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Die Artikel Rotationsflache und Rotationskorper uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Eine Rotationsflache oder Drehflache ist in der Geometrie eine Flache die durch Rotation einer ebenen Kurve des Hauptmeridians um eine in derselben Ebene liegende Gerade die Rotationsachse entsteht Ein einfaches Beispiel ist ein gerader Kreiskegel Er entsteht durch Rotation einer Gerade um eine sie schneidende Rotationsachse Weitere einfache Beispiele sind gerader Kreiszylinder Rotation einer Gerade um eine dazu parallele Achse Kugel Rotation eines Kreises um einen Durchmesser und Torus Rotation eines die Achse nicht schneidenden Kreises Rotationsflachen haben gegenuber anderen Flachen besondere Eigenschaften Rotationsflachen sind rotationssymmetrisch d h die wesentlichen geometrischen Informationen sind schon im Hauptmeridian enthalten Sie haben deswegen relativ einfache analytische Beschreibungen Ein Schnitt mit einer beliebigen Ebene die die Rotationsachse enthalt heisst Meridian und ist immer kongruent zum Hauptmeridian Ein Querschnitt d h ein ebener Schnitt mit einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse ist immer ein Kreis und heisst Breitenkreis Die Meridiane und Breitenkreise sind die Krummumgslinien der Rotationsflache Sie schneiden sich senkrecht und geben in jedem Punkt die Richtungen maximaler und minimaler Normalkrummungen an siehe Torus Rotation eines cos Bogens s u Torus als Rotationsflache Weitere Beispiele Rotationsellipsoid Rotationsparaboloid Rotationshyperboloid Bemerkung Eine Rotationsflache lasst sich auch durch die Rotation einer geeigneten anderen Kurve die nicht mit der Rotationsachse in einer Ebene liegt erzeugen Ein einfaches Beispiel ist das Rotationshyperboloid Es lasst sich durch Rotation einer auf ihr liegenden zur Rotationsachse windschiefen Gerade erzeugen Die erzeugende Gerade ist kein Meridian Der Umriss einer Rotationsflache ist im Allgemeinen kein Meridian oder ein anderer ebener Schnitt siehe Umrisskonstruktion Inhaltsverzeichnis 1 Analytische Beschreibungen 1 1 Meridian in Parameterform 1 2 Meridian in impliziter Form 2 Guldinsche Regeln 2 1 Bei Rotation um die x Achse 2 2 Bei Rotation um die y Achse 3 Parameterform 4 Typen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseAnalytische Beschreibungen Bearbeiten nbsp Rotation eines PunktesDie analytische Beschreibung einer Rotationsflache hangt direkt von der analytischen Beschreibung der rotierten ebenen Kurve des Hauptmeridians ab Im Folgenden wird immer vorausgesetzt dass die z Achse die Rotationsachse ist Lasst man den Punkt r 0 0 z 0 r 0 0 displaystyle r 0 0 z 0 r 0 geq 0 nbsp der x z Ebene um die z Achse rotieren so erhalt man den Kreis r 0 cos f r 0 sin f z 0 0 f lt 2 p displaystyle r 0 cos varphi r 0 sin varphi z 0 0 leq varphi lt 2 pi nbsp mit Radius r 0 displaystyle r 0 nbsp Meridian in Parameterform Bearbeiten nbsp Kegel als Rotationsflache nbsp Ellipsoid als RotationsflacheIn diesem Fall wird vorausgesetzt dass der Hauptmeridian m 0 displaystyle m 0 nbsp die Kurve r t 0 z t t 1 t t 2 displaystyle r t 0 z t t 1 leq t leq t 2 nbsp mit r t 0 displaystyle r t geq 0 nbsp ist Die Parameterform der zugehorigen Rotationsflache ist dann r t cos f r t sin f z t t 1 t t 2 0 f lt 2 p displaystyle r t cos varphi r t sin varphi z t t 1 leq t leq t 2 0 leq varphi lt 2 pi nbsp Fur geometrische Betrachtungen ist es meist wichtig eine Flachennormale zur Verfugung zu haben Unter entsprechenden Differenzierbarkeitsvoraussetzungen ergibt sich fur eine Normale in einem Flachenpunkt r cos f r sin f z displaystyle r cos varphi r sin varphi z nbsp n z cos f z sin f r displaystyle vec n dot z cos varphi dot z sin varphi dot r nbsp Fur den Oberflacheninhalt ergibt sich ohne mogliche Boden und Deckelkreise A 2 p t 1 t 2 r r 2 z 2 d t displaystyle A 2 pi int t 1 t 2 r sqrt dot r 2 dot z 2 dt nbsp Beispiele 1 m 0 r 0 t 0 z 0 1 t 0 t 1 displaystyle m 0 r 0 t 0 z 0 1 t 0 leq t leq 1 nbsp Strecke ergibt den Kegel r 0 t cos f r 0 t sin f z 0 1 t 0 t 1 0 f lt 2 p displaystyle r 0 t cos varphi r 0 t sin varphi z 0 1 t 0 leq t leq 1 0 leq varphi lt 2 pi nbsp mit Grundkreisradius r 0 displaystyle r 0 nbsp und der Hohe z 0 displaystyle z 0 nbsp dd 2 m 0 R a cos t 0 a sin t 0 t 2 p R gt a displaystyle m 0 R a cos t 0 a sin t 0 leq t leq 2 pi R gt a nbsp Kreis ergibt den Torus s Bild R a cos t cos f R a cos t sin f a sin t 0 t 1 0 f lt 2 p displaystyle R a cos t cos varphi R a cos t sin varphi a sin t 0 leq t leq 1 0 leq varphi lt 2 pi nbsp dd 3 m 0 a cos t 0 b sin t 0 t p displaystyle m 0 a cos t 0 b sin t 0 leq t leq pi nbsp Halbellipse ergibt das Rotationsellipsoid a cos t cos f a cos t sin f b sin t 0 t p 0 f lt 2 p displaystyle a cos t cos varphi a cos t sin varphi b sin t 0 leq t leq pi 0 leq varphi lt 2 pi nbsp dd 4 m 0 a cos 2 p t b l c 0 t 0 t h displaystyle m 0 a cos 2 pi tfrac t b l c 0 t 0 leq t leq h nbsp Kosinuskurve ergibt a cos 2 p t b l c cos f a cos 2 p t b l c sin f t 0 t h 0 f lt 2 p displaystyle left a cos 2 pi tfrac t b l c cos varphi a cos 2 pi tfrac t b l c sin varphi t right 0 leq t leq h 0 leq varphi lt 2 pi nbsp Fur das erste Bild Vase wurden folgende Parameter verwendet a 10 b 20 l 100 c 20 h 90 displaystyle a 10 b 20 l 100 c 20 h 90 nbsp dd Meridian in impliziter Form Bearbeiten nbsp Rotationsflache Meridian Cassini KurveIn diesem Fall wird vorausgesetzt dass der Hauptmeridian m 0 displaystyle m 0 nbsp die in der r z Ebene durch die Gleichung f r z 0 displaystyle f r z 0 nbsp mit r 0 displaystyle r geq 0 nbsp implizit gegebene Kurve ist Die implizite Darstellung der zugehorigen Rotationsflache ergibt sich durch die Ersetzung r x 2 y 2 displaystyle r sqrt x 2 y 2 nbsp f x 2 y 2 z 0 displaystyle f sqrt x 2 y 2 z 0 nbsp Eine Flachennormale in einem Flachenpunkt x y z r cos f r sin f z displaystyle x y z r cos varphi r sin varphi z nbsp ist n f r cos f f r sin f f z displaystyle vec n f r cos varphi f r sin varphi f z nbsp Beispiele 1 m 0 z 0 r r 0 z r 0 z 0 0 r 0 z 0 gt 0 0 r r 0 displaystyle m 0 z 0 r r 0 z r 0 z 0 0 r 0 z 0 gt 0 0 leq r leq r 0 nbsp Strecke ergibt den Kegel mit der Gleichungz 0 2 x 2 y 2 r 0 2 z 0 z 2 displaystyle z 0 2 x 2 y 2 r 0 2 z 0 z 2 nbsp dem Grundkreisradius r 0 displaystyle r 0 nbsp und der Hohe z 0 displaystyle z 0 nbsp dd 2 m 0 r R 2 z 2 a 2 0 R gt a gt 0 displaystyle m 0 r R 2 z 2 a 2 0 R gt a gt 0 nbsp Kreis ergibt den Torus mit der Gleichung x 2 y 2 z 2 R 2 a 2 2 4 R 2 x 2 y 2 0 displaystyle x 2 y 2 z 2 R 2 a 2 2 4R 2 x 2 y 2 0 nbsp dd 3 m 0 r 2 z 2 2 2 c 2 r 2 z 2 a 4 c 4 0 a gt 0 c gt 0 displaystyle m 0 r 2 z 2 2 2c 2 r 2 z 2 a 4 c 4 0 a gt 0 c gt 0 nbsp Cassini Kurve ergibt die Flache mit der Gleichung x 2 y 2 z 2 2 2 c 2 x 2 y 2 z 2 a 4 c 4 0 displaystyle x 2 y 2 z 2 2 2c 2 x 2 y 2 z 2 a 4 c 4 0 nbsp Fur das Bild wurde a c 1 displaystyle a c 1 nbsp Lemniskate gewahlt dd Guldinsche Regeln BearbeitenDie erste guldinsche Regel benannt nach dem Schweizer Mathematiker Paul Guldin verkurzt die Berechnungen von Rotationsflachen enorm falls sich die Linien oder Flachenschwerpunkte der rotierenden Objekte unter Ausnutzen der Symmetrien der jeweiligen Aufgabe einfach erkennen lassen Bezeichnungen A displaystyle A nbsp Flacheninhalt L displaystyle L nbsp Lange der erzeugenden Linie Profillinie R displaystyle R nbsp Radius des Schwerpunktkreises r displaystyle r nbsp Radius des rotierenden Kreises Torus Beispiele Der Flacheninhalt M displaystyle M nbsp einer Rotationsflache dessen Rotationsachse die erzeugende Linie nicht schneidet ist gleich dem Produkt aus der Lange der erzeugenden Linie Profillinie und dem Umfang des Kreises Schwerpunktkreis der durch die Rotation des Schwerpunktes der Profillinie erzeugt wird A L 2 p R displaystyle A L cdot 2 pi R nbsp Ausgedruckt in Abhangigkeit von der Funktion f displaystyle f nbsp der erzeugenden Linie ergibt sich der Flacheninhalt als Bei Rotation um die x Achse Bearbeiten A 2 p a b f x 1 f x 2 d x displaystyle A 2 pi int a b f x sqrt 1 left f x right 2 mathrm d x nbsp Mit R y s 1 L L y d L displaystyle textstyle R y s frac 1 L int L y mathrm d L nbsp als y displaystyle y nbsp Koordinate des Linienschwerpunktes der Linie L displaystyle L nbsp und ihrem Linienelement d L displaystyle mathrm d L nbsp findet man A L 2 p R L 2 p 1 L L f x d L 2 p L f x d L displaystyle A L cdot 2 pi R L cdot 2 pi cdot frac 1 L int L f x mathrm d L 2 pi int L f x mathrm d L nbsp was das obige Ergebnis darstellt wenn noch d L d x 2 d y 2 1 d y d x 2 d x displaystyle textstyle mathrm d L sqrt mathrm d x 2 mathrm d y 2 sqrt 1 left frac mathrm d y mathrm d x right 2 mathrm d x nbsp mit den x displaystyle x nbsp Intervallgrenzen a b displaystyle a b nbsp eingesetzt wird Bei Rotation um die y Achse Bearbeiten A 2 p min f a f b max f a f b f 1 y 1 f 1 y 2 d y displaystyle A 2 pi int min f a f b max f a f b f 1 y sqrt 1 left left f 1 y right right 2 mathrm d y nbsp Wie oben bei der Volumenberechnung muss auch hier gegebenenfalls die Rechnung fur die stetigen und streng monotonen Abschnitte von f x displaystyle f x nbsp in denen die Umkehrfunktion existiert separat durchgefuhrt werden Beispiel Oberflache eines Rotationstorus A 2 p r 2 p R 4 p 2 r R displaystyle A 2 pi r cdot 2 pi R 4 pi 2 rR nbsp Parameterform BearbeitenWenn eine Kurve durch ihre Parameterform x t y t displaystyle x t y t nbsp in einem Intervall a b displaystyle a b nbsp definiert wird sind die Flacheninhalte der Rotationsflachen die durch Drehen der Kurve um die x Achse oder die y Achse erzeugt werden gegeben durch 1 A x a b 2 p y d x d t 2 d y d t 2 d t displaystyle A x int a b 2 pi y sqrt left frac mathrm d x mathrm d t right 2 left frac mathrm d y mathrm d t right 2 mathrm d t nbsp A y a b 2 p x d x d t 2 d y d t 2 d t displaystyle A y int a b 2 pi x sqrt left frac mathrm d x mathrm d t right 2 left frac mathrm d y mathrm d t right 2 mathrm d t nbsp Typen BearbeitenRotationsflachen konstanter gaussscher Krummung wurden von Carl Friedrich Gauss und Ferdinand Minding klassifiziert Rotationsflachen mit verschwindender gaussscher Krummung sind die Ebene der Zylinder und der Kegel Rotationsflachen mit positiver gaussscher Krummung sind die Kugeloberflache die Flachen vom Spindeltyp und die Flachen vom Wulsttyp Rotationsflachen mit negativer gaussscher Krummung sind die Pseudosphare die auch als mindingsche Flache bekannt ist die Flachen vom Kegeltyp und die Flachen vom Kehltyp Die Kugeloberflache und die Pseudosphare haben konstante Gausssche Krummung Siehe auch BearbeitenRotationskorper MantelflacheLiteratur BearbeitenW Kuhnel Differentialgeometrie Vieweg Verlag Braunschweig Wiesbaden 2003 ISBN 3 528 17289 4 S 52 Manfredo Perdigao do Carmo Differential Geometry of Curves and Surfaces Prentice Hall Inc Upper Saddle River NJ 1976 ISBN 0 13 212589 7 Kleine Enzyklopadie Mathematik Harri Deutsch Verlag 1977 S 621 Michael Spivak A Comprehensive Introduction to Differential Geometry Band 3 Publish or Perish Press Berkeley 1999 ISBN 0 914098 72 1 Karl Strubecker Differentialgeometrie Band III Sammlung Goschen Band 1180 De Gruyter Berlin 1959 Drehflachen und Regelflachen PDF Datei 777 kB mit Formeln zur Krummungsberechnung und Beispielen von RotationsflachenEinzelnachweise Bearbeiten Ravish R Singh Mukul Bhatt Engineering Mathematics A Tutorial Approach Tata MacGraw Hill Neu Delhi 2010 ISBN 978 0 07 014615 0 S 6 90 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotationsflache amp oldid 227436463