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Altsachsenheim ist die Ruine einer Hohenburg auf der Gemarkung der Stadt Sachsenheim im baden wurttembergischen Landkreis Ludwigsburg AltsachsenheimBurgruine Altsachsenheim Juni 2010 Burgruine Altsachsenheim Juni 2010 Alternativname n Eyssern Burg Aussere Burg Staat DeutschlandOrt Sachsenheim EgartenhofEntstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung EdelfreieGeographische Lage 48 57 N 9 5 O 48 9475 9 0844444444444 230 Koordinaten 48 56 51 N 9 5 4 OHohenlage 230 m u NNAltsachsenheim Baden Wurttemberg Lage von Burg Egartenhof und Turmle mit Untermberger Markungsgrenze Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 3 1 Egartenhof 3 2 Aussenposten der Burg 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 WeblinksLage BearbeitenDie Ruine der Burganlage liegt an der Hangkante der Hochebene uber dem Ort Untermberg im Enztal 230 m u NN Die Sudwand der Kernburg steht nur knapp 1 Meter hinter der Markungsgrenze von Grosssachsenheim und Untermberg was auf einen Zuerwerb Untermberger Winzer nach der Aufgabe der Burg schliessen lasst 1 Westlich der Burg fuhrt ein steiler Hohlweg vom Burgweiler Egartenhof in einer Klinge nach Untermberg hinunter Die Lage uber dem Enztal ermoglichte es den Burgherren Zolle von Flossern und Fuhrleuten zu erheben Das auf ursprunglich Remminger Markung errichtete Untermberg gehorte bis 1953 zur Stadt Grosssachsenheim wurde dann aber in die Gemeinde Bissingen an der Enz eingegliedert und kam mit dieser im Rahmen der Gemeindereform 1975 zur heutigen Stadt Bietigheim Bissingen Die Burgruine Altsachsenheim wurde somit von Untermberg getrennt blieb also bei Grosssachsenheim das im Rahmen der Gemeindereform in der heutigen Stadt Sachsenheim aufging Geschichte BearbeitenDie in den Quellen meist Aussere Burg oder 1787 auch Obermberg 2 genannte Hohenburg soll im 13 Jahrhundert als Stammsitz der Herren von Sachsenheim erbaut worden sein 3 1240 wird sie erstmals urkundlich erwahnt 4 Auch weil das Schloss Grosssachsenheim anstelle einer durch Ausgrabungen belegten Vorgangerburg aus dem 11 Jahrhundert erbaut wurde halt es das Landesdenkmalamt allerdings fur wahrscheinlich dass die an der Markungsgrenze gelegene Aussere Burg nicht ihr Stammsitz war sondern von den mit ihnen verwandten Herren von Remmingen erbaut wurde 5 Auf dieses Geschlecht geht auch der Herrenhof in Remmingen und das Remminger Schlossle im Rotenacker zuruck Dessen Burgstall uber dem ehemaligen Remmingen ist noch erkennbar Der Herrenhof im abgegangenen Remmingen bzw Remmigheim soll der eigentliche Stammsitz der Sachsenheimer als Seitenlinie der Remminger gewesen sein 6 Moglicherweise hat sich auch eine Linie der Herren von Remmingen nach Sachsenheim umbenannt als sie in den Besitz dieser Herrschaft kam 7 Wahrend der Fehde zwischen den Sachsenheimern und den Wurttembergern im Rahmen des Schleglerkriegs haben die Truppen Graf Eberhards III von Wurttemberg viele Sachsenheimer Guter zerstort Das Landesdenkmalamt fand Belege dass davon auch Altsachsenheim betroffen war 8 Um 1430 ging die Burg an die Herren von Nippenburg Nach dem Aussterben der Herren von Sachsenheim fiel deren verbliebener Besitz 1561 an das Haus Wurttemberg Anlage BearbeitenDie Kernburg hat einen nahezu quadratischen Grundriss In Nord Sud Richtung misst sie 30 Meter in Ost West Richtung knapp 28 Meter Ihre kastellartige Kubatur ahnelt der Burg Durrmenz bei Muhlacker Die bis zu 14 Meter hohen Mauern sind rund 3 Meter stark auf der Talseite allerdings nur 2 4 Meter Im Inneren der Burg lassen sich laut Landesdenkmalamt ein Gebaude entlang der Westseite sowie je ein Gebaude in der Nordostecke und in der Sudostecke ablesen von denen sich weiter nichts Sichtbares erhalten hat 9 Im Innern der Ruine ist an den Kragsteinen zu erkennen dass die einstigen Gebaude aus drei Geschossen bestanden Bei der Untersuchung im Zuge der Bestandssicherung differenzierte das Landesdenkmalamt drei Bauphasen im Zeitraum von etwa 1250 bis 1350 und eine nicht genauer eingrenzbare vom 14 bis ins 16 Jahrhundert Moglicherweise geht nur die letzte Phase auf die Herren von Sachsenheim zuruck nbsp Ansicht von Osten Nord und Westwand haben keine Fenster nbsp Blick durchs Tor in die Kernburg von der nur noch Aussenmauern bestehen nbsp Kelter und Herrenhaus im Egartenhof ab 1571 erbaut nbsp Luftaufnahme der Burgruine Altsachsenheim am Abend nbsp Burgruine Altsachsenheim ostliche EckeEgartenhof Bearbeiten Stark 50 Meter nordlich der Ruine liegt der Weiler Egartenhof der aus einem zur Burg gehorenden Gutshof hervorgegangen ist Das Herrenhaus wurde laut Inschrift 1571 vom wurttembergischen Vogt Johann Rosslin erbaut Daneben steht eine grosse Kelter die zur selben Zeit entstanden sein konnte nbsp Turmle bei einer kleinen Wustung westlich von UntermbergAussenposten der Burg Bearbeiten Etwa ein Kilometer westlich findet sich das Turmle an dessen Portal die Jahreszahl 1574 nahelegt dass es wohl ebenfalls vom Vogt Johann Rosslin erbaut oder renoviert wurde Der mitunter als Aussenposten der Burg angesprochene zweistockige Turm hat mit dieser eher nichts zu tun sondern diente vermutlich in wurttembergischer Zeit als Beobachtungs Sicherungs und Signalposten Sein gelegentlich auftauchender Spitzname Mauseturm soll von Maut Zoll am nahen Postweg herruhren der von Grosssachsenheim uber die Remmigheimer Brucke und durch das Remminger Tal nach Gruningen fuhrte 10 Ungeklart ist die bis heute sichtbare Wustung beim Turm zu dem offenbar weitere Gebaude gehorten 11 Literatur BearbeitenAlexander Antonow Burgen des sudwestdeutschen Raums im 13 und 14 Jahrhundert unter besonderer Berucksichtigung der Schildmauer Verlag Konkordia Buhl Baden 1977 ISBN 3 7826 0040 1 S 111 113 Willi Muller Eine aussergewohnliche Markungsgeschichte Untermberg alias Sachsenheim vnderm Berg alias Remmickheim vnder dem Berg In Hie gut Wurttemberg 34 1983 S 17 19 Karl Eduard Paulus Beschreibung des Oberamts Vaihingen Herausgegeben von dem Koniglichen statistisch topographischen Bureau Hallberger Stuttgart 1856 S 145ff Wikisource Anmerkungen Bearbeiten Vgl wurtt Urflurkarte von 1832 Als Pendant zu Untermberg siehe Philipp Roder Geographie und Statistik Wirtembergs Band 1 Korn Laybach in Krain 1787 S 360 Google Digitalisat In der Kieserschen Forstkarte von 1685 ist die Burg bereits als Ruine vermerkt und tragt den Namen Eyssenburg Eysse r nburg kommt von Ausserer Burg als Pendant zur Inneren Burg dem Wasserschloss Grosssachsenheim Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des deutschen Mittelalters Grundrisslexikon Verlag Weidlich Flechsig Wurzburg 1994 S 74 Siehe Dokumentation der Burg Renovierung in der Datenbank des Landesdenkmalamts Baden Wurttemberg Im Lagerbuch von 1471 vormaliger Stammhof der Herren von Sachsenheim genannt Quelle HStA Stgt H 101 21 Band 1 3 Blatt 519v 794v Landesarchiv BW online Solche Namenswechsel nach einem neuen Sitz waren im Mittelalter haufig Datenbank des Landesdenkmalamts Baden Wurttemberg Datenbank des Landesdenkmalamts Baden Wurttemberg Vgl Ortsbeschreibung bei LEO BW Vgl wurtt Urflurkarte von 1832 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Alt Sachsenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sehenswurdigkeiten in Grosssachsenheim Datenbank Landesdenkmalamt Baden WurttembergBurgen und Schlosser im Landkreis Ludwigsburg Edelmannshaus Affalterbach Schloss Aldingen Burgruine Altrosswag Burg Altsachsenheim Altes Schloss Beihingen Neues Schloss Beihingen Obere Burg Besigheim Oberamtei Besigheim Untere Burg Besigheim Schloss Bietigheim Burg Bonnigheim Steinhaus Bonnigheim Schloss Ditzingen Schloss Favorite Mauseturm Freudental Schloss Freudental Oberes Schloss Geisingen Unteres Schloss Geisingen Schloss Grossbottwar Schloss Grosssachsenheim Residenzschloss Gruningen Schloss Harteneck Schloss Hemmingen Schloss Heutingsheim Schloss Hochberg Schloss Hochdorf Eberdingen Schloss Hochdorf Remseck Festung Hohenasperg Burg Hoheneck Schloss Hohenstein Holderburg Schloss Hopfigheim Schloss Kaltenstein Mittleres Schloss Kleinbottwar Unteres Schloss Kleinbottwar Schloss Kleiningersheim Schlossle Kleinsachsenheim Landschloss Korntal Burg Lichtenberg Residenzschloss Ludwigsburg Burg Marbach Schloss Marienwahl Seeschloss Monrepos Schloss Munchingen Freihof Mundelsheim Burg Nippenburg Schloss Nippenburg Kleines Schlossle Nussdorf Schloss Nussdorf Schloss Ossweil Schloss Remseck Schloss Riet Burg Schaubeck Schloss Schockingen Oberes Schlossle Sersheim Stadionsches Schloss Steinheimer Schlossle Schloss UnterriexingenAbgegangen Aldinger Schlossle Burg Bietigheim Burg Bromberg Burg Dauseck Burg Eselsberg Oberes Schloss Freudental Burg Grundelbach Reichsburg Gruningen Burg Heimerdingen Burg Hohenscheid Jagdschloss Kirbachhof Burg Kleinsachsenheim Burg Neurosswag Burg Ottmarsheim Burg Owenbuhel Remminger Schlossle Burg Richtenberg Burgstall Rotenberg Wasserschloss Schwieberdingen Unteres Schlossle Sersheim Schlusselburg Burg Steinheim am Lehrhof Burg Steinheim Murr Burg Vehingen Wallburg Walheim Burg Wolfsolden Burg WunnensteinWartturme Wartturm 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