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Obstbaume sind Baume die Obst vorwiegend roh essbare Fruchte tragen Die Susskirsche Baum des Jahres 2010 ist ein in Europa haufig anzutreffender Obstbaum Inhaltsverzeichnis 1 Nutzung 2 Krankheiten 3 Okologische Funktion 4 Pflanzung 5 Pflege 5 1 Schnitt 5 2 Dungung 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseNutzung BearbeitenObstbaume werden meist planmassig angebaut und sind dann in Garten oder Plantagen zu finden Traditionelle Formen des Obstanbaus waren die Obstwiese spater oft Streuobstwiese genannt die Obstallee und der Obstgarten Die typischen Ausbauformen der Obstbaume Spalier Spindelbusch Halb amp Hochstamm entstehen durch eine Kombination von Pflanzenveredelung und Schnitt der Pflanzen Die naturliche also nicht durch Zuchtwahl kultivierte unveredelte und ungeschnittene Form ware meist von geringerem insbesondere aber unregelmassigem Ertrag sowie nicht vorhersagbarem Geschmack und nicht vorhersagbarer Qualitat der Fruchte Typische Obstbaume sind die Baume der Rosengewachse Kernobst Kulturapfel Kultur Birne Quitte Steinobst Kirschbaum Mandelbaum auch ein Steinobst Walnussbaum im weiteren Sinne der Nussfrucht auch Pistazie Edelkastanie einige Olbaumgewachse wie der Olivenbaum die Zitrusfruchte oder Palmen Dattel die auch eine Nussfrucht ist und baumartige Vertreter vieler andere Pflanzenfamilien mit verschiedenen Formen der Fruchte Sehr verbreitet sind mittlerweile die Spindelbusche bei denen bekannte Tafelsorten auf schwachwuchsigen Unterlagen veredelt werden damit eine relativ niedrige Endhohe bis etwa 3 m nicht uberschritten wird Einige Obstbaume tragen an steilen Asten keine Fruchte Zur Abhilfe konnen diese Aste so heruntergebunden werden dass sie zum Boden einen Winkel von 45 oder weniger bilden nbsp Ast mit Bast hochgebunden damit er vom Gewicht der Apfel nicht bricht Der Knoten schneidet nicht ein und kann problemlos gelost werden Krankheiten BearbeitenGravierende Auswirkungen auf Obstbaume hat in jungerer Zeit der Feuerbrand Er fuhrt zu grosseren Fallaktionen auch der okologisch wertvollen Hochstamm Baume Okologische Funktion BearbeitenHochstamm Obstbaume sind okologisch sehr wertvoll da sie vielen Vogelarten Lebensraum bieten Sie werden aber immer seltener da ihre Bewirtschaftung nicht so rationell vonstattengeht siehe unter Hochstamm Das Projekt Mundraub kartographiert Obstbaume in Deutschland um sie als Bestandteil der Kulturlandschaft zu bewahren Pflanzung BearbeitenWenn der pH Wert des Bodens unterhalb des fur die meisten Obstgeholze optimalen Werts von 6 bis 6 5 liegt sollte Kalk zugemischt werden idealerweise kohlensaurer Magnesium Kalk Der pH Wert kann durch eine Bodenanalyse festgestellt werden Unter Umstanden konnen ortliche Gartenbauvereine Auskunft zu den Bodenverhaltnissen geben Tonige und steinige Boden sollten grundlich gelockert werden Werden Bindige Boden nicht tief genug gelockert konnen die Wurzeln unter Staunasse leiden Ab 30 bis 40 cm Tiefe erleichtert der besonders hohe Grabenspaten oder der aus zwei halbrunden Spaten gelenkig zusammengefugte Lochspaten der auch Handbagger oder Erdlochausheber genannt wird das Ausheben des Pflanzloches 1 Sandiger Boden kann mit Humus oder Bentonit angereichert werden In der direkten Umgebung der Wurzeln darf der Erde kein Dunger oder Stallmist zugegeben werden Gesteinsmehl ist unbedenklich Kompost muss bereits gut verrottet sein 1 Die Triebe des Baums sollten beim Verpflanzen um zumindest ein Drittel beschnitten werden um die Verdunstung uber die Blatter den beim Ausgraben beschadigten Wurzeln anzupassen Der Schnitt erfolgt unmittelbar uber den Knospen Die Wurzeln sollten feucht gehalten und bis zu einem Tag vor dem Einpflanzen in Wasser gestellt werden 1 Die Pflanzung sollte bei frostfreie Witterung erfolgen Zum besseren Anwuchs sollte die Wurzel des gepflanzten Baums in jeder Richtung zumindest 30 cm weit von gelockerter Erde umgeben werden Beim Anfullen der Erde durfen keine Hohlraume zuruckbleiben Das horizontale wie vertikale Rutteln des Baumes beim Einfullen und Festtreten lasst die Pflanzerde nachrutschen Die Veredelungsstelle muss einige Zentimeter oberhalb der Bodenoberflache liegen Um die Baumscheibe herum kann ein leicht erhohter Giessrand angelegt werden der das Bewassern erleichtert Unmittelbar neben dem Stamm wird ein Stutzpfahl eingeschlagen der bis zur Krone reicht Der Pfahl wird mit dem Stamm durch ein weiches Band verbunden so dass sich der Baum auch bei starkem Wind nicht bewegen kann 1 Gegen Wuhlmause kann das Pflanzloch mit Drahtgewebe ausgelegt und die Baumscheibe abgedeckt werden 1 Pflege Bearbeiten nbsp Kalkanstrich von ObstbaumenNach der Pflanzung sollte der Stamm gegebenenfalls durch Bast Stroh Jutegewebe oder gelochte Stammschutzhulsen vor Wildverbiss und direkter Sonneneinstrahlung geschutzt werden Im Winter kann die Erwarmung des kalten Stammes durch die Sonne sonst zum Reissen der Rinde fuhren Im dritten Jahr kann die Rinde alternativ auch durch einen Kalkanstrich geschutzt werden der im Herbst bis zum Kronenansatz aufgestrichen wird Frostrisse vermindert und damit auch Stamminfektionen wie dem Bakterienbrand bei Steinobst vorbeugt Fertige Mischungen zum Weisseln des Stammes sind oft kostspielig Loschkalk wird mit zehn Teilen Wasser gemischt Die Zugabe von Hornmehl kann die Verarbeitbarkeit und Festigkeit verbessern Die Mischung sollte eine Zeitlang quellen und mehrfach mit dem Quast aufgetragen werden Vor dem Auftrag sollte die Rinde mit einer Burste gereinigt werden 2 Die Baumscheibe sollte in einer dem Kronendurchmesser entsprechenden Grosse von Bewuchs freigehalten und gegebenenfalls mit Mulch ode reiner Mulchscheibe aus Kunststoff oder Kokosfaser abgedeckt werden Dies verhindert Unkraut verringert die Verdunstung aus dem Boden gibt nutzlichen Tieren eine Behausung und liefert langfristig Nahrstoffe Mit einem Rasenlufter oder langstieligen Zwiebelpflanzer kann die oberste Schicht gelegentlich aufgelockert werden Schnitt Bearbeiten Hauptartikel Obstbaumschnitt Mit dem Baumschnitt im Sommer kann man das Wachstum beruhigen und mit einem Schnitt im Winter das Wachstum fordern denn der Winterschnitt unterstutzt die Fruchtbarkeit und die Gesundheit des Baumes Damit die Triebe des Baumes durch den Schnitt nicht geschwacht werden muss eine Wundheilung stattfinden konnen Der Baumschnitt sollte nicht bei Aussentemperaturen von unter 5 Grad durchgefuhrt werden 3 Dungung Bearbeiten Um eine dauerhafte Ernte zu erzielen sollten Obstbaume etwa alle zwei Jahre zu Beginn des Jahres im Fruhjahr gedungt werden 4 Gut geeignet sind verrotteter abgelagerter Mist insbesondere von Pferden Rindern oder Schafen frischer Mist fordert das Triebwachstum zu Lasten der Fruchtbildung und erhoht die Anfalligkeit der Pflanzen verrotteter reifer Kompost versetzt mit organischem Stickstoffdunger Gesteinsmehl Algenkalk oder Holzasche organischer Universal oder Geholzdunger Kompost sollte vor dem Ausbringen mit Stickstoffdunger vermischt werden Bei Verwendung von Hornmehl oder Hornspanen kann Steinobst etwa 100 140 g pro Baum erhalten und Kernobst 70 100 g Gesteinsmehl oder Algenkalk enthalten verschiedene Mineralstoffe Holzasche enthalt Kalium in Form von Pottasche Alle vier bis funf Jahre kann eine Bodenanalyse uber pH Wert und Nahrstoffgehalt des Bodens im Bereich der Baumscheibe Auskunft geben um die Dungung entsprechen anpassen zu konnen Siehe auch BearbeitenBeerenstraucherWeblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Obstbaum Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Agrarlandschaft und Biodiversitat amp Projektbeschriebe Extension Obstbau 2023 deutsch Schweizer Forschung fur Landwirtschaft Ernahrung und Umwelt Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Obstbaume pflanzen In Manufactum de abgerufen im Marz 2020 Sauerkirsche Prunus cerasus Pflanzen Pflege amp Schneiden In Gartenlexikon de www garten de Obstbaumschnitt Der richtige Zeitpunkt 13 Marz 2014 Obstbaume dungen In Manufactum de abgerufen im Marz 2020Normdaten Sachbegriff GND 4172332 6 lobid OGND AKS LCCN sh85052186 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Obstbaum amp oldid 234838060