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Augustus De Morgan 27 Juni 1806 in Madurai Indien 18 Marz 1871 in London war ein englischer Mathematiker Er war Mitbegrunder und erster Prasident der London Mathematical Society Augustus De Morgan Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 De Morgan und die Quantitative Linguistik Quantitative Stilistik 3 Schriften 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAugustus De Morgan wurde als Sohn eines in Indien stationierten Soldaten geboren seine Familie kehrte aber bald nach England zuruck Er fiel in der Schule kaum auf interessierte sich jedoch von jeher fur merkwurdige Zahlenspiele 1823 besuchte er das Trinity College in Cambridge wurde dort unter anderem von George Peacock unterrichtet und schloss es als B A ab Er kehrte 1826 nach London zuruck und erhielt dort 1828 am neu gegrundeten University College einen Lehrstuhl De Morgan war ein Freund von Charles Babbage Auf dessen Anregung hin unterrichtete er Ada Lovelace in Mathematik damit diese Babbages Entwurfe der Analytical Engine besser verstehen konnte De Morgan verfasste zahlreiche mathematische Artikel wie Elements of Arithmetic 1830 Trigonometry and Double Algebra 1849 eine geometrische Deutung der komplexen Zahlen und Formal Logic 1847 eine seiner wichtigsten Arbeiten 1838 verwendete er als erster den Begriff mathematische Induktion innerhalb seiner Veroffentlichung Induction Mathematics in Penny Cyclopedia fur die er insgesamt 712 Artikel schrieb Darin wurde ebenfalls sein beruhmtes Werk The Differential and Integral Calculus gedruckt Am bekanntesten wurde er durch zwei nach ihm benannte Regeln die De Morganschen Gesetze p q p q overline p wedge q bar p vee bar q p q p q overline p vee q bar p wedge bar q Diese besagen dass jede Konjunktion durch eine Disjunktion ausgedruckt werden kann und umgekehrt Sie wurden seither haufig bei mathematischen Beweisen und auch bei der Programmierung verwendet De Morgan gilt heute gemeinsam mit George Boole als Begrunder der formalen Logik George Boole veroffentlichte 1847 ein kleines Bandchen mit dem Namen Mathematical Analysis of Logic Anlass es auszuarbeiten und zu veroffentlichen bildete der heftige Prioritatenstreit zwischen William Rowan Hamilton und de Morgan uber die Quantifizierung von Pradikaten 1854 erschien Booles zweites Hauptwerk zur Algebra Laws of Thought Dazu meinte De Morgan Dass die symbolischen Prozesse der Algebra ursprunglich zum Zweck numerischer Rechnungen erfunden fahig sein sollten jeden Akt des Denkens auszudrucken und Grammatik und Worterbuch eines allumfassenden Systems der Logik zu liefern dies hatte niemand geglaubt bevor es in Laws of Thought bewiesen wurde De Morgan war von 1865 bis 1866 der erste Prasident der London Mathematical Society Gleichzeitig war er der einzige Prasident dieser Gesellschaft der nicht gleichzeitig Mitglied Fellow in der Royal Society of London war da er diese Mitgliedschaft ablehnte 1 Nach ihm ist der Mondkrater De Morgan benannt De Morgan und die Quantitative Linguistik Quantitative Stilistik BearbeitenDe Morgan spielt auch fur die Quantitative Linguistik und die Quantitative Stilistik eine Rolle und zwar insofern als er die Idee entwickelte dass man das Problem der Identifizierung anonymer Autoren mit statistischen Mitteln losen konne So schlug er vor das Problem der Autorschaft der Paulus Briefe mit Hilfe von Wortlangenanalysen anzugehen und vermutete dass die durchschnittliche Wortlange dazu aufschlussreich sein konne 2 3 Schriften BearbeitenThe Elements of Arithmetic London 1830 Elements of Spherical Trigonometry London 1834 The Elements of Algebra Preliminary to the Differential Calculus London 1835 The Connexion of Number and Magnitude An Attempt to Explain the Fifth Book of Euclid London 1836 Elements of Trigonometryand Trigonometrical Analysis Preliminary to the Differential Calculus London 1837 An Essay on Probabilities and on Their Application to Life Contingencies and Insurance Offices London 1838 First Notions of Logic Preparatory to the Study of Geometry London 1839 Arithmetical Books From the Invention of Printing to the Present Time Being Brief Notices of a Large Number of Works Drawn up From Actual Inspection London 1847 Reprint London 1967 mit Biografie von A R Hall The Differential and Integral Calculus London 1842 Formal Logic or The Calculus of Inference Necessary and Probable London 1847 Trigonometry and Double Algebra London 1849 The Book of Almanacs With an Index of Reference by Which the Almanac May Be Found for Every Year up to A D 2000 With Means of Finding the Day of Any New or Full Moon From B C 2000 to A D 2000 London 1851 Syllabus of a Proposed System of Logic London 1860 A Budget of Paradoxes London 1872Siehe auch BearbeitenWortspektrumLiteratur BearbeitenJohn M Dubbey De Morgan Augustus In Charles Coulston Gillispie Hrsg Dictionary of Scientific Biography Band 4 Richard Dedekind Firmicus Maternus Charles Scribner s Sons New York 1971 S 35 37 Sophia De Morgan Memoir of Augustus de Morgan with selections of his letters London 1882 Ronald Anderson Augustus de Morgan s inaugural lecture of 1882 In Mathematical Intelligencer 2006 Nr 3 mit Abdruck der Vorlesung Adrian Rice Augustus de Morgan In Mathematical Intelligencer Band 18 1996 S 40 43 De Morgan Augustus In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 8 Demijohn Edward London 1910 S 8 englisch Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten Commons Augustus De Morgan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien John J O Connor Edmund F Robertson Augustus De Morgan In MacTutor History of Mathematics archive Augustus de Morgan 1806 1871 Spektrum de 1 Juli 2016Einzelnachweise Bearbeiten Liste der Prasidenten der London Mathematical Society mcs st andrews ac uk Peter Grzybek History and Methodology of Word Length Studies The State of the Art In Peter Grzybek Hrsg Contributions to the Science of Text and Language Word Length Studies and Related Issues Springer Dordrecht NL 2006 S 15 90 zu De Morgan S 15 ISBN 1 4020 4067 9 HB R D Lord Studies in the history of probability and statistics VIII De Morgan and the statistical study of literary style In Biometrika 45 1958 S 282 Normdaten Person GND 119057972 lobid OGND AKS LCCN n80057177 NDL 00521093 VIAF 29575875 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME De Morgan AugustusKURZBESCHREIBUNG englischer MathematikerGEBURTSDATUM 27 Juni 1806GEBURTSORT Madurai IndienSTERBEDATUM 18 Marz 1871STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Augustus De Morgan amp oldid 225367434