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Oreste ist eine Tragodie in funf Aufzugen von Voltaire Der Oreste wurde mit zunachst massigem Erfolg am 12 Januar in der Comedie Francaise uraufgefuhrt Erst die Wiederaufnahme des Stuckes 1761 geriet zum Erfolg DatenTitel OresteGattung TragodieOriginalsprache FranzosischAutor VoltaireErscheinungsjahr 1750Urauffuhrung 12 Januar 1750Ort der Urauffuhrung ParisPersonenOreste Sohn der Clytemnestre und des Agamemnon Electre Schwester des Oreste Iphise Schwester des Oreste Clytemnestre Geliebte des Egiste Pylade Freund des Oreste Pammene Greis mit der Familie des Agamemnon verbunden Dimas Offizier der Garden Gefolge Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Literarische Vorlage und biografische Bezuge 3 Auffuhrungen und zeitgenossische Rezeption 4 Drucklegung 5 Beigabe 6 Erste Ausgaben 7 Weblinks 8 Literatur 9 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenAkt 1Die Handlung spielt am Strand des Meeres umgeben von einem Wald einem Tempel einem Palast und einem Grab In der Ferne liegt Argos Agamemnon wurde nach seiner Ruckkehr aus Troja von seiner Frau Clytemnestre Klytaimnestra und deren Geliebtem Egiste Aigisthos ermordet Electre Elektra will das Blut Agamemnons rachen Sie weiss nicht ob ihr Bruder Oreste noch lebt Sie ruft ihn an dass er komme damit sie ihn zur Rache leite Clytemnestre schaudert denn ein Orakel soll prophezeit haben dass Oreste eines Tages seine morderische Hand auf sie und Egiste legen werde Akt 2Oreste und sein Freund Pylade sind auf der Wanderschaft Der Greis Pammene sagt ihnen dass sie sich auf dem Territorium Egistes befinden und zeigt ihnen das Grab Agamemnons Am Hof weigert sich Electre Plistene Egistes Sohn zu heiraten Von ihrer Schwester Iphise erfahrt sie dass ihr Bruder noch lebe und am Hof anwesend sei Akt 316 Jahre nach der Mordtat ist Oreste in Begleitung Pylades und Pammenes zuruckgekehrt um den Vater zu rachen und Electre aus der Sklaverei zu befreien Gegenuber seiner Schwester gibt er sich zunachst nicht zu erkennen Die mitgebrachte Urne enthalte die sterblichen Uberreste Orestes Egiste nimmt die Nachricht vom Tod des Konigssohns erleichtert auf Bald erfahrt er vom Tod seines eigenen Sohnes Akt 4Electre ruft die Eumeniden an Die Rachegottinnen sollen sie bewaffnen Oreste gibt sich seiner Schwester zu erkennen Beide besprechen ihr weiteres Vorgehen Die Orakel und die Gotter sind ihnen gunstig Akt 5Egiste hegt einen Verdacht im Hinblick auf Oreste weiss aber nicht ob es sich bei einem der beiden Neuankommlinge um den Konigssohn handelt Er gibt den Befehl dass beide hingerichtet werden doch wird der Befehl nicht ausgefuhrt Jetzt schreitet Oreste zur Tat Clytemnestre beschwort ihren Sohn Egiste zu verschonen doch die Eumeniden treiben ihn zum Mord Er erschlagt den Tyrannen und seine eigene Mutter Gegenuber Electre sagt Oreste er sei es nicht selbst gewesen Eine schreckliche Macht habe seine Schlage geleitet 1 Literarische Vorlage und biografische Bezuge BearbeitenVoltaire bearbeitete im Laufe des Jahres 1749 auf das Neue die bereits mehrfach auf die Buhne gebrachte Elektra des Sophokles Der spatere Zensor Prosper Jolyot Crebillon hatte bereits 1708 den Stoff zur Tragodie Electre verarbeitet Voltaire bemuhte sich wiederholt den Erfolgsautor Crebillon durch Neubearbeitungen in den Schatten zu stellen 2 Auffuhrungen und zeitgenossische Rezeption BearbeitenDer Oreste wurde am 12 Januar 1750 in der Comedie Francaise vor 976 Besuchern uraufgefuhrt Voltaire liess vor der Auffuhrung einen Prolog verlesen in dem er wenig glaubwurdig beteuerte sich nicht mit der Vorlage Crebillons messen zu wollen Vor der zweiten Auffuhrung nach einer Pause von sieben Tagen nahm er einige Anpassungen vor Der Oreste wurde aber bereits nach der achten Auffuhrung vom Spielplan genommen Der Durchbruch gelang erst 1761 nach der Wiederaufnahme des Stuckes 3 Drucklegung BearbeitenVoltaire besorgte den Druck noch im Januar 1750 bei Mercier und Lambert Friedrich II bestatigte am 25 April 1750 ein Exemplar erhalten zu haben 4 Beigabe BearbeitenVoltaire stellte dem Oreste einen Brief an seine Forderin die literarisch interessierte Herzogin von Maine Louise Benedicte de Bourbon mit Erlauterungen zur griechischen Tragodie voran Der Erstausgabe folgt auf dem Seiten 205 bis 212 der Lettre a M le Marechal de Schullembourg Genelal des Venetiens Erste Ausgaben BearbeitenOreste Mercier und Lambert Paris 214 S 1 Oreste Tragedie Par M De Voltaire Mercier und Lambert Paris 68 S 2 Weblinks BearbeitenLiteratur zum Oreste auf der Seite der Societe des Etudes VoltairiennesLiteratur BearbeitenTheodore Besterman Abschied von Cirey 1747 1750 In Voltaire Winkler Munchen 1971 S 246 Eric van der Schueren Oreste In Raymond Trousson Jeroom Vercruysse Jacques Lemaire Hrsg Dictionnaire Voltaire Hachette Livre Paris 1994 S 148 Siegfried Detemple Orest in Voltaire Die Werke Katalog zum 300 Geburtstag Reichert Wiesbaden 1994 S 92 f Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Voltaire Oeuvres completes 5 Theatre Tome quatrieme Paris 1877 p 91 155 Eric van der Schueren Oreste In Raymond Trousson Jeroom Vercruysse Jacques Lemaire Hrsg Dictionnaire Voltaire Hachette Livre Paris 1994 S 148 Eric van der Schueren Les Pelopides In Raymond Trousson Jeroom Vercruysse Jacques Lemaire Hrsg Dictionnaire Voltaire Hachette Livre Paris 1994 S 157 Eric van der Schueren Les Pelopides In Raymond Trousson Jeroom Vercruysse Jacques Lemaire Hrsg Dictionnaire Voltaire Hachette Livre Paris 1994 S 157 Siegfried Detemple Voltaire Die Werke Katalog zum 300 Geburtstag Reichert Wiesbaden 1994 S 92 f Werke von VoltaireProsa Histoire de Charles XII 1731 Lettres philosophiques 1734 Cosi Sancta 1746 Zadig 1747 Le Monde comme il va 1748 Le Siecle de Louis XIV 1751 Micromegas 1752 Les Deux Consoles 1756 Essai sur les mœurs et l esprit des nations 1756 Histoire des voyages de Scarmentado ecrite par lui meme 1756 Songe de Platon 1756 Candide 1759 Femmes soyez soumises a vos maris 1759 1768 Histoire d un bon bramin 1761 Traite sur la tolerance 1763 Ce qui plait aux dames 1764 Commentaires sur Corneille 1764 Dictionnaire philosophique 1764 Jeannot et Colin 1764 De l horrible danger de la lecture 1765 Petite digression 1766 Le Philosophe ignorant 1766 L Ingenu 1767 L Homme aux quarante ecus 1768 La Princesse de Babylone 1768 L Evangile du jour 1769 1780 Le Crocheteur borgne 1774 De l Encyclopedie 1774 Eloge historique de la raison 1774 Le Taureau blanc 1774 Don Pedre roi de Castille 1775 Les Dialogues d Evhemere 1777 nbsp Poesie La Henriade 1723 La Pucelle d Orleans 1752 Poeme sur le desastre de Lisbonne 1756 Theater Amulius et Numitor 1706 Œdipe 1718 Artemire 1720 Herode et Mariamne 1724 L Indiscret 1724 Brutus 1730 Eriphyle 1732 Les Originaux ou Monsieur du Cap Vert 1732 Zaire 1732 Tanis et Zelide 1733 Adelaide du Guesclin 1734 Alzire 1736 L Enfant prodigue 1736 La Mort de Cesar 1736 L Envieux 1738 Zulime 1740 Mahomet der Prophet 1741 Merope 1743 Therese 1743 La Princesse de Navarre 1745 Samson 1745 Le Temple de la Gloire 1745 Pandore 1748 La Prude 1748 Semiramis 1749 La Femme qui a raison 1749 Nanine 1749 Oreste 1750 Le Duc d Alencon ou les Freres ennemis 1751 Alamire 1752 Le Duc de Foix 1752 Rome sauvee ou Catilina 1752 L Orphelin de la Chine 1755 Socrate 1759 Das Kaffeehaus oder die Schottlanderin 1760 Tancrede 1760 L Echange 1761 Das Herrenrecht 1762 Olympie 1762 Saul 1763 Triumvirat 1764 Les Scythes 1766 Charlot 1767 Le Depositaire 1767 Les Guebres ou la tolerance 1769 Sophonisbe Voltaire 1770 Les Pelopides 1772 Les Lois de Minos ou Asterie 1773 Irene 1778 Agathocle 1779 Liste der Werke von Voltaire Bibliothek Voltaires Normdaten Werk GND 1031145346 lobid OGND AKS LCCN no2020066501 VIAF 295614638 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oreste Voltaire amp oldid 238502207