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Die vollstandige Induktion ist eine mathematische Beweismethode nach der eine Aussage fur alle naturlichen Zahlen bewiesen wird die grosser oder gleich einem bestimmten Startwert sind Da es sich um unendlich viele Zahlen handelt kann eine Herleitung nicht fur jede Zahl einzeln erbracht werden Sie ist ein deduktives Verfahren Der Beweis dass die Aussage A n displaystyle operatorname A n fur alle n n 0 displaystyle n geq n 0 n 0 displaystyle n 0 meist 1 oder 0 gilt wird dabei in zwei Etappen durchgefuhrt Im Induktionsanfang wird die Gultigkeit der Aussage A n 0 displaystyle operatorname A n 0 fur eine kleinste Zahl n 0 displaystyle n 0 gezeigt Im Induktionsschritt wird fur ein beliebiges n n 0 displaystyle n geq n 0 die Gultigkeit der Aussage A n 1 displaystyle operatorname A n 1 aus der Gultigkeit von A n displaystyle operatorname A n geschlussfolgert Oder weniger formal formuliert Induktionsanfang Es wird bewiesen dass die Aussage fur die kleinste Zahl den Startwert gilt Induktionsschritt Folgendes wird bewiesen Gilt die Aussage fur eine beliebige Zahl so gilt sie auch fur deren Nachfolger Ausgehend vom Beweis fur den Startwert erledigt der Induktionsschritt den Beweis fur alle naturlichen Zahlen oberhalb des Startwertes Dieses Beweisverfahren ist von grundlegender Bedeutung fur die Arithmetik und Mengenlehre und damit fur alle Gebiete der Mathematik Inhaltsverzeichnis 1 Aussageformen 2 Veranschaulichung 3 Etymologie und Geschichte 4 Definition 5 Die Axiomatik der naturlichen Zahlen durch Peano 6 Das Axiom der vollstandigen Induktion 7 Beispiele 7 1 Gausssche Summenformel 7 2 Summe ungerader Zahlen Maurolicus 1575 7 3 Bernoullische Ungleichung 7 4 Pferde Paradox 8 Induktionsvarianten 8 1 Induktion mit beliebigem Anfang 8 2 Starke Induktion 8 2 1 Induktion mit mehreren Vorgangern 8 2 2 Formale Definition 8 3 Induktion mit Vorwarts Ruckwarts Schritten 8 4 Weitere Induktionsvarianten 9 Rekursive oder induktive Definition 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseAussageformen BearbeitenDie vollstandige Induktion befasst sich mit der Gultigkeit von Aussageformen A n displaystyle operatorname A n nbsp Beispiel Siehe Gausssche Summenformel A n 1 2 3 n n n 1 2 displaystyle operatorname A n 1 2 3 dots n tfrac n cdot n 1 2 nbsp fur n 1 displaystyle n geq 1 nbsp Wenn man Werte fur n N displaystyle n in mathbb N nbsp einsetzt erhalt man Aussagen die wahr oder falsch sind A 1 1 1 1 1 2 displaystyle operatorname A 1 1 tfrac 1 cdot 1 1 2 nbsp A 2 1 2 2 2 1 2 displaystyle operatorname A 2 1 2 tfrac 2 cdot 2 1 2 nbsp A 3 1 2 3 3 3 1 2 displaystyle operatorname A 3 1 2 3 tfrac 3 cdot 3 1 2 nbsp displaystyle vdots nbsp Die Aussagen im obigen Beispiel sind offensichtlich alle wahr Da man das nicht fur alle unendlich viele Zahlen nachrechnen kann bedarf es eines besonderen Beweisverfahrens Dieses liefert die vollstandige Induktion Die Aussageform A n displaystyle operatorname A n nbsp ist allgemeingultig wenn sie fur alle n N displaystyle n in mathbb N nbsp wahr ist Um die Allgemeingultigkeit der Aussageform A n displaystyle operatorname A n nbsp zu beweisen zeigt man Folgendes A 1 displaystyle operatorname A 1 nbsp Induktionsanfang und aus der Aussage der Induktionsannahme A n displaystyle operatorname A n nbsp folgt stets die Aussage A n 1 displaystyle operatorname A n 1 nbsp und zwar fur alle n N displaystyle n in mathbb N nbsp Das ist der Induktionsschritt 1 Veranschaulichung Bearbeiten nbsp Vollstandige Induktion als Dominoeffekt mit unendlich vielen SteinenDie Methode der vollstandigen Induktion ist mit dem Dominoeffekt vergleichbar Wenn der erste Dominostein fallt und durch jeden fallenden Dominostein der nachste umgestossen wird wird schliesslich jeder Dominostein der unendlich lang gedachten Kette irgendwann umfallen Die Allgemeingultigkeit einer Aussageform A n displaystyle operatorname A n nbsp ist fur n 1 2 3 displaystyle n 1 2 3 ldots nbsp bewiesen wenn A 1 displaystyle operatorname A 1 nbsp gultig ist der erste Stein fallt um und wenn zusatzlich gilt A n A n 1 displaystyle operatorname A n Rightarrow operatorname A n 1 nbsp fur n 1 2 3 displaystyle n 1 2 3 ldots nbsp jeder Stein reisst beim Umfallen den nachsten Stein mit Etymologie und Geschichte BearbeitenDie Bezeichnung Induktion leitet sich ab von lat inductio wortlich Hineinfuhrung Der Zusatz vollstandig signalisiert dass es sich hier im Gegensatz zur philosophischen Induktion die aus Spezialfallen ein allgemeines Gesetz erschliesst und kein exaktes Schlussverfahren ist um ein anerkanntes deduktives Beweisverfahren handelt Das Induktionsprinzip steckt latent bereits in der von Euklid uberlieferten pythagoreischen Zahlendefinition Zahl ist die aus Einheiten zusammengesetzte Menge 2 Euklid fuhrte aber noch keine Induktionsbeweise sondern begnugte sich mit intuitiven exemplarischen Induktionen die sich aber vervollstandigen lassen Auch andere bedeutende Mathematiker der Antike und des Mittelalters hatten noch kein Bedurfnis nach prazisen Induktionsbeweisen Vereinzelte Ausnahmen im hebraischen und arabischen Sprachraum blieben ohne Nachfolge 3 4 Lange galt ein Beweis von Franciscus Maurolicus von 1575 als alteste explizite vollstandige Induktion unten ausgefuhrt 5 Er erorterte aber das allgemeine Beweisverfahren noch nicht Erst Blaise Pascal thematisierte das Induktionsprinzip mit Induktionsanfang und Induktionsschritt in seinem Traite du triangle arithmetique von 1654 6 Zur Verbreitung von Induktionsbeweisen trug ab 1686 Jakob I Bernoulli wesentlich bei 7 Das Beweisverfahren wurde dann 1838 von Augustus De Morgan erstmals als Induktion oder sukzessive Induktion bezeichnet 8 1888 pragte schliesslich Richard Dedekind in seiner Schrift Was sind und was sollen die Zahlen den Begriff vollstandige Induktion 9 Uber dieses Werk aus der Grunderzeit der Mengenlehre wurde sie zum allgemein bekannten etablierten Beweisprinzip auf das seither kein Zweig der Mathematik mehr verzichten kann Ein Jahr spater 1889 formulierte Giuseppe Peano mit den Peanoschen Axiomen den ersten formalisierten Kalkul fur die naturlichen Zahlen mit einem Induktionsaxiom aus dem das Beweisschema der vollstandigen Induktion herleitbar ist 10 Er zeigte mit formaler Strenge dass aus seinen Zahlaxiomen zu denen das Induktionsaxiom gehort die ganze Arithmetik bis hin zu den reellen Zahlen ableitbar ist Dadurch machte er die fundamentale Bedeutung und die Leistungskraft der Induktion voll bewusst Definition BearbeitenSeit Richard Dedekind ist die vollstandige Induktion folgendermassen festgelegt Um zu beweisen dass eine Aussage fur alle naturlichen Zahlen n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp gilt genugt es zu zeigen dass sie fur n n 0 displaystyle n n 0 nbsp gilt und dass aus der Gultigkeit der Aussage fur eine Zahl n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp stets auch ihre Gultigkeit fur den Nachfolger n 1 displaystyle n 1 nbsp folgt 9 Als formale Schlussregel mit Ableitungsoperator displaystyle vdash nbsp lautet die vollstandige Induktion fur eine Aussage A n displaystyle operatorname A n nbsp und eine naturliche Zahl n 0 displaystyle n 0 nbsp A n 0 displaystyle operatorname A n 0 nbsp und n N n n 0 A n A n 1 n N n n 0 A n displaystyle forall n in mathbb N colon n geq n 0 land operatorname A n Rightarrow operatorname A n 1 vdash forall n in mathbb N colon n geq n 0 Rightarrow operatorname A n nbsp Diese Schlussregel ist eine kompakte Formulierung des Beweisschemas der vollstandigen Induktion das didaktisch etwas ausfuhrlicher formuliert werden kann Soll die Formel A n displaystyle operatorname A n nbsp fur alle naturlichen Zahlen n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp bewiesen werden dann genugen dazu zwei Beweisschritte der Induktionsanfang der Beweis von A n 0 displaystyle operatorname A n 0 nbsp der Induktionsschritt auch Schluss von n displaystyle n nbsp auf n 1 displaystyle n 1 nbsp 9 genannt der Beweis der Induktionsbehauptung A n 1 displaystyle operatorname A n 1 nbsp aus n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp und der Induktionsvoraussetzung auch Induktionsannahme engl induction hypothesis A n displaystyle operatorname A n nbsp Nach obiger Schlussregel folgt dann die Verallgemeinerung der Formel A n displaystyle operatorname A n nbsp auf alle naturlichen Zahlen n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp der abschliessende Induktionsschluss Die fur naturliche Zahlen k K displaystyle k in K nbsp aus einer Menge K N displaystyle K subseteq mathbb N nbsp zu beweisende Aussage A k displaystyle operatorname A k nbsp tritt hierbei in mindestens 3 Rollen auf 1 als Induktionsbehauptung fur ein einzelnes beliebiges n K displaystyle n in K nbsp 2 als Induktionsvoraussetzung fur endlich viele kleinere naturliche Zahlen k K displaystyle k in K nbsp 3 als zu beweisende allgemeine Aussage fur alle und damit fur unendlich viele n K displaystyle n in K nbsp Meist ist n 0 0 displaystyle n 0 0 nbsp oder n 0 1 displaystyle n 0 1 nbsp n 0 gt 1 displaystyle n 0 gt 1 nbsp ist jedoch moglich Denn da die Aussage A n displaystyle operatorname A n nbsp fur n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp gleichwertig ist zur Aussage B n A n n 0 displaystyle B n A n n 0 nbsp fur n 0 displaystyle n geq 0 nbsp lasst sich Dedekinds Induktion auf die vollstandige Induktion von 0 aus zuruckfuhren B 0 n N B n B n 1 n N B n A 0 n 0 n N A n n 0 A n 1 n 0 A n n 0 displaystyle begin array llll operatorname B 0 amp amp amp forall n in mathbb N colon operatorname B n amp Rightarrow operatorname B n 1 amp amp amp vdash forall n in mathbb N colon amp operatorname B n Uparrow amp amp amp amp Uparrow amp amp amp amp Downarrow operatorname A 0 n 0 amp amp amp forall n in mathbb N colon operatorname A n n 0 amp Rightarrow operatorname A n 1 n 0 amp amp amp amp operatorname A n n 0 end array nbsp Die Axiomatik der naturlichen Zahlen durch Peano BearbeitenPeano bewies 1889 mit vollstandiger Induktion die grundlegenden Rechenregeln fur die Addition und Multiplikation das Assoziativgesetz Kommutativgesetz und Distributivgesetz 11 12 Das Axiom der vollstandigen Induktion BearbeitenDie vollstandige Induktion ist ein Axiom der naturlichen Zahlen Meist wird sie jedoch aus dem gleichwertigen funften Peano Axiom dem Induktionsaxiom hergeleitet Dieses lautet Ist K displaystyle K nbsp eine Teilmenge der naturlichen Zahlen N displaystyle mathbb N nbsp mit den Eigenschaften 1 displaystyle 1 nbsp ist ein Element von K displaystyle K nbsp Mit n displaystyle n nbsp aus K displaystyle K nbsp ist stets auch n 1 displaystyle n 1 nbsp aus K displaystyle K nbsp dann ist K N displaystyle K mathbb N nbsp Auch in anderen Konzepten der naturlichen Zahlen sind die Peano Axiome und damit auch das Beweisverfahren der vollstandigen Induktion herleitbar zum Beispiel bei der Definition der naturlichen Zahlen als von 1 erzeugte geordnete Halbgruppe die der zitierten pythagoreischen Zahlendefinition entspricht 2 als frei von 1 erzeugtes Monoid das von der Addition der Zahlen ausgeht 13 als Algebra mit Nachfolger Abbildung die Dedekinds Zahlendefinition entspricht 14 15 als kleinste induktive Menge namlich als kleinste Menge die das Unendlichkeitsaxiom erfullt wie es in der Mengenlehre ublich ist als Klasse der endlichen Ordinalzahlen die nur eine allgemeine Mengenlehre ohne Unendlichkeitsaxiom voraussetztBeispiele BearbeitenGausssche Summenformel Bearbeiten Hauptartikel Gausssche Summenformel Die Gausssche Summenformel lautet Fur alle naturlichen Zahlen n 1 displaystyle n geq 1 nbsp gilt die Aussage A n displaystyle operatorname A n Longleftrightarrow nbsp 1 2 n displaystyle 1 2 cdots n nbsp n n 1 2 displaystyle frac n n 1 2 nbsp Sie kann durch vollstandige Induktion bewiesen werden Der Induktionsanfang ergibt sich unmittelbar A 1 displaystyle operatorname A 1 Longleftrightarrow nbsp 1 displaystyle 1 nbsp 1 1 1 2 displaystyle frac 1 1 1 2 nbsp Im Induktionsschritt ist zu zeigen dass fur n 1 displaystyle n geq 1 nbsp aus der Induktionsvoraussetzung A n displaystyle operatorname A n Longleftrightarrow nbsp 1 2 n displaystyle 1 2 cdots n nbsp n n 1 2 displaystyle frac n n 1 2 nbsp die Induktionsbehauptung A n 1 displaystyle operatorname A n 1 Longleftrightarrow nbsp 1 2 n 1 displaystyle 1 2 cdots n 1 nbsp n 1 n 1 1 2 displaystyle frac n 1 bigl n 1 1 bigr 2 nbsp n 1 n 2 2 displaystyle frac n 1 n 2 2 nbsp mit n 1 displaystyle n 1 nbsp an der Stelle des n displaystyle n nbsp der Induktionsvoraussetzung folgt Dies gelingt folgendermassen 1 2 n n 1 displaystyle color red 1 2 cdots n n 1 nbsp n n 1 2 n 1 displaystyle color red frac n n 1 2 n 1 nbsp rot markiert die Induktionsvoraussetzung n n 1 2 n 1 2 displaystyle frac n n 1 2 n 1 2 nbsp Nach Ausklammern von n 1 displaystyle n 1 nbsp ergibt sich 1 2 n 1 displaystyle 1 2 cdots n 1 nbsp n 1 n 2 2 displaystyle frac n 1 n 2 2 nbsp die Induktionsbehauptung A n 1 displaystyle operatorname A n 1 nbsp wie oben angegeben Abschliessend der Induktionsschluss Damit ist die Aussage A n displaystyle operatorname A n nbsp fur alle n 1 displaystyle n geq 1 nbsp bewiesen Summe ungerader Zahlen Maurolicus 1575 Bearbeiten Die schrittweise Berechnung der Summe der ersten n displaystyle n nbsp ungeraden Zahlen legt die Vermutung nahe Die Summe aller ungeraden Zahlen von 1 displaystyle 1 nbsp bis 2 n 1 displaystyle 2n 1 nbsp ist gleich dem Quadrat von n displaystyle n nbsp 1 1 displaystyle 1 1 nbsp 1 3 4 displaystyle 1 3 4 nbsp 1 3 5 9 displaystyle 1 3 5 9 nbsp 1 3 5 7 16 displaystyle 1 3 5 7 16 nbsp Der zu beweisende allgemeine Satz lautet i 1 n 2 i 1 n 2 displaystyle textstyle sum limits i 1 n 2i 1 n 2 nbsp Ihn bewies Maurolicus 1575 mit vollstandiger Induktion 5 Ein Beweis mit heute gelaufigen Rechenregeln liest sich folgendermassen Der Induktionsanfang i 1 1 2 i 1 1 2 displaystyle textstyle sum limits i 1 1 2i 1 1 2 nbsp mit n 1 displaystyle n 1 nbsp ist wegen i 1 1 2 i 1 2 1 1 1 1 2 displaystyle textstyle sum limits i 1 1 2i 1 2 cdot 1 1 1 1 2 nbsp leicht nachgepruft Als Induktionsschritt ist zu zeigen Wenn i 1 n 2 i 1 n 2 displaystyle textstyle sum limits i 1 n 2i 1 n 2 nbsp dann i 1 n 1 2 i 1 n 1 2 displaystyle textstyle sum limits i 1 n 1 2i 1 n 1 2 nbsp Er ergibt sich uber folgende Gleichungskette bei der in der zweiten Umformung die Induktionsvoraussetzung angewandt wird i 1 n 1 2 i 1 i 1 n 2 i 1 2 n 1 1 n 2 2 n 1 1 n 2 2 n 1 n 1 2 displaystyle begin aligned sum i 1 n 1 2i 1 amp color red sum i 1 n 2i 1 2 n 1 1 amp color red n 2 2 n 1 1 n 2 2n 1 n 1 2 end aligned nbsp Die Induktionsvoraussetzung ist rot markiert Bernoullische Ungleichung Bearbeiten Die Bernoullische Ungleichung lautet fur reelle Zahlen x displaystyle x nbsp mit x 1 displaystyle x geq 1 nbsp und naturliche Zahlen n 0 displaystyle n geq 0 nbsp 1 x n 1 n x displaystyle 1 x n geq 1 nx nbsp Der Induktionsanfang mit n 0 displaystyle n 0 nbsp gilt hier wegen 1 x 0 1 1 displaystyle 1 x 0 1 geq 1 nbsp wobei die Definitionslucke an der Stelle x 1 displaystyle x 1 nbsp durch lim x 1 1 x 0 1 displaystyle lim x searrow 1 1 x 0 1 nbsp stetig erganzt ist Den Induktionsschritt gewinnt man uber folgende Ableitung die im zweiten Schritt die Induktionsvoraussetzung verwendet wobei obige Bedingung fur x displaystyle x nbsp dafur sorgt dass der Term nicht negativ wird 1 x n 1 1 x n 1 x 1 n x 1 x 1 x n x n x 2 1 x n x 1 n 1 x displaystyle begin aligned 1 x n 1 amp color red 1 x n cdot 1 x color red geq 1 nx cdot 1 x amp 1 x nx nx 2 geq 1 x nx amp 1 n 1 x end aligned nbsp Die Induktionsvoraussetzung ist rot markiert Das zweimalige Vorkommen des displaystyle geq nbsp Zeichens in gleicher Richtung lasst sich vereinfachen zu 1 x n 1 1 n 1 x displaystyle 1 x n 1 geq 1 n 1 x nbsp Pferde Paradox Bearbeiten Hauptartikel Pferde Paradox Das Pferde Paradox ist ein Standardbeispiel fur eine fehlerhafte Anwendung der vollstandigen Induktion und illustriert die Bedeutung des Zusammenspiels von Induktionsverankerung und Induktionsschritt Bei ihm wird die unsinnige Aussage dass in einer Herde von n displaystyle n nbsp Pferden alle immer die gleiche Farbe besitzen anhand einer scheinbar korrekten Induktion bewiesen Dabei ist der Induktionsschritt selbst korrekt wurde aber die Induktionsverankerung bei einem n 2 displaystyle n geq 2 nbsp benotigen wahrend der fehlerhafte Beweis die Induktion bei n 1 displaystyle n 1 nbsp verankert und somit schon der Schritt von n 1 displaystyle n 1 nbsp auf n 2 displaystyle n 2 nbsp scheitert Induktionsvarianten BearbeitenInduktion mit beliebigem Anfang Bearbeiten Induktionsbeweis der Ungleichung 2 n n 2 displaystyle 2 n geq n 2 nbsp fur naturliche Zahlen n 4 displaystyle n geq 4 nbsp Der Induktionsanfang fur n 4 displaystyle n 4 nbsp ergibt sich mit 2 4 16 16 4 2 displaystyle 2 4 16 geq 16 4 2 nbsp Der Induktionsschritt gilt aufgrund folgender Ableitung die im zweiten Schritt die Induktionsvoraussetzung und im vierten und sechsten Schritt die Voraussetzung n 4 displaystyle n geq 4 nbsp anwendet 2 n 1 2 2 n 2 n 2 n 2 n n n 2 4 n n 2 2 n 2 n n 2 2 n 2 4 n 2 2 n 1 n 1 2 displaystyle begin array lll 2 n 1 amp 2 cdot 2 n geq 2 cdot n 2 amp n 2 n cdot n geq n 2 4n amp n 2 2n 2n amp geq n 2 2n 2 cdot 4 amp geq n 2 2n 1 amp n 1 2 end array nbsp dd Die endlich vielen Falle die solch ein allgemeinerer Induktionsbeweis nicht abdeckt konnen einzeln untersucht werden Im Beispiel ist die Ungleichung fur n 3 displaystyle n 3 nbsp offenbar falsch Starke Induktion Bearbeiten Induktion mit mehreren Vorgangern Bearbeiten In manchen Induktionsbeweisen kommt man in der Induktionsvoraussetzung mit dem Bezug auf einen einzigen Vorganger nicht aus bspw wenn eine Rekursionsformel mehrere Vorganger enthalt 16 Der Induktionsanfang ist dann fur mehrere Startwerte durchzufuhren Ist zur Ableitung einer Formel etwa die Induktionsvoraussetzung fur n displaystyle n nbsp und n 1 displaystyle n 1 nbsp notig dann ist ein Induktionsanfang fur zwei aufeinander folgende Zahlen also etwa 0 und 1 erforderlich Als Induktionsvoraussetzung kann auch die Aussage fur alle Zahlen zwischen dem Startwert und n displaystyle n nbsp dienen Ein Beispiel 17 ist der Beweis dass jede naturliche Zahl n 2 displaystyle n geq 2 nbsp einen Primzahl Teiler hat Induktionsanfang 2 ist durch die Primzahl 2 teilbar Induktionsschritt Die Aussage sei fur alle m displaystyle m nbsp mit 2 m n displaystyle 2 leq m leq n nbsp erfullt Ist nun n 1 displaystyle n 1 nbsp eine Primzahl so ist n 1 displaystyle n 1 nbsp selbst der gesuchte Teiler und die Behauptung ist bewiesen Ist n 1 displaystyle n 1 nbsp keine Primzahl so gibt es zwei Zahlen a b N displaystyle a b in mathbb N nbsp mit a b n 1 displaystyle a cdot b n 1 nbsp und 1 lt a lt n 1 displaystyle 1 lt a lt n 1 nbsp In diesem Fall besitzt a displaystyle a nbsp gemass Induktionsannahme Induktionsvoraussetzung einen Primzahl Teiler etwa p displaystyle p nbsp Dann teilt p displaystyle p nbsp auch n 1 displaystyle n 1 nbsp und ist Primzahl Teiler von n 1 displaystyle n 1 nbsp Damit ist auch fur diesen zweiten Fall die Behauptung bewiesen Formale Definition Bearbeiten Die Aussage A n displaystyle operatorname A n nbsp ist fur alle n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp gultig wenn Folgendes fur jedes beliebige n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp gezeigt wird Induktionsschritt m n 0 n 1 A m A n displaystyle bigwedge m n 0 n 1 operatorname A m implies operatorname A n nbsp Das Beweisschema der starken Induktion besteht demgemass nur aus dem Induktionsschritt Der Induktionsschritt ist also der Nachweis dassfur jedes n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp die Induktionsvoraussetzung m n 0 n 1 A m displaystyle textstyle bigwedge m n 0 n 1 operatorname A m nbsp 18 die Induktionsbehauptung A n displaystyle operatorname A n nbsp nach sich zieht Dann folgt die Verallgemeinerung der Induktionsschluss Die Aussage A n displaystyle operatorname A n nbsp gilt fur alle n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp Induktionsanfange wie sie in der gewohnlichen Induktion vorkommen also bspw der Nachweis der Aussage A n 0 displaystyle operatorname A n 0 nbsp sind im Induktionsschritt enthalten 19 Es kann uberdies vorkommen dass mehr als eine Anfangsaussage vorab zu zeigen ist siehe Fibonacci Folge Offensichtlich folgt die in der Einleitung formulierte gewohnliche vollstandige Induktion aus der starken Induktion Man kann aber auch die starke Induktion mit Hilfe der gewohnlichen vollstandigen Induktion beweisen 20 Beweis Zu zeigen ist Wenn fur alle n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp aus m n 0 n 1 A m displaystyle bigwedge m n 0 n 1 operatorname A m nbsp displaystyle left begin matrix end matrix right rbrace nbsp Induktionsvoraussetzung gewohnlich stark A n displaystyle operatorname A n nbsp folgt dann giltA n displaystyle operatorname A n nbsp fur alle n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp Induktionsschluss gewohnlich stark Wir definieren die folgende Aussage B displaystyle operatorname B nbsp fur naturliche Zahlen n N n n 0 displaystyle n in mathbb N n geq n 0 nbsp B n m n 0 n 1 A m displaystyle operatorname B n Longleftrightarrow bigwedge m n 0 n 1 operatorname A m nbsp und zeigen ihre Gultigkeit mittels gewohnlicher vollstandiger Induktion Induktionsanfang Da B n 0 m n 0 n 0 1 A m m A m displaystyle operatorname B n 0 Longleftrightarrow textstyle bigwedge m n 0 n 0 1 operatorname A m Longleftrightarrow bigwedge m in emptyset operatorname A m nbsp die leere Und Verknupfung ist gilt B n 0 displaystyle operatorname B n 0 nbsp gemass Anmerkung 19 sofort Gewohnlicher Induktionsschritt von n displaystyle n nbsp nach n 1 displaystyle n 1 nbsp Sei n n 0 displaystyle n geq n 0 nbsp beliebig und es gelte B n displaystyle operatorname B n nbsp d h es gelte m n 0 n 1 A m displaystyle bigwedge m n 0 n 1 operatorname A m nbsp dd Wegen der Induktionsvoraussetzung gewohnlich stark folgt darausA n displaystyle operatorname A n nbsp dd Zusammengenommen mit m n 0 n 1 A m displaystyle textstyle bigwedge m n 0 n 1 operatorname A m nbsp ergibt dies m n 0 n A m displaystyle bigwedge m n 0 n operatorname A m nbsp dd Damit haben wir B n 1 displaystyle operatorname B n 1 nbsp gezeigt welches m n 0 n A m displaystyle Longleftrightarrow textstyle bigwedge m n 0 n operatorname A m nbsp ist und der gewohnliche Induktionsschritt ist fertig Wir schliessen gewohnlicher Induktionsschluss Fur alle n N n n 0 displaystyle n in mathbb N n geq n 0 nbsp gilt B n displaystyle operatorname B n nbsp Wegen B n m n 0 n 1 A m displaystyle operatorname B n Longleftrightarrow textstyle bigwedge m n 0 n 1 operatorname A m nbsp ergibt sich a fortiori der starke Induktionsschluss Fur alle n N n n 0 displaystyle n in mathbb N n geq n 0 nbsp gilt A n displaystyle operatorname A n nbsp Trotz dieser prinzipiellen Gleichwertigkeit in der Beweisstarke ist der Unterschied in der Ausdrucksstarke wegen der beliebig vielen Startwerte und der Moglichkeit des Ruckgriffs auf beliebig viele Vorganger gross besonders bei rekursiven Definitionen Das bedeutet aber keineswegs dass letztere Definitionen nicht in gewohnliche Rekursionen uberfuhrt werden konnen BeispielDie Folge a n n N displaystyle left a n right n in mathbb N nbsp sei definiert durch die Rekursionsformel a n m 1 n 1 m a m displaystyle a n sum m 1 n 1 ma m nbsp Dann gilt n N a n 0 displaystyle forall n in mathbb N colon a n 0 nbsp Der Beweis mittels starker Induktion ist trivial Die Rekursion lasst sich jedoch auch unschwer in eine auf einen einzigen Vorganger umformen a n m 1 n 2 m a m n 1 a n 1 1 n 1 a n 1 displaystyle a n sum m 1 n 2 ma m n 1 a n 1 bigl 1 n 1 bigr a n 1 nbsp n 2 displaystyle n geq 2 nbsp Induktion mit Vorwarts Ruckwarts Schritten Bearbeiten Augustin Louis Cauchy fuhrte 1821 eine Induktionsvariante vor bei der der vorwarts gerichtete Induktionsschritt Sprunge macht namlich von 2 k displaystyle 2 k nbsp nach 2 k 1 displaystyle 2 k 1 nbsp und die entstandenen Lucken nachtraglich durch eine ruckwarts gerichtete Herleitung von 2 k displaystyle 2 k nbsp nach n lt 2 k displaystyle n lt 2 k nbsp auf einen Schlag gefullt werden 21 22 Beispiel Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel Weitere Induktionsvarianten Bearbeiten Es gibt auch Sachlagen bei denen Aussagen uber alle ganzen Zahlen positive und negative mit vollstandiger Induktion bewiesen werden konnen Der Beweis in die positive Richtung geschieht wie gewohnt mit einem beliebigen Induktionsanfang und dem positiven Induktionsschritt von n displaystyle n nbsp nach n 1 displaystyle n 1 nbsp Danach kann es moglich sein den Induktionsschritt in die negative Richtung von n displaystyle n nbsp nach n 1 displaystyle n 1 nbsp auszufuhren Beispielsweise lasst sich bei der Fibonacci Folge die Rekursionsgleichung in die Gegenrichtung umstulpen Die vollstandige Induktion ist von naturlichen Zahlen verallgemeinerbar auf Ordinalzahlen Bei Ordinalzahlen die grosser als die naturlichen Zahlen sind spricht man dann von transfiniter Induktion Die Induktion ist auch ubertragbar auf sogenannte fundierte Mengen die eine der Zahlenordnung vergleichbare Ordnungsstruktur aufweisen hier spricht man zuweilen von struktureller Induktion Rekursive oder induktive Definition BearbeitenDie rekursive Definition auch induktive Definition genannt 23 24 ist ein der vollstandigen Induktion analoges Verfahren bei der ein Term durch einen Rekursionsanfang und einen Rekursionsschritt definiert wird Beispiel einer rekursiven Funktion f n 1 f u r n 1 n f n 1 f u r n gt 1 displaystyle f n begin cases 1 amp amp mathrm f ddot u r n 1 n f n 1 amp amp mathrm f ddot u r n gt 1 end cases nbsp Mit Hilfe der vollstandigen Induktion kann man beweisen Gausssche Summenformel f n n n 1 2 displaystyle f n frac n n 1 2 nbsp Die geschlossene Formel erspart die umstandliche rekursive Berechnung Umgekehrt zeigt das nachste Beispiel dass eine rekursive Berechnung gunstiger sein kann Beispiel einer rekursiv definierten Funktion f x n displaystyle f x n begin cases end cases nbsp 1 displaystyle 1 nbsp fur n 0 displaystyle n 0 nbsp x f x n 1 displaystyle x cdot f x n 1 nbsp fur n 1 displaystyle n geq 1 nbsp und n displaystyle n nbsp ungerade f x 2 n 2 displaystyle f left x 2 tfrac n 2 right nbsp fur n 2 displaystyle n geq 2 nbsp und n displaystyle n nbsp gerade Man kann mit Hilfe der vollstandigen Induktion nach n displaystyle n nbsp zeigen dass f x n x n displaystyle f x n x n nbsp fur n 0 displaystyle n geq 0 nbsp ist Der Vorteil dieser rekursiven Definition ist dass man bei der Berechnung hoher Potenzen nicht n displaystyle n nbsp Multiplikationen sondern nur Multiplikationen in der Grossenordnung von ln n displaystyle ln n nbsp hat 25 Sehr hohe Potenzen werden zum Beispiel bei der RSA Verschlusselung von Nachrichten verwendet Die rekursive Definition hat wie die Induktion allerlei differenzierte Varianten Weblinks Bearbeiten nbsp Wikibooks Mathe fur Nicht Freaks Vollstandige Induktion Lern und Lehrmaterialien Vollstandige Induktion mit vielen Beispielen Vollstandige Induktion henked de emath de PDF 837 kB Umfangreiche Aufgabensammlung zur vollstandigen Induktion Joachim Mohr Crashkurs in die vollstandige Induktion kilchb de Christian Spannagel Vorlesungen zur vollstandigen Induktion Beweise mit vollstandiger Induktion auf Video anschaulich erklart Summe ungerader Zahlen Satz des Maurolicus auf YouTube Gausssche Summenformel auf YouTube Bernoulli Ungleichung auf YouTube Beweis von 2n n2 auf YouTube Einzelnachweise Bearbeiten Induktionsanfang und Induktionsschritt sind oft mit Methoden der Schullogik herleitbar Bei der vollstandigen Induktion handelt es sich jedoch um ein Verfahren der Pradikatenlogik zweiter Stufe a b Euklids Elemente VII Definition 2 Dazu Wilfried Neumaier Antike Rhythmustheorien Kap 1 Antike mathematische Grundbegriffe S 11 12 Rabinovitch Rabbi Levi Ben Gershon and the Origins of Mathematical Induction in Archive for History of Exact Sciences 6 1970 S 237 248 Roshdi Rashed L induction mathematique al Karaji as Samaw al in Archive for History of Exact Sciences 9 1972 S 1 21 a b Maurolycus Arithemticorum Liber primus S 7 Proposition 15a eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Blaise Pascal Traite du triangle arithmetique S 7 Consequence douziesme Le 1 Induktionsanfang Le 2 Induktionsschritt digital eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Lexikon bedeutender Mathematiker Leipzig 1990 Artikel Jakob Bernoulli S 48 De Morgan Artikel Induction Mathematics in Penny Cyclopaedia XII 1838 S 465 466 a b c Richard Dedekind Was sind und was sollen die Zahlen Braunschweig 1888 6 Satz 80 Originalwortlaut Satz der vollstandigen Induktion Schluss von n auf n Um zu beweisen dass ein Satz fur alle Zahlen n einer Kette m0 gilt genugt es zu zeigen dass er fur n m gilt und dass aus der Gultigkeit des Satzes fur eine Zahl n der Kette m0 stets seine Gultigkeit auch fur die folgende Zahl n folgt Peano Arithmetices principia nova methodo exposita 1889 in G Peano Opere scelte II Rom 1958 S 20 55 Peano Arithmetices principia nova methodo exposita 1889 In G Peano Opere scelte Band II Rom 1958 S 35 36 40 41 ausfuhrliche Beweise auch in Edmund Landau Grundlagen der Analysis Leipzig 1930 Felscher Naive Mengen und abstrakte Zahlen I S 130 132 Dedekind Was sind und was sollen die Zahlen 6 Erklarung 71 dargestellt als Dedekind Tripel in Felscher Naive Mengen und abstrakte Zahlen I S 147 S Beweis der Formel von Binet fur die Fibonacci Folge Ein weiteres Beispiel ist der Beweis des Zeckendorf Theorems s Der Satz von Zeckendorf Definitionsgemass ist m n 0 n 1 A m A n 0 A n 0 1 A n 1 displaystyle textstyle bigwedge m n 0 n 1 operatorname A m operatorname A n 0 wedge operatorname A n 0 1 wedge dotso wedge operatorname A n 1 nbsp Die Induktionsvoraussetzung die Induktionsannahme besteht also darin dass A m displaystyle operatorname A m nbsp fur alle Zahlen m displaystyle m nbsp von n 0 displaystyle n 0 nbsp bis n 1 displaystyle n 1 nbsp als gultig angenommen wird a b Da W A H R displaystyle mathsf WAHR nbsp das neutrale Element der Und Verknupfung ist und deshalb die leere Und Verknupfung m A m displaystyle textstyle bigwedge m in emptyset operatorname A m nbsp den Wahrheitswert W A H R displaystyle mathsf WAHR nbsp hat ist die Implikation W A H R A n 0 displaystyle bigl mathsf WAHR implies operatorname A n 0 bigr nbsp durch das Zutreffen von A n 0 displaystyle operatorname A n 0 nbsp nachzuweisen So betrachtet steckt stecken der die Induktionsanfang anfange bei der starken Induktion alle im Induktionsschritt Oliver Deiser Einfuhrung in die Mathematik 2 1 S 271 2 Der hauptsachliche Unterschied des starken Induktionsschemas zum gewohnlichen ist wie der Beweis zeigt dass beim gewohnlichen Schema jede Induktionsvoraussetzung genau einmal in einer einzigen Induktionsstufe benutzt wird wahrend beim starken Schema von mehreren hoheren Induktionsstufen aus auf sie Bezug genommen werden kann Cauchy Augustin Louis Analyse algebrique Paris 1821 Der Beweis der Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel ist dort auf Seite 457 ff Eine Vorwarts Ruckwarts Induktion ist auch der Beweis der jensenschen Ungleichung Jensen Sur les fonctions convexes et les inegalites entre les valeurs moyennes In Acta Math 30 1906 S 175 193 Hausdorff Grundzuge der Mengenlehre 1914 S 112 113 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Peano Le Definitione in Matematica In Opere scelte Band II 1921 S 431 7 Definizioni per induzione Zum Beispiel errechnet sich f x 40 displaystyle f x 40 nbsp f x 2 20 displaystyle f x 2 20 nbsp f x 4 10 displaystyle f x 4 10 nbsp f x 8 5 displaystyle f x 8 5 nbsp x 8 f x 8 4 displaystyle x 8 cdot f x 8 4 nbsp x 8 f x 16 2 displaystyle x 8 cdot f x 16 2 nbsp x 8 f x 32 1 displaystyle x 8 cdot f x 32 1 nbsp x 8 x 32 displaystyle x 8 cdot x 32 nbsp x 40 displaystyle x 40 nbsp fur x 3 wird x 40 displaystyle x 40 nbsp wird in 6 Rechenschritten berechnet 1 x 2 3 3 9 displaystyle x 2 3 cdot 3 9 nbsp 2 x 4 9 9 81 displaystyle x 4 9 cdot 9 81 nbsp 3 x 8 81 81 displaystyle x 8 81 cdot 81 nbsp 6 5614 x 16 6561 6561 displaystyle x 16 6561 cdot 6561 nbsp 43 046 7215 x 32 43046721 43046721 displaystyle x 32 43046721 cdot 43046721 nbsp 1 853 020 188 851 8416 x 40 6561 1853020188851841 displaystyle x 40 6561 cdot 1853020188851841 nbsp 12 157 665 459 056 928 801 nbsp Dieser Artikel wurde am 15 Juli 2010 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4124408 4 lobid OGND AKS LCCN sh85065806 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vollstandige Induktion amp oldid 238231362