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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Begriff Zuchtform bezieht sich auf die sichtbare Wuchsform der betreffenden Obstgeholze Die gewunschte Art des Einsatzes stellt die Anforderung fur unterschiedliche Formen Fur die Streuobstwiese mussen die Baume hochstammig und widerstandsfahig sein und eine bequeme Mahd oder Beweidung der Wiese unter den Baumen erlauben Im Garten sollen Baume oftmals bequem zu ernten sein und werden daher mit kurzerem Stamm und kleinerem Kronenvolumen gewahlt Der plantagenartige Erwerbsobstbau beispielsweise nach Otto Schmitz Hubsch benotigt seine Pflanzen gunstigerweise in direktem Zugriff ohne Leitern zu benutzen und ist auf einen schnellen Eintritt der Ertragsphase angewiesen Hier werden die kleinsten Formen der Obstbaume verwendet Apfelbaum Hochstamm WinterramburDie von der Baumschule erzeugten Formen wie die Hoch und Halb Stamme sowie die Buschbaume geben mit ihrer Kombination der Wurzel als der leistungsbestimmenden Unterlage und des die Sorte bestimmenden Edelreises eine Ausgangsstruktur vor die von dem Besitzer mit Hilfe des Obstbaumschnittes uber die gesamte Lebenszeit des Baumes entwickelt und erhalten wird Der Schnitt fur alle Baumformen nutzt naturlich die gleichen physiologischen Grundlagen allerdings muss deren Umsetzung an die Anforderungen der jeweiligen Formen angepasst werden Im Artikel Schnitt Gartenbau im Absatz Obstbaumschnitt werden einige Anforderungen genannt die sich fur den Hoch und Halbstamm ergeben Aufgrund des komplexen Aufbaues der Baumkronen mussen diese Anforderungen jedoch durch die Hinweise in entsprechenden Schulungen erganzt werden Fur die auch im Formobstbau gebrauchlichen Schnittformen wie Schlanke Spindel 1 Saulenbaume und Spalierobst existieren in der Literatur angepasste eigene Beschreibungen und zugehorige Schulungen Inhaltsverzeichnis 1 Baumformen 1 1 Grundlegendes 1 2 Hochstamm 1 3 Halb und Niederstamm 1 3 1 Altere Nutzungsformen Y Krone 1 4 Buschbaum 1 4 1 Geschichte des professionellen Obstbaues mit Buschbaumen 1 4 2 Spindelbusch 1 4 3 Sonstige Buschbaumformen 1 4 3 1 Verwechslung mit anderen Pflegeformen 1 4 4 Anfalligkeiten der Buschbaume 2 Wuchsstarke und Veredelung 3 Okologie 3 1 Okologie bei Hochstammen 3 2 Okologie bei Buschbaumen 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 LiteraturBaumformen BearbeitenGrundlegendes Bearbeiten Der veredelte junge Baum wird in der Aufzucht mehrfach mittels beispielsweise eines Ballenschneiders umgesetzt sprich verschult Egal welche Handelsform der Wurzeln angestrebt wird wurzelnackt mit Ballen siehe Wurzelballen oder im Container siehe Pflanzencontainer soll dadurch eine Konzentration von Fein Wurzeln in einem kompakten Wurzelballen erreicht werden um damit das Anwachsen am endgultigen Standort zu verbessern Hochstamm Bearbeiten nbsp Ein Birnen und drei Apfel HochstammbaumeAls Hochstamm bezeichnet man Obstbaume deren Kronenansatz in mindestens 180 220 cm Hohe liegt gultige bundesweite Norm seit 1995 Um diese Form zu erreichen werden in der Baumschule in den ersten Jahren nach der Aussaat bzw Veredelung samtliche Seitenaste und im dritten Jahr alle Aste unterhalb der gewunschten Kronenhohe entfernt Zwischen 1950 und 1995 lautete die Anforderung an die Baumschulen mindestens 160 180 cm Die Veranderung der gewunschten Stammhohe beim Hochstamm entspricht der veranderten Nutzung bzw den immer grosser werdenden Traktoren um einen mechanisierten Schnitt der Streuobstwiese durchfuhren zu konnen Baume mit hoherer Kronenhohe beispielsweise zur Verwendung als Alleebaume und schonerem Kronenaufbau werden oft als Solitar bezeichnet In Baumschulen wird die Bezeichnung auch fur die Qualitaten anderer Geholze im Vertrieb angegeben Ein Hochstamm ist hier ein einstammiges geschultes Geholz mit Kronenansatz in der entsprechenden Hohe Fur die aktuelle Infektionslage mit Feuerbrand stellen die Hochstamme einen moglichen Ausweg dar Wahrend bei den Zwergformen im Falle einer Infektion meist die gesamte Pflanze gerodet werden muss kann ein Hochstamm einen kraftigen Ruckschnitt der betroffenen Bereiche verkraften Halb und Niederstamm Bearbeiten Als Halbstamme bezeichnet man Baume deren Kronenansatz etwa zwischen 100 cm und 160 cm liegt Bei Niederstammen beginnt die Krone schon ab 80 100 cm Hohe Altere Nutzungsformen Y Krone Bearbeiten nbsp Baumerziehung in Y Form Beispiel Olive Die ehemalige Methode Niederstamme in Kombination mit einer starkwachsenden Unterlage aufzubauen sind zwar prinzipiell moglich allerdings existiert hierfur heute kein Verwendungsbedarf mehr fur den professionellen Obstbau Das Ergebnis ware ein Baum mit dem Kronenvolumen eines Hochstammes und einer kaum noch erkennbaren Stammhohe Die alte Form der Y oder Langs Krone stellte eine solche Verwendung dar allerdings ist der notwendige Kronenschnitt komplizierter der Eintritt der Ertragsphase spater und der Ertrag in Bezug zur benotigten Flache schlechter im Vergleich zu den aktuell eingesetzten Schlanken Spindeln Buschbaum Bearbeiten nbsp Schlanke Spindeln Sorte Elstar alternierend Busche und Spindelbusche haben eine Stammlange von etwa 40 60 cm Diese Baumform wird durch Wahl einer entsprechend schwach wachsenden Unterlage und einen Erziehungsschnitt zur Anlage der kronenbildenden Aste erreicht Zwar benotigt ein Niederstamm zeitlebens einen an seine Physiologie angepassten Schnitt aber die gesamte Grosse der Pflanze wird fast vollstandig durch die Leistungsfahigkeit der Wurzelunterlage bestimmt Zusatzlich ist auch diese Wurzel derart schwach ausgebildet dass die konventionelleren Formen permanent einen Stutzpfahl oder das Anbinden an eine Drahtanlage benotigen Fur die Verwendung an einem Spalier sind die Pflanzen jeweils nach dem erwunschten Kronenvolumen auszuwahlen Hierzu werden meist schwachere Unterlagen verwendet Allerdings sind bei entsprechendem Platzangebot auch starkere Unterlagen moglich Eine Schlanke Spindel ist zumeist auf einer sehr schwach wachsenden Unterlage veredelt 1 Das Fruchtholz wird direkt an der Mitte erzogen echte Gerustaste Leitaste wie bei grosskronigen Obstgeholzen ublich fehlen vollig Wegen des fruhen Ertragseintritts und der Eignung fur rationellere Arbeitsablaufe hat sich diese Form im Niederstamm Erwerbsobstbau durchgesetzt Geschichte des professionellen Obstbaues mit Buschbaumen Bearbeiten nbsp Obstanlage mit NiederstammenNiederstammige Obstbaume wurden erst mit Aufkommen des Erwerbsobstbaus im 19 Jahrhundert systematisch kultiviert denn sie bringen im Vergleich zu Hochstammen fruhere und hohere Ertrage mit besserer Qualitat zudem sind sie viel leichter zu ernten und zu pflegen da keine Leitern notwendig sind Anfanglich wurden die schwachwachsenden Formen bevorzugt fur Spaliere Formschnitt und die im Platz begrenzten Schrebergarten verwendet Teilweise war die gewunschte Form des Obstbaumes z B U Palmetten hier wichtiger als der Ertrag Spindelbusch Bearbeiten Der deutsche Obstbaupionier Otto Schmitz Hubsch legte 1896 die ersten Apfel und Birnenplantagen mit Niederstammen an und entwickelte damit das was man heute als Dichtpflanzung engl high density planting bezeichnet Schmitz Hubsch war es auch der Anfang der 1930er Jahre den Spindelbusch Schlanke Spindel in Bornheim Merten einfuhrte Diese Arbeiten wurden um 1950 in England von Gordon McLean unter dem Namen Pillar weiterentwickelt Wiederum uber hollandische Pflanzungen wurde die Schlanke Spindel bereits 1960 wieder in Sudhessen eingefuhrt 1 jedoch setzte sich diese Anbauform erst in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts weltweit durch Heute sind etwa neun von zehn Apfelbaumen in Europa Spindelbusche Sonstige Buschbaumformen Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst nbsp junger Apfelbaum in der SaulenformFur den Privatgarten werden derzeit Saulenbaume wie z B Ballerina entwickelt Hierbei handelt es sich im Prinzip um Schlanke Spindeln die dieses Wuchsbild mehr oder weniger selbstandig einhalten und kurzes Fruchtholz bilden Die schwache Unterlage erlaubt ein problemloses Halten der Pflanze auch im Kubel Der Nachteil vieler dieser Sorten ist der meist nicht vollig befriedigende Geschmack Fast alle Obstarten und sorten konnen bei entsprechender Unterlage und Pflege als Topfobst gehalten werden Neuerdings werden auch Sorten wie Cox Orange als sogenannter Obstzwerg fur den Balkonkubel angeboten Verwechslung mit anderen Pflegeformen Bearbeiten Uber die Stammhohe konnte auch ein Bonsai Baumchen als Niederstamm angesehen werden allerdings sind Bonsais in der Regel nicht auf schwachwachsende Unterlagen veredelt Die Reduktion der Pflanzengrosse wird hier durch einen weit umfangreicheren Astschnitt und insbesondere einen zusatzlichen Wurzelschnitt erreicht Das Format von Bonsais zeigt jedoch dass fast alle Obstarten und sorten bei entsprechender Unterlage und teilweise sehr intensiver Pflege als Topfobst gehalten werden konnen Anfalligkeiten der Buschbaume Bearbeiten Fur die aktuelle Infektionslage mit Feuerbrand sind schwachwachsende Niederstamme weniger geeignet Bei den Zwergformen besteht nach einer Infektion meist nur die Moglichkeit die gesamte Pflanze zu roden da der notwendige Ruckschnitt ausgehend von der befallenen Stelle kaum noch Reste der Pflanze ubrig lasst Ein Hochstamm kann einen entsprechend massiven Ruckschnitt von einzelnen Befallsstellen jedoch relativ problemlos verkraften Wuchsstarke und Veredelung BearbeitenEs ist ein verbreiteter Irrtum dass Hochstamme grundsatzlich grossere Kronen ausbilden als Halb oder Niederstamme Auf gleichen Wurzelunterlagen bilden alle vorgenannten Formen ahnlich grosse Kronen aus In der Praxis ist es jedoch meist so dass Hochstamme auf starkwachsender Unterlage Halbstamme auf stark oder mittelstarker Unterlage und Niederstamme oder Busche auf mittel bis schwachwachsender Unterlage veredelt werden Ein freistehender Baum gleich welcher Art wird ohne menschliches Zutun zunachst keinen Hochstamm ausbilden Der erste Kronenansatz entsteht an der ersten zufalligen Verzweigung des jungen Samlings Allerdings ist bei vielen Baumen mit zunehmendem Alter durch eigene Beschattung der unteren Kronenpartien der Effekt der Selbst Aufastung zu beobachten Baume in einem engen Waldbestand bilden durch gegenseitige Beschattung ublicherweise bis zu uber 10 Meter hohe astfreie Stamme aus Da Obstbaume in der Regel veredelt werden kann man bei diesen nicht von einem naturlichen Kronenansatz sprechen Alte ungepflegte Obstbaume neigen allerdings ebenfalls dazu sich stetig weiter aufzuasten da die sich bildenden Schirmkronen die untersten Kronenaste verschatten wodurch der Baum diese nicht mehr erhalten kann Zusatzlich ist zu beachten dass die Gesamtgrosse der Baume ebenfalls immer von dem Untergrund und der Nahrstoffversorgung abhangt Meistens benotigen Obstbaume auf schwachwachsender Unterlage aufgrund ihres schwach ausgepragten Wurzelwerks zeitlebens kunstliche Stutzvorrichtungen Pfahl Spanndrahte Spalier etc Okologie BearbeitenOkologie bei Hochstammen Bearbeiten Grosskronige Obstgeholze sind eine Bereicherung fur das Landschaftsbild und naturschutzfachlich wertvoll da sie zahlreichen Vogel Insekten und Pilzarten die auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen einen Lebensraum bieten Diese okologische Funktion ergibt sich aus mehrerlei Ursachen Erstens werden Hochstamm Obstbaume mit ihren starkwachsenden Unterlagen deutlich alter Spechthohlen und die komplette Vielfalt an Flechten sind im Regelfall erst an uber 40 jahrigen Obstbaumen zu finden da sind Baume auf schwach oder mittelwachsenden Unterlagen im Regelfall bereits gerodet Zweitens werden Hochstamm Obstbaume seit Jahrzehnten nicht mehr so intensiv sondern extensiver bewirtschaftet als Niederstammanlagen Der Einsatz von Pestiziden beispielsweise ist in Streuobstwiesen seit vielen Jahrzehnten nicht mehr ublich Das begunstigt das Vorkommen insbesondere von Insekten und Pilzen Drittens gibt es Untersuchungen aus verschiedenen Regionen Deutschlands wonach Spechte ihre Bruthohlen nur in Obstbaume mit mindestens 160 moglichst 180 cm Stammhohe bzw Kronenansatz zimmern Diese Spechthohlen werden in Folgejahren genutzt von zahlreichen gefahrdeten Charakterarten der Streuobstwiesen wie Gartenrotschwanz Wendehals und Halsbandschnapper aber auch Fledermausarten Hornissen Siebenschlafer und Gartenschlafer Uber das Totholz in Altbaumen entstehen daruber hinaus Naturhohlen und Lebensraume fur totholzspezialisierte Insekten und Pilzarten Und viertens sind Hochstamme in der Lage grossere Schaden zu verkraften Einige Obstverwerter fuhren Hochstamm Produkte in ihrem Sortiment In der Schweiz ist Hochstamm Suisse fur die gemeinnutzige Forderung dieser Kulturen zustandig in Deutschland ist dies der NABU Bundesfachausschuss Streuobst in Osterreich die ARGE Streuobst Okologie bei Buschbaumen Bearbeiten Spindelbusche sind im Gegensatz zu den grosskronigen Obstgeholzen nur eine geringe Bereicherung fur das Landschaftsbild Sie haben nur eine beschrankte okologische Funktion da sie so gut wie keine Nistmoglichkeiten bieten Diese Einschrankung ergibt sich einerseits aus der Grosse der Pflanzen dem Fehlen von hohen oder hohlen Asten fur Nester kaum alter strukturierter Rinde die als Insektenversteck geeignet ware und dem Zwang sie rationell zu bewirtschaften Grossere Schaden kann ein derart kleiner Baum nicht verkraften dadurch konnen sich Totholz oder Asthohlen nicht halten die Insekten benotigen wurden Mit Spindelbuschen findet ausschliesslich eine intensive Bewirtschaftung Monokultur statt da die Baumchen bei einer extensiven Nutzung schnell unter dem umgebenden Bewuchs leiden und ohne den standigen Pflegeschnitt schnell vergreisen und absterben wurden Der Einsatz von Insektiziden in konventionellen Obstplantagen ist ublich eine intensive okologische Bewirtschaftung ist jedoch ebenfalls moglich und stellt fur viele Lebewesen eine Verbesserung des Lebensraumes dar Weblinks BearbeitenWebsite Hochstamm Suisse Website NABU Bundesfachausschuss Streuobst Website ARGE StreuobstEinzelnachweise Bearbeiten a b c Hans Joachim Oczko Die Schlanke Spindel Amt fur Landwirtschaft und Landentwicklung FriedbergLiteratur BearbeitenAgridea Hochstamm Obstbaume planen pflanzen und pflegen 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zuchtform Obstgeholze amp oldid 221100479 Hochstamm