www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Ledersteger 11 November 1900 in Wien 24 September 1972 war ein osterreichischer Geodat Er gehorte zu den bedeutendsten Geodaten des 20 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon 1919 bis 1924 studierte er Mathematik Physik Astronomie und Geodasie an der Universitat Wien 1924 promovierte er mit der Dissertationsschrift Das Sternsystem Ursa major eine Spiralbewegung der Milchstrasse Nach zwei Jahren unentgeltlicher Arbeit an der Universitatssternwarte Wien wurde er 1926 Assistent an der Lehrkanzel fur Hohere Geodasie und Spharische Astronomie an der Technischen Hochschule Wien 1931 wechselte er zum Bundesamt fur Eich und Vermessungswesen BEV Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich war er von 1939 bis 1941 im Reichsamt fur Landesaufnahme tatig 1941 als Oberregierungsrat 1944 wurde er zum Ordinarius an der TH Wien berufen konnte die Lehrtatigkeit wegen seines Kriegseinsatzes von 1941 bis 1945 jedoch nicht aufnehmen 1947 kehrte er an das BEV zuruck Ab 1956 leitete er dort die Abteilung Erdmessung 1957 wurde Ledersteger zum Hofrat ernannt und zum ordentlichen Professor fur Hohere Geodasie an der TH Wien berufen 1970 wurde ihm von der Technischen Universitat Dresden der Ehrendoktortitel verliehen 1 Er starb bei einem Verkehrsunfall zwischen Prag und Wien Er wurde am Jedleseer Friedhof bestattet 2 Werk BearbeitenLedersteger war als Professor an der TH Wien Initiator zahlreicher Forschungsprojekte und Autor von uber 200 Fachartikeln Bis heute ist ein von ihm neu konzipiertes Standardwerk der Hoheren Geodasie unubertroffen der Band V des 10 bandigen Sammelwerks Handbuch der Vermessungskunde abgekurzt JEK 5 uber die Methoden und Theorien von Astronomischer und Physikalischer Geodasie 871 p erschienen 1969 im Verlag J B Metzler Stuttgart Ledersteger war der Erste in der deutschsprachigen Geodasie der bereits 1959 uber die Methoden und die erhoffte Zukunft der Satellitengeodasie publizierte Andere viel bearbeitete Spezialthemen waren die Landesvermessung in der er um 1940 die Berechnungen am Zentraleuropaischen Netz leitete ferner Teile des Europanetzes siehe Europaisches Datum 1950 ED 50 die Theorie der Gleichgewichtsfiguren in Erweiterung der klassischen Theorien von Alexis Claude Clairaut Lichtenberg Wangerin und modernen Geophysikern wie Beno Gutenberg Ernst Wiechert Sir Harold Jeffreys Helmut Moritz oder Adalbert Prey und zuletzt das Isostatische Geoid teilweise erst postum publiziert 1975 von seinem Nachfolger Kurt Bretterbauer Ferner war er langjahriger Vorsitzender der OKIE Osterreichische Kommission fur die internationale Erdmessung und Mitglied zahlreicher internationaler Kommissionen u a der IUGG der Deutschen Geodatischen Kommission und der Osterreichischen der Bayerischen sowie der Ungarischen Akademie der Wissenschaften Ledersteger erhielt mehrere hohe Auszeichnungen Ehrendoktorate und Berufungen an andere Hochschulen Wegen seiner Mitarbeit an den Vermessungen Mitteleuropas im Zweiten Weltkrieg konnte er aber nach 1945 seine Professuren einige Jahre nicht offiziell ausuben und hielt Vorlesungen im Lehrauftrag Seine haufigen Kontakte zu osteuropaischen und russischen Fachprofessoren unter anderem ubersetzte er Teile des Magnizki ein Standardwerk der sowjetischen Erdmessung ins Deutsche gaben ihm einen Uberblick uber dortige Entwicklungen der Wissenschaft die im Westen fast niemand aufweisen konnte und die fur das o e Sammelwerk Handbuch der Vermessungskunde grosse Bedeutung hatten Denn auch mit Max Kneissl Munchen dem Autor von dreien dieser Bande stand er im fachlichen Austausch Literatur BearbeitenG Kirschmer Ledersteger Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 44 f Digitalisat K Ledersteger Astronomische und Physikalische Geodasie Erdmessung In JEK Band V Kapitel 4 Lotabw Geoidbestimmung und 11 Schwerereduktionen J B Metzler Verlag Stuttgart 1968 K Ledersteger verschiedene Vortrage und publ Sonderdrucke osterr und deutsche TU Bibliotheken ca 1940 bis 1975 M Kneissl Karl Ledersteger zum 70 Geburtstag In Deutsche Geod Kommission Bayer Akad Wiss Ser E No 13 S 20 bibcode 1970DGKBE 13 K K Ledersteger Die horizontale Isostasie und das isostatische Geoid Posthum publiziert von K Bretterbauer In Geowissenschaftliche Mitteilungen Heft 5 TH Wien 1975 Peter Biro 100 eve szuletett Karl Ledersteger K Ledersteger zum 100 Geburtstag In Geodezia es Kartografia Vol 52 12 Budapest 2000 S 32 ff Weblinks BearbeitenLiterature Online Universitat Innsbruck etwa 20 WerkstitelEinzelnachweise Bearbeiten Ehrenpromovenden der TH TU Dresden Technische Universitat Dresden abgerufen am 4 Februar 2015 Karl Ledersteger in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien atNormdaten Person GND 118727036 lobid OGND AKS LCCN n50038854 VIAF 39764836 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ledersteger KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer GeodatGEBURTSDATUM 11 November 1900GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 24 September 1972 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ledersteger amp oldid 207722180