bei das Werk methodisch einzuordnen Naheliegend ist zwar die Assoziation mit dem Begriff aus der kantischen Ethik sie wird in dem bislang einzigen Standardkommentar aber in Zweifel gezogen Es ist jedoch unwahrscheinlich dass Kant sich vom Wortgebrauch in der Moral anregen liess seine Anthropologie als pragmatisch zu bezeichnen 60 Nach langer Vernachlassigung des Themas wurde in der Kant Forschung zunachst der gegenteilige Weg eingeschlagen die gesamte kritische Philosophie als Anthropologie zu deuten was aber doch als zu kuhn erschien um sich durchzusetzen 61 Auch die Interpretation die von Kant marginal erwahnte Transzendentale Anthropologie in diesem Alterswerk verwirklicht zu sehen 62 und ihm dadurch eine systematische Stelle in der Transzendentalphilosophie zu verschaffen wurde durch den einer solchen Sicht kaum entsprechenden Inhalt als zum Scheitern verurteilt zuruckgewiesen 63 Zum Inhalt Der erste Teil die Anthropologische Didaktik befasst sich mit dem Erkenntnisvermogen erstes Buch der Lust und Unlust zweites Buch und dem Begehrungsvermogen drittes Buch Darin werden zwar grundlegende Konzeptionen des transzendentalen Gedankens wiederholt doch nur zusammenfassend und eher beilaufig Vielmehr benutzt Kant die Moglichkeit jenseits der strengen methodischen Systematik auf allgemein menschliche Themen einzugehen etwa auf die Ohnmacht den Rausch die Wahrsagerei aber auch auf das Prinzip der Assoziation oder auf das Bezeichnungsvermogen facultas signatrix dessen Mangel in der kritischen Philosophie spater hervorgehoben wurde erstmals von Johann Georg Hamann Deutlich ist der erwahnte lockere Stil der eine Idee von der oft uberlieferten Gabe gibt mit der Kant Tischgesellschaften unterhielt und der anekdotisch genannt werden kann Zur Zahlenmystik und ihrer Macht auf das Denken So soll der Kaiser von China eine Flotte von 9999 Schiffen haben und man fragt sich bei dieser Zahl ingeheim warum nicht noch eins mehr obgleich die Antwort sein konnte weil diese Zahl Schiffe zu seinem Gebrauch hinreichend ist 64 Im zweiten Teil der Anthropologischen Charakteristik werden Charaktereigenschaften behandelt und wie der Mensch sie entwickeln kann Dabei thematisiert Kant die Person die Geschlechterunterschiede die Volker reduziert die Betrachtung zu Rassen diesmal auf nur eine Seite und widmet sich der Gattung der Menschen insgesamt In kurzen und dem Stil nach eher feuilletonistischen von Kant selbst so genannten Portraits werden Franzosen Englandern Spaniern Italienern und Deutschen typische Nationalitatenmerkmale zugewiesen Weitere Themen sind die traditionelle Lehre von den Temperamenten die Frage der Veranlagung von Eigenschaften Vererbung und der Denkungsart Frauen sah Kant als gefuhlsbetont und geschmacksorientiert und weniger rational als Manner Zum Schluss vergleicht Kant die Menschen mit Bienen da beide in organisierten Gemeinschaften leben beendet den Vergleich aber mit dem Hinweis auf die Verbindung von Freiheit und Gesetz die die menschliche Gattung auszeichne und einen dritten Faktor brauche namlich die Gewalt im Sinne der Exekutive Da Freiheit und Gesetz ohne eine solche Gewalt bloss Anarchie ergebe sei dieser dritte Faktor also notig um burgerliche Verfassungen zu begrunden Diese sollten von der regulativen Idee einer weltburgerlichen Gesellschaft cosmopolitismus geleitet sein 65 Uber die Bedeutung der anthropologischen Schriften im Vergleich mit dem methodischen kritischen Werk zu entscheiden muss kunftigen Studien uberlassen bleiben doch es kann festgehalten werden dass zu viele Betrachtungen darin ins Oberflachliche geraten und zweifelhaft sind und somit dazu beigetragen haben werden dass dem Unternehmen die Universitat zur Institution der anwendbaren Menschenkenntnis zu erheben kein greifbarer Erfolg beschieden war Opus postumum Unabgeschlossen ist Kants Versuch geblieben nach der Transzendentalphilosophie auch die Naturphilosophie weiter auszubauen Ab 1790 noch wahrend der Arbeit an der Metaphysik der Sitten beginnt Kant die Arbeit an einem Ubergang von den metaphysischen Anfangsgrunden zur Physik Die Arbeit an diesem Werk beschaftigt ihn bis zu seinem Tod 1804 Die Manuskripte aus dieser Zeit wurden in einem Opus postumum zusammengefasst 66 und sind erst seit 1935 leicht offentlich zuganglich 67 Diese Manuskripte zeigen dass Kant auch in hohem Alter noch bereit und in der Lage war die kritische Philosophie umzugestalten Notwendigkeit sinnlicher ErfahrungAusgehend vom Problem spezifische regulative Forschungsmaximen der Naturwissenschaft insbesondere Physik Chemie und Biologie zu rechtfertigen sieht sich Kant zuerst gezwungen die Rolle der Sinne des menschlichen Korpers in der Erkenntnis genauer zu untersuchen Vom leeren Raum kann es keine Erfahrung auch keinen Schlus auf das Object derselben geben Von der Existenz einer Materie belehrt zu seyn dazu bedarf ich Einflus einer Materie auf meine Sinne Immanuel Kant AA 000021 XXI 216 68 Unendlicher Ather oder WarmestoffEinen wesentlichen Teil der Entwurfe des Opus postumum nimmt der Beweis eines Athers ein 69 den Kant wie bereits rund vier Jahrzehnte davor 1755 in seiner Magisterdissertation mit dem Titel De Igne 70 auch Warmestoff nennt Es ist eine im Gantzen Weltraum als ein Continuum verbreitete alle Korper gleichformig durchdringend erfullende mithin keiner Ortveranderung unterworfene Materie welche man mag sie nun Aether oder Warmestoff etc nennen kein hypothetischer Stoff ist um gewisse Phanomene zu erklaren und zu gegebenen Wirkungen sich Ursachen mehr oder weniger scheinbar auszudenken sondern als zum Ubergange von den metaphysischen Anfangsgrunde der Naturwissenschaften zur Physik nothwendig gehorendes Stuck a priori anerkannt und postulirt werden kann Immanuel Kant AA 000021 XXI 218 71 Unvollendetes Hauptwerk Die Problematik dieser Untersuchungen welche Kant in privatem Kreis als sein Hauptwerk oder chef d œuvre bezeichnet 72 73 verschiebt sich aber im Laufe der Entwurfe auf immer abstraktere Ebenen sodass Kant um 1800 auf eine systematische Ebene zuruckkehrt die der Kritik der reinen Vernunft entspricht wenn auch nicht unbedingt ihrer aufgrund des Zustands des Manuskripts nur schwer erkennbaren Problemstellung 74 Kant entwickelt eine Selbstsetzungslehre die er dann schliesslich auch auf die praktische Vernunft ausweitet und endigt mit Entwurfen zu einem neukonzipierten System der Transzendentalphilosophie das er aber nicht mehr ausarbeiten kann Rezeption nbsp Immanuel Kant Schwarzweissabbildung eines Portrats von V C Vernet um 1800 nbsp Immanuel Kant nach F L Lehmann 1848 akademischer Kupferstecher an der Universitat Konigsberg um 1836 nbsp Kant mit Senftopf Karikatur von Carl Friedrich Hagemann 1801 Zu Lebzeiten Kant galt schon zu Lebzeiten als herausragender Philosoph so dass bereits in den 90er Jahren des 18 Jahrhunderts ein regelrechter Kantianismus entstand Als Wegbereiter hervorzuheben sind Johann Schulz Carl Leonhard Reinhold und auch Friedrich Schiller Schnell kam es auch zu kritischen Stellungnahmen von rationalistischen Vertretern der Aufklarung So nannte Moses Mendelssohn Kant einen der alles zermalmt oder Johann August Eberhard grundete gar eine eigene Zeitschrift in der er seine Kritik publizierte auf die Kant explizit in der Schrift Uber eine Entdeckung nach der alle neue Kritik der reinen Vernunft durch eine altere entbehrlich gemacht werden soll einging Von grosserer Bedeutung war die Kritik von Johann Georg Hamann und Johann Gottfried Herder die Kant vorhielten die Sprache als originare Erkenntnisquelle vernachlassigt zu haben Herder wies zudem darauf hin dass der Mensch bereits im Zuge der Wahrnehmung metaschematisiert was bereits Einsichten der Gestaltpsychologie vorwegnahm Ein weiterer grundlegender Ansatz der Kritik kam von Friedrich Heinrich Jacobi der sich an der Trennung der zwei Erkenntnisstamme stiess und deshalb das Ding an sich verwarf Deutscher Idealismus Eine zweite Phase der Auseinandersetzung ging vom deutschen Idealismus und hier zunachst vom Kant Schuler Johann Gottlieb Fichte aus der ebenfalls die Anschauung als Erkenntnisquelle ablehnte und so zu seinem subjektiven Idealismus kam Die negative Reaktion Kants kommentierte er abfallig Ebenso wollten Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel Kant durch ihre absoluten Systeme uberwinden und vollenden Mit dem Tod Hegels kam es zu einem abrupten Ende des Idealismus nicht aber in Hinblick auf dessen Weiterverarbeitung Arthur Schopenhauer betrachtete sich selbst als wichtigsten Schuler Kants Er verabscheute die Konkurrenz von Hegel und dessen Schule und ubernahm Kants Erkenntnistheorie in seinem Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung identifizierte jedoch das Ding an sich mit dem Willen Max Stirners und Friedrich Nietzsches Reaktionen sind sowohl auf Hegel dessen Absolutismus sie verwarfen als auch auf Kant selbst negativ weil sie einen Ausweg aus der desillusionierenden Erkenntnis der begrenzten Moglichkeiten menschlichen Handeln suchten Endlichkeit des Menschen ohne Halt bei einem fassbaren Gott ja sogar ohne die Gewissheit der Freiheit Das Schriftencorpus der weiterfuhrenden philosophischen kritischen und polemischen Kant Literatur zwischen 1775 und 1845 wurde in der Publikationsreihe Aetas Kantiana zusammengestellt nbsp Kant und seine Tischgenossen Gemalde von Emil Doerstling 1892 1893 Fries sche Schule und Neukantianismus Ein dritter Weg der Rezeption begann bei Jakob Friedrich Fries Johann Friedrich Herbart und Hermann von Helmholtz die Kant unter wissenschaftlichen insbesondere psychologischen Gesichtspunkten rezipierten Mit Otto Liebmann begann der Neukantianismus in der 2 Halfte des 19 Jahrhunderts seine Wirkung zu entfalten die die Diskussion bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges dominieren sollte Die Hauptvertreter in der Marburger Schule waren Hermann Cohen und Paul Natorp mit einem stark wissenschaftsorientierten Ansatz sowie in der Badischen Schule Heinrich Rickert und Wilhelm Windelband mit wertphilosophischen und historischen Schwerpunkten Allen gemeinsam ist die Kritik des zentralen Begriffs a priori den sie als metaphysisches Element bei Kant ansahen Ihre Position war in vielem dem Idealismus zumindest eng verwandt Anders war dies im Kritizismus von Alois Riehl und dessen Schuler Richard Honigswald der sich eng an Kant anlehnte und lediglich um eine Fortschreibung unter Berucksichtigung der Einsichten der modernen Wissenschaften bemuht war Eigenstandige Wege gingen Hans Vaihinger mit der Philosophie des Als Ob sowie die ehemaligen Marburger Nicolai Hartmann mit einer Ontologie des kritischen Realismus und Ernst Cassirer mit der Philosophie der symbolischen Formen Letzterer zeigte unter anderem dass auch moderne mathematische und naturwissenschaftliche Theorien wie die Relativitatstheorie mit dem Kritizismus in Einklang gebracht werden konnen 20 Jahrhundert Im 20 Jahrhundert findet man keine Kant Schulen mehr aber dennoch ist fast jede Philosophie eine Auseinandersetzung oder ein Dialog mit Kant Dies reicht von Charles Sanders Peirce uber Georg Simmel Edmund Husserl Karl Jaspers Max Scheler Martin Heidegger Ernst Bloch bis Theodor W Adorno und Karl Popper ebenso wie in der analytischen Philosophie 75 zu Peter Strawson mit einem viel beachteten Kommentar zur Kritik der reinen Vernunft und John McDowells Wiederaufnahme kantianischer Denkmotive in seinem Werk Geist und Welt Der Erlanger Konstruktivismus lehnt sich eng an Kant an Auch bei Karl Otto Apels Ansatz zur Transformation der Transzendentalphilosophie oder bei Carl Friedrich von Weizsacker macht Kant einen wesentlichen Bezugspunkt aus Lyotard bezieht sich in seiner Asthetik auf Kants Begriff des Erhabenen In der 2 Halfte des Jahrhunderts bildete sich immer mehr eine Gruppe von Philosophen heraus die ihre philosophischen Positionen wieder unmittelbar im Sinne kritischer Rationalitat an Kant anknupften wie Helmut Holzhey Dieter Henrich Gerold Prauss Norbert Hinske Herbert Schnadelbach Reinhard Brandt oder Otfried Hoffe Auch in den USA gibt es entsprechende Vertreter wie Paul Guyer Henry E Allison und Christine Korsgaard Hervorzuheben ist die Wiederbelebung der deontologischen Ethik die durch John Rawls A Theory of Justice einen erheblichen Impuls erhielt Sie ist auch Grundlage der von Apel und Jurgen Habermas entwickelten Diskursethik sowie der Diskurstheorie des Rechts von Robert Alexy Aber auch in der Asthetik und in der Religionsphilosophie finden intensive Diskurse mit und uber Kant statt Fur die Bruder Gernot und Hartmut Bohme steht Kants Erkenntnistheorie fur einen problematischen Weltzugang fur die Idealisierung einer autonomen Vernunft die sich von Natur wie vom eigenen Leib und Empfinden zunehmend entfremdet In ihrem Buch Das Andere der Vernunft versuchen die Autoren die Kosten dieser Selbstbeherrschungsstrategie sichtbar werden zu lassen und die Verlustseite zum Sprechen zu bringen 76 Das Kant Studium des chinesischen Philosophen und Ubersetzers Mou Zongsan 1909 1995 wird als ein sehr entscheidender Faktor fur die Entwicklung von Mous Philosophie dem Neukonfuzianismus genannt Mou gilt als der einflussreichste Kant Gelehrte in China und seine rigorose Kritik an Kants Philosophie er ubersetzte alle drei Kritiken Kants diente als leidenschaftlicher Versuch die chinesische und die westliche Philosophie miteinander zu versohnen wahrend der Druck zur Verwestlichung in China zunahm 77 78 Gegenwart Kant ist auch in der Gegenwart der am meisten rezipierte Philosoph Dies zeigt sich an weit mehr als 1000 Monografien und Aufsatzsammlungen die in seinem 200 Todesjahr 2004 erschienen wie auch an 1100 Teilnehmern am Kongress Kant und die Berliner Aufklarung im Jahr 2000 IX Internationaler Kant Kongress in Berlin Es gibt die 1896 von Hans Vaihinger begrundeten Kant Studien mit jahrlich um die 25 Abhandlungen als Forum der 1904 im 100 Todesjahr gegrundeten Kant Gesellschaft in Halle Saale die Kant Forschungsstelle an der Universitat Mainz das Bonner Kant Korpus zur elektronischen Veroffentlichung von Kants Schriften 79 sowie das Marburger Kant Archiv das die Komplettierung der Akademie Ausgabe an die Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ubergeben hat 80 Auch in Japan gibt es eine eigene Kant Gesellschaft In Tokio im Tempel der Philosophen Tetsugaku dō hangt seit uber 100 Jahren ein Bild mit dem Titel Die vier Weltweisen mit der Darstellung von Buddha Konfuzius Sokrates und Kant SchriftenGedanken von der wahren Schatzung der lebendigen Krafte 1746 Untersuchung der Frage ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse wodurch sie die Abwechselung des Tages und der Nacht hervorbringt einige Veranderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprungs erlitten habe und woraus man sich ihrer versichern konne welche von der Konigl Akademie der Wissenschaften zu Berlin zum Preise fur das jetztlaufende Jahr aufgegeben worden 1754 Die Frage ob die Erde veralte physikalisch erwogen 1754 Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels 1755 Meditationum quarundam de igne succincta delineatio 1755 oft kurz als De Igne bezeichnet Dissertation Principiorum primorum cognitionis metaphysicae nova dilucidatio 1755 deutsch Neue Erhellung der ersten Grundsatze metaphysischer Erkenntnisse oft kurz als Nova dilucidatio bezeichnet Von den Ursachen der Erderschutterungen bei Gelegenheit des Unglucks welches die westliche Lander von Europa gegen das Ende des vorigen Jahres betroffen hat 1756 Geschichte und Naturbeschreibung der merkwurdigsten Vorfalle des Erdbebens welches an dem Ende des 1755sten Jahres einen grossen Theil der Erde erschuttert hat 1756 Fortgesetzte Betrachtung der seit einiger Zeit wahrgenommenen Erderschutterungen 1756 Metaphysicae cum geometria iunctae usus in philosophia naturalis cuius specimen I continet monadologiam physicam 1756 Dissertation oft kurz Physische Monadologie genannt Neue Anmerkungen zur Erlauterung der Theorie der Winde 1756 Entwurf und Ankundigung eines Collegii der physischen Geographie nebst dem Anhange einer kurzen Betrachtung uber die Frage Ob die Westwinde in unsern Gegenden darum feucht seien weil sie uber ein grosses Meer streichen 1757 Neuer Lehrbegriff der Bewegung und Ruhe und der damit verknupften Folgerungen in den ersten Grunden der Naturwissenschaft 1758 Versuch einiger Betrachtungen uber den Optimismus 1759 Gedanken bei dem fruhzeitigen Ableben des Herrn Johann Friedrich von Funk 1760 Die falsche Spitzfindigkeit der vier syllogistischen Figuren 1762 Der einzig mogliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes 1763 Versuch den Begriff der negativen Grossen in der Weltweisheit einzufuhren 1763 Beobachtungen uber das Gefuhl des Schonen und Erhabenen 1764 Versuch uber die Krankheiten des Kopfes 1764 Untersuchung uber die Deutlichkeit der Grundsatze der naturlichen Theologie und der Moral 1764 Recension von Silberschlags Schrift Theorie der am 23 Juli 1762 erschienenen Feuerkugel 1764 Nachricht von der Einrichtung seiner Vorlesungen in dem Winterhalbenjahre von 1765 1766 1765 Traume eines Geistersehers erlautert durch Traume der Metaphysik 1766 Von dem ersten Grunde des Unterschiedes der Gegenden im Raume 1768 De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis 1770 Inaugural Dissertation deutsch Uber die Form und die Prinzipien der sinnlichen und der Verstandeswelt Recension von Moscatis Schrift Von dem korperlichen wesentlichen Unterschiede zwischen der Structur der Thiere und Menschen 1771 Uber die verschiedenen Racen der Menschen 1775 Aufsatze das Philanthropin betreffend 1776 1777 Kritik der reinen Vernunft 1 Auflage 1781 Oft als KdrV A abgekurzt Anzeige des Lambert schen Briefwechsels 1782 Nachricht an Arzte 1782 Prolegomena zu einer jeden kunftigen Metaphysik die als Wissenschaft wird auftreten konnen 1783 Recension von Schulz s Versuch einer Anleitung zur Sittenlehre fur alle Menschen ohne Unterschied der Religion nebst einem Anhange von den Todesstrafen 1783 Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltburgerlicher Absicht 1784 Beantwortung der Frage Was ist Aufklarung 1784 Recensionen von J G Herders Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit Theil 1 2 1785 Uber die Vulkane im Monde 1785 Von der Unrechtmassigkeit des Buchernachdrucks 1785 Bestimmung des Begriffs der Menschenrace 1785 Grundlegung zur Metaphysik der Sitten 1785 Metaphysische Anfangsgrunde der Naturwissenschaft 1786 Mutmasslicher Anfang der Menschengeschichte 1786 Recension von Gottlieb Huseland s Versuch uber den Grundsatz des Naturrechts 1786 Was heisst sich im Denken orientieren 1786 Einige Bemerkungen zu L H Jakob s Prufung der Mendelssohn schen Morgenstunden Kritik der reinen Vernunft 2 erweiterte und uberarbeitete Auflage 1787 Oft als KdrV B abgekurzt Uber den Gebrauch teleologischer Prinzipien in der Philosophie 1788 Kritik der praktischen Vernunft 1788 Kraus Recension von Ulrich s Eleutheriologie 1788 Kritik der Urteilskraft 1790 Uber eine Entdeckung nach der alle neue Kritik der reinen Vernunft durch eine altere entbehrlich gemacht werden soll 1790 kurz oft als Streitschrift gegen Eberhardt Uber das Misslingen aller philosophischen Versuche in der Theodicee 1791 Die Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft 1793 Uber den Gemeinspruch Das mag in der Theorie richtig sein taugt aber nicht fur die Praxis 1793 Das Ende aller Dinge 1794 Etwas uber den Einfluss des Mondes auf die Witterung 1794 Zum ewigen Frieden Ein philosophischer Entwurf 1795 Google Books Von einem neuerdings erhobenen vornehmen Ton in der Philosophie 1796 Ausgleichung eines auf Missverstand beruhenden mathematischen Streits 1796 Verkundigung des nahen Abschlusses eines Tractats zum ewigen Frieden in der Philosophie 1796 Die Metaphysik der Sitten 1797 Uber ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lugen 1797 Der Streit der Fakultaten 1798 Uber die Buchmacherei 1798 Anthropologie in pragmatischer Hinsicht 1798 Vorrede zu Reinhold Bernhard Jachmanns Prufung der Kantischen Religionsphilosophie 1800 Nachschrift zu Christian Gottlieb Mielckes Littauisch deutschem und deutsch littauischem Worterbuch 1800 Immanuel Kants Logik ediert und herausgegeben von Gottlob Benjamin Jasche nach Vorlesungsskripten und Notizen oft als Jasche Logik bezeichnet 1800 Physische Geographie ediert und herausgegeben von Friedrich Theodor Rinck nach Kants Vorlesungsmaterialien 1802 Uber die Padagogik ediert und herausgegeben von Friedrich Theodor Rinck nach Kants Vorlesungsmaterialien 1803 Schon im 19 Jahrhundert erschienen klassische Werkausgaben Standardreferenz ist jedoch die sogenannte Akademieausgabe Abk AA der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900 ff 29 Bande die auch den uberlieferten Nachlass Kants erhaltenen Briefwechsel mehrere Bezugstexte und zahlreiche Vorlesungsmitschriften enthalt Die Betreuung wird mittlerweile von der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften fortgefuhrt Sein Alterswerk das sogenannte Opus postumum ist aufgrund seiner wechselvollen Editionsgeschichte zwar Teil der Akademieausgabe man kann aber weder von einer Rekonstruktion der Werksabsicht noch einer kritischen Ausgabe aber auch nicht von einer diplomatisch korrekten Wiedergabe der Quellen sprechen Moderne Studienausgaben sind vor allem die Werkausgabe von Wilhelm Weischedel aus den Jahren 1955 bis 1962 und die in der Philosophischen Bibliothek erscheinenden kritischen Einzelausgaben EhrungenSiehe auch Kantiana nbsp Buste von Kant in der Walhalla bei Regensburg Bildhauer Johann Gottfried Schadow 1808 nbsp nbsp 5 DM Gedenkmunze zum 250 Geburtstag Kants nbsp Westdeutsche Briefmarke BRD 1974 zum 250 Jahrestag von Kants GeburtKant zu Ehren wurden vor allem im 19 und zu Beginn des 20 Jahrhunderts zahlreiche Denkmaler errichtet Eine Auswahl Busten und Standbilder Im Berliner Bode Museum befindet sich eine 1798 von Emanuel Bardou geschaffene Marmorbuste Kants Der Berliner Bildhauer Carl Friedrich Hagemann schuf 1801 zwei Marmorbusten des beruhmten Philosophen Eine Buste steht in der Hamburger Kunsthalle die andere gelangte in die Konigsberger Universitat Ob sie erhalten ist ist fraglich In der Walhalla bei Regensburg einem vom damaligen Bayerischen Konig Ludwig I 1842 eingeweihten klassizistischen Ruhmestempel befindet sich an prominenter Stelle eine von Johann Gottfried Schadow geschaffene Buste Kants Auf dem Reiterstandbild Friedrichs des Grossen in Berlin Unter den Linden gehort Kant zu 74 dargestellten Zeitgenossen Friedrichs des Grossen Das Denkmal wurde von Christian Daniel Rauch entworfen und nach mehrjahriger Bauzeit am 31 Mai 1851 enthullt Das am 18 Oktober 1864 in Konigsberg enthullte und 1945 zur Sowjetzeit beseitigte Standbild des Philosophen Immanuel Kant entstand ebenfalls nach einem Entwurf von Christian Daniel Rauch Auf Initiative von Marion Grafin Donhoff wurde es nachgegossen und 1992 im nun russischen Kaliningrad wieder aufgestellt Nebenbuste in der Denkmalgruppe 29 der ehemaligen Berliner Siegesallee zum zentralen Standbild fur Konig Friedrich Wilhelm II Bildhauer Adolf Brutt enthullt am 22 Marz 1900 Die Buste ist allerdings ohne Kopf erhalten und ruht zusammen mit weiteren Siegesalleefiguren seit Mai 2009 in der Zitadelle Spandau Der Dresdener Bildhauer Johannes Schilling schuf fur die Attika des Allgemeinen Kollegiengebaudes der Universitat Strassburg ein Standbild des Gelehrten GedenktafelAm 12 Februar 1904 dem 100 Todestag Kants wurde am damaligen Konigsberger Schloss eine in Bronze ausgefuhrte Gedenktafel der Offentlichkeit ubergeben Entwurf Friedrich Lahrs Sie enthielt einen zentralen Satz aus dem Beschluss der Kritik der praktischen Vernunft Zwei Dinge erfullen das Gemut mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht je ofter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschaftigt Der bestirnte Himmel uber mir und das moralische Gesetz in mir Immanuel Kant AA 000005 V 161 81 Die Original Tafel ist seit 1945 verschollen Anlasslich der 700 Jahr Feier der Stadt Konigsberg im Jahr 1955 wurde in der Patenstadt Duisburg eine Replikation der Kant Tafel im Brunnenhof des Duisburger Rathauses enthullt 1994 wurde eine zweisprachige Kant Tafel in Kaliningrad im nordlichen Auslauf der neuen Brucke uber den Pregel Richtung Hotel Kaliningrad angebracht Das Zitat fasst die Kants Denken beherrschenden Fragen zusammen Die Schonheit der Ordnung der empirisch erklarbaren Natur und die Achtung vor dem moralischen Gesetz in der sich die Freiheit des reinen Willens zeigt LiteraturEinfuhrendes Manfred Geier Kants Welt Eine Biografie Rowohlt Reinbek 2003 ISBN 3 498 02491 4 Stefan Gerlach Immanuel Kant UTB Profile A Francke Tubingen 2011 ISBN 978 3 7720 8393 8 Jean Grondin Kant zur Einfuhrung 3 Auflage Junius Hamburg 2004 ISBN 3 88506 363 8 Otfried Hoffe Immanuel Kant 7 Auflage Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 45977 1 Heiner F Klemme Immanuel Kant Campus Frankfurt am Main u a 2004 ISBN 978 3 593 37185 6 Heiner F Klemme Ansgar Lorenz Immanuel Kant Philosophie fur Einsteiger Wilhelm Fink Paderborn 2017 ISBN 978 3 7705 6044 8 Georg Rompp Kant leicht gemacht 2 Auflage UTB Bohlau Koln Weimar 2007 ISBN 978 3 8252 2707 4 Arno Schubbach Immanuel Kant zur Einfuhrung Junius Hamburg 2022 ISBN 978 3 96060 331 3 Biographien Steffen Dietzsch Immanuel Kant Eine Biographie Reclam Leipzig 2004 ISBN 3 379 00806 0 Manfred Geier Kants Welt Eine Biografie Rowohlt Reinbek 2005 ISBN 3 499 61365 4 Arsenij Gulyga Immanuel Kant Suhrkamp Frankfurt 2004 ISBN 3 518 45568 0 Karl Knauss Immanuel Kant In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 3 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 035 2 Sp 1020 1095 Artikel Artikelanfang im Internet Archive am 2007 06 29 Manfred Kuhn Kant Eine Biographie Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 50918 5 Wolfgang Ritzel Immanuel Kant Eine Biographie Walter de Gruyter Berlin 1985 ISBN 3 11 010634 5 Uwe Schultz Immanuel Kant in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten Erweiterte Neuauflage Rowohlt Reinbek 2003 ISBN 3 499 50659 9 Karl Vorlander Immanuel Kant Der Mann und das Werk Meiner Leipzig 1924 3 erweiterte Auflage Meiner Hamburg 1992 Reprint Fourier Wiesbaden 2003 ISBN 3 932412 18 4 Allgemeines Josef Bohatec Die Religionsphilosophie Kants in der Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft mit besonderer Berucksichtigung ihrer theologisch dogmatischen Quellen Hoffmann und Campe Hamburg 1938 Reprint Olms Hildesheim 1966 Ernst Cassirer Kants Leben und Lehre Berlin 1921 Band 8 der Gesammelten Werke Meiner Hamburg 2001 ISBN 3 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Idealen durch Kants Autonomismus Opus postumum Erich Adickes Kants Opus postumum dargestellt und beurteilt Reuther amp Reichard Berlin 1920 Kant Studien Erganzungshefte Nr 50 Kurt Hubner Leib und Erfahrung in Kants Opus postumum In Gerold Prauss Hrsg Kant Zur Deutung seiner Theorie von Erkennen und Handeln Koln 1973 S 192 204 Dina Emundts Kants Ubergangskonzeption im Opus postumum Zur Rolle des Nachlasswerkes fur die Grundlegung der empirischen Physik Quellen und Studien zur Philosophie Band 62 De Gruyter Berlin 2004 ISBN 3 11 018052 9 Hilfsmittel Rudolf Eisler Kant Lexikon Nachschlagewerk zu Kants samtlichen Schriften Briefen und handschriftlichem Nachlass Berlin 1930 Reprint Olms Hildesheim 1984 ISBN 3 487 00744 4 Heinz Heimsoeth Astronomisches und Theologisches in Kants Weltverstandnis Abhandlungen der geistes und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Jahrgang 1963 Nr 9 Gerd Irrlitz Kant Handbuch Leben und Werk Metzler Stuttgart 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von und uber Immanuel Kant in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Immanuel Kant in den Historischen Pressearchiven der ZBWWerke im VolltextWerke von Immanuel Kant im Deutschen Textarchiv Immanuel Kant Werke CD ROM Digitale Bibliothek Band DBS010 Directmedia Publishing Berlin 2004 ISBN 3 89853 014 0 Bonner Kant Korpus Bereitstellung und Pflege von Kants Gesammelten Werken in elektronischer Form auf Korpora org 2008 Werke von Immanuel Kant im Project Gutenberg Werke von Immanuel Kant im Projekt Gutenberg DE Werke von Immanuel Kant In Zeno org Kants Schriften in Zeitschriften der Aufklarung Faksimiles der Universitatsbibliothek Bielefeld 82 Nachschlagewerke Norbert Hinske Immanuel Kant In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 110 125 Digitalisat Carl von Prantl Immanuel Kant In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 81 97 Paul Guyer Kant Immanuel In E Craig Hrsg Routledge 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2008 Funfteilige Fernsehsendung zur Einfuhrung in Kants Philosophie RealVideo 5 15 Minuten Denker des Abendlandes Immanuel Kant auf YouTube abgerufen am 28 Mai 2023 Harald Lesch 2009 im Gesprach mit Wilhelm Vossenkuhl Kant Online In kant online ru Academia Kantiana Kaliningrad abgerufen am 28 Mai 2023 englisch Links zu allen Kant Gesellschaften Gerfried Horst Marianne Motherby Freunde Kants und Konigsbergs e V Einzelnachweise Kants Vorfahren auf genealogy net Rosa Kohlheim Volker Kohlheim Duden Familiennamen Herkunft und Bedeutung von 20 000 Nachnamen Bibliographisches Institut amp F A Brockhaus AG Mannheim 2005 ISBN 3 411 70852 2 S 365 Vgl Vorlander S 51 und Kuhn S 83 Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Immanuel Kant Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 4 September 2015 russisch Brigitte Meier Friedrich Wilhelm II Konig von Preussen Ein Leben zwischen Rokoko und Revolution Pustet Regensburg 2007 ISBN 978 3 7917 2083 8 S 214 Hans Michel Schletterer Joh Friedrich Reichardt Sein Leben und seine Werke J A Schlosser Augsburg 1865 S 84 Kurzbiographie Joseph Green Simon Wain Hobson The Kant Konigsberg Glass In Glass Matters 10 2020 e6da2cd8 8c9a 4290 a1af 5364de3b233f filesusr com PDF Manfred Kuhn Kant Eine Biographie Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 50918 5 S 185 f Karl Vorlander Immanuel Kant Der Mann und das Werk Felix Meiner Hamburg 1992 S II 332 Prolegomena zu einer jeden kunftigen Metaph G 7 15 Ich gestehe frei die Erinnerung des David Hume war eben dasjenige was mir vor vielen Jahren zuerst den dogmatischen Schlummer unterbrach und meinen Untersuchungen im Felde der spekulativen Philosophie eine ganz andere Richtung gab Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000001 I 1 181 Karl Eugen Kurrer The History of the Theory of Structures Searching for Equilibrium Ernst amp Sohn Berlin 2018 S 919 ISBN 978 3 433 03229 9 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000001 I 215 368 Weitere Fruhschriften beide aus dem Jahr 1754 sind Die Frage ob die Erde veralte physikalisch erwogen online und Untersuchung der Frage ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse wodurch sie die Abwechselung des Tages und der Nacht hervorbringt einige Veranderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprungs erlitten habe und woraus man sich ihrer versichern konne online Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000001 I 369 384 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000001 I 385 416 1754 Untersuchung der Frage ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse wodurch sie die Abwechselung des Tages und der Nacht hervorbringt einige Veranderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprungs erlitten habe und woraus man sich ihrer versichern konne welche von der Konig Akademie der Wissenschaften zu Berlin zum Preise fur das jetztlaufende Jahr aufgegeben worden In Vorkritische Schriften I 1747 1756 De Gruyter 31 Dezember 1902 S 183 214 degruyter com abgerufen am 8 Oktober 2022 Cosmologie scientifique et philosophie peuvent elles dialoguer In Cosmologie scientifique et philosophie peuvent elles dialoguer futura sciences com abgerufen am 8 Oktober 2022 franzosisch Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900 ff AA III S 57 ff E Cassirer Zur Einsteinschen Relativitatstheorie Erkenntnistheoretische Betrachtungen Berlin 1921 Kap V Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900 ff AA IV S 66ff Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900 ff AA IV S 113 ff Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900 ff AA IV S 173 ff Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900 ff AA III S 426 ff Michael Friedman Kant and the exact sciences Cambridge MA Harvard University Press 1992 S 1 55 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000004 IV 257 Prolegomena Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 75 B 75 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 50 B 34 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 14 B xxii Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 93 KrV B 106 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 18 KrV B xxx Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000004 IV 412 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000004 IV 19 Weischedel 4 125 KpV 35 36 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000004 IV 421 Weischedel 4 51 GMS 51 53 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000004 IV 421 Weischedel 4 51 GMS 51 53 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000004 IV 429 Weischedel 4 60 GMS 66 68 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000004 IV 438 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000005 V 170 Weischedel 5 240 KdU B IX X Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000008 VIII 356 Weischedel 6 211 ZeF 34 37 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000003 III 18 KrV B xxx Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000008 VIII 31 Weischedel 4 50 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000006 VI 170 Weischedel 4 842 RGV 260 261 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000008 VIII 42 Weischedel 6 61 Herbert Schnadelbach Kant Reclam Leipzig 2005 S 106 Vorlander Kant Eigene Verse Abgerufen am 21 Juli 2017 Karl Vorlander Immanuel Kant Der Mann und das Werk Hamburg Felix Meiner 1992 S II 378 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000012 XII 397 Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900ff AA VII 119 Kant Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Neuedition Reinhard Brandt Werner Stark Hrsg 1997 AA XV Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900ff AA IV 429 430 Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900ff AA IV 441 Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900ff AA VIII 93 Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900ff AA VIII 99 100 Monika Firla Kants Thesen vom Nationalcharakter der Afrikaner seine Quellen und der nicht vorhandene Zeitgeist In Rassismus und Kulturalismus Mitteilungen des Instituts fur Wissenschaft und Kunst Band 52 Nr 3 1997 ISSN 0020 2320 S 7 17 iwk ac at PDF Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900 ff AA VIII 163 Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900ff AA VIII 176 Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900ff AA XV 660 Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900ff AA XV 801 Reinhard Brandt Kritischer Kommentar zu Kants Anthropologie in pragmatischer Hinsicht 1798 Hamburg 1999 S 52 Frederick P van de Pitte Kant as Philosophical Anthropologist Kant as Philosophical Anthropologist 1971 Monika Firla Untersuchungen zum Verhaltnis von Anthropologie und Moralphilosophie bei Kant Frankfurt am Main 1981 Reinhard Brandt Kritischer Kommentar zu Kants Anthropologie in pragmatischer Hinsicht 1798 Hamburg 1999 S 50 Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900ff AA VII 196 Kant Ausgabe der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1900ff AA VII 331 Akademieausgabe Bande 21 und 22 auch als Faksimiles Martin Hollender Die Staatsbibliothek zu Berlin erwirbt das Manuskript Opus postumum von Immanuel Kant In Mitt SBB PK N F 8 1999 S 312 313 Die verworrene Geschichte der Manuskripte des Opus postumum nach Kants Tod ist ausfuhrlich beschrieben in Erich Adickes Kants Opus postumum Reuther amp Reichard Berlin 1920 S 1 35 Siehe auch BBAW Editionsvorhaben Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000021 XXI 216 Eisler Kant Ather Abgerufen am 8 Oktober 2022 Stefan Schulze Kants Verteidigung der Metaphysik eine Untersuchung zur Problemgeschichte des Opus Postumum Tectum Verlag Marburg 1994 ISBN 3 929019 58 2 S 136 Marburger wissenschaftliche Beitrage Band 7 Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 Preussische Akademie der Wissenschaften Bd 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab Bd 24 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Berlin 1900ff AA 000021 XXI 218 Kant s handschriftlicher Nachlass 2 Halfte Convolut VII bis XIII S 754 Kant s gesammelte Schriften Der mit der Feder in der Hand denkt Dina Emundts Kants Ubergangskonzeption im Opus postumum Zur Rolle des Nachlasswerkes fur die Grundlegung der empirischen Physik Quellen und Studien zur Philosophie Band 62 de Gruyter Berlin 2004 ISBN 3 11 018052 9 Zum Beispiel James Conant Hrsg Analytic Kantianism PDF 1 8 MB Philosophical Topics 34 Nr 1 amp 2 2006 mit Beitragen von Robert Brandom John McDowell und anderen Gernot und Hartmut Bohme Das Andere der Vernunft Zur Entwicklung von Rationalitatsstrukturen am Beispiel Kants Suhrkamp Frankfurt 1985 5 Auflage 2007 Stephen Palmquist Cultivating Personhood Kant and Asian Philosophy 1st ed De Gruyter Inc Hong Kong 2010 ISBN 978 3 11 022624 9 S 25 englisch Chan Wing Cheuk Mou Zongsan s Transformation of Kant s Philosophy In Journal of Chinese Philosophy Band 33 21 Februar 2006 englisch Online zugangig unter korpora org Homepage der Arbeitsgruppe Immanuel Kant Gesammelte Schriften Hrsg Bd 1 22 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