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Heinrich Marzell 23 Januar 1885 in Munchen 20 November 1970 in Erlangen war ein deutscher Botaniker der sich besonders mit den volkstumlichen Namen der Pflanzen und mit den Pflanzen im Brauchtum beschaftigte Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Marzell Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Marzell studierte nach dem Abitur 1904 am Wilhelmsgymnasium Munchen 1 in Munchen Botanik Chemie und Germanistik und war anschliessend Lehrer der Chemie und Biologie an der Realschule Gunzenhausen Wichtige Schriften waren die Untersuchung der deutschen Namen in der Flora von Gustav Hegi eine Dissertation mit dem Thema Die Tiere in deutschen Pflanzennamen ein Beitrag zum deutschen Sprachschatz deren Akzeptanz sich wegen der interdisziplinaren Ausrichtung als kompliziert erwies 1911 erhielt er den Doktortitel an der Universitat Wurzburg Weitere Beitrage zu Pflanzen im ethnologischen Kontext erfolgten zum Handworterbuch des deutschen Aberglaubens Sein Hauptwerk ist jedoch das funfbandige Worterbuch der deutschen Pflanzennamen 1943 1979 1 Lieferung des 1 Bandes 1937 dessen letzte drei Bande von Heinz Paul aus dem Nachlass herausgegeben wurden Marzell wurde 1939 Mitglied der Leopoldina 1953 erhielt er die Leibniz Medaille der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Schriften Auswahl BearbeitenAltbayerische Volksbotanik In Blatter zur bayrischen Volkskunde 1 Reihe 1909 S 1 16 Volkskundliches aus Krauterbuchern des 16 Jahrhunderts In Zeitschrift des Vereins fur Volkskunde Band 24 1914 S 1 19 Neues illustriertes Krauterbuch Reutlingen 1921 Die heimische Pflanzenwelt im Volksbrauch und Volksglauben Leipzig 1922 Wissenschaft und Bildung Band 177 Unsere Heilpflanzen Ihre Geschichte und ihre Stellung in der Volkskunde Ethnobotanische Streifzuge Munchen 1922 2 Auflage unter dem Titel Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen Stuttgart 1938 Neudruck ebenda 1967 Frankische Volksnamen unserer Fruhlingsblumen In Frankische Heimat 1924 Nr 3 5 S 128 130 Bayerische Volksbotanik Volkstumliche Anschauungen uber Pflanzen im rechtsrheinischen Bayern Nurnberg 1925 Blumen in Not In Frankische Monatshefte Nr 7 7 1928 S 246 250 Volksmedizinischer Aberglaube aus Franken am Ausgang des 18 Jahrhunderts In Archiv fur Geschichte der Medizin Nr 22 1929 S 87 101 Wie heisst die Marguerite im Volksmund In Volkskundliche Gaben John Meier zum siebzigsten Geburtstage dargebracht De Gruyter Berlin 1934 S 130 137 Die Volksmedizin In Adolf Spamer Hrsg Die deutsche Volkskunde Band 1 Berlin Leipzig 1934 S 168 182 Worterbuch der deutschen Pflanzennamen 5 Bande unter Mitwirkung von Wilhelm Wissmann und Wolfgang Pfeifer Leipzig 1937 1943 1972 Band 1 2 und 5 Registerband 1958 mit Wilhelm Wissmann Stuttgart Wiesbaden 1976 1977 1979 Band 3 ab Sp 481 und 4 aus dem Nachlass hrsg von Heinz Paul Neudruck Lizenzausgabe Koln 2000 ISBN 3 88059 982 3 Unsere Heilpflanzen ihre Geschichte und ihre Stellung in der Volkskunde 2 Auflage unter dem Titel Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen Stuttgart 1938 Neudruck ebenda 1967 Zur Geschichte der Mariendistel Silybum Marianum Gartn als Heilmittel In Sudhoffs Archiv Band 32 1939 S 94 103 Himmelsbrot und Teufelsleiter Volkstumliche Pflanzennamen aus Bayern Munchen 1951 Bayerische Heimatforschung Band 3 Ein Spaziergang durch die Pflanzenwelt des Landkreises Gunzenhausen In Gunzenhauser Heimat Bote Nr 26 1952 S 101 102 Zauberpflanzen Hexentranke Stuttgart 1963 Der Hirsch in der antiken und in der deutschen Volksmedizin In Nova Acta Leopoldina Neue Folge Band 27 1963 S 55 63 Die Krote als Pestmittel bei Paracelsus In Die medizinische Welt Band 45 1966 S 2441 2443 Literatur BearbeitenHans Gerhard Christoph Prof Dr Heinrich Marzell Leben und Werk Publikation anlasslich der Ausstellung im Markgraflichen Schloss in Gunzenhausen in Zusammenarbeit mit dem Fremdenverkehrsverein Peter Dilg Heinrich Marzell In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 351 f Digitalisat Th J Scherg Dalbergs Hochschulstadt Aschaffenburg Dritter Band Aschaffenburger Akademiker der Karls Universitat 1798 1818 und des bayerischen Lyceums 1818 1873 Aschaffenburg 1951 S 210 213 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Marzell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Heinrich Marzell beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten Jahresbericht uber das K Wilhelms Gymnasium zu Munchen ZDB ID 12448436 1903 04Normdaten Person GND 116833629 lobid OGND AKS LCCN n85115507 VIAF 3232486 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marzell HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher BotanikerGEBURTSDATUM 23 Januar 1885GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 20 November 1970STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Marzell amp oldid 228680506