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Die Rosengewachse Rosaceae sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Rosenartigen Rosales innerhalb der Kerneudikotyledonen Die etwa 3000 Arten sind fast weltweit verbreitet mit Schwerpunkt auf der Nordhalbkugel Zur Familie gehoren neben den namensgebenden als Zierpflanzen genutzten Rosen Rosa auch viele bekannte Obstarten wie Apfel Birne Brombeeren Erdbeeren und Himbeere sowie das Steinobst mit Kirschen Zwetschge Pflaume Aprikose auch Marille oder Malete Pfirsich Mandel und anderen RosengewachseHunds Rose Rosa canina SystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenRosidenEurosiden IOrdnung Rosenartige Rosales Familie RosengewachseWissenschaftlicher NameRosaceaeJuss Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 1 4 Chromosomensatze 1 5 Inhaltsstoffe 2 Okologie 2 1 Bestaubung 2 2 Polyploidie und Fortpflanzungsokologie 2 3 Ausbreitungsokologie 2 4 Symbiosen 3 Verbreitung und Standorte 4 Bedeutung 5 Systematik 6 Fossilgeschichte 7 Quellen 7 1 Literatur 7 2 Einzelnachweise 8 Weiterfuhrende Literatur 9 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Die Vertreter der Rosengewachse sind Baume Straucher oder krautige Pflanzen wobei die strauchformige Wuchsform als die ursprungliche innerhalb der Familie angesehen wird Grosse Baume mit Wuchshohen von 25 bis 30 Meter sind selten und treten nur in wenigen Gattungen wie Eriobotrya Sorbus Prunus auf Holzige Pflanzen konnen immergrun oder laubwerfend sein Manche Sippen besitzen Sprossdornen Stacheln sind in manchen Gattungen haufig besonders bei Rosa und Rubus Krautige Vertreter sind meist ausdauernd und bilden unterirdische vertikale Rhizome oder horizontale Wurzelstocke als Uberdauerungsorgane Die Laubblatter sind meist wechselstandig Bei der Blattform gilt die einfache Blattspreite als die in der Familie ursprungliche Form zusammengesetzte Blattspreiten gelten als abgeleitet Zusammengesetzte Blattspreiten sind meist paarig oder unpaarig gefiederte Blatter und kommen in rund 30 Gattungen vor Gegenstandige Blatter kommen nur in den Gattungen Coleogyne Rhodotypos und Lyonothamnus vor Das Vorhandensein von Nebenblattern gilt als ursprungliches Merkmal Bei den Spiraeoideae kam es in mehreren Entwicklungslinien unabhangig voneinander zum Verlust der Nebenblatter Die Nebenblatter sind haufig am Grund mit dem Blattstiel verwachsen Am apikalen Ende des Blattstiels sitzen meist zwei Drusen Der Blattrand ist haufig gesagt selten ganzrandig Bei einigen Gattungen wurden Wasserspalten beziehungsweise Guttation beobachtet Im Holz besteht das Grundgewebe vorwiegend aus Fasertracheiden seltener auch aus Libriformfasern Blutenstande und Bluten Bearbeiten nbsp Sibirische Fiederspiere Sorbaria sorbifolia Tribus Sorbarieae nbsp Langsschnitt durch den Blutenbecher einer RoseDie Bluten stehen vorwiegend in traubigen oder rispigen Blutenstanden Ahren Kopfchen einzeln stehende Bluten sind selten Die Bluten sind radiarsymmetrisch und meist zwittrig nur selten durch Reduktion eingeschlechtig Ein Blutenbecher Hypanthium ist stets vorhanden und unterschiedlich stark ausgepragt In der Regel ist eine doppelte Blutenhulle vorhanden Kelch und Krone sind meist funfzahlig Die Kelchblatter sitzen am Rand des Blutenbechers und sind eher klein Manchmal wird auch ein Aussenkelch gebildet Die Kronblatter sind meist auffallig die vorwiegende Farbe ist weiss in einigen Gruppen auch gelb Das Fehlen der Kronblatter wie beispielsweise bei der Gattung Sanguisorba ist ein abgeleitetes Merkmal und tritt meist bei windbestaubten Gruppen auf Bei den Staubblattern gilt eine Zahl von uber 10 bis viele als ursprunglich sekundare Polyandrie sekundar gibt es auch weniger Haufig sind es rund 20 Sie sind stets frei und nicht miteinander verwachsen Von den Fruchtblattern sind sie meist durch einen Nektar absondernden Diskus getrennt Die Pollenkorner sind bei der Freisetzung zweizellig und treten einzeln als Monaden aus Sie sind eher kugelig im Allgemeinen tricolporat weisen drei Keimfurchen poren auf und mit langen Furchen Bei den Fruchtblattern gilt die Zahl von eins bis funf als ursprunglich es konnen auch viele sein Die Fruchtblatter sind frei apokarp oder unecht verwachsen Sie sitzen dem Blutenboden auf etwa Erdbeeren oder sie sind vom vertieften Blutenbecher umgeben etwa Rosen oder mit diesem verwachsen etwa Apfel Es gibt alle Ubergange von oberstandigem zu unterstandigem Fruchtknoten Pro Fruchtblatt gibt es meist zwei anatrope Samenanlagen die ein oder zwei Integumente besitzen seltener bei ursprunglichen Sippen auch mehrere Samenanlagen Der Embryosack entwickelt sich nach dem Polygonum Typ der Embryo nach dem Asterad Typ Die Griffel sind mit Ausnahme einiger Vertreter der Tribus Pyreae frei Die fur die meisten Arten zutreffende Blutenformel lautet somit K 5 C 5 A G 5 1 displaystyle star K 5 C 5 A infty G infty 5 1 nbsp nbsp Blutendiagramm von Rosa tomentosa nbsp Blutendiagramm von Prunus padus nbsp Blutendiagramm von Sanguisorba officinalis nbsp Blutendiagramm von Spiraea hypericifoliaFruchte und Samen Bearbeiten nbsp Apfelfrucht Kultur Birne Pyrus communis hier Sorte Williams Christ nbsp Reife Konstantinopeler Quitten Cydonia oblonga Die Fruchte der Rosengewachse sind sehr vielgestaltig In der Vergangenheit wurden die Fruchte und die mit ihnen zusammenhangende Blutenmorphologie als Hauptmerkmal zur systematischen Gliederung der Familie verwendet wahrend neuere molekulargenetischen Untersuchungen die Gruppenbildung anhand der genetischen Ubereinstimmungen zwischen den Arten vornehmen In der Bestimmungsliteratur finden sich dementsprechend die vier Unterfamilien Spiraeoideae Rosoideae Maloideae und Prunoideae wahrend neue Fachliteraturen zur Genetik oder zum Sekundarstoffwechsel der Rosaceae parallel zu dieser klassischen Systematik die aktualisierten Zuordnungen verwenden Nach der klassischen Sichtweise konnen die Rosaceae anhand ihrer Fruchte in die vier folgenden Unterfamilien bzw morphologischen Gruppen eingeteilt werden Spiraeoideae Spierstrauchartige deren typische Frucht die Balgfrucht ist Zu den Spierstrauchartigen gehoren bspw die als ursprunglich geltende Art Aruncus dioicus Geissbart und Agrimonia eupatoria Odermennig Rosoideae Rosenartige deren Fruchtblatter wie bei Filipendula ulmaria Madesuss einzelne Nussfruchtchen oder verschiedene Sammelfruchte wie bei der Erdbeere Fragaria bilden Die trockenen Fruchte der Rosoideae besitzen haufig einen verlangerten Griffel mit Borsten oder Widerhaken die wie beim Bachnelkenwurz Geum rivale der Fruchtverbreitung durch Tiere Zoochorie dienen Bei den saftig fleischigen Fruchten wie der Erdbeere sitzen die zahlreichen Fruchtblatter oft einzeln apokarp auf dem keulig aufgewolbten Blutenboden und bilden ebenfalls Nusschen Bei der Reifung dehnt sich der Blutenboden dann ballonartig aus und farbt sich durch sekundar eingelagerte Farbstoffe signalrot Die Erdbeere stellt deshalb eine Scheinfrucht dar weil ihr essbares Gewebe nicht aus dem Fruchtblatt gebildet wird Das Fruchtfleisch der Hagebutte Rosa canina wird ebenfalls vom Blutenboden gebildet Es umschliesst viele kleine Nusschen die die eigentliche Frucht darstellen Maloideae Apfelartige die auf dem phylogenetisch ursprunglicheren Sammelbalg beruhen Bei den Apfel fruchten ist das Gynoeceum nicht oberstandig epigyn sondern in die Blutenachse eingesenkt und bildet dort aus den funf Fruchtblattern das sogenannte Kerngehause Bei der Reifung der Frucht wird dieses Gynoeceum vom umgebenden Achsgewebe uberwachsen sodass bei der Apfelfrucht nicht das Fruchtblatt verzehrt wird sondern parenchymatisches Sprossachsengewebe Die Apfelfrucht gehort deshalb zu den Scheinfruchten Prunoideae Steinobstgewachse bilden einen Samen der von der inneren verholzten Schicht der Fruchtwand Kern oder Stein umgeben ist wahrend der aussere Bereich der Frucht anschwillt und durch Einlagerung von Sekundarstoffen wie Anthocyanen farblich betont wird Fur die Steinobstgewachse ist ein Hypanthium typisch bei dem das Gynoeceum im becherformig eingezogenen Blutenboden Receptaculum sitzt Eine solche Stellung des Gynoeceums bezeichnet man als perigyn Die Samen besitzen haufig eine feste teilweise dickwandige Samenschale Sie wird aus den sog Integumenten der Samenanlage gebildet Die Samenschale schutzt den Embryo der hauptsachlich aus den beiden flachen bis dicken Keimblattern besteht In den reifen Samen der Rosaceae ist nur manchmal ein zusatzliches Nahrgewebe Endosperm erhalten bzw nur mehr eine dunne Schicht Chromosomensatze Bearbeiten Die Chromosomengrundzahlen der Rosaceae betragen x 7 8 9 15 und 17 als ursprunglich werden 7 oder 9 angesehen Die Grundzahl 8 hat sich bei den Rosoideae einmal und bei den Spiraeoideae mehrfach entwickelt die Grundzahl 17 einmal bei den Pyreae nbsp Amygdalin nbsp SorbitolInhaltsstoffe Bearbeiten Die Rosaceae sind reich an Gerbstoffen die diffus im Gewebe verteilt sind oder in Gerbstoff Idioblasten vorkommen Es sind uberwiegend kondensierte Gerbstoffe Proanthocyanidine in der Unterfamilie Rosoideae kommen auch in grosserem Ausmass Gallo und Ellagitannine vor Die monomeren Vorstufen der Gerbstoffe wie Catechine und Flavonolglykoside des Kaempferols und Quercetins kommen ebenfalls vor Ellagsaure kommt nur bei den Rosoideae vor In den Cuticularwachsen sind pentazyklische Triterpene wie Oleanolsaure und Ursolsaure weit verbreitet In der Rinde finden sich haufig Triterpenalkohole wie Lupeol Betulin Als Pseudosaponine werden Triterpensauren die uber die Carboxygruppe mit Zuckern verestert sind bezeichnet Ein Beispiel ist Tormentol Echte Saponine kommen ebenfalls vor Die Samen sind meist starkefrei und speichern dafur Proteine und fettes Ol Weit verbreitet innerhalb der Familie sind cyanogene Glykoside wie Amygdalin oder Prunasin Sorbitol wird in den Blattern und Fruchten vieler Vertreter als Kohlenhydrat Reservestoff gespeichert fehlt allerdings bei vielen Vertretern der Rosoideae Sorbitol ist auch vielfach das im Phloem transportierte Kohlenhydrat Bei den Kernobstgewachsen sind die Wande der Samenschalen Epidermis haufig stark verschleimt besonders bei der Quitte Cydonia oblonga In den Fruchten sind Fruchtsauren in teils hohen Konzentrationen vertreten besonders Apfel und Zitronensaure teils auch Bernsteinsaure sowie auch Ascorbinsaure Vitamin C Okologie BearbeitenBestaubung Bearbeiten Der Grossteil der Rosengewachse besitzt Scheiben und Schalenblumen bei denen die einzelne Blute relativ gross ist und als Bestaubungseinheit fungiert Seltener sind Pinselblumen vertreten hier sind die Einzelbluten relativ klein und stehen in kopfchen oder ahrenartigen Blutenstanden zusammen Dieser Blumentyp kommt vor allem bei den Sanguisorbeae vor Als Bestauber fungieren vor allem Fliegen und kurzzungige Bienen Weniger Bedeutung als Bestauber haben langzungige Bienen Kafer und Schmetterlinge Einige Gattungen der Sanguisorbeae sind windbestaubt Fremdbestaubung wird in vielen Arten durch eine mehr oder weniger ausgepragte Vorweiblichkeit Protogynie erreicht die meisten sexuell reproduzierenden Arten sind zudem selbstinkompatibel Polyploidie und Fortpflanzungsokologie Bearbeiten In rund einem Drittel der Gattungen gibt es Polyploidie Haufig kommt Polyploidie in den artenreichen Gattungen vor Beispiele sind Alchemilla 1000 Arten bis 28 ploid Potentilla bis 16 ploid Rosa und Rubus In einigen Gattungen hat sich Apomixis entwickelt sie ist meist mit Polyploidie gekoppelt Die haufigste Form der Apomixis ist die Aposporie bei der sich der Embryosack aus einer unreduzierten vegetativen Zelle entwickelt Selten tritt auch Diplosporie auf bei der sich der Embryosack aus einer unreduzierten generativen Zelle die von der Embryosackmutterzelle abstammt entwickelt Fur den Samenansatz sind dennoch meist eine Bestaubung und eine Befruchtung des Endosperms notig Von daher ist es im Prinzip auch moglich dass die unreduzierte Eizelle befruchtet wird und so eine Erhohung der Chromosomenzahl stattfindet Ein grosser Teil der polyploiden Rosengewachse ist im Gegensatz zu den ubrigen Vertretern der Familie selbstkompatibel eine Pflanze kann sich also selbst bestauben Hybridisierung tritt bei den Rosengewachsen haufig auf bei den Pyreae sogar uber Gattungsgrenzen hinweg Die mit der Hybridbildung haufig einhergehende Apomixis fuhrte dazu dass sich in manchen Gattungen diploid triploid tetraploide Netzwerke von Arten bildeten Hybride wurden durch Polyploidisierung fruchtbar bzw triploide Sippen konnen sich apomiktisch fortpflanzen Ausbreitungsokologie Bearbeiten Es gibt bei den Rosengewachsen vier Hauptarten der Ausbreitung der Diasporen die in engem Zusammenhang mit den Fruchttypen stehen Fleischige Fruchte werden von Tieren gefressen die Samen wieder ausgeschieden Endozoochorie Bei Baumen sind dies meist Vogel Fledermause oder andere Saugetiere bei Erdbeeren durften es Schnecken sein bei Aremonia wird aufgrund des Vorhandenseins von Elaiosomen Ameisenausbreitung Myrmekochorie vermutet Epizoochorie kommt bei Arten vor die an Hypanthium oder Griffel Haken ausgebildet haben Es gibt auch Samenausschleuderer und selten Anemochorie etwa Dryas und Geum Symbiosen Bearbeiten Vesikular arbuskulare Mykorrhiza kommt bei den Rosengewachsen etwa gleich haufig vor wie bei allen Rosopsida wahrend Ektomykorrhiza nur bei wenigen verholzten Arten der Dryadoideae Pyreae bei Prunus und Rosa nachgewiesen wurde Die Dryadoideae gehen mit den stickstofffixierenden Bakterien der Gattung Frankia eine Symbiose ein Verbreitung und Standorte Bearbeiten nbsp Verbreitungskarte der RosaceaeDie Vertreter der Rosaceae sind fast weltweit verbreitet Von den Gattungen sind lediglich drei kosmopolitisch namlich Prunus Alchemilla und Rubus wobei allerdings nur bei Prunus gesichert ist dass sie naturlicherweise ohne menschlichen Einfluss auf allen Kontinenten vorkommt 16 Gattungen sind uber die ganze temperate Zone der nordlichen Hemisphare verbreitet wovon die meisten auch in die mediterranen oder sogar tropischen Klimate hier meist in der montanen Hohenstufe weiter sudlich reichen Geum und Agrimonia reichen auch auf die Sudhalbkugel Lediglich zwei Gattungen kommen nur auf der Sudhalbkugel vor Acaena und Oncostylis Die meisten endemischen Gattungen gibt es mit 20 in Asien und 17 in Nordamerika nur wenige in Sudamerika 3 Afrika 5 und Europa 1 Rosengewachse wachsen an einer Vielzahl von Standorten von Halbwusten bis zu Tiefland Regenwaldern und offener alpiner Vegetation Eine grosse Anzahl von Arten ist auf bewaldeten Berghangen mittlerer Seehohe und gemassigter Breite zu finden nbsp Die Moltebeere Rubus chamaemorus wird in Nordeuropa als Wildobst gesammeltBedeutung BearbeitenDie Familie der Rosengewachse beherbergt viele Zier und Nutzpflanzen Als Obst genutzte Arten sind besonders Quitte Cydonia oblonga Japanische Wollmispel Eriobotrya japonica Garten Erdbeere Fragaria ananassa Wald Erdbeere Fragaria vesca Kultur Apfel Malus domestica Mispel Mespilus germanicus Aprikose bzw Marille Prunus armeniaca Suss Kirsche Prunus avium Sauer Kirsche Prunus cerasus Zwetschge Pflaume und Mirabelle Unterarten von Prunus domestica Schlehdorn Prunus spinosa Birne Pyrus communis Moltebeere Rubus chamaemorus Brombeeren Rubus fruticosus agg Himbeere Rubus idaeus und Susse Eberesche Sorbus aucuparia var edulis 1 Etliche Arten werden auch zu Heilzwecken verwendet Hier herrschen Gerbstoffdrogen vor Rhizom von Potentilla erecta Blatter von Brombeere Frauenmantel und Odermennig 1 Systematik BearbeitenDie Rosaceae sind innerhalb der Ordnung der Rosenartigen Rosales die Schwestergruppe aller anderen Familien der Rosales 2 In die Familie Rosaceae werden rund 90 Gattungen mit insgesamt etwa 3000 Arten gestellt In der Vergangenheit dienten vor allem die Fruchte als Hauptmerkmal zur systematischen Gliederung der Familie wahrend man heute versucht auch molekulargenetische Ubereinstimmungen zwischen den Gattungen in der Systematik zu berucksichtigen Als Folge der Neuerung wurden die alten Unterfamilien Bezeichnungen Prunoideae und Maloideae in der entsprechenden Fachliteratur teilweise ausrangiert die zugeordneten Pflanzen wurden in die Triben Pyrinae Kernobstgewachse Spiraeoideae und Prunus Steinobstgewachse Spiraeoideae verschoben Damit bilden die Stein und Kernobstgewachse nach der neueren Sichtweise keine eigenen Unterfamilien mehr Auf Laien kann diese Gleichzeitigkeit zwei verschiedener Systematiken verwirrend wirken sie verfolgen jedoch eine jeweils eigene Zielsetzung und konnen daher nicht als richtig oder falsch bewertet werden sondern nur nach ihrem praktischen Nutzen im Hinblick auf eine Aufgabenstellung Die morphologische Systematik dient vorrangig der Orientierung uber die Anatomie der Pflanzen und der Pflanzenbestimmung wahrend man sich von der molekularen Sichtweise validere Erkenntnisse uber die phylogenetischen Verwandtschaftsverhaltnisse der Rosaceae erhofft 3 Die hier aufgefuhrten Gruppen folgen den molekulargenetischen Verwandtschaftsverhaltnissen und sind jeweils naturliche Verwandtschaftsgruppen monophyletisch Trotzdem sind die genaueren Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den Unterfamilien und besonders zwischen den Triben der Spiraeoideae noch nicht ausreichend bekannt 4 Systematik der Rosaceae nbsp Aremonia agrimonoides Tribus Sanguisorbeae nbsp Ennstal Silbermantel Alchemilla anisiaca Tribus Potentilleae nbsp Fallugia paradoxa Tribus Colurieae nbsp Waldsteinia ternata Tribus Colurieae nbsp Cercocarpus ledifolius Unterfamilie Dryadoideae nbsp Chamaebatia australis Unterfamilie Dryadoideae nbsp Chamaebatiaria millefolium Tribus Sorbarieae nbsp Geissbart Aruncus dioicus Tribus Spiraeeae nbsp Neillia ribesioides Tribus Neillieae nbsp Neviusia alabamensis Tribus Kerrieae nbsp Exochorda racemosa Tribus Osmaronieae nbsp Gillenia trifoliata Unterfamilie Spiraeoideae nbsp Kageneckia oblonga Tribus Pyreae nbsp Peraphyllum ramosissimum Tribus PyreaeUnterfamilie Rosoideae 5 6 Madesuss Filipendula Mill Die etwa 17 Arten sind in den nordlichen gemassigten Zonen verbreitet Supertribus Rosodae Rosen Rosa L Die wohl mehr als 150 Arten kommen von den nordlichen gemassigten Zonen bis zu tropischen Gebirgen vor Rubus L Brombeerenarten Rubus fruticosus Rubus ulmifolius usw Himbeere Rubus idaeus etc Die insgesamt mehreren tausend Arten und apomiktischen Arten kommen fast weltweit vor Tribus Sanguisorbeae Subtribus Agrimoniinae Odermennige Agrimonia L Die etwa 15 Arten sind in den nordlichen gemassigten Zonen verbreitet Aremonia Necker ex DC Sie enthalt nur eine Art Aremonia agrimonoides L DC Diese kommt in Mittel und Sudosteuropa vor Hagenia J F Gmelin Sie enthalt nur eine Art Hagenia abyssinica Bruce J F Gmelin Sie gedeiht in den Bergen Ostafrikas Leucosidea Ecklon amp Zeyher Sie enthalt nur eine Art Leucosidea sericea Ecklon amp Zeyher Sie kommt nur in Sudafrika vor Spenceria Trimen Sie enthalt nur eine Art Spenceria ramalana Trimen Sie kommt mit drei Varietaten in Bhutan und in den chinesischen Provinzen Sichuan Xizang sowie Yunnan vor Subtribus Sanguisorbinae Stachelnusschen Acaena Mutis ex L Die mindestens 30 Arten kommen von der Sudhalbkugel nordlich bis Kalifornien und Hawaii vor Einige Arten sind in einigen Gebieten der Welt Neophyten Cliffortia L Die mindestens 23 bis uber 100 Arten sind in Afrika verbreitet Margyricarpus Ruiz amp Pavon inkl Tetraglochin Poeppig Sie enthalt nur zwei Arten von Margyricarpus und sieben von Tetraglochin die alle aus Sudamerika stammen Polylepis Ruiz amp Pavon Die etwa 27 Arten von Strauchern und Baumen gedeihen in den Anden bis in Hohenlagen von 5000 Meter Sie sind damit die am hochsten steigenden unter den holzigen Angiospermen 7 Wiesenknopf Sanguisorba L Die etwa neun Arten sind in den gemassigten Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet Poteridium Spach Sie wird von manchen Autoren auch zu Sanguisorba gestellt 8 Sie enthalt nur eine Art Poteridium annuum Nutt Spach Syn Sanguisorba annua Nutt Nutt Poterium annuum Nutt Sanguisorba occidentalis Nutt Sie kommt im westlichen Nordamerika von Kalifornien bis British Columbia und Montana vor Poterium L inkl Bencomia Webb amp Berth Marcetella Svent Dendriopoterium Svent Sarcopoterium Spach Die insgesamt etwa sechs Arten kommen beispielsweise im Mittelmeerraum und auf den Kanaren vor Tribus Potentilleae Fingerkrauter Potentilla L Syn Argentina Hill Comarella Rydb Duchesnea Sm Horkelia Cham amp Schltdl Horkeliella Rydb Rydb Ivesia Torr amp A Gray Purpusia Brandegee Stellariopsis Baill Rydb Die etwa 180 bis 500 Arten sind hauptsachlich auf der Nordhalbkugel verbreitet Subtribus Fragariinae Frauenmantel Alchemilla L inkl Ackerfrauenmantel Aphanes L Lachemilla Focke Rydb Zygalchemilla Rydb Die 130 bis 250 Arten kommen von der Nordhalbkugel bis zu den tropischen Gebirgen vor Chamaerhodos Bunge Die etwa sechs Arten sind in Zentralasien und Nordamerika verbreitet Comarum L Syn Farinopsis Chrtek amp Sojak Die nur etwa funf Arten kommen in gemassigten Gebieten der Nordhalbkugel vor zwei davon in China Darunter Sumpf Blutauge Comarum palustre L Syn Potentilla palustris L Scop Dasiphora Raf Die funf bis sieben Arten sind in den nordlichen gemassigten sowie arktischen Zonen verbreitet Darunter Fingerstrauch Dasiphora fruticosa L Rydb Syn Potentilla fruticosa L Drymocallis Fourr ex Rydb Die etwa 30 Arten sind in gemassigten Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet Darunter Felsen Fingerkraut Drymocallis rupestris L Sojak Syn Potentilla rupestris L Erdbeeren Fragaria L Die etwa 16 Arten kommen hauptsachlich auf der Nordhalbkugel und in Chile vor Potaninia Maxim Sie enthalt nur eine Art Potaninia mongolica Maxim Sie kommt in der Mongolei vor Gelblinge Sibbaldia L Syn Sibbaldianthe Juz Sibbaldiopsis Rydb Schistophyllidium Juz ex Fed Ikonn Die je nach Autor 6 bis 19 Arten sind auf der Nordhalbkugel verbreitet Darunter Gelbling Sibbaldia procumbens L Tribus Colurieae Fallugia Endl Die etwa zwei Arten kommen im sudwestlichen Nordamerika vor Nelkenwurzen Geum L inkl Acomastylis Greene Novosieversia F Bolle Oncostylus Schltdl F Bolle Orthurus Juz Taihangia T T Yu amp C L Li Coluria R Br Waldsteinien WaldsteiniaWilld mit etwa 30 Arten in den gemassigten Zonen Sieversia Willd Es gibt hochstens zwei Arten die oft in die Gattung Geum gestellt werden Unterfamilie Dryadoideae Cercocarpus Kunth Die etwa neun Arten kommen in Nordamerika vor Chamaebatia Benth Sie enthalt nur eine Art Chamaebatia millefolium Torr Maxim Sie kommt in Kalifornien Oregon sudlichen Idaho Utah sowie Arizona vor Silberwurzen Dryas L Die je nach Autor 3 bis 14 Arten gedeihen in den Bergen der nordlichen arktisch und gemassigten Zonen Purshia DC ex Poir Syn Cowania D Don Die etwa funf Arten kommen in Nordamerika vor Unterfamilie Spiraeoideae Lyonothamnus A Gray Sie enthalt nur eine Art Lyonothamnus floribundus A Gray Sie kommt nur auf Inseln vor der kalifornischen Kuste vor Tribus Amygdaleae Steinobstgewachse fruher Unterfamilie Amygdaloideae Prunus L Pflaumen und Kirschen inkl Armeniaca Scop Cerasus Mill Amygdalus L Padus Mill Laurocerasus M Roem Pygeum Gaertn Maddenia Hook f amp Thomson Die 80 bis 400 Arten sind in den gemassigten Zonen verbreitet Tribus Sorbarieae Adenostoma Hook amp Arn Die nur zwei Arten kommen nur in Kalifornien und Baja California vor Chamaebatiaria Porter ex W H Brewer amp S Watson Maxim Sie enthalt nur eine Art Chamaebatiaria millefolium Torr Maxim Sie kommt in Kalifornien vor Fiederspieren Sorbaria Ser A Braun Die etwa neun Arten sind im gemassigten Asien verbreitet in China kommen drei Arten vor zwei davon nur dort Spiraeanthus Fisch amp C A Mey Maxim Sie enthalt nur eine Art Spiraeanthus schrenckianus Fisch amp C A Mey Maxim Dieser Endemit kommt nur in Teilen der Karatau Berge und Betpak Dala Wuste in Kasachstan vor Tribus Spiraeeae Geissbarte Aruncus L Je nach Autor ein bis sechs schwer zu unterscheidende Arten in den nordlichen gemassigten Breiten Holodiscus K Koch Maxim Die drei bis funf Arten kommen in der Neuen Welt vor Kelseya S Watson Rydb Sie enthalt nur eine Art Kelseya uniflora S Watson Rydb Sie kommt in Nordamerika vor Luetkea Bong Sie enthalt nur eine Art Luetkea pectinata Pursh Kuntze Sie ist im westlichen Nordamerika von Alaska bis Kalifornien beheimatet Petrophytum Nutt ex Torr amp A Gray Rydb Die etwa vier Arten kommen im westlichen Nordamerika vor Sibiraea Maxim Die etwa funf Arten kommen in Europa und Westasien vor Spierstraucher Spiraea L Die 50 bis 80 Arten sind auf der Nordhalbkugel weit verbreitet Xerospiraea Henrickson Sie enthalt nur eine Art Xerospiraea hartwegiana Rydb Henrickson Sie ist in Mexiko beheimatet Tribus Neillieae Traubenspieren Neillia D Don inkl Stephanandra Siebold amp Zucc Die etwa 17 Arten sind in Zentralasien im ostlichen Asien und Sudostasien verbreitet Physocarpus Cambess Raf Von den etwa zehn Arten sind neun in Nordamerika und eine im nordostlichen Asien beheimatet Supertribus Kerriodae Tribus Kerrieae Coleogyne Torr Sie enthalt nur eine Art Coleogyne ramosissima Torr Sie ist von Kalifornien bis Colorado und New Mexico verbreitet Kerria DC Sie enthalt nur eine Art Kerria japonica L DC Sie stammt aus China und Japan und wird in den gemassigten Breiten als Zierpflanze verwendet Neviusia A Gray Die nur zwei Arten kommen in Kalifornien und in den sudostlichen USA vor Rhodotypos Siebold amp Zucc Sie enthalt nur eine Art Rhodotypos scandens Thunb Makino Sie ist in China Korea und Japan beheimatet Tribus Osmaronieae Exochorda Lindl Die etwa vier Arten sind im zentralen und ostlichen Asien verbreitet In China kommen drei Arten vor zwei davon nur dort Oemleria Rchb Sie enthalt nur eine Art Oemleria cerasiformis Torr amp A Gray ex Hook amp Arn J W Landon Sie ist im westlichen Nordamerika beheimatet Dornkirschen Prinsepia Royle Syn Plagiospermum Oliv Sinoplagiospermum Rauschert Die etwa funf Arten sind im ostlichen Asien verbreitet Supertribus Pyrodae Gillenia Moench Die nur zwei Arten sind in Ontario und den ostlichen USA verbreitet Tribus Pyreae Kageneckia Ruiz amp Pav Die etwa drei Arten sind in Sudamerika von Bolivien Peru und Chile bis Argentinien verbreitet Lindleya Kunth Sie enthalt nur eine Art Lindleya mespiloides Kunth Sie kommt nur im mexikanischen Oaxaca vor Vauquelinia Correa ex Humb amp Bonpl Die nur zwei Arten kommen in den sudlichen USA Arizona Texas New Mexico und in Mexiko vor Subtribus Pyrinae Kernobstgewachse fruher Maloideae Felsenbirnen Amelanchier Medik Die etwa 25 Arten sind in Eurasien und Nordamerika weit verbreitet Aria Pers Host mit hochstens einer Art die in China vorkommt aber auch zu Sorbus gestellt wird Aria griffithii Decne H Ohashi amp H Iketani Apfelbeeren Aronia Medik Die drei bis neun Arten sind im ostlichen Nordamerika verbreitet Zierquitten Chaenomeles Lindl Die etwa funf Arten sind im ostlichen Asien verbreitet In China kommen alle funf Arten vor drei davon nur dort Chamaemeles Lindl Es gibt nur eine Art Chamaemeles coriacea Lindl Sie auf kommt nur auf Madeira Porto Santo und Deserta vor Chamaemespilus Medik Es gibt nur eine Art Zwerg Mehlbeere Chamaemespilus alpina Mill K R Robertson amp J B Phipps Sie kommt in Mittel und Sudeuropa vor sie wird oft in die Gattung Sorbus gestellt Cormus Spach Es gibt nur eine Art Speierling Cormus domestica L Spach Sie kommt in Europa Nordafrika und Westasien vor und wird meist zu Sorbus gestellt Zwergmispeln Cotoneaster Medik Die etwa 90 Arten wenn man die Art weit fasst kommen in Europa im gemassigten Nordafrika in Asien ohne Japan und Mexiko vor Die grosste Artenvielfalt gibt es im sudwestlichen China In China kommen 59 vor 37 davon nur dort Weissdorne Crataegus L Die mindestens 1000 sind in den nordlichen gemassigten Zonen weit verbreitet Die grosste Artenvielfalt gibt es in Nordamerika CydoniaMill Sie enthalt nur eine Art Quitte Cydonia oblonga Mill Sie ist in Zentralasien beheimatet und ihre Sorten werden weltweit kultiviert Dichotomanthes Kurz Sie enthalt nur eine Art Dichotomanthes tristaniicarpa Kurz Die drei Varietaten gedeihen in Mischwaldern Randern immergruner Walder und an Hangen in Hohenlagen von 1300 bis 2500 Meter nur in den chinesischen Provinzen Sichuan sowie Yunnan Docynia Decne Die etwa funf Arten sind in Asien verbreitet In China kommen zwei Arten vor eine davon nur dort Docyniopsis C K Schneid Koidz Es gibt hochstens zwei Arten die in China und Myanmar vorkommen die aber auch zu Malus gestellt werden Wollmispeln Eriobotrya Lindl Die etwa 30 Arten sind im ostlichen Asien verbreitet In China kommen 14 Arten vor drei davon nur dort Eriolobus DC M Roem mit nur einer Art die in Sudosteuropa und in Westasien vorkommt die aber auch zu Malus gestellt wird Eriolobus trilobata Poir M Roem Hesperomeles Lindl Die mindestens zwolf Arten kommen von Mittelamerika bis Peru vor Heteromeles M Roem Sie enthalt nur eine Art Heteromeles arbutifolia Lindl M Roem Sie kommt von British Columbia uber Kalifornien bis Mexiko vor Apfel Malus Mill Die etwa 55 Arten sind in den nordlichen gemassigten Zonen weit verbreitet In China kommen 25 Arten vor 15 davon nur dort Malacomeles Decne G N Jones Syn Nagelia Lindl Sie ist in Nord und Zentralamerika von den sudlichen USA bis Honduras sowie Guatemala verbreitet Das Zentrum der Artenvielfalt ist mit funf Arten Mexiko Bei manchen Autoren sind diese Arten in Amelanchier enthalten Mespilus L mit nur einer Art der Mispel Mespilus germanica in Europa und Vorder bis Mittelasien Alternativ von einigen Taxonomen auch in die Gattung Crataegus gestellt Osteomeles Lindl Die etwa funf Arten sind im ostlichen Asien verbreitet In China kommen drei Arten vor eine davon nur dort Peraphyllum Nutt Es gibt nur eine Art Peraphyllum ramosissimum Nutt Sie kommt in Nordamerika vor aber von manchen Autoren auch zu Amelanchier gestellt Glanzmispeln Photinia Lindl Die etwa 60 Arten sind im ostlichen und sudlichen Asien sowie in Sudostasien verbreitet auch in Mexiko gibt es Arten In China kommen 43 Arten vor 32 davon nur dort Pseudocydonia C K Schneid C K Schneid Es gibt nur eine Art Pseudocydonia sinensis Thouin C K Schneid Sie kommt in China vor aber auch zu Chaenomeles gestellt Feuerdorn Pyracantha M Roem Die etwa zehn Arten sind von Sudosteuropa bis ins ostliche Asien verbreitet In China kommen sieben Arten vor funf davon nur dort Birnen Pyrus L Die etwa 25 Arten sind in Nordafrika und Eurasien verbreitet In China kommen 14 Arten vor acht davon nur dort Rhaphiolepis Lindl Die etwa 15 Arten sind im ostlichen Asien verbreitet In China kommen sieben Arten vor drei davon nur dort Mehlbeeren Sorbus L Die etwa 100 Arten sind in den gemassigten Zonen der Nordhalbkugel verbreitet In China kommen etwa 67 Arten vor 43 davon nur dort Stranvaesia Lindl Die etwa sechs Arten sind von China und dem Himalaya bis Sudostasien verbreitet In China kommen funf Arten vor zwei davon nur dort Torminalis Medik Die hochstens zwei Arten kommen in Europa Nordafrika und Vorderasien vor sie werden aber auch zu Sorbus gestellt Die traditionelle Untergliederung in die vier Unterfamilien Prunoideae Pyrinae Spiraeoideae und Rosoideae geht auf Wilhelm Olbers Focke 1888 zuruck Die Gliederung in Triben stammt in weiten Teilen von Karl Johann Maximowicz fur Spiraeoideae 1879 Focke fur Rosoideae 1888 und Bernhard Adalbert Emil Koehne fur Maloideae heute Pyrinae 1890 die Prunoideae wurden nie in Triben unterteilt Eine Gliederung der Familie von John Hutchinson 1964 in 20 Triben ohne Unterfamilien konnte sich nicht durchsetzen Die Revision der Familie 2007 mit der Eingliederung der bisherigen Unterfamilien Prunoideae und Pyrinae in die Spiraeoideae sowie der Aufstellung einer neuen Unterfamilie Dryadoideae hatte die Bildung monophyletischer Taxa zum Ziel Fossilgeschichte Bearbeiten nbsp Fossiles rechts und rezentes links Blatt von LyonothamnusDie Rosaceae sind seit dem Eozan durch zahlreiche Fossilien aus Nordamerika und Europa gut belegt Ab dem Neogen gibt es auch Funde aus Asien der Arktis Nordafrika und einigen Gondwana Gebieten Gut untersuchte Funde stammen aus den Okanagan Highlands Rocky Mountains aus dem fruhen bis mittleren Eozan Hier gibt es rezente Gattungen die bereits im Eozan voll entwickelt sind Arten die rezenten Gattungen ahneln und ausgestorbene Gattungen die in ihren Merkmalen hoheren Taxa ahneln Beispiele fur letztere sind Paleorosa und Stonebergia Auch die Gattung Prunus ist reichlich vertreten mit Fossilien die heutigen Vertretern bereits sehr ahneln Von Paleorosa ist der alteste in situ Rosaceen Pollen bekannt Die morphologischen Merkmale der Gattung stehen zwischen den klassischen Unterfamilien Pyrinae und Spiraeoideae Die Fruchte von Quintacava ahneln den Kernobstgewachsen Heute weitverbreitete Gattungen die ebenfalls seit dem Eozan belegt sind sind beispielsweise Rubus Crataegus und Sorbus Im Neogen sind die Rosengewachse in Europa ein wichtiges Florenelement Weit verbreitete Gattungen sind hier Rosa Crataegus Rubus Mespilus Sorbus und Prunus Quellen BearbeitenDie Familie der Rosaceae bei der APWebsite engl Die Familie der Rosaceae bei DELTA Abschnitt Beschreibung Literatur Bearbeiten Daniel Potter Torsten Eriksson Rodger C Evans S H Oh Jenny E E Smedmark David R Morgan M Kerr Kenneth R Robertson Matthew P Arsenault Timothy A Dickinson Christopher S Campbell Phylogeny and classification of Rosaceae In Plant Systematics and Evolution Band 266 2007 Nr 1 2 S 5 43 doi 10 1007 s00606 007 0539 9 Abschnitt Systematik C Kalkman Rosaceae S 343ff In Klaus Kubitzki Hrsg The Families and Genera of Vascular Plants Volume VI Flowering Plants Dicotyledons Celastrales Oxalidales Rosales Cornales Ericales Springer Berlin 2004 ISBN 978 3 540 06512 8 Abschnitte Merkmale Okologie Verbreitung und Standorte Cuizhi Gu Chaoluan Li Lingdi Lu Shunyuan Jiang Crinan Alexander Bruce Bartholomew Anthony R Brach David E Boufford Hiroshi Ikeda Hideaki Ohba Kenneth R Robertson Steven A Spongberg Rosaceae S 46 434 textgleich online wie gedrucktes Werk PDF 4 6 MB In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 9 Pittosporaceae through Connaraceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2003 ISBN 1 930723 14 8 Abschnitte Merkmale und Systematik Dietrich Frohne Uwe Jensen Systematik des Pflanzenreichs unter besonderer Berucksichtigung chemischer Merkmale und pflanzlicher Drogen 4 neubearbeitete Auflage Gustav Fischer Stuttgart Jena New York 1992 ISBN 3 437 20486 6 Abschnitt Inhaltsstoffe M L de Vore K B Pigg A brief review of the fossil history of the family Rosaceae with a focus on the Eocene Okanogan Highlands of eastern Washington State USA and British Columbia Canada In Plant Systematics and Evolution Band 266 2007 S 45 57 doi 10 1007 s00606 007 0540 3 Abschnitt Fossilgeschichte Daniel Potter Barbara Ertter Rosaceae bei Jepson eFlora 2012 Beschreibung und Schlussel Abschnitt Systematik Einzelnachweise Bearbeiten a b D Frohne U Jensen Systematik des Pflanzenreichs unter besonderer Berucksichtigung chemischer Merkmale und pflanzlicher Drogen 4 Auflage G Fischer Stuttgart Jena New York 1992 ISBN 3 437 20486 6 S 147ff Khidir W Hilu Thomas Borsch Kai Muller Douglas E Soltis Pamela S Soltis Vincent Savolainen Mark W Chase Martyn P Powell Lawrence A Alice Rodger Evans Herve Sauquet Christoph Neinhuis Tracey A B Slotta Jens G Rohwer Christopher S Campbell Lars W Chatrou Angiosperm phylogeny based on matK sequence information In American Journal of Botany Band 90 2003 S 1758 1776 online M A Fischer Was ist das naturliche System Uberlegungen zum Begriff des biologischen Systems im Zeitalter der Molekularphysik In Verh Zool Bot Gesellschaft Osterreich Ausgabe Nr 148 149 2012 S 323 362 Daniel Potter T Eriksson Rodger C Evans S Oh J E E Smedmark D R Morgan M Kerr K R Robertson M Arsenault T A Dickinson C S Campbell Phylogeny and classification of Rosaceae In Plant Systematics and Evolution Band 266 2007 S 5 43 doi 10 1007 s00606 007 0539 9 Daniel Potter Barbara Ertter Rosaceae bei Jepson eFlora 2012 Beschreibung und Schlussel Cuizhi Gu Chaoluan Li Lingdi Lu Shunyuan Jiang Crinan Alexander Bruce Bartholomew Anthony R Brach David E Boufford Hiroshi Ikeda Hideaki Ohba Kenneth R Robertson Steven A Spongberg Rosaceae S 46 434 textgleich online wie gedrucktes Werk PDF 4 6 MB In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 9 Pittosporaceae through Connaraceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2003 ISBN 1 930723 14 8 David John Mabberley The Plant Book A portable dictionary of the higher plants Cambridge University Press 1987 ISBN 0 521 34060 8 Seite 469 Rosaceae im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 11 April 2017 Weiterfuhrende Literatur BearbeitenJana C Vamosi Timothy A Dickinson Polyploidy and diversification A phylogenetic investigation in rosaceae In International Journal of Plant Sciences Volume 167 Issue 2 2006 S 349 358 online Kim E Hummer Jules Janick Rosaceae taxonomy economic importance genomics S 1 17 In Kevin M Folta Susan E Gardiner Hrsg Genetics and Genomics of Rosaceae Springer New York USA 2009 J B Phipps Flora of North America North of Mexico Volume 9 Magnoliophyta Picramniaceae to Rosaceae New York and Oxford Oxford University Press 2014 Yezi Xiang Chien Hsun Huang Yi Hu Jun Wen Shisheng Li Tingshuang Yi Hongyi Chen Jun Xiang Hong Ma Evolution of Rosaceae fruit types based on nuclear phylogeny in the context of geological times and genome duplication In Molecular Biology and Evolution Volume 34 Issue 2 2017 S 262 281 doi 10 1093 molbev msw242Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rosengewachse Rosaceae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Rosengewachs Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Theodor C H Cole Hartmut H Hilger Rosaceae Phylogenie Poster RosPP Stammbaum der Rosengewachse 2021 Abgerufen am 11 September 2022 nbsp Dieser Artikel wurde am 9 Oktober 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4178462 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosengewachse amp oldid 233369522