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Johann Samuel Konig genannt Samuel Konig 31 Juli 1712 in Budingen 21 August 1757 in Zuilenstein bei Amerongen war ein deutscher Mathematiker Johann Samuel Konig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Illustration von Konigs De centro inertiae Acta Eruditorum 1738 nbsp Illustration von Konigs De nova quadam facili delineatu trajectoria Acta Eruditorum 1735 Johann Samuel Konig war der Sohn des aus Bern stammenden furstlich ysenburgischen Inspektors und spateren Professors fur Orientalistik in Bern Samuel Heinrich Konig und der Anna Maria Nothiger 1 Er studierte ab 1729 an der Akademie in Lausanne und ab 1730 Mathematik und die Gravitationstheorie Newtons dargelegt in dessen Hauptwerk Principia bei Johann I Bernoulli in Basel sowie spater dessen Sohn Daniel Bernoulli Seine Mitstudenten waren dabei Maupertuis und Alexis Claude Clairaut Ausserdem studierte er die Philosophie von Leibniz deren Anhanger er wurde bei Jakob Hermann Ab 1735 setzte er sein Studium bei dem Leibniz Anhanger Christian Wolff in Marburg fort Ab 1737 wohnte er in Bern wo er einer Karriere als Jurist nachgehen wollte 1738 ging er nach Paris wo Maupertuis ihn Voltaire und der Marquise du Chatelet vorstellte 1740 wurde er Korrespondierendes Mitglied der Pariser Akademie der Wissenschaften aufgrund einer Arbeit uber die Form von Bienenwaben 1741 wurde er Privatlehrer der Marquise du Chatelet in Mathematik und Leibnizscher Philosophie Er trennte sich von ihr in einem Streit um seine Bezahlung blieb zunachst noch in Paris bevor er nach Bern zuruckkehrte 1744 wurde er fur zehn Jahre aus Bern verbannt da er eine liberale politische Petition unterzeichnet hatte Einen Ruf nach Russland schlug er 1745 aus und wurde stattdessen Professor fur Philosophie und ab 1747 fur Mathematik an der Universitat Frjentsjer Ausserdem wurde er 1748 Rat und Bibliothekar des Erbstatthalters der Niederlande Wilhelm von Oranien und 1749 Professor an der Kriegsakademie in Den Haag 1749 wurde er auf Vermittlung von Maupertuis in die Berliner Akademie aufgenommen Er starb an Herzversagen Wassersucht Konig galt als sehr streitbar 2 Durch eine Arbeit uber das Prinzip der kleinsten Wirkung loste er 1751 einen erbitterten Prioritatsstreit aus 3 Dieses von Leonhard Euler und Pierre Louis Moreau de Maupertuis beanspruchte Prinzip sei so Konig bereits 1707 von Gottfried Wilhelm Leibniz in einem Brief an Jakob Hermann erwahnt worden Auf Nachfrage konnte er das Original aber nicht vorlegen Euler und Maupertuis warfen Konig vor den angefuhrten nur in einer Abschrift erhaltenen Brief gefalscht zu haben Diese schon damals ausserst fragwurdige Anschuldigung wurde durch Gerhardt 1898 und Kabitz 1913 widerlegt Es ist allerdings zweifelhaft inwieweit das fragliche Leibniz Zitat tatsachlich das Prinzip der kleinsten Wirkung vorwegnimmt Die Auseinandersetzung zog weite Kreise in der damaligen Geisteswelt Nach einem Jugement der von Maupertuis geleiteten Berliner Akademie gegen Konig ergriff Voltaire fur diesen Partei und verspottete Maupertuis in der Diatribe du Docteur Akakia 1752 Maupertuis der anfangs Konig gefordert hatte ihn der Marquis du Chatelet und Voltaire vorgestellt und im Streit um die Tutorgebuhren geschlichtet hatte war tief verletzt und verliess Berlin Der Streit der die Berliner Akademie spaltete uberschattete auch Konigs letzte Jahre 1751 publizierte Konig den nach ihm benannten Lehrsatz der Klassischen Mechanik Satz von Konig Er war auch korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Literatur BearbeitenJohann Samuel Konig Elemens de geometrie contenant les six premiers livres d Euclide eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Samuel Konig Appel au public du jugement de l Academie Royale de Berlin sur un fragment de Lettre de Mr de Leibnitz cite par Mr Koenig Leide Elie Luzac fils 1752 online J J O Connor E F Robertson The Berlin Academy and forgery 2003 online Carl Immanuel Gerhardt Uber die vier Briefe von Leibniz die Samuel Konig in dem Appel au public Leide MDCCLIII veroffentlicht hat Sitzungsberichte der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften I 419 427 1898 W Kabitz Uber eine in Gotha aufgefundene Abschrift des von S Konig in seinem Streite mit Maupertuis und der Akademie veroffentlichten seinerzeit fur unecht erklarten Leibnizbriefes Sitzungsberichte der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften II 632 638 1913 Siegmund Gunther Konig Samuel In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 521 f Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Johann Samuel Konig In MacTutor History of Mathematics archive Einzelnachweise Bearbeiten Kirchenbuch Budingen Paul Murdin Die Kartenmacher Artemis und Winkler S 106 Biographie von Konig Karl Eugen Kurrer The History of the Theory of Structures Searching for Equilibrium Berlin Ernst amp Sohn ISBN 978 3 433 03229 9 S 920 Normdaten Person GND 117528854 lobid OGND AKS LCCN no2008187976 VIAF 66494565 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konig Johann SamuelKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 31 Juli 1712GEBURTSORT BudingenSTERBEDATUM 21 August 1757STERBEORT Zuilenstein Amerongen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Samuel Konig amp oldid 238350384