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Dieser Artikel behandelt das Residenzschloss in Baden Wurttemberg Zu dem gleichnamigen Schloss Ludwigsburg in Ostvorpommern siehe Schloss Ludwigsburg Vorpommern Das Residenzschloss Ludwigsburg wurde zwischen 1704 und 1733 durch Herzog Eberhard Ludwig von Wurttemberg von den Architekten Johann Friedrich Nette und Donato Giuseppe Frisoni in den Stilen des Barock und des Rokoko erbaut Dabei wandelte es sich vom kleinen Jagdschloss zur monumentalen Vierflugelanlage Das Residenzschloss bildet mit dem Schlosspark Bluhendes Barock und dem Lustschloss Favorite ein herausragendes Ensemble Es ist eine der grossten Schlossanlagen Europas und wird aufgrund seiner kunstgeschichtlichen Stellung auch wurttembergisches Versailles genannt Luftbild des Residenzschlosses Ludwigsburg den Gartenanlagen und dem Schloss FavoriteDas Neue Corps de Logis mit dem Gartenparterre im SudenSchloss Ludwigsburg Ehrenhof mit Blick auf das Alte Corps de Logis1709 begannen die Planungen fur die Stadt Ludwigsburg als typische barocke Planstadt die den absolutistischen Anspruch des Herzogs unterstreichen sollte Ab 1718 wurde die Stadt westlich des Schlosses errichtet Zeitweise war Ludwigsburg anstelle Stuttgarts die Residenz und Hauptstadt des Herzogtums Wurttemberg Das Schloss ist auf drei Seiten umgeben von einer grossen Parkanlage Zur 250 Jahr Feier des Schlosses 1954 wurden diese Garten teils in historischer teils dem Barock frei nachempfundener Form angelegt Seitdem ist die Gartenanlage mit dem 1959 eroffneten dazugehorigen Marchengarten unter dem Namen Bluhendes Barock bekannt und beliebt als Ausflugsziel Das Ensemble aus Gartenanlage Residenzschloss und den umliegenden Lustschlossern macht Ludwigsburg uber die Landesgrenzen hinaus zu einer beliebten Touristenattraktion Garten Architektur und originale Raumausstattungen zeigen mit Gestaltungsformen des Barock Rokoko Klassizismus und Empire die unterschiedlichen Auffassungen verschiedener Epochen Zur 300 Jahr Feier des Schlosses 2004 wurden im Schloss vier neue Museen eroffnet Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerbauten 2 Baugeschichte unter Eberhard Ludwig 2 1 Ubergang vom Erlachhof zum Schloss 2 2 Ausbauten des Schlosses 3 Heutige Nutzung 3 1 Barockgalerie 3 2 Schlosstheater 3 3 Keramikmuseum 3 4 Modemuseum 3 5 Schlosskapelle 3 5 1 Graber in der Schlosskapelle 3 5 2 Orgeln in der Schlosskapelle 3 6 Sehenswertes in der Schlossanlage 3 7 Schlosshof 4 Briefmarke 5 Weitere Schlosser in Ludwigsburg 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgangerbauten BearbeitenAn der Stelle des heutigen Schlosses befand sich vor der Reformation der grosste Wirtschaftshof des Klosters Bebenhausen Abt Heinrich von Hailfingen ordnete Anfang des 15 Jahrhunderts den Bau einer Anlage an in der die Zehntabgaben der Bauern eingelagert wurden Auch die umliegenden Seen und Walder wurden von dem sogenannten Erlachhof aus verwaltet Wegen der standigen militarischen Bedrohungen im Zuge der Hussitenkriege musste der Hof nach dem Vorbild von Burgen durch Verteidigungsanlagen wie einem Graben und einer Zugbrucke gesichert werden Eine 9 m hohe und fast 3 Meter dicke Mauer mit Wehrgang umschloss den Komplex Dennoch brannte das Rittergefolge des Franz von Sickingen den Hof am 9 Juni 1519 grosstenteils bis auf die Grundmauern nieder In der Folge war die Anlage fur mehrere Jahre unbewohnbar 1 Nach der Auflosung des Klosters Bebenhausen ging der Erlachhof in direkten Besitz der wurttembergischen Herzoge uber Diese bauten die Anlage in ein Jagdgut um Fur die Entscheidung sprach der grosse Wildreichtum in den angrenzenden Waldern und mehrere fischreiche Seen wie die Schafhofseen und der Eglosheimer See Unter Herzog Ludwig wurde ein erster Tiergarten errichtet in dem vornehmlich Damhirsche gejagt wurden Anlasslich einer grossen Schweinehatz im Oktober und November 1625 wurden etwa 800 Jagdhunde im Hof untergebracht Zusatzlich mussten zahlreiche Pferde und das herzogliche Gefolge in der Anlage versorgt werden konnen Dies machte bauliche Erweiterungen erforderlich Einen tiefen Einschnitt bedeutete das Restitutionsedikt von 1629 Es ermoglichte katholischen Monchen in das Kloster Bebenhausen zu ziehen und erneut den Erlachhof fur sich zu beanspruchen Herzogliche Jagden konnten nicht mehr veranstaltet werden Zudem wurde die Anlage am 19 Oktober 1634 von kaiserlich habsburgischen Truppen erneut geplundert und niedergebrannt Nur eine Scheune der Pferdestall und der Keller blieben erhalten 2 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg liess Herzog Eberhard III von Wurttemberg den Erlachhof wiederaufbauen Dem Trend anderer Hofe folgend ersetzte er die bisher ubliche Treibjagd durch Parforcejagden Die Kriege des franzosischen Sonnenkonigs beendeten jedoch die Baumassnahmen abermals Herzog Wilhelm Ludwig war gezwungen der Finanzierung seines Heeres den Vorrang einzuraumen sodass ein weiterer Ausbau des Hofes nicht verwirklicht werden konnte Im Pfalzischen Erbfolgekrieg drangen franzosische Truppen 1693 tief in das Herzogtum Wurttemberg ein und brannten den Erlachhof zum dritten Mal in seiner Geschichte nieder 3 Baugeschichte unter Eberhard Ludwig BearbeitenUbergang vom Erlachhof zum Schloss Bearbeiten nbsp Auftraggeber Herzog Eberhard Ludwig von WurttembergDer wurttembergische Herzog Eberhard Ludwig selbst ein leidenschaftlicher Jager forcierte den schnellen Wiederaufbau seines Jagdgutes Er sah hierfur ursprunglich nur eine eingeschossige Anlage vor denn die Finanzen seines Herzogtums waren aufgrund des gerade erst beendeten Pfalzischen Erbfolgekrieges zerruttet Der vom Herzog zum Verwalter des Gutes ernannte Bernhard Ilsenflamm wollte allerdings eine Dienstwohnung im Erlachhof beziehen wofur er ein zweigeschossiges Hauptgebaude erbat Eberhard Ludwig befurwortete dies In den Jahren 1697 und 1698 entstanden zwei Scheunen und eine weitere Amtswohnung auf dem Komplex 1699 stattete Eberhard Ludwig dem Erlachhof vier Besuche ab Das Gut entwickelte sich zu einem seiner bevorzugten Aufenthaltsorte um Stuttgart Der Herzog plante daher schon bald den Ausbau zu einem kleinen Jagdschloss das drei Etagen umfassen sollte Ein im Pfalzischen Erbfolgekrieg stehengebliebener Eckturm wurde in das Schloss mit integriert Zum Teil liess der Herzog Steine von der beschadigten Festung Hohenasperg fur den Bau verwenden Im Jahre 1702 war das Schloss zwar fertiggestellt fand bei Eberhard Ludwig aber keinen Anklang 3 Der Herzog hatte schliesslich wahrend seiner Grand Tour Eindrucke von vielen europaischen Hofen sammeln konnen Er hatte die Niederlande England und wahrscheinlich auch das Konigreich Frankreich bereist Im Sommer des Jahres 1700 besuchte er das Schloss und den Park von Versailles ein barockes Vorbild fur samtliche Residenzen in Europa Der Eindruck bestarkte Eberhard Ludwig darin sein Schloss in Ludwigsburg noch weiter auszubauen Das dem Prinzenbau in Stuttgart ahnelnde Bauwerk genugte nicht mehr seinen Anspruchen 4 Ein grosseres Bauvorhaben bedurfte der Erfahrung eines Architekten den es im Herzogtum Wurttemberg nicht gab Der Herzog schickte also seinen mathematisch bewanderten Theologen Philipp Joseph Jenisch auf zwei Ausbildungsreisen 1701 und 1702 Womoglich erkundete Jenisch auch Italien wo er sich mit der Barockarchitektur vertraut machte Nach seiner Ruckkehr beauftragte der Herzog ihn mit aufwandigeren Planungen 5 Ausbauten des Schlosses Bearbeiten nbsp Residenz Ludwigsburg SchemaplanAnfang 1704 legte Jenisch dem Herzog seinen Entwurf vor Der Plan sah im Zentrum das spater sogenannte Alte Corps de Logis vor An diesen Hauptbau schlossen sich im Osten und Westen zwei Flugel an Der Ostflugel entstand bereits auf dem Gelande des spateren Riesenbaus der Westflugel auf dem Terrain des spateren Ordensbaus Beide Flugel orientierten sich mit ihren Giebeln und Eckturmen am Vorbild der Stuttgarter Residenzbauten und sollten schon wenig spater wieder abgerissen werden 6 Zur selben Zeit diente Eberhard Ludwig als Offizier im Spanischen Erbfolgekrieg Am 6 Mai 1704 reiste der Herzog jedoch aus seinem Feldlager ab um die Schlossbaustelle zu besichtigen Am Tag darauf dem 7 Mai 1704 beging er einen symbolisch bedeutenden Akt Anlasslich der Grundsteinlegung des Alten Corps de Logis fuhrte Eberhard Ludwig drei Schlage mit einem silbernen Hammer auf einen Eckstein aus 7 Dennoch musste bis zum 15 Marz 1705 die Errichtung des Hauptbaus vollig eingestellt werden Der Herzog musste sich erst weitere Einnahmen verschaffen eine effizientere Bauverwaltung aufbauen und erfahrene Bauleute anwerben ehe weitere Fortschritte erzielt werden konnten Selbst die Beschaffung von Baumaterial erwies sich als Problem Nach einem militarischen Erfolg im Spanischen Erbfolgekrieg bei Hochstadt an dem Eberhard Ludwig einen Anteil hatte wollte der Herzog im Sommer 1704 erneut umplanen lassen Wahrscheinlich war Jenisch dazu gezwungen seine Entwurfe nochmals umzuandern Der Bau der Flugel schritt derweil weiter voran 6 Der Herzog gab dem Schloss am 11 Mai 1705 den Namen Ludwigsburg Bereits 1706 entwarf der neue und begabtere Hofbaumeister Johann Friedrich Nette grosszugigere Planungen Diese sahen eine damals ubliche Dreiflugelanlage vor In den darauffolgenden Jahren entstanden zunachst der machtige Hauptbau im Norden der Anlage das spater sogenannte Alte Corps de Logis Kurz darauf wurde der Hauptbau an beiden Schmalseiten mit dem Jagd und dem Spielpavillon und Verbindungsgalerien erweitert An diese Galerien wurden rechtwinklig zum Hauptbau jeweils einen Seitenflugel angefugt Ordensbau im Westen Riesenbau im Osten so dass eine Dreiflugelanlage mit nach Suden offenem Ehrenhof entstand 1709 als der Bau erst zu einem kleinen Teil fortgeschritten war verlegte der Herzog seine standige Residenz nach Ludwigsburg Bis in die 1730er Jahre zog sich der weitere Ausbau hin Nach dem Tod des Baumeisters Johann Friedrich Nette wurde der bisherige Stuckateur Donato Giuseppe Frisoni als Hofbaumeister berufen nbsp Ein Putto malt das Portrat des Herzogs Eberhard Ludwig Detail Wandbild 1711 nbsp Die AhnengalerieAb 1715 plante er erhebliche Vergrosserungen der bestehenden Anlage Die Dreiflugelanlage wurde erweitert durch zusatzliche Flugelbauten den beiden Kavalierbauten Hinter den Flugelbauten wurden im Osten die Schlosskirche und im Westen das symmetrische Gegenstuck das spater als Ordenskapelle genutzt wurde errichtet Parallel zu den Kavaliersbauten wurde im Westen den Festinbau und im Osten der Theaterbau errichtet Damit war die Dreiflugelanlage komplettiert Trotz dieser immensen Erweiterungen fur Festsale und Raume des Hofstaats entsprach die Schlossanlage noch nicht den gewachsenen Anspruchen Es mangelte an Raumen die eine reibungslose Bedienung ermoglichten und an den herzoglichen Wohnungen selbst Die Wohnung des Herzogs befand sich zu diesem Zeitpunkt weiterhin im Alten Corps de Logis Die Grosse des Appartements entsprach der ursprunglich vorgesehenen Funktion als Jagd und Lustschloss und genugte nicht den zeitgenossischen Anforderungen an eine herzogliche Reprasentationswohnung Weitere Vergrosserungen wurden benotigt nbsp Das Alte Corps de Logis Nordseite mit Garten nbsp Das Neue Corps de Logis Nordseite am EhrenhofFrisoni plante zunachst eine Erweiterung durch Ummantelung des Hauptbaus ahnlich wie sie beim Schloss Versailles umgesetzt wurde In Ludwigsburg ware diese Losung aufgrund der Gelandeformation nur mit sehr grossem Aufwand und Kosten moglich gewesen Daher entschied man sich fur eine andere Variante einen vollig neuen und wesentlich grosseren Baukorper das Neue Corps de Logis Dieses errichtete man im Suden der Dreiflugelanlage gegenuber dem Alten Corps de Logis Zwei lange Galerien Ahnen und Bildergalerie verbinden die Kavaliersbauten der bereits bestehenden Anlage mit dem neuen Hauptbau und schliessen die bisherige Drei zur Vierflugelanlage Im Suden des Neubaus wurde ein grosser Garten angelegt der vom Innenhof durch den so genannten Hirschgang unter dem Gebaude hindurch erreichbar ist Beim Tod des Herzogs 1733 war das Neue Corps de Logis im Ausseren fertiggestellt wahrend die Innenausstattung noch unvollstandig war Ludwigsburg galt als einer der prachtigsten europaischen Hofe und umfasst 452 Raume zwei Kirchen ein Theater und einen grossen Innenhof Ehrenhof In den ausgedehnten Schlossgarten finden sich unter anderem kunstliche Wasserfalle und Felsengrotten Der Marmorsaletta im Jagdpavillon gilt heute als ein Raum in dem sich die barocke Gestaltung am besten erhalten hat Der Raum in dem die erste Ausstattung des Schlosses zu Beginn des 18 Jahrhunderts erhalten geblieben ist zeugt von der qualitativ ausserst hochwertigen Ausstattung Die Pilaster sind hier mit farbigem Bandelwerk ornamentiert Die Wandfelder zeigen das Kreuz des Jagdordens St Hubertus sowie das Monogramm des Ordensgrunders und Bauherrn Herzog Eberhard Ludwigs von Wurttemberg Erhalten geblieben sind die beiden markant gerahmten Kamine die mit ihren hohen Spiegeln erheblich zur Raumwirkung beitragen nbsp Panoramaansicht der Schlossanlage mit Blick auf den Sudgarten und das Neue Corps de LogisHeutige Nutzung BearbeitenSchloss Ludwigsburg zahlt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg betreut Neben Rundgangen durch die Schlossraume bietet das Schloss den Besuchern Barockgalerie Bearbeiten Hier werden uber 150 ausgewahlte Meisterwerke deutscher und italienischer Malerei des 17 und 18 Jahrhunderts aus der Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart ausgestellt Sie bieten einen Querschnitt der europaischen Barockmalerei Darunter sind funf herausragende Arbeiten von Johann Heinrich Schonfeld mit den beruhmten Schatzgrabern eines der Hauptwerke Schonfelds Portrats von Balthasar Denner und Christian Seybold nbsp Stiegenaufgang im Corps de LogisSchlosstheater Bearbeiten Bis heute finden im barocken Schlosstheater von 1758 Veranstaltungen statt 1998 konnte das Schlosstheater nach uber funfjahriger Restaurierung neu eroffnet werden Seither bietet das architektonische und theatergeschichtliche Denkmal den jeweils bis zu 350 Zuschauern unterschiedliche Veranstaltungen z B der Ludwigsburger Schlossfestspiele Einzigartig ist die weitgehend originalgetreue Buhnentechnik mit einem zentralen Wellbaum unter der Buhne zum Austausch von zwei Serien von auf Tiefenwirkung zielenden Kulissenschlitten Sie werden durch eine einfache Mechanik bewegt Es sind noch acht Garnituren verschiedener Original Kulissen Garten Sale Dorf vorhanden In einem separaten kleinen Theater Museum sind die Restaurierung und der Bestand dokumentiert Keramikmuseum Bearbeiten Das Landesmuseum Wurttemberg aus Stuttgart stellt im Obergeschoss des sudlichen Neuen Hauptbaus des Schlosses seine umfangreiche Porzellan Fayence und Keramiksammlung aus Gezeigt werden hier auf mehr als 2000 m bedeutende Stucke der grossen Porzellanmanufakturen Meissen Nymphenburg Berlin Wien und Ludwigsburg sowie zeitgenossische Keramik Die Porzellanmanufaktur Ludwigsburg firmiert seit 1967 im Schloss als Schlossmanufaktur Ludwigsburg GmbH Modemuseum Bearbeiten Europaische Kleidung aus gut zwei Jahrhunderten zeigt das Modemuseum ein Zweigmuseum des Landesmuseums Wurttemberg im ehemaligen Festinbau des Schlosses Auf zwei Ebenen sind auf 750 Quadratmetern Ausstellungsflache rund 700 originale Kostume und Accessoires des 18 bis 20 Jahrhunderts fur Damen Herren und Kinder zu sehen Die historische Modenschau ist chronologisch gegliedert und zeigt Mode als sinnfalligsten Ausdruck gesellschaftlicher Veranderungen Schlosskapelle Bearbeiten Mit dem Bau der Schlosskapelle wurde 1716 begonnen Die zweigeschossige Kirche wurde von dem italienischen Architekten Donato Giuseppe Frisoni geschaffen Es handelt sich dabei um einen Zentralbau in Form eines Kreisbaues in Tradition der grossen Grabkirchen seit der Antike Die Herrscherfamilie konnte von ihren Wohnraumen direkt in die Herzogsloge gelangen wahrend die Mitglieder des Hofstaates auf den seitlichen Emporen Platz nahmen In der Mittelkuppel der Kapelle befindet sich ein imposantes Deckengemalde welches die Verherrlichung der Heiligen Dreifaltigkeit zeigt und von dem Maler Carlo Carlone geschaffen wurde Unter der Kirche liess der Herzog eine Gruft fur die furstliche Familie einrichten Dort befinden sich unter anderem die Sarge von Herzog Eberhard Ludwig Herzog Carl Eugen und Konig Friedrich I 8 Graber in der Schlosskapelle Bearbeiten In der Schlosskapelle befinden sich die Graber folgender Mitglieder der wurttembergischen Herrscherfamilie Erbprinz Friedrich Ludwig 14 Dezember 1698 23 November 1731 Sohn von Eberhard Ludwig Eberhard Ludwig Herzog von Wurttemberg 1676 1733 Karl Alexander Herzog von Wurttemberg 1684 1737 Herzogin Friederike 19 Februar 1750 12 Marz 1751 Tochter von Herzog Carl Eugen Marie Auguste von Thurn und Taxis Herzogin von Wurttemberg 1706 1756 Ehefrau von Karl Alexander Johanna Elisabeth von Baden Durlach Herzogin von Wurttemberg 3 Oktober 1680 2 Juli 1757 Ehefrau von Eberhard Ludwig Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg Bayreuth Herzogin von Wurttemberg 1732 1780 Ehefrau von Carl Eugen Prinzessin Sophie Dorothea 24 Dezember 1783 3 Oktober 1784 Augusta Elisabeth Furstin von Thurn und Taxis 30 Oktober 1734 4 Juni 1787 Tochter von Karl Alexander Carl Eugen Herzog von Wurttemberg 1728 1793 Ludwig Eugen Herzog von Wurttemberg 1731 1795 Friedrich Eugen Herzog von Wurttemberg 1732 1797 Friederike Dorothea Sophia von Brandenburg Schwedt Herzogin von Wurttemberg 18 Dezember 1736 9 Marz 1798 Ehefrau von Friedrich Eugen Sophie Albertine von Beichlingen Herzogin von Wurttemberg 15 Dezember 1728 10 Mai 1807 Ehefrau von Ludwig Eugen Prinz Paul 7 Marz 1809 28 Mai 1810 Sohn von Prinz Paul Friedrich I Konig von Wurttemberg 1754 1816 Charlotte Auguste von Grossbritannien Konigin von Wurttemberg 1766 1828 Ehefrau von Friedrich I Katharina Konigin von Westphalen 1783 1835 Tochter von Friedrich I Prinzessin Charlotte von Sachsen Altenburg 17 Juni 1787 12 Dezember 1847 Ehefrau von Prinz Paul Prinz Paul von Wurttemberg 1785 1852 Sohn von Friedrich I Theodelinde de Beauharnais Herzogin von Urach 13 April 1814 1 April 1857 Ehefrau von Herzog Wilhelm I von Urach Grafin Eugenie von Wurttemberg 13 September 1848 26 November 1867 Tochter von Herzog Wilhelm I von Urach Herzog Wilhelm I von Urach 6 Juli 1810 17 Juli 1869 Prinz Friedrich von Wurttemberg 21 Februar 1808 9 Mai 1870 Ehemann von Prinzessin Katharina 1821 1898 Sophie Dorothea von Thurn und Taxis 4 Marz 1800 20 Dezember 1870 Ehefrau von Herzog Paul Wilhelm von Wurttemberg 1835 geschieden Pauline Konigin von Wurttemberg 1800 1873 Ehefrau von Konig Wilhelm I Prinz August von Wurttemberg 1813 1885 Sohn von Prinz Paul Herzog Maximilian 3 September 1828 28 Juli 1888 Sohn von Herzog Paul Wilhelm und Sophie Dorothea Florestine von Monaco 2 Oktober 1833 24 April 1897 Ehefrau von Wilhelm I von Urach Prinzessin Katharina 24 August 1821 6 Dezember 1898 Tochter von Konig Wilhelm I Furstin Maria Gabriela von Urach 22 Juni 1893 19 Marz 1908 Tochter von Herzog Wilhelm II von Urach Amalie in Bayern Herzogin von Urach 24 Dezember 1865 26 Mai 1912 Ehefrau von Herzog Wilhelm II Herzog Philipp von Wurttemberg 30 Juli 1838 11 Oktober 1917 Sohn von Herzog Alexander II Furst Karl Joseph von Urach 15 Februar 1865 5 Dezember 1925 Sohn von Herzog Wilhelm I Herzog Wilhelm II von Urach 3 Marz 1864 24 Marz 1928 Sohn von Herzog Wilhelm I von Urach Hermine von Schaumburg Lippe 5 Oktober 1845 23 Dezember 1930 Ehefrau von Herzog MaximilianOrgeln in der Schlosskapelle Bearbeiten 1724 erhielt die Kapelle eine erste Orgel des Hoforgelmachers Joseph Friedrich Baumeister die beim Einbau der Nachfolgeorgel 1789 nach St Eberhard Stuttgart verkauft und spater in Kloster Schontal aufgestellt wurde 1798 stellte der Hoforgelmacher Johann Jakob Pfeiffer die Orgel der gegenuber liegenden Ordenskapelle in der Schlosskapelle auf Das Instrument war 1747 von dem Orgelbauer Georg Friedrich Schmahl Ulm erbaut worden 1916 baute die Orgelbaufirma Walcker Ludwigsburg das Instrument um anderte die Disposition und stattete das Instrument mit pneumatischen Trakturen aus Das Schleifladen Instrument hat 18 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spieltraktur ist pneumatisch die Registertraktur ist mechanisch 9 I Hauptwerk C c31 Principal 8 2 Gedeckt 8 3 Gemshorn 8 4 Viola di Gamba 8 5 Oktave 4 Fortsetzung 6 Flote 4 7 Nasard 2 2 3 8 Superoktave 2 9 Mixtur IV 1 10 Trompete 8 II Oberwerk C c311 Prinzipal 4 12 Gedeckt 8 13 Spitzflote 4 14 Superoktave 2 15 Dolce 8 Pedal C d116 Subbass 16 17 Oktavbass 8 18 Violoncello 8 Koppeln II I auch als Suboktavkoppel I P II P Sehenswertes in der Schlossanlage Bearbeiten nbsp Blick auf einen Teil der GartenanlageAlter Hauptbau Corps de Logis Aurorazimmer Teil der ehemaligen Wohnung Eberhard Ludwigs von Johann Jakob Stevens von Steinfels 1651 1730 in den Jahren 1709 bis 1711 mit Fresken zum Thema Sonnenaufgang ausgemalt Die vier Spielsalons und die Verbindung dorthin mit plastischen Stuckfiguren Das Pendant ist das Jagdhaus mit seinen drei Schauraumen die in der Funktion eines Raritatenkabinetts genutzt wurden Ordenssaal mit illusionistischem Deckenfresco von Pietro Scotti und Giuseppe Baroffio 1731 Katholische und protestantische Kapelle Im neuen Haupthaus fallen Dekorationen des Klassizismus und des Empire auf besonders im Zentralen Marmorsaal im Audienzzimmer des Konigs in der Bibliothek des Konigs und im Schlafzimmer der Konigin Schlosshof Bearbeiten Im Schlosshof finden Veranstaltungen wie das KSK Music Open statt Briefmarke BearbeitenDie Deutsche Post erinnerte 2004 mit einer Briefmarke an die Grundsteinlegung von Schloss Ludwigsburg im Jahre 1704 Die Briefmarke zeigt in Vogelperspektive von Suden den gesamten Schlosskomplex mit dem Neuen Corps de Logis vorne dem gebaudeumschlossenen Ehrenhof in der Mitte und dem Alten Corps de Logis hinten In der Sondermarkenserie Burgen und Schlosser wurde im Februar 2017 eine 70 Cent Briefmarke mit dem Schloss Ludwigsburg herausgegeben 10 Weitere Schlosser in Ludwigsburg BearbeitenIm Jahr 1718 wurde ebenfalls unter der Regie von Frisoni das dem Residenzschloss direkt gegenuber liegende Jagdschlosschen Favorite vollendet mit dessen Bau bereits Nette 1707 begonnen hatte In den Jahren 1760 bis 1765 schliesslich wurde unter dem Architekten Philippe de La Guepiere das zweite kleine Lustschloss das Seeschloss Monrepos errichtet und damit das Ludwigsburger Schlossensemble vollendet Ausserdem war das Residenzschloss uber die 1764 bis 1768 erbaute heute noch weitestgehend in der Landschaft als exakte Gerade erkennbare 13 Kilometer lange Verbindungsachse Solitude Allee mit dem westlich von Stuttgart auf einem Hohenrucken gelegenen Jagdschloss Solitude verbunden das zwischen 1763 und 1769 unter Herzog Carl Eugen von Wurttemberg errichtet wurde Literatur BearbeitenHenrik Baringhausen Helmut Eberhard Paulus Susanne Rott Wolfgang Wiese Hrsg raumkunst kunstraum Innenraume als Kunstwerke entdeckt in Schlossern Burgen und Klostern in Deutschland Schnell amp Steiner Verlag Regensburg 2005 ISBN 3 7954 1732 5 Walter Baumgartner Die Erbauung des Ludwigsburger Schlosses ein Beispiel staatlicher Bauwirtschaft im 18 Jahrhundert Triltsch Wurzburg Aumuhle 1939 G Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg 1979 ISBN 3 422 00360 6 Ute Esbach Die Ludwigsburger Schlosskapelle Eine evangelische Hofkirche des Barock Studien zu ihrer Gestalt und Rekonstruktion ihres theologischen Programms Manuskripte fur Kunstwissenschaft in der Wernerschen Verlagsgesellschaft 38 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1991 ISBN 978 3 88462 937 6 Eberhard Fritz Schloss Ludwigsburg als Sommerresidenz Friedrich von Wurttemberg und seine Hofhaltung im fruhen 19 Jahrhundert In Ludwigsburger Geschichtsblatter 58 2004 S 189 236 Eberhard Fritz Der wurttembergische Hof im fruhen 19 Jahrhundert Zur Lebenswelt der Hofbediensteten in der Regierungszeit des Konigs Friedrich von Wurttemberg In Ludwigsburger Geschichtsblatter 61 2007 S 43 62 Eberhard Fritz Ich kann es kaum erwarten bis wir nach Ludwigsburg gehen Schloss und Garten in den Briefen der Charlotte Mathilde von Wurttemberg an ihren Vater Konig Georg III von England In Ludwigsburger Geschichtsblatter 71 2017 S 87 122 Sabine Rathgeb Hinter den Kulissen Die funktionale Infrastruktur des Ludwigsburger Schlosses In INSITU Zeitschrift fur Architekturgeschichte 3 2 2011 S 213 228 August B Rave Barockgalerie im Schloss Ludwigsburg Hatje Cantz Verlag Ostfildern 2004 ISBN 978 3 7757 1476 1 Richard Schmidt Schloss Ludwigsburg Munchen Hirmer 1954 Daniel Schulz Verborgene Spuren in Schloss Ludwigsburg Graffiti und Depotfunde als Zeugnisse der Baugeschichte Ausstattung und Nutzung WBG Darmstadt 2018 ISBN 9783534401383 Ulrike Seeger Schloss Ludwigsburg und die Formierung eines reichsfurstlichen Gestaltungsanspruchs Koln 2020 Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg Hrsg Schloss Ludwigsburg Entstehung und Geschichte einer barocken Residenz Silberburg Verlag Stuttgart 2004 Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg Hrsg Residenzschloss Ludwigsburg Die koniglichen Raume Nunnerich Asmus Oppenheim 2022 ISBN 978 3 96176 200 2 Hartmut Troll Historischer Spielplatz im Schlosspark Ludwigsburg Geschichte Bedeutung Rekonstruktion In Die Gartenkunst 28 1 2016 S 75 90 Michael Wenger Schloss Ludwigsburg Die Gesamtanlage Deutscher Kunstverlag 2004 ISBN 3 422 03101 4 Michael Wenger Schloss Ludwigsburg Die Innenraume Deutscher Kunstverlag 2004 ISBN 3 422 03099 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Residenzschloss Ludwigsburg Sammlung von Bildern Offizielle Website zu Schloss Ludwigsburg Schloss Ludwigsburg auf Landeskunde online Ludwigsburger Schlossfestspiele Beschreibung des Schlosses bei burgen web de Schloss Ludwigsburg auf Schlosser und Burgen in Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Albert Sting Geschichte der Stadt Ludwigsburg Band 1 Von der Vorgeschichte bis zum Jahr 1816 Ungeheuer Ulmer Ludwigsburg 2000 S 31 32 Albert Sting Geschichte der Stadt Ludwigsburg Band 1 Von der Vorgeschichte bis zum Jahr 1816 Ungeheuer Ulmer Ludwigsburg 2000 S 33 a b Albert Sting Geschichte der Stadt Ludwigsburg Band 1 Von der Vorgeschichte bis zum Jahr 1816 Ungeheuer Ulmer Ludwigsburg 2000 S 34 Klaus Merten Die Baugeschichte von Schloss Ludwigsburg bis 1721 in Schloss Ludwigsburg Geschichte einer barocken Residenz Silberburg Tubingen 2004 S 6 45 hier S 8 Albert Sting Geschichte der Stadt Ludwigsburg Band 1 Von der Vorgeschichte bis zum Jahr 1816 Ungeheuer Ulmer Ludwigsburg 2000 S 38 a b Klaus Merten Die Baugeschichte von Schloss Ludwigsburg bis 1721 in Schloss Ludwigsburg Geschichte einer barocken Residenz Silberburg Tubingen 2004 S 6 45 hier S 9 Albert Sting Geschichte der Stadt Ludwigsburg Band 1 Von der Vorgeschichte bis zum Jahr 1816 Ungeheuer Ulmer Ludwigsburg 2000 S 39 Informationen zur Kapelle Informationen zur Orgel auf Orgelsammlung Gabriel Isenberg Bundesfinanzministerium Sondermarken Februar 2017 abgerufen am 6 Marz 2017 Burgen und Schlosser im Landkreis Ludwigsburg Edelmannshaus Affalterbach Schloss Aldingen Burgruine Altrosswag Burg Altsachsenheim Altes Schloss Beihingen Neues Schloss Beihingen Obere Burg Besigheim Oberamtei Besigheim Untere Burg Besigheim Schloss Bietigheim Burg Bonnigheim Steinhaus Bonnigheim Schloss Ditzingen Schloss Favorite Mauseturm Freudental Schloss Freudental Oberes Schloss Geisingen Unteres Schloss Geisingen Schloss Grossbottwar Schloss Grosssachsenheim Residenzschloss Gruningen Schloss Harteneck Schloss Hemmingen Schloss Heutingsheim Schloss Hochberg Schloss Hochdorf Eberdingen Schloss Hochdorf Remseck Festung Hohenasperg Burg Hoheneck Schloss Hohenstein Holderburg Schloss Hopfigheim Schloss Kaltenstein Mittleres Schloss Kleinbottwar Unteres Schloss Kleinbottwar Schloss Kleiningersheim Schlossle Kleinsachsenheim Landschloss Korntal Burg Lichtenberg Residenzschloss Ludwigsburg Burg Marbach Schloss Marienwahl Seeschloss Monrepos Schloss Munchingen Freihof Mundelsheim Burg Nippenburg Schloss Nippenburg 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