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Das Schloss Mannheim wurde unter der Regentschaft der Kurfursten Karl Philipp und Karl Theodor in drei Bauperioden zwischen 1720 und 1760 in Mannheim erbaut und war Residenz der Kurfursten von der Pfalz von 1720 bis 1777 Der Mittelbau des Mannheimer Schlosses 2007 nach der Wiederherstellung der historischen DacherLage in Mannheim Das Mannheimer Schloss und die Mannheimer Quadrate aus der Luft mit Blick von Sudwesten nach NordostenInhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Geschichte 2 1 Vorlauferbauten 2 2 Neubau unter Kurfurst Karl Philipp 2 3 Grundsteinlegung unter Herwarthel 1720 2 4 Bau des Hauptbaus unter Froimon 1720 1726 2 5 Vollendung der ersten Bauperiode unter Hauberat 1726 1731 2 6 Zweite Bauperiode 1737 1742 2 7 Dritte Bauperiode 1751 1760 2 8 Nutzung nach der Zeit als Residenz 2 9 Zerstorung im Zweiten Weltkrieg 2 10 Heutige Situation 3 Heutige Nutzung 4 Zitat 5 Literatur 6 Film 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseArchitektur Bearbeiten nbsp EhrenhofDas im Barock Stil errichtete Mannheimer Schloss besteht aus mehreren Flugeln dem Ostflugel dem Ehrenhof Ost dem Mittelbau dem Ehrenhof West dem Sud und dem Westflugel Ausserdem sind eine Schlosskirche und die Schlossbibliothek in das Gebaude integriert Die langgestreckten Fassaden haben zumeist drei Stockwerke die in den Bau eingefugten vierstockigen Pavillons lockern die Strenge der rechtwinkligen Architektur auf Der Hauptbau und der Mittelpavillon sind jeweils einen Stock hoher Die historische Innenausstattung besonders des Hauptgeschosses war ein Gesamtkunstwerk von europaischem Rang Die weitlaufige Anlage gehort mit ihrer Lange von fast 450 Metern und einer umbauten Flache von sechs Hektar zu den grossten Schlossern Europas Das Mannheimer Schloss ist der zweitgrosste Barockschlosskomplex Europas nach Schloss Versailles Beim Bau wurde darauf geachtet dass es exakt ein Fenster mehr besitzt als Versailles Dies sollte u a die bedeutende Stellung der Kurfursten bei Rhein reprasentieren die sie im Heiligen Romischen Reich einnahmen Vom Schloss ausgehend und auf dieses hin ausgerichtet sind die so genannten Mannheimer Quadrate die Einteilung der Innenstadt nach Hauserblocken statt nach Strassenzugen Am gesamten Schloss ist das rechtwinklige gleichmassige Bauprinzip der Quadratestadt architektonisch aufgegriffen Dem mittleren Baukomplex sind zu beiden Seiten im rechten Winkel langgestreckte Flugel angefugt deren Hauptfront parallel zu den gegenuberliegenden Stadtquadraten verlauft Geschichte Bearbeiten nbsp Mannheim 1663Vorlauferbauten Bearbeiten Friedrichsburg war der Name einer Festung die Kurfurst Friedrich IV von der Pfalz 1606 auf der Gemarkung des damaligen Dorfes Mannheim gemeinsam mit der Rheinschanze auf dem anderen Rheinufer anlegen liess Nach Zerstorungen im Dreissigjahrigen Krieg durch kaiserliche Truppen wurde die protestantische Zitadelle 1664 durch einen einfachen Schlossbau des Architekten Daniel de la Rousse abgelost der aus drei Pavillons mit Verbindungsbauten bestand 1673 erbaute der damalige kurpfalzische Baumeisterei Adjunktus Johann Peter Wachter eine Kaserne auf dem Festungsgelande 1 Mannheim und mit ihm dieses Schloss wurden 1689 wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs zerstort Neubau unter Kurfurst Karl Philipp Bearbeiten Der Wiederaufbau Mannheims wurde auf dem Grundriss einer von starken Mauern umgebenen Festung nach den starken Zerstorungen wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs bereits 1698 ein Jahr nach dem Frieden von Rijswijk begonnen Der Wiederaufbau erhielt neuen Auftrieb als Kurfurst Karl Philipp Mannheim zur Residenz erhob Vorausgegangen war ein Streit des katholischen Kurfursten mit den Reformierten wegen der Benutzung der Heiliggeistkirche in Heidelberg Im April 1720 siedelte Karl Philipp mit dem Hofstaat nach Mannheim uber und begann an der hochsten Stelle des Stadtgebietes wo zuvor das Schloss des Kurfursten Karl Ludwig gestanden hatte mit der Errichtung eines neuen Schlosses Man vermutet dass der erste Plan vom Hofarchitekten des Landgrafen von Hessen Darmstadt Louis Remy de la Fosse stammte An einen vorhandenen Plan war jedenfalls der Mainzer Baumeister Johann Kaspar Herwarthel gebunden der mit der Grundsteinlegung im Juli 1720 die Bauleitung ubernahm Grundsteinlegung unter Herwarthel 1720 Bearbeiten Die Grundsteinlegung des Schlosses am 2 Juli 1720 beschreibt Friedrich Walter in seiner Geschichte Mannheims folgendermassen In der Fruhe mit seinem Schwiegersohn dem Pfalzgrafen von Sulzbach von Schwetzingen aus in Mannheim eingetroffen begab Kurfurst Carl Philipp sich vom ganzen Hofstaat von den Ministern und Regierungsbeamten und den Stadtratsmitgliedern begleitet in feierlichem Zug zu dem Platze wo der erste Stein gelegt werden sollte Mit Rucksicht darauf dass mit dem Schloss eine Hofkapelle verbunden sein sollte hatte der Weihbischof von Worms der an ihn ergangenen Einladung Folge geleistet und nahm die rituelle Weihe des Grundsteins vor Nach Beendigung der kirchlichen Zeremonien trat der Kurfurst aus seinem Zelt in die Baugrube und legte mit den grossten Zeremonien verschiedene alte Gelder neue von Gold und Silber gepragte Medaillen auch der Teilnehmer Namen so auf Pergament geschrieben waren in den ersten Stein Das Ratsprotokoll schliesst seinen Bericht uber diesen fur Mannheim denkwurdigen Akt folgendermassen Wonach dann Ihre Kurfurstliche Durchlaucht und der Hofstaat samt allen anwesenden Herren Raten Bedienten und ubrigen sich wiederum in das dermalige kurfurstliche Haus begeben und als dieselbe ausgestiegen haben sie zu den da gestandenen Ratsherren gesagt Jetzt ist der Anfang gemacht zweifelt nicht mehr daran Gott segne es Da sie sich dann die Stiege hinaufbegeben und sofort zur Tafel geblasen worden Abends gegen 7 Uhr sind Ihro Kurfurstliche Durchlaucht Ihro Durchlaucht der Pfalzgraf und die hier gewesenen Ministri und Bedienten wieder ab und nach Schwetzingen gefahren Gott der Allerhochste wolle seine Gnade dazu verleihen dass das nunmehro angefangene Schloss bald zur Perfektion gebracht werden moge Der Text der Grundsteinlegungsurkunde lautete Im Namen der Allerheiligsten und ungeteilten Dreifaltigkeit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes Im Jahre 1720 nach der jungfraulichen Geburt am 2 des Monats Juli da in der streitenden Kirche als Stellvertreter Christi Clemens Xl als hochster Pontifex regierte Carl Vl Erzherzog von Osterreich das Romische Reich die Konigreiche Spaniens Bohmens und Ungarns regierte zur Erbauung eines Schlosses des Kurfurstentums der Pfalz zur Weihe der Hofkapelle zur Verehrung der Seligsten Jungfrau Maria von der Heimsuchung Elisabeths wurde der erste Eckstein geweiht vom hochwurdigsten Bischof Johann Baptist dem Provicar in bischoflichen und geistlichen Dingen der Diozese Worms und als Grundstein gelegt vom erlauchten und machtigen Fursten und Herren Herrn Carl Philipp dem Pfalzgrafen bei Rhein des Heiligen Romischen Reiches Erzschatzmeister und Kurfursten Herzog in Bayern Julich Cleve und Berg Graf von Veldenz Sponheim der Mark und Ravensberg Herr zu Ravenstein in Gegenwart der erlauchten Elisabeth Augusta der ersten Tochter und ihres erlauchten Gemahls Joseph Carl Pfalzgraf bei Rhein und Erbprinz von Sulzbach in Gegenwart und unter Mitwirkung der erlauchten und hohen Herren Minister des Hofes und anderer Hofherren und aller hohen Ministerien die von Heidelberg nach Mannheim ubertragen wurden Bau des Hauptbaus unter Froimon 1720 1726 Bearbeiten nbsp Froimons Schlossansicht von 1725Nach dem fruhen Tod Herwarthels am 5 November 1720 wurde Johann Clemens Froimon als Schlossbaumeister angestellt der bis dahin im Dienste des Bischofs von Speyer gestanden hatte Froimon musste hartnackige Auseinandersetzungen mit dem Kurfursten fuhren die 1726 zu seiner Entlassung in Ungnade fuhrten Auf Froimon gehen dennoch im Wesentlichen die Fassadengestaltung des Hauptbaus die Ausfuhrung der Dacher sowie die Gestaltung der Schlosskirche als eines eigenstandigen Baugliedes zuruck Froimon soll auch bewirkt haben dass die ursprunglich nur zweigeschossig geplanten Seitenflugel entgegen den ursprunglichen Planungen dreigeschossig ausgefuhrt wurden wodurch sie sich von den gegenuberliegenden Burgerhausern besser abhoben Auch fugte sich der Hauptbau nun harmonischer in die gesamte Anlage ein Von der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung der ersten Teilgebaude vergingen etliche Jahre So verlegte Kurfurst Carl Philipp seine Winterresidenz ins Oppenheimersche Haus im Quadrat R 1 1 Den Sommer verbrachte er ohnehin auf seinem Landsitz dem Schwetzinger Schloss Mehrmals drohte der Neubau eingestellt zu werden weil die Plane die finanziellen Mittel weit uberstiegen 1721 wurde zwar die Schlossbausteuer auf jahrlich 75 000 Gulden festgesetzt und der Kurfurst liess sie unnachsichtig eintreiben doch auch dadurch konnten die hohen Ausgaben niemals gedeckt werden 1725 wurde die erste Gesamtansicht des Schlosses durch Froimon veroffentlicht Der auf dieser Zeichnung zu sehende reiche Figurenschmuck wurde aus finanziellen und architektonischen Grunden nicht verwirklicht Ebenso verzichtete man auf die Balusterbekronung fur das ganze Gebaude und beschrankte diese auf die Pavillons und den Mittelbau Vollendung der ersten Bauperiode unter Hauberat 1726 1731 Bearbeiten Guillaume d Hauberat der Froimon als Hofbaumeister 1726 abloste kam aus der Pariser Schule von Robert de Cotte und hatte nach Planen seines Meisters das Poppelsdorfer Schloss bei Bonn fur den Kolner Erzbischof Joseph Clemens von Bayern erbaut Auf ihn geht die Innengestaltung des Haupttreppenhauses des Rittersaals und der Schlosskirche zuruck Die Deckengemalde dieser Raume schuf 1728 bis 1730 Cosmas Damian Asam Das Frontispiz der Schlosskirche zeigt Motive des italienischen Barock der Dreiecksgiebel uber dem Portal enthalt ein Figurenrelief des pfalzischen Hofbildhauers Paul Egell der auch weiteren Reliefschmuck im Inneren des Schlosses schuf Das Hochaltargemalde von 1729 mit dem Motiv der Heimsuchung Maria wurde von Paul Goudreau gemalt Unter der Schlosskirche wurde eine Gruft eingerichtet Mit der Einweihung der Schlosskirche am 13 Mai 1731 endete die erste Bauperiode und im November desselben Jahres konnte der Kurfurst das Schloss beziehen Danach ruhten die Bauarbeiten vorerst Hauberat und Asam wurden 1732 zu Hofkammerraten ernannt 1734 wurde Violanta Theresia die dritte Gemahlin Karl Philipps in der Gruft der Schlosskirche beigesetzt 1736 erging ein Vertrag an den Maler Antonio Pellegrini zur Gestaltung der Deckengemalde in vier Salen ostlich des Rittersaals Zweite Bauperiode 1737 1742 Bearbeiten Im Jahr 1737 wurden das Opernhaus nach einem Plan von Alessandro Galli da Bibiena begonnen Bibiena entstammte einer Bologneser Architektenfamilie Von ihm stammte der Entwurf der Mannheimer Jesuitenkirche An das Opernhaus schloss sich ausserdem der ab 1740 erbaute westliche Aussenflugel als Verbindung zum Jesuitenkolleg an Architekt Bibiena wurde 1740 geadelt und 1741 zum Oberbaudirektor ernannt Mit der Einweihung des Opernhauses bei der Hochzeit Karl Theodors im Jahr 1742 endete die zweite Bauperiode Am 31 Dezember 1742 starb Kurfurst Karl Philipp und wurde ebenfalls in der Gruft der Schlosskirche beigesetzt Anschliessend herrschte bis auf Ausbauten im Inneren Ruhe am Bau Nach Bibienas Tod 1748 wurde Hauberat zum Oberbaudirektor ernannt Dritte Bauperiode 1751 1760 Bearbeiten nbsp Mannheimer Rheinschanze und Mannheimer Schloss um 1750Karl Theodor zogerte lange bis er sich zum Ausbau des Ostflugels entschloss der die Kunst und wissenschaftlichen Sammlungen die Schatzkammer die kurpfalzische Hofbibliothek und das Archiv aufnehmen sollte 1751 begann unter Werkmeister Johann Jakob Rischer dieser letzte Bauabschnitt 1752 wurde Nicolas de Pigage zum Oberbaudirektor ernannt Pigage musste in der Ausgestaltung der durch ihn verantworteten Bauteile der Gestaltung der vorhandenen Bauten folgen und konnte daher eigene Entwurfe nur im Inneren einbringen Auf ihn geht die Ausgestaltung des grossen Bibliothekssaals und der anschliessenden Galerien sowie des Bibliothekenkabinetts der Kurfurstin zuruck 1755 musste aus Kostengrunden ein prunkvoller Anbau fur die franzosische Komodie unterbleiben 1756 ergingen weitere Sparverfugungen wegen der kostspieligen Bauten Die wertvollen Parkettboden schuf Franz Zeller Das Deckengemalde des grossen Bibliothekssaals wurde 1758 durch Lambert Krahe vollendet weitere Deckenmalereien von Philipp Hieronymus Brinckmann Der gesamte Ostflugel war um 1760 fertiggestellt Auch nach der Fertigstellung der Bauten erfolgten weitere Um und Ausbauten im Inneren So wurde 1767 im Pavillonsaal ein grosser klassizistischer Kaminumbau von Franz Pozzi aufgestellt Nutzung nach der Zeit als Residenz Bearbeiten 1778 siedelte Karl Theodor infolge der Erbschaft von Kurbayern nach Munchen uber und der Unterhaltungsbeitrag fur die Schlosser Mannheim und Schwetzingen wurde bis 1784 von 75 000 auf 48 000 Gulden abgesenkt Die von Alessandro Galli Bibiena erbaute Hofoper die eines der grossten und schonsten Opernhauser Europas war brannte bereits 17 Jahre nach dem Umzug Karl Theodors beim Beschuss der Stadt durch preussisch osterreichische Artillerie 1795 aus als die Franzosen Mannheim besetzt hielten Lange Zeit standen nur noch deren Aussenmauern Spater wurde an dieser Stelle das Amtsgefangnis errichtet Nach dem Tod von Oberbaumeister Pigage 1796 wurde dessen Stelle nicht mehr besetzt 1799 verstarb auch Karl Theodor und 1802 ging das Schloss in badischen Besitz uber worauf die Reste des Kupferstich und Zeichnungskabinetts aus dem Schloss in die Staatliche Graphische Sammlung Munchen uberfuhrt wurden Von 1819 bis 1860 diente das Schloss als Witwensitz von Stephanie von Baden die mehrere grossere Umbauten im damaligen Empirestil veranlasste und auch Wande und Zwischendecken einziehen liess nbsp Am 9 September 1912 versandte PostkarteAb 1878 verlief die Linie der Mannheimer Pferdebahn die nach Ludwigshafen fuhrte durch das Haupttor in den Ehrenhof des Schlosses bog dort um 90 Grad nach Norden ab und durchfuhr auf ihrem Weg zur Rampe der Rheinbrucke den nordlichen Schlossflugel 2 1926 eroffnete das Schlossmuseum das u a die Vereinigten Sammlungen des Grossherzoglichen Hofantiquariums und des Mannheimer Altertumsvereins prasentierte Zerstorung im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Friedensengel im Westflugel zur Erinnerung an den WiederaufbauDas Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg bei den Luftangriffen auf Mannheim nahezu vollig zerstort Der Wiederaufbau schien in den ersten Nachkriegsjahren ein utopischer Plan und der Gedanke die Ruinen abzubrechen wurde lebhaft erortert Im Jahr 1945 veroffentlichte der Schriftsteller Ernst Glaeser den Plan eines Mannheimer Architekten das Schloss als grosses Volkskollektiv fur 1200 Menschen als Gemeinschaftshaus fur die Werktatigen wieder aufzubauen um damit die Wohnungsnot zu vermindern Die Entscheidung der staatlichen Hochbauverwaltung Nordbaden im Jahr 1947 den einzigen leichter beschadigten Gebaudetrakt am westlichen Ehrenhofflugel wiederherzustellen und Raume fur Behorden einzurichten hat letzten Endes das Schloss gerettet Noch im Jahr 1947 begann der phasenweise Wiederaufbau der Gesamtanlage unter dem Stadtbaudirektor Rolf Becker Er wurde am 28 Marz 2007 mit der Einweihung des neuen Schlossmuseums im Corps de Logis beendet Heutige Situation Bearbeiten nbsp Haupteingang der Universitat MannheimVon den Raumausstattungen der Vorkriegszeit ist allein die Kabinettsbibliothek der Kurfurstin weitgehend erhalten Im Mittelbau wurden um 1960 einige Raume u a Treppenhaus Rittersaal Trabantensaal rekonstruiert Dabei wurden die Deckenbilder durch Carolus Vocke nach historischen Fotografien nachgemalt Die anderen Gebaudeteile beherbergen heute einen Teil der Universitatsverwaltung und der Universitatsbibliothek aber auch Vorlesungssale und Seminarraume der Universitat Mannheim Dort wurden im Dezember 2008 35 Hinweistafeln zur ehemaligen Raumnutzung universitarer Raume zur Zeit Carl Theodors angebracht Dazu ist 2012 ein Universitatsfuhrer erschienen 3 Seit 2005 06 fanden umfangreiche Baumassnahmen am und im Schloss statt So wurde unter anderem ein Mansarddach aufgesetzt wie es vor 1945 bestanden hatte Die Fassaden erhielten eine neue Fassung dunkelrote Gliederungen und gelbe Wandflachen diese ursprunglich weiss gefasst Sowohl in das Mezzaningeschoss als auch in das nach alten Vorlagen neu errichtete Mansarddach zogen die Fachbereichsbibliotheken ein In den frei gewordenen Raumen der Beletage entstanden nach Ruckbau der nach 1945 entstandenen Raumstruktur die alten Zimmerfluchten des Kaiserlichen und Kurfurstlichen Quartiers neu In ihnen und den nordlich angrenzenden Korridorbereichen sowie im Erdgeschoss wurde ein Schlossmuseum eingerichtet Es zeigt Wandteppiche Mobel und andere Kunstgegenstande aus kurpfalzischer und badischer Zeit in Dekorationen die die ursprungliche Erscheinung der Raume andeuten nbsp Blick vom Rittersaal zum Trabantensaal Enfilade nach WestenDer Ehrenhof des Schlosses wird fur kulturelle Grossveranstaltungen genutzt Im Juli 2006 fand hier das erste Arena of Pop Festival statt Der vormals begrunte Platz wurde entsprechend seiner ursprunglichen Funktion als Ehrenhof vollstandig mit Naturstein gepflastert nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp 180 Panorama Ehrenhof des SchlossesHeutige Nutzung BearbeitenDas Schloss wird vorwiegend von der Universitat Mannheim genutzt Neben mehreren Bibliotheken befinden sich unter anderem Vorlesungssale Seminarraume und Buros fur Wissenschaft Lehre und Verwaltung innerhalb des Gebaudes Ausserdem belegt das Amtsgericht Mannheim einen Teil des Westflugels Das Schloss Mannheim ist auch fur Besichtigungen geoffnet Es zahlt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg betreut Im Rittersaal finden unter anderem die Mannheimer Schlosskonzerte des Kurpfalzischen Kammerorchesters statt nbsp Blick vom Mittelbau in den einstigen Schlossgarten Richtung LudwigshafenZitat BearbeitenIn seiner Histoire de mon temps Geschichte meiner Zeit stellte Friedrich der Grosse das Mannheimer Schloss neben die Schlosser von Berlin Nymphenburg und Ludwigsburg neben die Reichskanzlei und die Karlskirche in Wien und zahlte es zu den Bauwerken die zwar nicht denen von Athen und Rom vergleichbar sind aber doch die gotische Baukunst unserer Vorfahren ubertreffen Literatur Bearbeitennach Erscheinungsjahr geordnet Plan des grossherzoglichen Schlosses in Mannheim Mannheim 1863 Digitalisat Rudolf Tillessen Das Grossherzogliche Schloss zu Mannheim Ausgewahlte Innendekorationen Mannheim 1897 Digitalisat Friedrich Walter Schlossmuseum in Mannheim Mannheim 1926 Friedrich Walter Bauwerke der Kurfurstenzeit in Mannheim Mannheim 1928 Ludwig Werner Bohm Das Mannheimer Schloss Mannheim 1978 Wiltrud Heber Die Arbeiten des Nicolas de Pigage in den ehemals kurpfalzischen Residenzen Mannheim und Schwetzingen Manuskripte fur Kunstwissenschaft in der Wernerschen Verlagsgesellschaft 10 2 Bande Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1986 ISBN 978 3 88462 909 3 Karl J Svoboda Das Mannheimer Schloss Mannheim 1990 Stefan Morz Haupt und Residenzstadt Carl Theodor sein Hof und Mannheim Kleine Schriften des Stadtarchivs Mannheim Nr 12 Brandt Mannheim 1998 ISBN 3 926260 41 6 Ferdinand Werner Der Schlossgarten in Mannheim Eine Zeitreise In Die Gartenkunst 16 1 2004 S 1 48 Hartmut Ellrich Das Mannheimer Schloss Erfurt 2006 ISBN 3 89702 947 2 Ferdinand Werner Die kurfurstliche Residenz zu Mannheim Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2006 ISBN 3 88462 235 8 Carla Mueller Katrin Rossler Barockschloss Mannheim Fuhrer Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2007 ISBN 978 3 422 02052 8 Wolfgang Wiese Krone der Kurpfalz Barockschloss Mannheim Geschichte und Ausstattung Petersberg 2007 ISBN 3 86568 183 2 Rosmarie Gunther Zu Gast bei Carl Theodor Mannheim 2012 ISBN 978 3 939352 22 8 Hartmut Ellrich Alexander Wischniewski Barockschloss Mannheim Geschichte und Geschichten Karlsruhe 2013 ISBN 978 3 7650 8629 8 Film BearbeitenGlanz mit Gleisanschluss das Mannheimer Schloss Dokumentarfilm Deutschland 2007 28 Min Buch und Regie Christina Brecht Benze Produktion SWR Reihe Schatze des Landes Film Daten von WorldCat Die Dokumentation zeigt das Schloss nach seiner Restaurierung 2005 06 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Mannheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website von Schloss Mannheim burgen strasse online de lehrer uni karlsruhe de Residenzschloss Mannheim Schloss Mannheim als 3D Modell im 3D Warehouse von SketchUp Mannheimer Stadtfuhrung auch Fuhrung fur das Schloss Schloss Mannheim auf Schlosser und Burgen in Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Helmut Knocke Wachter Johann Peter in Stadtlexikon Hannover S 651 Plan der Stadt Mannheim von 1888 ausgestellt in dem Nahverkehrsmuseum Depot 5 in Mannheim Campusshop Uni Mannheim Memento vom 16 Januar 2015 im Internet Archive Rosmarie Gunther Zu Gast bei Carl Theodor ein historischer Universitatsfuhrer ISBN 978 3 939352 22 8 49 482919444444 8 4617666666667 Koordinaten 49 28 58 5 N 8 27 42 4 O Normdaten Geografikum GND 4209659 5 lobid OGND AKS LCCN n96098970 VIAF 173516284 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Mannheim amp oldid 233921031