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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kafer Begriffsklarung aufgefuhrt Die Kafer Coleoptera sind mit uber 380 000 1 beschriebenen Arten in 179 Familien die weltweit grosste Ordnung aus der Klasse der Insekten noch immer werden jahrlich hunderte neue Arten beschrieben Sie sind auf allen Kontinenten ausser in der Antarktis verbreitet in Mitteleuropa kommen rund 8000 Arten vor davon etwa 7000 auch in Deutschland 2 Die bislang altesten Funde fossiler Kafer stammen aus dem Perm und sind etwa 265 Millionen Jahre alt KaferWaldmistkafer Anoplotrupes stercorosus SystematikStamm Gliederfusser Arthropoda Uberklasse Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Unterklasse Fluginsekten Pterygota Uberordnung Neuflugler Neoptera Ordnung KaferWissenschaftlicher NameColeopteraLinnaeus 1758UnterordnungenArchostemata Myxophaga Adephaga PolyphagaFamilien siehe Systematik der KaferDer Korperbau der Kafer unterscheidet sich von dem anderer Insekten da die augenscheinliche dreiteilige Gliederung nicht dem Kopf der Brust und dem Hinterleib entspricht sondern der zweite Abschnitt nur aus dem Prothorax besteht von dem auf der Korperoberseite nur der Halsschild sichtbar ist Die ubrigen beiden Abschnitte der Brust bilden mit dem Hinterleib eine Einheit und werden vom sklerotisierten ersten Flugelpaar den Deckflugeln uberdeckt Mit etwa 170 Millimetern Lange ist der Riesenbockkafer Titanus giganteus aus Brasilien die grosste Kaferart die Goliathkafer zahlen mit etwa 100 Gramm Gewicht zu den schwersten Insekten uberhaupt In Europa schwankt die Grosse der Kafer zwischen ungefahr 0 5 und 75 Millimetern der grosste mitteleuropaische Kafer ist der Hirschkafer Lucanus cervus Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Merkmale der Kafer 2 1 Korpergrosse 2 2 Farbung 2 3 Kopf 2 3 1 Mundwerkzeuge 2 3 2 Fuhler 2 3 3 Augen 2 4 Brust Thorax 2 4 1 Beine 2 4 2 Flugel 2 5 Hinterleib Abdomen 2 6 Innerer Aufbau 3 Lebensweise und Verhalten 3 1 Ernahrung 3 2 Wasser 3 3 Atmung 3 4 Flugverhalten und Wanderungen 3 5 Besondere Eigenschaften 4 Fortpflanzung und Entwicklung 4 1 Partnerwahl Balzverhalten und Kampfe 4 2 Paarung 4 3 Ei Eiablage und Brutfursorge 4 4 Merkmale und Lebensweise der Larve 4 5 Puppe und Schlupf 4 6 Uberwinterung 5 Naturliche Feinde 5 1 Tarnung und Verteidigung 6 Verbreitung und Lebensraume 7 Systematik 7 1 Externe Systematik 7 2 Interne Systematik 8 Artenzahlen 9 Mensch und Kafer 9 1 Schadlinge 9 2 Nutzlinge 9 3 Nahrung 9 4 Geschichte und Kunst 9 5 Medizin 9 6 Vivaristik 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDas Wort Kafer hat germanische Sprachwurzeln Bereits im 9 Jahrhundert findet sich das Wort cheuur im 10 Jahrhundert chefuar ein Jahrhundert spater finden sich die Ausdrucke cheuove cheuer und keuir Sie bezeichneten jedoch nicht Kafer sondern Heuschrecken Aus dem 13 Jahrhundert ist das Wort kever belegt wortverwandt mit Kiefer Beide Worter sind von einer Wortwurzel mit der Bedeutung kauen nagen abgeleitet Erst in den folgenden Jahrhunderten vollzog sich der Bedeutungswandel des Wortes kefer von Heuschreckenlarve zu Kafer Fur die Kafer wurde von den Germanen auch das Wort webila benutzt Im 11 Jahrhundert taucht das Wort wibil im darauffolgenden Jahrhundert wibel auf was im Englischen in der Form weevil als Bezeichnung fur die Russelkafer sowie in mundartlichen Benennungen wie Perdswievel fur Rosskafer weiterlebt Schon fruh findet man Unterscheidungen wie scaernwifel und tordwifel fur Mistkafer und im 15 Jahrhundert werden bereits verschiedene Kaferfamilien sprachlich unterschieden 3 Die wissenschaftliche Bezeichnung Coleoptera kommt aus dem Altgriechischen Mit koleos koleos wurde die lederne Hulle bezeichnet in die das Schwert gesteckt wurde und mit pteron pteron der Flugel Die ledrig anmutenden Deckflugel der Kafer welche die Hinterflugel teilweise umhullen fuhrten zu der Namensgebung Merkmale der Kafer Bearbeiten Die Dreiteilung des Korpers ist beim Schwarzen Totengraber gut zu erkennenDie Korperform der Imagines ist sehr vielfaltig und variiert von sehr langen und schlanken bis zu gedrungenen kurzen Arten Es gibt dabei sehr flache bis stark kugelig geformte Korper Die Korperform stellt eine Anpassung an die Lebensweise der jeweiligen Art dar So sind Kafer die unter loser Rinde leben immer flach im Wasser lebende Arten insbesondere schnelle Schwimmer haben eine Stromlinienform kletternde Kafer deren Fluchtverhalten darin besteht sich bei Gefahr fallen zu lassen sind kugelig Die Strukturierung der Korperoberflachen ist ebenfalls sehr unterschiedlich Die Bandbreite reicht von glatten und glanzenden bis hin zu stark strukturierten Oberflachen mit Runzeln Gruben Rillen und Hockern Ein entscheidender Evolutionsfaktor fur die Ausbildung der Korperform ist insbesondere bei bizarr geformten Arten die Funktion der Tarnung vor Fressfeinden Der Korperbau der Kafer folgt dem grundsatzlichen Bau der Insekten Der Korper besteht aus drei Abschnitten Kopf Caput Brust Thorax und Hinterleib Abdomen Die sichtbare Gliederung entspricht bei den Kafern aber nicht Kopf Brust und Hinterleib Der zweite sichtbare Abschnitt besteht nur aus dem ersten Segment der Brust das zweite und dritte Segment bilden mit dem Hinterleib eine Einheit die von den Deckflugeln Elytren uberdeckt ist Die Elytren sind das erste stark sklerotisierte Flugelpaar das das zweite Flugelpaar schutzt Bauchseits ragen die hinteren Teile der Brust uber die ersten Hinterleibssegmente hinaus so dass auch hier das zweite und dritte Brustsegment zusammen mit dem Hinterleib eine optische Einheit bildet Kafer haben bis auf wenige Ausnahmen ein stark sklerotisiertes Aussenskelett unter Beteiligung von Chitin Als Extremitaten besitzen sie wie alle Insekten sechs Beine und zwei bei den einzelnen Arten allerdings sehr unterschiedlich gestaltete Fuhler Kafer gehoren zu den Insekten mit kauenden Mundwerkzeugen Wie alle Insekten haben sie ein Strickleiternervensystem das jedoch dahingehend abgewandelt ist dass sich im Hinterleib keine Ganglien mehr befinden Das Blutgefasssystem ist offen und besitzt ein Rohrenherz Der einfache Verdauungstrakt mit den Malpighischen Gefassen und das Tracheensystem fur die Atmung entsprechen ebenfalls dem allgemeinen Bauplan der Insekten Es gibt aber wegen der durch die lange Evolutionszeit bedingten Vielfalt der Kafer in fast allen Bereichen der Kaferanatomie Abweichungen von diesem Grundbauplan Korpergrosse Bearbeiten Die Korpergrosse der Kafer ist durch die Tatsache nach oben begrenzt dass die Luft durch das Tracheensystem zu den Organen transportiert werden muss Die grossten Kafer sind deswegen trage Nach unten ist die Korpergrosse lediglich dadurch beschrankt dass der komplexe Korperbau noch verwirklicht werden kann Die Arten der Zwergkafer Ptiliidae und Punktkafer Clambidae zahlen zu den kleinsten Kafern und zu den kleinsten Insekten uberhaupt es gibt Arten die weniger als 0 5 Millimeter lang werden Feuerkafer Pyrochroidae und Olkafer Meloidae sind Familien mit durchschnittlich sehr grossen Arten Die grossten Arten weltweit zahlen aber zu den Bockkafern Cerambycidae und Rosenkafern Cetoniinae Innerhalb dieser Familien kommt es aber zu grossen Langenunterschieden der kleinste Bockkafer wird nur etwa drei Millimeter lang mit etwa 170 Millimetern Lange ist dagegen der Riesenbockkafer Titanus giganteus die grosste bekannte Kaferart uberhaupt Auch die Korpergrosse bei Vertretern einer Art kann betrachtlich schwanken so variiert die Korperlange des Moschusbocks zwischen 13 und 34 Millimetern Da die Imagines nicht mehr wachsen konnen sind solche Grossenunterschiede allein auf unterschiedlich gunstige Lebensbedingungen wahrend der Larvenstadien zuruckzufuhren Auch zwischen den Geschlechtern derselben Art bestehen manchmal aber eher selten erhebliche Grossenunterschiede 4 Auffallend grossere Mannchen gibt es zum Beispiel bei den Hirschkafern bei denen die Mannchen Revierkampfe durchfuhren Meistens ist allerdings das Weibchen das grossere Geschlecht Farbung Bearbeiten Polyteles coelestina aus SudamerikaDie Farbung der Kafer ist ebenso vielfaltig wie ihre Korperform Die meisten Kafer sind zwar dunkel oder in Brauntonen gefarbt es gibt aber zahlreiche Arten mit gemusterten kraftig leuchtenden oder metallisch glanzenden Korpern Die Farbung wird durch Pigmentierung oder durch Strukturfarben verursacht Die in der Regel metallisch glanzende Farbe wird durch physikalische Phanomene wie beispielsweise Interferenz oder Streuung hervorgerufen Dies tritt haufig bei dunnschichtigen Strukturen wie beispielsweise Haaren Setae oder Schuppen auf oder auch bei spezieller Schichtung der Lagen aus parallelen Chitinfasern Dabei uberdeckt die Farbung der Haare und Schuppen oft die Grundfarbe Muster konnen zustande kommen indem in unbehaarten oder unbeschuppten Bereichen die Grundfarbe hervortritt Oft sehen deswegen auch altere Tiere bei denen die Behaarung verschwunden ist anders aus als frisch aus der Puppe geschlupfte Tiere Gleichzeitig sind frisch geschlupfte Kafer aber in der Regel in den ersten Stunden noch nicht voll ausgefarbt Bei vielen Arten sind Mannchen und Weibchen unterschiedlich gefarbt Sexualdichromatismus Bei manchen Kaferarten ist eine auffallende Konstanz der Zeichnung erkennbar bei anderen dagegen eine starke Variabilitat Bei den Marienkafern Coccinellidae gibt es beispielsweise Arten die hunderte verschiedene Muster und Farbvarianten hervorbringen Diese Tiere wurden fruher wenn sie nicht sogar als eigene Arten behandelt wurden mit eigenen Aberrationsnamen belegt und so in den Stand von systematischen Gruppierungen versetzt Diese Annahmen sind aber mittlerweile wissenschaftlich uberholt die meisten derartigen Bezeichnungen sind heute nicht mehr in Verwendung Als anderes Extrem sind beispielsweise bei der Gattung Trichodes aus der Familie der Buntkafer oder bei der Gattung Clytus aus der Familie der Bockkafer die Muster bei den verschiedenen Arten nahezu gleich Die Farbung der Tiere ist oft auch ein wichtiges Merkmal fur ihre Tarnung und Verteidigung siehe Tarnung und Verteidigung weiter unten Kopf Bearbeiten Der Kopf ist das Zentrum des Nervensystems der Tiere Er enthalt die beiden wichtigsten Konzentrationen an Nervenzellen das Oberschlundganglion und das Unterschlundganglion die zusammen als Gehirn bezeichnet werden Ausserdem liegen auch viele Sinnesorgane im Kopf wenn auch nicht alle Die wichtigsten Teile sind Facettenaugen Fuhler und Mundwerkzeuge Die Kopfkapsel die schutzend das Gehirn umschliesst besteht aus einem Acron Kopflappen und sechs miteinander verwachsenen Segmenten Der Kopf kann je nach Art sehr unterschiedlich geformt sein Es gibt runde bis eckige und kurze bis extrem langgestreckte Kopfformen Bei manchen Arten kann der Kopf durch einen grossen Kopfschild nach vorne verlangert sein Der Kopf wird in mehrere Bereiche unterteilt Bezeichnung PositionStirn Frons vorderer BereichSchlafe Tempus zwischen Auge und KopfhinterrandWange Gena Seite des Kopfes vor den Augen und dem Scheitel Scheitel Vertex Oberseite des Kopfes hinter den AugenMundwerkzeuge Bearbeiten Die kraftigen Mundwerkzeuge des Berg SandlaufkafersDie Kafer besitzen beissend kauende Mundwerkzeuge Diese stellen die ursprunglichste Form der Mundwerkzeuge dar bei der noch die Verwandtschaft zu den Kopfbeinen der Krebstiere erkennbar ist Trotzdem zeigen sie eine hohe Spezialisierung auf die jeweilige Ernahrungsweise Sie bestehen aus paarigen Mandibeln Oberkiefer und paarigen Maxillen Unterkiefer sowie einem unpaaren Labium Unterlippe Das Labium besteht aus einem unpaaren Basalstuck das die Funktion der Unterlippe hat Dann folgt nach oben die unpaare Zunge Glossa mit den beiden Nebenzungen Paraglossae Nach oben hin werden die Mundwerkzeuge durch das Labrum Oberlippe eine unpaare Platte abgeschlossen Die Mandibeln sind die wichtigsten Werkzeuge zum Nahrungserwerb Sie dienen den Pflanzenfressern dazu Pflanzenteile abzuschneiden und zu zerkleinern die Rauber konnen mit ihren spitzen und scharfen Mandibeln ihre Beute packen festhalten und in fressbare Portionen zerteilen Einige wenige Arten konnen ihre Mandibeln nicht zum Nahrungserwerb benutzen Bei den Mannchen der Hirschkafer zum Beispiel sind sie so stark vergrossert dass sie als Fresswerkzeuge unbrauchbar sind Stattdessen sind sie zu Waffen umgebildet mit denen die um Weibchen rivalisierenden Mannchen Kampfe austragen und mit denen imponiert wird Sowohl auf den Maxillen als auch auf der Unterlippe sind Taster angeordnet sogenannte Palpi auf denen der Geschmackssinn sitzt Fuhler Bearbeiten Der Moschusbock besitzt wie viele Bockkafer sehr lange FuhlerDie Fuhler der Kafer entspringen am Kopf Die Lage ihrer Einlenkungsstelle zwischen oder vor den Augen innerhalb oder hinter der Wurzel der Oberkiefer und ahnliches spielt in den Bestimmungsschlusseln haufig eine Rolle Die Fuhler sind wie bei allen Insekten als Geisselantennen ausgebildet die nur ein Basal oder auch Schaftglied mit Muskulatur besitzen den Scapus Das darauf folgende Wendeglied der Pedicellus ist gemeinsam mit der Geissel gegenuber dem Scapus beweglich Insgesamt bestehen die Fuhler je nach Familie aus funf bis zwolf Gliedern uberwiegend haben sie aber zehn oder elf Glieder Sie sind ausserst unterschiedlich geformt In manchen Familien haben die Mannchen anders geformte Fuhler in der Regel grossere und langere als die Weibchen Als Grundtypen unterscheidet man fadenformige etwa bei den Laufkafern am Ende gekeulte Russelkafer oder gefacherte Maikafer und gekammte Hirschkafer Fuhler Unabhangig davon heisst ein Fuhler gekniet wenn er abgewinkelt ist Es kommen aber zahlreiche Abstufungen zwischen diesen Grundformen vor Die Einlenkungsstelle und der Bau der Fuhler sind haufig fur eine Familie oder eine andere systematische Einheit charakteristisch Auf den Fuhlern sitzen Organe mit denen die Tiere riechen konnen sie sind jedoch auch Tastorgane mit denen sie sich orientieren Bei manchen Familien werden sie zudem zum Festhalten des Geschlechtspartners bei der Paarungsstellung benutzt Augen Bearbeiten Die Augen sind als Facettenaugen ausgebildet Sie setzen sich aus Einzelaugen Ommatidien zusammen Neben dem Grundtyp des Appositionsauges dem einfachsten Komplexauge bei dem jedes Einzelauge fur sich separat und optisch von seinen Nachbarn isoliert ist gibt es besonders bei dammerungs und nachtaktiven Kafern auch sogenannte Superpositionsaugen Bei diesen sind die Einzelaugen nicht optisch isoliert sondern die Lichtstrahlen konnen auch in benachbarte Ommatidien gelangen und die Sehpigmente der dortigen Rhabdome anregen die Informationen der Lichtreizung an den Sehnerv weiterzuleiten Dies ermoglicht Sehen auch noch bei geringerer Lichtintensitat und erhoht die wahrgenommene Helligkeit auf ein Vielfaches allerdings auf Kosten der Sehscharfe Bei hoherer Lichtintensitat konnen sich die Pigmentzellen verschieben wodurch funktionell wieder ein Appositionsauge entsteht Die Augen der Kafer sind nicht immer kreisrund Meistens liegen sie nierenformig um den Ansatz der Fuhler herum Im Extremfall wie etwa bei vielen Bockkafern sind diese Nierenhalften getrennt Ein Sonderfall liegt bei den Taumelkafern Gyrinidae vor die im Wasser leben Bei diesen Kafern sind die Augenhalften auseinandergeruckt die oberen Halften bilden ein Paar Augen das uber dem Wasserspiegel liegt die unteren Augenhalften bilden ein Augenpaar unter dem Wasserspiegel So konnen sie gleichzeitig uber und unter Wasser sehen wobei die jeweiligen Augenpaare an die unterschiedlichen Lichtintensitaten Wellenlangen und Brechungsindizes von Luft und Wasser angepasst sind Einige wenige Kaferfamilien wie etwa die Speckkafer Dermestidae haben nur einfache Punktaugen wie sie auch die Kaferlarven haben andere in Hohlen lebende Arten haben die Augen vollig zuruckgebildet Zu ihnen gehoren unter anderem mehrere Vertreter der Laufkafer Carabidae die endemisch jeweils in nur einer Hohle vorkommen oder beispielsweise der Segeberger Hohlenkafer aus der Familie der Schwammkugelkafer Brust Thorax Bearbeiten Der Thorax der Kafer besteht aus drei Teilen Prothorax Mesothorax und Metathorax Von oben kann man nur den ersten Abschnitt den Prothorax erkennen Dieser wird vom Halsschild Scutum bedeckt Die anderen beiden Thoraxsegmente liegen unter den Deckflugeln Elytren verborgen mit Ausnahme eines kleinen Teils des Mesothorax Dieses Schildchen Scutellum ist falls uberhaupt zwischen den Deckflugeln an deren Basis als kleines Dreieck erkennbar Von unten sind die drei Thoraxsegmente sichtbar aber nicht leicht als solche erkennbar Sie bestehen namlich aus mehreren sklerotisierten Chitinplatten die gegeneinander verschoben sein konnen so dass zur Vorderbrust gehorige Platten zwischen solchen der Mittelbrust zu liegen kommen Insbesondere ragen die Platten der Hinterbrust mindestens uber den Ansatz des Hinterleibes so dass auch die Abgrenzung zum Hinterleib nicht leicht erkennbar ist und Mittel und Hinterbrust als zum Hinterleib zugehorend wirken An jedem der drei Brustsegmente entspringt ein Beinpaar an den hinteren beiden Segmenten entspringen zusatzlich die beiden Flugelpaare Beine Bearbeiten Vorderbein eines Laufkafers der Unterfamilie Scaritinae von obenDie Beine haben die gleiche Grundgliederung wie bei den anderen Insekten Jedes Bein ist in mehrere Abschnitte Hufte Coxa Schenkelring Trochanter Schenkel Femur und Schiene Tibia gegliedert und hat am Ende zwei bis funfgliedrige Fusse Tarsen wobei das letzte Tarsenglied mit Krallen versehen ist Die Anzahl der Tarsenglieder wird zur Grundeinteilung der Kaferfamilien verwendet 5 5 4 bedeutet beispielsweise dass die Hinterbeine vier Tarsenglieder haben die ubrigen Beine funf Die Tarsenglieder und auch die anderen Beinsegmente konnen sehr unterschiedlich lang und geformt sein Einzelne Segmente konnen so klein gebaut sein dass sie im vorhergehenden Glied verborgen sind so wie das vierte Tarsenglied der Bockkafer Cerambycidae Oft sind die Schenkel auch verbreitert Beim Grunen Scheinbockkafer Oedemera nobils ist dies so stark der Fall dass die Schenkel fast kugelig wirken Die Beine sind je nach Kaferart und Verwendung spezialisiert und konnen als Laufbeine Sprungbeine Schwimmbeine oder Grabbeine ausgebildet sein Der australische Sandlaufkafer Cicindela hudsoni erreicht mit einer Laufgeschwindigkeit von bis zu 2 5 Meter pro Sekunde eine Spitzenleistung in der Klasse der Insekten Gelbrandkafer Dytiscus marginalis konnen mit ihren kraftigen Schwimmbeinen bis zu 0 5 Meter pro Sekunde schwimmen Die Gelenke liegen wie bei allen Insekten offen sodass sie Umwelteinflussen ausgesetzt sind und nicht auf einem leicht verdunstenden Flussigkeitsfilm Synovia gegeneinander gleiten konnen Exemplarisch am Grossen Schwarzkafer Zophobas morio wurden Aufbau und Funktionsweise der unverkapselten Gelenke untersucht Rasterelektronenmikroskopisch zeigen die Beruhrungsoberflachen dass sie dicht von Poren uberzogen sind die nur einen mm ein tausendstel Millimeter tief sind Diese wasserabweisende Oberflachenarchitektur mit Selbstreinigungsfahigkeit ist bekannt als Lotoseffekt Ausserdem produziert die Oberflache wachsartige proteinhaltige Substanzen als Schmiermittel welche die Reibungskrafte ahnlich wie durch eine PTFE Beschichtung minimiert 5 Flugel Bearbeiten Feldmaikafer mit nach vorn geklappten Vorderflugeln und entfaltetem hinteren FlugelpaarDer definierende Unterschied der Kafer zu den ubrigen Insekten ist der Flugelbau Bei den Kafern unterscheidet sich das erste Flugelpaar deutlich vom zweiten Die am mittleren Thoraxsegment entspringenden Vorderflugel Elytren sind stark sklerotisiert und dienen im Wesentlichen nur dazu die kunstvoll zusammengefalteten Hinterflugel und den Hinterleib zu bedecken und zu schutzen Sie werden bis auf wenige Ausnahmen beim Flug schrag nach vorn geklappt sodass das hintere flugfahige Flugelpaar entfaltet werden kann Im geschlossenen Zustand bilden die Deckflugel an ihren Innenrandern die Flugeldeckennaht Nach hinten klaffen sie jedoch haufig auseinander Sie sind bei den meisten Kafern fest bei manchen wie zum Beispiel bei den Russelkafern sind sie sogar sehr hart ausgebildet Die Weichkafer haben hingegen sehr weiche Deckflugel Das zweite Flugelpaar Alae entspringt am hinteren Thoraxsegment und ist wie bei den meisten flugfahigen Insekten als Hautflugel ausgebildet Die Hinterflugel sind an den stabilisierenden Flugeladern verstarkt und sonst hautig Sie entfalten sich erst kurz vor dem Start und sind in der Regel wesentlich grosser als die Elytren Nach dem Flug werden sie meist unter Zuhilfenahme der Hinterbeine wieder gefaltet und unter die Deckflugel geschoben Der Bau der Flugel variiert stark Die Deckflugel konnen unterschiedlich lang sein und entweder den Hinterleib ganz oder zum uberwiegenden Teil bedecken oder sie lassen wie beispielsweise bei den Kurzfluglern den Hinterleib ganz unbedeckt Die beiden Deckflugel konnen auch zusammengewachsen sein wie etwa bei vielen Laufkafern Carabidae Die Hinterflugel dieser Arten sind dann meist verkummert oder fehlen ganz Die Oberflache der Deckflugel ist mitunter sehr unterschiedlich ausgefuhrt Es gibt glatte beschuppte behaarte und strukturierte Deckflugel Hinterleib Abdomen Bearbeiten Kurzflugler mit drohend erhobenem Hinterleib gut zu erkennen sind die verkurzten DeckflugelDer Hinterleib besteht aus mehreren meist acht oder neun sichtbaren Segmenten Die hintersten Hinterleibssegmente liegen im Korper verborgen Die sichtbaren Segmente bestehen aus zwei halbschalenformigen Teilen dem Tergit am Rucken und dem Sternit am Bauch Die beiden Teile sind seitlich parallel zur Korperlangsachse durch die Pleurite verbunden Die einzelnen Segmente sind durch Segmenthaute miteinander verbunden Dadurch ist der Hinterleib im Gegensatz zu den starren vorderen Korperabschnitten beweglich Die Beweglichkeit ist aber im Vergleich zu den meisten ubrigen Insekten eher beschrankt Bei manchen Arten wie beispielsweise bei der Gattung Dytiscus aus der Familie der Schwimmkafer Dytiscidae ist das Abdomen unbeweglich Die Kurzflugler konnen den Hinterleib dagegen besonders gut bewegen Bei der Drohstellung erheben sie das Hinterleibsende steil nach oben und wirken dadurch wesentlich grosser In den letzten Hinterleibssegmenten sind die Geschlechtsorgane enthalten Innerer Aufbau Bearbeiten Die beiden Hauptaufgaben des Blutes bei den Wirbeltieren Transport der Atmungsgase und der beim Nahrungsstoffwechsel wichtigen Stoffe werden bei Kafern wie bei den Insekten allgemein von zwei verschiedenen Systemen wahrgenommen Die Korperflussigkeit die die Aufgaben des Nahrungsstofftransportes ubernimmt nennt man Hamolymphe Sie fliesst nicht in Adern sondern in Zwischenraumen und Korperhohlen und umspult dabei die Organe der Kafer Die Hamolymphe enthalt kein Hamoglobin und kann farblos oder gelb manchmal aber auch rot oder grun gefarbt sein Die einzigen Blutgefasse sind eine kurze Aorta und ein Rohrenherz das im oberen Teil des Hinterleibs sitzt Das Herz hat acht paarige seitliche Offnungen Ostien entsprechend der Anzahl der Hinterleibsringe durch die das Blut in das Herz eingesaugt wird Das Herz geht in die Aorta uber und die Hamolymphe wird aus dem Herz uber diese in den Kopf transportiert Der Transport erfolgt mit einem System aus Segelklappen Es wird aber kein Sauerstoff beziehungsweise Kohlenstoffdioxid transportiert der Gasaustausch erfolgt uber Tracheen die mit ihrem stark verastelten Rohrensystem alle Organe mit Sauerstoff versorgen Dieser wird durch seitliche Offnungen Stigmen in den Korper gepumpt was zum Beispiel deutlich beim Feldmaikafer Melolontha melolontha zu erkennen ist wenn dessen Hinterleib vor dem Abflug deutliche Pumpbewegungen vollfuhrt Der maximale Transportweg ist bei diesem Atmungssystem begrenzt was auch der Grund ist warum Kafer und Insekten allgemein in ihrem Grossenwachstum beschrankt sind Das Herz schlagt dabei langsam beispielsweise beim Hirschkafer Lucanus cervus etwa 16 mal in der Minute Das Nervensystem findet sich auf der Bauchseite der Kafer weswegen es auch Bauchmark genannt wird Es weicht von dem fur Insekten typischen Bau mehr oder weniger stark ab und ist innerhalb der Ordnung von ungewohnlicher Vielfalt 6 Die insgesamt acht Hinterleibsganglien sind manchmal in den Thoraxbereich verschoben Je nach Art konnen wie im Grundbauplan der Pterygota alle acht Hinterleibsganglien separat bleiben bei Lycidae oder alle unter Einschluss der drei Thoracalganglien zu einer kompakten Masse verschmelzen bei einigen Russelkafern Die Anzahl der separaten Ganglien variiert zum Beispiel von zwei bis zehn bei den Laufkafern von eins bis funf bei den Russelkafern und von zwei bis sieben bei den Blattkafern Das Gehirn besteht aus einem Unterschlund einem Oberschlundganglion und einem weiteren Ganglion Es ist insgesamt deutlich kleiner als das Thoraxganglion und liegt unterhalb beziehungsweise oberhalb der Speiserohre Osophagus Gehirn und Thoraxganglion sind voneinander unabhangig der Korper kann deswegen nach dem Verlust des Gehirns noch fur einige Zeit weitgehend funktionsfahig bleiben Das Verdauungssystem besteht aus einem Darmtrakt der bei den verschiedenen Familien verschieden unterteilt sein kann Bei Fleischfressern ist er kurz bei Pflanzenfressern kann er die zehnfache Korperlange erreichen Vom Rachen Pharynx gelangt die Nahrung uber die Speiserohre in den Magen Der anschliessende Mitteldarm besitzt im Vorderabschnitt eine langzottige im Hinterabschnitt eine kurzzottige innere Oberflache Der Enddarm ist in Dunndarm Ileus und Dickdarm Rektum gegliedert In ihm werden Nahrstoffe in das Blut aufgenommen Dort sowie in den zwei rohrenformigen Nieren Malpighische Gefasse werden Stoffwechselprodukte aus den Organen aufgenommen und uber den After ausgeschieden Bei manchen Kafern wie etwa den Bombardierkafern Brachininae gibt es im Dickdarm Drusen deren Sekret zu Verteidigungszwecken Wehrsekret eingesetzt werden kann Die Geschlechtsorgane bestehen beim Mannchen aus paarigen Hoden verschiedenen Drusen die in den jeweiligen Familien sehr verschieden gebaut sein konnen und den abfuhrenden Kanalen Anhangsdrusen und Samenblase variieren ebenfalls Ein gemeinsamer Ausfuhrungsgang mundet in den Kopulationswerkzeugen Die Weibchen haben Eierstocke Anhangsdrusen und abfuhrende Gefasse in verschiedenen Formen An die Vagina kann eine Samentasche angebunden sein in der der mannliche Samen bis zur Eiablage aufbewahrt wird Begattung und Besamung konnen dadurch mehrere Monate auseinanderliegen Zur Eiablage werden gelegentlich Klebstoffe verwendet fur deren Produktion entsprechende Drusen existieren Die ausseren Geschlechtsorgane sind vor allem beim Mannchen stark sklerotisiert Ihre komplexe und artspezifische Form die nach dem Schlussel Schloss Prinzip sehr stark spezialisiert ist ermoglicht es viele Kafer die ausserlich nicht zu unterscheiden sind durch Genitaluntersuchungen einer wohldefinierten Art zuzuordnen Lebensweise und Verhalten BearbeitenErnahrung Bearbeiten Der Gefleckte Schmalbock ernahrt sich von Nektar und PollenKafer besiedeln die meisten Lebensraume auf der Erde und es gibt praktisch keine organische Nahrungsquelle die nicht durch bestimmte Kaferarten ausgeschopft wird Dabei ernahren sich Larven oft ganz anders als ausgewachsene Kafer Auch das Nahrungsspektrum einzelner Arten variiert stark Bei den pflanzenfressenden Kafern reicht es von polyphag lebenden Arten die sich von einer Vielzahl verschiedener Nahrungsquellen ernahren bis hin zu monophag lebenden Arten die nur eine bestimmte Pflanzenart fressen Es treten zahlreiche Spezialisierungen auf So gibt es Holzfresser Xylophage Faulnisfresser die sich von verwesenden Pflanzenteilen ernahren Saprophage und bei diesen wiederum solche die sich auf Totholz spezialisiert haben Saproxylophage Die meisten Pflanzenfresser ernahren sich aber von Blattern Bluten Samen Wurzeln oder Stangeln der Pflanzen Viele Laufkafer wie der Goldlaufkafer ernahren sich rauberischDie rauberischen Familien wie beispielsweise die Laufkafer Carabidae haben ein grosses Nahrungsspektrum Neben Insekten anderen Gliederfussern Wurmern Schnecken und Raupen fressen diese Kafer auch Wirbeltiere wie Kaulquappen oder kleine Fische wenn diese zur Verfugung stehen Nur wenige Kafer zerkleinern vor dem Fressen ihre Beute Die meisten injizieren Verdauungssafte um dann die verflussigte Nahrung aufzunehmen extraintestinale Verdauung Manche Rauber fressen zusatzlich auch pflanzliche Nahrung wie Samen oder Pollen Speckkafer wie die Larve des Wollkrautblutenkafers ernahren sich von trockenen organischen SubstanzenNeben diesen zwei Gruppen von Ernahrungstypen gibt es zwei besonders fur die Okologie wichtige namlich die der Koprophagen und die der Nekrophagen Erstere ernahren sich von Kot wie etwa die Mistkafer Geotrupidae letztere fressen Aas wie etwa die Aaskafer Silphidae Diese Arten fuhren Ausscheidungen beziehungsweise Kadaver durch deren Abbau wieder dem Nahrungskreislauf zu Ausserdem gibt es Pilzfresser Mykophagen wie zum Beispiel die Baumschwammkafer Mycetophagidae aber auch solche die sich von Leder Federn Sehnen Haaren und trockener Haut ernahren wie beispielsweise die Speckkafer Dermestidae Auch anorganische Stoffe wie Mineralstoffe werden zum Teil direkt aufgenommen Wasser Bearbeiten Der Gemeine Nagekafer ist nicht auf die Aufnahme von Wasser angewiesenNeben Nahrstoffen sind Kafer wie alle Lebewesen auf Wasser angewiesen Unter Wasser lebende Kafer konnen zum Teil sehr gut fliegen um neue Lebensraume besiedeln zu konnen falls ihr Lebensraum austrocknet Sie tun dies aber auch unabhangig von der Gefahrdung ihres Gewassers um neue Lebensraume zu erschliessen Neben den Kafern die im Wasser leben wie etwa Schwimmkafer Dytiscidae gibt es Arten die hohe Feuchtigkeit benotigen und deswegen meist um Gewasser anzutreffen sind Hygrophile Wiederum andere Arten sind auf Feuchtigkeit angewiesen leben aber an trockenen und heissen Platzen Besonders in Wustengebieten lebende Arten wie einige Schwarzkafer Tenebrionidae sind an extreme Trockenheit angepasst Sie sind nachtaktiv und ernahren sich allesfressend omnivor da sie bei mangelndem Nahrungsangebot nicht wahlerisch sein konnen Auch konnen sie das Wasser zur Deckung ihres Feuchtigkeitsbedarfs sowohl aus ihrer Nahrung entnehmen als auch sammeln indem sie Kondenswasser an den Fussen auffangen die sie weit nach oben richten Einige Kaferlarven konnen sogar ganz ohne direkte Wasseraufnahme leben In sehr trockenem Holz lebende Arten wie zum Beispiel der Gemeine Nagekafer Anobium punctatum verdauen das gefressene Holz mit Hilfe von Bakterien Die dadurch gewonnene Energie speichern sie in Form von Fett Aus diesem konnen sie dann chemisch Wasser abspalten Atmung Bearbeiten Gelbrandkafer Dytiscus marginalis Alle Kafer atmen uber Tracheen und nehmen so Sauerstoff auf Fur im Wasser lebende Kafer ergibt sich deswegen ein zusatzliches Problem das Kafer an Land nicht haben Sie mussen an Sauerstoff zur Atmung gelangen da sie ihn nicht direkt aus dem Wasser aufnehmen konnen Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen wie beispielsweise die Larven der Taumelkafer Gyrinidae die den Sauerstoff direkt aus dem Wasser mit Hilfe von speziellen Organen den Tracheenkiemen aufnehmen Tracheenkiemen kommen bei Imagines niemals vor Die Imagines der im Wasser lebenden Kaferarten und die Larven der meisten Familien haben zur Sauerstoffaufnahme sehr verschiedene Moglichkeiten entwickelt Die meisten Arten kommen dazu an die Wasseroberflache und konnen eine Luftblase mit auf ihre Tauchgange nehmen Die einen speichern die Luft zwischen Deckflugeln und Hinterleib wie etwa der Gelbrandkafer Dytiscus marginalis Andere pumpen Luft durch eine von speziell geformten Fuhlern gebildete Rinne auf die Korperunterseite wie beispielsweise Wasserkafer Hydrophilidae wobei die Luft dort zwischen Haaren festgehalten wird Es gibt aber auch die Moglichkeit dass sie ihre Luftreserve als Blase am Ende des Hinterleibes mit sich fuhren wobei dies allerdings nur bei kleinen Kafern moglich ist wie etwa bei denen der Gattung Hyphydrus aus der Familie der Schwimmkafer Dytiscidae Voraussetzung fur den Transport der Luftblase ist die Unbenetzbarkeit des Korpers die entweder durch feine Behaarung oder durch eine Fettschicht gewahrleistet wird Die Hakenkafer Elmidae und Dryopidae sind Plastronatmer mussen also zur Atmung nicht an die Oberflache kommen Die meisten Schwimmkafer haben wegen ihrer Atemtechnik einen zum Teil stark modifizierten und daran angepassten Korperbau Aus dem Sauerstofftransport ergibt sich das Problem dass die mitgefuhrte Luft einen hohen Auftrieb erzeugt und die Kafer sehr viel Energie fur das Schwimmen aufwenden mussen Deswegen leben besonders die grossen Kafer unter ihnen gerne in stark bewachsenen Gewassern und klammern sich haufig an Wasserpflanzen Einige unter Wasser lebende Arten der Blattkafer Chrysomelidae wie beispielsweise die der Gattung Macroples brauchen nicht gegen den Auftrieb zu kampfen Sie gewinnen ihren Sauerstoff direkt aus Blaschen die von Wasserpflanzen abgegeben werden Auch ihre Larven brauchen zum Atmen nicht an die Oberflache zu steigen Die Eier werden in Stangel von Wasserpflanzen gelegt Die daraus schlupfenden Larven leben entweder direkt in der Pflanze und entnehmen den Sauerstoff aus deren Leitungsbahnen oder sie leben im Wasser und haken sich mit dem Hinterleibsende von aussen in diese Bahnen ein Gleiches machen die Puppen der Gattung Donacia Die Verpuppung der meisten im Wasser lebenden Kafer findet aber an Land statt Flugverhalten und Wanderungen Bearbeiten Sandlaufkafer wie der Dunen Sandlaufkafer gehoren zu den besten KurzstreckenfliegernEntsprechend dem Grundbauplan der Insekten haben die Kafer zwei Paar Flugel von denen aber nur das hintere Paar die Alae zum Fliegen geeignet ist Das vordere ist sklerotisiert und bildet die schutzenden Elytren Die meisten Kafer konnen mehr oder weniger gut fliegen wobei Arten wie etwa die Sandlaufkafer Cicindelinae sehr wendig sind hervorragend fliegen konnen und eine Maximalgeschwindigkeit von bis zu 8 m s erreichen 7 Ahnlich verhalt es sich mit einigen Schwimm oder Wasserkaferarten wie etwa dem Grossen Kolbenwasserkafer Hydrophilus piceus Diese konnen uber weite Strecken fliegen um neue Gewasser zu besiedeln wirken aber auf kurzer Distanz sehr ungeschickt und nur wenig wendig Ebenso zu den guten Fliegern zahlen die Marienkafer die etwa 75 bis 91 Flugelschlage pro Sekunde erreichen Nicht bei allen Kafern sind die Hinterflugel ausgebildet Den meisten Grosslaufkafern der Gattung Carabus fehlen beispielsweise ausgebildete Hinterflugel ihre Deckflugel sind an der Flugeldeckennaht verwachsen Beim Starten werden zuerst die Deckflugel die wahrend des Fluges keine Funktion haben aufgeklappt und die hautigen Hinterflugel entfaltet die bis dahin zusammengefaltet an den Hinterleib gelegt waren Einzige Ausnahme bilden die Rosenkafer Cetoniinae bei denen die Elytren beim Fliegen geschlossen bleiben und die Flugel uber eine seitliche Aussparung an den Elytren aus und eingefaltet werden konnen Nach dem Flug werden die Hinterflugel meist unter Zuhilfenahme der Hinterbeine wieder gefaltet und unter die Deckflugel geschoben Dieser Vorgang kann mehrere Sekunden dauern Die meisten Laufkafer konnen wie der Blauviolette Waldlaufkafer Carabus problematicus nicht fliegenNeben dem Kurzstreckenflug der meist zur Nahrungs oder Partnersuche unternommen wird gibt es auch zahlreiche Kafer die sehr lange Distanzen uberwinden konnen Dabei nehmen sie nicht selten den Wind zu Hilfe oder sind von diesem so abhangig dass sie nur geringe Kurskorrekturen vornehmen konnen Kafer unternehmen solche Fluge entweder um geeignete Uberwinterungsplatze aufzusuchen wie es beispielsweise einige Marienkafer tun oder sie fliegen da in dem bisher bewohnten Gebiet die Nahrung knapp ist oder um in neue Lebensraume zu expandieren In den ersten beiden Fallen kommt es vor dass sich die Tiere zu riesigen Schwarmen versammeln Es wurden schon Marienkaferschwarme aus vielen Millionen Tieren beobachtet Sie orientieren sich einerseits optisch und andererseits auch an klimatischen Faktoren um ihr Ziel zu erreichen Ein klassisches Beispiel fur eine Art die oft auf der Suche nach neuen Lebensraumen ist ist der Gelbrandkafer Dytiscus marginalis Diese Art verlasst ihre Feuchtbiotope nicht nur wenn das Wasser knapp wird sondern auch unter guten Bedingungen Sie fliegen dabei nachts und orientieren sich optisch Durch Glas reflektiertes Mondlicht wie beispielsweise an Gewachshausern kann die Tiere tauschen und zu einer Landung im vermeintlichen Nass verleiten Besondere Eigenschaften Bearbeiten Lilienhahnchen Lilioceris lilii Manche Kaferarten konnen durch das Aneinanderreiben von Korperteilen Gerausche erzeugen Neben zahlreichen Bockkafern Cerambycidae konnen die verschiedenen Hahnchen der Blattkafer Chrysomelidae wie etwa das Lilienhahnchen Lilioceris lilii durch das Aneinanderreiben des Hinterrandes der Flugeldecken Elytren mit dem Hinterleib zirpende Gerausche erzeugen Mistkafer der Gattung Geotrupes erzeugen Gerausche indem sie den Hinterleib gegen die Deckflugel reiben Es gibt aber noch zahlreiche weitere Moglichkeiten Gerausche zu erzeugen wie etwa Reibung zwischen Scheitel und Halsschild zwischen Kehle und Prothorax zwischen Prothorax und Mesothorax und zwischen den Beinen und dem Hinterleib beziehungsweise den Deckflugeln Neben der Gerauscherzeugung durch Aneinanderreiben die in erster Linie verwendet wird um Fressfeinde abzuschrecken konnen Gescheckte Nagekafer Xestobium rufovillosum ihre Geschlechtspartner in Gangsystemen im Holz durch bestimmte Lockrufe orten Dazu schlagen die Kafer mit Kopf und Halsschild sehr schnell auf das Holz Einige Kaferarten aus zwei Unterfamilien Sandlaufkafer und Riesenkafer haben trommelfellartige Tympanalorgane entwickelt um die Ultraschall Ortungslaute von Fledermausen die sie jagen zu horen 8 9 Weibchen des Grossen Leuchtkafers Lampyris noctiluca Manche Kafer besitzen die Fahigkeit der Lichterzeugung Biolumineszenz darunter die Leuchtkafer Lampyridae Jede Art erzeugt spezifische Lichtsignale wobei meist die Mannchen leuchtend umherfliegen oder aber die flugunfahigen Weibchen leuchtend auf sich aufmerksam machen Auf der Unterseite des Hinterleibes der Tiere sind dazu Leuchtorgane ausgebildet die sich ursprunglich aus Fettkorpern entwickelten Sie bestehen aus einer Schicht heller Licht erzeugender Zellen und aus einer dunklen weiter innen liegenden Schicht die als Reflektor dient Das Leuchten entsteht durch das Umsetzen von Luciferin mit ATP und Sauerstoff durch das Enzym Luciferase Die dabei freiwerdende Energie wird mit einem Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent in Form von Licht und nur zu dem geringen verbleibenden Teil als Warme abgegeben Schon die Larven oder sogar die Eier mancher Arten konnen auf diese Art leuchten Fortpflanzung und Entwicklung Bearbeiten Puppe des Asiatischen LaubholzbockkafersDie Kafer werden zu den holometabolen Insekten gezahlt da sie sich wahrend ihrer Entwicklung vollstandig verandern In der Metamorphose verwandelt sich die Larve die aus dem Ei geschlupft ist nach der Verpuppung zur Imago dem ausgewachsenen Kafer der im Erscheinungsbild und im anatomischen Aufbau ganz anders als die Larve ist Die Larven durchleben in ihrem Wachstum verschiedene Larvenstadien in denen sie sich hauten da sie an Korpermasse zunehmen Sie verandern sich aber nur in ihrer Grosse nicht in ihrer Gestalt Sind sie ausgewachsen verpuppen sie sich in einer freien Puppe Pupa libera bei der samtliche Extremitaten wie Fuhler Beine oder Flugel abstehen und auch als solche an der Puppe erkennbar sind Nur sehr wenige Kaferarten wie beispielsweise die Marienkafer verpuppen sich in einer bedeckten Puppe Pupa obtecta Im Puppenstadium werden samtliche Organe und der gesamte Korper der Larve zum Kafer umgebaut Die Puppe ist meist praktisch unbeweglich nur manche konnen sich etwas bewegen Nach der Puppenruhe kann der fertige Kafer schlupfen und der Kreislauf des Kaferlebens von neuem beginnen Die Anzahl der Generationen pro Jahr ist sehr unterschiedlich In Europa benotigen die meisten Kaferarten ein Jahr um den gesamten Lebenszyklus zu durchleben Es gibt aber sowohl Arten die in einem Jahr mehrere Generationen hervorbringen als auch solche bei denen eine Generation mehrere Jahre fur ihre Entwicklung benotigt Partnerwahl Balzverhalten und Kampfe Bearbeiten Das Mannchen der Hirschkafer besitzt stark vergrosserte Mandibeln mit denen Rivalenkampfe ausgetragen werdenDer Geruchssinn ist wie bei vielen anderen Insekten nicht nur sehr wichtig sondern je nach Art zum Teil auch sehr gut ausgepragt Auffallend ist dies bei den Mannchen einiger Arten durch besonders grosse und gekammte Fuhler zum Auffinden der von den Weibchen ausgesendeten Pheromone Dennoch gibt es zahlreiche Arten die das Auffinden eines Partners dem Zufall uberlassen Deswegen suchen solche Arten Platze auf an denen das Antreffen von Artgenossen wahrscheinlich ist so etwa gelbe Bluten bei bestimmten Prachtkafern Buprestidae Im Allgemeinen konnen Kafer nicht gut sehen und auch aus nachster Nahe funktioniert das Erkennen des Partners nicht gut Deswegen kommt es bei den Arten die nicht nach Geruch suchen oft zu Fehlpaarungen da andere ebenfalls etwa auf gelben Bluten sitzende Kafer mit der eigenen Art verwechselt werden Mannchen kampfen meist nicht direkt um Weibchen sondern um Balzplatze Dies sind entweder geeignete Eiablageplatze wie Kiefernstumpfe beim Zimmermannsbock Acanthocinus aedilis oder aber Platze an denen die Kafer sich haufig treffen wie etwa auf gelben Bluten wie oben beschrieben Das wohl bekannteste Beispiel fur Rivalenkampfe liefern in Europa die Hirschkafer Lucanus cervus Die Mannchen werden durch Pheromone der Weibchen angelockt Treffen zwei Mannchen gleichzeitig auf ein Weibchen versuchen sie den Gegner mit ihren stark vergrosserten Mandibeln die ausschliesslich dem Kampf dienen umzuwerfen oder vom Ast zu stossen Nach dem Kampf kann sich der Sieger mit dem Weibchen paaren Paarung Bearbeiten Gefleckte Schmalbocke bei der PaarungDie Paarung Kopula der Kafer dauert unterschiedlich lange von wenigen Sekunden wie bei Hoplia coerulea bis hin zu mehreren Stunden bis zu 18 wie bei Marienkafern Coccinellidae Dabei sind die Paare entweder nur sehr locker verbunden und trennen sich leicht bei einer Storung oder sie krallen sich sehr fest aneinander und konnen ohne das Verletzen der Tiere nicht getrennt werden Beim Geschlechtsakt druckt das Mannchen mit dem Penis die Sternite am Hinterleib des Weibchens auseinander unter denen sich die Geschlechtsoffnung befindet Danach dringt das Mannchen ein und es werden die Samen durch Spermatophoren ubertragen Nach der Paarung lost sich das Mannchen entweder mit den Hinterbeinen oder durch seitliches Abrollen vom Weibchen Zwar genugt eine Paarung um das Weibchen dauerhaft zu befruchten doch werden bei manchen Arten wie etwa vielen Marienkafern bis zu 20 weitere Paarungen vollzogen Promiskuitat Dadurch dass diese Kafer dann viele verschiedene Geschlechtspartner haben ist die Gefahr der Ubertragung von Geschlechtskrankheiten die zur Unfruchtbarkeit fuhren gross Bei den meisten Arten werden die Spermien vom Weibchen in einer Spermatheca Receptaculum seminis aufbewahrt Die Eier mussen nicht gleich mit dem Sperma befruchtet werden Dieses kann wie auch bei einigen anderen Insekten lange Zeit im Samenbehalter aufgehoben werden bevor es eingesetzt wird Sind die Eier einmal befruchtet legt sie das Weibchen ab Bei den Schwarzen Kugelmarienkafern Stethorus punctillum beispielsweise fehlt die Spermatheca allerdings weswegen uber die gesamte fruchtbare Zeit neue Partner zur weiteren Befruchtung notwendig sind Nur eine Art der Kafer Micromalthus debilis aus der Familie der Micromalthidae kann sich auch ungeschlechtlich padogen fortpflanzen Ei Eiablage und Brutfursorge Bearbeiten Eine Rothalsige Silphe sucht einen geeigneten Eiablageplatz auf einem toten Fisch Eier eines Lilienhahnchens die auf der geeigneten Nahrungspflanze abgelegt wurdenDie Eier der Kafer sind im Vergleich zur Grosse der ausgewachsenen Tiere eher klein Einzeln sind sie sehr schwer zu entdecken da sie aber meistens in Gruppen beziehungsweise in Spiegeln nebeneinanderliegend abgelegt werden und zum Teil auffallend gefarbt sind fallen solche Gelege schon eher auf Die Gestalt der Eier ist sehr vielseitig es gibt runde ovale walzen wurst spindel und kegelformige Eier Sie sind meist weiss oder hell gefarbt es gibt aber auch zahlreiche andere Farben so sind die Eier der meisten Marienkaferarten Coccinellidae gelb bis orange gefarbt Gelegt werden je nach Art einige wenige bis zu weit uber tausend Eier wobei diese einzeln oder in unterschiedlich grossen Gelegen gelegt werden Die Brutfursorge ist bei den verschiedenen Kaferfamilien ausserst unterschiedlich Meistens endet die Brutfursorge damit dass die Eier dort platziert werden wo die daraus schlupfenden Larven Futter vorfinden Entweder werden sie auf den entsprechenden Futterpflanzen abgelegt oder in der Nahe zur Larvennahrung platziert etwa Marienkafereier an Blattlauskolonien Im einfachsten Fall ernahren sich Kafer und Larven ohnehin gleich und die Weibchen mussen nicht nach geeigneten Futterquellen fur ihre Larven suchen In der nachst schwierigeren Ebene in der sich die beiden Stadien unterschiedlich ernahren mussen die Weibchen gezielt zum Beispiel Holz bestimmter Futterbaume aussuchen obwohl sie sich selber vielleicht von Pollen ernahren Zusatzlich gibt es noch die Moglichkeit dass die Weibchen ihre Eier verstecken den Ablageplatz bearbeiten oder die Eier direkt mit Legebohrern in Pflanzen einstechen Es kann etwa die Rinde angenagt werden damit dann die Pflanze eine Galle bildet von der sich die Larve ernahrt wie beim Kleinen Pappelbock Saperda populnea Andere Kafer wie beispielsweise viele Blattroller Attelabidae schneiden Blatter zuerst an um sie dann so zu falten dass sich ihre Larven in diesen verwelkten Blattwickeln gut geschutzt entwickeln konnen Ahnlich gehen zahlreiche Arten der nahe verwandten Russelkafer Curculionidae vor die ihre Eier in Pflanzenteile und Fruchte einstechen in denen sich dann ihre Larven entwickeln Es gibt auch Kafer die andere Arten die Brutfursorge erledigen lassen Der Kuckucksrussler Lasiorhynchites sericeus wartet bis ein Eichenblattroller Attelabus nitens sein Blatt fertig gerollt hat und sticht dann sein Ei zusatzlich in die Blattrolle Wasserkafer Hydrophilidae bauen fur ihre Eier kleine Schiffchen die auf der Wasseroberflache treiben wobei diese sogar einen nach oben verlangerten Schornstein haben damit die Sauerstoffzufuhr auch dann gewahrleistet ist wenn die Kapsel unter Wasser gerat Gemeiner Mistkafer Geotrupes stercorarius Die Eiablage wird komplexer wenn dazu Bauten angelegt werden Zahlreiche Kafer besonders Mistkafer Geotrupidae bauen entweder direkt unter ihrer Nahrung Kothaufen im Erdreich ein unterschiedlich komplexes Gangsystem in das sie dann Nahrung einbringen wobei in jede Kammer ein Ei neben das Futter gelegt wird Andere wie etwa der Heilige Pillendreher Scarabaeus sacer rollen eine Kotkugel meterweit bevor sie sie an geeigneter Stelle vergraben Es gibt auch Kafer die pflanzliches Material oder Algen in ihre Brutkammern schaffen Besonders spektakular gehen die Totengraber Nicrophorus spec vor Sie graben ganze Kadaver von kleinen Vogeln oder Mausen ein Zusatzlich erbricht das Weibchen Darmsekret auf den Kadaver damit sich dieser beginnt aufzulosen und sie futtert ihre Larven sogar unmittelbar nach dem Schlupf Bis zur Verpuppung wacht das Weibchen in der Brutkammer verteidigt die Brut gegen Feinde und bessert Beschadigungen aus Dieses Verhalten wird nicht mehr Brutfursorge sondern Brutpflege genannt da die Kafer aktiv auch nach der Eiablage fur ihre Larven sorgen Die einfachste Form der Brutpflege ist das Umhertragen der Eier Die Weibchen der Art Helochares lividus ein Vertreter der Wasserkafer tragen ihre Eier in einer Gespinsttasche unter dem Hinterleib bis die Larven schlupfen Andere Kafer wie die Linierten Holzbohrkafer Xyloterus lineatus pflegen nicht ihre Brut sondern indirekt deren Nahrung Sie bohren ein Gangsystem in Holz in das sie die Eier legen und zuchten in diesen einen Ambrosiapilz dessen Sporen sie in ihrem Magen umhertragen Von diesen Pilzen ernahren sich die Larven Die Eltern sorgen fur die richtige Luftfeuchtigkeit und sortieren auch Bakterienherde und andere Schimmelpilze aus Bemerkenswert ist der Aufwand an Pflege den die Zuckerkafer Passalidae betreiben Diese Kafer leben staatenbildend und betreiben gemeinsame Brutpflege Neben dem Futtern helfen sie ihren Larven auch beim Bau ihrer Puppenhullen Interessant leben auch die myrmekophilen Kaferarten deren Larven in Ameisenbauten aufwachsen Unter ihnen gibt es solche die nur durch einen von den Weibchen gebauten Kotpanzer uberleben konnen der sie vor den Ameisen schutzt andere wie etwa der Grosse Buschelkafer Lomechusa strumosa konnen aus Borstenbuscheln Trichomen ein spezielles Sekret Exsudat absondern das die Ameisen fressen Dieses Sekret ist aber keine Nahrung sondern so etwas wie ein Genussmittel Als Gegenleistung werden die Larven von den Ameisen gefuttert wobei sie aber auch Ameisenbrut fressen Merkmale und Lebensweise der Larve Bearbeiten Larve des SchrotbocksDie meisten Kaferarten verbringen den Hauptteil ihres Lebens im Larvenstadium Die Larven benotigen fur ihre Entwicklung oft mehrere Jahre die Imagines leben aber nur kurz und sterben schon bald nach der Paarung und Eiablage Das Larvenstadium ist das einzige in welchem der Kafer wachst deswegen entscheiden die von den Larven vorgefundenen Bedingungen uber die spatere Grosse der adulten Kafer Die Larven unterscheiden sich in Bau und Lebensweise erheblich von den adulten Tieren Genauso wie es auch die Imagines tun leben die Larven in den unterschiedlichsten Lebensraumen und haben ein dementsprechend vielseitiges Aussehen und Verhalten das jeweils als Anpassung an die Lebensart verstanden werden kann Die meisten Larven haben einen langgestreckten und schlanken Korper und sind hell gefarbt Sie haben wenig gegliederte Fuhler und nur einfache Punktaugen Ocelli Sie haben entweder drei Beinpaare oder zu Stummeln verkummerte oder uberhaupt keine Beine Ihr Korper ist nackt bis stark behaart Das Nervensystem der Larven ist anders als bei den Imagines ein typisches Strickleiternervensystem Die Lebensweise der Larven ist oft ahnlich der der ausgewachsenen Tiere so sind etwa bei den rauberisch lebenden Laufkafern Carabidae die Larven ebenfalls rauberisch und haben dementsprechend gut ausgebildete Beine und Augen Bei Pflanzenfressern wie etwa den Blattkafern Chrysomelidae leben die Larven ebenfalls vegetarisch an Blattern und sind in der Gestalt Schmetterlingsraupen ahnlich Es gibt aber auch Kafer bei denen die Larven gefrassige Rauber die Imagines hingegen harmlose Pflanzenfresser sind zum Beispiel die Wasserkafer Hydrophilidae Die Larven dieser Kafer leben unter Wasser und ernahren sich rauberisch die erwachsenen Kafer sind nur teilweise Wassertiere Larven die sich von Holz ernahren und immer in ihren Frassgangen leben wie etwa die der Bockkafer Cerambycidae oder der Prachtkafer Buprestidae haben die Beine zuruckgebildet denn ihre Korperwulste sind fur die Fortbewegung in den Gangen besser geeignet Die Sklerotisierung des Korpers ist reduziert da sie ja in ihren Frassgangen geschutzt sind nur die Kiefer sind stark sklerotisiert damit sie hartes Holz zerkleinern konnen Einige Kafer wie beispielsweise Olkafer Meloidae oder Werftkafer Lymexylidae haben verschiedene Larventypen die sich in Aussehen und Lebensweise voneinander unterscheiden Hypermetamorphose Die Dauer der Larvalentwicklung ist stark von der Lebensweise abhangig Stark von Feinden bedrohte Arten und solche die auf Futter angewiesen sind das nur kurzzeitig vorhanden ist wie beispielsweise Aas mussen sich rasch entwickeln Larven die beispielsweise geschutzt in Holz leben und ausreichend Nahrung zur Verfugung haben konnen sich mitunter sehr langsam entwickeln Auch hangt die Dauer von der Qualitat des Futters und von den Umweltbedingungen wie etwa Temperaturen ab Der Hausbock Hylotrupes bajulus benotigt beispielsweise bei sehr altem und nahrstoffarmem Holz bis zu 15 Jahre fur seine Entwicklung Da die Aussenhaut der Larven nicht wachst mussen sie sich von Zeit zu Zeit hauten um wachsen zu konnen Die alte Haut platzt dann auf und die Larve kann mit ihrer neuen dehnungsfahigen und grosseren Haut die sich bereits unter der alten gebildet hat herauskriechen Larven der wichtigsten KaferfamilienIn nebenstehendem Bild sind die Larven der wichtigsten Kaferfamilien abgebildet Obere Reihe 4 Kurzflugler 1 Sandlaufkafer 6 Glanzkafer 2 Reihe 5 Aaskafer 2 Laufkafer 7 Speckkafer 3 Reihe 8 Blatthornkafer der Engerling 3 Schwimmkafer 9 Prachtkafer 4 Reihe 10 Schnellkafer Drahtwurm 11 Weichkafer 12 Buntkafer 5 Reihe 14 Schwarzkafer Mehlwurm 13 Diebskafer 15 Russelkafer 16 Bohrkafer Letzte Reihe 17 Bockkafer 18 Blattkafer 20 Schildkafer 21 Marienkafer 19 ebenfalls BlattkaferPuppe und Schlupf Bearbeiten source source source source source source Schlupf des BienenwolfsUm die Metamorphose von der Larve zur Imago zu vollfuhren verpuppen sich die Tiere Die Verpuppung erfolgt entweder im Larvallebensraum beispielsweise bei den Bockkafern im Holz oder die Larven suchen geeignete Platze zur Verpuppung ausserhalb ihrer gewohnten Umgebung auf Nahezu alle im Wasser lebenden Kaferlarven verlassen beispielsweise die Gewasser um sich an Land zu verpuppen Am geeigneten Ort wird eine Puppenhulle aus Sand Erd Holz oder Pflanzenteilen hergestellt Innerhalb dieser Hulle verwandelt sich die Puppe durch die komplette Auflosung Histolyse ihres Korperinneren und den darauffolgenden Neuaufbau des fertigen Kafers Uberwiegend handelt es sich bei den Kafern um freie Puppen Pupa libera das heisst dass die Korperanhange wie Fuhler Bein und Flugelscheiden zu erkennen und nicht mit dem Korper verklebt sind wie bei der Pupa obtecta Beim Schlupf platzt die Puppenhulle auf und der ausgewachsene Kafer kommt zum Vorschein Nach dem Schlupfen sind die Kafer noch weich und haben eine helle Korperfarbe Erst nach einiger Zeit hartet der Panzer aus und die Tiere erhalten ihre endgultige Farbung Uberwinterung Bearbeiten Viele Marienkafer wie etwa der Sechzehnfleckige Marienkafer uberwintern in grossen GruppenDie Kafer die mit Jahreszeiten zu leben haben uberwintern in der Regel im Puppenstadium und schlupfen erst im Fruhling Es gibt aber auch Arten die als Imagines uberwintern Zahlreiche Marienkafer gehoren beispielsweise zu diesen und bilden dafur meist Aggregationen die nicht selten Millionen von Individuen umfassen konnen Wasserkafer haben eine Art Frostschutzmittel in der Korperflussigkeit die dem Ethylenglycol ahnelt Dadurch konnen manche Arten bis zu neun Monate im Eis eingefroren uberleben Vor ihrem Schlaf sammeln sie Fett Lipoide und Glykogen in ihrem Korper an um davon wahrend des Ruhens zu zehren Naturliche Feinde BearbeitenMan kann die Feinde der Kafer in drei Gruppen einteilen Als Erreger von Krankheiten sind bei Kafern Viren Bakterien Einzeller und Pilze bekannt Die Krankheitsbilder konnen sehr verschieden sein und sind nur wenig erforscht Teilweise werden die Krankheitserreger bereits zur biologischen Bekampfung gewisser Arten eingesetzt Zweitens werden alle Entwicklungsstadien also Ei Larve Puppe und Imago von zahlreichen Parasiten oder Parasitoiden befallen Diese gehoren hauptsachlich zu den Hautfluglern und unter diesen wiederum vor allem zu den Schlupfwespen Haufig sind ebenfalls Raupenfliegen und Milben Zur dritten Gruppe gehoren die Fressfeinde zu denen insbesondere die Vogel gehoren Fast alle europaischen Vogelarten fressen zumindest gelegentlich Kafer Weiterhin sind insektenfressende Saugetiere wie Maulwurfe Igel Spitzmause und fur nachts fliegende Kafer auch die Fledermause zu nennen Aber auch viele Reptilien Amphibien und Fische fressen adulte Kafer oder Larven Unter den Gliedertieren sind vor allem die Spinnen als Fressfeinde zu nennen daneben auch zahlreiche rauberische Insekten nicht zuletzt viele Kaferarten selbst Tarnung und Verteidigung Bearbeiten Echter Widderbock Clytus arietis Gut getarnter SchildkaferDa Kafer und insbesondere ihre Larven in der Nahrungskette sehr weit unten stehen haben sie im Laufe ihrer Entwicklung Methoden erfinden mussen sich vor Angriffen ihrer Fressfeinde zu schutzen Je effektiver diese Methoden sind und je mehr Nachkommen uberleben und ihrerseits wieder Nachkommen zeugen desto geringer ist der Bedarf an vielen Nachkommen Arten die von Fressfeinden gemieden werden oder nur schwer entdeckt werden legen deswegen in der Regel auch weniger Eier als solche die einzig und allein auf ihre grosse Anzahl bauen konnen Der einfachste Schutz beginnt bei den passiven Fahigkeiten Dazu gehort die Farbung Viele Blattkafer Chrysomelidae zum Beispiel haben eine grune Farbung und sind in ihrem Lebensraum dem Blattwerk nur schwer zu entdecken Andere Kafer sind sehr auffallig gefarbt und warnen potentielle Feinde durch Warnfarben vor ihrer Giftigkeit wie etwa Marienkafer Coccinellidae die giftige Alkaloide enthalten oder aber sie imitieren giftige oder gefahrliche Tiere Mimikry wie es etwa die Wespenbocke Plagionotus aus der Familie der Bockkafer Cerambycidae machen obwohl sie eigentlich harmlos sind Neben diesen einfachen passiven Methoden haben manche Kaferarten auch solche entwickelt die einen daruber hinausgehenden Schutz gewahrleisten Manche Arten insbesondere deren Larven schutzen sich indem sie ihren Korper mit Kot Staub und Erde bedecken wie beispielsweise die Larven der Schildkafer Cassidinae was so weit geht dass zum Beispiel die Larven des Grossen Buschelkafers Lomechusa strumosa die in Ameisenbauten leben ihre gesamte Entwicklung in einem Kotpanzer verbringen in den sie sich zuruckziehen konnen und aus dem sonst nur der Kopf hinaussieht Die aktive Verteidigung beginnt mit dem Totstellen Thanatose wobei oft gleichzeitig durch das Reflexbluten ein Tropfen Hamolymphe ausgeschieden wird der toxisch ist oder unangenehm riecht Dadurch konnen beispielsweise Marienkafer denjenigen Feinden entgehen die sich von vermeintlich verwesenden Kafern abschrecken lassen Schnellkafer Elateridae besitzen einen Schnellmechanismus der es ihnen ermoglicht wie eine gespannte Feder loszuschnellen womit sie Angreifer erschrecken konnen Dieser Mechanismus hilft ihnen aber auch dabei wieder auf die Beine zu kommen sollten sie auf dem Rucken gelandet sein Eine weitere Methode der Abwehr ist es neben Zwicken und Beissen mit den Mandibeln Verdauungssafte zu spritzen Viele Laufkafer Carabidae bedienen sich dieser Methode Zusatzlich konnen sie auch ubel riechende Substanzen aussondern Die aggressivste Methode der Selbstverteidigung haben die Bombardierkafer Brachininae entwickelt Sie konnen reizende und ubel riechende Gase mit enormem Druck aus zwei Rohren in ihrem Hinterleib Angreifern gezielt ins Gesicht stossen Die Kafer stellen den Sprengstoff durch das Mischen zweier sehr reaktiver Chemikalien Hydrochinon und Wasserstoffperoxid her Bei einem Angriff fugen sie dem Gemenge in einer Explosionskammer die Enzyme Katalase und Peroxidase hinzu um die Reaktion zu beschleunigen Diese Katalysatoren setzen das Hydrochinon zu Chinon und das Wasserstoffperoxid zu Wasser und Sauerstoff um Dabei kommt es zu einer heftigen chemischen Reaktion bei der sowohl Warme wie auch ein hoher Druck entsteht und ein atzendes etwa 100 C heisses Gasgemisch mit einem Knall aus dem Hinterteil der Insekten auf den Angreifer schiesst Verbreitung und Lebensraume BearbeitenDass Kafer in einer ungeheuren Vielfalt auftreten ist bereits ein Indiz dafur dass sie sich an praktisch alle Lebensraume der Erde angepasst haben Es gibt abgesehen vom ewigen Eis der Antarktis kein Gebiet das sie nicht besiedelt haben und mit Ausnahme der Ozeane keinen Lebensraum der nicht von Kafern bewohnt wird Zwar ist samtliches Susswasser von einer Vielzahl von Kaferarten bewohnt aber abgesehen von salzliebenden halobionten Kaferarten die Brackwasser salzige Gegenden im Binnenland und die Meereskusten besiedeln gibt es im reinen Salzwasser keine Kafer Nach ihrer Standortvorliebe werden Bodenkafer charakterisiert Manche Kafer bewohnen auch die Nester und Bauten anderer Tiere Neben den Arten die in Nestern Uberreste fressen wie zum Beispiel einige Arten der Speckkafer Dermestidae gibt es Kafer die sich speziell an das Leben mit anderen Tieren angepasst haben Dazu zahlen insbesondere die myrmekophilen Arten wie die der Gattung Clytra aus der Familie Blattkafer Chrysomelidae deren Larven in Ameisennestern leben Einige wenige Arten leben ektoparasitisch zum Beispiel Leptinus testaceus auf Mausen und der Biberfloh Platypsyllus castoris auf Bibern Die Larven einiger Arten sind Parasitoide Bei der Gattung Aleochara Staphylinidae entwickeln sie sich zum Beispiel in Puparien von Zweifluglern der Gattung Cyclorrapha als Ektoparasitoide innerhalb der Puparienhulle aber ausserhalb der Dipterenlarve 10 Systematik BearbeitenExterne Systematik Bearbeiten Innerhalb der Unterklasse Fluginsekten Pterygota sind die Kafer Bestandteil der Uberordnung der Neuflugler Neoptera Von diesen spalten sich uber die Eumetabola die holometabolen Insekten ab Die holometabolen Insekten auch Endopterygota genannt teilen sich in der folgenden Ebene in die Gruppe der Netzfluglerartigen Neuropterida und Coleopteroida einerseits und in die Hautflugler Hymenoptera und Mecopteroida andererseits auf Die Coleopteroida teilen sich weiter in Kafer Coleoptera und in Facherflugler Strepsiptera auf die mit den Kafern somit am nachsten verwandt sind Ihre nachsten Verwandten sind die Kamelhalsfliegen Raphidioptera Grossflugler Megaloptera und Netzflugler Neuroptera in der Gruppe der Netzfluglerartigen Die Stellung der Strepsiptera im System ist sehr umstritten fur ein Schwesterngruppenverhaltnis zu den Coleoptera gibt es sowohl Gegner als auch Befurworter unter den Taxonomen Daraus leitet sich folgendes Kladogramm ab Neuflugler Neoptera Eumetabola Paraneoptera Holometabola restliche Ordnungen N N Netzfluglerartige Neuropterida Kamelhalsfliegen Raphidioptera N N Grossflugler Megaloptera Netzflugler Neuroptera Coleopteroida Kafer Coleoptera Facherflugler Strepsiptera PaurometabolaInterne Systematik Bearbeiten Tenomerga mucida als Vertreter der Archostemata gehort zu den ursprunglichsten KaferartenDie Anzahl der Familien schwankt je nach Autor betrachtlich und die klassische Systematik der Kafer wird deshalb sehr uneinheitlich dargestellt Mit uber 350 000 Arten in 179 Familien stellen sie die grosste Ordnung aus der Klasse der Insekten dar und werden in vier Unterordnungen eingeteilt 11 12 Untersuchungen auf Basis von DNA Sequenzierungen haben die Abgrenzung der Unterordnungen bestatigt 13 Im Folgenden sind nur die Unterordnungen aufgefuhrt eine ausfuhrlichere Darstellung bis zur Familienebene findet sich im Artikel Systematik der Kafer Unterordnung Archostemata Unterordnung Myxophaga Unterordnung Adephaga Unterordnung PolyphagaZur Gruppe der Archostemata werden funf Familien gerechnet die etwa 50 vorwiegend in tropischen und subtropischen Regionen vorkommende Arten enthalten Sie stehen in einem Schwestergruppenverhaltnis zu den anderen drei Unterordnungen und stellen eine sehr alte Linie der Kafer mit primitiven Besonderheiten dar die in ihrer Morphologie den ersten Kafern die vor ca 250 Millionen Jahren erstmals auftraten sehr ahnelt Sie haben nur funf Hinterleibssternite und ihnen fehlen auch die cervicalen Sklerite zwischen Kopf und Prothorax und die ausseren Pleuren seitliche Chitinplatten des Prothorax Die Huften Coxa ihrer Hinterbeine sind beweglich und die Schenkelringe Trochanter sind normalerweise gut sichtbar Ihre Flugel falten sie aber ebenso wie die Arten der Myxophaga und Adephaga Sie unterscheiden sich von den Myxophaga auch dadurch dass die Tarsen mit den Pratarsen nicht verwachsen sind 14 Die Kafer der Unterordnung Myxophaga 94 Arten leben unter Wasser und haben alle gemeinsam dass ihre Tarsen und Pratarsen miteinander verwachsen sind Die dreigliedrigen Fuhler der Larven deren funfsegmentige Beine an deren letzten Tarsengliedern sich nur eine Kralle befindet und das Zusammenwachsen von Trochantin Pleuren und den abdominalen Ventriten der Imagines wurden auf ein Schwestergruppenverhaltnis zwischen den Myxophaga und den Polyphaga deuten Die Flugeladerung und die Faltung der Flugel sprechen andererseits aber fur ein Schwestergruppenverhaltnis zwischen Myxophaga und Adephaga 14 Die Adephaga beinhalten als zweitgrosste Unterordnung mit 14 Familien bereits eine grosse Vielfalt von Arten ca 37 000 Diese Gruppe ist ebenfalls sehr alt und kann bis in die fruhe Trias vor ungefahr 240 Millionen Jahren zuruckdatiert werden Dabei handelt es sich um zum Teil stark spezialisierte Arten Von ihnen gibt es fossile Funde sowohl von an Land als auch von im Wasser lebenden Arten Die Larven der Adephaga sind auf die Aufnahme von flussiger Nahrung angepasst sie haben ein verwachsenes Labrum und keine Schneideflachen Molae auf den Mandibeln Bei den Imagines sind die Pleuren seitlichen Chitinplatten des Thorax mit der oberen Seite des Pronotums nicht verwachsen und bilden deswegen eine Naht Die Tiere haben auch sechs Sterna am Hinterleib von denen die ersten drei miteinander verwachsen sind und durch die Coxae der Hinterbeine geteilt werden Viele Arten weisen Verteidigungsdrusen am Hinterleib auf Man nahm an dass die Adephaga im Schwestergruppenverhaltnis zu den Myxophaga und Polyphaga stehen neueste Erkenntnisse lassen aber darauf schliessen dass die Adephaga naher mit den Polyphaga verwandt sind 14 Zur Unterordnung der Polyphaga gehoren uber 90 Prozent der Kaferarten mehr als 300 000 Arten Bei den Imagines ist die Trennung der Pleura des Prothorax und der oberen Seite des Pronotums nicht zu erkennen die Pleura ist aber mit dem Trochantin verwachsen Daraus ergibt sich dass eine Naht zwischen Notum und Sternum am Prothorax erkennbar ist die anderen Unterordnungen haben zwei sichtbare Nahte zwischen Sternum und Pleurum bzw zwischen Notum und Pleurum Die cervicalen Sklerite zwischen Kopf und Prothorax sind vorhanden die Coxae der Hinterbeine sind beweglich und teilen nicht das erste Ventrit und die Flugelfaltung unterscheidet sich von der der anderen drei Unterordnungen Bei den drei anderen Unterordnungen bilden sich durch Queradern Zellen zwischen Radialader und Cubitalader zwischen denen die Medianader verlauft und sich aufspaltet Bei den Polyphaga gibt es keine Zellbildung und maximal eine Querader zwischen Radius und der Mediane 14 Die Verwandtschaftsverhaltnisse der vier Unterordnungen lassen sich in folgendem Kladogramm veranschaulichen Kafer N N Myxophaga N N Adephaga Polyphaga ArchostemataArtenzahlen BearbeitenKafer sind die artenreichste Ordnung der Insekten der mit moglicher Ausnahme der Prokaryoten artenreichsten Organismengruppe uberhaupt Die Zahl der beschriebenen Kaferarten wird je nach Quelle recht ubereinstimmend mit 350 000 bis 400 000 angegeben Damit sind 20 bis 25 aller uberhaupt bekannten biologischen Arten Kafer Das vielleicht haufigste Zitat zur Artenvielfalt wird dem britischen Biologen J B S Haldane zugeschrieben wobei das Zitat heute wahrscheinlich beruhmter ist als er Es gibt eine Geschichte moglicherweise apokryph des ausgezeichneten britischen Biologen J B S Haldane der sich in Gesellschaft einer Gruppe Theologen wiederfand Auf die Frage was man wohl uber die Natur des Schopfers aus der Untersuchung seiner Schopfung schliessen konne soll er geantwortet haben Eine unangemessene Vorliebe fur Kafer 15 Die artenreichsten Kaferfamilien sind Russelkafer Curculionidae 51 000 Arten Uberfamilie Curculionidea 62 000 Arten 16 Kurzflugelkafer Staphylinidae 48 000 Arten Laufkafer Carabidae 40 000 Arten 17 Blattkafer Chrysomelidae 40 000 Arten Bockkafer Cerambycidae 20 000 Arten Prachtkafer Buprestidae 14 000 Arten Artenreichste aquatische Gruppe sind die Schwimmkafer Dytiscidae mit gut 4000 Arten 18 Aus Deutschland sind nach der Roten Liste von 1997 6 537 Kaferarten bekannt Die tatsachliche Artenzahl der Kafer ist unbekannt und Gegenstand heftiger wissenschaftlicher Kontroversen Sicher ist dass die weitaus meisten Kaferarten in den Tropen leben wobei die Neotropis Sudamerika offensichtlich besonders artenreich ist Viele Wissenschaftler halten Artenzahlen von bis zu 5 Millionen fur durchaus realistisch andere schatzen die Gesamtzahl nicht hoher als 850 000 In einer beruhmten Arbeit des amerikanischen Biologen Terry L Erwin hat dieser durch Hochrechnung der Artenzahl die er auf einer tropischen Baumart in Panama genauer untersucht hat auf 7 5 Millionen Kaferarten und 30 Millionen baumlebender tropischer Arthropoden uberhaupt geschlossen 19 Viele Fachkollegen halten diese Schatzung fur uberhoht auch wenn Erwin sie nach Untersuchungen im amazonischen Regenwald verteidigt Eine aktuelle Schatzung im Jahr 2015 die mehrere Methoden miteinander verbindet kommt auf eine globale Artenzahl von ca 1 5 Millionen Kaferarten 20 Jahrlich werden ca 2 300 Kaferarten tatsachlich neu beschrieben weit uberwiegend aus tropischen Regenwaldern Fur die besonders hohe Artenzahl der Kafer gibt es keine allgemein akzeptierte wissenschaftliche Erklarung Eine populare Theorie erklart sie als Ergebnis einer Koevolution mit den Blutenpflanzen weil phytophage Gruppen in besonderer Weise zur Artenvielfalt beitragen Der Zusammenhang wird aber vielfach bestritten Sowohl den Fossilfunden nach als auch nach den Ergebnissen der DNA Squenzierungen scheint die Aufspaltung Radiation der wesentlichen Kafergruppen vor derjenigen der Blutenpflanzen zu liegen Untersuchungen zur Artenzahl sind bereits bei den beschriebenen Arten mit vielen Schwierigkeiten behaftet Eine unbekannte Anzahl beschriebener Arten abgeschatzt vielleicht 20 sind in Wirklichkeit Synonyme d h die Art wurde unter einem anderen Namen nochmals beschrieben In einer abschatzenden Ubersicht nach taxonomischen Revisionen in Zoological Records kommen Stork und Hine zu dem Ergebnis dass 45 der dort behandelten Arten nur von einer einzigen Stelle bekannt sind Von 13 ist uberhaupt nur ein einziges Exemplar in der Regel das Typusexemplar bekannt Mensch und Kafer BearbeitenInnerhalb der Entomologie Insektenkunde wird die Lehre von den Kafern als Koleopterologie bezeichnet Der weit uberwiegende Teil der Kafer bleibt von Menschen mit Ausnahme der Koleopterologen unbeachtet Nur wenige durch ihre Grosse oder Farbung auffallige Arten wie zum Beispiel Maikafer oder Marienkafer sind einer grosseren Allgemeinheit bekannt Die unauffalligeren Arten treten nur dann in das Licht der Offentlichkeit wenn sie im Leben der Menschen eine besondere Rolle spielen Am haufigsten ist dies der Fall wenn sie als Schadlinge Lastlinge oder aber auch als Nutzlinge auftreten Im Gegensatz zu anderen Insektengruppen spielen die Kafer als Parasiten des Menschen keine Rolle Schadlinge Bearbeiten Der Grosse Eichenbock galt fruher als Forstschadling und ist heute in Deutschland vom Aussterben bedrohtIn der Landwirtschaft bieten die Lagerung bestimmter Nahrungsmittel oder in Monokulturen angebaute Nutzpflanzen gelegentlich gute Bedingungen fur die Massenvermehrungen bestimmter Kaferarten so dass diese als Schadlinge betrachtet werden Insbesondere in Lagern finden einige Kaferarten ausreichend Nahrung auf engstem Raum Beispiele fur Vorratsschadlinge vornehmlich in betrieblichen Vorratslagern sind Korn und Reiskafer wahrend die Larven des Mehlkafers haufig auch in privaten Haushalten zu finden sind Als Agrarschadlinge sind unter anderem der Kartoffelkafer der Rapsglanzkafer oder der Westliche Maiswurzelbohrer bekannt Bei der Bekampfung des Maiswurzelbohrers wurde in den letzten Jahren der Einsatz von transgenem Mais in den Medien kontrovers diskutiert Die aus Amerika stammenden Kartoffelkafer und Maiswurzelbohrer sind gute Beispiele fur Kaferarten als Neozoen Ihre biologische Invasion wurde durch die Einfuhr und den Anbau ihrer Futterpflanzen in Europa vorbereitet Nachdem die Tiere folgten fanden sie einen Lebensraum mit guten Nahrungsmoglichkeiten und ohne naturliche Feinde vor was ihre Massenverbreitung erleichterte Ein Kafer dessen Einwanderung noch verhindert werden soll ist der Asiatische Laubholzbockkafer Anoplophora glabripennis Der Kafer befallt zahlreiche Baumarten und bringt sie zum Absterben Die ursprunglich aus Asien stammende Art hat sich in Teilen der Vereinigten Staaten bereits ausgebreitet und dort Schaden von etwa 150 Millionen US Dollar angerichtet Ahnliche Schaden werden auch in Europa befurchtet deshalb wird der Kafer als Quarantaneschaderreger eingestuft Sein Auftreten ist beim zustandigen Pflanzenschutzdienst meldepflichtig Bei bisherigen Funden wurden in der Hoffnung die Ausgangspopulationen ausrotten zu konnen intensive Bekampfungsmassnahmen durchgefuhrt Der einheimische Hausbock Hylotrupes bajulus war fruher ebenfalls in ganz Deutschland nach Bauordnungen meldepflichtig Heute ist er dies nur noch in Sachsen und Thuringen Die Larven des Kafers leben in verbautem Nadelholz zum Beispiel in Dachstuhlen Wird der Befall zu spat erkannt kann es zu Totalschaden kommen Ebenfalls in totem Holz lebt der als Holzwurm bekannte Gemeine Nagekafer Anobium punctatum Er kann als typischer Bewohner antiker Mobel betrachtet werden Zu den bedeutenden Schadlingen in lebendem Holz gehoren die Borkenkafer In Deutschland am bekanntesten ist der Buchdrucker Ips typographus der insbesondere in forstlich angelegten Fichtenwaldern hohe Schaden anrichten kann Aber auch in naturlichen Waldern sind Borkenkafer gefahrlich So hat der ebenfalls nur funf Millimeter grosse Bergkiefernkafer Dendroctonus ponderosae im Westen Kanadas in den letzten Jahren uber 13 Millionen Hektar Wald zerstort zum Vergleich die Waldflache der Bundesrepublik Deutschland betragt etwa 11 Millionen Hektar Neben dem hohen materiellen Schaden wird bei Waldzerstorungen dieses Ausmasses sogar eine Auswirkung auf die Klimaerwarmung befurchtet 21 Einige Kaferarten wie etwa der Grosse Eichenbock Cerambyx cerdo traten fruher regional als Forstschadlinge auf sind heute aber vom Aussterben bedroht Nutzlinge Bearbeiten Der Asiatische Marienkafer wurde in vielen Teilen der Erde zur biologischen Schadlingsbekampfung angesiedeltAbgesehen davon dass viele Kafer eine wichtige Rolle im Naturhaushalt haben profitiert auch der Mensch von manchen Arten Zu den wichtigsten dieser Arten zahlen rauberisch lebende Kafer wie beispielsweise Laufkafer Kurzflugler und insbesondere Marienkafer weil sie fur den Menschen in der Land und Forstwirtschaft schadliche Insekten Milben und Schnecken vertilgen Bestimmte Marienkaferarten werden gegen einige der bedeutendsten landwirtschaftlichen Schadlinge in Massen gezuchtet Aber auch in Garten sind diese blatt und schildlausfressenden Kafer nutzlich Manche Kaferarten spielen zudem bei der Bestaubung von Pflanzen eine Rolle Cantharophilie Im sudlichen Afrika benutzen die San die Hamolymphe der Larven von Pfeilgiftkafern um ein Pfeilgift herzustellen 22 Die Giftpfeile werden sowohl zur Jagd als auch bei Stammeskriegen eingesetzt Nahrung Bearbeiten Hauptartikel Entomophagie beim Menschen Kafer meist im Stadium der Engerlinge stellen bei einigen Volkern Afrikas 23 24 25 Asiens Sud und Mittelamerikas eine teilweise wichtige Nahrungsquelle dar In der Antike wurden einige Engerlinge zum Beispiel des Hirschkafers auch in Europa als Delikatesse verzehrt 26 27 Bis Mitte des 20 Jahrhunderts kannte man in Deutschland und Frankreich eine Maikafersuppe Im Magazin fur Staatsarzneikunde von 1844 empfahl der Medizinalrat Johann Schneider dieses geschmacklich an Krebssuppe erinnernde Gericht als vortreffliches und kraftiges Nahrungsmittel fur das 30 Kafer pro Person gefangen gewaschen und im Morser zerstossen dann in Butter gebraten und mit Bruhe aufgekocht werden Und er fugte hinzu dass unter Studenten kandierte Maikafer eine beliebte Nachspeise gewesen seien Geschichte und Kunst Bearbeiten Agyptisches Skarabaus Amulett aus Steatit etwa 550 v Chr Den wohl altesten Beleg einer Kaferdarstellung eventuell als Gluckssymbol bietet ein rund 20 000 Jahre alter 1 5 Zentimeter grosser aus Mammutelfenbein geschnitzter Marienkafer der durch eine Bohrung wahrscheinlich mit einer Schnur um den Hals getragen wurde Er wurde in Laugerie Basse im Departement Dordogne Frankreich gefunden 28 In der Antike beschaftigten sich manche Naturforscher auch mit Kafern obgleich ihre Betrachtung in weiten Teilen noch oberflachlich war Aristoteles klassifizierte Kafer danach ob sie ihre Flugel unter einer Decke verbergen konnen Heute kann man etwa 112 Kaferarten aus der antiken Uberlieferung einigermassen genau identifizieren 29 Auch die Entwicklung der Kafer in mehreren Stadien war zumindest fur mehrere Arten bekannt Wichtigste Gewahrsmanner fur die Beschreibung der Kafer waren neben Aristoteles Hesychios von Alexandria und der Romer Plinius der Altere in seiner Naturgeschichte Sie berichten unter anderem von Unterarten der Lauf Kafer Schwimm Kafer Kurzflugler Leucht Kafer Bohr Kafer Pflaster Kafer Bock Kafer Russel Kafer und Blatthorn Kafer Bei der letzten Gattung ist vor allem der Pillendreher zu nennen Der Pillendreher galt im Alten Agypten als heilig und wurde dort Skarabaus genannt Fur die Agypter war er ein Sinnbild des Chepre eines aus sich selbst entstandenen Urwesens Er war damit auch eine Versinnbildlichung des Sonnengottes Re sein Verhalten grosse Dungkugeln zu rollen war ein Symbol fur den Lauf der Sonne 30 Er ist bis heute in grosser Zahl als zumeist steinerne Abbildung uberliefert Der Skarabaus war auch kunsthandwerklich ein haufiges Motiv Er wurde als Teil von Amuletten anderem Schmuck oder als Siegel verbildlicht Besonders wichtig wurde er ab der 18 Dynastie in der ein Anstieg in Produktion und Bedeutung vor allem der Siegel und Amulettformen zu beobachten ist Haufig wurden Skarabaen Mumien beigegeben Wie diese wurden auch die Kafer dem Ritual der Mundoffnung unterzogen Auch in Aristophanes Komodie Der Frieden hat ein uberdimensionaler Mistkafer als Reittier des Helden Trygaios eine wahrhaft tragende Rolle Bis zum Aufkommen naturkundlicher Enzyklopadien im 13 Jahrhundert verringerte sich die Anzahl bekannter Kaferarten auf etwa sieben darunter Speckkafer Holzbohrkafer Mistkafer Skarabaen Hirschkafer Leuchtkafer Die Mistkafer wurden zu den fur Weidevieh gefahrlichen Cantharides gezahlt Dem Leuchtkafer schrieb man eine antiaphrodisierende Wirkung zu 31 In der Literatur des fruhen 20 Jahrhunderts wahlte Franz Kafka in der Erzahlung Die Verwandlung fur den Protagonisten Gregor Samsa die Gestalt eines Kafers Ungeziefer um Samsas Scheitern in seiner Familie und in der Gesellschaft zu versinnbildlichen Manche Kafer haben auch heute noch besondere Bedeutung Beispielsweise wird der Marienkafer wegen seiner Nutzlichkeit geschatzt und gilt als Gluckssymbol Deshalb ist er ein beliebtes Motiv auf Briefmarken Gluckwunschkarten und ahnlichem Auch der Name Marienkafer weist auf seine Bedeutung hin Wegen ihrer Nutzlichkeit in der biologischen Schadlingsbekampfung glaubten die Bauern dass die Kafer ein Geschenk der Maria Mutter Jesu seien und benannten sie nach dieser Medizin Bearbeiten Spanische Fliege Lytta vesicatoria Bekannt ist die medizinische Nutzung von Kafern oder deren Inhaltsstoffen beispielsweise die Benutzung von Cantharidin fur blasenziehende Pflaster unter der Bezeichnung Cantharis vesicatoria auch in Homoopathie und Tierhomoopathie Eine Steigerung des sexuellen Verlangens durch Einnahme zermahlener Spanischer Fliegen Lytta vesicatoria ist nicht moglich Novid Beheshti und Andy Mcintosh von der Universitat Leeds haben die gasdruckabhangigen Eingangs und Ausgangsventile der Explosionskammer von Bombardierkafern untersucht und den Vorgang dieser Flash Verdampfung analysiert 32 33 Dabei konnten sowohl die Spruhdistanz als auch die Tropfchengrosse kontrolliert eingestellt werden beides Faktoren die bei der Verabreichung von Medikamenten durch Aerosolbildung eine wichtige Rolle spielen Dadurch wird ein biologisch selektionierter Mechanismus fur medizinische Applikationen interessant Vivaristik Bearbeiten Kafer werden auch als Terrarientiere gehalten und gezuchtet 34 Es handelt sich dabei fast ausschliesslich um exotische Vertreter der Rosen Riesen und Hirschkafer In Ostasien vor allem Japan Korea und Taiwan ist die Kaferzucht deutlich weiter entwickelt als in Mitteleuropa Mecynorhina torquata ugandensis ein haufig gezuchteter RosenkaferLiteratur BearbeitenBernard Durin Kafer und andere Kerbtiere 4 erweiterte Auflage Schirmer Mosel Munchen 2013 ISBN 978 3 8296 0631 8 Heinz Freude Begr Bernhard Klausnitzer Hrsg Die Kafer Mitteleuropas Elsevier Munchen ISBN 3 334 61035 7 Severa Harde Der Kosmos Kaferfuhrer Die mitteleuropaischen Kafer Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 06959 1 Bernhard Klausnitzer Wunderwelt der Kafer Herder Freiburg 1981 ISBN 3 451 19630 1 Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen aus Reitterʼs Fauna Germanica Stuttgart K G Lutz 1917 S 5 35 online einsehbar Edmund Reitter Fauna Germanica Die Kafer des deutschen Reiches Digitale Bibliothek Band 134 Neusatz und Faksimile der 5 bandigen Ausgabe Stuttgart 1908 1916 Directmedia Berlin 2006 ISBN 3 89853 534 7 Jiri Zahradnik Irmgard Jung Dieter Jung u a Kafer Mittel und Nordwesteuropas Parey Berlin 1985 ISBN 3 490 27118 1 Weblinks Bearbeiten Commons Kafer Coleoptera Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Kafer Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Edmund Reitters Fauna Germanica alle funf Bande Bestimmungstabellen www koleopterologie de Fotosammlung europaischer und vor allem mitteleuropaischer Kafer www kaefer der welt de Fotosammlung von Kafern der ganzen Welt Verzeichnis der Kafer Deutschlands Datenstand als Tabelle Verbreitung in Deutschlandkarte Tree of Life Webproject englisch Die Kaferfauna DeutschlandsEinzelnachweise Bearbeiten Shao Qian Zhang Li Heng Che Yun Li Dan Liang Hong Pang Adam Slipinski Peng Zhang 2018 Evolutionary history of Coleoptera revealed by extensive sampling of genes and species Nat Commun 9 205 doi 10 1038 s41467 017 02644 4 Kafer Coleoptera der deutschen Kaferfauna kerbtier de In kerbtier de Christoph Benisch abgerufen am 30 Juli 2022 Bernhard Klausnitzer Wunderwelt der Kafer Herder Freiburg 1982 ISBN 3 451 19630 1 Eine Ubersicht in Tiit Teder and Toomas Tammaru Sexual size dimorphism within species increases with body size in insects In Oikos 108 2005 S 321 334 Konstantin Nadein Alexander Kovalev Jan Thogersen Tobias Weidner Stanislav Gorb Insects use lubricants to minimize friction and wear in leg joints In Proceedings of the Royal Society B Biological Sciences Band 288 Nr 1954 Juli 2021 doi 10 1098 rspb 2021 1065 PDF Jeremy E Niven Christopher M Graham Malcolm Burrows Diversity and Evolution of the Insect Ventral Nerve Cord In Annual Review of Entomology 53 2008 S 253 271 doi 10 1146 annurev ento 52 110405 091322 Peter Schneider Bruno Kramer Die Steuerung des Fluges beim Sandlaufkafer Cicindela und beim Maikafer Melolontha In Journal of Comparative Physiology A Neuroethology Sensory Neural and Behavioral Physiology 91 Nummer 4 Dezember 1974 S 377 386 Jayne E Yack The Structure and Function of Auditory Chordotonal Organs in Insects In Microscopy Research and Technique 63 2004 S 315 337 doi 10 1002 jemt 20051 T G Forrest M P Read H E Farris R R Hoy A tympanal hearing organ in scarab beetles In Journal of Experimental Biology 200 1997 S 601 606 K Peschke P Hahn D Fuldner Adaptions of the blow fly parasitiodAleochara curtulato the temporarial availability of hosts at a carrion In Zool Jb Syst 114 1987 S 471 486 Rolf G Beutel Richard A B Leschen Hrsg Coleoptera Beetles Handbuch der Zoologie Band 4 Arthropoda Insecta 1 Auflage Volume 1 Morphology and 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Rolf G Oberprieler Adriana E Marvaldi Robert S Anderson Weevils weevils weevils everywhere In Z Q Zhang W A Shear Hrsg Linnaeus Tercentenary Progress in Invertebrate Taxonomy Zootaxa 1668 2007 ISBN 978 1 86977 180 5 S 491 520 R G Beutel R A B Leschen Hrsg Coleoptera Beetles Volume 1 Morphology and Systematics Archostemata Adephaga Myxophaga Polyphaga partim Handbook of Zoology Vol IV Walter de Gruyter Berlin New York 2005 Viktor Nilsson Ortman Anders N Nilsson Using taxonomic revision data to estimate the global species richness and characteristics of undescribed species of Diving Beetles Coleoptera Dytiscidae In Biodiversity Informatics 7 2010 S 1 16 T L Erwin Tropical Forests Their Richness in Coleoptera and other Arthropod Species In The Coleopterists Bulletin 36 l 1982 S 74 75 Nigel E Stork James McBroom Claire Gely Andrew J Hamilton 2015 New approaches narrow global species estimates for beetles insects and terrestrial arthropods In PNAS Proceedings of the National Academy of 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imInternet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot labs russell wisc edu In Annu Rev Entomol 44 1999 S 27 50 S 40 Bernhard Klausnitzer Hertha Klausnitzer Marienkafer Coccinellidae Westarp Wissenschaften Magdeburg 1997 ISBN 3 89432 812 6 Abbildung siehe Fig 1 in kerbtier de abgerufen am 14 Mai 2015 Zu den Kafern in der Antike siehe Christian Huhnemorder Kafer In Der Neue Pauly Band 6 Metzler Stuttgart 1999 S 132 134 Zur Bedeutung in der altagyptischen Kultur siehe Walter F Reineke Skarabaus In Helmut Freydank u a Lexikon Alter Orient VMA Wiesbaden 1997 ISBN 3 928127 40 3 S 403 f Zu Kafern im Mittelalter siehe Christian Huhnemorder Kafer In Hiera Mittel bis Lukanien Lexikon des Mittelalters Band 5 dtv Munchen 2002 ISBN 3 423 59057 2 Sp 848 Novid Beheshti Andy C Mcintosh The bombardier beetle and its use of a pressure relief valve system to deliver a periodic pulsed spray In Bioinspiration and Biomimetics 2 Nr 4 2007 doi 10 1088 1748 3182 2 4 001 Bombardierkafer Das Gemheimnis des Gift Spruhers focus de 2 April 2008 Aquazoo Lobbecke Museum Haltung und Zucht von Insekten Kafer duesseldorf de abgerufen am 1 Juni 2016 Dieser Artikel wurde am 10 Juni 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4130263 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kafer amp oldid 235434803