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Die Welt als Wille und Vorstellung heisst das zweibandige Hauptwerk des deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer 1788 1860 an dessen Vollendung der Autor sein ganzes Leben lang gearbeitet hat Die Editionsgeschichte des Werkes erstreckte sich zu seinen Lebzeiten uber einen Zeitraum von vierzig Jahren Titelblatt des Erstdruckes 1819Erster Band der zweiten AuflageZweiter Band der zweiten Auflage1819 erschien die einbandige Erstauflage im Verlag F A Brockhaus Leipzig Sie gliedert sich in vier Bucher nebst einem Anhange der die Kritik der Kantischen Philosophie enthalt unterteilt in 71 Paragraphen Schopenhauer war gerade einunddreissig Jahre alt Erst 25 Jahre spater 1844 brachte der Philosoph im gleichen Verlag die zweite durchgangig verbesserte und sehr vermehrte Auflage heraus mit einem Zweiten Band welcher die Erganzungen zu den vier Buchern des ersten Bandes enthalt unterteilt in 50 Kapitel Nach weiteren 15 Jahren 1859 konnte der inzwischen 71 jahrige Autor noch kurz vor seinem Tode die Veroffentlichung der dritten Auflage seines um weitere 136 Seiten vermehrten Magnum opus erleben Laut Arthur Schopenhauers Vorrede zur ersten Auflage von Die Welt als Wille und Vorstellung soll durch dieses Buch ein einziger Gedanke mitgeteilt werden Um diesen einen Gedanken 1 2 zu verstehen sei jedoch die zweimalige Lekture des gesamten Buches notwendig Was durch dasselbe Buch mitgetheilt werden soll ist ein einziger Gedanke Dennoch konnte ich aller Bemuhungen ungeachtet keinen kurzeren Weg ihn mitzutheilen finden als dieses ganze Buch Ich halte jenen Gedanken fur Dasjenige was man unter dem Namen der Philosophie sehr lange gesucht hat Je nachdem man jenen einen mitzutheilenden Gedanken von verschiedenen Seiten betrachtet zeigt er sich als Das was man Metaphysik Das was man Ethik und Das was man Aesthetik genannt hat Vorrede zur ersten Auflage geschrieben zu Dresden im August 1818 3 Im handschriftlichen Nachlass findet sich eine Notiz Schopenhauers die vielfach als Mitteilung jenes einen Gedankens interpretiert worden ist 4 Meine ganze Philosophie lasst sich zusammenfassen in dem einen Ausdruck die Welt ist die Selbsterkenntnis des Willens 5 Arthur Schopenhauer Der handschriftliche Nachlass Band 1 Notiz 662 6 Inhaltsverzeichnis 1 Werkaufbau 2 Inhalt 2 1 Erkenntnistheorie 2 1 1 Die vier Wurzeln des Satzes vom zureichenden Grunde 2 1 2 Intuitive Vorstellung 2 1 2 1 Der Satz vom Grunde des Werdens 2 1 2 2 Verstand 2 1 2 3 Subjekt und Objekt 2 1 2 4 Intellekt 2 1 2 5 Verstand als subjektives Korrelat der Materie 2 1 2 6 Raum Zeit und Kausalitat 2 1 2 6 1 Gesetz der Tragheit und Gesetz der Beharrlichkeit der Substanz 2 1 3 Der Satz vom Grunde des Erkennens 2 1 4 Der Satz vom Grunde des Seins 2 1 5 Der Satz vom Grunde des Handelns 2 1 6 Die Welt als Wille und Vorstellung 2 2 Metaphysik und Ethik 3 Einflusse 4 Wirkung 5 Textausgaben 6 Sekundarliteratur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseWerkaufbau BearbeitenDas Werk besteht seit der zweiten Auflage von 1844 aus zwei Banden Der erste Band beinhaltet den Text der ersten Auflage der nur mit einigen kleineren Zusatzen versehen wurde wahrend der Anhang die Kritik der kantischen Philosophie massgeblich vom Autor bearbeitet wurde Der erste Band ist aufgeteilt in vier Bucher in denen abwechselnd die Welt als Vorstellung und als Wille betrachtet wird Der zweite seitenstarkere Band dient als Erganzungsband des ersten Das Vorgehen die Erganzungen in dem separaten Band zu fassen begrundet Schopenhauer in der Vorrede zur zweiten Auflage damit dass 25 Jahre zwischen dem Erscheinen der ersten und der zweiten Auflage liegen Im Gegensatz zu einer Neubearbeitung soll so die Entwicklung von Schopenhauers Denken verfolgt werden konnen In der Vorrede zur dritten Auflage durch weitere 136 Seiten erganzt die 1859 ein Jahr vor seinem Tode erschien zeigt sich Schopenhauer erleichtert jedoch auch erschopft Er verweist auf seine Parerga und Paralipomena die er 1851 sieben Jahre nach dem Erscheinen der zweiten Auflage von Die Welt als Wille und Vorstellung erscheinen liess Der zweite Band der Parerga enthalte bereits in seinen 31 Kapiteln Nachtrage und Erganzungen die ihren Platz grosstenteils im zweiten Band des Hauptwerks gefunden hatten wenn er habe hoffen durfen diese dritte Neuauflage zu erleben es wurde seine richtige Stelle in diesen Banden gefunden haben allein ich musste es damals unterbringen wo ich konnte da es sehr zweifelhaft war ob ich diese dritte Auflage erleben wurde Man findet es im zweiten Band besagter Parerga und wird es an den Uberschriften der Kapitel leicht erkennen Die Welt als Wille und Vorstellung Vorrede zur dritten Auflage Frankfurt a M 1859 7 Die fachliche und die breitenwirksame Rezeption von Schopenhauers Schriften erfolgte erst sehr spat in Schopenhauers letzten Lebensjahren Inhalt BearbeitenSchopenhauers Hauptwerk lasst sich in vier Bereiche aufteilen die jeweils Gegenstand der einzelnen Bucher des ersten Bandes der Welt als Wille und Vorstellung sind Erkenntnistheorie Metaphysik Asthetik und Ethik Hauptgegenstand ist Schopenhauers Annahme dass die Welt zum einen Wille ist zum anderen nur als unsere Vorstellung gegeben ist wie schon im Titel deutlich wird Unter Vorstellung versteht Schopenhauer die mentalen Funktionen die fur die Modalitat des Erkennens eines erkennenden Lebewesens verantwortlich sind Unter Wille versteht Schopenhauer von der ostlichen Philosophie inspiriert ein kosmisches Prinzip der Existenz das fur das individuelle Dasein in der Welt verantwortlich ist und sich u a als einen blinden ziellosen Drang zu Leben beschreiben lasst Fur Schopenhauer sind Menschen Tiere Pflanzen so wie auch Steine bzw alle Form von Materie Teil dieses Prinzips Schopenhauer sieht in dem Prinzip des Willens das Ding an sich Nach Schopenhauer existiert nur in der Welt der Objekte eine Individualitat eine Vielfalt Der Wille bilde die Einheit die im Menschen so wie im Stein in gleichem Masse vorhanden sei Schopenhauer ist der Meinung dass die individuelle Vorstellung uns daran hindert die Welt wie sie ist also den Willen in allem und nicht nur in uns selbst zu erkennen Schopenhauer sieht in einer Auffassung der Welt die rein als Vorstellung wahrgenommen wird die subjektiv vom individuellen Willen ermessen wird u a eine Erklarung fur Egoismus Im Verneinen unseres individuellen Willens gebe es einen Ausweg aus der Welt als reine Vorstellung wodurch wir den gleichen Willen und das gleiche Leiden in allem erkennen konnen Schopenhauers Metaphysik ist dadurch eng mit seiner Ethik verbunden Eine Moglichkeit temporarer Willensverneinung bietet nach Schopenhauer die Kunst Erkenntnistheorie Bearbeiten Als Einleitung und Propadeutik nennt Schopenhauer in der Vorrede seine Dissertation Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Der Satz vom zureichenden Grund ist ein von Leibniz aufgestellter logisch metaphysischer Leitsatz der besagt dass alles was ist einen Grund hat wieso es ist Nihil sine ratione Implizit findet Schopenhauer den Satz jedoch schon bei Platon und Aristoteles vor 8 Die Basis seiner Abhandlung bildet die Kritik an einer Vermengung von Ursache und Erkenntnisgrund wie er sie innerhalb der ehedem gegebenen Definitionen des Satzes vom zureichenden Grunde sowie bei der Anwendung des namlichen beobachtet Fur Schopenhauer zeigen sich philosophiegeschichtlich im Wesentlichen zwei verschiedene Bedeutungen des Satzes vom Grunde Die Forderung eines Erkenntnisgrundes als Begrundung eines Urteils und der einer Ursache zum Eintritt eines realen Vorganges 9 Schopenhauer kommt in Anlehnung an ein Zitat Aristoteles zu dem Ergebnis dass die Definition einer Sache und der Beweis ihrer Existenz grundverschieden sind auch wenn beide der im Satz vom zureichenden Grunde ausgesprochenen Forderung Genuge tun Im Verlauf der Dissertation ergeben sich fur Schopenhauer schliesslich vier verschiedene Bedeutungen des Satzes vom zureichenden Grunde seine vier Wurzeln Zusammen bilden sie Schopenhauers Theorie des Erkenntnisvermogens und bilden den Grundstock seiner gesamten Philosophie das im Hauptwerk entfaltete System einer voluntaristischen Metaphysik 10 Nach Schopenhauer ist das reine Erkenntnissubjekt der Ausgangspunkt jeglicher Erkenntnis 11 Alles was ausserhalb liegt der eigene Leib eingeschlossen 12 stellt ein Objekt dar und unterliegt damit als Vorstellung dem Satz vom Grunde allerdings ist mit Vorstellung nichts Imaginares gemeint 13 Den Begriff Vorstellung will Schopenhauer wortlich verstanden wissen im Sinne von etwas das vor einem gestellt ist Gegen stand Aufbauend auf der basalen Aprioritat von Raum Zeit und Kausalitat ist die Vorstellung ein Produkt von vier Wurzeln Die mentalen Funktionen des Verstandes der Vernunft der reinen Sinnlichkeit und des Selbstbewusstseins Diese gemeinsam ergeben die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grund da alle Erkenntnisfunktionen dem Satz vom Grunde folgen Alles was wir mit unseren Sinnen aufnehmen kann niemals in unsystematisierter Form vom Subjekt aufgefasst werden sondern es wird immer in gesonderte Strukturen gebracht zu einer Wahrnehmung fur ein erkennendes Subjekt Wir sind physisch und durch die Vorstellung vom An sich der Dinge getrennt Die Welt als Vorstellung den Objekten fur das Subjekt ist eine Auffassung von Objekten die in dieser Weise so an sich nicht existent sind Schopenhauer vertritt die Auffassung dass die Vorstellung dem Willen unterworfen ist als auch die Individualitat der Vorstellungen und Individualitat an sich Produkte des Willens sind Jedes Individuum besitzt demnach eine ihm eigene Vorstellung von Realitat an der die Aussenwelt gemessen wird welche Teil des Umstandes einer Subjekt Objekt Beziehung ist Die Welt ist allen erkennenden Lebewesen durch die angewandten Erkenntnisfunktionen nur mittelbar gegeben Das Ding an sich ist fur Schopenhauer rein der Wille der hinter allem steht unser Vorstellungsvermogen konstituiert und von diesem kontrolliert wird Der Wille ist das Prinzip das hinter allen Objekten steckt und unsere Vorstellung von Objekten ermoglicht und beeinflusst 14 Der folgende Abschnitt verbindet den Inhalt der Dissertation mit den Erganzungen des ersten und zweiten Bandes des Hauptwerkes Die Welt als Wille und Vorstellung Die vier Wurzeln des Satzes vom zureichenden Grunde Bearbeiten Schopenhauer unterteilt Vorstellung im Wesentlichen in abstrakte welche Klasse nur die Begriffe betrifft und in intuitive welche die ganze sichtbare Welt oder die gesamte Erfahrung nebst der Bedingung der Moglichkeit derselben befasst 15 Die abstrakte Vorstellung bildet die Vernunft der Verstand die intuitive Vorstellung 16 Die zwei weiteren Klassen bilden die reine Sinnlichkeit der Satz vom Grunde des Seins und das Selbstbewusstsein der Satz vom Grunde des Handelns Die beiden Letzteren unterscheiden sich darin dass durch sie nach einem Warum gefragt werden kann 17 18 Zusammen bilden sie die vier Wurzeln des Satzes vom zureichenden Grunde den Objekten fur das Subjekt Der Satz vom Grunde besagt dass alles was ist einen Grund hat wieso es ist In Begriffen ist der Satz vom Grunde rein abstrakt durch die Anschauung der Materie wird er intuitiv Durch die Bedingungen des Raumes und der Zeit zeigt er sich in der reinen Anschauung der apriorischen Bedingung von Raum und Zeit wobei er sich erst durch die Anschauung nachempfinden lasst Durch das Motiv lasst sich schliesslich der Beweggrund durch das Selbstbewusstsein erfassen Zur ReihenfolgeDieser Artikel folgt der Reihenfolge der Erlauterung der einzelnen Klassen wie sie von Schopenhauer aus praktischen Grunden in der Dissertation Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grund vorgenommen wurde In systematischer Ordnung lautet die Reihenfolge wie folgt Beginnend beim Seinsgrunde in der Anwendung auf die Zeit da dieser das wesentliche Schema aller ubrigen Gestaltungen des Satzes vom zureichenden Grunde ist folgt diesem die Anwendung des Seinsgrundes auf den Raum Daraufhin folgt das Gesetz der Kausalitat der Satz vom Grunde des Werdens Auf diesen folgt der Satz vom Grunde des Handelns das Motiv und zuletzt der Satz vom Grunde des Erkennens da die vorherigen auf unmittelbare Vorstellungen dieser jedoch auf Vorstellung aus Vorstellung geht 19 Intuitive Vorstellung Bearbeiten Der Satz vom Grunde des Werdens Bearbeiten Der Satz vom Grunde des Werdens Kausalitat bestimmt dass alle Veranderungen von Objekten der empirischen Wirklichkeit immer eine Ursache haben mussen Im Gegensatz zum Erkenntnisgrund betrifft die Anschauung welche durch den Verstand gegeben nur den gegenwartigen durch die Sinne aufgenommenen Augenblick Schopenhauer sieht im Gesetz der Kausalitat der Notwendigkeit von Ursache und Wirkung die Fahigkeit zu hypothetischen Urteilen 20 Der Inhalt des Denkens bildet nur eine Abstraktion der Anschauung muss sich demnach auf unsere Anschauung zuruckfuhren lassen oder rekonstruiert werden konnen respektive einen Grund haben ohne ein leeres Denken zu werden 21 Schopenhauer hebt mehrfach hervor dass alle Begriffe durch die Anschauung zu kontrollieren sind und wendet sich bzgl der Anschauung so wie generell explizit gegen eine rein vernunftorientierte abstrakte Philosophie 22 Im Gegensatz zu Kant sieht Schopenhauer die Kausalitat bzw den Verstand als Bedingung jeglicher Anschauung und nicht als eine Potenz des Denkens die Anwendung des Gesetzes der Kausalitat als intuitiv nicht als abstrakt Das subjektive Korrelat dieser Klasse von Vorstellungen ist der Verstand nbsp Funktion des Auges Der zerebrale Verstand verarbeitet die Daten zu einem dreidimensionalen Bild und erzeugt die Anschauung Abbildung aus James Ayscough A Short Account of the Eye and Nature of Vision London 1752 S 30Verstand Bearbeiten Der Verstand stellt die korrigierende zerebrale Funktion dar dessen Tatigkeit nach Schopenhauer rein die Anwendung des Gesetzes der Kausalitat ist 23 welcher die Sinnesempfindung den Sinnesreiz der auf den Leib Objekt wirkt zu einer Anschauung fur das Subjekt korrigiert Am Beispiel des Sehens Ein Bild trifft verkehrt herum auf die Retina Der Verstand verarbeitet die Informationen der zweidimensionalen Bilder der beiden Augen wieder zu einem aufrechten Aus den Informationen der Empfindung der Daten der Sinne wie bspw Flachen und Kanten produziert der Verstand ein dreidimensionales Bild Die verarbeiteten Daten werden zur Anschauung die primare Erkenntnis Schliesslich lassen sich aus der vom Verstand hervorgebrachten gegenstandlichen Welt der Anschauung mittels der Vernunft der sekundaren Erkenntnis Begriffe bilden Aus Verstand und Vernunft bildet sich das erkennende Bewusstsein 24 25 Der Leib spielt eine mediale Sonderrolle Die Empfindung ist zwar eine subjektive der Leib bleibt jedoch Objekt fur das Subjekt wenngleich unmittelbar da der aussere Sinn fur den inneren Sinn unabdingbar ist um eine Anschauung zu ermoglichen Vgl Abschnitt Verstand als subjektives Korrelat der Materie Schopenhauer unterscheidet zwischen innerer Sinn das unmittelbare Subjekt und ausserer Sinn welcher der Leib ist Beide gelten im Grunde als subjektiv obwohl wir den Leib als Objekt auffassen und unmittelbar da wir nicht unmittelbar sondern nur mittelbar zwischen der Empfindung verschiedener Leiber vergleichen konnen Selbiges gilt fur das erkennende Subjekt das nicht verglichen werden kann mit einem anderen erkennenden Subjekt es ware dadurch ein Objekt Alles Mittelbare ist nur die Vielheit die Erfahrungswelt die Vergegenwartigung von Objekten in Raum und Zeit die ausserhalb unserer selbst liegen und einer Zwischenfunktion wie bspw der des Verstandes bedurfen Das erkennende Subjekt allein betrachtet bildet eine Einheit und hat nur eine mediale Funktion kann die Art und Weise seines Erkennens nicht vorstellen respektive kann das Erkennen nicht erkennen das Subjekt kann wiederum nur zum Objekt der Vorstellung des Subjektes werden Vgl Abschnitt uber den Satz vom Grunde des Handelns Nach Schopenhauer ist die Art und Weise der Vorstellung von Objekten die das erkennende Subjekt erfasst der Individualitat und dessen Selektion unterworfen welche Produkt des Willens sind ahnlich der heute gangigen Definition eines uns unbewussten Triebes 26 27 28 Subjekt und Objekt Bearbeiten Den Kern seiner Schlussfolgerung bildet die Definition des Bewusstseins welches in Subjekt und Objekt zerfallt Da der Verstand erst die Empfindung verarbeitet kann das Subjekt als erkennende Funktion nie ohne Objekt beziehungsweise ein Objekt nie ohne ein Subjekt welches dem Erkennen erst die Moglichkeit bietet gedacht werden 24 25 Schopenhauer will damit zeigen dass die empirische Anschauung eine intellektuale ist erst durch ein Objekt von der Empfindung durch den Verstand hin zur Anschauung das Subjekt etwas erkennen kann dass ein Bewusstsein immer ein Bewusstsein von etwas ist 29 Wenn ein Objekt gegeben ist muss ein Subjekt vorhanden sein welches erkennt George Berkeley Und umgekehrt Wenn ein Subjekt gegeben ist welches erkennt muss ein Objekt gegeben sein welches erkannt wird 30 Letzteres bildet Schopenhauers Erweiterung der Philosophie Berkeleys Schopenhauer will damit hervorheben dass das Subjekt nichts anderes als Vorstellung von Objekten wahrnimmt dies des Subjektes einzige Funktion jedoch auch Einschrankung Abhangigkeit und Distanz zum Objekt bildet welches vom Subjekt stets nur mittelbar bzw rein subjektiv wahrgenommen wird Gabe es kein Subjekt gabe es kein Objekt somit auch keine Anschauung einer Welt sowie umgekehrt da das Objekt genauso abhangig vom Subjekt ist Schopenhauer versucht nicht nur das Subjektive das stets Relative der Wahrnehmung des Menschen sondern auch die Abhangigkeit der Welt vom Subjekt somit hervorzuheben 31 Ist das Subjekt gesetzt so auch das Objekt und umgekehrt Daraus ergibt sich dass es einerlei ist ob man Objekte auf irgendeine Weise bestimmt oder ob man sagt man erkennt sie auf ebensolche Weise Subjekt und Objekt sind unzertrennlich im Vorgang des Erkennens Auswirkung hat diese These vor allem auf die Frage nach einem Ding an sich die wenn ein Objekt immer fur ein Subjekt da ist so wie umgekehrt widersinnig wird allein begrifflich von einem Ding an sich nicht die Rede sein es keine Wahrnehmung der Gegenstande ausserhalb unseres Vermogens geben kann 32 33 Schopenhauer folgert daraus dass der Wille womit kein explizites Motiv gemeint ist sondern eher eine Art Trieb als das uns alleinig unmittelbar Gegebene der einzige Zugang zum An sich der Dinge sein kann Vgl Abschnitt uber den Satz vom Grunde des Handelns Intellekt Bearbeiten Aus dieser von Berkeley ubernommenen idealistischen und durch Physiologie erweiterten Auffassung der Beziehung zwischen Subjekt und Objekt ergeben sich zwei Betrachtungen des Intellekts 34 35 Die Welt als Vorstellung ist nur durch das vorstellende Subjekt als solche gegeben Die erste Betrachtung bildet die Untersuchung der Aprioritat und das Entstehen der empirischen Realitat als Resultat des Erkenntnisvermogens und folgt der von Schopenhauer stark eingeschrankten und modifizierten transzendentalidealistischen Auffassung Kants 36 37 Ich verstehe unter dem transzendentalen Idealismus aller Erscheinungen den Lehrbegriff nach welchem wir sie insgesamt als blosse Vorstellung und nicht als Ding an sich selbst ansehen 38 Wenn ich das denkende Subjekt wegnehme muss die ganze Korperwelt wegfallen als dies nichts ist als die Erscheinung in der Sinnlichkeit unseres Subjekts und eine Art Vorstellung desselben 39 Die zweite Betrachtung vom Objekt ausgehend ist die materialistische 40 bildet das kompensatorische Korrektiv der rein transzendentalidealistischen Betrachtung integriert Erkenntnisse der ehedem zeitgenossischen Physiologie 41 und bezieht die Einwande gegen den Idealismus in die Gesamtbetrachtung des Intellekts mit ein 42 So wie die Materie Vorstellung des Subjektes ist so ist auch das erkennende Subjekt Produkt der Materie da der Intellekt ein Produkt des Gehirns ist 43 Schopenhauer kritisiert zwar die materialistische Ansicht als ein sich selbst vergessendes Subjekt jedoch nur im Sinne einer einseitigen Betrachtung der Welt als einer rein materialistischen welche in der Materie das Ding an sich zu finden meint 44 Zusammenfassend schreibt Schopenhauer Allerdings setzt in meiner Erklarung das Dasein des Leibes die Welt als Vorstellung voraus sofern auch er als Korper oder reales Objekt nur in ihr ist und andererseits setzt die Vorstellung selbst ebensosehr den Leib voraus da sie nur durch die Funktion eines Organs desselben entsteht 45 Schopenhauer entzieht sich dabei einer klaren Haltung 46 versucht vielmehr das Nebeneinander von Realismus und Materialismus auf der einen Idealismus und Dogmatismus auf der anderen Seite zu verdeutlichen und kulminiert seine Betrachtungen zu einer Kritik an der Debatte uber die Realitat der Welt 47 48 Verstand als subjektives Korrelat der Materie Bearbeiten Die Vereinigung des inneren erkennendes Subjekt und ausseren Sinnes Leib die funf Sinne durch den Verstand bildet die Vorstellung der Materie Schopenhauer nennt das Subjekt etwas Unmittelbares eine Einheit die der Vielheit der Objekte gegenubersteht Der innere Sinn obliegt der Einschrankung der Zeit Da dem inneren Sinn die ausseren Sinne wieder nur Objekte Leib desselben sind dieser nur wieder die Wahrnehmung des Leibes wahrnimmt somit nur die unmittelbare Gegenwart der Vorstellung in seinem Bewusstsein erfasst bleibt die Form des inneren Sinnes der Zeit unterworfen er kann nur sukzessiv wahrnehmen Die Sukzession das Nacheinander welches durch die Zeit erst moglich wird ist bedingt durch das Nebeneinander im Raum 49 Vorstellungen werden nicht nur im Vollzug der Vereinigung von Raum und Zeit zu einer Gesamtvorstellung der empirischen Realitat sondern werden als Vorstellungen rein des inneren Sinnes Subjekt bloss in der Zeit erkannt Auf dem Indifferenzpunkt zwischen beiden auseinander gehenden Richtungen der Zeit in der Gegenwart 50 Der innere Sinn nimmt die ausseren Sinne zur Hilfe wodurch erst das Ausserhalb im Verstand entstehen kann der Raum Erst wenn der Verstand das Gehirn tatig wird dessen einzige Form die Anwendung des apriorischen Gesetzes der Kausalitat ist da Erfahrung Wahrnehmung ohne Verstand und seiner Tatigkeitsform nicht moglich ist kann die subjektive Empfindung zu einer objektiven Anschauung verarbeitet werden Durch Verknupfung des unmittelbar Subjektiven Zeit welche die Folge der Veranderungen die Sukzession im Raum demnach Ursache und Wirkung erfasst mit der Wahrnehmung der ausseren Sinne dessen Empfindung vom Verstand als Wirkung aufgefasst wird entsteht die empirische Anschauung werden Objekte im Raum mittelbar entsteht Erfahrung 51 Raum Zeit und Kausalitat Bearbeiten Im blossen Raum ware die Welt starr und unbeweglich wodurch sich jedoch Vorstellung mithin Materie aufheben wurde da kein Nacheinander moglich ist sich nichts verandert In der blossen Zeit gabe es kein Beharren folglich keine Dauer Im Zugleichsein vieler Zustande der Materie im Nebeneinander im Raum und nacheinander innerhalb der Zeit besteht die Wirklichkeit Die Materie ist es an der Raum und Zeit bestehen kann sie bildet die Vereinigung beider und ist die Grundlage jeglicher Vorstellung Nur an der Materie ist Raum und Zeit erfahrbar Ebenso sind wir als vorstellende Wesen nur eine Form der Materie unser Leib dessen Sinne konnen durch die Materie uberhaupt erst etwas erfahren indem wir selbst eine Form bzw ein Zustand der Materie sind Die zerebrale Funktion des Verstandes gibt uns die Moglichkeit dazu er bildet das subjektive Korrelat der Materie Aus dem Grund dass wir selbst Materie sind nur durch Materie etwas erfahren konnen Materie nur mittels des Gesetzes der Kausalitat besteht welches Raum und Zeit an der Materie durch Veranderung der Form innerhalb einer Zeit im Raume miteinander verbindet besteht nach Schopenhauer das Sein der Dinge rein im Wirken Materie und Kausalitat sind synonym 52 Die Form der Erscheinung jeglichen Objektes ist im Raum und in der Zeit Das Objekt hat Dauer einen Ort und Bewegung durch das Hier gibt es das Dort durch das Vorher existiert das Nachher zwischen beidem die Gegenwart 53 Zeit und Raum lassen sich nach Schopenhauer in ihrer unendlichen Teilbarkeit und unendlichen Ausdehnung nur a priori anschauen sind der empirischen Anschauung fremd Nur durch und an der Materie ist Raum und Zeit erfahrbar Das Bindeglied von Raum und Zeit bildet die Kausalitat 54 Schopenhauer definiert Kausalitat wie folgt Wenn ein neuer Zustand einer oder mehrerer realer Objekte Eintritt so muss ihm ein anderer vorhergegangen sein auf welchen der neue regelmassig d h allemal sooft der erstere da ist folgt Ein solches Folgen heisst ein Erfolgen und der erstere Zustand die Ursache der zweite die Wirkung 55 Das Gesetz der Kausalitat steht in ausschliesslicher Beziehung auf Veranderungen Jede Wirkung ist bei ihrem Eintritt eine Veranderung und gibt Anweisung auf eine andere ihr vorhergegangene Veranderung welche in Beziehung auf die gegenwartige Ursache in Beziehung auf eine dritte respektive ihr wieder notwendig vorhergegangene Veranderung jedoch Wirkung heisst Die Kette der Kausalitat ist notwendig anfangslos bzw unendlich 56 Gesetz der Tragheit und Gesetz der Beharrlichkeit der Substanz Bearbeiten Solange sich nichts verandert ist an sich nach keiner Ursache zu fragen 57 Das Gesetz der Tragheit besagt dass jeder Zustand dessen Ruhe sowie Bewegung jeder Art die endlose Zeit anhalten musse sofern keine Ursache hinzutritt aus der eine Veranderung erfolgt 58 Schopenhauer kritisiert den kosmologischen Beweis welcher vom Dasein auf ein Nichtsein schliesst und bei einer ersten Ursache stehen bleibt gleich einem Vatermord worauf Schopenhauer das Gerede von einem absolutum zuruckfuhrt 59 Schopenhauers Definition zufolge ist eine erste Ursache so unmoglich zu denken wie ein Anfang der Zeit oder eine Grenze des Raumes Weder existiert Schopenhauer zufolge ein Grund a priori vom Dasein vorhandener Dinge d h Zustande der Materie auf deren vorheriges Nichtdasein zu schliessen noch von diesem auf ihr Entstehen also auf eine Veranderung zu schliessen 60 Nur auf Zustande der Materie bezieht sich die Veranderung und Kausalitat Die Verbindung der Form mit der Materie oder der essentia mit der existentia gibt das Konkrete welches stets ein Einzelnes ist also das Ding und die Formen sind es deren Verbindung mit der Materie d h deren Eintritt an dieser mittels einer Veranderung dem Gesetze der Kausalitat unterliegt 61 Schopenhauer kritisiert eine zu weit gefasste Definition des Kausalprinzips bei der man auf ein Objekt als eine Ursache eines anderen Objektes schliesst Objekte enthalten nicht nur Form und Qualitat sondern ebenfalls Materie diese jedoch entsteht weder noch vergeht sie ausser ihre Form 62 Zustande sind was im weiteren Sinne unter Form verstanden wird Die Materie jedoch beharrt 61 63 Allerdings aber muss unsere Erkenntnis von der Beharrlichkeit der Substanz d i der Materie auf einer Einsicht a priori beruhen da sie uber allen Zweifel erhaben ist daher nicht aus der Erfahrung geschopft sein kann Ich leite sie davon ab dass das Prinzip alles Werdens und Vergehens das Gesetz der Kausalitat dessen wir uns a priori bewusst sind ganz wesentlich nur die Veranderung d h die sukzessiven Zustande der Materie betrifft also auf die Form beschrankt ist die Materie unangetastet lasst welche daher in unserem Bewusstsein als die keinem Werden und Vergehen unterworfene mithin immer gewesene und immer bleibende Grundlage der Dinge dasteht 64 Schopenhauers Ansicht nach gibt es nur eine Materie und alle verschiedenen Stoffe sind verschiedene Zustande bzw Formen derselben als solche heisst sie Substanz 53 Schopenhauer unterscheidet zwischen der empirisch gegebenen in eine Form eingegangene Materie Stoffe und der allgemeinen reinen Materie welche nur Gegenstand des Denkens allein ist nicht der der Anschauung da wir mittels der Kausalitat nur die Form der Materie wahrnehmen 65 Wirklich denken wir unter reiner Materie das blosse Wirken in abstracto ganz abgesehen von der Art dieses Wirkens also die reine Kausalitat selbst und als solche ist sie nicht Gegenstand sondern Bedingung der Erfahrung 66 nbsp Das Gewicht von Gegenstanden lasst sich aufgrund der Anziehungskraft der Erde mit Hilfe einer Waage messen Von der Kette der Kausalitat unberuhrt bleiben ausschliesslich die Materie Substanz und die Naturkrafte Schwere Undurchdringlichkeit Starrheit Elektrizitat usw 67 68 da diese ebenfalls Bedingung der Kausalitat alles andere der Kausalitat bedingt 69 70 Uberhaupt findet das Gesetz der Kausalitat auf alle Dinge in der Welt Anwendung jedoch nicht auf die Welt selbst denn es ist der Welt immanent nicht transzendent und mit ihr aufgehoben 71 Die Materie fungiert als Trager der Veranderung dasjenige woran solche vorgehen die Naturkraft gibt jedoch uberhaupt erst die Moglichkeit dass Materie sich verandern kann indem letztere die Art und Weise der Veranderung den Naturkraften entlehnt welche omniprasent und unerschopflich immer bereit sich zu aussern sobald am Leitfaden der Kausalitat die Gelegenheit dazu eintritt 72 Die Norm welche eine Naturkraft hinsichtlich ihrer Erscheinung an der Kette der Ursachen und Wirkung befolgt also das Band welches sie mit dieser verknupft ist das Naturgesetz 70 Fur Schopenhauer bildet die Materie die vom Verstand objektiv aufgefasste Kausalitat Ihr ganzes Wesen besteht im Wirken Demnach das Wesen essentia der Materie im Wirken uberhaupt besteht die Wirklichkeit existentia der Dinge aber eben in ihrer Materialitat die also wieder mit dem Wirken uberhaupt eins ist so lasst sich von der Materie behaupten dass bei ihr existentia und essentia zusammenfallen Auch an dieser Stelle deutete er die zwei Betrachtungsweisen des Intellektes an siehe oben Zwar steht fur ihn fest die Welt existiert und wird nicht nur rein gedacht da unser Leib ebenfalls von Materie ist jedoch befinden wir uns dennoch nur innerhalb der Grenzen unserer Vorstellung Schopenhauer sieht im kosmologischen Beweis eines vieler Beispiele fur den Missbrauch allgemeiner Begriffe die sich in Abstraktion verlieren Schopenhauer warnt vor der Verfanglichkeit und dem Insidiosen der abstrakta 73 wenn nicht die Anschauung Quelle der Erkenntnis oder des Begriffes ist oder sich die intuitive mit der abstrakten Vorstellung widerspricht und Letztere dennoch Anspruch auf absolute Gultigkeit erhebt was Schopenhauer in den je eigenen Absichten des jeweiligen Verfassers begrundet sieht im Willen welchem die Vorstellung eines Individuums unterworfen ist 73 74 Schopenhauer halt zwar an der transzendentalidealistischen Ansicht fest dass die Welt Vorstellung fur ein Subjekt sei formuliert aus seinen Ansichten jedoch seine eigene Kritik an der Vernunft schliesslich eine Sprachkritik Sie die Philosophie ist nicht wie Kant sie definiert eine Wissenschaft aus Begriffen sondern in Begriffen 73 Der Satz vom Grunde des Erkennens Bearbeiten Der Satz vom Grunde des Erkennens besagt dass Verknupfungen von Begriffen hin zu Urteilen immer einen Grund besitzen nach welchem gefragt werden kann Grund und Folge 75 Die abstrakte Vorstellung operiert mit Begriffen welche die anschauliche Vorstellung zum Denken erhebt und in ihre Bestandteile zerlegt und reduziert jedoch auch ihre Anschaulichkeit einbusst Schopenhauer nennt Begriffe daher auch Vorstellung aus Vorstellungen 76 Der Satz vom Grunde des Seins Bearbeiten Der Satz vom Grund des Seins Raum und Zeit auch die Geometrie bzgl des Raums und die Arithmetik bzgl der Zeit betreffend ist in der Zeit die Folge ihrer Momente und im Raum die Lage seiner sich ins Unendliche wechselseitig bestimmenden Teile 77 Das Gesetz nun nach welchem die Teile des Raumes und der Zeit in Absicht auf jene Verhaltnisse einander bestimmen nenne ich den Satz vom zureichenden Grunde des Seins 78 Dieser nimmt laut Schopenhauer eine Sonderstellung ein da Raum und Zeit welche die Anschauung a priori erkennt fur alle mogliche Erfahrung als Gesetz bzw Bedingung gelten und behandelt die a priori gegebenen Anschauungen der Formen des inneren Zeit und ausseren Sinnes Raum und bildet den formalen Teil der vollstandigen Vorstellung reine Punkte und Linien konnen nicht dargestellt sondern nur a priori angeschaut werden wie auch die unendliche Ausdehnung und unendliche Teilbarkeit des Raumes und der Zeit allein Gegenstande der reinen Anschauung und der empirischen fremd sind 54 Erst die Kausalitat stellt das Bindeglied von Raum und Zeit dar Wann Zeit etwas geschieht setzt voraus was Raum geschieht Umgekehrt Die Frage was geschieht setzt das Wissen uber die Folge der Dinge in der Zeit voraus Materie ist objektiv gewordene Kausalitat erst sie bildet die Wahrnehmbarkeit von Zeit und Raum 54 Schopenhauer sieht die Arithmetik bedingt durch den Seinsgrund in der Zeit Die Zeit kennt nur eine Dimension dass jeder Augenblick bedingt durch den vorherigen Jedes Zahlen beruht auf demselben Prinzip indem die Arithmetik eine methodische Abkurzung des Zahlens ist Bsp Zu der Zahl Zehn gelangt man nur durch alle vorhergegangenen Zahlen wodurch ebenfalls die Erkenntnis gegeben dass wo die Zehn auch acht sieben sechs usw sind 79 Die Geometrie beruht auf dem Zusammenhang der Lage der Teile des Raumes Da im Raume keine Sukzession da diese nur in Vereinigung mit der Zeit zur Gesamtvorstellung gegeben herrscht uberall ein Analogon der Wechselwirkung Daher ist es einerlei welche Linie von Flachen Korpern Punkten man zuerst als bestimmt und die anderen als bestimmend d h als ratio Grund und die andern als rationata begrundet betrachten will Daher gilt im Grunde des Seins so wie beim Grunde des Werdens dass die Verkettungen kein Ende nimmt 80 Der Unterschied zum Grunde des Erkennens liegt laut Schopenhauer darin dass aus der Erkenntnis des Seinsgrundes die notwendige Folge des Bedingten aus der Bedingung erkannt werden kann wie bspw die Tatsache der Gleichheit der Seiten eines Triangel und dessen Gleichheit der Winkel in Verbindung gegeben sind wohingegen durch den Erkenntnisgrund jeglich das Dasein beider Tatsachen vorliegt Ist es bloss Erkenntnisgrund Nein denn die Gleichheit der Winkel ist nicht bloss Beweis der Gleichheit der Seiten nicht bloss Grund eines Urteils aus blossen Begriffen ist ja nimmermehr einzusehen dass weil Winkel gleich sind auch die Seiten gleich sein mussen denn im Begriff von Gleichheit der Winkel liegt nicht der von Gleichheit der Seiten Es ist hier also keine Verbindung zwischen Begriffen und Urteilen sondern zwischen Seiten und Winkeln 81 Schopenhauers Ansicht nach liegt der Unterschied darin dass aus Begriffen nicht eine Erkenntnis von Raum und Zeit gewonnen wird dass das So Sein sich insofern von einem Urteil unterscheidet dass Letzteres nicht Raum und Zeit beherrscht Begriffe werden der Anschauung entnommen Die Welt und dessen Objekte in der Welt sowie Urteile daruber richten sich nach den Bedingungen von Raum und Zeit sind somit eine gesonderte Instanz dem Erkenntnisgrund verschieden da die Bedingung von Raum und Zeit nicht dem Erkenntnisgrund entspringt Die Gleichheit der Winkel ist nicht unmittelbarer Grund der Erkenntnis der Gleichheit der Seiten sondern nur mittelbar indem sie Grund des So Seins hier des Gleichseins der Seiten ist darum dass die Winkel gleich sind mussen die Seiten gleich sein 18 Auch der Satz vom Grunde des Werdens ist dem Seinsgrund verschieden da es sich nicht um Veranderungen und Ursachen handelt die sich nur an der Form der Materie vollziehen dessen Bedingung Raum und Zeit ist die Materie in ihr ist und nicht Raum und Zeit durch die Materie In der Arithmetik bzgl der Zeit ist die Differenz ebenfalls gegeben Die Kausalitat beherrscht nur die Begebenheiten in der Zeit nicht die Zeit selbst Das Wesen der Zeit dessen Eindimensionalitat lasst sich auch nicht rein anhand des Erkenntnisgrundes eruieren also warum denn eigentlich die Vergangenheit schlechthin unwiederbringlich die Zukunft unausbleiblich sei lasst sich auch nicht rein logisch mittelst blosser Begriffe dartun 82 Schopenhauer Ansicht nach lasst sich die Bedingung Raum und Zeit nicht aus blossen Begriffen verstehen noch verdeutlichen sondern wir erkennen es ganz unmittelbar und intuitiv als einen basalen Erkenntnismodus wie bspw den Unterschied zwischen links und rechts und nur in der Anschauung wird es verstandlich Durch den Erkenntnisgrund alleine kann nicht die Bedingung von Grund und Folge bzw das Warum eruiert werden Nur durch den Seinsgrund und in der Anschauung lasst sich die Frage beantworten 83 Zum weiteren Verstandnis im Umgang mit den verschiedenen Klassen hebt Schopenhauer hervor Es versteht sich von selbst dass die Einsicht in einen solchen Seinsgrund Erkenntnisgrund werden kann eben wie auch die Einsicht in das Gesetz der Kausalitat und seine Anwendung auf einen bestimmten Fall Erkenntnisgrund der Wirkung ist wodurch aber keineswegs die ganzliche Verschiedenheit zwischen Grund des Seins des Werdens und des Erkennens aufgehoben ist 84 Das subjektive Korrelat dieser Klasse bildet die reine Sinnlichkeit Der Satz vom Grunde des Handelns Bearbeiten Der Satz vom Grunde des Handelns bestimmt den Beweggrund des Wollens Motivationsgrund fur welchen das erkennende Subjekt das Objekt ist das Objekt der inneren Sinnlichkeit Dadurch dass sich das Subjekt selbst als Objekt betrachtet teilt es sich in Erkennendes Subjekt und Erkanntes Objektivation des Subjekts auf Da das erkennende Subjekt das vorstellende Ich das notwendige Korrelat aller Vorstellung dadurch Bedingung derselben ist kann es nicht selbst Vorstellung werden Das erkennende Bewusstsein Subjekt innerhalb der Vorstellung als Selbstbewusstsein Satz vom Grunde des Handelns kann nicht das Erkennen des Erkennens sein da dabei das vorstellende Ich Subjekt nur reine Vorstellung wiederum nur Objekt fur das Subjekt ist wodurch das erkennende Subjekt an sich nie selbst Vorstellung oder Objekt werden kann sondern nur dessen Objektivation zur Vorstellung wird Das erkennende Subjekt erkennt das Subjekt des Wollens Hier tritt nun das erkannte Objekt welches das Subjekt ist erstmals als objektivierter Wille auf indem das Subjekt sich selbst als unmittelbares Objekt als ein Wollendes erkennt 85 und zeigt an dieser Stelle den Ubergang zum spateren Hauptwerk Das Ich setzt sich somit aus dem Subjekt des Wollens und dem Subjekt des Erkennens zusammen 86 Schopenhauer weist darauf hin dass es sich bei dieser Klasse von Vorstellung nicht wirklich um eine eigenstandige Klasse handelt In dem Moment wo das Subjekt zum Objekt wird handelt es sich eigentlich wieder um den Satz vom Grunde des Werdens Das Selbstbewusstsein bildet das Darlegen des eigenen Lebenslaufes unseren eigenen einzelnen Handlungen nach Motiven Konne tatsachlich das Erkennen erkannt werden wurde es erfordern dass sich das Subjekt vom Erkennen trenne um das Erkennen erkennen zu konnen Eine Spaltung die Schopenhauers Ansicht nach unmoglich ist Das uns Erkenntniskrafte wie Verstand Vernunft und Sinnlichkeit bekannt sind liegt seiner Auffassung nach nicht daran dass das Erkennen Objekt geworden ist Als Beweis sieht er allein die zahlreichen widerspruchlichen Urteile uber die Funktionen des Erkennens Die allgemeinen Ausdrucke fur die aufgestellten Klassen der Vorstellungen sind erschlossen worden die Differenzen der einzelnen Klassen welche in Begriffe erfasst wurden bilden nur ein notwendiges Korrelat von Vorstellungen fur ein Subjekt welches in diesem Falle der Satz vom Grunde des Erkennens Die Begriffe werden also von der Art des Erkannten abstrahiert das Subjekt verhalt sich zu den Klassen der Vorstellungen uberhaupt genauso wie das Subjekt zum Objekt Wie mit dem Subjekt sofort auch das Objekt gesetzt ist und auf gleiche Weise mit dem Objekt das Subjekt und also Subjekt Sein geradesoviel bedeutet als ein Objekt haben und Objekt Sein soviel als vom Subjekt erkannt werden genau ebenso nun ist auch mit einem auf irgendeiner Weise bestimmten Objekt sofort auch das Subjekt als auf eben solche Weise erkennend gesetzt Insofern ist es einerlei ob ich sage die Objekte sind in solche Klassen zu teilen oder dem Subjekt sind solche unterschiedne Erkenntniskrafte eigen 87 Das subjektive Korrelat dieser Klasse bildet das Selbstbewusstsein Die Welt als Wille und Vorstellung Bearbeiten Schopenhauers Erkenntnistheorie zeigt klar seine Auffassung von Ontologie indem er schreibt erstlich dass Objekt und Vorstellung dasselbe sind dann dass das Sein der anschaulichen Objekte eben ihr Wirken ist 88 Mit der Aussage dass Objekte in Raum und Zeit unter dem Satz vom Grunde dem vom Verstand angewendetem Gesetz der Kausalitat unterliegen setzt seine Kritik an Kants Definition des Dinges an sich ein sieht Schopenhauer in Kants Ansichten rein die Moglichkeit der Dinge ausserer Erscheinung zu erfassen ihre Form demnach nur Vorstellung der Aussenwelt woraufhin Schopenhauer die These vom Ding an sich seiner Auffassung nach modifiziert der Welt in der ausseren Erscheinung als Vorstellung durch das Subjekt bedingt nur rein transzendentale Idealitat zuspricht 89 und als Kern den Willen als eigentliches Ding an sich definiert 90 Hiermit fuhrt Schopenhauer eine begriffliche Trennung von Wirklichkeit worin schon das Wort wirken inbegriffen 91 und Willen ein indem er als das subjektive Korrelat der Materie oder Kausalitat den Verstand als eine Objektitat des Willens nennt 92 93 und nach diesen Erkenntnissen seinen programmatischen Titel Die Welt als Wille und Vorstellung entwirft Zentrum seiner Dissertation ist die Welt als Vorstellung In seinem Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung versucht Schopenhauer die Frage was die Welt noch ist ausser Vorstellung mit seiner Entdeckung des Willens zu beantworten Schopenhauer versucht zu zeigen entgegen der philosophischen Tradition dass nicht im Intellekt der ursprungliche Ort des Willens liegt sondern dieser nur die Objektitat des Willens bildet Jede Handlung jede Bewegung jedes Motiv und Reaktion auf einen Reiz sei es vom Licht geblendet zu werden oder Schmerz sowie generell die Welt als Vorstellung nennt er die Objektivation des Willens 94 Der nicht objektivierte Wille stellt fur Schopenhauer einen blinden erkenntnislosen Lebensdrang dar Ahnlich wie spater die Psychologie versucht Schopenhauer zu zeigen dass der Mensch nicht Herr im eigenen Hause ist Mit der komplexen Unterscheidung zwischen Vorstellung und Wille versucht Schopenhauer das Irrationale als Grundprinzip der Welt zu zeigen In dem Bruch der Verneinung der Begierden dem Aufheben der individuellen Vorstellung uber die Welt im Erkennen des formlosen und erkenntnislosen Willens in der Menschheit Tierheit und der Welt als den gleichen in uns selbst Darin zeigt sich die Zasur innerhalb seines Werkes Bedingt in der Vorstellung der Intellekt die Natur sieht Schopenhauer die Natur im Sinne von Wille als Bedingung einer Objektivation wie der Intellekt eine solche das Erkennenwollen 95 Der Intellekt ist nach Schopenhauer nur das Werkzeug des Willens 96 Schopenhauer mochte der empirischen Analytik der Vorstellung eine Hermeneutik des Daseins hinzufugen 97 nbsp Kupferstich einer Szene aus Candide von Voltaire Candide trifft auf einen Sklaven Kap 19 dem aus Strafe ein Bein und eine Hand abgeschlagen worden ist Darunter ein Zitat des Sklaven Um diesen Preis essen sie in Europa Zucker Metaphysik und Ethik Bearbeiten Schopenhauer entfaltet in seinem Hauptwerk ein gross angelegtes System einer voluntaristischen Metaphysik Schopenhauer gilt als Pessimist man hat seine Einstellung mit derjenigen des Buddha Alles Leben ist Leiden verglichen wie sie in den vier edelen Wahrheiten als die erste im Buddhismus zu finden ist 98 Schopenhauer selbst schreibt Aus der Nacht der Bewusstlosigkeit zum Leben erwacht findet der Wille sich als Individuum in einer end und grenzenlosen Welt unter zahllosen Individuen alle sterbend leidend irrend und wie durch einen bangen Traum eilt er zuruck zur alten Bewusstlosigkeit 99 Also die Belehrung welche jedem sein Leben gibt besteht im Ganzen darin dass die Gegenstande seiner Wunsche bestandig tauschen wanken und fallen sonach mehr Qual als Freude bringen bis endlich sogar der ganze Grund und Boden auf dem sie samtlich stehen einsturzt indem sein Leben selbst vernichtet wird und er so die letzte Bekraftigung erhalt dass all sein Streben und Wollen eine Verkehrtheit ein Irrweg war 100 nbsp Das Bild des Malers Jean Baptiste Debret aus dem Jahre 1822 zeigt eine Sklavin welche das Gepack ihres Herren tragt Dieser Gesamtwertung korrespondiert eine Kritik an der Gesellschaft seiner und vergangener Zeiten Aber in allen Fallen die nicht im Bereiche des Gesetzes liegen zeigt sich sogleich die dem Menschen eigene Rucksichtslosigkeit gegen seinesgleichen welche aus seinem grenzenlosen Egoismus mitunter auch aus Bosheit entspringt Wie der Mensch mit dem Menschen verfahrt zeigt z B die Negersklaverei deren Endzweck Zucker und Kaffee ist 101 Er analysiert und kritisiert die Destruktivitat des Menschen deren Wurzel er im blinden dem Verstande des Menschen nicht zuganglichen Willen sieht Schopenhauers Aussagen werden so zu einer gezielten Provokation und er beruft sich auf Voltaire und dessen Candide wenn er schreibt Sogar aber lasst sich den handgreiflich sophistischen Beweisen Leibnizens dass diese Welt die beste unter den moglichen sei ernstlich und ehrlich der Beweis entgegenstellen dass sie die schlechteste unter den moglichen sei Denn moglich heisst nicht was einer etwan sich vorphantasieren mag sondern was wirklich existieren und bestehen kann Nun ist diese Welt so eingerichtet wie sie sein musste um mit genauer Not bestehen zu konnen ware sie aber noch ein weniger schlechter so konnte sie schon nicht mehr bestehen 102 Schopenhauers Begrundung seiner Diagnose dem Egoismus des Menschen liegt in der Subjektivitat welche uns allein unmittelbar gegeben ist vgl Satz vom Grunde des Handelns Alles in der Welt bietet sich uns nur als Erscheinung ist Vorstellung des Intellekts der wesentlich zerebrales Werkzeug ist das dem Willen dient Alles Erkennen ist dem Satz vom Grunde unterworfen also nach kausalen Zusammenhangen strukturiert Damit zusammen hangt das allgemeine Schicksal von Veranderung Verganglichkeit nie absoluter je nur relativer Position der Dinge und unseres Leibes wir seien gleichsam gefangen in unserem Kopfe wie in einem Kerker ahnlich dem Hohlengleichnis Platons In diesem Aufweis sieht Schopenhauer seine Leistung 103 104 Zur Befreiung des Subjekts aus der Herrschaft des blinden Willens schreibt er kommt der Wille durch seine Objektivation wie sie auch immer ausfalle zur Selbstkenntnis wird seine Aufhebung Wendung Erlosung moglich 105 Im Mitleid sieht Schopenhauer das Erkennen des Willens eines anderen Objektes Mensch Tier und Natur als denselben in einem selbst Das Individuum welches nach Schopenhauer nur den eigenen Willen anerkennt hebt sich als Zentrum auf Schopenhauer nennt es das Realissimum unsere Realitat die in anderem erkennt was wir selber nicht sind 106 Schopenhauer geht es jedoch darum nicht die empirische aussere Wirklichkeit die Vorstellung die dem Satz vom Grunde unterliegt sondern das Innere der Menschen Lebewesen und Dinge zu erkennen das Ding an sich den Willen Die individuelle egoistische Personlichkeit sieht nach Schopenhauer nur den eignen Willen als Realitat wo ihm Ausseres nur Vorstellung ist Nur dadurch im Verneinen des Willens des Anderen kann sie die Bejahung des eigenen individuellen Willens gewahrleisten Schopenhauer geht es in seiner Ethik darum die Grenze zwischen Ich und Du aufzuheben da in Allem der gleiche Wille bestehe 107 Schopenhauer sieht in der Verneinung des Willens eine Moglichkeit die Grenzen der Vorstellung zu uberwinden mithin den Grenzen zwischen Ich und Du Da dieser der Satz vom Grunde nun aber die Form ist unter der alle Erkenntniss des Subjekts steht sofern dieses als Individuum erkennt so werden die Ideen auch ganz ausserhalb der Erkenntnisssphare desselben als solchen liegen Wenn daher die Ideen Objekt der Erkenntniss werden sollen so wird dies nur unter Aufhebung der Individualitat im erkennenden Subjekt geschehen konnen Hervorhebung im Satz durch den Verf 108 Einflusse BearbeitenSchopenhauer stutzte sich unter anderem auf Platon dessen Ideenlehre im dritten Buch einen wesentlichen Bestandteil bildet Das Werk ist zudem in weiten Teilen eine Modifikation der Transzendentalphilosophie Kants Ebenfalls einflussreich sind z B Berkeley Hume und die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse seiner Zeit In der Vorrede zur zweiten Auflage fuhrte Schopenhauer eine ironische Polemik gegenuber Fichte und Hegel Er kritisierte im Werk immer wieder die Ansichten seiner Zeitgenossen spricht von Windbeutelei mit Bezug auf Fichte und Hegelei Schopenhauer war weiterhin durch das altindische Denken massgeblich beeinflusst 109 110 111 112 113 Die monistische Tendenz dieser Texte interessierte auch andere deutsche Intellektuelle Hegel hielt das indische Denken fur uberkommen Friedrich Schlegel jedoch publizierte 1808 sein Werk Uber die Sprache und Weisheit der Indier und August Wilhelm von Schlegel erwarb in Paris Sanskritkenntnisse die 1818 zu seiner Berufung in Bonn fuhrten Die Nahe Schopenhauers zum altindischen Denken ist gleichwohl singular Zwar entwickelte er sein Grundsystem wohl noch unabhangig von diesen Einflussen 114 allerdings hatte Schopenhauer bereits Ende 1813 Kontakt mit dem Orientalisten Friedrich Majer Von diesem erhielt er auch eine Teilubersetzung der Upanishaden einer Textsammlung aus der spaten vedischen Literatur in welcher die Anfange der Lehren des Brahmanismus Buddhismus und Hinduismus liegen Es handelte sich um eine Ubertragung ins Lateinische durch den franzosischen Orientalisten Abraham Hyacinthe Anquetil Duperron von 1801 02 die funfzig Upanishaden aus einer Persischen Ubertragung des 17 Jh bietet Diese Anthologie nannte Schopenhauer spater den Trost seines Lebens und Sterbens 115 Schopenhauer studierte auch sonstige Sekundarliteratur insb Aufsatze in Fachzeitschriften 116 Den Einfluss der Upanishaden erwahnte Schopenhauer bereits in der Vorrede Der zweite Band zitiert auch die 1823 veroffentlichte Ubersetzung der Bhagavad Gita von A Schlegel Die zweite Auflage von 1844 enthalt noch wesentlich mehr Referenzen Seine Verehrung des altindischen Denkens spiegelte sich auch im Namen seines Pudels wider den er Atman individuelles Selbst Seele Weltseele nannte nbsp Arthur Schopenhauer 1859Wirkung BearbeitenArthur Schopenhauers Schrift Die Welt als Wille und Vorstellung hat auf dem Felde der Kunst ihre Spuren im musikdramatischen Schaffen Richard Wagners hinterlassen Ihre Entdeckung durch Wagner wird von vielen Gelehrten den Komponisten selbst inbegriffen als sein Damaskus Erlebnis bezeichnet nach dem er nicht mehr derselbe war Er las das Werk binnen eines Jahres vier Mal las es den Rest seines Lebens immer wieder 117 Nachdem Wagner die Schrift Mitte der 1850er Jahre kennengelernt hatte gerieten insbesondere das musikalische Drama Tristan und Isolde und die Tetralogie Der Ring des Nibelungen auch zu personlich kunstlerischen Schopenhauer Reflexionen Mit der Idee des Willens hinterliess Schopenhauer auch markante Spuren in der Psychologie des fruhen 20 Jahrhunderts Ob bspw in der Sexualtheorie 118 Freuds oder der 1915 verfassten Schrift uber Triebe und Triebschicksale sowie der implizite Umriss einer Psychologie des Unbewussten in Schopenhauers Schriften 119 Analogien finden sich immer wieder Freud schrieb 1917 Es sind namhafte Philosophen als Vorganger anzufuhren vor allem der grosse Denker Schopenhauer dessen unbewusster Wille den seelischen Trieben der Psychoanalyse gleichzusetzen ist 120 Alfred Adler sprach spater in seinen Vorlesungen von dem Menschen je eigenem Ziele das den Willen durch Gefuhle der Unzulanglichkeit erklart und damit den Begriff Minderwertigkeitskomplex pragt 121 C G Jung schliesslich durch Schopenhauer zur fernostlichen Lekture inspiriert verfasste seine Thesen uber das kollektive Unbewusste Jung bezog sich in seinen Schriften immer wieder auf Schopenhauer liess ihn in seine Abhandlungen mit einfliessen und sprach an einer Stelle gar von der Psychologie als Weiterfuhren des Schopenhauerschen Erbes 122 Schopenhauers Aussagen uber Begriffe Sprache und Sophismus 123 sowie seine spatere Schrift uber Eristische Dialektik beeinflussten Ludwig Wittgenstein in seinen Ansichten uber Sprache und Sprachspiele 124 Albert Einstein war schon fruh begeisterter Leser der Schriften Schopenhauers wenngleich nicht belegt ist ob er sich systematisch mit dessen Philosophie auseinandergesetzt hat 125 Interessant ist jedoch folgender Abschnitt uber den Satz vom Grunde des Seins in Anbetracht der Einsteinschen Physik wie Vergangenheit und Zukunft abgesehen von den Folgen ihres Inhalts so nichtig als irgend ein Traum sind Gegenwart aber nur die ausdehnungs und bestandlose Grenze zwischen beiden ist ebenso werden wir dieselbe Nichtigkeit auch in allen anderen Gestalten des Satzes vom Grunde wiedererkennen und einsehen dass wie die Zeit so auch der Raum und wie dieser so auch alles was in ihm und der Zeit zugleich ist alles also was aus Ursache oder Motiven hervorgeht nur ein relatives Dasein hat nur durch und fur ein anderes ihm gleichartiges d h wieder nur ebenso bestehendes ist 126 Philipp Mainlander sah sich als Vervollstandiger Schopenhauers und widmete ihm ein Kapitel in seinem philosophischen Hauptwerk Die Philosophie der Erlosung in dem er eine Kritik an Schopenhauer und Kant formulierte Darin interpretiert er den Willen zum Leben als nihilistischen Willen zum Tod um 127 Textausgaben BearbeitenArthur Schopenhauer Die Welt als Wille und Vorstellung Ludger Lutkehaus Hrsg Gesamtausgabe beide Bande in einem Deutscher Taschenbuch Verlag 1998 Wolfgang Freiherr von Lohneysen Hrsg Textkritische Ausgabe in zwei Banden Insel Verlag Frankfurt am Main Leipzig 1996 ISBN 3 458 33573 0 vorbildliche Ausgabe im Dunndruck Zitate wurden ubersetzt Textkritisches Nachwort Personen und Begriffsregister Wolfgang Freiherr von Lohneysen Hrsg Samtliche Werke Band I und II Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1986 Band I ISBN 3 518 28261 1 Band II ISBN 3 518 28262 X seitenidentisch mit der Insel Ausgabe Ausgabe in vier Teilbanden Diogenes Verlag Zurich Band 1 Teilband 1 ISBN 978 3 257 20421 6 Band 1 Teilband 2 ISBN 978 3 257 20422 3 Band 2 Teilband 1 ISBN 978 3 257 20423 0 Band 2 Teilband 2 ISBN 978 3 257 20424 7 nbsp Arthur Schopenhauers SignaturSekundarliteratur BearbeitenEinfuhrungen und Beitrage zur Philosophie Schopenhauers Ludger Lutkehaus Hrsg Das Buch als Wille und Vorstellung Arthur Schopenhauers Briefwechsel mit Friedrich Arnold Brockhaus Beck Munchen 1996 ISBN 3 406 40956 3 Volker Spierling Arthur Schopenhauer zur Einfuhrung Junius Verlag Hamburg 2002 ISBN 3 88506 631 9 Susanne Mobuss Schopenhauer fur Anfanger Die Welt als Wille und Vorstellung Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 2010 ISBN 978 3 423 30672 0 Rudiger Safranski Schopenhauer und die wilden Jahre der Philosophie Hanser Wien Munchen 2010 ISBN 978 3 446 23582 3 Volker Spierling Hrsg Schopenhauer im Denken der Gegenwart Piper Verlag Munchen 1987 ISBN 3 492 03131 5 Dieter Birnbacher Hrsg Schopenhauer in der Philosophie der Gegenwart Konigshausen und Neumann Verlag Wurzburg 1996 ISBN 3 8260 1228 3 Matthias Kossler Hrsg Schopenhauer und die Philosophie Asiens Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 447 05704 2 Weblinks BearbeitenArthur Schopenhauer Die Welt als Wille und Vorstellung Memento vom 3 Marz 2016 im Internet Archive PDF 11 4 MB Die Welt als Wille und Vorstellung bei Zeno org Sendung auf BR Alpha Denker des Abendlandes Harald Lesch und Willi Vossenkuhl uber Schopenhauer und Nietzsche Memento vom 13 Februar 2016 im Internet Archive Suche nach Die Welt als Wille und Vorstellung In Deutsche Digitale Bibliothek Suche nach Die Welt als Wille und Vorstellung im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Malter Der eine Gedanke Hinfuhrung zur Philosophie Arthur Schopenhauers 2 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2010 ISBN 978 3 534 23684 8 S 26 und 32 Volker Spierling Arthur Schopenhauer zur Einfuhrung 4 korrigierte Auflage Junius Verlag Hamburg 2010 ISBN 978 3 88506 631 6 S 14 und 23 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Arthur Schopenhauer Die Welt als Wille und Vorstellung Erster Band Vorrede zur ersten Auflage Herausgeber Arthur und Angelika Hubscher Zurcher Ausgabe Werke in zehn Banden Band I Diogenes Verlag detebe Zurich 1977 ISBN 3 257 20421 3 S 7 Vorrede zur ersten Auflage auf Zeno org Pascale Worre Arthur Schopenhauers einziger Gedanke und das Oupnekʼhat Inauguraldissertation im Fachbereich I der Universitat Trier November 2019 Volltext auf dem Opus Dokumentserver der Universitat Trier hbz nrw de PDF 1 8 MB S 99 Mit dem Begriff Wille bezeichnet Schopenhauer im Gegensatz zum traditionellen Sprachgebrauch ein irrationales metaphysisches Prinzip das blind und unvernunftig nach Existenz strebt Dieser kosmische Weltwille als Ding an sich ist der grundlose universelle Drang zum Dasein der unbewusste Trieb zum Leben Arthur Schopenhauer Der handschriftliche Nachlass in funf Banden Hrsg von Arthur Hubscher Band 1 Fruhe Manuskripte 1814 1818 Deutscher Taschenbuch Verlag dtv Munchen 1985 ISBN 3 423 05936 2 Notiz 662 Arthur Schopenhauer Die Welt als Wille und Vorstellung Erster Band Vorrede zur dritten Auflage Hrsg Arthur und Angelika Hubscher Zurcher Ausgabe Werke in zehn Banden Band I Diogenes Verlag detebe Zurich 1977 ISBN 3 257 20421 3 S 26 Vorrede zur dritten Auflage auf Zeno org Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 2 6 S 16 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 2 6 S 16 ff Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Vorrede S 7 Vgl WWV Band I 1 S 33 ff WWV Band I 2 S 33 Vgl WWV Band II 5 S 47 ff Susanne Mobuss Schopenhauer fur Anfanger Die Welt als Wille und Vorstellung S 61 WWV Band I 3 S 35 Susanne Mobuss Schopenhauer fur Anfanger Die Welt als Wille und Vorstellung S 65 Volker Spierling Schopenhauer zur Einfuhrung S 27 ff a b Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 3 15 S 39 ff Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 8 46 S 178 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 20 S 56 ff WWV Band I Anhang Kritik der Kantischen Philosophie S 639 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 8 49 S 181 ff Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 21 S 69 a b Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 21 S 67 ff a b Susanne Mobuss Schopenhauer fur Anfanger Die Welt als Wille und Vorstellung S 41 ff WWV Band I 2 S 33 ff WWV Band I 4 S 42 Susanne Mobuss Schopenhauer fur Anfanger Die Welt als Wille und Vorstellung S 60 ff Uber das Sehen und die Farben Kap I 1 S 204 ff Susanne Mobuss Schopenhauer fur Anfanger Die Welt als Wille und Vorstellung S 69 ff WWV Band I 2 S 34 WWV Band I Anhang Kritik der Kantischen Philosophie S 587 ff Susanne Mobuss Schopenhauer fur Anfanger Die Welt als Wille und Vorstellung S 58 ff WWV Band II Kap 22 S 352 Volker Spierling Schopenhauer zur Einfuhrung S 53 ff Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 19 S 46 WWV Band I Kap 3 S 39 ff Immanuel Kant Kritik der reinen Vernunft S A 369 Immanuel Kant Kritik der reinen Vernunft S A 383 WWV Band II Kap 1 S 23 ff Volker Spierling Schopenhauer zur Einfuhrung S 54 ff WWV Band II Kap 4 S 14 ff WWV Band II Kap 22 S 352 ff WWV Band II Kap 1 S 23 ff WWV Band II Kap 22 S 357 Volker Spierling Schopenhauer zur Einfuhrung S 55 WWV Band II Kap 1 S 11 ff WWV Band I 3 5 S 35 f Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 18 S 43 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 19 S 44 ff Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 21 S 68 ff WWV Band I 3 S 40 a b WWV Band II Kap 4 S 66 70 praedicabilia a priori a b c Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 6 35 S 157 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 20 S 48 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 20 S 48 49 WWV Band II Kap 4 S 59 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 20 S 58 WWV Band II Kap 4 S 61 WWV Band II Kap 4 S 59 f a b WWV Band II Kap 4 S 60 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 20 S 50 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 20 S 58 ff WWV Band I Anhang Kritik der Kantischen Philosophie S 635 WWV Band II Kap 4 S 63 ff WWV Band II Kap 4 S 64 WWV Band I 14 S 115 WWV Band I 26 S 196 WWV Band II Kap 4 S 63 a b Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 20 S 61 WWV Band I Kap 4 S 60 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 4 20 S 60 ff a b c WWV Band II Kap 4 S 58 WWV Band I 5 S 44 ff Vgl Volker Spierling Schopenhauer zur Einfuhrung S 27 ff Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 5 26 S 121 WWV Band I 3 S 36 ff Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 6 36 S 158 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 6 38 S 160 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 6 37 S 159 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 3 15 S 39 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 3 15 S 40 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 6 39 S 160 ff Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 6 36 S 158 Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 7 41 S 168 ff Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 7 42 S 171 ff Uber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde Kap 8 41 S 170 WWV Band I 5 S 45 WWV Band I 5 S 46 WWV Band I 7 S 66 ff Vgl WWV Band I 5 S 48 Vgl WWV Band I 3 S 41 WWV Band I 17 S 151 WWV Band I 18 S 158 ff Vgl Volker Spierling Schopenhauer zur Einfuhrung S 97 f WWV Band I 17 S 155 ff Rudiger Safranski Schopenhauer und die Wilden Jahre der Philosophie S 306 So z B schon Herman J Warner The Last phase of Atheism In Christian Examiner 78 1865 S 78 88 hier insb S 79 86 Zu diesem Rezeptionskontext vgl den Gesamtuberblick bei Christa Buschendorf The Highpriest of Pessimism Zur Rezeption Schopenhauers in den USA American studies 160 Universitatsverlag Winter Heidelberg 2008 WWV Band II Kap 46 S 733 WWV Band II Kap 46 S 735 WWV Band II Kap 46 S 740 WWV Band II Kap 46 S 747 WWV Band II Kap 50 S 821 f Vgl Volker Spierling Schopenhauer zur Einfuhrung S 33 f WWV Band II Kap 50 S 825 Rudiger Safranski Schopenhauer und die Wilden Jahre der Philosophie S 439 Vgl Volker Spierling Schopenhauer zur Einfuhrung S 85 f WWV Band I 30 S 246 M K Nicholls The 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de wikipedia org w index php title Die Welt als Wille und Vorstellung amp oldid 237377606