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Dieser Artikel behandelt die Burgruine Fur das Adelsgeschlecht siehe Herren von Nippenburg und Bissingen Nippenburg Die Nippenburg ist die Ruine einer Spornburg und eines Gehofts sudwestlich von Schwieberdingen auf 295 m u NN Sie wurde 1160 erstmals urkundlich erwahnt und gilt als die alteste in der Region Stuttgart Im 17 Jahrhundert wurde die strategisch gunstig auf einem Bergsporn oberhalb des Glemstals liegende Burg verlassen und in unmittelbarer Nahe das Herrenhaus Schloss Nippenburg erbaut In den folgenden Jahrhunderten wurde die Burganlage als Steinbruch benutzt und dem Verfall preisgegeben Die Reste der Burgruine mit hohen Schildmauer und Vorburgteilen sowie einer massiven Scheuer aus dem Jahr 1483 wurden Anfang der 1980er Jahre konsolidiert NippenburgRuine NippenburgRuine NippenburgStaat DeutschlandOrt SchwieberdingenEntstehungszeit um 1100Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineStandische Stellung RitterGeographische Lage 48 52 N 9 3 O 48 8614 9 0583 295 Koordinaten 48 51 41 N 9 3 29 9 OHohenlage 295 m u NNNippenburg Baden Wurttemberg Nippenburg im Forstlagerbuch von 1682 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Burgruine Nippenburg 3 Herrenhaus Schloss Nippenburg 4 Bewohner der Nippenburg 5 Sagen und Legenden 6 Golf Nippenburg 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Nippenburg wurde zu militarischen Zwecken vermutlich im 12 Jahrhundert 1 durch ein ortliches Adelsgeschlecht erbaut Sie gilt als die alteste Burgruine im Raum Stuttgart Erstmals urkundlich erwahnt wurde die Burg im Codex Hirsaugiensis der fur 1160 eine von einem Berwart unterhalb der Nippenburg erbaute Muhle bezeugt 2 1283 fand auf der Nippenburg ein prominentes Stelldichein statt Gaste Friedrichs von Nippenburg dictus Urrus de Nippenburc waren der niederschwabische Reichslandvogt Graf Albrecht II von Hohenberg Graf Eberhard I von Wurttemberg Graf Konrad III von Vaihingen und der Propst Dietrich von Beutelsbach sowie zahlreiche Geistliche Edelfreie und Ministeriale uberwiegend aus dem Gebiet zwischen Sindelfingen und Pforzheim die hierbei allesamt einen Erbvergleich der Herren von Nippenburg und der Herren von Enzberg um die Burg Kapfenhart bei Weissach bezeugten 3 Die ursprungliche Burganlage der Herren von Nippenburg wurde im Laufe der Zeit mehrere Male erweitert So stammt der der Ringmauer vorgelagerte Zwinger aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts Die Vorburg mit der heute noch erhaltenen massiven Scheuer wurde gegen Ende des 15 Jahrhunderts errichtet Aufgrund der neu entwickelten Explosionsgeschosse und dem damit einhergehenden Ersatz von Katapulten durch Morser und Kanonen konnten die Burganlagen den Bewohnern keinen ausreichenden Schutz mehr bieten Da man auf den Burgen zudem nur kalt nass und ungemutlich wohnte wurden diese mehr und mehr verlassen Um 1600 wurde daher mit dem Bau des Herrenhauses Schloss Nippenburg oberhalb der Burganlage begonnen welches im 18 und 19 Jahrhundert erweitert und verandert wurde Als Wilhelm der letzte Ritter zu Nippenburg das Herrenhaus errichtete liess er Steine aus der Burg herausbrechen und verwendete sie als Baumaterial fur seinen neuen Herrensitz Nachdem die Burganlage selbst bis etwa 1700 bewohnt war wurde sie in den folgenden Jahrhunderten dem Verfall preisgegeben Zu welchem Zeitpunkt die Burg als Wohn und Schutzstatte vollig aufgegeben wurde kann nicht genau festgelegt werden So deutet eine bei Restaurierungsarbeiten gefundene Ofenplatte aus dem Jahr 1770 darauf hin dass die Burg auch noch zu einem spateren Zeitpunkt teilweise bewohnt war Aus einem Schriftwechsel der Vogte von Gruningen und Leonberg die sich in den Jahren 1647 und 1648 um gut erhaltene Bretter und Balken der Nippenburg stritten geht allerdings hervor dass Teile der Gebaude innerhalb der Burg bereits zu dieser Zeit aufgegeben waren und man sich an den ubrig gebliebenen Resten der Burg bediente bis sie schliesslich nur noch eine Ruine war Im Laufe der Zeit uberzogen Efeu und Straucher die Mauerreste Lediglich die Vorrats und Lagerraume der Burg wurden noch lange Zeit von den Bewohnern des Herrenhauses genutzt In den 1960er und 1970er Jahren reifte der Plan das in desolaten Zustand geratene Gemauer zu sanieren Um die Burgruine zu erhalten wurden von 1979 bis 1984 umfangreiche Restaurierungsmassnahmen an dem einsturzgefahrdeten Gemauer durchgefuhrt Hauptinitiator war Helmut Theurer dem eine Gedenktafel am Bergfrieds gewidmet ist Die Kosten hierfur trugen das Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg die Gemeinde Schwieberdingen der heutige Besitzer Graf Leutrum sowie der Landkreis Ludwigsburg Heute ist die Burgruine Nippenburg ein beliebtes Ausflugsziel 4 Burgruine Nippenburg Bearbeiten nbsp Grundriss der Ruine Nippenburg nbsp Die Burgscheuer nbsp Ehemaliger Bergfried und Keller nbsp Luftbild nbsp Grundriss als Drohnenaufnahme nbsp Blick durch das Westtor nbsp Reste der RingmauerDie Burgruine liegt sudwestlich von Schwieberdingen auf einer Anhohe am Rande des heutigen Schlossgutes Nippenburg Die auf einem von der Glems umflossenen Bergsporn liegende Hohenburg war an drei Seiten durch Sumpfe und den steil abfallenden Hang geschutzt Dieser war unmittelbar um die Burg einst kahl denn den Angreifern sollte kein Baum oder Strauch Schutz und Deckung bieten Gefahr drohte der Burg fast nur von der Ostseite wo sich der Bergsporn in das offene Gelande fortsetzt Zum Schutz dagegen errichteten die Burgherren die zum Teil noch heute sichtbare machtige Schildmauer Der sechzehn Meter hohen und drei Meter dicken Mauer war zur Abwehr von Feinden zusatzlich ein sudostlich der Burganlage verlaufender Halsgraben vorgelagert Uber diesen breiten und einst rund sechs bis acht Meter tiefen Burggraben fuhrte eine steinerne Rundbogenbrucke die drei Meter vor dem Burgtor endete Die zwischen Brucke und Burgtor befindliche Zugbrucke vermutlich im 15 Jahrhundert durch einen weiteren Steinbruckenbogen ersetzt konnte bei Gefahr hochgezogen werden Aufgrund dieses Wehrsystems gewahrte die Nippenburg ihren Bewohnern uber viele Jahrhunderte Sicherheit und Zuflucht So ist es nicht uberliefert dass die Nippenburg jemals eingenommen zerstort oder niedergebrannt wurde Die Anlage hat zwei Vorburgen Die erste sudliche Vorburg mit grosser Burgscheune und dem weiten ehemaligen Hofbereich weist im Westen und Osten die Reste von zwei Burgtoren auf Die Reste des ostlichen Torturms links und rechts des Weges weisen heute noch darauf hin dass sich zu dieser Seite hin eine gut befestigte Wehranlage mit einem uberdachten Wehrgang der bis hin zur Burgscheuer ging befand Hier hielt sich auch die Burgwache auf Neben der grossen freien Wiese befindet sich in der sudlichen Vorburg ein zum grossten Teil in der ursprunglichen Form erhaltenes Wirtschaftsgebaude die 1483 erbaute gotische Burgscheuer Unter ihr befindet sich ein aussergewohnlich grosser Gewolbekeller welcher fur die Vorratshaltung besonders bei langeren Belagerungszeiten lebensnotwendig war Unter dem Scheunendach befinden sich drei ubereinander gebaute Kornboden Der sudliche Vorhof der Burg ist vermutlich mit dem bei der Anlage des Halsgrabens angefallenen Aushub aufgefullt worden So entstand eine hohe Stutzmauer die im Suden durch zwei vorgelagerte Mauern zwingerartig umschlossen ist Das westliche Burgtor fuhrt zum Glemstal hinab Auch hier lassen sich die ehemaligen Kettenscharten der Zugbrucke erkennen Dem Weg durch das zweite Burgtor in Richtung Tal folgend befindet sich rechter Hand ein Mauerzug der zu einem ehemaligen Wirtschaftshof gehort An den Innenmauern des Wirtschaftshofes waren unter einem Pultdach die Stallungen und die Schmiede auf der einen Seite und das Gesindehaus mit Wagnerei und Sattlerei auf der anderen Seite untergebracht Ein Stuck weiter stosst man auf die erkennbaren Reste eines fruheren Wall und Grabensystems das nach Westen hin als ein erster Verteidigungsbereich der Burg diente Auf einem steil abfallenden Fuss oder Reitweg gelangt man hier an die rund 50 Meter niedriger liegende Glems In der westlichen Vorburg die gegenuber der grossen Burgscheune liegt findet man nur noch die Reste einer Zisterne und eines einst hohen Bergfrieds mit dem darunter liegenden funf Meter tiefen Verlieskeller den man jedoch nicht einsehen kann nbsp Ruine und Schloss mit Muhlen auf der Urflurkarte von 1831Durch die Offnung des heute nicht mehr vorhandenen inneren Burgtors gelangt man von hier aus in den Burghof der Hauptburg Hier erhebt sich im ostlichen Teil die Ruckseite der machtigen Schildmauer an die sich zu beiden Seiten eine Ringmauer anschliesst die in fruheren Zeiten den ganzen Burghof umgab Die Mauer ist heute zumeist noch hufthoch erhalten gut gesichert und nur nach Norden hin unterbrochen Es wird vermutet dass dort am steilen Hang Mauerteile durch Erosion abgegangen sind An der Innenseite der alten Ringmauer ist eine Informationstafel mit Grundriss und Geschichte der Nippenburg angebracht Eine Pforte in der im sudlichen Teil hoch aufragenden Ringmauer gibt den Weg zum sudostlichen Zwinger frei Dieser stellte durch die Vielzahl von Schiessscharten einen weiteren wichtigen Verteidigungsbereich dar In der sudostlichen Ecke des Zwingers stand das 1945 mutwillig zerstorte und im Volksmund Kappele genannte Wachturmchen Der heute noch vollstandig erhaltene Ausguck zeugt davon dass von hier aus der Torwachter die Zugbrucke bediente Im Burghof selbst befand sich zwischen Bergfried und dem noch erhaltenen Burgkeller die geraumige Kuche Das Deckengewolbe des Burgkellers bildete einst das Fundament fur den nur noch bruchstuckhaft vorhandenen Palas welcher abgesehen von einigen Fenstern und restaurierten Mauern nur noch wenige Details aufweist Im Schutze der Schildmauer stand das Kemenate genannte Frauengemach an das sich eine kleine Kapelle anschloss Herrenhaus Schloss Nippenburg Bearbeiten nbsp Herrenhaus Schloss Nippenburg nbsp Schlosspark NippenburgDa die Burg ab dem ausgehenden 16 Jahrhundert mehr und mehr ihre ursprungliche Funktion verlor entstand in ihrer unmittelbaren Nahe ein reprasentatives Schloss das 1600 von Heinrich Schickhardt erbaut im Jahr 1728 und nochmals im 19 Jahrhundert umgebaut wurde Zu dem heutigen dreigeschossigen Putzbau in klassischer Gliederung der als typischer landlicher Adelssitz gelten kann gehoren ein Wirtschaftshof mit verschiedenen Gebauden und ein Park Seit 1951 wird das Schloss wieder von der graflichen Familie Leutrum von Ertingen den direkten Nachfahren der Ritter von Nippenburg bewohnt Im ruckwartigen Bereich des Herrenhauses liegt umzaunt von alten Mauern der etwa zwei Hektar grosse Schlosspark Der mehr als 200 Jahre alte Park wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet So zeigt die alteste Karte von 1767 schnurgerade Obstbaumreihen im Bereich der heutigen Parkanlage Erst am Ende des 18 und im 19 Jahrhundert erfolgte die Umgestaltung zu seiner heutigen Form im Stil eines englischen Landschaftsgartens Ein englischer Garten soll im Gegensatz zum franzosischen Barockgarten moglichst der Natur nachempfunden sein es existieren keine geraden Achsen oder strenge geometrische Formen Entlang der mit feinen Kieselsteinen belegten Wege findet man im Schlosspark inmitten des kurzgeschorenen Rasens mehr als 30 verschiedene Arten darunter seltene Eichen und Buchen Mammutbaume Trompeten Tulpen und Ginkgo Baume sowie einige wie Einsprengsel wirkende Rosenbeete und Blumenrabatten Eine botanische Besonderheit ist ein Urweltmammutbaum Metasequoia Diese laubabwerfende Nadelbaumart wurde erst 1941 in China entdeckt und war vorher nur aus fossilen Funden bekannt Der Schlosspark ist wie das Herrenhaus selbst in Privatbesitz der Familie zu Ertingen und nicht fur die Offentlichkeit zuganglich Zum Tag des offenen Denkmals am 10 September 2006 der unter dem Motto Rasen Rosen und Rabatten Historische Garten und Parks stand bot der Heimat und Kulturkreis Schwieberdingen Fuhrungen durch den sonst versperrten Garten an Bewohner der Nippenburg Bearbeiten nbsp Wappen der Ritter von Nippenburg nbsp Ruine um 1820Erbaut wurde die Nippenburg vermutlich als Stammsitz des niederadeligen Geschlechts der Nippenburger Woher dessen Name stammt ist nicht geklart Es wird jedoch vermutet dass er auf einen alemannischen Ortsherren namens Nippo zuruckzufuhren ist der moglicherweise im Umfeld der Burg eine Siedlung gegrundet hatte Erstmals urkundlich belegbar ist das Geschlecht der Herren von Nippenburg 1275 als ein Ritter namens Fridericus de Nippenburc als Zeuge in einer von den Grafen Rudolf von Tubingen Herrenberg und Ulrich von Tubingen Asperg gesiegelten Urkunde aufgefuhrt wurde 5 Die Nippenburger waren zunachst als Vasallen dem einstigen Grafen von Asperg einem Zweig der Pfalzgrafen von Tubingen ab 1308 dann den wurttembergischen Landes und Lehnsherren verbunden 6 Einzelne Mitglieder des weit verzweigten Familienstamms erschienen im Laufe der Geschichte jedoch auch als badische sowie hohenlohesche Vasallen Im 14 Jahrhundert hatten die Herren von Nippenburg bereits an sehr vielen Orten Rechte und Besitz der sich im Laufe des 15 Jahrhunderts erweiterte Ihre Landereien lagen in einem weitraumigen Gebiet das vom Korngau und Schonbuch im Suden bis ins Zabergau im Norden sowie vom Pforzheimer Raum im Westen bis ins Remstal im Osten reichte Zeitweise hatten ihnen auch die Burg Kleiningersheim der Burgstall Ditzingen die Burg Altsachsenheim und die Burg Bromberg im Kirbachtal gehort 1488 traten die Ritter von Nippenburg aufgrund einer kaiserlichen Aufforderung dem Schwabischen Bund bei der aus dem Zusammenschluss der Rittergesellschaft Sankt Georgenschild und einiger Reichsstadte entstand 7 Da der Bund dem Reich unmittelbar unterstand erlangten sie durch den Beitritt grossere Unabhangigkeit von ihrem Landesherrn Neben dem Ausbau und der Festigung ihrer weltlichen Macht waren die Herren von Nippenburg auch bestrebt kirchliche Macht zu erlangen So war Fritz von Nippenburg 1306 der erste namentlich bekannte Kirchherr der Georgskirche in Schwieberdingen und besass dadurch Mitspracherechte bei der Vergabe der kirchlichen Amter Als Ortsherren von Schwieberdingen traten die Nippenburger auch als Bauherren auf 1489 begann die Arbeit am Schiff der Georgskirche 1495 der Bau des Chors Zudem sind auch der Bau des Wasserschlosses 1508 und der Schlossscheuer 1565 auf die Herren von Nippenburg zuruckzufuhren Als einziger seines Geschlechts stieg der 1458 geborene Philipp von Nippenburg auch in hochste Staatsamter auf 1498 wurde er in die wurttembergische Regierung berufen 1501 war er bereits herzoglich wurttembergischer Hofmeister Wahrend der Zeit des Armen Konrads war er einer der wichtigsten Berater an der Seite von Herzog Ulrich von Wurttemberg der ihn daraufhin im Jahr 1515 mit dem Erbschenkenamt im Herzogtum Wurttemberg belehnte Das Wappen der Nippenburger zuvor ein geoffneter Adlerflug auf blauem Grund wurde von da an um den Schenkenbecher erweitert Das Jahr 1518 brachte fur Phillip von Nippenburg einen weiteren Aufstieg Er wurde zum wurttembergischen Landhofmeister ernannt und leitete zusammen mit dem rechtskundigen Kanzler Ambrosius Volland die Regierungsgeschafte 8 9 In dieser Zeit waren die Nippenburger auf dem Hohepunkt ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht Mit Beginn des 17 Jahrhunderts ist ein Ruckgang des nippenburgischen Besitzes der seine grosste territoriale Ausdehnung gegen Ende des 15 Jahrhunderts erreicht hatte zu beobachten Zuruckzufuhren ist dies vor allem darauf dass nach dem Ab und Aussterben von Nippenburger Seitenlinien die Landereien an andere Ritterfamilien vererbt wurden Von da an konzentrierte sich der Besitz der Herren von Nippenburg uberwiegend um Hemmingen Schockingen Schwieberdingen und Unterriexingen Nachdem das Geschlecht der Ritter von Nippenburg in Schwieberdingen 1609 mit dem Tod des letzten Erbschenken Wilhelm von Nippenburg ausgestorben war gelangten Burg und Gut 1611 durch die Heirat von Anna Benedikta von Nippenburg und des Freiherrn Johann Heinrich von Stockheim an das Haus Stockheim Der mannliche Stamm der Nippenburger ausserhalb Schwieberdingens starb mit dem Tod von Ludwig von Nippenburg im Jahr 1646 ab Name und Wappen der Nippenburger lebten als Beiname im graflichen Geschlecht Bissingen Nippenburg fort da Johann Friedrich von Bissingen 1646 Kunigunde von Nippenburg geheiratet und das nippenburgische Stammeigentum ubernommen hatte Der damalige Sitz der Grafen von Bissingen und Nippenburg die Burg Hohenschramberg wird daher heute teilweise ebenfalls Nippenburg genannt Der weibliche Stamm des Geschlechts von Nippenburg uberlebte noch bis Ende des 17 Jahrhunderts Als die letzte ihres Stammes und Namens wie es auf ihrem Grabstein in Boblingen steht starb Ursula Margaretha Truchsess von Hofingen geborene von Nippenburg im Jahr 1696 10 Durch Friederieke Julianne von Stockheim die Enkeltochter von Anna Benedikta von Nippenburg die Burg und Gut 1685 als Mitgift in die Ehe mit dem Grafen Ernst Ludwig Leutrum von Ertingen einbrachte kam das Anwesen in den Familienbesitz der Grafen Leutrum denen Burg Schloss und Gut heute noch gehoren Sagen und Legenden Bearbeiten nbsp Westtor der Ruine auf einem Aquarell von Eduard von Kallee 1851 nbsp Nordansicht auf einem Aquarell von Eduard von Kallee 1858Wie um viele mittelalterliche Burgen ranken sich auch um die Nippenburg einige Sagen und Legenden So sollen einst im sumpfigen Gelande der Niederungen des Glemstals unterhalb der Nippenburg bei einer Schlacht samtliche Krieger im Moor versunken sein Lange Zeit danach lebte auf der Nippenburg ein Ritter der eine einzige Tochter hatte Der Ritter Christoph von Hemmingen warb um sie Einmal kehrte die Braut erst spat in der Nacht heim In der Dunkelheit kam sie vom Weg ab und geriet ins Moor Niemand horte ihre Hilferufe und sie versank im Moor Als man sie am nachsten Tag suchte fand man nur noch ein Tuchlein von ihr Um seinen grossen Schmerz zu vergessen und nicht fortwahrend an das schlimme Ungluck erinnert zu werden zog der Brautigam mit dem Kaiser in den Krieg Doch auch im Kriegsgeschehen konnte er seine junge Braut und ihr schmerzliches Ende nicht vergessen In seiner Heimat horte man nichts mehr von ihm Nach seinem Kriegsdienst soll er in ein Kloster eingetreten sein in dem er viele Jahre lebte und sich der Naturheilkunde widmete Alt geworden zog es ihn wieder an den Ort seiner einstigen grossen Liebe zuruck und als unterhalb der Nippenburg ein Monch dort eine Hutte baute und sich niederliess erkannte niemand mehr den einstigen Jungling denn viele Jahrzehnte waren ins Land gezogen und auf der Nippenburg und in Hemmingen gab es nur noch wenige Leute die sich an das Ungluck von damals erinnern konnten Bald hatte es sich in der Gegend herumgesprochen dass unterhalb der Nippenburg ein alter Monch lebe der Tag und Nacht bete Er sammelte Graser Krauter und Wurzeln und verteilte sie an Kranke die Heilung fur allerlei Krankheiten erbaten Sie brachten ihm Speise und Trank und verehrten ihn als einen Heiligen Auch halfen sie ihm ein Kirchlein zu bauen So vergingen die Jahre und als eines Morgens wieder einmal Hilfesuchende an seine Tur klopften blieb es still Der alte Mann lag tot in seiner Hutte Als die herbeigerufenen Manner ihn auf eine Bahre legten kam unter seiner Kutte ein goldenes Kreuz hervor Darauf stand auf der einen Seite Ritter Christoph von Hemmingen und auf der anderen Die Liebe horet nimmer auf Der Ort unterhalb der Nippenburg wird heute noch das Moorkirchle genannt 11 Auch wird die Nippenburg mit allerhand Geistergeschichten in Verbindung gebracht So wird erzahlt dass ein Graf namens Hans dort sein Vermogen vergraben habe und es nach seinem Tod weiterhin hute In fruheren Zeiten wurde zudem berichtet dass am Schwieberdinger Steinbruch des Ofteren ein Reiter ohne Kopf zu sehen war dessen Pferden von Geistern Zopfe in Schwanz und Mahne geflochten wurden 12 Ferner werden Geschichten uber das Kappele das so genannte alte Wachtturmchen der Nippenburg erzahlt So soll der Weg nach Schwieberdingen in der Nacht gemieden werden da hier der Kappelesgeist nachts von der Nippenburg nach Schwieberdingen hinuntergehe 13 Golf Nippenburg Bearbeiten nbsp Golfanlage mit ClubhausIn direkter Nachbarschaft zum Nippenburger Herrenhaus liegt die 18 Loch Golfanlage Golf Nippenburg 14 Das 90 Hektar grosse einst landwirtschaftlich genutzte Gelande wurde 1995 zu einem modernen Golfplatz umgestaltet Fur die Planung des 6 154 Meter langen bei Par 71 liegenden Course war der deutsche Spitzengolfer Bernhard Langer verantwortlich Neben dem 18 Loch Hauptplatz existiert eine Ubungsanlage mit Driving Range Putting und Chipping Greens sowie drei Ubungsbunkern Seit 2020 bietet Golf Nippenburg auch Toptracer an Weltweit bekannt wurde die Golfanlage Schloss Nippenburg durch die von 1995 bis 1997 hier ausgetragenen German Open In die Gewinnerliste der jeweils mit knapp zwei Millionen Mark dotierten Turniere trugen sich 1995 der Schotte Colin Montgomerie 1996 der Waliser Ian Woosnam sowie 1997 der Spanier Ignacio Garrido ein Literatur BearbeitenKlaus Graf Sagen rund um Stuttgart Braun Karlsruhe 1995 ISBN 3 7650 8145 0 Max Miller Gerhard Taddey Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 2 verbesserte und erweiterte Auflage Kroner Stuttgart 1980 ISBN 3 520 27602 X Willi Muller Schwieberdingen das Dorf an der Strasse Grundriss einer Ortsgeschichte Ungeheuer amp Ulmer Ludwigsburg 1961 Wilfried Pfefferkorn Burgen unseres Landes Band 3 Oberer Neckar mit Stuttgart und Umgebung J Fink Verlag Stuttgart o J 1973 ISBN 3 7718 0241 5 S 42 Reinhold Rau Beitrage zur Genealogie und Geschichte der Herren von Nippenburg In Ludwigsburger Geschichtsblatter Heft 23 1971 S 7 38 Eugen Schubelin Nippenburg In Ludwigsburger Geschichtsblatter Heft 8 1916 S 8 23 Helmut Theurer Die Nippenburg Ihre Geschichte und ihre Geschlechter 2 erganzte Auflage K M Leutrum von Ertingen Schwieberdingen 1998 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Theurer Die Nippenburg ihre Geschichte und ihre Geschlechter 2 erganzte Auflage K M Leutrum von Ertingen Schwieberdingen 1998 S 11 Helmut Theurer Die Nippenburg ihre Geschichte und ihre Geschlechter S 11 Zitiert wird dort das aus dem 12 Jahrhundert stammende Hirsauer Schenkungsbuch Codex Hirsaugiensis in den Wurttembergischen Geschichtsquellen Bd I Stuttgart 1887 Als 1160 Berwart unterhalb der Nippenburg dem Kloster zugute eine Muhl erbaute Der erwahnte Berwart bzw Berwardus war spater Propst des Klosters Hirsau und wurde 1157 erstmals erwahnt Wurttembergisches Urkundenbuch Band VIII Nr 3284 Seite 420f WUB online Helmut Theurer Die Nippenburg ihre Geschichte und ihre Geschlechter S 11 ff Wurttembergisches Urkundenbuch Band VII Nr 2493 S 360f WUB online Helmut Theurer Die Nippenburg ihre Geschichte und ihre Geschlechter S 18 Willi Muller Schwieberdingen das Dorf an der Strasse Grundriss einer Ortsgeschichte S 49 Willi Muller Schwieberdingen das Dorf an der Strasse Grundriss einer Ortsgeschichte S 60f Helmut Theurer Die Nippenburg ihre Geschichte und ihre Geschlechter S 28ff Willi Muller Schwieberdingen das Dorf an der Strasse Grundriss einer Ortsgeschichte S 65f Helmut Theurer Die Nippenburg ihre Geschichte und ihre Geschlechter S 124 Klaus Graf Sagen rund um Stuttgart S 86 Fritz Munch Die Flurnamen der Gemeinde Schwieberdingen S 123 Golf NippenburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Nippenburg Album mit Bildern Videos und Audiodateien Die Nippenburg auf der Homepage der Gemeinde Schwieberdingen Die Nippenburg auf www burgenwelt de Homepage der Golfanlage Schloss Nippenburg Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deBurgen und Schlosser im Landkreis Ludwigsburg Edelmannshaus Affalterbach Schloss Aldingen Burgruine Altrosswag Burg Altsachsenheim Altes Schloss Beihingen Neues Schloss Beihingen Obere Burg Besigheim Oberamtei Besigheim Untere Burg Besigheim Schloss Bietigheim Burg Bonnigheim Steinhaus Bonnigheim Schloss Ditzingen Schloss Favorite Mauseturm Freudental Schloss Freudental Oberes Schloss Geisingen Unteres Schloss Geisingen Schloss Grossbottwar Schloss Grosssachsenheim Residenzschloss Gruningen Schloss Harteneck Schloss Hemmingen Schloss Heutingsheim Schloss Hochberg Schloss Hochdorf Eberdingen Schloss Hochdorf Remseck Festung Hohenasperg Burg Hoheneck Schloss Hohenstein Holderburg Schloss Hopfigheim Schloss Kaltenstein Mittleres Schloss Kleinbottwar Unteres Schloss Kleinbottwar Schloss Kleiningersheim Schlossle Kleinsachsenheim Landschloss Korntal Burg Lichtenberg Residenzschloss Ludwigsburg Burg Marbach Schloss Marienwahl Seeschloss Monrepos Schloss Munchingen Freihof Mundelsheim Burg Nippenburg Schloss Nippenburg Kleines Schlossle Nussdorf Schloss Nussdorf Schloss Ossweil Schloss Remseck Schloss Riet Burg Schaubeck Schloss Schockingen Oberes Schlossle Sersheim Stadionsches Schloss Steinheimer Schlossle Schloss UnterriexingenAbgegangen Aldinger Schlossle Burg Bietigheim Burg Bromberg Burg Dauseck Burg Eselsberg Oberes Schloss Freudental Burg Grundelbach Reichsburg Gruningen Burg Heimerdingen Burg Hohenscheid Jagdschloss Kirbachhof Burg Kleinsachsenheim Burg Neurosswag Burg Ottmarsheim Burg Owenbuhel Remminger Schlossle Burg Richtenberg Burgstall Rotenberg Wasserschloss Schwieberdingen Unteres Schlossle Sersheim Schlusselburg Burg Steinheim am Lehrhof Burg Steinheim Murr Burg Vehingen Wallburg Walheim Burg Wolfsolden Burg WunnensteinWartturme Wartturm Besigheim Turmle UntermbergWehrkirchen Wehrkirche Affalterbach Wehrkirche Beihingen Wehrkirche Benningen Wehrkirche Bissingen Wehrkirche Erdmannhausen Wehrkirche Grossingersheim Wehrkirche Grosssachsenheim Wehrkirchhof Hessigheim Wehrkirche Kleinsachsenheim nbsp Dieser Artikel wurde am 4 Marz 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nippenburg amp oldid 232590325