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Dieser Artikel erlautert den Schriftsteller und Philosophen Zu anderen Bedeutungen siehe Voltaire Begriffsklarung Voltaire vɔltɛ ː ʁ eigentlich Francois Marie Arouet fʁɑ swa maʁi aʁwɛ 21 November 1694 in Paris 30 Mai 1778 ebenda war ein franzosischer Philosoph und Schriftsteller Er ist einer der meistgelesenen und einflussreichsten Autoren der Aufklarung Francois Marie Arouet Voltaire Portrat von Nicolas de Largilliere nach 1724 1725 entstanden Unterschrift von VoltaireVor allem in Frankreich nennt man das 18 Jahrhundert auch das Jahrhundert Voltaires le siecle de Voltaire Als Lyriker Dramatiker und Epiker schrieb er in erster Linie fur das franzosische Bildungsburgertum als Erzahler und Philosoph fur die gesamte europaische Oberschicht im Zeitalter der Aufklarung deren Mitglieder fur gewohnlich die franzosische Sprache beherrschten und franzosischsprachige Werke zum Teil im Original lasen Viele seiner Werke erlebten in rascher Folge mehrere Auflagen und wurden haufig auch umgehend in andere europaische Sprachen ubersetzt Voltaire verfugte uber hervorragende Kenntnisse der englischen und der italienischen Sprache und veroffentlichte darin auch einige Texte Er verbrachte einen betrachtlichen Teil seines Lebens ausserhalb Frankreichs und kannte die Niederlande England Deutschland und die Schweiz aus eigener Erfahrung Mit seiner Kritik an den Missstanden des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie am weltanschaulichen Monopol der katholischen Kirche war Voltaire ein Vordenker der Aufklarung und ein wichtiger Wegbereiter der Franzosischen Revolution In der Darstellung und Verteidigung dessen was er fur richtig hielt zeigte er ein umfangreiches Wissen und Einfuhlungsvermogen fur die Vorstellungen seiner zeitgenossischen Leser Sein praziser und allgemein verstandlicher Stil sein oft sarkastischer Witz und seine Kunst der Ironie gelten oft als unubertroffen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Erste Werke und Veroffentlichungen 1 3 Voltaire in England 1 4 Die Jahre mit Emilie du Chatelet 1 5 Versailles 1 6 Am Hof Friedrichs II von Preussen 1 7 Neuerliche Wanderjahre 1 8 Sesshaftigkeit und erfullte letzte Jahre 2 Wirkung und Positionen 2 1 Gesellschaftskritik 2 2 Sklaverei und Leibeigenschaft 2 3 Kirchenkritik 2 4 Ausserungen uber das Judentum 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 FussnotenLeben Bearbeiten nbsp Buste von Voltaire Paul Louis CyffleJugend Bearbeiten Der spatere Monsieur de Voltaire wurde als Francois Marie Arouet am 21 November 1694 in Paris geboren und am nachsten Tag in der Kirche Saint Andre des Arts in Paris getauft Voltaire selbst gab jedoch stets an er sei bereits am 20 Februar desselben Jahres in einem Landhaus seiner Familie nahe dem Ort Sceaux geboren 1 Voltaire war das jungste von funf Kindern des burgerlichen Juristen Francois Arouet und der adeligen Marie Marguerite Arouet geborene Daumart Zwei seiner alteren Geschwister waren schon kurz nach ihrer Geburt gestorben sein Bruder Armand war zehn seine Schwester Catherine acht Jahre alter als er Der dem Jansenismus nahestehende Vater war Sohn eines wohlhabenden Pariser Textilkaufmanns hatte zunachst den Posten eines Notars am Pariser Stadtgericht und kurz nach der Geburt seines Jungsten das Amt eines Hohen Richters Conseiller du roi am Obersten Finanzgericht erworben Hierbei ubte er das eintragliche Amt eines Gebuhreneinnehmers receveur d epices aus Voltaire selbst gefiel sich allerdings in der von ihm geausserten Vorstellung er sei ausserehelich gezeugt worden wobei er zum einen seinen Paten den adeligen Abbe de Chateauneuf und zum anderen einen Freund der Familie den literarisch dilettierenden Ex Offizier Guerin de Rochebrune 1719 als Liebhaber seiner Mutter benannte 2 Seine gebildete Mutter stammte aus einer Pariser Juristenfamilie Sie starb als Voltaire sechs Jahre alt war Nach ihrem Tod wurde er zunachst von seiner Schwester betreut und kam 1704 als Internatsschuler auf das Jesuitenkolleg Louis le Grand heute Lycee Louis le Grand Hier erwarb er eine solide humanistische Bildung Fruh schon bewies er mit Versen seine literarische Begabung und wurde deshalb 1706 von seinem Patenonkel dem Abbe de Chateauneuf in den epikureisch freidenkerischen Kreis um Philippe de Vendome eingefuhrt den Statthalter des Malteserordens in Frankreich Auch seine Theaterbegeisterung nahm zu dieser Zeit ihren Anfang Wohl aus der spaten Schulzeit stammen erhaltene Fragmente der Tragodie Amulius et Numitor 1710 gaben seine Lehrer ein Gedicht von ihm gedruckt heraus eine Ode auf die heilige Genoveva Im selben Jahr erhielt er mehrere Schulpreise und wurde dem seinerzeit bekanntesten Lyriker Jean Baptiste Rousseau vorgestellt Daruber hinaus gewann er unter seinen uberwiegend adeligen Mitschulern einige Freunde z B die Bruder Rene Louis und Marc Pierre d Argenson die spater Aussen beziehungsweise Kriegsminister wurden Da er nach dem Willen seines Vaters Jurist werden sollte wie schon sein Bruder schrieb er sich 1711 an der Pariser juristischen Hochschule ein In der Hauptsache betatigte er sich jedoch als Verfasser eleganter und geistreicher Verse und machte sich in den literarischen Zirkeln der Stadt einen Namen Im Fruhjahr 1713 wurde er vom unzufriedenen Vater genotigt eine Stelle als Notariatsangestellter clerc de notaire in der Provinzstadt Caen anzutreten Jedoch verkehrte er bald auch hier in schongeistigen und freidenkerischen Kreisen so dass ihn der Vater im Herbst dazu zwang den franzosischen Gesandten einen Bruder seines Patenonkels als Sekretar nach Den Haag zu begleiten Dort begann er eine Liebschaft mit einer jungen Hugenottin Tochter einer Madame Denoyer die eine frankreichkritische satirische Zeitschrift herausgab Wie aus erhaltenen Liebesbriefen der jungen Leute hervorgeht dachte Voltaire sogar an eine Entfuhrung der siebzehnjahrigen Pimpette Die entsetzte Mutter beschwerte sich beim Gesandten worauf dieser seinen neunzehnjahrigen Sekretar nach Paris zuruckschickte Der Vater drohte ihm emport mit Enterbung und Deportation nach Amerika Erste Werke und Veroffentlichungen Bearbeiten nbsp Voltaire 1718 Portrat von Nicolas de LargilliereWieder in Paris arbeitete Voltaire 1714 nochmals kurz bei einem Anwalt war aber zunehmend literarisch tatig was der Vater schliesslich akzeptierte Er verkehrte wie zuvor in literarischen und intellektuellen Zirkeln Dort machte er sich erste Feinde beispielsweise mit einem Pamphlet gegen die Academie francaise die eine von ihm eingereichte Ode auf Ludwig XIII nicht preisgekront hatte oder mit einer Verssatire auf den arrivierten Autor und Literaturtheoretiker Antoine Houdar de la Motte der fur die Benutzung von Prosa statt Versen in erzahlenden Werken und sogar Tragodien eintrat eine Ansicht die Voltaire 30 Jahre spater als Erzahler und gelegentlich als Dramatiker durchaus teilte Die Ode Le vrai Dieu von 1715 ist einer seiner ersten philosophischen Texte Zunehmend offneten sich ihm auch adelige Hauser wo er als vielseitiger Lyriker und vor allem als Autor witziger haufig spottischer Gedichte geschatzt wurde Eine seiner vornehmsten Adressen war der kleine Hof eines ausserehelichen legitimierten Sohnes Ludwigs XIV des Duc du Maine und seiner an Literatur und Kunst interessierten Gemahlin Benedicte Maine war 1715 von seinem sterbenden Vater zusammen mit seinem Cousin Philipp von Orleans zum Regenten fur den jungen Ludwig XV bestimmt jedoch von Philipp mit Hilfe des Parlement de Paris kaltgestellt worden Bei den Maines las Voltaire 1716 ein satirisches Gedicht vor worin er auf das Gerucht anspielte Philipp unterhalte ein inzestuoses Verhaltnis mit seiner Tochter Marie Louise Elisabeth d Orleans Herzogin von Berry 3 Naturlich erfuhr Philipp davon und verbannte in seiner Eigenschaft als Regent Voltaire aus Paris Erst nach einigen Monaten die er grosstenteils als Gast auf dem Schloss des jungen Duc de Sully verlebte durfte er zuruckkehren nachdem er eine Bitt und Huldigungs Epistel an Philipp gerichtet hatte Kaum in Paris dichtete er jedoch eine neuerliche Satire In Gegenwart eines Polizeispitzels machte er wieder hochst beleidigende Kommentare uber die Herzogin von Berry 4 Diesmal war die Strafe harter Im Mai 1717 wurde er in der Bastille inhaftiert Hier stellte er seine mit Sophokles und Corneille wetteifernde erste Tragodie Oedipe fertig Vor allem begann er unter dem Titel La Ligue ein Epos uber die schlimmste Phase der Hugenottenkriege und ihre Beendigung durch Heinrich IV der die Katholische Liga besiegte und 1598 mit dem Edikt von Nantes den Protestanten Duldung zugestand Das mit Vergils Aneis wetteifernde Werk war als eine Art nationales Epos gedacht und verschaffte Voltaire spater tatsachlich den Ruf des grossten franzosischen Epikers seiner Zeit Dank der Fursprache einflussreicher Gonner wurde er nach elf Monaten aus der Haft entlassen blieb aber zunachst noch aus Paris verbannt Nachdem er im Oktober 1718 nach fast anderthalb Jahren dorthin zuruckkehrte trat er ab dem 12 Juni 1718 unter dem neuen Namen de Voltaire auf wahrscheinlich ein Anagramm aus A R O V E T L e J eune mit Vertauschung der damals handschriftlich identischen Buchstaben V U und J I sowie vorangesetztem adeligem de welches in der Gesellschaft Respekt verschaffte aber kein verliehenes Adelspradikat sondern einen Nom de plume darstellte In einem Anfang 1719 geschriebenen Brief an Jean Baptiste Rousseau begrundete Voltaire den Namenswechsel Er wollte nicht mit Pierre Charles Roy verwechselt werden Die damalige Aussprache der Nachnamen war bis auf das initiale A gleich Voltaire pflegte die 1716 mit Roy aufgenommene Fehde leidenschaftlich bis zu seinem Lebensende 5 Der Name Voltaire erschien im Druck erstmals 1719 auf dem Titelblatt des Oedipe Die erfolgreiche Auffuhrung von Oedipe einem Stuck das pikanterweise ein inzestuoses Verhaltnis zum Thema hatte machte ihn im Herbst 1718 schlagartig bekannt Die personlichen Spitzen gegen den Regenten und seine Tochter waren nun durch eine hochliterarische Sublimierung abgelost Der Regent selbst besuchte die Premiere in Begleitung seiner Tochter der fruchtbaren Berry diese zog in auffalliger Pracht mit einem Gefolge von dreissig Damen ein und liess sich auf einem Sitz unter einem Thronhimmel nieder wie man ihn noch nie in einem franzosischen Theater gesehen hatte Ihre weit fortgeschrittene Schwangerschaft tat ein ubriges um sie zum Mittelpunkt der Neugierde zu machen 6 Demonstrativ sah sie anschliessend das Stuck noch mehrmals Wieder verkehrte Voltaire in literarischen Salons und war auch gern gesehener Gast in den Landschlossern des Hochadels rund um Paris Hierbei lernte er den im Exil lebenden Politiker Lord Bolingbroke kennen der ihm England naherbrachte In dieser Zeit entstanden die Tragodie Artemire 1720 und die Versepistel Epitre a Uranie 1722 wo er erstmals explizit seine theistischen Ideen formuliert Ausserdem arbeitete er weiter an La Ligue Als sein Vater 1722 starb erbte Voltaire einen Teil von dessen Vermogen Da er im gleichen Jahr vom Regenten Philipp eine pension jahrliche Gratifikation aus der koniglichen Schatulle als Belohnung fur den Oedipe zugesprochen bekam war er jetzt finanziell gut gestellt Ebenfalls 1722 unternahm er seine erste langere Reise in die osterreichischen Niederlande Hier besuchte er in Brussel den aus Frankreich verbannten Jean Baptiste Rousseau der sich jedoch mit ihm zerstritt 1723 ging er mit der adeligen Madame de Bernieres der Gattin eines Vorsitzenden Richters president am Parlement ein Verhaltnis ein und demonstrierte damit seinen stark verbesserten sozialen Status Im selben Jahr machte er erstmals mit der Zensur Bekanntschaft als ihm die Druckerlaubnis fur La Ligue ou Henri le Grand verweigert wurde obwohl er darum ersucht hatte das Werk dem Konig widmen zu durfen Er liess es deshalb 1723 mit dem falschen Impressum Geneve anonym in Rouen erscheinen 1724 fiel seine Tragodie Mariamne bei der Urauffuhrung durch Sie erlebte jedoch nach einer Uberarbeitung unter dem neuen Titel Herode et Mariamne im folgenden Jahr 27 Auffuhrungen in Folge Im Mai 1725 erhielt Voltaire dank der einflussreichen Marquise de Prie der Geliebten des Ersten Ministers des Herzogs von Bourbon den Auftrag Theaterauffuhrungen zur Hochzeit Ludwigs XV zu organisieren Dies verschaffte ihm Zutritt zum Hof in Versailles und brachte ihm eine zweite pension ein nunmehr aus der Schatulle der jungen Konigin Als einer der gefragtesten Autoren Frankreichs und wohlhabende Person schien er bestens in das herrschende System integriert Voltaire in England Bearbeiten 1726 liess ihn der Chevalier Guy Auguste Rohan Chabot Spross eines alten Adelsgeschlechts von seinen Dienern verprugeln Voltaire hatte auf die spottische Frage Rohans wie er zu seinem neuen Namen komme schnippisch geantwortet Je commence mon nom monsieur vous finissez le votre etwa Ich bin der Erste meines Namens Sie nur der Letzte Der uber die Prugel emporte Voltaire nahm Fechtunterricht um den Chevalier zum Duell zu fordern Die Rohans erwirkten jedoch einen koniglichen Haftbefehl gegen ihn und wieder kam er in die Bastille Da er inzwischen beruhmt war bot ihm der Konig die Freiheit an unter der Bedingung dass er Frankreich verlasse Voltaire akzeptierte und ging nach England wo die industrielle Revolution bevorstand Er war fasziniert von der intellektuellen und wirtschaftlichen Aufbruchstimmung sowie von der relativ grossen geistigen Freiheit und sozialen Mobilitat in dieser multikonfessionellen Gesellschaft in der die Religion Privatangelegenheit war und die Macht des Konigs und die Privilegien des Adels eingeschrankt waren Besonders beeindruckten ihn das parlamentarische System und der Schutz der Burger vor staatlicher Willkur Er liess sich von Lord Bolingbroke der 1723 nach England hatte zuruckkehren konnen in die besten Kreise Londons einfuhren und wurde dem frankophilen Konig Georg I bis 1714 Kurfurst von Hannover vorgestellt Zudem durfte er sein Epos uber Heinrich IV der englischen Konigin widmen das er nochmals uberarbeitet 1728 in London drucken liess Hierbei anderte er den Titel zu La Henriade 7 vermutlich in Anlehnung an den des unvollendeten Epos La Franciade von Pierre de Ronsard nbsp Voltaire etwa 1736 nach Maurice Quentin de La Tour nbsp Elemens de la philosophie de Neuton 1738Fur einen Franzosen damals durchaus nicht selbstverstandlich lernte Voltaire Englisch zu sprechen lesen und auch zu schreiben So studierte er unter anderem die Werke des Empiristen und Theoretikers des common sense John Locke und die Dramen William Shakespeares Ausserdem befasste er sich mit den revolutionaren Theorien des Physikers und Astronomen Isaac Newton sowie mit anderen neuen naturwissenschaftlichen und technischen Erkenntnissen Ende 1728 kehrte er nach zweieinhalb Jahren nach Frankreich zuruck blieb aber zunachst in Dieppe Unter den fertigen und angefangenen Werken die er mitbrachte waren unter anderem die philosophischen Briefe Lettres anglaises oder Lettres philosophiques die als erste programmatische Schrift der Aufklarung gelten konnen weiterhin sein erstes historiografisches Buch Histoire de Charles XII roi de Suede Karl XII von Schweden dessen erste Auflage 1730 sogleich grosstenteils beschlagnahmt wurde als es zum Verkauf nach Paris geschmuggelt werden sollte sowie die Tragodien Brutus und Zaire die 1730 beziehungsweise 1732 erfolgreich aufgefuhrt wurden Da er spatestens in England erkannt hatte wie wichtig finanzielle Unabhangigkeit fur einen kritischen Literaten wie ihn war begann er nach seiner Ruckkehr geschickt sein Vermogen zu vermehren so dass er bald sehr wohlhabend war Gemeinsam mit Charles Marie de La Condamine beschloss er 1729 1730 die Pariser Lotterie zu knacken Hintergrund war eine Berechnung La Condamines nach der man einen Reingewinn von etwa einer Million Livre erzielen wurde wenn man die Gesamtheit der Lose aufkaufte Den beiden gelang der Coup der zustandige Minister hatte sich verkalkuliert und sie gewannen jeweils 500 000 Livre bei dem Geschaft 8 9 Zeitweise beteiligte er sich mit grossen Teilen seines Vermogens an Reedereien die wie damals im Dreieckshandel zwischen Frankreich Westafrika und den Antillen ublich auch Sklavenhandel betrieben 10 Als 1730 die Schauspielerin Adrienne Lecouvreur starb und ihre Leiche auf den Schindanger geworfen wurde emporte sich Voltaire mit der Ode sur la mort de Mademoiselle Lecouvreur und viele Jahre spater noch einmal in seinem Candide daruber dass einer stadtbekannten und bewunderten Person eine wurdige Bestattung verwehrt wurde weil sie den von vielen immer noch verachteten und vom Klerus angefeindeten Beruf einer Schauspielerin ausgeubt hatte 1733 karikierte er mit dem satirischen Gedicht Le Temple du gout die Welt der Pariser Literaten und erregte deren Unmut 1733 erschienen in London in einer eigenstandigen englischen Fassung die Letters Concerning the English Nation und 1734 in Paris die franzosische Originalausgabe die Lettres philosophiques Hierin stellt er England seinen Landsleuten als Modell vor was die Herrschenden in Frankreich erwartungsgemass als Affront empfanden Besonders verargert waren die meist jansenistisch frommen Hohen Richter des Parlement de Paris die sich vor allem an einer Diatribe gegen den anthropologischen Pessimismus des Jansenisten Blaise Pascal stiessen die den Briefen angehangt war Sie verboten das Buch was seiner Verbreitung nur forderlich war und erliessen Haftbefehl gegen den Autor Die Jahre mit Emilie du Chatelet Bearbeiten nbsp Emilie du Chatelet Portrat von Marianne Loir Bordeaux Musee des Beaux Arts nbsp Schloss Cirey links der von Voltaire angebaute BibliotheksflugelVoltaire zog sich daraufhin auf das kleine Schloss Cirey in der Champagne zuruck das dem Marquis Florent Claude du Chastellet 1695 11 gehorte dem Ehemann seiner neuen Geliebten seit Juni 1733 Emilie du Chatelet die Schreibweise Chatelet geht auf Voltaire zuruck Von dort aus konnte er notfalls ins nahe Lothringen fluchten das de jure noch zum Deutschen Reich gehorte In den nachsten zehn Jahren fuhrte er ein unstetes Wanderleben mit dem Mittelpunkt in Schloss Cirey das er auf seine Kosten und mit Emilie du Chatelet als engster Bezugsperson umbauen liess Er besuchte Paris wenn es ihm moglich schien z B zu dortigen Urauffuhrungen seiner Stucke er blieb in Cirey oder floh weiter fort wenn er sich gefahrdet fuhlte Daneben war er viel auf Reisen So hielt er sich langer in Brussel und mehrmals in Holland auf das zur Druckerei Europas avanciert war Hier publizierte er insbesondere seine kritischeren Werke die dann illegal nach Frankreich eingefuhrt wurden Dank Madame du Chatelet einer aktiven Naturforscherin und Mathematikerin entwickelte Voltaire ein vertieftes Interesse fur die Naturwissenschaften So reagierten sie 1734 beide auf eine Preisfrage der Academie des sciences zur Natur des Feuers und reichten jeder eine Abhandlung ein worin sie eine physikalische Erklarung versuchten Angeregt durch die Beschaftigung Mme du Chatelets mit dem englischen Physiker und Astronomen Isaac Newton dessen Philosophiae naturalis principia mathematica sie spater ubersetzte verfasste Voltaire 1736 37 das sachbuchartige Werk Elements Grundlagen de la philosophie de Newton worin er allgemeinverstandlich dessen bahnbrechende in Frankreich noch wenig bekannten Theorien vorstellte Seine philosophischen Diskussionen mit Mme du Chatelet einer Verehrerin von Leibniz konnten 1735 den religionskritischen metaphysischen Traktat Traite de metaphysique angeregt haben den er auf ihr Drangen unpubliziert liess gedruckt erst postum 1784 Seine Domane blieb jedoch die Literatur 1736 lobte er in der Versepistel Le Mondain provokativ den Luxus und Komfort der Moderne und lud den Leser ein sich mit ihm zu belustigen uber bestimmte weltliche und vor allem geistliche Verzichtprediger und ihr Lob der angeblich glucklichen alten Zeiten die in Wahrheit nur Zeiten der Armut und der Unwissenheit gewesen seien Dass Luxus und Komfort zu seiner eigenen Zeit nur wenigen zuganglich waren kummerte ihn sichtlich nicht Des Weiteren schrieb er Stucke uberwiegend Tragodien und inszenierte sie probeweise mit Freunden und Bekannten sowie in Nebenrollen sich selbst in dem kleinen Theater das er in Cirey hatte einrichten lassen Die wichtigsten Stucke dieser Zeit sind Adelaide du Guesclin 1734 La Mort de Cesar 1735 Alzire 1736 Merope 1736 Zulime 1740 und Mahomet 1740 Das Letztere wurde 1741 in Lille erfolgreich uraufgefuhrt 1742 jedoch in Paris nach der dritten Auffuhrung abgesetzt Der Konigliche Zensor Crebillon und Teile des katholischen Klerus diagnostizierten eine religionskritische Tendenz weil Mohammed als ein zynischer Machtmensch gezeigt wird der den Glauben als Mittel zum Zweck der Herrschaft missbraucht fanatisierte Junger als politische Attentater einsetzt und zur Last gewordene Ex Junger beseitigen lasst Dennoch durfte Voltaire das Stuck wenig spater dem Papst Benedikt XIV widmen dessen Antwortschreiben er in der Dresdner Werkausgabe von 1748 mit abdruckte Neben der Literatur beschaftigte Voltaire sich in Cirey wieder mit historischen Studien und arbeitete an dem seit 1732 geplanten Siecle de Louis XIV 1734 begann er das bewusst respektlose burleske Epos La Pucelle Die Jungfrau von Orleans uber die mittelalterliche Kriegsheldin Jeanne d Arc das er lange nur in privaten Abschriften zirkulieren liess Versailles Bearbeiten nbsp Voltaire Stahlstich aus der Werkausgabe 1846 nach MoreauSchon seit 1736 stand er in Briefkontakt mit dem knapp zwanzig Jahre jungeren Kronprinzen Friedrich von Preussen und wurde von diesem umworben Bald nach der Thronbesteigung Friedrichs traf er ihn am 11 September 1740 im Schloss Moyland im Kreis Kleve 12 und folgte im November einer Einladung nach Berlin 1742 besuchte er ihn in Aachen Im Juni 1743 wurde er deshalb vom neuen franzosischen Kriegsminister seinem Schulfreund Marc Pierre d Argenson nach Potsdam entsandt mit dem Auftrag er solle Friedrich der 1742 seine Kriegsziele im Osterreichischen Erbfolgekrieg 1740 1748 erreicht hatte und aus dem Bundnis gegen Habsburg ausgetreten war an die Seite Frankreichs zuruckholen Die Mission blieb zwar erfolglos doch Voltaire galt nun als wichtiger Verbindungsmann zu Preussen Obwohl er Konig Ludwig XV unsympathisch war bekam er wieder Zutritt zum Hof Anlasslich der Hochzeit des Dauphins Kronprinzen 1745 inszenierte er zusammen mit dem Komponisten Rameau seine Ballettkomodie La Princesse de Navarre und etwas spater sein Singspiel Le Temple de la gloire Der Ruhmestempel ebenfalls mit Musik von Rameau Da ihn inzwischen auch die neue Matresse Ludwigs Madame de Pompadour protegierte die er schon seit Anfang der dreissiger Jahre naher kannte wurde er am 1 April 1745 zum Landeschronisten Historiographe de France ernannt und erhielt am 1 Dezember 1745 das begehrte Amt eines Koniglichen Kammerherrn zweiter Klasse Gentilhomme ordinaire de la chambre du roi Am 2 Mai 1746 wurde er nicht zuletzt aufgrund des langandauernden Erfolges der Tragodie Merope Urauffuhrung 1743 einstimmig zum Mitglied der Academie francaise gewahlt was der Konig 1743 noch verhindert hatte Nach der Aufnahme und Verlesung seiner Antrittsrede Des effets de la poesie sur le genie des langues am 9 Mai 1746 nahm Voltaire den 33 Sessel der Akademie ein 13 Seine Position am Hof blieb jedoch unsicher Ein Vorfall am Spieltisch der Konigin liess ihn 1747 bei Ludwig der ihn nach wie vor nicht mochte in Ungnade fallen Voltaire hatte Mme du Chatelet auf Englisch vor hochadeligen Falschspielern gewarnt Er zog sich weitgehend zuruck auf das nahe Schloss Sceaux der verwitweten Duchesse du Maine die er mit erzahlenden Werken in Prosa unterhielt Hierbei entstand z B Memnon eine Vorstufe des spateren Kurzromans Zadig Allerdings war sein Kontakt zum Hof noch eng genug dass er 1748 hautnah mitbekam wie die neue Tragodie Catilina seines von ihm wenig geschatzten Dramatikerkonkurrenten und koniglichen Zensors Crebillon bei der Urauffuhrung auf Kosten des Konigs demonstrativ gelobt und beklatscht wurde um ihn zu kranken Er rachte sich indem er in den Folgejahren zu nicht weniger als funf Tragodien Crebillons themengleiche eigene Versionen schrieb um seine Uberlegenheit zu demonstrieren Dies hinderte ihn spater 1762 aber nicht beim Tod des einstigen Rivalen eine Lobrede zu verfassen Eloge de M de Crebillon 1748 49 lebte Voltaire zusammen mit Mme du Chatelet meist im Schloss von Luneville Lothringen der Residenz des polnischen Ex Konigs und Schwiegervaters von Ludwig XV Stanislaus I Leszczynski Dort verliebte sie sich in den 10 Jahre jungeren Offizier Hofling und Dichter Jean Francois de Saint Lambert und wurde schwanger Sie starb am 10 September 1749 im Kindbett auch das Neugeborene ein Madchen uberlebte nicht Voltaire war tief betroffen obwohl er schon seit einiger Zeit ein intimes Verhaltnis mit seiner Nichte Marie Louise Mignot 1712 1790 verwitwete Denis unterhielt mit der er auch bis zu seinem Tode 1778 in Ferney zusammenlebte Am Hof Friedrichs II von Preussen Bearbeiten nbsp Die Tafelrunde Friedrichs II in Sanssouci Beobachtet von Friedrich II in der Mitte fuhrt Voltaire zweiter Stuhl links des Konigs ein Gesprach mit dem gegenubersitzenden Algarotti Olgemalde von Adolph von Menzel 1850 1945 im Flakturm Friedrichshain verbrannt Nach dem Tod seiner Geliebten Emilie du Chatelet folgte Voltaire nach einigem Zogern der Einladung Friedrichs des Grossen Dieser erbat sich von Ludwig XV die Erlaubnis den franzosischen Kammerherrn in seine Dienste ubernehmen zu durfen Ludwig schrieb es sei ihm recht wahrend er laut d Argensons Memoiren zu seinen Hoflingen gesagt haben soll Voltaire sei ein Narr mehr am preussischen Hof und einer weniger an dem seinigen Voltaire begab sich im Sommer 1750 nach Sanssouci bei Potsdam wo schon andere franzosische Literaten und Gelehrte Hofamter innehatten Der Gelehrte erhielt das mit 20 000 Livres 7 000 Talern gut dotierte Amt eines Koniglichen Kammerherrn und wurde behandelt wie ein hochrangiger Gast Ausserdem verlieh Friedrich II ihm 1750 als einem der wenigen Zivilisten den an sich fur kriegerische Leistungen gestifteten Orden Pour le Merite 14 Nachdem er bei Friedrich in Ungnade gefallen war wurde ihm der Orden jedoch am 16 Marz 1753 per Handschreiben des Konigs wieder entzogen 15 Anfangs aber war Friedrich von der Bereicherung seines Hofstaats begeistert und schrieb an seine Schwester Wilhelmine In unserer kleinen Gesellschaft loscht das grosse Licht unseres Dichters das schwache Licht der Kerzen aus er und er allein hat Geist und wir haben das Vergnugen ihm zuzuhoren 16 QuerelenDas Verhaltnis zu Friedrich litt aber schon Anfang 1751 als dieser erfuhr dass sein neuer Kammerherr sich in Berlin wo er einen zweiten Wohnsitz unterhielt auf ein unerlaubtes Wertpapiergeschaft mit sachsischen Staatsschuldverschreibungen sogenannten Steuerantizipationsscheinen eingelassen hatte Die Sache kam heraus weil Voltaire sich mit seinem Mittelsmann dem judischen Bankier Hirschel zerstritten und nachdem das Geschaft geplatzt war einen Prozess gegen ihn angestrengt hatte bei dem es unter anderem um den Wert einiger Juwelen ging die als Sicherheit gedient hatten Als er versuchte die Sache mit den Steuerscheinen zu verschweigen packte Hirschel aus und Voltaire wurde verdachtigt er habe einen der beiderseitigen Vertrage durch eine nachtragliche Manipulation zu seinen Gunsten verandert Er vermochte sich nur muhsam aus der Affare zu ziehen 17 Voltaire legte sein erspartes Vermogen von 300 000 Livre bald danach in Landgutern in Horburg und Reichenweier im Elsass an ein geschickter Schachzug denn es handelte sich um franzosisches Territorium das aber vom Herzogtum Wurttemberg verwaltet wurde 1751 brachte er in Berlin unter dem Namen des mit ihm befreundeten Joseph Du Fresne de Francheville sein Siecle de Louis XIV Das Jahrhundert Ludwigs XIV heraus eine Darstellung der franzosischen Geschichte des 17 Jahrhunderts Darin wies er der Kulturgeschichte eine zentrale Rolle zu und setzte so der Geschichtsschreibung neue Massstabe Seine kulturhistorische Ausrichtung wurde noch deutlicher im Abrege de l Histoire universelle Abriss der Universalgeschichte den er 1750 51 abschnittweise im Mercure de France publizierte 1751 erschien in elf Banden bei Lambert in Paris die einzige Gesamtausgabe seiner Werke die zu seinen Lebzeiten mit Duldung der Zensur in Frankreich gedruckt werden konnte Zu einer tiefen Verstimmung Friedrichs fuhrten schliesslich die Querelen Voltaires mit anderen Hoflingen Vor allem hatte er es auf einen alten Bekannten von Mme du Chatelet abgesehen den Prasidenten der Berliner Akademie Pierre Louis Moreau de Maupertuis einen durchaus verdienten Mathematiker und Naturforscher mit dem er einst gemeinsam fur die Verbreitung der Theorien Newtons gekampft und den er Friedrich selbst empfohlen hatte Der Streit eskalierte als Maupertuis seine Macht als Akademieprasident dazu benutzte die Mitglieder zu einer gemeinsamen Stellungnahme gegen den Mathematiker Johann Samuel Konig zu notigen Dieser hatte die Prioritat am Prinzip der kleinsten Wirkung Maupertuis ab und Leibniz zugesprochen und wurde bezichtigt dessen Brief der ihm als Beweismittel diente gefalscht zu haben 18 Als Friedrich sich diesem Vorwurf offentlich anschloss widersprach Voltaire und verspottete Maupertuis in der satirischen Schrift La Diatribe du Docteur Akakia 1752 19 Als Maupertuis im selben Jahr die Lettres sur des sujets divers veroffentlichte losten einige darin enthaltene krude Ideen allgemeinen Spott aus an dem sich auch Friedrich mit einem Pamphlet beteiligte Voltaire und Maupertuis wetteiferten in der Tafelrunde von Sanssouci jeden Nachmittag beim mehrstundigen Souper des Konigs um dessen Gunst was in eine scharfe Rivalitat ausartete 20 Im September 1752 veroffentlichte Voltaire anonym die Reponse d un academien de Berlin a un academien de Paris in der er Maupertuis vorwarf er tyrannisiere und entehre die Akademie ferner behauptete er mehrere Mitglieder wurden diese bereits verlassen haben wenn sie nicht befurchteten dem Konig zu missfallen der die Akademie protegiere Friedrich griff nun selbst zur Feder und nahm seinen Akademieprasidenten in Schutz Er nahm Voltaire das Versprechen ab den Akakia nicht nochmals drucken zu lassen und auch sonst nichts mehr gegen Maupertuis zu schreiben 1752 liess Voltaire heimlich eine zweite Auflage des Akakia in Leipzig drucken die Friedrich im Dezember 1752 in einem Autodafe vom Berliner Henker offentlich verbrennen liess Voltaire schickte ihm im Januar 1753 den Kammerherrenschlussel und seine Orden zuruck und reiste Ende Marz nach Sachsen ab vorgeblich zu einer Kur und mit dem Versprechen zuruckzukommen was er aber nicht tat In Leipzig veroffentlichte er zwei weitere Broschuren gegen Maupertuis und einen Brief Maupertuis den er durch eine kleine Korrektur zum Drohbrief entstellt hatte Im April schrieb ihm der Konig einen verargerten Brief Voltaire hielt sich ab Mitte April fur einen guten Monat am Hof der Herzogin Luise Dorothea von Sachsen Gotha Altenburg auf Maupertuis nahm im Sommer 1753 seinen Abschied als Akademieprasident und reiste nach Paris Nachfolger wurde der Marquis d Argens Friedrich schrieb an Maupertuis Ich nehme an dass Sie jetzt recht glucklich sind fern von dem Gezank und den Akakias Was fur einen Wirbel ein Narr in einer Gesellschaft verursachen kann Ich vermisse ungern den Geist des meinigen aber sein Charakter trostet mich uber seinen Verlust Maupertuis kehrte im Herbst nach Berlin zuruck Schon einige Zeit vor seiner Abreise hatte Voltaire von Julien Offray de La Mettrie vernommen dass der Konig uber ihn gesagt habe J aurai besoin de lui encore un an tout au plus on presse l orange et on en jette l ecorce Ich brauche ihn noch hochstens ein Jahr man presst die Orange aus und wirft die Schale weg 21 Dieses Zitat trug zu seinem Entschluss Friedrichs Hof zu verlassen nicht unwesentlich bei Die Affare von Frankfurt nbsp Der Goldene Lowe um 1900Von Schloss Friedenstein in Gotha reiste er uber den landgraflichen Hof zu Kassel in die Freie Reichsstadt Frankfurt wo er in Begleitung seines Sekretars Cosimo Alessandro Collini Station machte und mit seiner Nichte Marie Louise Denis zusammentraf Dort wurde er am 31 Mai 1753 auf Betreiben Friedrichs bzw des dortigen preussischen Reprasentanten Kriegsrat Franz Baron von Freytag einer Gepackkontrolle unterzogen und in seinem Hotel dem Goldenen Lowen unter Hausarrest gestellt und acht Stunden lang verhort Friedrich hatte Voltaire noch vor dessen Abreise zur Ruckgabe seines Privatdrucks Oeuvres du philosophe de Sanssouci aufgefordert eines Gedichtbands den er seinen Vertrauten auszuleihen pflegte aber von jedem der den Hof verliess zuruckforderte denn er enthielt Ausfalle gegen europaische Monarchen und die Kirche und Friedrich hatte guten Grund eine Indiskretion Voltaires zu furchten 22 Der Band befand sich aber noch in einem Gepackballen in Leipzig und man wartete notgedrungen auf dessen Ankunft In der Zwischenzeit beschlagnahmte der Kaufmann und preussische Hofrat Johann Friedrich Schmidt Voltaires ubriges Reisegepack und Geld Am 16 Juni ordnete Friedrich die Freilassung Voltaires gegen das Versprechen einer nachtraglichen Aushandigung des Buches an das Gepack traf am 17 Juni ein die Ordre aus Berlin am 21 Da aber Voltaire am 20 einen Fluchtversuch unternommen hatte und am Bockenheimer Tor verhaftet worden war glaubte Freytag sich uber die Ordre hinwegsetzen zu konnen Er hielt Voltaire im Gasthaus Zum Bockshorn fest und liess ihn von zwolf Wachsoldaten bewachen deren Kosten der Gefangene selbst tragen musste Vier Wachen postierten sich in seinem Zimmer vier weitere in der Dachkammer seiner Nichte Der Freytag unterstellte Legationssekretar Dorn leerte im Zimmer der Madame Denis Flasche um Flasche 23 Voltaire wandte sich mit Hilfegesuchen und Klageschriften an Potentaten wie den Kaiser und den britischen Konig Nach 12 Tagen wurden die Wachen zuruckgezogen und Voltaire zog wieder in den Goldenen Lowen Die Querelen zogen sich bis zum 7 Juli hin dann konnte Voltaire Frankfurt verlassen Der Rat der Freien Reichsstadt hatte aus Furcht vor dem preussischen Konig dessen Gesandte gewahren lassen Voltaire behauptete spater man habe sein Gepack und Bargeld um die Halfte erleichtert tatsachlich behielt Schmidt die Reisegelder Voltaires und Collinis als Pfand fur die Kosten der Gefangenschaft zuruck Als man Voltaire bei seiner Freilassung nur geringe Gelder zuruckgab zog dieser seine Reisepistole und legte auf den Legationsrat Dorn an Dieser erhob Klage gegen ihn und Voltaire hat sein Geld nie wieder gesehen Zudem tauchte der Den Haager Verleger van Duren in Frankfurt auf und erhob eine Forderung von 20 Dukaten gegen Konig Friedrich fur die Voltaire zu burgen habe als Antwort erhielt er von Collini eine Ohrfeige Doch er klagte und bekam Recht Voltaire musste auch diese Summe bezahlen Voltaires Behauptung der Burgermeister Johann Karl von Fichard habe davon 26 Dukaten in seine eigene Tasche gesteckt durfte eine Erfindung des Zorns sein 24 Er sann danach lebenslang jedoch vergeblich auf Rache gegen Freytag und Schmidt und empfand die Frankfurter Gefangenschaft als tiefste Schmach seines Lebens Im folgenden Jahr am 16 Marz 1754 schrieb ihm der Konig Ich missbilligte dass Sie nicht aufhorten gegen Maupertuis zu schreiben obwohl Sie mir Ihr Wort gegeben hatten und dass Sie auch noch meine Akademie so lacherlich machen wollten wie den Prasidenten 25 Voltaire spielte seinerseits seine durch den Schmutz gezogene Nichte als Opfer von Friedrichs vandalischer Barbarei aus Wahrend Friedrich in mehreren Schreiben im Juni Juli und August 1753 an die Stadt Frankfurt das Vorgehen seiner Gesandten unterstutzte schrieb er 1758 Freytag habe seine Befehle den Gedichtband zuruckzuholen uberschritten 1757 vermittelte Friedrichs Schwester Wilhelmine auf Initiative Voltaires eine Wiederaufnahme des Briefwechsels zwischen diesem und dem Konig der sich anfangs sprode zeigte und uber einen Sekretar antworten liess Doch schien der Kontakt Voltaire der in Versailles nach wie vor ignoriert wurde unerlasslich fur sein Prestige in Frankreich Allmahlich wechselten sie dann wieder hofliche Briefe 26 Doch noch am 19 August 1759 schrieb der Philosoph an d Argental Weder werde ich ihm je vergessen wie infam er gegen meine Nichte vorgegangen ist noch dass er die Stirn besitzt mir jeden Monat zweimal Schmeicheleien zu schreiben ohne je sein Unrecht vergolten zu haben Ich wunsche sehnlichst seine tiefe Erniedrigung ich weiss nicht ob ich nicht seine ewige Verdammnis wunsche Eine Erniedrigung hatte Friedrich allerdings bereits 1757 erfahren in seiner verzweifelten Lage vor der Schlacht bei Rossbach die ihn mit Selbstmordgedanken spielen liess wie er es Voltaire auch mitteilte und dessen vaterliche Ratschlage er als Dichterworte abtat weitere folgten bei Kolin 1757 Hochkirch 1758 und Kunersdorf 1759 Neuerliche Wanderjahre Bearbeiten Nach Aufenthalten an einigen kleineren deutschen Hofen Mainz Schwetzingen Mannheim wartete Voltaire in den elsassischen Stadten Strassburg und Colmar vergeblich auf die Erlaubnis nach Paris zuruckzukehren und wieder in seine Versailler Hofamter einzutreten In direkter Folge des Arrests in Frankfurt zusammen mit seiner Nichte schrieb diese ihm sie sei schwanger Voltaire antwortete ihr darauf er wunsche sich ihr einziger Liebhaber zu sein und bereue jemals andere Geliebte gehabt zu haben Ob die Vaterschaft wirklich dem alternden Voltaire zuzuschreiben ist erscheint aber angesichts der Frankfurter Ereignisse ungewiss nbsp Les Delices in Genf heute Musee Voltaire nbsp Wohnhaus von Voltaire in LausanneEnde der 1750er JahreIm Oktober 1753 schrieb seine Nichte ihm dann sie habe eine Fehlgeburt gehabt Nach diesem Erlebnis machte Voltaire der vorher nie einen Kinderwunsch gehabt zu haben schien in Bezug auf Kinder und Familie einen deutlich gewandelten Eindruck So nahm er nach dem Tod eines ehemaligen Kammermadchens seiner Nichte 1757 einen der dadurch zuruckgebliebenen Waisensohne den zehnjahrigen Mathieu in seinem Anwesen Les Delices am Rand der Stadtrepublik Genf auf das der 1755 gekauft hatte Auch in Lausanne erwarb er ein Haus mit weitem Blick uber den Genfersee auf die Alpenkette das zu seinem bevorzugten Wohnsitz wurde Doch wahrend in Paris sein neues Stuck L Orphelin de la Chine Das Waisenkind aus China mit Erfolg aufgefuhrt wurde bekam er in Genf ersten Arger mit dem theaterfeindlichen calvinistischen Kirchenrat weil er wie einst in Cirey private Auffuhrungen in seinem Haus organisierte Wie viele Autoren der Aufklarung war auch Voltaire 1755 erschuttert uber das zerstorerische Erdbeben von Lissabon Er reagierte mit dem Langgedicht Poeme sur le desastre de Lisbonne 1756 Hierin stellt er den Optimismus des englischen Schriftstellers und Fortschrittsverneiners Alexander Pope 1688 1744 und vieler seiner naturreligiosen Zeitgenossen in Frage wonach alles was ist gut und recht ist Whatever is is right Im selben Jahr veroffentlichte er seinen Essai sur l histoire generale et sur les mœurs et l esprit des nations Essay uber die allgemeine Geschichte und die Sitten und den Geist der Nationen eine Universalgeschichte der Menschheit die er insgesamt auf dem Weg des Fortschritts sieht auch wenn er selbst seinen einstigen Optimismus weitgehend eingebusst hatte und weiter einbusste angesichts der Grauel des beginnenden Siebenjahrigen Krieges 1756 1763 in dem er sich mehrfach dem Hof von Versailles als Vermittler anbot Ebenfalls 1756 begann er seine Mitarbeit an dem 1746 von Diderot und d Alembert initiierten Gross Lexikon der Encyclopedie was ihm 1757 neuen Arger in Genf eintrug wegen des kritischen Encyclopedie Artikels Geneve dessen Verfasser d Alembert er mit Informationen versorgt hatte Ende der 1750er Jahre beteiligte er sich mit Pamphleten unter anderen gegen den Feuilletonisten Freron an der Abwehrschlacht der Autoren und Sympathisanten der Encyclopedie gegen deren Gegner die aber 1758 ein zweites Verbot erwirkten und 1759 die Indizierung durch den Papst 1757 kehrte Voltaire Genf den Rucken und ging einmal mehr auf Reisen 1758 schrieb er zum Teil im Schloss Schwetzingen den heute als sein bestes Werk geltenden philosophischen Kurzroman Candide Ou l optimisme In einer turbulenten Handlung die den zeitgenossischen Liebes und Abenteuerroman mit seinen oft unwahrscheinlichen Wendungen parodiert fuhrt Voltaire sarkastisch ironisch den ihm als unhaltbar erscheinenden Optimismus a la Leibniz Unsere Welt ist die beste aller moglichen Welten und Wolff ad absurdum und empfiehlt am Ende keine metaphysischen Luftschlosser zu bauen sondern unseren Garten zu bestellen Nebenher nimmt er die Naturverklarung Jean Jacques Rousseaus und seiner Junger aufs Korn indem er im Lissabon Kapitel Kap V die zerstorerische Wirkung des Erdbebens von 1755 zeigt 27 Auch zahlreiche seiner deutschen Begegnungen und Erfahrungen flossen in Candide ein Sesshaftigkeit und erfullte letzte Jahre Bearbeiten nbsp Schloss von Voltaire in Ferney VoltaireMit 64 Jahren befolgte Voltaire das Schlusswort von Candide wonach man seinen Garten bestellen soll und kaufte im franzosischen Grenzgebiet nahe Genf die Landguter Ferney Voltaire und Tourney 1758 und 1759 Diese bewirtschaftete er bis zu seinem Tod innovativ und effizient sowie zum Vorteil seiner Pachter und Landarbeiter fur die er im Winter eintragliche Heimarbeit organisierte Auch setzte er sich fur die Abschaffung der Leibeigenschaft ein Zusammen mit seiner Nichte Madame Denis seinem treuen Sekretar Wagniere und einigen anderen Vertrauten verbrachte er in Ferney seinen letzten Lebensabschnitt der den Zenit seiner Karriere bedeuten sollte Der Genfer Jurist und Stadtrat Jean Huber hat die Jahre in Ferney als Portratist begleitet Wie eh und je schrieb er weiterhin unablassig und zwar Dutzende von Werken 1759 verfasste er seine Memoires pour servir a la vie de M de Voltaire ecrits par lui meme deutsch Voltaire uber den Konig von Preussen Memoiren 28 Die Memoires wurden zu Lebzeiten absichtlich nicht veroffentlicht 29 sondern im Original verbrannt so dass nur zwei durch Voltaires Sekretar gefertigte Abschriften kursierten 30 In den Memoires lasst Voltaire seine langjahrige Beziehung zum preussischen Konig spottisch Revue passieren und nimmt mit Spitzen Bosheiten und Perfidien Revanche fur die Potsdamer Querelen und die schmachvolle Internierung in Frankfurt Die Memoires enthalten auch reichlich Spott uber die Homosexualitat des Konigs und vieler seiner Hoflinge samt allerlei schlupfrigen Details 31 Goethe der diese Memoiren nicht ohne Vergnugen las nannte sie das Muster aller Schandschriften Das hinderte Voltaire nicht sich weiterhin als Vermittler anzubieten doch blieb Madame Pompadour die Voltaire seit jeher gewogen war Friedrich gegenuber unversohnlich der sie stets offentlich Cotillon II Unterrock Nr 2 nannte und noch im Mai 1759 eine Schmah Ode uber sie an Voltaire schickte die dieser in seinen Memoiren sogleich zitierte 32 Erst nachdem Friedrich 1770 einen unerwartet hohen Betrag von 200 Louisdor fur Voltaires Standbild von Pigalle gezeichnet und sich eine Kopie hatte anfertigen lassen die er im Vestibul von Sanssouci aufstellte spurte der Dichter neben seiner Schmahschrift endlich ausreichend Genugtuung 1776 ersetzte er seine Memoiren durch den wurdigeren und vergleichsweise langweiligen Commentaire historique nbsp Buste des alternden Voltaire von Francois Marie Poncet 1776Er beteiligte sich 1760 mit dem gegen seine Gewohnheit in Prosa abgefassten Stuck Le Cafe ou l Ecossaise an der Durchsetzung der neuen Gattung drame bourgeois burgerliches Trauerspiel die kurz zuvor von Diderot lanciert worden war Daneben verfasste er nach dem Erfolg des Candide weitere Erzahlungen unter anderen den meisterhaften empfindsam philosophischen Kurzroman L Ingenu Das Naturkind eigentlich Der Unbedarfte 1767 Aber auch die Geschichtsschreibung blieb auf seinem Programm mit z B der Histoire de l Empire de Russie sous Pierre le Grand 1763 Ein anderer Schwerpunkt seines Schaffens waren philosophische Werke im engeren Sinne darunter zahlreiche philosophische Dialoge Dialogues philosophiques oder als Reaktion auf eine religios motivierte Justizmord Affare der Traite sur la tolerance 1763 oder das seine Bibel und Religionskritik auf den Punkt bringende tragbare philosophische Lexikon Dictionnaire philosophique portatif 1764 Es deckte zahlreiche Widerspruche innerhalb der Bibel sowie auch Schwachstellen der katholischen Theologie auf und versorgte die Sympathisanten der Aufklarung mit bibel und religionskritischen Argumenten Noch im 19 Jahrhundert wurde es von der laizistischen und antiklerikalen franzosischen Bourgeoisie benutzt beim Kampf um die Trennung von Kirche und Staat Es trug andererseits viel zu der hasserfullten Ablehnung bei die Voltaire zur selben Zeit in katholisch konservativen Kreisen entgegengebracht wurde nbsp Tafelrunde Voltaires in Ferney Jean Huber La sainte cene du patriarche 1771 73 Vor allem empfing er als patriarque de Ferney in seinem Schlosschen Besucher aus ganz Europa und wechselte Briefe mit zahllosen meist hochstehenden Personen Zugleich kampfte er mit der Macht seiner stetig wachsenden Autoritat publizistisch gegen staatliche Willkur Ruckstandigkeit Obskurantismus und Intoleranz Als er sich z B 1762 und 1766 unter dem Beifall des gesamten aufgeklarten Europas in die Justizmord Affaren um den Protestanten Jean Calas und den angeblichen Atheisten und Dictionnaire Leser La Barre einschaltete konnte er die Opfer zwar nicht retten erreichte jedoch die nachtragliche Rehabilitierung zumindest von Calas Fur den ebenfalls von einem Justizmord bedrohten Protestanten Sirven 1764 erkampfte er eine Revision des Urteils mit Freispruch und Entschadigung 1774 bestieg Ludwig XVI den franzosischen Thron Eine Begegnung mit Kaiser Joseph II der inkognito unterwegs von Paris nach Wien war und nahe bei Ferney vorbeifuhr kam zur Enttauschung von Voltaire nicht zustande nbsp Voltaires Sterbehaus Quai Voltaire 27 Paris nbsp Gedenktafel an Voltaires Sterbehaus Quai Voltaire 27 Paris nbsp Sarkophag Voltaires im Pantheon ParisIm Februar 1778 reiste Voltaire nach Paris um der Urauffuhrung seines neuen Stucks Irene beizuwohnen Er wurde wie in einem Triumphzug empfangen und konnte sich der Ehrungen und Einladungen kaum erwehren So ubertrug man ihm am 30 Marz fur das kommende Trimester die Leitung der Sitzungen der Academie francaise und am 7 April wurde er in Gegenwart von etwa 250 Freimaurern in die Pariser Freimaurerloge Les Neuf Sœurs aufgenommen F 1 33 34 Am 26 Mai hob der Konig das Todesurteil gegen General Lally Tollendal auf wofur sich Voltaire eingesetzt hatte Das Urteil bezeichnete er als Justizmord Der General war Voltaire wegen seiner Geldanlagen in Kolonialgeschaften seit mindestens 1760 bekannt gewesen Vier Tage spater starb Voltaire im Alter von 83 Jahren Es bedurfte einer List seines Neffen ihm gegen den Willen der Geistlichkeit zu einem kirchlichen Begrabnis in der Abtei Sellieres in der Champagne zu verhelfen nbsp Statue und Sarkophag Voltaires im PantheonAm 11 Juli 1791 wurden die Gebeine Voltaires von dort in das Pantheon uberfuhrt Sein Sarkophag erhielt die Inschrift POETE HISTORIEN PHILOSOPHE IL AGRANDIT L ESPRIT HUMAIN ET LUI APPRIT QU IL DEVAIT ETRE LIBRE Als Dichter Historiker Philosoph machte er den menschlichen Geist grosser und lehrte ihn dass er frei sein soll Erst nach seinem Tod wurde nach und nach seine umfangliche Korrespondenz publiziert Hauptartikel Voltaires Korrespondenz Sie umfasst mit ihren mehr als 22 000 Briefen darunter gut 15 000 eigene 50 Bande 35 in den Œuvres Completes de Voltaire OCV in der Edition der Voltaire Foundation von Theodore Besterman und erscheint nachtraglich als ein sehr bedeutender Teil seines Schaffens Zu seinen Briefpartnern zahlte auch die russische Zarin Katharina II fur Voltaire eine Philosophin auf dem Thron und der strahlendste Stern des Nordens Sie erwarb nach seinem Tod seine Bibliothek die sich heute in der Russischen Nationalbibliothek in Sankt Petersburg befindet Wirkung und Positionen Bearbeiten nbsp Statue von Voltaire in Ferney 1890 Bildhauer Emile Placide Lambert 1828 1897 nbsp Franzosische 5 Francs Munze 1994 zum 300 Geburtstag VoltairesVoltaire war kein systembildender Denker sondern ein philosophe im franzosischen Sinn das heisst ein Autor der sowohl belletristische als auch philosophische historische und naturwissenschaftliche Schriften verfasste sowie publizistisch tatig war Die dauerhafteste und letztlich weiteste Verbreitung fanden seine ab circa 1746 verfassten philosophischen Erzahlungen contes philosophiques in welchen er zentrale Gedanken der Aufklarung auf undogmatische und unterhaltsame Weise einem breiteren Publikum naherbrachte Er selbst hielt sich vermutlich in erster Linie fur einen bedeutenden Dramatiker aufgrund seiner mehr als funfzig Buhnenstucke die teilweise sehr erfolgreich waren Insbesondere die Tragodie Zaire 1736 wurde mit grosser Resonanz auch in Italien Holland England und Deutschland 1810 in Weimar von Goethe aufgefuhrt 36 sie gehorte mehr als 200 Jahre lang zum festen Repertoire des Theatre francais Auch von den Zeitgenossen wurde er als wurdiger Nachfolger der grossen Tragoden Corneille und Racine anerkannt Goethe ubersetzte die Tragodien Mahomet und Tancrede Bahnbrechend wirkte Voltaire als Begrunder einer kulturhistorisch orientierten Geschichtsschreibung Wissenschaftlich ambitioniert und gemeinverstandlich geschrieben eroffneten seine historiografischen Werke eine Tradition die noch heute in Frankreich lebendig ist Die Kleinschreibung in der franzosischen Schriftsprache geht ebenfalls auf ihn zuruck Er praktizierte sie als Erster konsequent in seinem Siecle de Louis XIV Die Inschrift auf dem Sarkophag Voltaires im Pantheon s o die 1791 vermutlich von einem Mitglied der Academie des inscriptions et belles lettres formuliert und von dieser abgesegnet wurde versucht sichtlich die drei Hauptseiten seines Schaffens als etwa gleichgewichtig vorzustellen die Belletristik die Geschichtsschreibung die Philosophie Gesellschaftskritik Bearbeiten Voltaire kampfte fur die Gleichheit aller Burger vor dem Gesetz nicht fur die Gleichheit von Status und Besitz Er war der Meinung dass es immer Arme und Reiche geben werde Als Staatsform favorisierte er die Monarchie an deren Spitze er sich einen guten Konig wunschte Einen solchen glaubte er bis zum Zerwurfnis in Friedrich II zu sehen Das Zitat Ich missbillige was du sagst aber wurde bis auf den Tod dein Recht verteidigen es zu sagen wird oft falschlicherweise Voltaire zugeschrieben Tatsachlich stammt die Formulierung von S G Tallentyre 37 die damit aber nur eine Einstellung Voltaires charakterisiert und kein Zitat angegeben hatte 38 Sklaverei und Leibeigenschaft Bearbeiten Voltaires Stellungnahmen zu Schwarzen Sklaven und Sklavenhandel sind in der Forschung umstritten Claudine Hunting etwa meint Voltaire habe dezidiert die Sklaverei verworfen 39 Indes weisen z B Christopher L Miller 40 und Michele Duchet 41 auf gegenteilige Befunde hin Zu Unrecht wurde insbesondere von tendenziosen Autoren behauptet Voltaire habe sich direkt am uberseeischen Sklavenhandel bereichert Eugene de Mirecourt hatte 1877 einen entsprechenden nach dem Urteil der jungeren Forschung wohl nicht authentischen bzw gefalschten Brief in Ausschnitten publiziert 42 Tatsachlich hatte Voltaire aber in die Compagnie des Indes Orientales investiert 43 welche sich u a an kolonialen Eroberungskriegen beteiligte und zeitweise das Monopol fur Sklavenhandel in Frankreich innehatte 44 Er scheint die Beschaftigung von Dienern schlimmer als den Sklavenhandel betrachtet zu haben der ihm wohl als notwendiges Ubel galt 45 Die Benennung des Schiffes eines Sklavenhandlers nach ihm hat Voltaire als Ehre verstanden 46 Einen von einem Sklavenhandler nach Paris gebrachten afrikanischen Albino beschrieb er als eines der Tiere welche den Menschen ahneln 47 Er scheint ihm dem fehlenden Glied zwischen Mensch und Tier nahezukommen das Voltaire auch sonst thematisiert hatte 48 Schwarze hielt Voltaire fur eine von Weissen verschiedene Spezies der Menschen innerhalb derer ernsthaft diskutiert wurde ob diese selbst von Affen abstamme oder umgekehrt 49 In Voltaires Essai sur les mœurs et l esprit des Nations findet sich die Passage Wir kaufen die Haussklaven ausschliesslich bei den Negern dieser Handel wird uns zum Vorwurf gemacht Ein Volk das mit seinen Kindern handelt ist noch viel verurteilenswerter als der Kaufer Dieser Handel zeigt unsere Uberlegenheit derjenige der sich einen Herrn gibt ist geboren worden um einen Herrn zu haben 50 Bereits der Herausgeber Condorcet ein Gegner der Sklaverei kommentierte diese Passage enthalte keineswegs eine Verteidigung der Sklaverei 51 Die altere Sekundarliteratur ist dieser Erklarung nicht durchgehend gefolgt 52 Das Werk enthalt auch die These einer naturgegebenen und selten sich andernden Gradabstufung von Genie und Charakter unter den Nationen was begrunde warum die Neger Sklaven anderer Menschen seien 53 Voltaire beschreibt dort aber auch die unwurdige Behandlung von Sklaven Menschen wie wir 54 und vergleicht die Missachtung der Juden im antiken Rom mit unserem Blick auf Neger als unterentwickelte Spezies von Menschen 55 nbsp Candide und der SklaveBei Voltaire finden sich auch dezidiert kritische Ausserungen zur Sklaverei So unter dem Stichwort Esclaves in den Questions sur l Encyclopedie von 1771 56 Auch schildert er eindrucklich die Verstummelungen des Sklaven von Surinam im Candide die in der Ausgabe Kehl durch einen Stich Jean Michel Moreaus illustriert wird Im Commentaire sur l Esprit des lois 1777 lobt Voltaire Montesquieu fur die Verwerfung der Sklaverei Voltaire hat begeistert die Haltung der Quaker in Pennsylvania kommentiert die eine Abschaffung der Sklaverei vertraten und auch durchsetzten 57 Den Krieg des Spartacus nannte er gerecht wenn nicht sogar den einzigen gerechten Krieg 58 In den letzten Jahren seines Lebens setzte sich Voltaire zusammen mit dem befreundeten Juristen Charles Frederic Gabriel Christin fur die Beendigung der Leibeigenschaft im Jura ein in dem das Recht der Toten Hand uberdauert hatte 59 Im Franzosischen Recht schloss der Terminus Mainmorte auch die Person des Serfs ein Voltaire erreichte sein Ziel nicht die Leibeigenen der Franche Comte wurden erst 1790 in der folgenden Franzosischen Revolution befreit Kirchenkritik Bearbeiten Voltaire war einer der bedeutendsten Kirchenkritiker des 18 Jahrhunderts Dies brachte ihm fruh die Missbilligung der romisch katholischen Kirche ein die ihn als Atheisten brandmarkte und seine Schriften verbot Der Erbauer einer Kapelle in Ferney mit der Inschrift Deo erexit Voltaire 1761 Fur Gott erbaut von Voltaire wehrte sich jedoch stets gegen den Vorwurf des Atheismus Bei aller Distanz zu den uberkommenen Religionen vertrat er eine Haltung die der deistischen Position verwandt war das heisst einen toleranten und undogmatischen und von archaischen Vorstellungen befreiten Monotheismus So folgerte er aus der Gesetzmassigkeit des Kosmos die Existenz einer hochsten Intelligenz Traite de metaphysique 1735 und betonte die moralische Nutzlichkeit des Glaubens an Gott Wenn Gott nicht existierte musste man ihn erfinden in Epitre a l auteur du livre des trois imposteurs 1770 Ohne jeden dogmatischen Anspruch bejahte Voltaire auch die Unsterblichkeit der Seele und die Freiheit des Willens F 2 An der romisch katholischen Kirche und ihrer Verquickung mit der weltlichen Macht ubte er scharfste Kritik Viele seiner spateren Briefe beschloss er mit der beruhmt gewordenen Parole Ecrasez l infame wortlich Zermalmt die Niedertrachtige was in der Regel auf die Kirche als Institution bezogen wird Einer anderen Lesart zufolge war mit l infame der von Voltaire oft gegeisselte Aberglaube l infame superstition gemeint 60 Im Jahr 1768 veroffentlichte er unter dem Pseudonym Corbera das Pamphlet Epitre aux Romains das zum Widerstand gegen den Papst aufruft Voltaire wunschte sich ein kirchliches Begrabnis doch verweigerte er auf dem Sterbebett die Kommunion und die Letzte Olung ebenso wie den von der Kirche verlangten Widerruf seiner Schriften Auch von seiner Verneinung der Gottessohnschaft Jesu ruckte er nicht ab 61 So schrieb er an Friedrich II Ich habe eine unuberwindliche Abneigung gegen die Art und Weise wie man in unserer romisch katholischen Religion sein Leben beschliesst Es erscheint mir hochst lacherlich sich beim Aufbruch in jene andere Welt olen zu lassen etwa so wie man die Radachsen seines Reisewagens schmiert wenn es auf grosse Fahrt geht Dieser Unsinn widert mich so sehr an Er war Mitglied der 1776 gegrundeten Freimaurerloge Les Neuf Sœurs Ausserungen uber das Judentum Bearbeiten Die Traditionen und Gebote der monotheistischen Religionen stehen nach Voltaires Auffassung in vollstandigem Gegensatz zu den Idealen und Zielen der Aufklarung Toleranz und Rationalismus Insbesondere in den mythologischen Wurzeln des Judentums sah er dabei die typische Verkorperung von Legalismus Primitivismus und blindem Gehorsam gegenuber Traditionen und Aberglauben und neben der Verteidigung von Juden gibt es eine teilweise heftige Ablehnung des Judentums 62 In Voltaires 118 Artikel umfassendem philosophischen Worterbuch Dictionaire philosophique werden die Juden in mehreren Artikeln angegriffen und unter anderem als das abscheulichste Volk der Erde bezeichnet 63 Ich spreche mit Bedauern von den Juden Diese Nation ist in vielerlei Beziehung die verachtenswerteste die jemals die Erde beschmutzt hat Voltaire Dictionnaire philosophique 64 Voltaire verspottete insbesondere den Pentateuch als barbarische Verirrung und darauf aufbauende Werte als kulturelle Peinlichkeit mit historischer Irrelevanz Ein Artikel uber die Juden beschliesst den ersten Teil dementsprechend wie folgt Sie werden in ihnen nur ein unwissendes und barbarisches Volk treffen das schon seit langer Zeit die schmutzigste Habsucht mit dem verabscheuungswurdigsten Aberglauben und dem unuberwindlichsten Hass gegenuber allen Volkern verbindet die sie dulden und an denen sie sich bereichern Man soll sie jedoch nicht verbrennen Voltaire Dictionnaire philosophique 65 Der portugiesische Jude Isaac de Pinto verfasste 1762 eine Erwiderung auf diese Tiraden Voltaires die bekannten antijudischen Positionen und Blickwinkeln entsprechen Diese Erwiderung fand in den folgenden Jahren mehrfache Neuauflagen und grossere Beachtung In einem Antwortbrief gestand Voltaire ein vielfach grausam und ungerecht gewesen zu sein und kundigte an diese Fehler zu korrigieren was nie geschah und so Poliakov von Voltaire ungeachtet seines Versprechens auch nie beabsichtigt war Gleichzeitig bekraftigte Voltaire seine Ablehnung judischer Gesetze Bucher und deren Aberglaubens die fur viele unertraglich seien und die er als unvereinbar mit jeglicher Philosophie erachtete In anderen Schriften ausserte sich Voltaire positiv uber das Judentum im Vergleich zu christlichem Fundamentalismus und lobte die religiose Toleranz des alten Judentums obwohl er an anderer Stelle die Intoleranz des Judentums dann im Vergleich zum aufklarerischen Ideal heftig kritisiert Wie in diesem Punkt sind Voltaires Aussagen zum Judentum auch insgesamt zweischneidig Einerseits bemuhte er sich den judischen Aberglauben als bedeutungslos fur den historischen Kontext erscheinen zu lassen andererseits raumt er dem Judentum in seinen Betrachtungen grossen Raum ein Wahrend er die judischen Traditionen als barbarisch geisselt bringt ihn sein Bekenntnis zur Toleranz dazu das Judentum anzuerkennen und sich fur judische Rechte einzusetzen Die populare und staatliche Verfolgung von Juden im Mittelalter lehnte Voltaire rigoros ab Insbesondere die christlichen Motive der Judenverfolgung wies er scharf zuruck So verfasste er einen seiner eindringlichsten Aufrufe zur Toleranz aus Sicht des Rabbis Akiba Die Verfolgung einer Religion der Jesus selbst angehort habe sei absurd Er lebte als Jude und starb als Jude und ihr verbrennt uns weil wir judisch sind 66 Jacob Katz wies allerdings darauf hin dass Voltaires Ressentiments gegenuber dem Judentum eben doch den Motiven des christlichen Antijudaismus entsprachen 67 Voltaires Auffassungen leisteten einerseits einen wichtigen Beitrag zur aufkommenden Emanzipation der Juden im 18 Jahrhundert Andererseits dienten seine Ausserungen als Rechtfertigung fur zukunftigen rassistisch motivierten Antisemitismus 68 Der polnische Talmudist Zalkind Hourwitz Bibliothekar des franzosischen Konigs fasste nach Voltaires Tod dessen Haltung und Wirken wie folgt zusammen Die Juden vergeben ihm all das Bose das er ihnen tat aufgrund des Guten das er ihnen vielleicht unbeabsichtigt brachte denn sie haben jetzt eine kleine Atempause fur einige Jahre und dies verdanken sie dem Fortschritt der Aufklarung zu dem Voltaire durch seine zahlreichen Werke wider den Fanatismus sicher mehr beigetragen hat als jeder andere Autor Zalkind Hourwitz 69 Viele Aussagen Voltaires zu Juden wurden von dem politisch aktiven Juristen und Historiker Henri Labroue 1880 1964 im deutsch besetzten Frankreich in der Schrift Voltaire antijuif propagandistisch ausgeschlachtet Labroue hat ein Buch uber die Geschichte der Franzosischen Revolution in der Gironde vorgelegt und war ursprunglich ein Mann der Linken und Freimaurer Er organisierte 1941 eine antisemitische Ausstellung unter dem Namen Le Juif et la France und erhielt einen Lehrstuhl fur Judische Geschichte an der Sorbonne seine Vorlesungen wurden aber boykottiert 70 Seine kommentierte Zitatensammlung aus Voltaire von 250 Seiten erschien 1942 mit Genehmigung der deutschen Propagandaabteilung 71 Sie unterschlagt Voltaires aufklarerische Ideale Ein anonymer in dem Widerstandsblatt J accuse abgedruckter Artikel reagierte darauf u a mit Zitaten aus Voltaires Worterbuch um die Unvereinbarkeit dieser Vereinnahmung mit Voltaires Toleranzvorstellungen aufzuzeigen 72 Nach dem Urteil von Leon Poliakov indes war eine solche Zusammenstellung antisemitischer Ausserungen Voltaires eine Leichtigkeit und entsprach durchaus der Tendenz Voltaires 73 Mehrere Voltaire Forscher haben jedoch etliche der Zitate und Kommentare von Labroue zuruckgewiesen 74 Werke Bearbeiten Hauptartikel Liste der Werke von Voltaire nbsp Voltaire gibt Collini ein Diktat wahrend er sich ankleidet Olgemalde von Jean Huber um 1772Nicht mit erhobenem Zeigefinger sondern mit Witz und Sarkasmus kritisierte Voltaire die Missstande seiner Zeit aber auch personliche Gegner Meisterhaft beherrschte er hierbei insbesondere das Stilmittel der Ironie Anerkennung erhielt er fur die spielerische Eleganz seiner kurzeren Gedichte die perfekten Verse und Reime seiner Tragodien und Epen sowie die Pragnanz seiner darstellenden Prosa Auch in der Parodie ist Voltaire ein Meister So parodiert die philosophische Erzahlung Candide den Liebes Abenteuer und Reiseroman seiner Zeit Voltaire hinterliess mit weit uber 700 einzelnen Texten die er zumindest in seinen spaten Lebensjahren einem Sekretar diktierte eines der umfangreichsten und umfassendsten Werke der Literatur und Geistesgeschichte Die Einzelheiten der Drucklegung und Veroffentlichung vieler Schriften sind nicht zuletzt wegen der oft fast konspirativen Umstande bis heute ungeklart und nur unvollstandig erforscht Meilensteine der Bibliografie sind die Arbeiten und Werkverzeichnisse von Adrien Jean Quentin Beuchot Georges Bengesco Louis Moland und Theodore Besterman Die derzeit massgebliche Werkausgabe ist die im Erscheinen begriffene von Theodore Besterman 1968 am Institut et Musee Voltaire in Genf begonnene und von der Voltaire Foundation an der Universitat Oxford fortgefuhrte erste historisch kritische und vollstandige Werkausgabe The Complete Works of Voltaire Les Œuvres completes de Voltaire OCV 75 Literatur Bearbeiten nbsp Voltaire Buste aus dem Jahr 1778 von Jean Antoine Houdon Sammlung der National Gallery of Art Johann Christoph von Zabuesnig Hrsg Historische und kritische Nachrichten von dem Leben und den Schriften des Herrn von Voltaire und anderer Neuphilosophen unserer Zeiten Gesammelt und herausgegeben von Johann Christoph von Zabuesnig Erster Band Mit Erlaubnis der Oberen Augsburg bey den Gebrudern Veith Buchhandlern 1777 Wilhelm Kreiten Voltaire Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte des Liberalismus Freiburg im Breisgau 1878 2 Auflage 1884 David Friedrich Strauss Voltaire Sechs Vortrage Strauss Bonn 1895 Georg Brandes Voltaire Reiss Berlin 1923 Josef Popper Lynkeus Voltaire Lowit Wien Leipzig 1925 Joachim G Leithauser Voltaire Leben und Briefe Cotta Stuttgart 1961 Arthur Hertzberg The French Enlightenment and the Jews The Origins of Modern Anti Semitism New York London 1968 ISBN 0 231 03049 5 haufige Neuaufl zuletzt Columbia UP 1990 ISBN 0 231 07385 2 Ira Owen Wade The Intellectual Development of Voltaire Princeton University Press Princeton 1969 Theodore Besterman Voltaire Winkler Munchen 1971 Rene Pomeau Hrsg Voltaire en son temps 5 Bande Voltaire Foundation Oxford 1985 1994 Alfred J Ayer Voltaire eine intellektuelle Biographie Athenaum Frankfurt am Main 1987 ISBN 3 610 09223 8 Hans Schumann Monsieur Madame der Briefwechsel zwischen der Zarin und dem Philosophen Manesse Zurich 1991 ISBN 3 7175 8186 4 Korrespondenz zwischen Katharina der Grossen und Voltaire Jean Orieux Das Leben des Voltaire Insel Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 458 33351 7 Klaus Gunther Wesseling Voltaire In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 13 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 072 7 Sp 1 55 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Gudrun Hentges Schattenseiten der Aufklarung Die Darstellung von Juden und Wilden in philosophischen Schriften des 18 und 19 Jahrhunderts Schwalbach 1999 Georg Holmsten Voltaire 14 Auflage Rowohlt 2002 ISBN 3 499 50173 2 David Bodanis Emilie und Voltaire Eine Liebe in Zeiten der Aufklarung Rowohlt Reinbek 2007 Nicholas Cronk Hrsg The Cambridge Companion to Voltaire CUP Cambridge 2009 ISBN 978 0 521 84973 9 Ian Davidson Voltaire A life Profile Books London 2012 ISBN 978 1 84668 232 2 Friedegund Freitag Voltaire in Gotha Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2014 ISBN 978 3 95462 234 4 Volker Reinhardt Voltaire Das Abenteuer der Freiheit C H Beck Munchen 2022 ISBN 978 3 406 78133 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Voltaire Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Voltaire Zitate Literatur von und uber Voltaire im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Voltaire in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Voltaire im Projekt Gutenberg DEPrimartexte nbsp Wikisource Voltaire Quellen und Volltexte franzosisch nbsp Wikisource Voltaire Quellen und Volltexte Werke von Voltaire im Project Gutenberg Werke von Voltaire im Projekt Gutenberg DE Voltaire in der Internet Speculative Fiction Database englisch Werke von und uber Voltaire bei Open Library Editionsplan Memento vom 10 Mai 2017 im Internet Archive und weitere Informationen zur Besterman Edition sowie Verzeichnis der jeweils derzeit besten Editionen Memento vom 1 Februar 2017 im Internet Archive PDF 559 kB einzelner Werke Voltaires Brief Voltaire an Rousseau 30 August 1755Einfuhrende Sekundarliteratur Gunther Mensching Artikel Voltaire im UTB Online Worterbuch Philosophie Nicholas Cronk Art Voltaire in Oxford Encyclopedia of Enlightenment Oxford University Press 2002 John Bennett Shank Voltaire In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Karl Vorlander Voltaire in Ders Geschichte der Philosophie 1902 Spezielleres Leben und Werk Voltaires zahlreiche Fotos von seinen Aufenthaltsorten Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Gert Pinkernell Namen Titel und Daten der franzosischen Literatur Hauptquelle fur den biografischen Teil des obigen Artikels Madame de Pompadour und ihre Zeit Francois Marie Arouet Voltaire Peter Brockmeier Furstendiener und Menschenfreund Possenreisser und Dichterfurst Zum Bild Voltaires in der deutschsprachigen Literaturkritik und Literaturgeschichtsschreibung PDF 287 kB Biografie Bibliografie Analyse Memento vom 19 Februar 2006 im Internet Archive franzosisch Organisationen Societe Voltaire franzosisch The Voltaire Foundation englisch Musee Voltaire Genf deutsch englisch franzosisch Voltaire Seite der Bibliotheque Nationale Paris franzosisch Centre international d etude du XVIIIe siecle franzosisch Correspondance Voltaire der deutschen Voltaire Stiftung deutsch Einzelnachweise Bearbeiten So Georg Holmsten S 10 Jean Orieux Das Leben des Voltaire Bd 1 S 24 Der junge Francois versah sich mit drei Vatern einem Abbe einem schongeistigen Edelmann und einem koniglichen Notar Warum Aus Freude am Gerede um zu interessieren zu reizen zu schockieren und im Mittelpunkt zu stehen Die Herzogin versuchte ihre fortgeschrittene Schwangerschaft zu verbergen und hatte gerade heimlich im Luxemburg Palast entbunden Sie sei wieder schwanger geworden und verstecke sich im Schloss La Muette bis zu ihrer Entbindung Jean Michel Raynaud Voltaire soi disant Presses Universitaires de Lille 1983 Bd 1 S 289 Jay Caplan In the King s Wake University of Chicago Press 1999 S 43 Joachim G Leithauser Er nannte sich Voltaire Bericht eines grossen Lebens Cotta Verlag Stuttgart 1961 S 32 Annelen Ottermann Voltaire und sein Epos auf Henri IV Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz Das besondere Buch Folge 36 Mainz Vierteljahreshefte fur Geschichte Kultur Politik Wirtschaft 39 2019 H 2 S 87 91 Rene Pommeau Le jeu de Voltaire ecrivain In Le jeu au XVIIIe siecle Colloque d Aix en Provence 30 avril 1er et 2 mai 1971 Aix en Provence 1976 S 175 176 Lotterie In Deutschlandfunk Kultur 13 September 2009 abgerufen am 6 Juli 2020 Brief D104 in Besterman s edition 1 117 Datiert April 1722Christopher L Miller The French Atlantic Triangle Literature and Culture of the Slave Trade Duke University Press Durham London 2008 S 74 und 77 Frauke Bottcher Das Mathematische und Naturphilosophische Lernen und Arbeiten der Marquise du Chatelet 1706 1749 Wissenszugange einer Frau im 18 Jahrhundert Springer Spektrum 2012 ISBN 978 3 642 32486 4 S 73 Christopher Duffy in Friedrich der Grosse Ein Soldatenleben Weltbild Verlag Augsburg 1994 ISBN 3 89350 558 X S 41 Francois Marie AROUET dit VOLTAIRE In Academie francaise Abgerufen am 6 Juli 2020 Quelle Gustav Lehmann Die Ritter des Ordens pour le merite Band I 1740 1811 S 43 Nr 310 Ernst Siegfried Mittler kgl Hofbuchhandlung Berlin 1913 Abdruck des Handschreibens Quelle Gustav Lehmann Die Ritter des Ordens pour le merite Band I 1740 1811 S 44 Brief Friedrichs II an Wilhelmine vom 7 Oktober 1750 Ausfuhrliche Darstellung der Affare bei Thomas Carlyle History of Friedrich II of Prussia 1865 und mit teilweise abweichenden Bewertungen bei Wilhelm Mangold Voltaires Rechtsstreit mit dem koniglichen Schutzjuden Hirschel 1751 Berlin 1905 J J O Connor E F Robertson The Berlin Academy and forgery 2003 K E Kurrer The History of the Theory of Structures Searching for Equilibrium Berlin Ernst amp Sohn S 920 ISBN 978 3 433 03229 9 Voltaire uber den Konig von Preussen Memoiren hg u ubersetzt von Anneliese Botond Titel der Originalausgabe Memoires pour servir a la vie de M de Voltaire ecrits par lui meme Frankfurt M Insel Verlag 1981 Erstausgabe 1967 Kommentar S 111 Voltaire erwahnt den Vorfall in einem Brief an Madame Denis am 2 Sept 1751 Voltaire uber den Konig von Preussen Memoiren Kommentar S 119 So Collini in seinen Memoiren laut Kommentar zu Voltaires Memoiren S 120 Kommentar zu Voltaires Memoiren S 123 Voltaire uber den Konig von Preussen Memoiren Kommentar S 118 Wilhelmines Tochter Friederike hatte Voltaires Die Jungfrau abgeschrieben reiste ihm nach Vernoy nach behandelte ihn als Onkel und liess sich von ihm duzen Max Dollner Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt a d Aisch 1950 OCLC 42823280 Neuauflage anlasslich des Jubilaums 150 Jahre Verlag Ph C W Schmidt Neustadt an der Aisch 1828 1978 Ebenda 1978 ISBN 3 87707 013 2 S 329 Christophe Paillard Le desastre de Lisbonne de Voltaire a Rousseau preisgekr Diss Univ Lyon 2000 2002 Voltaire uber den Konig von Preussen Memoiren hg u ubersetzt von Anneliese Botond Titel der Originalausgabe Memoires pour servir a la vie de M de Voltaire ecrits par lui meme Frankfurt M Insel Verlag 1981 Erstausgabe 1967 Hans Pleschinski Schlussbemerkung In Hans Pleschinski Hrsg Aus dem Briefwechsel Voltaire Friedrich der Grosse Haffmans Verlag Zurich 1992 ISBN 3 251 20264 2 S 578 Rudolf Noack Rolf Muller Erlauterungen In Voltaire Samtliche Romane und Erzahlungen insel taschenbuch Band 209 Insel Verlag Frankfurt am Main 1976 ISBN 3 458 31909 3 S 885 Arnd Kruger The Homosexual and Homoerotic in Sport In James Riordan Arnd Kruger Hrsg The International Politics of Sport in the 20th Century Routledge London 1999 ISBN 0 419 21160 8 S 191 216 Voltaire uber den Konig von Preussen Memoiren Seite 67 Eugen Lennhoff Oskar Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurer Lexikon 5 Auflage 2006 Herbig Verlag ISBN 978 3 7766 2478 6 Lemma Voltaire S 881 William R Denslow Harry S Truman 10 000 Famous Freemasons from K to Z Part Two Kessinger Publishing ISBN 1 4179 7579 2 Correspondence and related documents definitive edition 50 Bande Theodore Besterman in Œuvres completes de Voltaire OCV Bande 85 bis 135 Publikationszeitraum 1968 1977 ISBN 978 0 7294 0049 7 Karl Goedeke Goethe und Schiller 1859 Evelyn Beatrice Hall The Friends of Voltaire U P Putnam s Sons New York 1907 S 199 I disapprove of what you say but I will defend to the death your right to say it archive org Eine irrige Zuschreibung an Voltaire selbst mit falschem Bezug auf einen Brief vom 6 Febr 1770 an einen Abt le Riche findet sich in Bartlett s Familiar Quotations beruht aber auf einer Fehllekture von Norbert Guterman A dictionary of french quotations Vgl z B F R Shapiro The Yale book of quotations Yale University Press 2006 S 744 online The Philosophes and Black Slavery 1748 1765 In Journal of the History of Ideas 39 3 1978 405 418 The French Atlantic Triangle Literature and Culture of the Slave Trade Durham amp London 2008 S 421 ff Voltaire et les sauvages In Revue Europe 38 361 362 Mai Juni 1959 88 97 Vgl Eugene de Mirecourt Voltaire Ses homes ses crimes ses oeuvres Bray et Retaux Paris 1877 S 127 N hesitant pas a joindre l hypocrisie a cette avidite monstrueuse il ecrivait a son associe Je me felicite avec vous de l heureux succes du navire le Congo arrive si a point sur la cote africaine pour soustraire a la mort tant de malheureux negres Je sais que les noirs embarques sur vos batiments sont traites avec autant de douceur que d humanite ils etaient entasses a fond de cale comme des bestiaux et dans uns telle circonstance je me rejouis d avoir fait une bonne affaire en meme temps qu une bone action Zu Problemen der Authentizitat dieses angeblichen Brieffragments dessen Tradierung und der darauf aufbauenden unbelegten Geruchte vgl u a Jean Ehrard Lumieres et esclavage Andre Versaille Bruxelles 2008 ISBN 978 2 87495 006 3 S 28 Christopher L Miller The French Atlantic Triangle Literature and Culture of the Slave Trade Durham London 2008 S 428 f Emeka Abanime Voltaire antiesclavagiste In Studies on Voltaire and the Eighteenth Century 182 1979 S 237 251 Audrey Smedley Race in North America Origin and Evolution of a Worldview Westview Boulder 1993 ISBN 0 8133 0621 3 S 116 Seeber S 65 f Vgl den Brief D104 bei Besterman I 117 der im Unterschied zu dem von Mirecourt prasentierten Brief authentisch ist Vgl z B Miller 429 und die dortige Literatur So das Urteil von Abanime 247 zustimmend angefuhrt bei Miller 429 Besterman Complete Works 1979 S 374 Kenneth N Addison We hold these truths to be self evident An interdisciplinary analysis of the roots of racism and slavery in America University Press of America Lanham u a 2009 ISBN 978 0 7618 4330 6 S 46 ces animaux ressemblants a l homme Oeuvres Completes hg Moland Bd 12 S 367 f zitiert nach Christopher L Miller The French Atlantic Triangle Literature and Culture of the Slave Trade Durham London 2008 S 427 Etwa im Art chaine des etres crees In Dictionnaire philosophique Oeuvres Completes Bd 18 S 124 Quelle und Verbindung zur Albino Passage nach Miller 2008 S 427 William B Cohen The French encounter with Africans white response to Blacks 1530 1880 Indiana University Press Bloomington 2003 1 A 1980 ISBN 0 253 21650 8 S 88 ff Nous n achetons des esclaves domestiques que chez les Negres on nous reproche ce commerce Un peuple qui trafique de ses enfants est encore plus condamnable que l acheteur Ce negoce demontre notre superiorite celui qui se donne un maitre etait ne pour en avoir Oeuvres Completes hg Moland 1875 Bd 13 177 f online Oeuvres Completes hg Moland 1875 Bd 13 178 n 1 Vgl z B den ausgewahlten Uberblick bei Seeber 66 f Oeuvres Completes hg Moland Bd 12 S 381 vgl Miller 2008 S 76 Il y a trente ans qu on avait un beau negre pour cinquante livres c est a peu pres cinq fois moins qu un boeuf gras Cette marchandise humaine coute aujourd hui en 1772 environ quinze cents livre Nous leur disons qu ils sont hommes comme nous qu ils sont rachetes du sang d un Dieu mort pour eux et ensuite on les fait travailler comme des betes de somme on les nourrit plus mal s ils veulent s enfuir on leur coupe une jambe et on leur fait tourner a bras l arbre des moulins a sucre lorsqu on leur a donne une jambe de bois apres cela nous osons parler du droit des gens Essais sur les Mœurs in Oeuvres completes de Voltaire hg Moland Paris 1878 Bd 12 S 417 online On les regardait du meme œil que nous voyons les Negres comme une espece d hommes inferieure Essai sur les mœurs et l esprit des Nations I Kap 8 Oeuvres Completes hg Moland Bd 11 S 223 Stichwort Esclaves in Questions sur l Encyclopedie Cinquieme Partie Cramer Genf 1771 S 292 ff online Stichwort Eglise in Questions sur l Encyclopedie Cinquieme Partie Cramer Genf 1771 S 132 Positive diesbezugliche Ausserungen Voltaires finden sich auch in den Letters on the Quakers 1733 Lettres philosophiques 1734 und im Traite sur la tolerance 1763 Brief 283 5 April 1969 Correspondance generale 461 3 Colm Kiernan Serfs du Mont Jura in Dictionnaire Voltaire Hachette Livre 1994 S 214f Roger Alexandre Les mots qui restent 1901 Franz Strunz Voltaires Tod In Aufklarung und Kritik 1 2000 S 116 ff Es verging keine Woche in der er nicht etwas uber das Judentum schrieb sagt Ronald Schechter der die Frage nach Voltaires Antisemitismus fur anarchronistisch halt Obstinate Hebrews Representations of Jews in France 1715 1815 California University Press Berkley 2003 Leon Poliakov Geschichte des Antisemitismus Bd 5 Die Aufklarung und ihre judenfeindlichen Tendenzen Deutsche Ubersetzung von Rudolf Pfisterer Worms 1983 S 101 Dictionnaire philosophique Kapitel 1 Dictionnaire philosophique il vecut Juif mourut Juif et vous nous brulez parce que nous sommes Juifs Voltaire Sermon du Rabbin Akib 1761 In Œuvres Bd 24 S 282 online bei Wikisource Vgl dazu J Patrick Lee The Condemnation of Fanaticism in Voltaire s Sermon du rabbin Akib In Ourida Mostefai John T Scott Hrsg Rousseau and L Infame religion toleration and fanaticism in the age of Enlightenment Rodopi Amsterdam New York 2009 S 67 76 Jacob Katz Vom Vorurteil bis zur Vernichtung Der Antisemitismus 1700 1933 Munchen 1990 S 89 Marvin Perry Frederick M Schweitzer Hrsg Antisemitic Myths A Historical and Contemporary Anthology Indiana University Press Bloomington 2008 ISBN 0 253 34984 2 S 57 64 Voltaire The Philosophe as Antisemite Voltaire Jewish Virtual Library Zitat des Eintrags der Encyclopaedia Judaica 2008 Zu seiner Biographie vgl Muriel Thomas Henri Labroue 1880 1964 memoire de maitrise sous la direction de Jean Claude Drouin Bordeaux III 1993 Sylvie Guillaume In Sylvie Guillaume Bernard Lachaise Hrsg Dictionnaire des parlementaires d Aquitaine sous la Troisieme Republique Presses Univ de Bordeaux 1998 S 272 276 Claude Singer L echec du cours antisemite d Henri Labroue a la Sorbonne 1942 1944 In Vingtieme Siecle Revue d histoire Nr 39 Juli Sept 1993 S 3 9 Claude Singer Henri Labroue ou l apprentissage de l antisemitisme In Pierre Andre Taguieff Hrsg L antisemitisme de Plume 1940 1944 La propagande antisemite en France sous l Occupation Etudes et documents Pensee politique et sciences Berg International Paris 1999 ISBN 2 911289 16 1 Artikel Labroue in Jean Jolly Hrsg Dictionnaire des Parlementaires francais 1889 1940 Henri Labroue Voltaire Antijuif Paris 1942 online Anonym Voltaire etait il anti juif In J accuse Hrsg vom Mouvement National Contre le Racisme Mai Juni 1942 S 186 f Vgl Adam Sutcliffe The Ambiguities of Enlightenment Voltaire and the Jews In Adam Sutcliffe Judaism and Enlightenment CUP Cambridge 2003 S 231 246 hier 246 Leon Poliakov L Histoire de l Antisemitisme Band 3 Calmann Levy Paris 1968 engl Ubers The History of Anti semitism From Voltaire to Wagner Routledge Kegan amp Paul 1975 hier S 87 ff dt Ubers Geschichte des Antisemitismus Band 5 Die Aufklarung und ihre Judenfeindlichen Tendenzen Worms 1983 Vgl beispielsweise Pierre Aubery Voltaire et les Juifs Ironie et demystification In Theodore Besterman Hrsg Studies on Voltaire and the Eighteenth Century Institut et Musee Voltaire Les Delices Genf 1963 24 67 79 Fadien Lovsky L Antisemitisme Rationaliste In Revue d histoire et de philosophie religieuses 30 Jg 1950 S 176 199 Vgl ferner noch Paul H Meyer The Attitude of the Enlightenment towards the Jews In Theodore Besterman Hrsg Studies on Voltaire and the Eighteenth Century Institut et Musee Voltaire Les Delices Genf 1963 26 S 1161 1206 Œuvres completes de Voltaire In Voltaire Foundation Abgerufen am 6 Juli 2020 englisch Fussnoten Bearbeiten Meister vom Stuhl war der Astronom Jerome Lalande Benjamin Franklin fuhrte ihn in den Tempel sein Burge war der Historiker Abbe Cordier de St Firmin und Graf Stroganow bereitete ihn auf die Aufnahme vor Sein Maurerschurz stammte von Claude Adrien Helvetius Nach Ansicht einiger Autoren ist Voltaire in seinen spateren Jahren von diesen Positionen teilweise abgeruckt Vgl Karl Vorlander Geschichte der Philosophie 1902 ferner Franz Strunz Voltaires Tod In Aufklarung und Kritik 1 2000 S 116 ff Strunz Andererseits uberkamen ihn immer wieder Zweifel an der Unsterblichkeit der Seele an der Existenz Gottes an der Hoffnung auf ein Nachleben An Condorcet etwa schrieb er am 4 April 1777 dass er sich wohl bald da oben oder da unten oder nirgendwo prasentieren werde Werke von VoltaireProsa Histoire de Charles XII 1731 Lettres philosophiques 1734 Cosi Sancta 1746 Zadig 1747 Le Monde comme il va 1748 Le Siecle de Louis XIV 1751 Micromegas 1752 Les Deux Consoles 1756 Essai sur les mœurs et l esprit des nations 1756 Histoire des voyages de Scarmentado ecrite par lui meme 1756 Songe de Platon 1756 Candide 1759 Femmes soyez soumises a vos maris 1759 1768 Histoire d un bon bramin 1761 Traite sur la tolerance 1763 Ce qui plait aux dames 1764 Commentaires sur Corneille 1764 Dictionnaire philosophique 1764 Jeannot et Colin 1764 De l horrible danger de la lecture 1765 Petite digression 1766 Le Philosophe ignorant 1766 L Ingenu 1767 L Homme aux quarante ecus 1768 La Princesse de Babylone 1768 L Evangile du jour 1769 1780 Le Crocheteur borgne 1774 De l Encyclopedie 1774 Eloge historique de la raison 1774 Le Taureau blanc 1774 Don Pedre roi de Castille 1775 Les Dialogues d Evhemere 1777 nbsp Poesie La Henriade 1723 La Pucelle d Orleans 1752 Poeme sur le desastre de Lisbonne 1756 Theater Amulius et Numitor 1706 Œdipe 1718 Artemire 1720 Herode et Mariamne 1724 L Indiscret 1724 Brutus 1730 Eriphyle 1732 Les Originaux ou Monsieur du Cap Vert 1732 Zaire 1732 Tanis et Zelide 1733 Adelaide du Guesclin 1734 Alzire 1736 L Enfant prodigue 1736 La Mort de Cesar 1736 L Envieux 1738 Zulime 1740 Mahomet der Prophet 1741 Merope 1743 Therese 1743 La Princesse de Navarre 1745 Samson 1745 Le Temple de la Gloire 1745 Pandore 1748 La Prude 1748 Semiramis 1749 La Femme qui a raison 1749 Nanine 1749 Oreste 1750 Le Duc d Alencon ou les Freres ennemis 1751 Alamire 1752 Le Duc de Foix 1752 Rome sauvee ou Catilina 1752 L Orphelin de la Chine 1755 Socrate 1759 Das Kaffeehaus oder die Schottlanderin 1760 Tancrede 1760 L Echange 1761 Das Herrenrecht 1762 Olympie 1762 Saul 1763 Triumvirat 1764 Les Scythes 1766 Charlot 1767 Le Depositaire 1767 Les Guebres ou la tolerance 1769 Sophonisbe Voltaire 1770 Les Pelopides 1772 Les Lois de Minos ou Asterie 1773 Irene 1778 Agathocle 1779 Liste der Werke von Voltaire Bibliothek Voltaires Normdaten Person GND 118627813 lobid OGND AKS LCCN n80126267 NDL 00459873 VIAF 36925746 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME VoltaireALTERNATIVNAMEN Arouet Francois Marie wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Schriftsteller und PhilosophGEBURTSDATUM 21 November 1694GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 30 Mai 1778STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Voltaire amp oldid 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