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Frauenmantel Alchemilla ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Rosengewachse Rosaceae Die Arten sind in der Alten Welt in Europa Asien und Afrika verbreitet und gedeihen vorwiegend in den Gebirgen Stark behaarte Formen werden auch als Silbermantel bezeichnet Sie sind krautige bis strauchformige Pflanzen ihre Bluten sind klein unscheinbar und kronblattlos Die Fortpflanzung erfolgt uberwiegend bei den europaischen Arten fast ausschliesslich agamosperm uber ungeschlechtliche Samenbildung Von den etwa 1000 Arten sind rund 300 in Europa heimisch In Europa wurden die Arten als Volksarzneipflanzen verwendet Einige Arten liefern ein gutes Viehfutter sehr wenige werden als Zierpflanzen kultiviert FrauenmantelGewohnlicher Frauenmantel Alchemilla vulgaris SystematikKerneudikotyledonenRosidenEurosiden IOrdnung Rosenartige Rosales Familie Rosengewachse Rosaceae Gattung FrauenmantelWissenschaftlicher NameAlchemillaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Indument 1 2 Wurzeln 1 3 Sprossachse 1 4 Blatter 1 5 Blutenstand 1 6 Bluten 1 7 Fruchte 1 8 Chromosomen und Inhaltsstoffe 2 Okologie 2 1 Blutenokologie 2 2 Fortpflanzung 2 3 Ausbreitung 2 4 Phanologie 2 5 Krankheiten und Herbivore 3 Verbreitung 3 1 Standortbedingungen 4 Systematik 4 1 Systematik der Gesamtgattung 4 2 Systematik der europaischen Sippen 4 3 Molekulare Phylogenetik 5 Nutzung 6 Namen und Volksnamen 7 Botanische Geschichte 8 Geschichte 8 1 Historische Abbildungen 9 Belege 9 1 Einzelnachweise 10 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration des Zerschlitzten Frauenmantels Alchemilla fissa Erscheinungsbild und Indument Bearbeiten Die Frauenmantel Arten sind sommergrune Zwerg oder Halbstraucher oder ausdauernde krautige Pflanzen Die Sprossachsen sind oberirdisch manchmal teilweise verholzt Ihre Verzweigung erfolgt monopodial Die Hauptachse ist liegend bildet Adventivwurzeln und ist mit Blattstiel und Nebenblattresten besetzt An der Spitze der Hauptachse befindet sich eine Grundblattrosette Die oberirdischen vegetativen Pflanzenteile sind haufig behaart Die Haare Trichome sind stets unverzweigt und meist gerade Drusenhaare sind sehr selten Indument Wurzeln Bearbeiten nbsp Unterirdische PflanzenteileDie Hauptwurzeln werden relativ bald nach der Keimung durch sprossburtige Adventivwurzeln abgelost Die Starke der Bewurzelung hangt vom Feuchtigkeitsgrad des Untergrunds ab ist aber auch je nach Sektion unterschiedlich Bei der Sektion Alpinae die aus Felsspaltenbewohnern besteht bildet die Sprossachse nur in grosseren Abstanden Wurzeln aus wahrend die Sektionen Erectae und Ultravulgares stark wurzeln Bei der Sektion Pentaphylleae sind die Wurzeln dicht buschelig angeordnet Sprossachse Bearbeiten Bei den aufrecht wachsenden tropischen Strauchern sind die Achsen mit Ausnahme des Blutenstands meist alle gleich ausgebildet Die bei den europaischen Arten aber auch vielen tropischen auftretende Verdickung des Markzylinders in der liegenden Grundachse sowie die Differenzierung in Lang und Kurztriebe gilt als abgeleitetes Merkmal Der aufrechte orthotrope Wuchs gilt als die ursprungliche Wuchsform die Keimpflanzen auch der kriechenden Arten wachsen im ersten Jahr meist aufrecht Auch erwachsene Pflanzen bilden einzelne kurze aufrechte Seitensprosse Diese sind durch die geringe Bewurzelung schlecht ernahrt und sterben bei Frosttrocknis ab Blatter Bearbeiten nbsp Laubblatt Detailansicht In der Mitte der facherformigen Blattspreiten sammelt sich Tau oder Regenwasser Die Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die Blattspreiten sind gelappt bis gefingert und am Rand gezahnt In der Knospe sind die Blatter mehrfach gefaltet jeder Blattlappen einzeln sodass ein Facher entsteht Der gefaltelte Facher ist auch an entfalteten Blattern haufig zu erkennen Die Nebenblatter konnen mit dem Blattstiel sowie auf der gegenuberliegenden Seite der Sprossachse miteinander verwachsen sein bei den mitteleuropaischen Arten ist dies stets der Fall Die Nebenblatter bilden so eine Tute Die Verwachsung der Nebenblatter miteinander ist nie vollstandig der offene Teil zwischen den Zipfeln wird als Tuteneinschnitt bezeichnet Als dritte Form der Verwachsung konnen die beiden Nebenblatter uber dem Blattstiel miteinander verwachsen sein dies wird als Ohrchen sind verwachsen bzw frei bezeichnet Folgende Blattmerkmale werden innerhalb der Gattung als ursprunglich angesehen ein kurzer rinniger Blattstiel mit kollateralen Leitbundeln eine geringe Anzahl der Blattlappen und Blattzahne eine geringe Teilungstiefe und kurze Zahne Die Nebenblatter ubernehmen beim Frauenmantel die Funktion von Knospenschuppen Sie schutzen den Vegetationskegel und junge Achsen Dabei gibt es zwei taxonomisch relevante Knospentypen 1 beim ersten Typ ist die junge Blattspreite von ihrer eigenen Tute umgeben beim zweiten Typ ist das entstehende Blatt nur von der Tute des nachstalteren Blattes umgeben seine Blattspreite ist immer ausserhalb der eigenen Tute Neben den oben beschriebenen Verwachsungen gibt es eine weitere Schutzvariante die Nebenblatter vertrocknen bei einigen Sektionen rasch und bilden eine mehrschichtige mehrjahrige Isolierschicht Tunika um die jungen Achsen Die Blatter besitzen am Ende der Blattzipfel Wasserspalten passive Hydathoden Aus diesen wird in der Nacht flussiges Wasser abgeschieden Guttation Blutenstand Bearbeiten Die Blutenstandsachsen werden seitenstandig gebildet Als ursprungliche Form des Blutenstands werden armblutige Pleiochasien angesehen Von diesen fuhrten Entwicklungslinien einerseits zu grosseren Blutenstanden andererseits zu verarmten teilweise nur ein oder zweiblutigen Blutenstanden Der ganze Blutenstand ist eine geschlossene Thyrse die jedoch je nach Anordnung unterschiedlich wirken kann rispenahnlich trauben doppeltraubenahnlich usw Er setzt sich aus unterschiedlich vielen Gliedern zusammen zwei bis zehn abhangig von der Sektion Bei den tropischen Strauchern sind die unteren Teilblutenstande starker betont basiton ebenso bei der Sektion Alpinae und Pentaphylleae Blutenstande der Sektion Erectae sind breit relativ kurz und spirrenformig die der Sektion Ultravulgares eher traubig und schmal Bluten Bearbeiten Die Bluten sind klein und von gruner oder gelblicher Farbe Vergleichsweise grosse Bluten gelten als ursprunglich Innerhalb einer Pflanze stehen die grosseren Bluten an den unteren armblutigen Blutenstanden die kleineren an den reichblutigen Stangeln Obergrenze fur den Blutendurchmesser ist meist bei funf bis sechs Millimetern bei Sektion Erectae bei sieben Millimetern Die Bluten sind vierzahlig bei den Sektionen Ultravulgares und Pentaphylleae kommen regelmassig funfzahlige Endbluten vor An den Endzweigen von Blutenstanden konnen auch drei oder zweizahlige Bluten vorkommen Der Blutenbecher ist eine Verwachsung der Kelchblatter und wird haufig als Kelchbecher bezeichnet Er ist zylindrisch glocken oder krugformig Die frei bleibenden Kelchzipfel werden in der Literatur meist als Kelchblatter bezeichnet Dabei geht eine geringe Verwachsung der Kelchblatter immer mit langen freien Kelchzipfeln einher Dies gilt als ursprungliches Merkmal Der selten fehlende Aussenkelch wird bei Frauenmantel nicht als Nebenblattbildung sondern als Ausstulpung der Kelchblatter interpretiert Kronblatter fehlen Nach innen folgt ein Diskus der aus etlichen Saftspalten Nektar absondert der in langlichen Portionen austritt Die vier Staubblatter stehen innerhalb des Diskus auf Lucke alternierend zu den Kelchblattern Sie werden als umgebildete Kronblatter gedeutet was durch verschiedene atavistische Formen gestutzt wird Die ursprunglichen Staubblattkreise sind demnach verschwunden Der Pollen ist tricolporat drei Keimfurchen poren der Umriss ist in Polansicht dreieckig Bei wenigen Sippen der Gattung gibt es mehrere freie Fruchtblatter bis zu zehn Bei mehreren afrikanischen Sektionen sind zwei Fruchtblatter vorhanden Die eurasischen Arten haben nur ein Fruchtblatt selten haben einzelne Bluten zwei Der Griffel steht aufrecht die Narbe kann einseitig hakig oder loffelformig sein nbsp Nusschen von Alchemilla monticolaFruchte Bearbeiten Die Fruchte sind einsamige Nusschen bei Bluten mit nur einem Fruchtblatt ware der Ausdruck Achane korrekter wird aber bei Frauenmantel praktisch nicht verwendet Bei etlichen Arten besitzt es einen Schnabel Das Nusschen ist dabei ganz oder teilweise vom in reifem Zustand dunnen und trockenen Blutenbecher eingeschlossen Chromosomen und Inhaltsstoffe Bearbeiten Die Chromosomen bei Alchemilla sind sehr klein und zahlreich was viele Zahlenangaben unsicher macht Die in Mitteleuropa niedrigste gesicherte Chromosomenzahl ist 2n 96 Die hochste Zahl in Mitteleuropa besitzt Alchemilla fissa mit 2n 152 Alchemilla faeroensis hat 2n 182 224 Bei der afrikanischen Alchemilla johnstonii Sektion Geraniifoliae wurde 2n 32 ermittelt Als Chromosomengrundzahl wird vielfach x 8 angegeben Alle heutigen europaischen Arten sind hoch polyploid Die Pflanzen sind reich an Gerbstoffen Daneben wurde weitere Bitterstoffe sowie atherische Ole nachgewiesen Die Samen sind reich an fetten Olen In allen Pflanzenteilen kommen Calciumoxalat Drusen vor Okologie BearbeitenAlchemilla Arten wachsen als Chamaephyten oder Hemikryptophyten nbsp Illustration des Alpen Frauenmantels Alchemilla alpina Blutenokologie Bearbeiten Die Bluten sind proterandrisch vormannlich Sie sind Tag und Nacht geoffnet Ein Schauapparat ist nicht ausgebildet lediglich bei der Sektion Erectae mit dichtem gelbem Blutenstand ist einer vorhanden Insekten werden vom kase oder pferdeapfelahnlichen Geruch der Bluten angelockt Die Besucher sind ahnlich denen von Doldenblutlern Apiaceae jedoch wesentlich weniger zahlreich In Tieflagen wurden Wanzen Florfliegen Dipteren Hymenopteren und Kafer als Blutenbesucher beobachtet im Gebirge sind es vorwiegend dungbesuchende Fliegen Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Alchemilla gracilis von der Hohen TatraDie uberwiegende Anzahl der Arten in Mitteleuropa fast alle pflanzen sich ungeschlechtlich fort indem sie ihre Samen ohne Befruchtung also agamosperm bilden Aufgrund der hohen Ploidiezahl lauft ihre Meiose nicht normal ab Bei der Pollenbildung gibt es Meiosestorungen Die Tetradenteilungen werden nicht ausgefuhrt oder die Pollenkorner sind abnorm geformt leer oder zumindest nicht keimfahig Bei manchen Arten wie Alchemilla lapeyrousii verkummern schon die Antheren Die Staubbeutel offnen sich meist schlecht und der Pollen bildet eine verklumpte Masse Der Embryosack entsteht ohne Meiose apospor aus den diploiden sporophytischen Zellen des Nucellus Die Eizelle ist daher ebenfalls diploid und entwickelt sich ohne Befruchtung weiter zum Embryo diploide Parthenogenese Der Embryo kann auch aus anderen Zellen des Embryosacks oder des Nucellus entstehen Bei einigen Arten kommt auch Polyembryonie vor mehrere Embryonen in einem Samen Das Endosperm entwickelt sich ebenso ohne die ubliche doppelte Befruchtung Die apogamen Embryonen wurden bei mehreren Arten schon in den Blutenknospen gefunden sodass eine Fremdbestaubung ausgeschlossen wird Bei afrikanischen Arten gibt es vielfach normal entwickelten Pollen aber auch hier gibt es schon apomiktische Embryosackentwicklung Fast alle mitteleuropaischen Arten vermehren sich agamosperm Beispiele fur heimische sich sexuell fortpflanzende Arten sind Alchemilla pentaphyllea und einige wenige Arten der Artengruppe Alchemilla hoppeana agg Ausbreitung Bearbeiten Als Ausbreitungseinheiten Diasporen dienen die ganzen fruchtenden Bluten Die reifen Nusschen bleiben im Kelchbecher bis dieser verwittert Die Kelchblatter sowie behaarte Teile der Blute dienen dazu dass die Diaspore im Fell von Tieren haften bleibt Epizoochorie Nasse Fruchte bleiben auch an Schuhen und Tierhufen haften Fur felsbewohnende Arten werden sogar Kolkraben als Verbreiter angegeben Phanologie Bearbeiten Die Alchemilla Arten halten keine echte Winterruhe Arten der Sektion Alpinae uberwintern haufig mit voll entfalteten Blattern kaukasische Arten bilden haufig Blatter schon im Januar Die Blutenstande werden vielfach nicht in der gleichen Vegetationsperiode sylleptisch gebildet wie die Tragblatter aus deren Achseln sie entspringen Meist entstehen sie erst in der nachsten Vegetationsperiode opistholeptisch Die Achsen der Blutenstande entspringen dann unterhalb der Blattrosette Die sylleptische Blutenbildung erfolgt normalerweise im Herbst die Blute wird in Mitteleuropa dann oft vom Winter unterbrochen oder uberhaupt in das Fruhjahr verschoben In milden Wintern konnen Arten auch im Winter durchbluhen Die Arten verhalten sich dabei wie Kurztagspflanzen sie legen die Blutenstande im Kurztag an konnen im Kurztag aufgrund der niederen Temperaturen nicht bluhen und verlegen das Bluhen daher in den warmeren Langtag Im Langtag werden nur vegetative Seitensprosse gebildet Krankheiten und Herbivore Bearbeiten Haufig treten bei Alchemilla Arten Virosen auf die von saugenden Insekten ubertragen werden Von Bedeutung sind Rostpilze der Gattung Trachyspora die die Pflanzen auch zum Absterben bringen konnen sowie in Afrika der Rostpilz Joerstadia Der Echte Mehltau Sphaerotheca aphanis befallt besonders Arten mit weichen Blattern Die einzige bekannte an Alchemilla schmarotzende Blutenpflanze ist die Quendel Seide Cuscuta epithymum An Herbivoren sind Blasenfusse Zikaden Blattlause und Schmetterlingsraupen erwahnenswert Eulenraupen Noctuidae bringen durch Wurzelfrass Pflanzen zum Absterben Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung der Gattung AlchemillaDie Gattung Alchemilla ist fast ausschliesslich in der Alten Welt verbreitet und hier besonders in den Gebirgen Im Himalaya sind nur wenige Arten vertreten Im Norden Eurasiens kommt sie auch in der Ebene vor In Trockengebieten fehlt sie Die Gebirge Ostafrikas stellen ein Mannigfaltigkeitszentrum bezuglich Wuchsformen und Verwandtschaftsgruppen dar In den temperaten Gebieten ist ein Zentrum in Vorderasien das rund 500 Arten beherbergen durfte Im Gebiet nordlich des Kaukasus kommen rund 60 Arten vor in Sibirien 40 und in Zentralasien rund 20 In Japan ist eine Art endemisch In den Karpaten kommen rund 70 Arten vor 40 endemisch in den Alpen 150 auf der Iberischen Halbinsel etwa 50 Vier Arten reichen bis in das arktische Nordamerika Gronland Labrador Neufundland eine mit europaischen Sippen verwandte Art wachst im Atlas Im Norden reicht das Areal bis zum 70 Breitengrad in den Alpen steigt die Gattung bis 3200 m im Elburs Gebirge bis 3760 m Mehrere mitteleuropaische Arten besonders Alchemilla xanthochlora wurden in Nordamerika Neuseeland und Australien eingeschleppt In Mitteleuropa besitzen Gebiete die wahrend der letzten Eiszeiten unvergletschert geblieben sind den hochsten Artenreichtum sudlicher Jura Savoyen Unterwallis Freiburger Kalkalpen Vispertaler Wallis Aostatal Hohe Tauern Dolomiten und Steirisches Randgebirge In diesen Gebieten finden sich die meisten Endemiten Die Hochstzahl an Arten in Europa wird auf der Gemmialp im Wallis erreicht wo auf zwei Quadratkilometern rund 50 Arten vorkommen Standortbedingungen Bearbeiten Die Alchemilla Arten benotigen eine gute Wasserversorgung viel Licht sowie im Winter Schneeschutz oder milde Winter Die Samen sind Frost und Lichtkeimer Bei den strauchformigen Arten wurde Mykorrhiza beobachtet Die hochalpinen Arten vermehren sich vorwiegend vegetativ da die Fruchte in den meisten Jahren nicht ausreifen Frauenmantel bilden auf gedungten Wiesen oft Massenvorkommen Diese raschwuchsigen Arten sind trittvertraglich und konnen bei guter Wasserversorgung den zur Verfugung stehenden Stickstoff rasch verwerten Dadurch sind sie auf diesen Standorten recht konkurrenzstark besonders auf Geflugelweiden Systematik BearbeitenDie Gattung Alchemilla wird innerhalb der Familie der Rosengewachse Rosaceae in die Unterfamilie Rosoideae und in die Tribus Potentilleae gestellt Innerhalb dieser wird sie noch manchmal zusammen mit den Gattungen Lachemilla und Aphanes in eine eigene Subtribus Alchemillinae gestellt Manche Autoren haben diese drei Gattungen als Untergattungen von Alchemilla gefuhrt manche auch nur Lachemilla abwechselnd zu einer der beiden ubrigen Gattungen gestellt 2 Systematik der Gesamtgattung Bearbeiten Die Systematik der Gesamtgattung beruht weitestgehend auf den Arbeiten von Werner Rothmaler aus den 1930er Jahren Er gliederte die Gattung aufgrund morphologischer Merkmale in sieben Sektionen 2004 wurden von Notov und Kusnetzova 1 einige von Rothmalers Untersektionen zu Sektionen erhoben sodass es jetzt nach dieser Systematik zehn Sektionen gibt Bis auf die letzten beiden Sektionen die eurasisch verbreitet sind sind alle auf die Tropen und Subtropen beschrankt Sektion Subcuneatifoliae Sektion Geraniifoliae Sektion Grandifoliae Sektion Longicaules Sektion Villosae Rothm Notov Sektion Pedatae Rothmalers Untersektionen Pedatae und Cryptanthae Sektion Schizophyllae Rothm Notov Sektion Parvifoliae Sektion Brevicaules Rothm Untersektion Chirophyllum Untersektion Heliodrosum Untersektion Calycanthum Sektion Pentaphylleae Buser ex CamusSystematik der europaischen Sippen Bearbeiten Zumindest fur die europaischen Gattungen gibt es eine modernere von Sigurd Frohner stammende Systematik die die beiden Sektionen Brevicaules und Pentaphylleae im Sinne Rothmalers abgelost hat In Eurasien gibt es vier Hauptgruppen von Alchemillen die den Rang eigenstandiger Sektionen besitzen Die vier Hauptgruppen sind durch Merkmalskomplexe gekennzeichnet die mit dem Anfangsbuchstaben der Sektion bezeichnet werden Sektion Erectae E Es sind hochwuchsige Halbstraucher mit einer langlebigen Grundachse Die Nebenblatter sind am Blattstiel verwachsen Der Blutenbecher ist kurz und die Kelch und Aussenkelchblatter lang Sektion Ultravulgares U Es sind mittelwuchsige Halbstraucher mit kurzlebiger Grundachse Die Nebenblatter sind nicht mit dem Blattstiel verwachsen Der Blutenbecher ist lang die Kelchblatter kurz die Aussenkelchblatter noch kurzer Sektion Alpinae A Es sind seidig behaarte Zwergstraucher mit langlebiger Hauptachse Die Nebenblatter sind hautig am Blattstiel und gegenuber miteinander verwachsen Die Blatter sind tief geteilt die Blutenstande sind Wickel der Aussenkelch klein Sektion Pentaphylleae P Es sind kahle oder schwach steifhaarige Halbstraucher bis Stauden mit einer kurzlebigen Hauptachse Die Nebenblatter sind dicklich und kaum verwachsen Die Blatter sind bis zum Grund geteilt und grob gezahnt Die Bluten stehen in Scheindolden Der Aussenkelch ist klein oder fehlend Bei allen europaischen Arten wird angenommen dass sie alten hybridogenen Ursprungs sind Dies ergibt sich aus morphologischen anatomischen embryologischen okologischen und chorologischen Daten Dieser Prozess ist auch bereits lange abgeschlossen mindestens seit der Periode vor der letzten Eiszeit So sind etwa keine postglazialen Endemiten bekannt Zudem sind alle von ihrer Morphologie denkbaren Elternarten der einzelnen Bastardarten hochpolyploid und apomiktisch konnen also nicht die Eltern sein Die einzelnen Arten sind aufgrund der Apomixis als genetischer Barriere wirksam voneinander getrennt wenn sie zusammen mit nahe verwandten Arten am gleichen Standort wachsen Haufiger als diese Hauptgruppen sind Arten mit gemischten Merkmalen Es sind dies sekundare hybridogen entstandene Sippen Sie tragen demnach die Merkmale von zwei oder drei der Hauptgruppen Es sind 13 der theoretisch moglichen 15 Merkmalskomplexe auch verwirklicht und werden von Frohner ebenfalls im Range von Sektionen gefuhrt in Klammern die Merkmalskomplexe aus den Hauptgruppen Die Zuordnung der Arten folgt Frohner 1995 wobei Anderungen der Sektionszuordnung und neue Arten aus Fischer 2008 3 ubernommen wurden fur Arten der Sektionen mit eigenem Artikel siehe dort Sektion Erectae E Sektion Alchemilla EU Arten fruher zu Alchemilla vulgaris agg Sektion Coriaceae EUP Arten fruher zu Alchemilla vulgaris agg Sektion Calycinae EP Arten fruher zu Alchemilla fissa agg Zerschlitzter Frauenmantel Alchemilla fissa Gunther amp Schummel Julisch Frauenmantel Alchemilla venosula Buser inklusive Alchemilla gracillima Rothm Sektion Decumbentes UP Arten fruher zu Alchemilla vulgaris agg Niederliegender Frauenmantel Alchemilla decumbens Buser Langohrchen Frauenmantel Alchemilla flaccida Buser Westtiroler Frauenmantel Alchemilla hirtipes Buser Rotscheidiger Frauenmantel Alchemilla rubristipula Buser Dunner Frauenmantel Alchemilla tenuis Buser Sektion Ultravulgares U Arten fruher zu Alchemilla vulgaris agg Sektion Plicatae UAP Arten fruher teils zu Alchemilla vulgaris agg teils zu Alchemilla hybrida agg Sektion Pubescentes UA Paiches Frauenmantel Alchemilla paicheana Buser Rothm Sektion Splendentes EUA Tauschender Frauenmantel Alchemilla fallax Buser St Gingolph Frauenmantel Alchemilla gingolphiana S E Frohner Schimmernder Frauenmantel Alchemilla splendens Christ Sektion Flabellatae EAP Spitzbluten Frauenmantel Alchemilla acutata Buser Bona Frauenmantel Alchemilla bonae S E Frohner Krain Frauenmantel Alchemilla carniolica Paulin Fritsch Facher Frauenmantel Alchemilla flabellata Buser Schweizer Frauenmantel Alchemilla helvetica Brugger Unterwalliser Frauenmantel Alchemilla infravallesia Buser Rothm Jaquets Frauenmantel Alchemilla jaquetiana Buser Kerners Frauenmantel Alchemilla kerneri Rothm Matrei Frauenmantel Alchemilla matreiensis S E Frohner Strahlenteiliger Frauenmantel Alchemilla radiisecta Buser Sektion Glaciales AP Arten fruher vorwiegend zu Alchemilla vulgaris agg nbsp Alpen Frauenmantel Alchemilla alpina Sektion Alpinae A Arten fruher teils zu Alchemilla vulgaris agg teils zu Alchemilla conjuncta agg Sektion Pentaphylleae P mit nur einer Art Schnee Frauenmantel Alchemilla pentaphyllea L Die traditionelle Einteilung der ganzblattrigen Arten nach ihrer Behaarung in mehrere Serien Glabrae Subglabrae Splendentes Hirsuta Hteropodae Pubescentes wurde von obiger Gliederung abgelost Die Unterteilung in Artengruppen wie Alchemilla vulgaris agg wurde ebenso aufgegeben und deren Arten den obigen Sektionen zugeteilt Bei den Sektionen ist jeweils angefuhrt aus welchen Artengruppen ihre Arten kommen Molekulare Phylogenetik Bearbeiten DNA Sequenzanalysen von 100 Arten der drei Gattungen Alchemilla Lachemilla und Aphanes die alle Sektionen umfassten ergaben dass Lachemilla und Aphanes monophyletisch also naturliche Verwandtschaftsgruppen sind Alchemilla zerfiel jedoch in zwei Kladen Die Zusammenhange sind in folgendem Kladogramm dargestellt Eualchemilla Klade Aphanes Lachemilla Afromilla KladeDie Arten der Gattung Alchemilla sind getrennt in die eurasischen Arten Eualchemilla Klade und in die afrikanischen Arten Afromilla Klade Der Eualchemilla Klade ist noch in zwei Subkladen unterteilt den Lobed Klade mit Arten mit gelappten Blattern und den Dissected Klade mit vorwiegend Arten mit zerteilten Blattern Innerhalb dieser Gruppen gab es keine Auflosung in weitere Kladen mehr Die Gattung Alchemilla im klassischen Sinn ist somit paraphyletisch Gehrke u a 2008 schlagen vor Aphanoides und Lachemilla in Alchemilla einzugliedern Die Trennung von Alchemilla in zwei Gattungen halten sie aufgrund fehlender morphologischer Trennungsmerkmale fur nicht angebracht Die Aufrechterhaltung der Subtribus Alchemillinae ist nach Gehrke auch nicht angebracht da dadurch die Subtribus Fragariinae paraphyletisch ware nbsp Frauenmantelhandlerin Ambulanter Handel Strassenverkauferin oder Hausiererin mit Kiepe und FrauenmantelNutzung BearbeitenDie ganzblattrigen Alchemilla Arten bilden ein gutes Mahfutter Sie werden auch frisch gerne vom Vieh gefressen weniger gern vom Geflugel Die alpinen Zwergstraucher hingegen gelten als Weideunkraut da sie haufig Massenbestande bilden und nur von Schafen und Ziegen gefressen werden nicht von anderem Vieh In der Volksmedizin werden die Arten zur Behandlung von Wunden Blutungen Frauenkrankheiten Geschwuren Bauchschmerzen Nierensteinen Kopfschmerzen und anderen Beschwerden verwendet 4 Dabei werden alle mitteleuropaischen Arten als Volksarzneipflanzen und als Kult bzw Zauberpflanzen verwendet Volkstumlich wird bei den Frauenmanteln dabei nur zwischen dem behaarten Silbermantel oder Alpen Sinau und dem eher kahlblattrigen Frauenmantel unterschieden 3 Behaarte Alchemilla Arten werden in Steingarten und Parks als Zierpflanzen verwendet Beispiele sind Alchemilla mollis das jedoch leicht zum Unkraut entarten kann Alchemilla speciosa und Alchemilla conjuncta haufig als Alchemilla splendens bezeichnet Namen und Volksnamen BearbeitenDer Name Alchemilla leitet sich vom Begriff Alchemie ab und wurde erstmals 1485 im Gart der Gesundheit verwendet Er bedeutet so viel wie kleine Alchemistin Die Alchemisten verwendeten die Guttationstropfen auf den Blattern fur ihre Versuche nbsp Regentropfen schmucken wie Perlen die Blatter der PflanzeDer deutsche Trivialname Frauenmantel bezieht sich auf die Ahnlichkeit der gefaltelten Blatter mit dem Mantel auf mittelalterlichen Mariendarstellungen In Nassau und im Bohmerwald heisst es auch Liebfrauenmantel Alchemilla alpina und ahnliche Arten werden als Silbermanteli Silberchrut oder ahnlich bezeichnet Auf die gefaltelten Blatter beziehen sich Namen wie Zugmantel in Schlesien Krausemantelchen Oberharz und Rockli Schweiz Ebenfalls auf die Blattform spielen Namen wie Hiadl Bohmerwald Dachlichrut Schweiz oder Regendachle Schwaben an Die Guttationstropfen fuhrten zum Namen Sinau von Sinn Tau Immertau Taublatt Taubecher usw Dies Tropfen wurden auch mit den Blutstropfen des gekreuzigten Jesus oder den Tranen der Maria verglichen Die Blatter werden auch mit Ganse und mit Lowenfussen verglichen Nach ihrem Standort auf Weiden werden sie zudem als Schweinsrose Ostpreussen und Ganselgrun bezeichnet Ihre Verwendung als Arzneipflanze schlug sich in Namen wie Ohmkraut Wundwurz Karnten Mutterkraut Milchkraut Frauentrost Aller Fraue Heil bzw Allerfrauenheil nieder Auch wurde der Frauenmantel Sanicula europaea gemass Heinrich Marzell als Grosser Sanikel bezeichnet 5 Botanische Geschichte BearbeitenDie Gattung Alchemilla wurde von Carl von Linne 1753 in seinem Werk Species Plantarum aufgestellt Als erste aussereuropaische Art entdeckte Thunberg 1792 Alchemilla capensis Erstbeschreibung 1823 Der Erste der Gliederungen innerhalb der Gattungen vornahm war Robert Buser 1892 der auch viele europaische Arten erstbeschrieb Die heute noch am weitesten verbreitete Systematik wurde von Werner Rothmaler in den 1930er Jahren erarbeitet der das System von Buser verfeinerte In den 1990er Jahren hat Sigurd Frohner die Gliederung der europaischen Arten fur die Flora von Mitteleuropa und die Flora Iberica vollig uberarbeitet und die oben dargestellte Sektionsgliederung erarbeitet Notov und Kusnetzova haben 2004 die Gliederung der afrikanischen Sektionen uberarbeitet 2008 wurde die erste molekulare Phylogenetik von Gehrke u a publiziert Geschichte BearbeitenDas leontopodium oder pedeleonis des Dioskurides des Plinius beide 1 Jh und des Pseudo Apuleius 4 Jh wurde vom Gart der Gesundheit des 15 Jahrhunderts und von den Vatern der Botanik des 16 Jahrhunderts als Frauenmantel gedeutet Folgende Heilwirkungen und Besonderheiten des leontopodium wurden von den antiken und spatantiken Autoren angegeben wirkt als Liebeszauber Dioskurides ruft wahnwitzige Traume hervor Plinius dient zur Behandlung von Geschwulsten Dioskurides zieht eingedrungene Gegenstande heraus Plinius 6 7 8 9 10 11 Als synaw wurde der Frauenmantel erstmals sicher greifbar im spatmittelalterlichen Buch von den gebrannten Wassern des Gabriel von Lebenstein Lebenstein empfahl die innere Anwendung des Destillats aus dem Frauenmantel bei denen die inwendig geprochen sind 12 13 14 Im Mainzer Gart der Gesundheit von 1485 wurde das Kapitel alchemilla synauwe erstmals mit einer naturgetreuen Abbildung des Frauenmantels illustriert Hier erschien auch erstmals der lateinische Name alchemilla 15 In seinem Kleinen Destillierbuch von 1500 nannte Hieronymus Brunschwig fur das Destillat aus der ganzen Pflanze Wurzel und Kraut folgende Anwendungen ausserlich zum Loschen boser Hitze in Wunden mit einem Tuch auf die Bruste der Frauen aufgelegt damit sie hert und strack werden innerlich fur gebrochen lut 16 Die Vater der Botanik Brunfels Bock und Fuchs ubernahmen diese Anwendungsempfehlungen in ihre Krauterbucher 17 18 19 20 Vom 16 bis 19 Jahrhundert wurde das Frauenmantelkraut jedoch nur noch in der Volksmedizin verwendet 21 22 23 24 Die Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes veroffentlichte 1986 eine Positiv Monographie uber Frauenmantelkraut in der leichte unspezifische Durchfallerkrankungen als Indikation angegeben werden 25 Uber das Alpenfrauenmantelkraut liegt eine Null Monographie aus dem Jahr 1992 vor fur die Wirksamkeit bei den beanspruchten Anwendungsgebieten als harntreibendes krampfstillendes herzstutzendes Mittel bei Frauenleiden liegen keine Beweise vor Die Anwendung stellt aber kein Risiko dar 25 Historische Abbildungen Bearbeiten nbsp Pseudo Apuleius Leiden 6 Jh nbsp Vitus Auslasser 1479 nbsp Gart der Gesundheit 1485 nbsp Otto Brunfels 1532 nbsp Leonhart Fuchs 1543 nbsp Hieronymus Bock 1546Belege BearbeitenSoweit nicht unter Einzelnachweisen angegeben basiert der Artikel auf folgenden Unterlagen Sigurd Frohner Alchemilla In Hans J Conert et al Hrsg Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Band 4 Teil 2B Spermatophyta Angiospermae Dicotyledones 2 3 Rosaceae 2 Blackwell 1995 ISBN 3 8263 2533 8 S 13 242 B Gehrke C Brauchler K Romoleroux M Lundberg G Heubl T Eriksson Molecular phylogenetics of Alchemilla Aphanes and Lachemilla Rosaceae inferred from plastid and nuclear intron and spacer DNA sequences with comments on generic classification In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 47 2008 S 1030 1044 doi 10 1016 j ympev 2008 03 004 PDF Molekulare Phylogenetik Einzelnachweise Bearbeiten a b Alexander A Notov Tatyana V Kusnetzova Architectural units axiality and their taxonomic implications in Alchemillinae In Wulfenia Volume 11 2004 S 85 130 ISSN 1561 882X B Gehrke C Brauchler K Romoleroux M Lundberg G Heubl T Eriksson Molecular phylogenetics of Alchemilla Aphanes and Lachemilla Rosaceae inferred from plastid and nuclear intron and spacer DNA sequences with comments on generic classification In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 47 2008 S 1030 1044 doi 10 1016 j ympev 2008 03 004 a b Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 489 S Frohner Alchemilla 1995 S 33 Gundolf Keil Randnotizen zum Stockholmer Arzneibuch In Studia neophilologica Band 44 Nr 2 1972 S 238 262 hier S 258 und 260 Pedanios Dioskurides 1 Jh De Medicinali Materia libri quinque Ubersetzung Julius Berendes Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Buchern Enke Stuttgart 1902 S 436 437 Buch IV Kapitel 129 leontopodion Digitalisat Plinius Naturalis historia Buch XXVI Kapitel XXXIV 52 leontopodion Online Ausgabe Chicago Digitalisat Ubersetzung Kulb Digitalisat Pseudo Apuleius 4 Jh Druck 1481 Kapitel 7 Herba pedeleonis Digitalisat Ernst Howald und Henry E Sigerist Antonii Musae De herba vettonica Liber Pseudo Apulei herbarius Anonymi De taxone liber Sexti Placiti Liber medicinae ex animalibus Teubner Leipzig 1927 Corpus medicorum latinorum Bd IV Howald Sigerist 1927 Digitalisat Kai Brodersen Apuleius Heilkrauterbuch Herbarius lateinisch und deutsch Marix Wiesbaden 2015 ISBN 978 3 7374 0999 5 Gabriel von Lebenstein 14 15 Jh Von den gebrannten Wassern Clm 5905 bairisch 2 Halfte 15 Jh Blatt 55v Synaw wasser hat die tugent wer ynwendig geprochen ist der trinck synaw wasser so haylt er in im Digitalisat Gerhard Eis Hans J Vermeer 1965 68 69 Cpg 545 Nurnberg 1474 Blatt 106r v Synaw wasser fur gebruch Item Synaw wasser ist gut wan eyns zu brochen wer der sol sein trincken morgentz vnd abentz Auch so mag er sein sunst auch trincken vnd ein tuchlein dar yn genetzt vnd aussen auch gelegt wo der pruch ist vnd zu gepunden vnd sich stil gehalden so heilt es voraus jung lewt oder newe bruch Vnd ob ymant yn ym etwas zu vallent het der trinck sein es heilt Zu den wunden Item so einer wunt ist der sied synaw wasser jn wein vnd wasch die wunden do mit vnd leg ein wol von einem schoffe der auff mit einem pawmol vnd trinck des wassers abentz vnd morgens So heilt er von grund auss jn kurczer zeit man sol sein aber nit alveg trincken es heylet einem die derm zu sam Digitalisat Gerhard Eis Gabriel von Lebensteins Traktat Von den gebrannten Wassern In Sudhoffs Archiv 35 1942 S 141 159 Edition Gart der Gesundheit Mainz 1485 Kapitel 32 Alchimilla synauwe Digitalisat Hieronymus Brunschwig Kleines Destillierbuch Strassburg 1500 Blatt 104r Digitalisat Otto Brunfels Contrafeyt Kreuterbuch Strassburg 1532 S 182 Synnaw oder unser Frawen mantel Digitalisat Hieronymus Bock New Kreutter Buch Strassburg 1539 Buch I Kapitel 174 Synaw Digitalisat Leonhart Fuchs 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