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Dieser Artikel behandelt die geometrische Kugel zu weiteren Bedeutungen siehe Kugel Begriffsklarung Eine Kugel ist in der Geometrie die Kurzbezeichnung fur Kugelflache bzw Kugelkorper Bild einer Kugel mit Langen und Breitenkreisen Inhaltsverzeichnis 1 Differenzierung zwischen Kugelflache und Kugelkorper 2 Kugelschnitte 3 Kurven auf einer Kugel 3 1 Kreise 3 2 Clelia Kurven 3 3 Loxodrome 3 4 Schnitte mit anderen Quadriken 4 Formeln 4 1 Volumen 4 1 1 Kegelherleitung archimedische Herleitung 4 1 2 Alternative Herleitung 4 1 3 Herleitung mit Hilfe der Integralrechnung 4 1 4 Weitere Herleitungen 4 2 Oberflache 4 2 1 Begrundung 4 2 2 Alternative Herleitung mit Hilfe des Kugelvolumens 4 2 3 Alternative Herleitung mit Hilfe des Kugelvolumens und der Differentialrechnung 4 2 4 Herleitung mit Hilfe der Integralrechnung 4 2 5 Herleitung mit Hilfe der Integralrechnung in Kugelkoordinaten 5 Eigenschaften 6 Verallgemeinerung 6 1 Hoherdimensionale euklidische Raume 6 2 Metrische Raume 7 Dichteste Kugelpackung 8 Symbolik 9 Anwendungsbeispiele 9 1 Erde Mond und Mars 9 1 1 Erde 9 1 2 Mond 9 1 3 Mars 9 2 Der Fussball und andere Balle 10 Siehe auch 11 Die Kugel in der Literatur 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseDifferenzierung zwischen Kugelflache und Kugelkorper BearbeitenDie Kugelflache ist die bei der Drehung einer Kreislinie um einen Kreisdurchmesser entstehende Flache Sie ist eine Rotationsflache sowie eine spezielle Flache zweiter Ordnung und wird beschrieben als die Menge der geometrische Ort aller Punkte im dreidimensionalen euklidischen Raum deren Abstand von einem festen Punkt des Raumes gleich einer gegebenen positiven reellen Zahl r r ist Der feste Punkt wird als Mittelpunkt oder Zentrum der Kugel bezeichnet die Zahl r r als Radius der Kugel Die Kugelflache teilt den Raum in zwei getrennte offene Untermengen von denen genau eine konvex ist Diese Menge heisst das Innere der Kugel Die Vereinigungsmenge einer Kugelflache und ihres Inneren heisst Kugelkorper oder Vollkugel auch Ball Die Kugelflache wird auch Kugeloberflache oder Sphare genannt Sowohl Kugelflache als auch Kugelkorper werden oft kurz als Kugel bezeichnet wobei aus dem Zusammenhang klar sein muss welche der beiden Bedeutungen gemeint ist Eine Kugelflache mit Mittelpunkt x 0 y 0 z 0 displaystyle x 0 y 0 z 0 und Radius r r ist die Menge aller Punkte x y z x y z fur die x x 0 2 y y 0 2 z z 0 2 r 2 displaystyle x x 0 2 y y 0 2 z z 0 2 r 2 erfullt ist Kugelkoordinaten und kartesisches KoordinatensystemIn Vektorschreibweise mit x x y z vec x begin pmatrix x y z end pmatrix m x 0 y 0 z 0 vec m begin pmatrix x 0 y 0 z 0 end pmatrix x m x m r 2 displaystyle vec x vec m cdot vec x vec m r 2 x m 2 r 2 vec x vec m 2 r 2 x m 2 r 2 vec x vec m 2 r 2 oder x m r vec x vec m r Die Punkte auf der Kugelflache mit dem Radius r r und dem Zentrum im Ursprung konnen durch Kugelkoordinaten wie folgt parametrisiert werden x r sin 8 cos f x r cdot sin theta cdot cos varphi y r sin 8 sin f y r cdot sin theta cdot sin varphi z r cos 8 z r cdot cos theta mit 0 8 p 0 leq theta leq pi und 0 f lt 2 p 0 leq varphi lt 2 pi Kugelschnitte BearbeitenBringt man eine Ebene mit einer Kugel zum Schnitt entsteht immer ein Kreis Wenn die Ebene den Mittelpunkt der Kugel enthalt nennt man die Schnittlinie Grosskreis andernfalls Kleinkreis Die beiden dabei entstehenden Teilkorper heissen Kugelabschnitt oder Kugelsegment im Falle des Grosskreises Halbkugel Hemisphare Der gekrummte Teil der Oberflache eines Kugelsegments wird Kugelkappe Kugelhaube oder Kugelkalotte genannt Ein Kugelsegment und der Kegel mit dem Schnittkreis als Basis und dem Kugelmittelpunkt als Spitze ergeben einen Kugelausschnitt oder Kugelsektor Zwei parallele die Kugel schneidende nicht beruhrende Ebenen schneiden aus der Kugel eine Kugelschicht heraus Den gekrummten Teil der Oberflache einer Kugelschicht bezeichnet man als Kugelzone Zwei sich schneidende Ebenen deren Schnittgerade teilweise innerhalb der Kugel liegt schneiden aus der Kugel ein Objekt dessen gekrummte Oberflache das Kugelzweieck ist Eine Kugelschale Hohlkugel ist die Differenzmenge zweier konzentrischer Kugeln mit unterschiedlichem Radius Kurven auf einer Kugel Bearbeiten Ebener Schnitt einer Kugel Schnitt Kugel Zylinder 2 KreiseKreise Bearbeiten Der Schnitt einer Ebene mit einer Kugel ist ein Kreis ein Punkt oder leer Ist der Schnitt ein Kreis so lasst er sich in Parameterform x e 0 e 1 cos t e 2 sin t T displaystyle vec x vec e 0 vec e 1 cos t vec e 2 sin t T darstellen s Ebene Schnitt eines Ellipsoids Allerdings kann eine Kugel auch kompliziertere Flachen in einem Kreis schneiden Ein nicht leerer Schnitt einer Kugel mit einer Rotationsflache deren Achse durch den Mittelpunkt der Kugel geht besteht aus Kreisen und oder Punkten Im Bild schneidet eine Kugel einen Zylinder in zwei Kreisen Ware der Radius des Zylinders gleich dem Kugelradius bestunde der Schnitt aus einem Beruhrkreis Ein Rotations Ellipsoid mit demselben Mittelpunkt wie die Kugel und dem Kugelradius als grosser Halbachse wurde die Kugel in zwei Punkten Scheiteln beruhren Diese Eigenschaft wird in der darstellenden Geometrie zur Konstruktion von Punkten der Schnittkurve von Rotationsflachen verwendet siehe Hilfskugelverfahren Kugelspirale mit c 8 displaystyle c 8 Clelia Kurven Bearbeiten Ist die Kugel in Parameterform x r cos 8 cos f r cos 8 sin f r sin 8 T displaystyle vec x r cos theta cos varphi r cos theta sin varphi r sin theta T gegeben so erhalt man Clelia Kurven wenn man f c 8 c gt 0 displaystyle varphi c theta c gt 0 setzt Spezialfalle davon sind vivianische Kurven c 1 displaystyle c 1 und Kugelspiralen c gt 2 displaystyle c gt 2 LoxodromeLoxodrome Bearbeiten Die Kurve auf der Erdkugel welche die Meridiane Langskreise immer unter dem gleichen Winkel schneidet ist eine Loxodrome Sie schlingt sich spiralartig um die Pole die ihre beiden asymptotischen Punkte sind d h sie enthalt nicht die Pole Sie ist keine Kugelspirale im obigen Sinne Es besteht kein einfacher Zusammenhang zwischen den Winkeln f varphi und 8 theta Schnitte mit anderen Quadriken Bearbeiten Schnittkurve Kugel ZylinderWird eine Kugel von einer anderen Quadrik Zylinder Kegel geschnitten so entstehen bei geeigneten Radien Parameter Schnittkurven Beispiel Kugel ZylinderDie Schnittkurve der Kugel mit der Gleichung x 2 y 2 z 2 r 2 displaystyle x 2 y 2 z 2 r 2 und dem Zylinder mit der Gleichung y y 0 2 z 2 a 2 displaystyle y y 0 2 z 2 a 2 besteht aus den Losungen des nicht linearen Gleichungssystems x 2 y 2 z 2 r 2 0 displaystyle x 2 y 2 z 2 r 2 0 y y 0 2 z 2 a 2 0 displaystyle y y 0 2 z 2 a 2 0 s implizite Kurve Bild Formeln BearbeitenSiehe auch Formelsammlung Geometrie Formeln zur Kugel Geometrische Grosse FormelKugelradius r r Kugeldurchmesser d 2 r displaystyle d 2r Umfang Grosskreis U 2 p r p d d A P F d r U 2 pi r pi d color OliveGreen frac mathrm d A mathrm PF mathrm d r Volumen V 4 3 p r 3 1 6 p d 3 r r r 2 x 2 p d x V frac 4 3 pi r 3 frac 1 6 pi d 3 int r r left r 2 x 2 right pi mathrm d x Oberflache A O 4 p r 2 p d 2 d V d r A O 4 pi r 2 pi d 2 color OliveGreen frac mathrm d V mathrm d r Projektionsflache Kugelquerschnitt A P F p r 2 0 r U d r A mathrm PF pi r 2 int 0 r U mathrm d r Hohe Kugelsegment kalotte Kugelschicht nicht mit dem h in der Skizze unten identisch h h Volumen einer Kugelkalotte V K K p h 2 3 3 r h V mathrm KK frac pi h 2 3 3r h Flacheninhalt einer Kugelkalotte A K K 2 p r h 2 p r 2 1 cos a 2 A mathrm KK 2 pi rh 2 pi r 2 left 1 cos frac alpha 2 right Mantelflache einer Kugelschicht A K S 2 p r h 2 p r 2 a b sin x d x displaystyle A mathrm KS 2 pi rh 2 pi r 2 int alpha beta sin x mathrm d x Tragheitsmoment einer Hohlkugel Drehachse durch Mittelpunkt J 2 3 m r 2 J frac 2 3 mr 2 Tragheitsmoment einer Vollkugel Drehachse durch Mittelpunkt J 2 5 m r 2 J frac 2 5 mr 2 Volumen Bearbeiten Das Kugelvolumen ist der Rauminhalt einer Kugel der durch die Kugeloberflache begrenzt wird Kegelherleitung archimedische Herleitung Bearbeiten Herleitung des Kugelvolumens nach CavalieriNach einer Uberlegung des griechischen Mathematikers Archimedes gibt es zu einer Halbkugel mit Radius r r einen Vergleichskorper dessen Volumen mit dem der Halbkugel ubereinstimmt aber einfach zu berechnen ist Dieser Vergleichskorper entsteht dadurch dass man aus einem Zylinder genauer einem geraden Kreiszylinder mit Grundflachenradius r r und Hohe r r einen Kegel genauer einen geraden Kreiskegel mit Grundflachenradius r r und Hohe r r entfernt Zum Nachweis dass die Halbkugel und der Vergleichskorper gleiches Volumen haben kann man das Prinzip von Cavalieri heranziehen Dieses Prinzip beruht auf der Idee die betrachteten Korper in unendlich viele Scheiben infinitesimaler unendlich kleiner Dicke zu zerlegen Eine Alternative zu diesem Verfahren ware die Anwendung der Integralrechnung Nach dem erwahnten Prinzip untersucht man fur beide Korper die Schnittflachen mit den Ebenen die zur jeweiligen Grundflache parallel sind und von dieser einen vorgegebenen Abstand h h haben Im Falle der Halbkugel ist die Schnittflache eine Kreisflache Der Radius s s dieser Kreisflache ergibt sich aus dem Satz des Pythagoras s 2 h 2 r 2 s 2 h 2 r 2 Damit erhalt man fur den Inhalt der Schnittflache A 1 p s 2 p r 2 h 2 p r 2 p h 2 A 1 pi s 2 pi r 2 h 2 pi r 2 pi h 2 Im Falle des Vergleichskorpers ist die Schnittflache dagegen ein Kreisring mit Aussenradius r r und Innenradius h h Der Flacheninhalt dieser Schnittflache ist demzufolge A 2 p r 2 p h 2 A 2 pi r 2 pi h 2 Fur einen beliebigen Abstand h h zur Grundflache stimmen die beiden Schnittflachen also im Flacheninhalt uberein Damit folgt mit dem Prinzip von Cavalieri dass die Halbkugel und der Vergleichskorper das gleiche Volumen haben Das Volumen des Vergleichskorpers und damit auch der Halbkugel lasst sich nun leicht berechnen Man subtrahiert vom Zylindervolumen das Kegelvolumen V Zylinder p r 2 r p r 3 V text Zylinder pi r 2 cdot r pi r 3 V Kegel 1 3 p r 2 r 1 3 p r 3 V text Kegel frac 1 3 pi r 2 cdot r frac 1 3 pi r 3 V Halbkugel V Vergleichskorper p r 3 1 3 p r 3 2 3 p r 3 V text Halbkugel V text Vergleichskorper pi r 3 frac 1 3 pi r 3 frac 2 3 pi r 3 Daher gilt fur das Volumen der Voll Kugel V Kugel 2 V Halbkugel 4 3 p r 3 displaystyle V text Kugel 2 cdot V text Halbkugel frac 4 3 pi r 3 Alternative Herleitung Bearbeiten Die Kugel kann in unendlich viele Pyramiden mit der Hohe r r zerteilt werden Spitzen im Mittelpunkt der Kugel deren gesamte Grundflache der Oberflache der Kugel siehe weiter unten entspricht Damit betragt das gesamte Volumen aller Pyramiden V O r 3 4 p r 2 r 3 4 3 p r 3 V frac O r 3 frac 4 pi r 2 r 3 frac 4 3 pi r 3 Herleitung mit Hilfe der Integralrechnung Bearbeiten Radius im Abstand x x s r 2 x 2 s sqrt r 2 x 2 Kreisflache im Abstand x x A x p s 2 displaystyle A x pi s 2 Volumen der Kugel V V V r r A x d x r r p s 2 d x r r r 2 x 2 p d x r r p r 2 d x r r p x 2 d x displaystyle V int r r A x mathrm d x int r r pi s 2 mathrm d x int r r left r 2 x 2 right pi mathrm d x int r r pi r 2 mathrm d x int r r pi x 2 mathrm d x V p r 2 x r r 1 3 p x 3 r r displaystyle V pi r 2 left x right r r frac 1 3 pi left x 3 right r r V p r 2 r r 1 3 p r 3 r 3 2 p r 3 2 3 p r 3 4 3 p r 3 displaystyle V pi r 2 left r r right frac 1 3 pi left r 3 r 3 right 2 pi r 3 frac 2 3 pi r 3 frac 4 3 pi r 3 Auf die gleiche Art kann man das Volumen eines Kugelsegments V K S displaystyle V mathrm KS der Hohe h h berechnen V K S r h r A x d x p r 2 x r h r 1 3 p x 3 r h r V mathrm KS int r h r A x mathrm d x pi r 2 left x right r h r frac 1 3 pi left x 3 right r h r V K S p r 2 r r h 1 3 p r 3 r h 3 p r 2 h 1 3 p r 3 r 3 3 r 2 h 3 r h 2 h 3 V mathrm KS pi r 2 left r r h right frac 1 3 pi left r 3 r h 3 right pi r 2 h frac 1 3 pi left r 3 r 3 3r 2 h 3rh 2 h 3 right V K S p r 2 h p r 2 h p r h 2 1 3 p h 3 p h 2 3 3 r h V mathrm KS pi r 2 h pi r 2 h pi rh 2 frac 1 3 pi h 3 frac pi h 2 3 3r h Weitere Herleitungen Bearbeiten Eine Kugel mit Radius R R deren Mittelpunkt im Koordinatenursprung liegt lasst sich durch die Gleichung K x 2 y 2 z 2 R 2 K x 2 y 2 z 2 leq R 2 beschreiben wobei x y z x y z die Raumkoordinaten sind Uber die Integralrechnung lasst sich dieses Problem auf zwei Arten losen Wir parametrisieren die Kugel bis auf eine Lebesgue Nullmenge durch x y z r sin ϑ cos f r sin ϑ sin f r cos ϑ 0 r R 0 ϑ p 0 f 2 p begin pmatrix x y z end pmatrix begin pmatrix r sin vartheta cos varphi r sin vartheta sin varphi r cos vartheta end pmatrix qquad 0 leq r leq R 0 leq vartheta leq pi 0 leq varphi leq 2 pi Mit der Funktionaldeterminante det x y z r ϑ f r 2 sin ϑ det frac partial x y z partial r vartheta varphi r 2 sin vartheta ergibt sich das benotigte Volumenelement d V mathrm d V als d V r 2 sin ϑ d r d f d ϑ mathrm d V r 2 sin vartheta mathrm d r mathrm d varphi mathrm d vartheta Das Volumen der Kugel ergibt sich daher als K d V 0 p 0 2 p 0 R r 2 sin ϑ d r d f d ϑ 0 R r 2 d r 0 2 p d f 0 p sin ϑ d ϑ R 3 3 2 p 2 4 3 p R 3 begin aligned int K mathrm d V amp int 0 pi int 0 2 pi int 0 R r 2 sin vartheta mathrm d r mathrm d varphi mathrm d vartheta amp int 0 R r 2 mathrm d r int 0 2 pi mathrm d varphi int 0 pi sin vartheta mathrm d vartheta amp frac R 3 3 cdot 2 pi cdot 2 amp frac 4 3 pi R 3 end aligned Eine weitere Moglichkeit besteht uber die Polarkoordinaten K d V x 2 y 2 R 2 R 2 x 2 y 2 R 2 x 2 y 2 d z d y d x x 2 y 2 R 2 2 R 2 x 2 y 2 d y d x begin aligned int K mathrm d V amp iint limits x 2 y 2 leq R 2 left int limits sqrt R 2 x 2 y 2 sqrt R 2 x 2 y 2 mathrm d z right mathrm d y mathrm d x amp iint limits x 2 y 2 leq R 2 2 sqrt R 2 x 2 y 2 mathrm d y mathrm d x end aligned Nun wird das kartesische Koordinatensystem in das Polarkoordinatensystem transformiert was bedeutet dass die Integration nach dem Wechsel des Koordinatensystems mittels der Variablen f displaystyle varphi und r displaystyle r fortgefuhrt wird anstatt wie zuvor durch x displaystyle x und y displaystyle y Motivation dieser Transformation ist die erhebliche Vereinfachung der Rechnung im weiteren Verlauf Fur das Differential bedeutet das d y d x wird zu r d r d f mathrm d y mathrm d x xrightarrow text wird zu r mathrm d r mathrm d varphi Stichwort Flachenelement K d V 0 2 p 0 R 2 R 2 r 2 r d r d f 2 p 0 R 2 R 2 r 2 r d r 2 p 1 2 3 R 2 r 2 3 r 0 R 4 3 p R 3 begin aligned int K mathrm d V amp int limits 0 2 pi int limits 0 R 2 sqrt R 2 r 2 r mathrm d r mathrm d varphi amp 2 pi int limits 0 R 2 sqrt R 2 r 2 r mathrm d r amp 2 pi 1 frac 2 3 left sqrt R 2 r 2 3 right r 0 R amp frac 4 3 pi R 3 end aligned Weiterer Weg mit Hilfe der Formel fur RotationskorperLasst man ein Flachenstuck um eine feste Raumachse rotieren erhalt man einen Korper mit einem bestimmten Volumen Bei einer Kreisflache entsteht so eine Kugel Anschaulich kann man sich das als eine rotierende Munze vorstellen Die allgemeine Formel fur Rotationskorper die um die x Achse rotieren ergibt V p a b f x 2 d x p a b y 2 d x V pi int a b f x 2 mathrm d x pi int a b y 2 mathrm d x Die Gleichung fur den Kreis ist x x M 2 y y M 2 r 2 x x M 2 y y M 2 r 2 mit Mittelpunkt M x M y M 0 0 M begin pmatrix x M y M end pmatrix begin pmatrix 0 0 end pmatrix Eingesetzt in die Gleichung fur den Kreis erhalten wir x 2 y 2 r 2 y 2 r 2 x 2 x 2 y 2 r 2 Leftrightarrow y 2 r 2 x 2 Durch Einsetzen in die Formel fur Drehkorper um die x Achse erhalt man V Kugel p r r r 2 x 2 d x p r 2 x 1 3 x 3 r r p r 3 1 3 r 3 p r 2 r 1 3 r 3 p 2 3 r 3 2 3 r 3 4 3 p r 3 displaystyle begin aligned V text Kugel amp pi int r r left r 2 x 2 right mathrm d x amp pi left r 2 x frac 1 3 x 3 right r r amp pi left r 3 frac 1 3 r 3 right pi left r 2 cdot r frac 1 3 r 3 right amp pi left left frac 2 3 r 3 right left frac 2 3 r 3 right right amp frac 4 3 pi r 3 end aligned Oberflache Bearbeiten Die Kugeloberflache ist die zweidimensionale Flache die den Rand der Kugel bildet Sie ist also die Menge aller Punkte deren Abstand zum Kugelmittelpunkt einen festen Wert r r hat Sie ist eine geschlossene zweidimensionale Mannigfaltigkeit Ihr Flacheninhalt ist A 4 p r 2 displaystyle A 4 pi r 2 und damit gleich gross wie der der Mantelflache des Kreiszylinders der die Kugel umhullt Die Kugel hat bei gegebenem Volumen die kleinste Oberflache und damit das kleinste A V Verhaltnis aller moglichen Korper Begrundung Bearbeiten Tangente an einer Kugel Seitenansicht d Hohe einer Schicht r Radius der Kugel c Lange eines Feldes x Abstand des Tangentialpunktes von der Mittelachse KugelansichtTeilt man eine Kugel auf in Schichten mit einer Hohe von jeweils d d und Meridiane die am Aquator ebenfalls den Abstand d d zueinander habenund lasst man d d nach 0 displaystyle 0 streben so ist die Lange c c jedes Feldes umgekehrt proportional zu x x also zu seinem Abstand von der Mittelachse Dies wird aus der oberen Zeichnung rechts deutlich x x ist der Abstand des Tangentialpunktes zur Mittelachse Die Tangente liegt senkrecht zur Speiche r r und die beiden rechtwinkligen Dreiecke sind einander ahnlich Demnach gilt c r x d c frac r x d dd Die Breite jedes Feldes hingegen ist proportional zu x x Dies ergibt sich direkt aus der unteren Zeichnung Ansicht von oben Die Lange multipliziert mit der Breite ist demzufolge stets gleich gross d h alle viereckigen Felder haben denselben Flacheninhalt Der Flacheninhalt am Aquator betragt d 2 d 2 c d displaystyle c cdot d wobei c c gegen d d strebt da r x displaystyle frac r x am Aquator schneller gegen 1 1 strebt als d d gegen 0 displaystyle 0 Da alle Felder also den Inhalt d 2 d 2 haben und es insgesamt Anzahl der Felder in horizontaler Richtung multipliziert mit der Anzahl der Felder in vertikaler Richtung also Umfang d Durchmesser d 2 p r 2 r d 2 frac text Umfang d cdot frac text Durchmesser d frac 2 pi r cdot 2r d 2 Felder gibt betragt der Gesamtflacheninhalt aller Felder A 4 p r 2 displaystyle A 4 pi r 2 Alternative Herleitung mit Hilfe des Kugelvolumens Bearbeiten Eine Kugel kann man sich aus unendlich vielen infinitesimalen unendlich kleinen Pyramiden zusammengesetzt vorstellen Die Grundflachen dieser Pyramiden ergeben zusammen die Kugeloberflache die Hohen der Pyramiden sind jeweils gleich dem Kugelradius r r Da das Pyramiden Volumen durch die Formel V P 1 3 G h V P tfrac 1 3 Gh gegeben ist gilt eine entsprechende Beziehung fur das Gesamtvolumen aller Pyramiden also das Kugelvolumen V 1 3 A O r displaystyle V frac 1 3 A O r A O displaystyle A O Gesamtoberflache der Kugel Wegen V 4 3 p r 3 V tfrac 4 3 pi r 3 ergibt sich 4 3 p r 3 1 3 A O r displaystyle frac 4 3 pi r 3 frac 1 3 A O r A O 4 p r 2 A O 4 pi r 2 Alternative Herleitung mit Hilfe des Kugelvolumens und der Differentialrechnung Bearbeiten Da das Kugelvolumen mit V 4 3 p r 3 V frac 4 3 pi r 3 definiert ist und andererseits die Oberflache eine Veranderung des Volumens laut A O d V d r 4 p r 2 A O frac mathrm d V mathrm d r 4 pi r 2 ist ergibt sich die Oberflachenformel sofort aus der Ableitung der Volumenformel Herleitung mit Hilfe der Integralrechnung Bearbeiten Aus der ersten Guldin schen Regel A O 2 p a b f x 1 f x 2 d x displaystyle A O 2 pi int limits a b f x sqrt 1 f x 2 mathrm d x fur die Mantelflache eines Rotationskorpers ergibt sich A O 2 p r r r 2 x 2 1 x r 2 x 2 2 d x 2 p r r r 2 x 2 r 2 r 2 x 2 d x 2 p r r r d x 2 p r r r 1 d x 4 p r 2 displaystyle begin aligned A O amp 2 pi int limits r r sqrt r 2 x 2 sqrt 1 left frac x sqrt r 2 x 2 right 2 mathrm d x amp 2 pi int limits r r sqrt r 2 x 2 sqrt frac r 2 r 2 x 2 mathrm d x amp 2 pi int limits r r r mathrm d x amp 2 pi r int limits r r 1 mathrm d x amp 4 pi r 2 end aligned Herleitung mit Hilfe der Integralrechnung in Kugelkoordinaten Bearbeiten Fur das Flachenelement auf Flachen r r konstant gilt in Kugelkoordinaten d A r 2 sin 8 d 8 d f displaystyle mathrm d A r 2 sin theta mathrm d theta mathrm d varphi Damit lasst sich die Oberflache einfach berechnen A O 0 2 p 0 p 1 d A 0 2 p 0 p r 2 sin 8 d 8 d f 2 p r 2 0 p sin 8 d 8 4 p r 2 displaystyle begin aligned A O amp int limits 0 2 pi int limits 0 pi 1 mathrm d A amp int limits 0 2 pi int limits 0 pi r 2 sin theta mathrm d theta mathrm d varphi amp 2 pi r 2 int limits 0 pi sin theta mathrm d theta amp 4 pi r 2 end aligned Eigenschaften Bearbeiten Das Verhaltnis des Volumens einer Kugel V K V K mit Radius r r zum Volumen eines ihr umbeschriebenen Zylinders V Z displaystyle V Z ist V K V Z 4 3 1 2 displaystyle V K V Z frac 4 3 cdot frac 1 2 V K V Z 2 3 displaystyle Rightarrow V K V Z 2 3 Die Kugel besitzt unendlich viele Symmetrieebenen namlich die Ebenen durch den Kugelmittelpunkt Ferner ist die Kugel drehsymmetrisch bezuglich jeder Achse durch den Mittelpunkt und jedes Drehwinkels und punktsymmetrisch bezuglich ihres Mittelpunktes Die Kugel besitzt weder Kanten noch Ecken Ihre Oberflache lasst sich nicht verzerrungsfrei in der Ebene ausbreiten Die Kartographie ist davon betroffen siehe dazu auch den Artikel Kartennetzentwurf In der Differentialgeometrie hat eine Kugel mit Radius r r an jedem Punkt der Oberflache die gausssche Krummung 1 r 2 tfrac 1 r 2 Auch hieraus folgt dass die Kugel nicht verzerrungsfrei auf die Ebene Krummung 0 abgebildet werden kann Die kurzeste Entfernung zwischen zwei Punkten auf der Oberflache der Kugel Geodate liegt auf einem Grosskreis also einem Kreis durch den Mittelpunkt der Kugel Geodaten auf der Erdkugel liegen zum Beispiel auf den Langenkreisen nicht aber auf den Breitenkreisen mit Ausnahme des Aquators Durch die stereografische Projektion kann die Kugel bis auf den Nordpol bijektiv auf die Ebene abgebildet werden Dadurch kann z B der Vier Farben Satz auf die Kugel ubertragen werden Durch die umgekehrte Abbildung kann die Ebene bijektiv auf die Kugeloberflache ohne Nordpol abgebildet werden der Nordpol steht dann fur den unendlich fernen Punkt In der Funktionentheorie wird auf diese Art die komplexe Zahlenebene auf die Kugel ubertragen riemannsche Zahlenkugel sie ist damit eine kompakte riemannsche Flache vom Geschlecht 0 Die Kugel hat die kleinste Oberflache von allen Korpern mit einem vorgegebenen Volumen Von allen Korpern mit vorgegebener Oberflache umschliesst sie das grosste Volumen Aus diesem Grund tritt die Kugel auch in der Natur auf Blasen siehe Seifenblase und Wassertropfen sind Kugeln ohne Berucksichtigung der Gravitation weil die Oberflachenspannung versucht die Oberflache zu minimieren Planeten sind naherungsweise Kugeln weil sie bei ihrer Entstehung flussig waren und die Kugel die Form mit der grossten Gravitationsbindungsenergie ist Die mathematische Kugel ist eine Idealform In der Natur auftretende Kugeln haben stets nur naherungsweise Kugelform Das Verhaltnis des Volumens einer Kugel mit Radius r r zum Volumen des umbeschriebenen Zylinders Radius r r Hohe h h 2 r 2r siehe Bild ist 2 3 displaystyle 2 3 Das sowie die Oberflachen und Volumenformeln waren bereits dem Griechen Archimedes in der Antike bekannt Eine Kugel kann auch als Rotationskorper aufgefasst werden Lasst man eine Halbkreisflache um ihren Durchmesser rotieren so entsteht dadurch eine Kugel Wird der Kreis durch eine Ellipse ersetzt die um eine ihrer Achsen rotiert ergibt sich ein Rotationsellipsoid auch Spharoid genannt Die Kugel rollt auf einer schiefen Ebene selbsttatig abwarts oder sie kann auf einer Flache durch aussere Krafteinwirkung in allen Richtungen gerollt werden In der Technik findet man industriell gefertigte geschliffene Kugeln schon seit dem 19 Jahrhundert in Rillenkugellagern Verallgemeinerung BearbeitenHoherdimensionale euklidische Raume Bearbeiten Der Begriff der Kugel lasst sich auf Raume anderer Dimension ubertragen Analog zur dreidimensionalen Vollkugel ist fur eine naturliche Zahl n n eine n n dimensionale Kugel definiert als Menge aller Punkte des n n dimensionalen euklidischen Raumes deren Abstand zu einem gegebenen Punkt dem Mittelpunkt kleiner gleich einer positiven reellen Zahl r r dem Radius ist Den Rand der n n dimensionalen Kugel also die Menge aller Punkte deren Abstand vom Mittelpunkt gleich r r ist bezeichnet man als n 1 n 1 dimensionale Sphare oder kurz n 1 n 1 Sphare Wenn man ohne weitere Angaben von der n n dimensionalen Kugel spricht meint man meist die n n dimensionale Einheitskugel in diesem Fall liegt der Mittelpunkt im Ursprung des Koordinatensystems und der Radius ist gleich 1 Nach dieser Definition ist eine dreidimensionale Kugel also eine gewohnliche Kugel ihre Oberflache entspricht einer 2 Sphare Eine zweidimensionale Kugel ist eine Kreisflache der zugehorige Kreisrand eine 1 Sphare Eine eindimensionale Kugel schliesslich ist eine Strecke wobei die beiden Streckenendpunkte als 0 Sphare aufgefasst werden konnen Hinweis Diese Begriffe werden nicht einheitlich verwendet Spharen im Sinne der hier gegebenen Definition werden zuweilen Kugeln genannt Ausserdem sprechen manche Autoren von n n Spharen wenn sie n 1 n 1 dimensionale Spharen im n n dimensionalen Raum meinen Das n n dimensionale Volumen einer n n dimensionalen Kugel mit dem Radius r r ist V n r r n p n 2 G n 2 1 displaystyle V n r r n frac pi n 2 Gamma frac n 2 1 Hier ist G Gamma die Gammafunktion eine kontinuierliche Erweiterung der Fakultat Die Schnittflache einer n n dimensionalen Kugel im n n dimensionalen euklidischen Raum mit einer n 1 n 1 dimensionalen Hyperebene ist eine n 1 n 1 dimensionale Kugel mit dem Radius r 2 x 2 displaystyle sqrt r 2 x 2 wobei x x der Abstand der Hyperebene vom Mittelpunkt der Kugel ist Das Volumen der n n dimensionalen Kugel ist daher das Integral uber allen parallelen Schnittflachen V n r r r V n 1 r 2 x 2 d x r n 1 r r V n 1 1 x r 2 d x displaystyle V n r int r r V n 1 left sqrt r 2 x 2 right mathrm d x r n 1 int r r V n 1 left sqrt 1 left frac x r right 2 right mathrm d x Aus der Substitution t x r displaystyle t tfrac x r folgt V n r r n 1 1 V n 1 1 t 2 d t r n V n 1 displaystyle V n r r n int 1 1 V n 1 left sqrt 1 t 2 right dt r n V n 1 Also ist das Volumen V n r displaystyle V n r proportial zu r n displaystyle r n Mit vollstandige Induktion uber n n folgt dass das Volumen fur alle Dimensionen n n proportial zu r n displaystyle r n ist Den n 1 n 1 dimensionalen Inhalt der n 1 n 1 dimensionalen Oberflache also der n 1 n 1 Sphare erhalt man durch Ableitung des Volumens nach dem Radius O n r n r n 1 p n 2 G n 2 1 2 r n 1 p n 2 G n 2 displaystyle O n r nr n 1 frac pi n 2 Gamma frac n 2 1 2r n 1 frac pi n 2 Gamma frac n 2 Volumen und Oberflachen von Einheitskugeln in n n DimensionenFur eine Einheitskugel in n n Dimensionen findet man also folgende Volumen und Oberflacheninhalte Dimensionen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 n 2m n 2m 1Volumen 2 p pi 4 p 3 frac 4 pi 3 p 2 2 frac pi 2 2 8 p 2 15 frac 8 pi 2 15 p 3 6 frac pi 3 6 16 p 3 105 frac 16 pi 3 105 p 4 24 frac pi 4 24 32 p 4 945 frac 32 pi 4 945 p 5 120 frac pi 5 120 p m m displaystyle frac pi m m 2 m 1 p m 1 3 2 m 1 displaystyle frac 2 m 1 pi m 1 cdot 3 cdot ldots cdot 2m 1 Oberflache 2 2 p 2 pi 4 p 4 pi 2 p 2 2 pi 2 8 p 2 3 frac 8 pi 2 3 p 3 pi 3 16 p 3 15 frac 16 pi 3 15 p 4 3 frac pi 4 3 32 p 4 105 frac 32 pi 4 105 p 5 12 frac pi 5 12 2 p m m 1 displaystyle frac 2 pi m m 1 2 m 1 p m 1 3 2 m 1 displaystyle frac 2 m 1 pi m 1 cdot 3 cdot ldots cdot 2m 1 Eine n n Sphare ist ein Beispiel einer kompakten n n Mannigfaltigkeit Metrische Raume Bearbeiten Den Begriff der Kugel kann man auf alle Raume verallgemeinern in denen man einen Abstandsbegriff hat das sind die metrischen Raume Ist X d X d ein metrischer Raum a X a in X und r R r in mathbb R r gt 0 r gt 0 so nennt man B a r x X d a x lt r B a r x in X mid d a x lt r die offene Kugel mit Mittelpunkt a a und Radius r r 1 Die Menge B a r x X d a x r overline B a r x in X mid d a x leq r heisst abgeschlossene Kugel Manche Autoren schreiben auch U a r U a r fur die offenen und B a r B a r fur die abgeschlossenen Kugeln 2 Andere Schreibweisen fur die offenen Kugeln sind B r a B r a und U r a U r a Dichteste Kugelpackung Bearbeiten Hauptartikel Dichteste Kugelpackung Dichteste Kugelpackunggrau unterste Schicht A Schicht gelb und rot B Schicht oder C Schicht hier als zweite Schicht allgemein in beliebiger Reihenfolge als zweite oder dritte Schicht Die dichteste Kugelpackung ist diejenige gegenseitige Anordnung gleich grosser Kugeln die den kleinsten Raum beansprucht Der leere Raum zwischen den dichtest gepackten Kugeln nimmt nur etwa 26 des Gesamtraumes ein bzw die Packungsdichte betragt etwa 74 3 4 p 3 2 0 740 48 74 displaystyle frac pi 3 sqrt 2 approx 0 74048 approx 74 Diese Anordnung kann auf zweierlei Art beschrieben werden Sie besteht aus ebenen Schichten aus sich beruhrenden Kugeln von denen jede von sechs benachbarten Kugeln und von je drei Kugeln aus der Schicht daruber und aus der darunter beruhrt wird 5 oder von denen jede von vier benachbarten Kugeln und von je vier Kugeln aus der Schicht daruber und aus der darunter beruhrt wird Die erste der beiden Beschreibungen ist die bevorzugt gebrauchte Die darin enthaltene Schicht wird als hexagonale regelmassig sechseckige Kugel Schicht die im zweiten Fall als tetragonale quadratische Kugel Schicht bezeichnet Symbolik BearbeitenDie Kugelform gilt seit altersher als vollkommene Form Erst seit dem Aufkommen der Drechseltechniken war sie zumindest aus Holz oder weichem Stein nahezu perfekt herzustellen Spater wurde sie zu einem Sinnbild der Unendlichkeit manchmal auch des Kosmos Mit dem Aufkommen von Feuerwaffen wurden Kanonen und Gewehrkugeln immer mehr auch zu einem Inbegriff von Starke und Macht siehe auch Kugel Heraldik Im Bereich der Waffentechnik benutzt man den Begriff Kugel auch heute noch fur Buchsenmunition obwohl diese oft nicht mehr die geometrische Form einer Kugel aufweisen 6 7 8 Anwendungsbeispiele BearbeitenErde Mond und Mars Bearbeiten Die Erde der Mond und der Mars haben annahernd die Form einer Kugel Erde Bearbeiten Die Erde hat den mittleren Durchmesser 12742 km also den mittleren Radius r 6371 k m displaystyle r 6371 mathrm km Die Masse der Erde betragt etwa 5 9724 1024 kg Daraus ergibt sich mithilfe der oben genannten Formeln fur das Volumen die mittlere Dichte und die Oberflache Volumen V 4 3 p r 3 4 3 p 6371 k m 3 1 083 2 10 12 k m 3 displaystyle V frac 4 3 cdot pi cdot r 3 frac 4 3 cdot pi cdot 6371 mathrm km 3 approx 1 0832 cdot 10 12 mathrm km 3 Mittlere Dichte r m V 5 972 4 10 24 k g 1 083 2 10 12 k m 3 5 972 4 10 24 k g 1 083 2 10 21 m 3 5514 k g m 3 displaystyle rho frac m V frac 5 9724 cdot 10 24 mathrm kg 1 0832 cdot 10 12 mathrm km 3 frac 5 9724 cdot 10 24 mathrm kg 1 0832 cdot 10 21 mathrm m 3 approx 5514 mathrm kg mathrm m 3 Die Erde hat also im Durchschnitt eine etwa funfeinhalb Mal so hohe Dichte wie Wasser unter Standardbedingungen Oberflache A 4 p r 2 4 p 6371 k m 2 5 101 10 8 k m 2 displaystyle A 4 cdot pi cdot r 2 4 cdot pi cdot 6371 mathrm km 2 approx 5 101 cdot 10 8 mathrm km 2 Mond Bearbeiten Der Mond hat den mittleren Durchmesser 3474 km also den mittleren Radius r 1737 k m displaystyle r 1737 mathrm km Die Masse des Mondes betragt etwa 7 346 1022 kg Daraus ergibt sich Volumen V 4 3 p r 3 4 3 p 1737 k m 3 2 195 8 10 10 k m 3 displaystyle V frac 4 3 cdot pi cdot r 3 frac 4 3 cdot pi cdot 1737 mathrm km 3 approx 2 1958 cdot 10 10 mathrm km 3 Das ist etwa 2 0 Prozent des Volumens der Erde Mittlere Dichte r m V 7 346 10 22 k g 2 195 8 10 10 k m 3 7 346 10 22 k g 2 195 8 10 19 m 3 3345 k g m 3 displaystyle rho frac m V frac 7 346 cdot 10 22 mathrm kg 2 1958 cdot 10 10 mathrm km 3 frac 7 346 cdot 10 22 mathrm kg 2 1958 cdot 10 19 mathrm m 3 approx 3345 mathrm kg mathrm m 3 Der Mond hat also im Durchschnitt eine gut 3 3 Mal so hohe Dichte wie Wasser unter Standardbedingungen Oberflache A 4 p r 2 4 p 1737 k m 2 3 793 10 7 k m 2 displaystyle A 4 cdot pi cdot r 2 4 cdot pi cdot 1737 mathrm km 2 approx 3 793 cdot 10 7 mathrm km 2 Das ist etwa 7 4 Prozent der Oberflache der Erde Mars Bearbeiten Der Mars hat den mittleren Durchmesser 6780 km also den mittleren Radius r 3390 k m displaystyle r 3390 mathrm km Die Masse des Mars betragt etwa 6 417 1023 kg Daraus ergibt sich Volumen V 4 3 p r 3 4 3 p 3390 k m 3 1 631 8 10 11 k m 3 displaystyle V frac 4 3 cdot pi cdot r 3 frac 4 3 cdot pi cdot 3390 mathrm km 3 approx 1 6318 cdot 10 11 mathrm km 3 Das ist etwa 15 1 Prozent des Volumens der Erde Mittlere Dichte r m V 6 417 10 23 k g 1 631 8 10 11 k m 3 6 417 10 23 k g 1 631 8 10 20 m 3 3933 k g m 3 displaystyle rho frac m V frac 6 417 cdot 10 23 mathrm kg 1 6318 cdot 10 11 mathrm km 3 frac 6 417 cdot 10 23 mathrm kg 1 6318 cdot 10 20 mathrm m 3 approx 3933 mathrm kg mathrm m 3 Der Mars hat also im Durchschnitt eine knapp vier Mal so hohe Dichte wie Wasser unter Standardbedingungen Oberflache A 4 p r 2 4 p 3390 k m 2 1 448 10 8 k m 2 displaystyle A 4 cdot pi cdot r 2 4 cdot pi cdot 3390 mathrm km 2 approx 1 448 cdot 10 8 mathrm km 2 Das ist etwa 28 4 Prozent der Oberflache der Erde Der Fussball und andere Balle Bearbeiten Ein Fussball hat einen Radius von etwa 10 8 Zentimetern und eine Masse von etwa 410 Gramm Ein Fussball ist kugelformig und hat einen Umfang von etwa 68 Zentimetern also einen Radius von r 68 c m 2 p 10 8 c m displaystyle r frac 68 mathrm cm 2 cdot pi approx 10 8 mathrm cm Die Masse eines Fussballs betragt etwa 410 Gramm Daraus ergibt sich Volumen V 4 3 p r 3 4 3 p 10 8 c m 3 5 28 10 3 c m 3 5 28 10 3 m 3 displaystyle V frac 4 3 cdot pi cdot r 3 frac 4 3 cdot pi cdot 10 8 mathrm cm 3 approx 5 28 cdot 10 3 mathrm cm 3 5 28 cdot 10 3 mathrm m 3 Mittlere Dichte r m V 410 g 5 28 10 3 m 3 0 41 k g 5 28 10 3 m 3 78 k g m 3 displaystyle rho frac m V frac 410 mathrm g 5 28 cdot 10 3 mathrm m 3 frac 0 41 mathrm kg 5 28 cdot 10 3 mathrm m 3 approx 78 mathrm kg mathrm m 3 Die folgende Tabelle zeigt den Umfang das Volumen die Masse und die mittlere Dichte ungefahre Werte von verschiedenen Ballen im Vergleich Umfang Volumen Masse Mittlere DichteFussball 68 cm 5 28 10 3 m3 410 g 78 kg m3Handball 58 cm 3 29 10 3 m3 425 g 129 kg m3Basketball 74 9 cm 7 10 10 3 m3 567 g 80 kg m3Volleyball 65 cm 4 64 10 3 m3 260 g 56 kg m3Tennisball 20 5 cm 0 146 10 3 m3 56 7 g 388 kg m3Tischtennisball 12 6 cm 0 0335 10 3 m3 2 7 g 81 kg m3Golfball 13 4 cm 0 0407 10 3 m3 45 9 g 1128 kg m3Billardkugel 18 0 cm 0 0980 10 3 m3 170 g 1735 kg m3Siehe auch BearbeitenGrosskreis Sphare Mathematik Spharische Geometrie Spharische Trigonometrie Kugeldreieck Kugelsegment Kugel Darstellende Geometrie Die Kugel in der Literatur BearbeitenIm Roman Kryonium Die Experimente der Erinnerung von Matthias A K Zimmermann steht die Formel zur Berechnung eines Kugelvolumens 4 3 p r im Zentrum der Geschichte sie wird dem Leser anschaulich erlautert Der Roman ist Archimedes 9 gewidmet der diese Formel hergeleitet hatte Die Hauptfigur gerat in eine Welt des Vergessens und der Dunkelheit die sich aus zahlreichen Elementen der Mathematik zusammensetzt Die Geschichte dreht sich um eine verwunschene 1001 teilige Schneekugelsammlung welche die geheimnisvollen Vorgange auf einem Schloss lenkt In dem Roman lassen sich unterschiedliche Verweise auf die Mathematik finden wie beispielsweise ein Winterwald der wie ein Mobiusband gekrummt ist ein Ungeheuer aus Fraktal ein Kartesisches Koordinatensystem Zahlenpalindrome Lateinische Quadrate das Dualsystem Leonhard Euler und Ada Lovelace 10 11 Literatur BearbeitenYann Rocher Hrsg Globes Architecture et sciences explorent le monde Norma Cite de l architecture Paris 2017 Rainer Maroska Achim Olpp Claus Stockle Hartmut Wellstein Schnittpunkt 10 Mathematik Ernst Klett Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 12 741050 6 Fischer Kaul Mathematik fur Physiker 4 Auflage Springer ISBN 978 3 662 53968 2 Weblinks Bearbeiten Commons Kugel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Kugel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Kugel Zitate Wolfram MathWorld Sphere Alles zum Thema Kugel Java Applet zum Kugelvolumen erfordert Installation von Java 1 4 Herleitung der Volumenformel fur Kugeln mit Hilfe des Prinzips von CavalieriEinzelnachweise Bearbeiten Boto von Querenburg Mengentheoretische Topologie Springer Verlag Berlin Heidelberg 1976 Definition 1 3 3 Auflage 2001 ISBN 3 540 67790 9 Herbert Federer Geometric Measure Theory Springer Verlag Berlin Heidelberg 1969 2 8 1 te c science com gemeinsame Herleitung der Packungsdichte fur kubisch flachenzentriertes und hexagonal dichtest gepacktes Gitter gemeinsam Siegfried Wetzel Dichteste Kugelpackung 8 Die kristallographischen Elementarzellen und ihre Packungsdichten getrennte Berechnung fur kubisch flachenzentrierte und hexagonale Elementarzelle Toth Laszlo Fejes Dichteste Kugelpackung Abhandlungen der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft Band 27 1977 S 319 Walter Biertumpel amp Hanns Joachim Kohler Eduard Kettner Jagdwaffenkunde 4 Auflage RIW Verlag Okahandja GmbH Duisburg 1984 ISBN 3 923270 02 X Wolfgang Rausch Alles uber Jagdwaffen in Theorie amp Praxis 4 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1988 ISBN 3 7168 1324 9 Wolfgang Rausch Alles uber Munition fur Jagdwaffen in Theorie und Praxis 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1980 ISBN 3 87943 710 6 Literaturkritik de Hinweis auf Archimedes von Syrakus Berliner Gazette In der Schneekugel Wie Literatur virtuelle Raume erinnern erschaffen und neu vermessen kann Aargauer Zeitung Gefangen in der unendlichen VirtualitatNormdaten Sachbegriff GND 4165914 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kugel amp oldid 235238515