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Adalbert Johann Prey 16 Oktober 1873 in Wien 22 Dezember 1949 ebenda war ein bohmisch osterreichischer Astronom und Geodat der spater zunehmend im Bereich der Geophysik tatig war Zwischen 1922 und 1950 verfasste er Lehrbucher uber Spharische Astronomie und eine Einfuhrung in die Geophysik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Auszeichnungen 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Richters studierte von 1892 bis 1896 Astronomie Physik und Mathematik an der Universitat Wien unter anderem bei Samuel Oppenheim 1896 wurde er mit der Dissertation Uber Gestalt und Lage der Milchstrasse zum Dr phil promoviert Anschliessend wurde er Assistent an der Wiener Universitats Sternwarte legte 1897 die Lehramtsprufung aus Mathematik und Physik ab und absolvierte 1897 1898 seinen Militardienst 1899 1900 nahm er an der Expedition der Wiener Akademie der Wissenschaften nach Indien zur Beobachtung der Leoniden teil Von 1900 bis 1909 war er Adjunkt im Osterr Gradmessungsburo und beschaftigte sich mit der Auswertung von Langenbestimmungen bedeutender Stadte 1902 habilitierte sich Prey mit der Arbeit Untersuchungen uber die Bewegungsverhaltnisse des Systems 70 Ophiuchi an der Universitat Wien fur Astronomie und Geodasie 1906 mit der Arbeit Uber die Reduktion de Schwerebeobachtungen auf das Meeresniveau fur dieselben Facher an der Technischen Hochschule Wien 1909 wurde ihm als Titularprofessor die Leitung der Innsbrucker Universitats Sternwarte ubertragen 1911 wurde er zum wirklichen ausserordentlichen Professor ernannt Nach seinem Kriegsdienst von 1915 bis 1917 wurde er ordentlicher Universitatsprofessor an der Deutschen Universitat Prag 1930 wurde er als Nachfolger von Samuel Oppenheim zum ordentlichen Professor fur theoretische Astronomie an die Universitat Wien berufen 1939 wurde er emeritiert und supplierte wahrend des Zweiten Weltkrieges seine eigene Lehrkanzel Von 1946 bis kurz vor seinem Tod hielt er als Honorarprofessor weiter Lehrveranstaltungen ab Sein Sohn Siegmund Prey war Geologe Leistungen BearbeitenPrey befasste sich u a mit dem Schwerefeld der Erde und anderer Himmelskorper Der theoretische Schweregradient im Innern der Erdkruste der Prey Gradient ist nach ihm benannt Zu Beginn der 1920er Jahre war er der erste Forscher der die Hohen und Tiefenverhaltnisse der Erde in einer durchgangigen Kugelfunktionsentwicklung darstellen konnte Wegen rechentechnischer Engpasse damaliger Standard war logarithmisches Rechnen konnte er die Entwicklung zunachst nur bis zur 5 Ordnung fuhren aber 1922 gelang ihm die Weiterfuhrung bis n m 16 was einem damals sensationellen harmonischen Modell des ganzen Globus mit etwa 1000 km Auflosung oder uber 600 Schwerekoeffizienten entsprach Um 1940 entwickelte er eine originelle Methode fur Astronomisches Nivellement die auf Besonderheiten der Geoid Krummung beruht 1941 publizierte er sie in den Denkschriften der Wiener Akademie der Wissenschaften Auszeichnungen BearbeitenPrey war wirkliches Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften und Mitglied mehrerer internationaler und interdisziplinarer Organisationen und Forschergruppen Nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahm er fur einige Jahre den Vorsitz der OKIE Osterreichische Kommission fur die internationale Erdmessung Im Jahr 1987 wurde in Wien Donaustadt 22 Bezirk der Preyweg nach ihm benannt 1998 wurde der Asteroid 6157 Prey nach ihm benannt 1 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenUntersuchungen uber die Isostasie in den Alpen auf Grund der Schweremessungen in Tirol In Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien Band 121 1912 Darstellung der Hohen und Tiefenverhaltnisse der Erde durch eine Entwicklung nach Kugelfunktionen bis zur 16 Ordnung In Abhandlungen der Koniglichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Band 11 1922 Beobachtungen von Kulminationen von Planeten und des Mondes In Astronomische Nachrichten Band 235 1929 S 129 136 Versuch eines astronomischen Nivellements ohne Netzausgleich In Denkschriften der Akademie der Wissenschaften in Wien Mathematisch naturwissenschaftliche Klasse Band 104 1941 Uber die Theorie der Landbrucken und die Viskositat der Erde In Sitzungsberichte d Akademie der Wissenschaften in Wien Mathematisch naturwissenschaftliche Klasse Abt 2a Bd 156 H 9 u 10 1947 Einfuhrung in die spharische Astronomie Springer Wien 1949Literatur BearbeitenHermann Haupt Prey Adalbert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 712 Digitalisat Konradin Ferrari d Occhieppo Prey Adalbert In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 8 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0187 2 S 272 Gerhard Oberkofler Peter Goller Die Astronomie an der Universitat Innsbruck 1888 92 1929 In Hundert Jahre Astronomie an der Leopold Franzens Universitat Innsbruck 1892 1992 Hrsg vom Institut fur Astronomie und vom Universitatsarchiv Innsbruck Innsbruck 1992 S 5 44 K Ledersteger etwa 10 zit Arbeiten von A Prey in Astronomische und Physikalische Geodasie Erdmessung JEK Band V Metzler Verlag Stuttgart 1968 W A Magnizki W W Browar B P Schimbirew Theorie der Figur der Erde Lehrbuch 340p Kap 4 8 Moskau 1961 russisch und Verlag fur Bauwesen Ostberlin 1964 Weblinks BearbeitenZwei Lehrbucher von Adalbert Prey Astrometrie Geophysik Literatur von und uber Adalbert Prey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von A Prey im Astrophysics Data SystemEinzelnachweise Bearbeiten Minor Planet Circ 31296Normdaten Person GND 117696013 lobid OGND AKS LCCN n86872140 VIAF 121805955 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Prey AdalbertALTERNATIVNAMEN Prey Adalbert Johann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Geodat und AstronomGEBURTSDATUM 16 Oktober 1873GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 22 Dezember 1949STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adalbert Prey amp oldid 199496553