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Alexis Claude Clairaut 3 Mai 1713 in Paris 17 Mai 1765 in Paris war ein franzosischer Mathematiker Geodat und Physiker Alexis Claude Clairaut Portrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlexis Claude Clairaut war das zweite von 20 Kindern des Mathematikers und Professors an der Pariser Universitat Jean Baptiste Clairaut 1744 wurde er als auswartiges Mitglied in die damalige Koniglich Preussische Sozietat der Wissenschaften aufgenommen 1 Er war das einzige seiner Geschwister der das Erwachsenenalter erreichte ein jungerer Bruder der mit 16 Jahren 1732 starb war allerdings auch mathematisch fruhbegabt und reichte mit 14 Jahren eine Arbeit bei der Pariser Akademie ein Bereits mit 13 Jahren hatte Alexis Claude Clairaut so grosse Fortschritte in der Mathematik gemacht dass er der Pariser Academie des sciences eine Arbeit uber die grafische Verdopplung eines Wurfels einreichen konnte Er fuhrte um das Jahr 1728 einen ausgedehnten wissenschaftlichen Briefwechsel mit Georges Louis Leclerc de Buffon 2 Mit 18 Jahren wurde er mit einer Sondergenehmigung des Konigs als Mitglied in die Akademie aufgenommen nachdem seine 1729 fertiggestellte Abhandlung uber neuartige Raumkurven mit Begeisterung aufgenommen worden war Er ist damit bis heute das jungste jemals in die Pariser Akademie aufgenommene Mitglied Er befreundete sich mit Pierre Louis Maupertuis Voltaire und Emilie du Chatelet die alle Anhanger der Newtonschen Lehre der Gravitation waren die damals in Frankreich noch auf Widerstand stiess Clairaut war an der Ubersetzung von Newtons Hauptwerk Principia ins Franzosische durch Madame du Chatelet beteiligt und viele seiner eigenen Ergebnisse wurden darin veroffentlicht 1734 war er mit Maupertuis einige Monate in Basel um bei einem der fuhrenden kontinentaleuropaischen Mathematiker Johann I Bernoulli zu studieren Dort befreundete er sich auch mit Johann Samuel Konig 1736 nahm er mit Pierre Louis Moreau de Maupertuis an der Lappland Expedition teil die zur Bestimmung der Idealgestalt der Erdoberflache des Erdellipsoids unternommen wurde Clairauts theoretische Auswertung fuhrte zu seinem Werk Theorie der Erdgestalt nach Gesetzen der Hydrostatik 1743 das ein Klassiker der Geodasie wurde Diese Untersuchungen uber mogliche Gleichgewichtsfiguren fuhrten ihn mehr und mehr zur Astronomie Hier nahm er sich des Dreikorperproblems an dessen angenaherte Losung er 1747 der Academie des sciences unterbreitete Clairaut berechnete die Wiederkehr des Kometen Halley fur das Jahr 1759 Edmond Halley hatte die Wiederkehr fur 1758 vorausgesagt Aus der Differenz von einem Monat zwischen der Beobachtung und seinen Berechnungen schloss er auf eine Storung durch einen unbekannten Korper jenseits des Saturn Dieser wurde 1781 von Wilhelm Herschel allerdings eher zufallig als Uranus aufgefunden Er veroffentlichte neuartige Lehrbucher zur Geometrie und zur Algebra die nicht axiomatisch sondern heuristisch und anwendungsorientiert an die Themen herangingen Nach ihm sind drei Gleichungen benannt die in der Geodasie eine grosse Rolle spielen die Clairaut Gleichung eine Differentialgleichung zur Berechnung von Gleichgewichtsfiguren deren Dichte nach innen stetig zunimmt das Theorem von Clairaut eine verbluffend einfache Formel zwischen der Abplattung und dem Erdschwerefeld des mittleren Erdellipsoids und der Satz von Clairaut uber geodatische Linien auf Rotationsflachen Seit 1737 war er Fellow der Royal Society of London 1754 wurde er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in St Petersburg 3 Der Mondkrater Clairaut sowie der Asteroid 9592 Clairaut sind nach ihm benannt Schriften BearbeitenRecherches sur les courbes a double courbure Paris 1731 Theorie de la figure de la terre Paris 1743 Theorie de la lune Sankt Petersburg 1752 Recherches sur les cometes des annees 1531 etc St Petersburg 1762 Elemens d Algebre 5 Auflage Paris 1797 Digitalisat Stand Juli 2006 nur Band 2 Anfangsgrunde der Geometrie Hamburg 1773 Digitalisat Siehe auch BearbeitenKarl LederstegerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexis Claude Clairaut Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Alexis Claude Clairaut im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John J O Connor Edmund F Robertson Alexis Claude Clairaut In MacTutor History of Mathematics archive Eintrag zu Clairaut Alexis Claude 1713 1765 im Archiv der Royal Society London Heinz Klaus Strick Alexis Clairaut 1713 1765 Bewegte HimmelskorperEinzelnachweise Bearbeiten Mitglieder der Vorgangerakademien Alexis Claude Clairaut Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 9 Marz 2015 Chronologie de la vie de Clairaut 1713 1765 Ehrenmitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Klero Aleksis Klod Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 24 Februar 2021 russisch Normdaten Person GND 11852092X lobid OGND AKS LCCN n85194999 VIAF 49309588 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Clairaut Alexis ClaudeKURZBESCHREIBUNG franzosischer Mathematiker und PhysikerGEBURTSDATUM 3 Mai 1713GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 17 Mai 1765STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexis Claude Clairaut amp oldid 234948207