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Das Schloss Unterriexingen auf einer Hochterrasse im Enztal geht auf eine um 1100 erbaute Hohenburg zuruck und liegt am Nordostrand des Dorfes Unterriexingen das heute zu Markgroningen im baden wurttembergischen Landkreis Ludwigsburg gehort Schloss UnterriexingenSchloss und Burgfried von SudenSchloss und Burgfried von SudenAlternativname n Burg RiexingenStaat DeutschlandOrt Unterriexingen Markgroningen Entstehungszeit Burg nach 1100 Schloss um 1750Burgentyp Hohenburg auf einer FlussterrasseErhaltungszustand Bergfried und Steinhaus mit klassizistischem SchlossanbauStandische Stellung Ministeriale und FreiherrenBauweise BuckelquaderGeographische Lage 48 56 N 9 4 O 48 938841666667 9 0618305555556 210 Koordinaten 48 56 19 8 N 9 3 42 6 OHohenlage 210 m u NNSchloss Unterriexingen Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Burg und Schlossherren 1 2 Umbau zum Schloss 2 Tierpension 3 Literatur 4 Einzelnachweise und Anmerkungen 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas heutige Schloss Unterriexingen geht wohl auf eine staufische Burganlage der Herren von Riexingen zuruck die erstmals im spaten 12 Jahrhundert 1 Erwahnung fand 2 Die am nordlichen Rand einer Hochterrasse rechts der Enz errichtete und auf drei Seiten mit einem Graben umgebene Burg diente vermutlich auch der Sicherung des Holztransportes auf der Enz und der parallel verlaufenden Landstrasse nbsp Wappen der Herren von Riexingen 1394 nbsp Burg und Dorf Under Rixingen um 1682 aus dem Kieserschen Forstlagerbuch nbsp Schloss von Nordwesten Bleistiftzeichnung 1840 nbsp Meierhof neben dem SchlossBurg und Schlossherren Bearbeiten In den Stifterverzeichnissen der Kloster Hirsau und Reichenbach tauchen zwischen 1080 und 1120 mit Sigeboto de Ruggesingen Heinricus de Ruggsingen und Gerlach de Ruxingen erstmals die Herren von Riexingen auf 3 Spatestens von 1396 an als die wurttembergischen Einwohner von Undern Rixingen und Talhausen zusammen mit den abtrunnigen Gruninger Burgern den Wurttemberger Grafen per Urfehde Brief ewige Treue schworen mussten 4 teilte sich ein jeweils wechselndes Adelsgeschlecht den Ort mit dem Haus Wurttemberg Als Grablege des Ortsadels diente die Frauenkirche in der zahlreiche Epitaphe erhalten sind Das alteste stammt von Friedrich Osterbrunn von Riexingen 1394 Das Geschlecht der Herren von Riexingen starb 1506 aus Ihnen folgten u a die Freiherren von Urbach von Sachsenheim von Winterstetten von Nippenburg von Sternenfels von Lutzelburg Schertlin von Burtenbach und Leutrum zu Ertingen Die Einwohner Unterriexingens waren entweder Untertan der Ortsherrschaft oder wurttembergischer Untertan anfangs je nach Lage ihres Hauses links oder rechts der Glems als naturlicher Grenze Mit dem Aufstieg Wurttembergs zum Konigreich wurde 1806 auch die Familie des hiesigen Ortsadels dem Konig von Napoleons Gnaden unterstellt Umbau zum Schloss Bearbeiten Der Sitz der Ortsherrschaft gehorte von 1717 bis 1763 und wieder ab 1815 den Freiherren ab 1884 Grafen Leutrum zu Ertingen 5 die die mittelalterliche Burg in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts unter Einbezug des grossen Steinhauses und des Bergfrieds durch einen Schlossanbau an der Westseite erweiterten Weitere Umbauten fanden ab 1815 statt und gaben dem Schloss sein klassizistisches Erscheinungsbild 6 Der zum Schloss gehorende Park hat eine Flache von rund 40 000 Quadratmetern Sudlich der Burg finden sich heute noch herrschaftliche Wirtschaftsgebaude des ehemaligen Meierhofes Eine Kelter wurde abgerissen 2016 war die Besitzerin Irmela Prinzessin von Ratibor und Corvey geb Grafin Leutrum von Ertingen 1937 Aus der Beschreibung des Oberamts Vaihingen von 1856 welchem Unterriexingen zu dieser Zeit angehorte wird uber die Burgrelikte und das Schloss Folgendes berichtet Am ostlichen Ende des Dorfs steht als eine besondere Zierde des Orts wie der nachsten Umgegend das dem Freiherrn von Leutrum Ertingen gehorige Schloss mit seinen namhaften Nebengebauden und ausgedehnten schonen Gartenanlagen welche das Schloss umgeben und noch eine Strecke weit an den Enzthalgehangen fortziehen Das Schloss im Styl des vorigen Jahrhunderts erbaut enthalt drei Stockwerke und lehnt sich mit einem seiner Seitenflugel an einen alten viereckigen Thurm den Rest einer fruheren Ritterburg ausser welchem auch im Inneren und Ausseren der Flugelgebaude noch Manches an die Architektur des Mittelalters erinnert Der Thurm dessen Hohe 92 Zoll betragt ist ganz massiv und an den Ecken aus Bossagen erbaut Die Mauern desselben haben in den unteren Theilen eine Dicke von 10 Zoll und verjungen sich gegen oben so dass sie auf der Zinne nur noch 3 Zoll betragen Der Thurm hatte nie einen steinernen Einbau sondern war ein sog Mantel in seinem Inneren mit holzernen Boden und Leitern versehen seine gegenwartigen Treppen durch die er wieder zuganglich gemacht wurde verdankt er dem im Jahr 1852 verstorbenen Freiherrn Carl Friedrich Ludwig v Leutrum Mit Ausnahme des obersten mit Fenstern versehenen Stockwerks hat er nur Schussscharten Von der Zinne aus der eine Tanne malerisch emporwachst geniesst man eine sehr freundliche Aussicht in das Enzthal und uber die Hochebene hinweg bis nach Nussdorf 7 Tierpension BearbeitenUberregionale Bekanntheit erlangte das Schloss in Unterriexingen mit der darin untergebrachten Tierpension Nikolaus Prinz von Ratibor 1962 Tierarztsohn und Zuchter von Leonbergern eroffnete 1995 im Schloss eine Unterbringungsmoglichkeit von Haustieren 8 Die als Tierschlosshotel bezeichnete Tierpension bietet Tierbesitzern die Moglichkeit wahrend Reisen oder Krankheit geeignete Hunde Katzen Vogel oder Kleintiere gegen Gebuhr unterzubringen Als Tierpension erhielt das Schloss einiges an medialer Resonanz im Fernsehen 9 und in Zeitungen oder Zeitschriften 10 Neben der Beherbergung von Tieren wird vom Schloss aus auch tierversuchsfreies Hundefutter direkt vertrieben Der Dokumentarfilm Der Sudwesten von oben portratierte das Schloss mit einem starken Fokus auf das Hundehotel Literatur Bearbeiten1200 Jahre Markgroningen Festbuch zum 1200jahrigen Jubilaum der ersten urkundlichen Nennung des Namens Hrsg Stadt Markgroningen Markgroningen 1979 Hans Burkhard Hess Unterriexingen Ein historisches Kaleidoskop Markgroningen 1993 ISBN 3 929948 00 1 Walther Gerd Fleck Schloss Unterriexingen In Burgen und Schlosser Zeitschrift der Deutschen Burgenvereinigung fur Burgenkunde und Denkmalpflege 20 Jg Nr 1 1979 Ludwig Friedrich Heyd Geschichte der vormaligen Oberamts Stadt Markgroningen mit besonderer Rucksicht auf die allgemeine Geschichte Wurttembergs grosstenteils nach ungedruckten Quellen verfasst Stuttgart 1829 Faksimileausgabe Markgroningen 1992 Gerhard Schmid Schloss Unterriexingen eine Bauaufnahme Markgroningen 1981 Elsbeth Sieb Unterriexingen In alten Bildern Geiger Verlag Horb am Neckar 1989 ISBN 3 89264 293 1 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Ersterwahnung einer Burg um 1180 oder 1190 siehe Schloss Unterriexingen auf burgen und schloesser net Riexingen erscheint erstmals 793 als Ruotgisina in einem Guterverzeichnis des ehemaligen Klosters Lorsch und 902 als Rutgesingon nochmals in einer Urkunde des Klosters siehe WUB Band IV Nr N22 S 330 331 WUB online Vor 1090 findet sich Sigeboto de Ruggesingen im Schenkungsbuch des Klosters Reichenbach siehe WUB Band VI Nr N10 S 439 453 WUB online zwischen 1110 und 1120 finden sich Heinricus de Ruggsingen und Gerlach de Ruxingen als Stifter fur Kloster Hirsau siehe Eugen Schneider Codex Hirsaugiensis Stuttgart 1887 S 27 und S 36 Quelle Archivalische Urkunden in causa equestri Cap I Sect I Nr 5 S 5 und Ludwig Friedrich Heyd Geschichte der vormaligen Oberamts Stadt Markgroningen mit besonderer Rucksicht auf die allgemeine Geschichte Wurttembergs Stuttgart 1829 Faksimileausgabe Markgroningen 1992 S 33ff Jochen Ansel Karl Halbauer Sophie Richter Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege PDF 4 8 MB Der romanische Kruzifixus der Frauenkirche in Markgroningen Unterriexingen Nicht mehr online verfugbar Landesamt fur Denkmalpflege im Regierungsprasidium Stuttgart in Verbindung mit den Fachreferaten fur Denkmalpflege in den Regierungsprasidien Januar 2007 S 32 archiviert vom Original am 3 November 2013 abgerufen am 8 Januar 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www denkmalpflege bw de Unterriexingen Memento des Originals vom 13 April 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot maja bsz bw de im Ortslexikon Baden Wurttemberg beim Landesarchiv Baden Wurttemberg Beschreibung des Oberamts Vaihingen 1856 abgerufen am 6 Januar 2013 Uwe Bogel Zu Besuch im Tierhotel vkz de 2009 abgerufen am 30 Dezember 2012 Videogalerie mit TV Beitragen bspw Vox Sat 1 SWR Das Erste auf care royal de Presseartikel auf care royal deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Unterriexingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang Braun Riexinger Schloss beim Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgroningen AGD www care royal de Webprasenz des Tierschlosshotels Burgen und Schlosser im Landkreis Ludwigsburg Edelmannshaus Affalterbach Schloss Aldingen Burgruine Altrosswag Burg Altsachsenheim Altes Schloss Beihingen Neues Schloss Beihingen Obere Burg Besigheim Oberamtei Besigheim Untere Burg Besigheim Schloss Bietigheim Burg Bonnigheim Steinhaus Bonnigheim Schloss Ditzingen Schloss Favorite Mauseturm Freudental Schloss Freudental Oberes Schloss Geisingen Unteres Schloss Geisingen Schloss Grossbottwar Schloss Grosssachsenheim Residenzschloss Gruningen Schloss Harteneck Schloss Hemmingen Schloss Heutingsheim Schloss Hochberg Schloss Hochdorf Eberdingen Schloss Hochdorf Remseck Festung Hohenasperg Burg Hoheneck 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