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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Eine Schlussregel oder Inferenzregel bezeichnet eine Transformationsregel Umformungsregel in einem Kalkul der formalen Logik d h eine syntaktische Regel nach der es erlaubt ist von bestehenden Ausdrucken einer formalen Sprache zu neuen Ausdrucken uberzugehen Dieser regelgeleitete Ubergang stellt eine Schlussfolgerung dar Allgemeines BearbeitenEine gultige Schlussregel soll nur den Ubergang zu solchen Ausdrucken erlauben deren Aussagen auch semantisch aus der Aussage der bestehenden Ausdrucke folgt siehe logische Ableitung Die genaue Beschaffenheit der Schlussregeln hangt davon ab fur welches logische System der Kalkul aufgestellt wird Fur die traditionelle und die klassische Logik die dem Prinzip der Zweiwertigkeit genugen mussen Schlussfolgerungen wahrheitserhaltend sein aus Wahrem folgt nur Wahres Aufgrund dieser Eigenschaft verstehen sich moderne Aussagenkalkule und pradikatenlogische Systeme als Beweiskalkule obwohl Schlussregeln per se noch keine Beweisregeln sind Schlussregeln unterscheiden sich innerhalb der klassischen Logik von Axiomen oder Axiomenschemata insofern sie keine konkreten semantischen Voraussetzungen an das Diskursuniversum stellen Moderne Logikkalkule verwenden insbesondere den Modus ponens sowie Einfuhrungs und Eliminationsregeln fur bestimmte logische Junktoren Funf traditionelle Schlussregeln BearbeitenDie folgenden funf Regeln stammen aus der traditionellen Aussagenlogik deren Tradition spatestens in der Stoa megarische Aussagenlogik beginnt Uber dem Querstrich stehen jeweils eine oder zwei Aussagen aus denen die Aussage unter dem Querstrich folgt 1 Modus ponendo ponens lat das zu Setzende setzend auch Abtrennungsregel gilt als Grundform des direkten Beweises p q p q displaystyle p rightarrow q qquad p over q In Worten Wenn p eine hinreichende Bedingung fur q ist und p wahr ist dann ist auch q wahr semantisch Wird p behauptet kann auch q behauptet werden Nun wird p behauptet also q syntaktisch 2 Modus tollendo tollens lat das Aufzuhebende aufhebend der indirekte Beweis p q q p displaystyle p rightarrow q qquad neg q over neg p In Worten Wenn p eine hinreichende Bedingung fur q ist und q nicht wahr ist dann ist auch p nicht wahr 3 Kettenschluss gelegentlich eigentlich falsch weil nach einer anderen Bedeutung des Wortes Kettenschluss Modus Barbara genannt p q q r p r displaystyle p rightarrow q qquad q rightarrow r over p rightarrow r In Worten Wenn p eine hinreichende Bedingung fur q ist und q eine hinreichende Bedingung fur r ist dann ist p eine hinreichende Bedingung fur r 4 Modus tollendo ponens gelegentlich falsch Disjunktiver Syllogismus genannt p q p q displaystyle p lor q qquad neg p over q In Worten Wenn p oder q gilt und p nicht wahr ist dann ist q wahr 5 Indirekter Beweis durch reductio ad absurdum p q q p displaystyle neg p rightarrow q land neg q over p In Worten Wenn nicht p eine hinreichende Bedingung dafur ist dass ein Widerspruch q und nicht q wahr wird dann ist nicht p falsch denn ein Widerspruch kann ja nicht wahr sein also darf auch seine hinreichende Bedingung nicht wahr sein also ist p wahr Weitere Schlussregeln BearbeitenAndere bekannte Schlussregeln sind u a Modus ponendo tollens p q p q displaystyle neg p land q qquad p over neg q In Worten Wenn nicht p und q wahr sind aber p wahr ist dann ist q nicht wahr Kontrapositionp q q p displaystyle p rightarrow q over neg q rightarrow neg p In Worten Wenn p eine hinreichende Bedingung fur q ist dann ist nicht q eine hinreichende Bedingung fur nicht p Einsetzungsregel ErsetzungsregelKalkule des naturlichen Schliessens umfassen ublicherweise eine grossere Zahl von Schlussregeln fur weitere Beispiele ublicher Schlussregeln siehe daher den Artikel Systeme naturlichen Schliessens Logische Aussagen lassen sich auch durch Resolutionsregeln umformulieren Auf diese Weise lassen sich bestimmte Typen von Schlussfolgerungen als Widerspruchsbeweise automatisieren Keine gultige Schlussregel ist die Abduktion Sie wird dennoch in der Kunstlichen Intelligenz und Wissensreprasentation eingesetzt um gesunden Menschenverstand zu simulieren Ein regelgerechter Schluss der nur eine seiner Pramissen als Folgerung hat ist ein Zirkelschluss und stellt zwar eine Schlussfolgerung aber keinen Beweis oder kein Argument fur die Folgerung dar siehe auch petitio principii Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlussregel amp oldid 213999305