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Sophonisbe ist eine Tragodie in funf Aufzugen von Voltaire Das bereits 1769 mit der Jahreszahl 1770 gedruckte Stuck fiel bei der Urauffuhrung am 15 Januar 1774 durch DatenTitel SophonisbeGattung TragodieOriginalsprache FranzosischAutor VoltaireErscheinungsjahr 1770Urauffuhrung 15 Januar 1774Ort der Urauffuhrung ParisOrt und Zeit der Handlung Comedie FrancaisePersonenScipion Konsul Lelie Leutnant des Scipion Siphax Konig von Numidien Sophonisbe Tochter des d Asdrubal Frau des Siphax Massinisse Gefolgsmann von Siphax und Sophonisbe Actor Vertraute der Fulvie Alamar Offizier des Siphax Phaedime numidische Dame im Gefolge der Sophonisbe Romische Soldaten Numidische Soldaten LiktorenJean Michel Moreau Illustration zur Sophonisbe 1786 Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Literarische Vorlage und biografische Bezuge 3 Auffuhrungen und zeitgenossische Rezeption 4 Drucklegung 5 Beigabe 6 Erste Ausgabe 7 Weblinks 8 Literatur 9 BelegeHandlung BearbeitenDie Handlung spielt in einem Saal des Palastes von Cirta zur Zeit des Zweiten Punischer Krieges Akt 1Sophonisbe die Tochter des Annibalbruders Asdrubal Hasdrubal ist mit dem Konig von Numidien Siphax Syphax verheiratet Syphax hat einen Brief seiner Frau an ihren ehemaligen Verlobten und Freund der Romer Massinisse Massinissa erhalten der Konig eines Teils Numidiens ist Ihr Gatte wirft ihr daraufhin Treulosigkeit vor sie aber bekraftigt sie werde ihn nicht verlassen sondern ihrem Vater Asdrubal Carthage und Syphax treu bleiben Es tobt der Kampf um Cirta auf Anweisung des Konigs lasst sich Sophonisbe aus dem Palast in Sicherheit bringen Akt 2Der Schatten ihres Gatten zeigt sich Sophonisbe bald darauf erhalt sie die Nachricht dass Siphax im Kampf gefallen ist Der Sieger Massinisse verkundet den Frieden Die Konigswitwe verlangt von ihm zu schworen sie niemals an die Romer auszuliefern Er erklart er befehle in Cirta die Romer hatten keine Macht uber sie Er belasst ihr den Titel der Konigin Sie sagt einer Vertrauten Massinisse werde niemals ihr Gemahl sein Akt 3Lelie ein Leutnant des Konsuls Scipion Publius Cornelius Scipio Africanus erklart allein der romische Senat entscheide uber das Schicksal der Besiegten Massinisse sei ein Verbundeter der alles bewilligen musse was der Senat fordere Alles Blut Annibals und damit auch seine Nichte musse den Romern gehoren Der Konig will sich dem widersetzen Er mochte Sophonisbe heiraten Sie bekennt sie habe ihn immer geliebt doch konne sie seine Hand nicht akzeptieren sie werde sterben ohne ihm zu gehoren Akt 4Lelie verkundet die Dekrete des Senats Cirta gehort der romischen Republik Massinisse soll mit Scipion gegen das von Annibal gehaltene Carthage ziehen andernfalls musse er mit Rom brechen Scipion verlangt die Auslieferung der Witwe an Rom Sie sei seine Gefangene Der Numider will sie noch einmal sehen was ihm der Konsul bewilligt Akt 5Massinisse erklart Scipion alles sei bereit Sophonisbe liegt ausgestreckt da einen Dolch in ihrer Brust Sie lebt noch und fordert den Konig auf ihr die Last des Lebens zu nehmen damit sie in seinen Armen sterbe was dieser ihr gewahrt Der Numider selbst stirbt an dem Gift das er genommen hat 1 Literarische Vorlage und biografische Bezuge BearbeitenDer Stoff geht auf die schriftliche Uberlieferungen bei Titus Livius Polybios und Appian zuruck Seit der Renaissance wurde der Stoff von Gian Giorgio Trissino 1514 bis Jean Mairet 1629 mehrfach zu Buhnenstucken verarbeitet Die Behauptung von 1770 das Stuck sei eine Neubearbeitung der Fassung von Jean Mairet durch einen mehr als funfzig Jahre toten Monsieur Lantin ist bewusst irrefuhrend Es handelte sich um eine komplette Neudichtung Voltaires wie er einraumte Es wird Schlaukopfe geben die sagen werden es sei kein Wort in Sophonisbe das der Mairets ahnele Aber man muss die Leute reden und sich nicht beirren lassen Auffuhrungen und zeitgenossische Rezeption BearbeitenVoltaire gelang es das Stuck 15 Januar 1774 in der Comedie Francaise urauffuhren zu lassen Der Durchfall des Stuckes und die Ablehnung des Don Pedre roi de Castille deprimierten Voltaire der bis 1777 eine Pause im Schreiben von Tragodien einlegte 2 Drucklegung BearbeitenVoltaire besorgte den Druck bereits Ende 1769 bei der Witwe Duchesne in Paris Der Herausgabe erfolgte bereits Ende desselben Jahres mit der Angabe 1770 Auch die formale Gestaltung des Titelblattes griff auf Jean Mairet zuruck 3 Beigabe BearbeitenIn einem kurzen erlauternden Vorwort entwickelte Voltaire eine erfundene Legende M Lantin ein vor etwa funfzig Jahren verstorbener Literat habe die Bearbeitung vorgenommen Erste Ausgabe BearbeitenSophonisbe Tragedie de Mairet reparee a neuf Veuve Duchesne Paris 1770 XII 71 S Weblinks BearbeitenLiteratur zur Sophonisbe auf der Seite der Societe des Etudes VoltairiennesLiteratur BearbeitenTheodore Besterman Exil 1773 1775 in Voltaire Winkler Munchen 1971 S 441 Eric van der Schueren Sophonisbe In Raymond Trousson Jeroom Vercruysse Jacques Lemaire Hrsg Dictionnaire Voltaire Hachette Livre Paris 1994 S 224f Siegfried Detemple Sophonisbe in Voltaire Die Werke Katalog zum 300 Geburtstag Reichert Wiesbaden 1994 S 220f Belege Bearbeiten Vgl Voltaire Oeuvres completes 7 Theatre Tome sixieme Paris 1877 p 27 88 Siegfried Detemple Sophonisbe in Voltaire Die Werke Katalog zum 300 Geburtstag Reichert Wiesbaden 1994 S 220f Theodore Besterman Exil 1773 1775 in Voltaire Winkler Munchen 1971 S 441 Siegfried Detemple Sophonisbe in Voltaire Die Werke Katalog zum 300 Geburtstag Reichert Wiesbaden 1994 S 220f Werke von VoltaireProsa Histoire de Charles XII 1731 Lettres philosophiques 1734 Cosi Sancta 1746 Zadig 1747 Le Monde comme il va 1748 Le Siecle de Louis XIV 1751 Micromegas 1752 Les Deux Consoles 1756 Essai sur les mœurs et l esprit des nations 1756 Histoire des voyages de Scarmentado ecrite par lui meme 1756 Songe de Platon 1756 Candide 1759 Femmes soyez soumises a vos maris 1759 1768 Histoire d un bon bramin 1761 Traite sur la tolerance 1763 Ce qui plait aux dames 1764 Commentaires sur Corneille 1764 Dictionnaire philosophique 1764 Jeannot et Colin 1764 De l horrible danger de la lecture 1765 Petite digression 1766 Le Philosophe ignorant 1766 L Ingenu 1767 L Homme aux quarante ecus 1768 La Princesse de Babylone 1768 L Evangile du jour 1769 1780 Le Crocheteur borgne 1774 De l Encyclopedie 1774 Eloge historique de la raison 1774 Le Taureau blanc 1774 Don Pedre roi de Castille 1775 Les Dialogues d Evhemere 1777 nbsp Poesie La Henriade 1723 La Pucelle d Orleans 1752 Poeme sur le desastre de Lisbonne 1756 Theater Amulius et Numitor 1706 Œdipe 1718 Artemire 1720 Herode et Mariamne 1724 L Indiscret 1724 Brutus 1730 Eriphyle 1732 Les Originaux ou Monsieur du Cap Vert 1732 Zaire 1732 Tanis et Zelide 1733 Adelaide du Guesclin 1734 Alzire 1736 L Enfant prodigue 1736 La Mort de Cesar 1736 L Envieux 1738 Zulime 1740 Mahomet der Prophet 1741 Merope 1743 Therese 1743 La Princesse de Navarre 1745 Samson 1745 Le Temple de la Gloire 1745 Pandore 1748 La Prude 1748 Semiramis 1749 La Femme qui a raison 1749 Nanine 1749 Oreste 1750 Le Duc d Alencon ou les Freres ennemis 1751 Alamire 1752 Le Duc de Foix 1752 Rome sauvee ou Catilina 1752 L Orphelin de la Chine 1755 Socrate 1759 Das Kaffeehaus oder die Schottlanderin 1760 Tancrede 1760 L Echange 1761 Das Herrenrecht 1762 Olympie 1762 Saul 1763 Triumvirat 1764 Les Scythes 1766 Charlot 1767 Le Depositaire 1767 Les Guebres ou la tolerance 1769 Sophonisbe Voltaire 1770 Les Pelopides 1772 Les Lois de Minos ou Asterie 1773 Irene 1778 Agathocle 1779 Liste der Werke von Voltaire Bibliothek Voltaires Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophonisbe Voltaire amp oldid 238929108