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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Unterwelt Begriffsklarung aufgefuhrt Unterwelt ist die bildhafte Vorstellung einer jenseitigen Welt die in den Mythen vieler Kulturen vorkommt und ein Reich der Toten Totenreich Totenwelt bezeichnet Ursprunglich bezeichnete Unterwelt alles was sich unter der Erdoberflache befindet unter anderem die dort gedachte Totenwelt der griechischen Mythologie Abgeleitet vom englischen Underworld etablierte sich in der deutschen Sprache um die 1920er Jahre auch der Ausdruck Unterwelt fur sogenannte asoziale Schichten von Kriminellen Verbrecherwelt 1 und bezeichnet in der Gegenwartssprache ein zwielichtiges Milieu von Berufsverbrechern besonders in Grossstadten 2 Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Inhaltsverzeichnis 1 Einordnung 2 Mythologie 2 1 Griechische Mythologie 2 2 Nordische Mythologie 2 3 Finnische Mythologie 2 4 Totengotter anderer Kulturen 2 5 Die Unterwelt in der Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseEinordnung BearbeitenDer Begriff der Unterwelt stand ursprunglich fur die durchaus raumliche Vorstellung eines Ortes der unterhalb der normal zuganglichen Welt angesiedelt ist bezogen auf die Vorstellung der Erde als Scheibe dann zunehmend fur einen Ort ausserhalb der Welt der Sterblichen an dem besondere Wesen und auch die Geister der Verstorbenen daher auch oft die Bezeichnung Totenreich oder Reich des Todes vermutet wurden In dieser Begriffsvariante handelt es sich um ein Vorlauferkonzept spaterer Jenseits Vorstellungen Neben den kulturspezifischen Aspekten gibt es auch kulturubergreifende so gibt es meist einen Herrscher oder ein Herrscherpaar aus einem Gottergeschlecht der ihr vorsteht Die Gotter der Unterwelt werden zuweilen auch als die chthonischen Machte von griechisch chthon Erde bezeichnet Die Unterwelt ist der Wohnort der Todes und Unterweltgottheiten Hierher gelangen die Verstorbenen meist von Seelenfuhrer oder Fahrmann geleitet uber das Grenzwasser Im Westen jenseits des Ozeans wo die Sonne untergeht wird der Eingang zur Unterwelt vermutet Bewacht durch damonische Wesen erlaubt sie den Eintritt nur den Toten und verbietet ihn fur Lebende In manchen Kulturen ist die Unterwelt ein oder und finsterer dennoch moralisch unbewerteter Aufenthaltsort In einigen Religionen entwickelte sich dagegen die Vorstellung von einer grauen und qualvoll ausgestalteten Holle und dem Wohnsitz des Bosen Die Analytische Psychologie in der Tradition Carl Gustav Jungs bringt die Unterwelt in Zusammenhang mit dem sog Mutterarchetyp Mythologie BearbeitenGriechische Mythologie Bearbeiten Hauptartikel Unterwelt der griechischen Mythologie In der griechischen Mythologie wird die Unterwelt so beschrieben Ihr Herrscher ist der Gott Hades romisch Pluto sie heisst selber auch der Hades Hades Gattin ist Persephone Mit Hilfe des Fahrmannes Charon kann der Fluss Styx der Ober und Unterwelt voneinander trennt uberquert werden Der dreikopfige Hollenhund Zerberus bewacht den Eingang und sorgt dafur dass kein Lebender den Hades betritt und kein Toter ihn verlasst Die Totenrichter Minos Rhadamanthys und Aiakos sitzen nach spateren Vorstellungen uber die Seelen zu Gericht Die meisten gehen in die von der Lethe Strom des Vergessens umflossenen elysischen Gefilde ein wo sie als Schatten schmerzlos fortwesen oder auch in ewiger Gluckseligkeit leben Nach einer anderen mindestens ebenso alten Vorstellung befand sich das Elysion in weiten Fernen jenseits des Okeanos auf den Inseln der Seligen Die Frevler aber werden in den Tartaros gestossen die tiefste Region die von unheimlichen Gestalten bewohnt wird Diejenigen die Verfehlungen gegen die Gotter begangen haben sollen hier ewige Qualen erleiden Der Bereich ist von einer ehernen Mauer und dem flammenden Fluss Pyriphlegeton umgeben und dient Zeus als Gefangnis fur Missetater und Gottesfrevler z B Tantalos Sisyphos Nordische Mythologie Bearbeiten Die Begriffe Niflheim und Helheim bezeichnen die Unterwelt in der nordischen Mythologie Hier herrscht die Gottin Hel die allerdings nie handelnd in Erscheinung tritt und auch erst spat personifiziert wurde Ihr Reich ist von einem Fluss umgeben uber den eine goldene Brucke fuhrt Die Riesin Modgudur bewacht die Brucke und befragt die Ankommlinge nach Namen und Geschlecht nach anderen der Helhund Garm Erst danach und der Uberwindung des eisernen Zauns erreicht die verstorbene Seele das Reich Helheim Helheim ist dabei kein Ort der Strafe sondern ein Aufenthaltsort der Toten die an Krankheit oder Altersschwache den Strohtod im Bett bzw Strohlager gestorben sind Als Strafort innerhalb Helheims wird in der Edda der Nastrond geschildert Die meisten dieser Vorstellungen sind allerdings bereits christlich beeinflusst oder reflektieren griechische Elemente Hollenhund Garmr Kerberos Hollenfluss Gjoll Styx usw Die Hel der vorchristlichen Germanen war hingegen kein Ort der Verdammtem nur der dunkle neblige Ort der Toten wo sie so ahnlich wie im Diesseits weiterlebten jedoch nicht zuruckkehren konnten daher die wachende Riesin Modgudur vor dem Hollentor Helgrind Auch Walhalla als Ort der gefallenen Helden kam erst spater hinzu und es gab diesen Ort ohnehin nur in der Vorstellung der Nordgermanen 3 Finnische Mythologie Bearbeiten In der finnischen Mythologie wird die Unterwelt Tuonela am eingehendsten im Epos Kalevala beschrieben Sie wird von Tuoni und Tuonetar beherrscht Totengotter anderer Kulturen Bearbeiten In Mesopotamien Sumerer Akkader galten Nergal und seine Gattin Ereschkigal als Herrscher der Unterwelt Kurnugia In Agypten waren Osiris und der Totenbegleiter und Balsamierungsgott Anubis die bedeutendsten Totengotter In der altsyrischen Mythologie hiess der Totengott Mot Bei den Romern war Dis auch genannt Pluto der Herrscher der Unterwelt Orcus Die Kelten nannten den Herrn der Seelen Dagda die Waliser Gwydyon die Gallier ihre Herrin Nantosuelta und die Iren Morrigan Im hinduistischen bzw buddhistischen Bereich Holle Hinduismus bzw jap Jigoku chin Diyu ist der Todes und Richtergott Yama zustandig Er entspricht im buddhistischen Zentralasien dem Geist Arlik Die Maya nannten die Unterwelt Xibalba In der melanesischen Mythologie heisst das Reich der Toten Adiri Die Unterwelt in der Literatur Bearbeiten Die Unterwelt bzw Unterweltsfahrten wurden auf vielfaltigste Weise in der Literatur eingesetzt Die Ursprunge dieser literarischen Hollenfahrten teilweise im Descensus Christi sowie in antiken literarischen Vorlagen wie der Katabasis des Odysseus welche u a Vergil als Vorlage diente Beispiele fur die literarische Verarbeitung von Unterwelts oder Hollenfahrten Im letzten Drittel des aus dem babylonischen Raum stammenden Gilgamesch Epos Teile von Homers Odyssee Vergils Aeneis Augustins De civitate Dei Der altfranzosische Roman d Eneas Heinrichs von Veldeke Eneide Die Visio Tnugdali Dante Alighieris Inferno Der Fortunatus Reise zu St Patricius Fegefeuer Johann Wolfgang von Goethes Faust IIWeblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Abyssus 2 Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Totenreich Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Unterwelt Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Etymologisches Worterbuch des Deutschen nach Pfeifer online auf DWDS abgerufen am 28 Februar 2012 Unterwelt die duden de abgerufen am 28 Februar 2012 Wolfgang Golther Handbuch der germanischen Mythologie 3 Aufl Magnus Verlag Kettwig 1987 OA 1908 ISBN 3 88400 111 6 S 471 478 Normdaten Sachbegriff GND 4062048 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unterwelt amp oldid 227586835