www.wikidata.de-de.nina.az
Konradin Ferrari d Occhieppo 9 Dezember 1907 in Leibnitz Steiermark 18 Marz 2007 in Heiterwang Tirol war ein osterreichischer Astronom und in der Offentlichkeit vor allem durch seine Publikationen zum Stern der Weisen oder Stern von Betlehem bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelbelegeLeben BearbeitenKonradin Constantin Hubert Marquard Eugen Josef Maria Georg Graf Ferrari d Occhieppo 1 wurde 1907 als altester Sohn des in der Steirischen Landesregierung tatigen Juristen Marquard Ferrari d Occhieppo und seiner Frau Emma geb von Jagemann geboren Die Familie zog allerdings bald zu Verwandten nach Wurzburg Nach dem Ersten Weltkrieg war die Familie verarmt fur Konradin war zunachst eine Schreinerlehre und dann aufgrund seiner Begabung fur alte Sprachen eine Ausbildung im Buchhandel vorgesehen Nach dem Tod seines Vaters konnte er dank eines privaten Stipendiums 1925 doch noch das Gymnasium abschliessen Anschliessend studierte er in Bonn und Leipzig bei Josef Hopmann und promovierte 1934 summa cum laude mit einer Dissertation uber Die Schwankungen der Verfinsterungsperiode Algols und ihre moglichen Ursachen Der Promotion folgte eine kurze Zeit als Assistent bei Ernst Zinner an der Remeis Sternwarte in Bamberg wo er wegen katholischer Jugendaktivitaten von der NSDAP denunziert wurde und als Osterreicher nicht weiter angestellt werden durfte Eine freie Assistentenstelle fuhrte ihn an die Universitatssternwarte Wien wo er u a fur das astronomische Praktikum und die photometrische Uberwachung veranderlicher Sterne zustandig war Auch dort wurde sein Vertrag nicht verlangert er durfte aber seine Dienstwohnung behalten und beschaftigte sich weiter mit theoretischen Arbeiten Von 1939 bis 1940 war er Leiter der Wiener Urania Sternwarte an der er vorher schon tatig gewesen war Dann wurde er von der Wehrmacht zum Kriegsdienst eingezogen den er mit einem Granatsplitter im Bein uberlebte 1945 kehrte er nach Wien zuruck und wurde ein Jahr spater Assistent bei Adalbert Prey 1949 habilitierte er sich mit einer Arbeit zur Himmelsmechanischen Untersuchung der hypothetischen Massen D und E im Algolsystem und wurde funf Jahre spater als ausserordentlicher Universitatsprofessor auf den wiedererrichteten Lehrstuhl fur theoretische Astronomie berufen an dem er von 1963 bis 1978 als Ordinarius wirkte Nach seiner Emeritierung zog Ferrari zunachst nach Innsbruck anschliessend nach Reutte Er fuhrte seine Forschungsthemen intensiv weiter vor allem zur astronomischen Chronologie und antiken Astronomie Leistungen BearbeitenFerrari veroffentlichte zahlreiche Fachpublikationen insbesondere in den Bereichen der Himmelsmechanik der Theorie der veranderlichen Sterne der Stellarstatistik sowie zur Struktur der Milchstrassenarme und erstellte computergestutzte Sternentwicklungsmodelle Besonders am Herzen lag ihm die Astronomiegeschichte der er sich in Forschung und Lehre widmete 2 Einer breiteren Offentlichkeit bekannt wurden seine Forschungen zum Stern von Betlehem den er als Dreifachkonjunktion von Jupiter und Saturn im Jahr 7 v Chr deutete Ehrungen BearbeitenFerrari wurde 1962 zum korrespondierenden Mitglied im Inland und 1971 zum wirklichen Mitglied der mathematisch naturwissenschaftlichen Klasse der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften gewahlt Anlasslich seines 90 Geburtstages wurde der Asteroid 7146 Konradin nach ihm benannt 3 Schriften BearbeitenFerrari verfasste neben zahlreichen Fachpublikationen zur theoretischen Astronomie auch mehrere Bucher darunter Astronomie 1950 Kunde vom Weltall 1952 Der Stern der Weisen 1969 Der Stern von Bethlehem aus astronomischer Sicht 1991 Das letztgenannte Buch widmete Ferrari wie er in Fachkreisen genannt wurde dem Akademiemitglied und Erforscher der antiken Sternenkunde Otto Neugebauer 1899 1990 Unter vielen Fachartikeln seien folgende genannt K Ferrari d Occhieppo Zum Wahrheitsgehalt der modernen Kosmogonien Replik In Wissenschaft und Weltbild Heft 2 1951 S 56ff K Ferrari d Occhieppo Maximilian Hell und Placidus Fixlmillner die Begrunder der neueren Astronomie in Osterreich Osterr Naturforscher Arzte und Techniker Ges f Natur amp Technik Wien 1957 K Ferrari d Occhieppo Rolf Krauss Theodor Schmidt Kaler Die Gefilde der altagyptischen Unterwelt Spiegelbild der Sonnenbahnen im Jahreslauf In Zeitschrift fur Agyptische Sprache und Altertumskunde ZAS Band 123 S 103 110 Universitat Leiden 1996 Gutachten und Transkription zu Georg von Peuerbach ain geschwantzter Stern Kodex 4756 ONB uber den Kometen von 1456 In Sitzungsberichte Osterr Akademie d Wiss Abt II Band 169 S 163ff Literatur BearbeitenMaria G Firneis Konradin Graf Ferrari d Occhieppo 1907 2007 In Siegfried Roser Hrsg Mitteilungen der Astronomischen Gesellschaft Band 90 Hamburg 2007 S 5 7 Gerhard Haase Hindenberg Vom Himmel hoch Memento vom 11 Mai 2005 im Internet Archive In Berliner Morgenpost 21 Dezember 2003 Hermann Haupt Univ Prof Dr Konradin Ferrari d Occhieppo zum 95 Geburtstag In Sternenbote Jahrgang 46 2003 S 14 18 Christian Pinter Babylonisches Omen In Wiener Zeitung 7 Dezember 2007 austria lexikon at Memento vom 17 Juli 2012 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Konradin Ferrari d Occhieppo im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von K Ferrari d Occhieppo im Astrophysics Data SystemEinzelbelege Bearbeiten Wilhelm Bruggenthies Wolfgang R Dick Biographischer Index der Astronomie Biographical Index of Astronomy Acta Historica Astronomiae Band 26 Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 8171 1769 8 S 170 Einer seiner Schuler widmete Ferrari zu dessen 80 Geburtstag ein umfangreiches Werk Franz Stuhlhofer Lohn und Strafe in der Wissenschaft Naturforscher im Urteil der Geschichte Perspektiven der Wissenschaftsgeschichte 4 Wien u a 1987 7146 Konradin im JPL Small Body Database BrowserNormdaten Person GND 122206886 lobid OGND AKS LCCN n80102149 VIAF 45177041 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ferrari d Occhieppo KonradinKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AstronomGEBURTSDATUM 9 Dezember 1907GEBURTSORT Leibnitz SteiermarkSTERBEDATUM 18 Marz 2007STERBEORT Heiterwang Tirol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konradin Ferrari d Occhieppo amp oldid 220631604