www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Schmetterlinge Begriffsklarung aufgefuhrt Die Schmetterlinge Lepidoptera von altgriechisch lepis lepis deutsch Schuppe und pteron pteron deutsch Flugel bilden mit knapp 160 000 beschriebenen Arten Stand 2011 1 etwa 130 Familien und 46 Uberfamilien 2 zusammen mit den Zweifluglern Diptera nach den Kafern Coleoptera die artenreichste Insekten Ordnung Jahrlich werden etwa 700 Arten neu entdeckt Schmetterlinge sind auf allen Kontinenten ausser Antarktika verbreitet In Mitteleuropa sind sie mit etwa 4000 Arten vertreten fur Gesamteuropa verzeichnet der Katalog von Ole Karsholt uber 10 600 Arten 3 In Deutschland sind es etwa 3700 Arten 4 SchmetterlingeKolorierter Stich mit forstschadlichen Schmetterlingen von Tieffenbach aus Ratzeburgs Die Waldverderbnis 1866 SystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta ohne Rang Eumetabolaohne Rang Holometabole Insekten Holometabola ohne Rang AmphiesmenopteraOrdnung SchmetterlingeWissenschaftlicher NameLepidopteraLinnaeus 1758UnterordnungenZeugloptera Protolepidoptera Aglossata Heterobathmiina Glossatakomplette Systematik der Schmetterlinge Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft des Namens 2 Entwicklungszyklus 3 Imagines 3 1 Fuhler 3 2 Mundwerkzeuge 3 3 Augen 3 4 Brustabschnitt Thorax 3 5 Flugel 3 6 Hinterleib Abdomen 3 7 Innerer Aufbau 4 Raupen 4 1 Segmente und Gliedmassen 4 2 Varianten 4 3 Innerer Aufbau 5 Mimikry Tarnung und Warnung 5 1 Falter 5 2 Raupen 6 Lebensweise und Verhalten 6 1 Ernahrung der Imagines 6 2 Ernahrung und Lebensweise der Raupen 6 3 Flugverhalten 6 4 Uberwinterung 6 5 Wanderungen 7 Fortpflanzung und Entwicklung 7 1 Balzverhalten 7 2 Paarung 7 3 Ei und Eiablage 7 4 Raupe 7 5 Puppe 7 6 Schlupf 8 Naturliche Feinde 8 1 Spezialisierte Rauber und Parasitoide 9 Verbreitung und Lebensraume 9 1 Lebensraumanspruche 9 2 Falterpflanzen 10 Gefahrdung und Schutz 11 Sammlungen 11 1 Historie 11 2 Bewertung 11 3 Beruhmte Sammler und Sammlungen 12 Okologische Bedeutung 12 1 Bioindikatoren 12 2 Blutenbestauber 13 Entwicklungsgeschichte 14 Systematik 14 1 Externe Systematik 14 2 Interne Systematik 15 Schmetterlinge und der Mensch 15 1 Wirtschaftliche Nutzung 15 2 Schadling 15 3 Krankheitsubertrager 16 Schmetterlinge in Kunst und den nichtbiologischen Wissenschaften 16 1 Mythologische Bedeutung 16 2 Bildende Kunst 16 3 Literatur 16 3 1 Gedichte 16 3 2 Romane 16 4 Naturwissenschaften 17 Siehe auch 18 Literatur 18 1 Zum Motiv Schmetterling in Mythologie und Kunst 19 Weblinks 20 EinzelnachweiseHerkunft des Namens Cethosia cyaneDie deutsche Bezeichnung Schmetterling 1501 erstmals belegt kommt vom slawischstammigen ostmitteldeutschen Wort Schmetten das heisst Schmand Rahm von dem einige Arten oft angezogen werden Im Aberglauben galten Schmetterlinge gar als Verkorperung von Hexen die es auf den Rahm abgesehen hatten worauf auch fruhere landschaftliche Bezeichnungen fur Schmetterlinge wie Milchdieb Molkenstehler oder ahnliche hindeuten Die englische Bezeichnung butterfly weist in dieselbe Richtung und entspricht den regional gebrauchlichen Bezeichnungen Buttervogel Bottervagel Botterlicker da die Tiere beim Butterschlagen angelockt wurden Ortlich existierten aber auch verschiedene weitere Bezeichnungen neben den oben schon genannten beispielsweise westfalisch Schmandlecker von Schmand bayerisch Mullermaler hessisch Lattichvogel von Lattich schlesisch siebenburgisch und in Teilen der Schweiz Sommervogel gleichbedeutend dem danischen sommerfugl in anderen Teilen der Schweiz auch P Fifalter 5 Das Wort Schmetterling setzte sich erst in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts allgemein durch Bis dahin wurde diese Insektenordnung nach Rosel von Rosenhof 1749 noch Tagvogel fur Tagfalter oder Nachtvogel fur Nachtfalter genannt Die Bezeichnung Falter hat weder mit falten der Flugel noch mit flattern zu tun Das germanische Wort mittelhochdeutsch vivalter althochdeutsch fifalt a ra altenglisch fiff e alde altnordisch fifrildi ist wahrscheinlich mit dem lateinischen papilio verwandt woraus etwa italienisch farfalla oder franzosisch papillon abgeleitet sind Daruber hinaus ist die indogermanische Herleitung unklar 6 Die wissenschaftliche Bezeichnung Lepidoptera Betonung auf dem o 7 bedeutet Schuppenflugler Es ist eine von Linne gepragte Zusammensetzung aus altgriechisch lepis lepis Schuppe Genitiv lepidos und pteron pteron Flugel Plural ptera 8 Die Schmetterlingskunde wird dementsprechend Lepidopterologie genannt Das altgriechische Wort fur Schmetterling war psyxh psuchḗ oder psyche deutsch Hauch Atem Seele da die Tiere als Verkorperung der menschlichen Seele angesehen wurden 9 10 11 Dieser Ausdruck wurde vor allem fur Nachtfalter verwendet und findet sich fur Tagfalter erst in hellenistischer Zeit Ein seltener gebrauchter Ausdruck war falaina phalaina spatere Schreibung fallaina phallaina als phalaena ins Lateinische ubernommen EntwicklungszyklusSchmetterlinge durchlaufen wahrend ihres Lebens einen Zyklus mit ungewohnlichem Gestaltwandel Aus Eiern entwickeln sich flugunfahige Raupen die sich durch Formveranderung fortbewegen und unter intensiver Nahrungsaufnahme erheblich wachsen Dabei wechseln sie meistens mehrfach ihre Haut gegen eine grossere Hautung Am Ende des Raupenstadiums gehen sie unter Ausbildung einer festeren Hulle in einen Zustand uber der ausserlich als Ruhezustand erscheint die sogenannte Puppe In den Puppen verandern sie sich wesentlich Sie bilden Flugel aus und wandeln sich in die flugfahige Form um in den sogenannten Falter auch als Imago bezeichnet Die Falter nehmen durch Saugrussel flussige Nahrung auf und je ein weiblicher und ein mannlicher Falter paaren sich mit Befruchtung der Eier des Weibchens Die Weibchen legen danach die befruchteten Eier aus denen Raupen schlupfen Siehe hierzu auch Metamorphose ImaginesDer Korperbau der Imagines entspricht bei den Schmetterlingen dem Grundbauplan praktisch aller anderen Insekten Sie besitzen ein Exoskelett aus Chitin und Proteinen mehrere Sklerite genannte Platten sind in segmentalen Ringen angeordnet und durch Gelenkhaute beweglich verbunden Auch die Beine und die Fuhler bestehen aus solchen Ringen Unterteilt wird der Korper in Kopf Caput Brust Thorax und Hinterleib Abdomen Beim Kopf der Schmetterlinge sind die Fuhler die Augen und bei den meisten Arten die Mundwerkzeuge mit dem Saugrussel sehr auffallig am Thorax sind die meist grossen und sehr zarten Flugel aufgehangt welche die gesamte Gestalt der Falter dominieren Schmetterlinge erreichen eine Korperlange ohne Flugel gemessen von 1 5 bis 100 Millimeter Als grosster Schmetterling gilt der Eulenfalter Thysania agrippina aus Sudamerika Diese Falter erreichen Flugelspannweiten von 25 bis 30 Zentimetern Der Konigin Alexandra Vogelfalter Ornithoptera alexandrae ist mit Spannweiten von 20 bis 28 Zentimetern der grosste Tagfalter Die kleinsten Falter sind Angehorige der Schopfstirnmotten Tischeriidae die Arten mit einer Flugelspannweite von nur 1 5 bis 2 Millimeter beinhalten Als Falter mit der grossten Flugelflache gilt der Atlasspinner Attacus atlas aus Sudostasien Fuhler Verschiedene Fuhlertypen der TagfalterDer Bau der Fuhler kann sehr unterschiedlich sein und ist oft ein Charakteristikum der jeweiligen Schmetterlingsfamilie Es gibt fadenformige gekeulte die fadenformig sind und am Ende eine Verdickung aufweisen gesagte die auf einer Seite abstehende Fortsatze haben und gekammte Fuhler die diese auf beiden Seiten tragen zusammen mit allen moglichen Ubergangen Die Fuhler sind bei den Geschlechtern oft unterschiedlich gebaut in diesen Fallen sind sie bei den Mannchen viel starker ausgepragt Mit ihren Fuhlern konnen die Schmetterlinge riechen manche auch tasten schmecken und Temperaturen wahrnehmen Die Reizaufnahme erfolgt durch kleine Harchen die auf den Fuhlern verteilt sind Durch gesagte oder gekammte Fuhler wird die Oberflache stark vergrossert was den Geruchssinn erheblich verbessert Mannchen konnen dadurch die von paarungsbereiten Weibchen abgegebenen Pheromone auf grosse Distanz wahrnehmen Dies ist vor allem bei Faltern wichtig die in sehr zerstreuten Populationen oder in Waldern leben und deswegen nicht durch Zufall aufeinanderstossen Die Weibchen erriechen mit ihren Fuhlern die richtigen Raupennahrungspflanzen 12 Mundwerkzeuge REM Aufnahme eines Schmetterlingskopfes mit eingerolltem RusselDie Mundwerkzeuge der Schmetterlinge sind im Vergleich zu anderen Insekten sehr spezialisiert und abgewandelt Ihre Mandibeln Oberkiefer sind stark verkummert Nur bei der Familie der Urmotten Micropterigidae werden diese noch als Beisswerkzeuge verwendet Bei den meisten Schmetterlingen bilden die Unterkiefer Maxillen zwei flexible Halbrohrchen die uber Falznahte verbunden sind Dadurch wird zwischen den beiden Rohrchen das Saugrohr gebildet mit dem die Falter ihre Nahrung aufsaugen konnen Diese kann nur flussig sein Nahezu alle Schmetterlinge ernahren sich von Blutennektar Pflanzensaften und anderen nahrstoffreichen Flussigkeiten In Ruhestellung wird der Saugrussel unter dem Kopf eingerollt Neben den veranderten Maxillen verfugen die Schmetterlinge uber Maxillarpalpen die zuruckgebildet sind sowie Lippentaster Labialpalpen die bei manchen Arten verlangert und gross ausgebildet sind z B bei der Unterfamilie Libytheinae der Edelfalter Auf den Palpen finden sich Tast und Riechorgane 12 Die Lange des Russels ist je nach Art sehr unterschiedlich Die Schwarmer Sphingidae haben die langsten Russel Bei einer in den Subtropen lebende Schwarmerart Amphimoea walkeri betragt die Russellange 280 Millimeter bis jetzt ist noch keine andere Schmetterlingsart entdeckt die diese Lange ubertrifft Damit konnen sie in die besonders engen Blutenhalse von Orchideen eindringen Der Russel des Totenkopfschwarmers Acherontia atropos ist dagegen sehr kurz aber sehr kraftig gebaut Mit ihm konnen die Tiere bereits verdeckelte Bienenwaben aufstechen und aussaugen zusatzlich konnen sie mit ihm Pfeiftone erzeugen Bei einigen Schmetterlingsarten wie den Pfauenspinnern Saturniidae oder den Glucken Lasiocampidae ist der Russel ganzlich zuruckgebildet Ihre einzigen Mundwerkzeuge sind die unpaare Unterlippe Labium mit den Labialpalpen Damit konnen sie aber keine Nahrung aufnehmen Diese Tiere sterben schon bald nach der Paarung Ihr eigentliches Leben spielt sich im Stadium der Raupe ab Die Urmotten Micropterigidae haben keinen Russel sie konnen aber mit Mandibeln kauen und ernahren sich von Pollen Auf der Unterlippe der Raupe befindet sich auf einem Zapfen die Offnung der Spinndrusen in denen Seide in Form einer Flussigkeit produziert wird die nach dem Austreten an der Luft erstarrt Augen Augen und Russel des Kleinen KohlweisslingsDie Augen sind wie bei anderen Insekten als Facettenaugen ausgebildet Diese bestehen aus bis zu 6 000 kleinen Einzelaugen Ommatidien Neben diesen haben viele Schmetterlingsarten zusatzlich ein Paar Einzelaugen Ocellen mit denen sie ihren Tag Nacht Rhythmus steuern Im Gegensatz zu den Tagfaltern haben Nachtfalter die grossen Helligkeitsunterschieden ausgesetzt werden Pigmentzellen in ihren Augen mit denen sie die einfallende Lichtintensitat regulieren konnen Sie sind kurzsichtig da sie bedingt durch die Facettenaugen nicht akkommodieren also die Sehscharfe nicht dem Objektabstand anpassen konnen Hinzu kommt dass sie durch die Facetten auch nur pixelig sehen Sie besitzen aber ein grosses Gesichtsfeld und reagieren gut auf Bewegungen Die Falter haben auch eine andere Farbempfindlichkeit als der Mensch Sie erkennen keine roten Farben dafur sind sie im Ultraviolett bereich empfindlich Speziell die Nachtfalter werden von UV Lampen angezogen Mit ihren Augen konnen Schmetterlinge etwa 200 m weit sehen und sich auf ein in diesem Abstandsbereich befindliches Flugziel hinbewegen 12 Brustabschnitt Thorax Der Thorax besteht aus drei ringformigen Teilen Prothorax Mesothorax und Metathorax welche die gesamten Bewegungsorgane der Tiere umfassen Auf jedem Segment ist ein Beinpaar platziert Bei vielen Tagfaltern ist das erste Beinpaar zuruckgebildet und wird mit seinen Putzspornen nur zur Reinigung verwendet Die Beine bestehen aus Hufte Coxa Schenkelring Trochanter Schenkel Femur Schiene Tibia und Fuss Tarsus Der Fuss besteht wiederum aus funf Gliedern am letzten Glied sind Klauen zum Festhalten ausgebildet Bei manchen Faltern befinden sich auf den Tarsen Sinnesorgane mit denen sie schmecken konnen Die Beine der Olivbraunen Zunslereule Zanclognatha tarsipennalis tragen Dornen und grosse Haarbuschel die vermutlich dazu dienen Duftstoffe zu verteilen Auf den beiden hinteren Segmenten des Thorax sitzen die beiden Flugelpaare 12 Schmetterlinge sind in der Lage zu horen Ihre Ohren Tympanalorgane befinden sich entweder im hinteren Bereich des Thorax oder am Abdomen in einer von einer dunnen Membran bedeckten Grube Diese Membran funktioniert ahnlich wie das menschliche Trommelfell Evolutionar weit entwickelte Nachtfalter wie beispielsweise Eulenfalter Noctuidae oder Barenspinner Arctiidae sind auch im Ultraschallbereich sensibel da ihre Hauptfeinde die Fledermause diese Signale zur Ortung nutzen Wird ein Ortungston empfangen lassen sich die Falter im Flug fallen um der Erbeutung zu entgehen Barenspinner konnen sogar Ultraschallgerausche abgeben Da viele von ihnen giftig sind assoziieren Fledermause diese Gerausche mit Ungeniessbarkeit und lassen von den Faltern ab 13 Flugelschuppen unter dem Mikroskop Birkenspanner Biston betularia dunkle Form Flugel von Heliconius ismeniusFlugel Die Flugel sind bis auf wenige Ausnahmen die eigentlichen Bewegungsapparate der Falter Die Vorder und Hinterflugel sind einzeln aufgehangt werden aber im Flug mitunter durch besondere Mechanismen miteinander gekoppelt Bei den meisten Tagfaltern fehlt aber eine solche Verbindung Uber die Flugel zwischen einer oberen und einer unteren Membran verlaufen die Flugeladern Diese werden nach dem Schlupfen wenn die Flugel noch schlaff und unbeweglich sind mit einer Blutflussigkeit gefullt Danach konnen die Flugel trocknen und diese Adern verlieren ihre Funktion Die Flugel sind auf der Ober und Unterseite mit Schuppen bedeckt Zudem ist bei den meisten Schmetterlingen der gesamte Korper beschuppt Diese Schuppen sind abgeflachte artspezifische Haare die dachziegelartig auf den Flugeln liegen und so die Flugeladern verdecken 12 Da die Flugel fur die Bestimmung von Schmetterlingen besonders wichtig sind und oft nur geringe Unterschiede zwischen verschiedenen Arten bestehen werden die Flugel in Regionen aufgeteilt und die Adern der Flugel und die daraus gebildeten Zellen nummeriert Als Beispiel werden die Flugel eines Tagfalters beschrieben Die Regionen verlaufen vom Flugelansatz zur Spitze wobei jeder der Vorder und Hinterflugel in vier Regionen aufgeteilt wird Die Adern werden auf den Vorderflugeln von eins bis zwolf nummeriert beginnend von hinten mit eins die parallel zum Innenrand verlauft Auf den Hinterflugeln befinden sich nur neun durchgangige Adern teilweise gibt es aber auch eine zehnte Die Flachen die dabei von den Flugeladern begrenzt werden nennen sich Zellen bzw Mittel oder Diskoidalzellen Naheres zu den Flugeln findet sich im Artikel Flugel Schmetterling 14 Schmetterlinge sind oft auffallig gefarbt Die Farbung entsteht einerseits durch Pigmente andererseits durch spezielle Oberflachenstrukturen auch Strukturfarben genannt die Lichtbrechungs effekte verursachen Die einzelnen Schuppen sind immer nur einfarbig Ihre Form variiert dagegen stark Die haufigste Form ist die schildformige mit drei bis funf Spitzen und einem in einer Vertiefung verankerten schmalen Stiel am Ende Andere sind lanzenformig oder kreisrund Manche Schuppen die dann meist in Feldern nebeneinander liegen und mit Haarbuscheln versehen sind ermoglichen das Aussenden von Geruchen durch Poren Diese Duftschuppen Androkonien erleichtern den Geschlechtspartnern das gegenseitige Auffinden Die Schuppen sind nicht fur das Fliegen notwendig Bei den Glasfluglern Sesiidae sind grosse Bereiche der Flugel anfangs noch lose beschuppt werden aber beim ersten Flug durch den Verlust der Schuppen durchsichtig und glasklar 13 Bei den Weibchen mancher Arten sehr selten auch bei den Mannchen sind die Flugel vollig zuruckgebildet Sie konnen sich nur laufend fortbewegen Dies ist beispielsweise bei den Echten Sacktragern Psychidae der Fall Auch bei den Spannern Geometridae gibt es Arten mit verkurzten Flugeln Neben den normal gefarbten kann es auch Exemplare derselben Art geben die ganz anders gefarbt sind Sie werden Aberrationen oder Morphen genannt Meistens handelt es sich hierbei um dunklere bis ganz schwarze Exemplare In fruheren Zeiten wurden fur die verschiedenen Farbungsvarianten einer Art eigene Namen gepragt nach heutiger Auffassung haben diese Namen aber keinerlei nomenklatorische Relevanz Hinterleib Abdomen Das Abdomen besteht aus zehn gleichformig gestalteten Segmenten die mit artspezifisch gefarbten Schuppen bedeckt sind Im Abdomen finden sich die lebenserhaltenden Organe ein schlauchformiges Herz das Nervensystem der Verdauungstrakt und die Geschlechtsorgane sowie verschiedene Drusen die vor allem Duftstoffe produzieren Die Geschlechtsorgane sind artspezifisch gebaut und deshalb fur die Bestimmung sehr wichtig Aussen tragt das Mannchen einen Klammerapparat um das Weibchen wahrend der Paarung festzuhalten Das Weibchen ist mit einer Legerohre Ovipositor ausgestattet Bei manchen Arten besitzen die Weibchen am Ende des Hinterleibs Haarbuschel die uber den Eigelegen zur Tarnung abgestreift werden konnen Andere Arten weisen Dornen auf die beim Beruhren Gift absondern 12 Innerer Aufbau Das rohrenformige Herz pumpt in einem einfachen Kreislauf das Blut Hamolymphe das um die Organe herumfliesst durch den Korper Das Blut transportiert Nahrstoffe im Korper aber keinen Sauerstoff bzw Kohlendioxid Der Gasaustausch erfolgt uber Tracheen die mit ihrem verzweigten Rohrsystem alle Organe mit Sauerstoff versorgen der durch seitliche Offnungen Stigmen in den Korper gepumpt wird Der maximale Transportweg ist bei diesem Atmungssystem begrenzt was auch der Grund ist warum Schmetterlinge und Insekten allgemein in ihrem Grossenwachstum beschrankt sind Das Nervensystem befindet sich auf der Unterseite unterhalb des Darms Es besteht aus zwei parallel laufenden Nervenstrangen die durch Ganglien miteinander strickleiterartig verbunden sind Am vorderen Ende des Abdomens fuhren die Strange um den Darm herum und verbinden sich mit den Kopfganglien des Gehirns bestehend aus dem Unterschlund und dem Oberschlundganglion Diese beiden Nervenabschnitte sind voneinander unabhangig Das bedeutet dass der Korper noch arbeiten kann obwohl das Gehirn bereits tot ist Das Verdauungssystem beginnt mit einem muskulosen Rachen Pharynx der die Nahrung vom Mund in die Speiserohre Osophagus pumpt Sie ist als Rohr ausgebildet und fuhrt in den Nahrungsspeicher An ihn schliesst der Mitteldarm an in dem Nahrstoffe in das Blut aufgenommen werden Darauf folgt der Enddarm Dort sowie von den zwei rohrenformigen Nieren Malpighische Gefasse werden Stoffwechselprodukte aus den Organen aufgenommen und uber den After ausgeschieden Wie schon erwahnt gibt es nicht nur Schmetterlinge die keine Nahrung zu sich nehmen und deren Verdauungssystem nutzlos ist sondern auch solche die uberhaupt kein Verdauungssystem haben wie es bei manchen Pfauenspinnern der Fall ist 13 Die inneren Geschlechtsorgane bestehen bei den Mannchen aus zwei uber dem Darm liegenden Hoden die bei vielen Arten zusammengewachsen sind Sie sind durch schmale Rohren Vasa deferentia mit dem Ductus ejaculatorius verbunden der zum Aedeagus fuhrt Er fungiert als Penis und ubertragt die Spermien in das Weibchen Meistens werden die Spermien aber in einer Blase mit harterer Hulle Spermatophore gespeichert und ubertragen Die Weibchen haben zwei Eierstocke Ovarien die mit je vier Schlauchen verbunden sind in denen die Eier gebildet werden 13 Raupen Hauptartikel Raupe Raupe des Pappelschwarmers Bauchbeine der Raupe des Schwalbenschwanzes Kopfdetail der Raupe der AchateuleDie Raupe ist das eigentliche Fressstadium des Schmetterlings Bei manchen z B Pfauenspinner Saturniidae Glucken Lasiocampidae ist es sogar das einzige in dem uberhaupt Nahrung aufgenommen wird Die Falter dieser Arten leben dann nur fur die Fortpflanzung und sterben schon bald nach ihrem Schlupf Da sich das Korpervolumen der Raupen stark vergrossert mussen sie sich mehrmals hauten bis sie ihre endgultige Grosse erreicht haben In der Regel hauten sie sich vier bis funf Mal wobei sich ihr Volumen jeweils etwa verdoppelt Zur hormonell gesteuerten Hautung schwillt die Raupe an bis die alte Haut platzt und durch Muskelbewegungen nach hinten weggeschoben werden kann 12 15 Segmente und Gliedmassen Der Rumpf der Raupen besteht ahnlich wie bei anderen Insekten mit vollstandiger Metamorphose aus gleichmassig aneinander gereihten Segmenten Schmetterlingsraupen haben 14 Segmente bestehend aus dem Kopf drei Brustsegmenten und zehn Hinterleibssegmenten von denen die letzten drei meistens zu einem Analsegment verwachsen sind Wie die Falter lassen sich auch die Raupen in die drei Bereiche Kopf Brust und Hinterleib unterteilen Der Kopf ist gewohnlich durch Chitineinlagerungen verhartet Aussen auf der Unterseite haben sie zwei bis acht meistens drei Paar Punktaugen Stemmata Das wichtigste und auch das Aussehen des Kopfes dominierende Merkmal sind die Mundwerkzeuge Sie sind im Gegensatz zu den stummelformig angelegten Fuhlern stark ausgepragt 12 16 Die drei Brustsegmente bilden zusammen die Brust Auf ihnen ist je ein Beinpaar platziert Brustbeine die wie bei den Faltern ausgebildet aber kurzer sind und mit denen Nahrung festgehalten wird Am Rucken des ersten Brustsegmentes befindet sich normalerweise ein Nackenschild das aus einer mit Chitin verharteten Platte besteht Seitlich davon gibt es je eine porenartige Offnung Stigma mit der das Tracheensystem mit Sauerstoff versorgt wird Nur selten sind auf den anderen Brustsegmenten ebenfalls solche Offnungen vorhanden Die darauf folgenden zehn Hinterleibssegmente bilden das Abdomen das aber nicht deutlich vom vorderen Teil des Korpers getrennt ist Jedes dieser Hinterleibssegmente tragt ein Stigma fur die Atmung Die ersten beiden Segmente sind beinlos im Unterschied zu den sehr ahnlichen Larven der Blattwespen die lediglich ein beinfreies Segment besitzen Die nachsten Segmente meistens vom dritten bis zum sechsten tragen Gliedmassen Diese sogenannten Bauchbeine sind aber keine eigentlichen Beine sondern nur ungegliederte Hautausstulpungen die am Ende Hakenkranze zum besseren Festklammern tragen Sie sind in ihrer Gestalt deutlich kuppeliger als die echten Beine und am Ende meist saugnapfartig verbreitert Am zehnten Hinterleibssegment findet sich ein weiteres Paar echter Beine die deutlich kraftiger gebaut sind Diese werden Nachschieber genannt Zwischen den Brustbeinen und den Bauchbeinen befindet sich eine Spinndruse mit der die Raupen einen Spinnfaden erzeugen konnen 15 16 Varianten Mehrere Familien weichen von dieser klassischen Raupenform ab Die Urmotten Micropterigidae haben beide ersten Hinterleibssegmente mit Bauchbeinen versehen den Spannern Geometridae fehlen die ersten drei Bauchbeinpaare die zuruckgebildet sind und bei einigen Eulenfaltern Noctuidae fehlen die ersten beiden Bei den Schneckenspinnern Limacodidae sind die Brustbeine zu winzigen Stummeln zuruckgebildet Alle anderen Beinpaare sind ebenfalls zuruckgebildet so dass sich diese Raupen kriechend wie Nacktschnecken fortbewegen 13 Die glatten Raupen der Ritterfalter Papilionidae haben eine Nackengabel die sie bei Bedrohung schnell ausstulpen konnen und die einen fur Feinde unangenehmen Geruch verstromt Ahnliche ausstulpbare Drusen am Rucken haben beispielsweise auch die Raupen der Gespinst und Knospenmotten Yponomeutidae Noctuoidea und Geometroidea Zum Schutz vor Vogeln oder parasitoiden Wespen und Fliegen tragen viele Raupen Dornen oder Haare Dornen sind bei vielen Edelfalterraupen verbreitet eine starke Behaarung haben viele Raupen der Barenspinner Ein aussergewohnliches Aussehen haben viele Tragspinner Lymantriidae durch Haarbuschel verschiedener Farbe und Lange Die Haare verursachen bei Menschen teilweise Hautreizungen durch Gifte oft losen sie sich wenn sie gegen den Strich geburstet werden Wenn die Haare keine Gifte enthalten konnen sie alleine durch das Eindringen in die Haut was wie viele kleine Nadelstiche wirkt Juckreize und Rotungen verursachen Die Raupe des Eichen Prozessionsspinners Thaumetopoea processionea hat uber 600 000 giftige Haare die schon Allergien auslosen konnen wenn sich Menschen nur unter befallenen Baumen aufhalten 16 Innerer Aufbau Ein kleines Gehirn befindet sich im unteren Bereich des Kopfes Von der Mundoffnung bis zum Hinterleibsende verlauft ein schlauchformiger Darm Im Raupenstadium sind schon die Hoden der spateren Falter angelegt sie befinden sich unter der Oberseite des Hinterleibs Die inneren Organe werden durch das grun oder gelb gefarbte Blut auch die Hamolymphe genannt mit Sauerstoff und Nahrstoffen versorgt Dieses wird von einem Ruckengefass durch den Korper gepumpt Mimikry Tarnung und WarnungFalter Tagpfauenauge Hornissen GlasfluglerDurch die vielen verschiedenartigen Fressfeinde der Schmetterlinge haben sich im Laufe der Evolution zur Tarnung Tauschung und Warnung auf ihren Flugeln vielfach Zeichnungen entwickelt die entweder wie Tieraugen aussehen gefahrliche und giftige Tiere imitieren Mimikry oder durch auffallige Farbung Aposematismus vor ihrer Ungeniessbarkeit oder Giftigkeit warnen Tieraugen finden sich etwa auf den Flugeln des Tagpfauenauges bei der Gattung der Nachtpfauenaugen und der neotropischen Gattung Caligo Die falschen Augen verwirren Rauber und verleiten sie an falscher Stelle zuzuschnappen Der Hornissen Glasflugler Sesia apiformis sieht Hornissen zum Verwechseln ahnlich 13 Einige Tagfalter weisen auf der Oberseite der Flugel bunte Zeichnungen auf die Unterseite ist aber meist einfach gezeichnet und erscheint oft wie welkes Laub Dadurch sind sie mit geschlossenen Flugeln gut getarnt und der Umgebung angepasst Manche Falter imitieren auf ihren Flugelunterseiten Blattadern Vor allem Nachtfalter die am Tag meist auf Baumrinde sitzen besitzen eine rindenahnliche Flugelfarbung Vogelkotmimese ist ebenfalls eine weit verbreitete Tarnmethode Raupen Falter und Puppen sehen nicht nur aus wie Vogelkot auf der Blattoberseite sie konnen diesen Eindruck auch noch durch eine entsprechende Korperhaltung verstarken Ein Beispiel hierfur ist der Ulmen Harlekin Calospilos sylvata 13 Es gibt auch Falter mit Schreckfarbung wie das Rote Ordensband Catocala nupta Wenn diese Falter unscheinbar auf Baumstammen ruhen kann man nur ihre braungrauen Vorderflugel erkennen Werden sie aber aufgeschreckt und fliegen sie davon werden ihre leuchtend roten Hinterflugel sichtbar Falter deren Korper Gifte enthalten und die damit fur die meisten ihrer potentiellen Feinde ungeniessbar sind warnen diese durch eine auffallige Farbung Viele Falter der Danaidae warnen Fressfeinde durch auffallige Farbungen ebenso die zu den Nachtfaltern gehorenden tagaktiven Widderchen die Blausaure oder andere Gifte enthalten Bei vielen Arten der Weisslinge Edelfalter und Schwalbenschwanze imitieren die Weibchen giftige Falter anderer Familien Da die Mannchen fur die Paarung von den Weibchen ausgewahlt werden mussen diese leicht fur die Weibchen erkennbar sein Daher zeigen diese das ursprungliche Aussehen der Art und haben keine Mimikry entwickelt 17 Raupen Raupe des Mittleren WeinschwarmersAuch die Raupen haben viele Fressfeinde und haben sich ebenso wie die Falter angepasst Raupen die etwa auf Nadelbaumen leben haben meist eine Langszeichnung die sie zwischen den Nadeln scheinbar verschwinden lasst So ahmt Thera firmata Geometridae mit Langsstreifen die Kiefernadeln ihrer Futterpflanze nach ihr Kopf gleicht in Form und Farbe zusatzlich einer Knospe Einige Raupen der Familie der Ritterfalter Papilionidae die Raupen von Acronicta alni Noctuidae und einige Raupen der Gattung Trilocha Echte Spinner haben eine Vogelkotmimese entwickelt Viele Spannerraupen Geometridae ahmen zur Tarnungen die Form von Asten nach Wenn sie verkehrt herum auf einem Ast sitzen verschwimmen sie als ob sie nicht dick wie eine Raupe sondern flach wie ein Blatt waren Zur Tarnung dient hier auch eine Gegenschattenfarbung die den walzenformigen Korper der Raupe verbergen soll Andere Spanner verharren regungslos mit der Hinterseite an einem Ast klammernd und sehen so mit ihrer perfekt angepassten Farbe einem kleinen Astchen ahnlich Sie bilden sogar knospenartige Verdickungen aus Die Raupen von Nemoria arizonaria hat einen Saisondimorphismus entwickelt das heisst sie sehen je nach Jahreszeit anders aus Im Fruhjahr ahmen sie die Katzchen der Futterpflanze einer Eiche nach Im Sommer fressen sie deren Blatter und ahmen die Astchen auf denen sie sitzen nach Eine effektive Abschreckung von Raubern durch Nachbildungen von Tieraugen haben sich bei einigen Schwalbenschwanzen und Schwarmern parallel entwickelt Sie tragen meistens zwei Augenflecken und konnen so auch durch die Korperhaltung kleine Schlangen imitieren Ein Beispiel hierfur findet sich bei den Schwarmern der Gattung Hemeroplanes Raupen die giftig sind warnen Fressfeinde durch auffallige Farbung wie beispielsweise viele Arten der Unterfamilie der Danaidae wozu auch der Monarchfalter gehort Diese Raupen verstecken sich nicht und zeigen sich ungestort auf ihren Frasspflanzen Andere Raupen die zwar nicht giftig sind aber die eine ahnliche Farbung Mimikry aufweisen profitieren von ihnen 12 18 19 Lebensweise und VerhaltenErnahrung der Imagines Distelfalter Cynthia cardui saugt Nektar Kleine Kohlweisslinge Pieris rapae versammelt an einer Salz Mineralienlecke Grosse und Kleine Schillerfalter saugen an einem FroschkadaverDie erwachsenen Tiere Imagines nehmen mit ihrem Saugrussel meist nur flussige Nahrung auf meist Blutennektar Sie fliegen dazu eine Vielzahl verschiedener Bluten an und sind deswegen auch fur deren Bestaubung wichtig Einige Pflanzen mit tiefen Blutenkelchen konnen nur von Schmetterlingen bestaubt werden Es werden aber auch noch andere susse Flussigkeiten wie z B Pflanzensafte Honigtau von Lausen und der Saft von faulendem Obst gesaugt Der Totenkopfschwarmer Acherontia atropos hat sich auf das Aussaugen von Bienenwaben spezialisiert An heissen Tagen saugen Schmetterlinge auch gerne Wasser aus kleinen Pfutzen Sie tun dies aber auch um Mineralsalze aufzunehmen Wenige Schmetterlingsarten ernahren sich ganz oder teilweise von Tierexkrementen Urin Schweiss und Tranenflussigkeit Unter den Edelfaltern gibt es einige Arten die bevorzugt an Tierexkrementen und Schweiss saugen dazu gehoren etwa der Grosse Schillerfalter und der Eisvogel Die Nachtfalter Lobocraspis griseifusa Arcyophora sp und Filodes fulvidorsalis der Familien Zunsler Pyralidae Eulenfalter Noctuidae und Spanner Geometridae aus Afrika Brasilien und Sudostasien trinken Tranenflussigkeit Durch Irritation des Augapfels wird die Tranenproduktion des Opfers stimuliert Meistens werden grossere Tiere wie grosse Saugetiere und auch Krokodile angeflogen Auf Madagaskar gibt es aber keine solchen Tiere und da kleinere Saugetiere wie etwa Lemuren die Falter vertreiben konnen mussen die dort lebenden lachryphagen Schmetterlingsarten wie etwa Hemiceratoides hieroglyphica auf Vogel ausweichen Dies kann nur wahrend der Nacht geschehen Die Falter besitzen speziell geformte Saugrussel die sie unter die Lider der schlafenden Vogel schieben konnen Einige tranenflussigkeitstrinkende Falterarten saugen auch gerne Blut aus offenen Wunden Bei einigen anderen Arten wie der Wiesenrauten Kapuzeneule Calyptra thalictri sowie der subtropischen Arten Calyptra eustrigata Calyptra minuticornis Calyptra orthograpta und Calyptra labilis aus der Familie der Eulenfalter Noctuidae ist der Saugrussel zu einem Stechrussel umgebildet und kann bis zu sieben Millimeter tief in die Haut des Wirtstieres eindringen Diese Schmetterlingsarten ernahren sich zuweilen vom Blut bestimmter Saugetiere und auch des Menschen Sie konnen daher auch Krankheitserreger wie Viren ubertragen Der Russel ist bei manchen Schmetterlingen beispielsweise Pfauenspinner Saturniidae Glucken Lasiocampidae mehr oder weniger zuruckgebildet Diese Schmetterlinge konnen dann keine Nahrung mehr aufnehmen Sie leben wenige Tage von ihren Reserven um sich zu paaren Eine weitere Ausnahme bilden die Urmotten Micropterigidae die noch Mandibeln besitzen und Blutenpollen fressen Die Heliconius Arten nutzen Pollen den sie auf ihrem Russel verdauen um zusatzlich an Stickstoff zu gelangen was ihnen ein bis zu 8 Monate langes Leben ermoglicht 20 21 Ernahrung und Lebensweise der Raupen Die Raupen welche vollig anders gestaltet sind als die Falter ernahren sich auch ganz anders Meist wird nach dem Schlupf zuerst die Eischale gefressen Danach fressen die Raupen der meisten Schmetterlingsarten Blatter Nadeln Bluten Samen oder Fruchte verschiedener Pflanzen wobei viele Arten auf bestimmte Pflanzen spezialisiert und angewiesen sind Monophagie Speziell unter diesen gibt es auch Minierer wie etwa die Miniermotten Gracillariidae Diese fressen Blatter oder auch Nadeln zwischen ihren Ober und Unterhauten Cuticula auf Dabei entstehen typisch geformte Frassgange Minen Andere Schmetterlingsraupen ernahren sich von organischen Abfallen Algen Flechten oder auch rauberisch Bei Schmetterlingsraupen kommt es auch zu Kannibalismus wenn Nahrungsmangel herrscht Einige Arten ernahren sich sogar zoophag darunter die Raupe des hawaiischen Hyposmocoma molluscivora welche sich vor allem von sehr kleinen Schnecken ernahrt die sie mit ihren seidenen Spinnfaden an ihrer Sitzstelle festklebt 13 Die Raupen einiger Schmetterlingsfamilien leben in Symbiose oder als Sozialparasiten mit Ameisen In Mitteleuropa leben einige Raupen der Blaulinge mit Schuppen und Knotenameisen zusammen Die Raupe sondert mit Drusen am Rucken eine zuckerhaltige Flussigkeit aus Diese lockt Ameisen an die die Raupe nicht wie sonst bei kleinen Insekten toten sondern nur die susse Flussigkeit einsammeln und die Raupe beschutzen Die Ameisen trommeln mit ihren Beinen auf den Rucken der Raupe um die Produktion der sussen Flussigkeit anzuregen Im letzten Raupenstadium schleppen sie die Raupe in ihren Bau Hier nimmt sie den Geruch der Ameisen an Sie lebt jetzt nicht mehr symbiotisch mit den Ameisen sondern sie tritt hier als Sozialparasit auf und ernahrt sich von der Brut und lasst sich auch von den Ameisen futtern da sie genauso bettelt wie die Brut der Ameisen Obwohl sie nach wie vor eine zuckerhaltige Flussigkeit absondert steht das nicht im Verhaltnis zu dem Schaden den die Ameisen erleiden Im Bau verpuppt sie sich und uberwintert je nach Jahreszeit Damit gehoren diese Schmetterlinge zu den wenigen die in stark von Ameisen besiedelten Gebieten uberleben konnen In Mexiko lebt der Wurfelfalter Riodinidae Anatole rossi symbiotisch mit Ameisen Die Ameisen sperren die Raupe jeden Abend in eine Erdhohle um sie vor anderen rauberischen Ameisen zu schutzen Tagsuber bewachen sie die Raupe und wehren beispielsweise parasitoide Schlupfwespen ab Auch bei Trockenheit bringen die Ameisen die Raupe in eine Erdhohle wo sie sogar Waldbrande uberdauern kann Als Belohnung erhalten die Ameisen ebenfalls eine susse Flussigkeit 22 Flugverhalten Aurorafalter im Flug Taubenschwanzchen beim NektarsaugenAbhangig von der Schmetterlingsart und ihrer Flugelform konnen mehrere Flugformen unterschieden werden Vom schnellen Schwirrflug uber das schnelle bis hin zum langsamen Flattern und Gleiten zeigen sie alle von der Geschwindigkeit des Flugelschlags und der Art der Fortbewegung bedingten Abstufungen Angetrieben werden die Flugel durch mehrere Muskeln des Thorax Die Flugel der Falter schlagen im Flug nicht einfach auf und ab sondern drehen sich an der Basis sodass sie eine 8 beschreiben Zu den schnellsten Faltern gehoren die Schwarmer Sphingidae deren Flugel ahnlich wie bei einem Kolibri schlagen Sie konnen sich mit bis zu 50 km h fortbewegen und im Flug wahrend des Nektarsaugens auch stillstehen und sogar ruckwarts fliegen Nachtfalter haben neben dem normalen Flug auch ein Repertoire an verschiedenen Balzflugen zu bieten So tanzeln Langhornmotten Adelidae auf der Stelle und Wurzelbohrer Hepialidae pendeln hin und her Die ganz kleinen Falter konnen sich durch den Wind tragen lassen und schweben in der Luft wie Plankton im Wasser Im Allgemeinen ist der Wind ein wichtiges Transportmittel nicht nur um die Ausbreitung der Arten zu beschleunigen Manche Schmetterlingsarten vor allem Echte Motten Tineidae sind flugtrage 13 Als wechselwarme Tiere mussen sie sich erst aufwarmen um fliegen zu konnen Tagfalter nutzen dafur die Sonne Durch die grosse Flugelflache konnen sie dies auch bei bedecktem Himmel tun Nachtfalter mussen sich durch Vibrieren der Flugel und die aus der Bewegung der Muskeln resultierende Warme aufheizen Wenn die Korpertemperatur an sonnigen sehr heissen Tagen zu hoch wird setzen sich die Falter in den Schatten und kuhlen sich durch Flugelschlag 13 Uberwinterung Schmetterlinge die in Klimazonen leben in denen es kalte Jahreszeiten gibt mussen uberwintern Als Imago tun dies z B der Zitronenfalter Gonepteryx rhamni oder das Tagpfauenauge Inachis io Sie verstecken sich in hohlen Baumen oder in Tierbauten und verharren dort regungslos Die meisten Schmetterlinge uberwintern aber als Raupe Puppe oder ungeschlupft im Ei Manche Raupen erwachen sogar an sehr warmen Wintertagen und fressen bevor sie wieder in die Winterstarre fallen Ebenso unterbrechen manche Falter an warmen Tagen ihre Winterstarre und fliegen umher wobei nicht unbedingt Nahrung aufgenommen werden muss Je nach Region benotigen die Raupen oder Puppen mehr als eine Uberwinterung um ihre Entwicklung zu vollenden Dies ist beispielsweise im Hochgebirge der Fall etwa bei Parnassius Arten Wanderungen Einige Schmetterlingsarten legen lange Wanderungen zuruck sie werden als Wanderfalter bezeichnet Dieses Verhalten ist z B von uber 200 tropischen Arten bekannt Besonders gut erforscht ist der Monarchfalter Danaus plexippus der fur seine Massenwanderungen in Nordamerika uber Tausende von Kilometern bekannt ist und der Distelfalter Vanessa cardui der in vielen Teilen der Erde wandert so auch von Nordafrika nach Europa Distelfalter konnen oft im Abstand von wenigen Sekunden gesichtet werden wie sie in der gleichen Richtung uber die Alpen oder die offene Landschaft fliegen 17 In Europa sind viele Arten nordlich der Alpen nicht bodenstandig das bedeutet dass sie nicht dauerhaft uberleben konnen und jedes Jahr erneut einwandern Beispiele hierfur sind neben dem Distelfalter das Taubenschwanzchen Macroglossum stellatarum und der Admiral Sie fliegen im Fruhjahr aus ihren Lebensraumen in Sudeuropa und Nordafrika nach Norden teilweise uberqueren sie dabei die Alpen Uber den Sommer leben sie in Mitteleuropa und Teilen von Nordeuropa Sie bilden hier sogar neue Generationen Naht der Winter fliegen die meisten wieder zuruck in den Suden Manche Exemplare versuchen zu uberwintern und uberleben in milden Wintern oder in besonders geschutzten Verstecken Der Grund der Wanderungen ist nicht hinreichend geklart da die allermeisten Tiere den Winter nicht uberleben konnen Nahe liegt eine Strategie zur zufalligen Arealerweiterung ursachlich ist zumindest auch ein Verdorren von Nektarpflanzen im Mittelmeerraum im Sommer Moglich ist auch dass die Wanderfalter noch einem Verhaltensatavismus folgen also noch auf andere klimatische Bedingungen gepragt sind 13 Fortpflanzung und EntwicklungUrsprungliche Insekten verandern ihre Gestalt wahrend ihres Lebens nicht sie werden nur grosser und mussen sich deswegen hauten Bei Schmetterlingen andert die Metamorphose das Aussehen grundlegend Sie wird hier vollstandige Metamorphose genannt denn neben dem Larvenstadium gibt es noch ein weiteres namlich das der Puppe Somit haben die Schmetterlinge vier Entwicklungsstadien Ei Raupe Puppe und Falter Balzverhalten Die Balz ist ein sehr streng eingehaltenes Ritual Sie beginnt normalerweise mit einem besonderen Flug und setzt sich am Boden durch das Umschreiten des Weibchens fort Wahrend des Fluges beruhren sich oft die Flugel des Parchens oder das Weibchen beruhrt mit ihren Fuhlern die Flugel des Mannchens Die Paarungswilligkeit der Partner wird durch Duftstoffe verstarkt Die mannlichen wirken nur auf kurze Distanz aber besonders die Nachtfalterweibchen locken die Mannchen uber grosse Entfernungen Mit der Balz einher geht das Territorialverhalten der Mannchen Je nach Art werden bestimmte Bereiche wie beispielsweise Baumkronen und Hugelkuppen Gipfelbalz Wegabschnitte oder kleine unbewachsene Stellen verteidigt 13 Hauhechel Blaulinge bei der PaarungPaarung Nachdem das Weibchen die Spermatophore des Mannchens empfangen hat gelangt diese in eine Blase Bursa copulatrix aus der schliesslich die Spermien in die Samenblase gelangen in der sie oft fur langere Zeit gelagert werden Befruchtet werden die Eier erst wahrend der Eiablage bei der sie an der Offnung der Samenblase vorbei gleiten Bei manchen Schmetterlingsarten kann das Weibchen seine Eier auch ohne das Mannchen befruchten Parthenogenese 12 Ei und Eiablage Weibchen des Hartheu Spanners Siona lineata bei der Eiablage Gelege des Baum Weisslings Aporia crataegi Die Eier der Schmetterlinge gehoren zu den komplexesten der Insekten Es gibt eine ungeheure Formenvielfalt die zwischen schmal spindelformig oval kugelig halbkugelig linsenformig und flach zylindrisch variiert Dazu kommen verschiedene Oberflachenstrukturen die die harte Eischale Chorion oft bizarr aussehen lassen Nur selten sind die Eier glatt Es gibt gerippte eingedellte sternformige mit verschiedensten Ornamenten versehene behaarte und gezackte Eier Das Muster ist grundsatzlich regelmassig Man unterscheidet zwei Haupttypen von Eiern flache und aufrechte Eier Bei ersteren befindet sich die nabelformige Ausbuchtung Mikropyle durch die das Spermium bei der Befruchtung in die Eizelle eindringt an der Oberseite bei den aufrechten Eiern ist die Mikropyle auf der Ruckseite dorsal Die meisten Schmetterlingsarten haben Eier des zweiten Typs Die Sauerstoff zufuhr erfolgt durch Poren Aeropylen im Ei befinden sich aber selbst Kammern die mit Luft gefullt sind 23 Die Grosse der Eier variiert zwischen 0 5 und 2 Millimetern Auch die Farbung der Eier konnte vielseitiger nicht sein Vor allem variiert die Farbe wahrend der Entwicklung was meist darauf beruht dass man die Farbung der heranwachsenden Raupe durch die leicht durchscheinenden Eischalen erkennen kann Die meisten Eier sind anfangs hell und verdunkeln sich bis zum Schlupfen der Raupe zu einem schwarz oder dunkelblau 12 Die Eiablage ist je nach Art sehr verschieden Sie ist auch an die Form und Farbe der Eier angepasst Die meisten Schmetterlinge legen ihre Eier einzeln paarweise oder in kleinen und grosseren Gruppen ab Manche legen ihren gesamten Eivorrat an eine einzige Position Gelegt werden je nach Art 20 bis uber 1 000 Eier Sie werden in der Regel mit einer klebrigen Substanz an der Unterlage befestigt Angeordnet werden diese entweder ungeordnet in ein oder mehrschichtigen Gelegen oder regelmassig in Eispiegeln nebeneinander oder ringformig um Pflanzenteile bzw Stangel Sie konnen auch durch Haare des Afterbusches bedeckt sein die das Weibchen abstreift und mit einem Sekret an die Eier klebt Dadurch sind sie besser gegenuber Fressfeinden getarnt Manche Arten lassen ihre Eier aber auch nur wahllos auf den Boden fallen Gelegt wird meistens auf der entsprechenden Futterpflanze damit die Raupen schon nach dem Schlupfen Nahrung vorfinden Es gibt aber auch Arten die ihre Eier wahllos auf nicht geeigneten Pflanzen verteilen Die Raupen schlupfen in der Regel nach zwei bis drei Wochen dies ist aber auch schon nach weniger als einer Woche moglich Wenn die Eier uberwintern was bei vielen Arten vorkommt schlupfen die Raupen mitunter erst nach einem halben Jahr Ihre erste Entwicklung ist dann meist schon vor dem Winter abgeschlossen lediglich das Schlupfen wird hinausgezogert 12 Nach dem Schlupfen fressen viele Arten als erstes die Eischale Vermutlich dient dies dazu neben Nahrstoffen lebenswichtige Mikroorganismen aufzunehmen die von der Mutter an das Ei ubergeben wurden 23 Raupe Raupe eines Spanners Raupe des Schlehen BurstenspinnersDie Raupen fuhren meist ein verstecktes Leben und sind auch gut an ihre Umgebung angepasst Sie haben meist eine grune oder braune Farbung Die Raupen der Schwarmer gehoren zu den grossten in Europa Sie konnen eine Lange von 15 Zentimetern erreichen Manche Raupen spinnen die Blatter der Nahrungspflanzen zusammen wie etwa beim Admiral oder sie rollen ein Blatt zusammen und fressen diese Rohre von innen auf wie es viele Wickler Tortricidae machen wodurch diese Familie ihren Namen erhalten hat Bei manchen Arten kann man ein Sozialverhalten beobachten Die Raupen der Prozessionsspinner Thaumetopoeidae etwa leben in grossen Gespinsten miteinander und bewegen sich gemeinsam in langen Prozessionen zu ihren Nahrungsquellen Puppe Verpuppung eines Tagpfauenauges in 60 Sekunden Schritten Puppe des Ulmen HarlekinIst die Raupe erwachsen beginnt sie mit der Verpuppung indem sie sich zum letzten Mal hautet Danach findet die Metamorphose zum Schmetterling statt Dabei werden die Raupenorgane abgebaut oder umgeformt und zu Falterorganen umgebildet und auch die gesamte aussere Gestalt der Tiere andert sich Die Puppen der Schmetterlinge sind grundsatzlich Mumienpuppen Das heisst dass alle Korperanhange Fuhler Beinanlagen und Flugelscheiden mit einem Kitt an den Korper geklebt werden Lediglich die Urmotten Micropterigidae haben freie Puppen bei denen die Gliedmassen nicht verklebt sind Die drei Korperabschnitte sind bei den Mumienpuppen nur schwer aber die Korperanhange und der Kopf gut zu erkennen Die Puppe ist fast unbeweglich Sie kann nur den Hinterleib seitwarts schwingen und rollende Bewegungen ausfuhren Manche z B Glasflugler Sesiidae und Holzbohrer Cossidae besitzen an den Hinterleibssegmenten Dornen mit denen sie sich in ihren Frassgangen im Holz zur Offnung nach vorn arbeiten konnen um nach dem Schlupf leichter ins Freie zu gelangen Bei den primitiveren Familien konnen aber auch die Korperanhange leicht bewegt werden Bei den unter den Tagfaltern zusammengefassten Schmetterlingsfamilien werden zwei Typen von Puppen nach der Art der Befestigung an der Unterlage unterschieden Die einen werden Sturzpuppen die anderen Gurtelpuppen genannt Sturzpuppen hangen frei baumelnd mit Hakchen an einer Gespinstverankerung die mit der Unterlage befestigt ist nach unten Gurtelpuppen sind durch einen Gespinstfaden der wie ein Gurtel um die Korpermitte gesponnen ist mit einem Zweig oder ahnlichem verbunden Zusatzlich sind diese Puppen aber wie die ersten mit einem Gespinstpolster an der Unterseite verankert aber diese hangen meistens nicht nach unten sondern sind durch den Gespinstfaden nach oben befestigt Dieser Typ wird aber auch bei anderen Schmetterlingsarten verwendet Die Puppen der ubrigen Schmetterlingsfamilien verpuppen sich entweder frei am Boden oder in einem mehr oder weniger fest gesponnenen Gespinst aus Seide Dieses wird Kokon genannt Die Seide wird aus speziellen Spinndrusen die sich auf der Unterlippe befinden hergestellt Damit der fertige Falter seine zuweilen sehr feste Puppe wieder verlassen kann sind Vorkehrungen notwendig Entweder wird ein runder Deckel vorgesehen der dann von innen aufgestossen wird oder eine Reuse erlaubt es dem Falter hinauszukriechen ohne dass ungebetene Gaste durch diese eindringen konnen Dies ist z B beim Kleinen Nachtpfauenauge Saturnia pavonia der Fall Andere Arten sondern aus der Mundoffnung eine Flussigkeit aus die den Kokon aufweicht Weil bei manchen Arten vor allem bei Tagfaltern die Puppen ohne ein schutzendes Gespinst gebildet werden und deswegen sehr empfindlich sind mussen sie eine gute Tarnung aufweisen Sie konnen nicht wie die Arten mit Gespinst darauf vertrauen dass Feinde wegen der zahen und schwer zu durchdringenden Aussenhaut von ihrer Attacke ablassen Daher sind die schutzlosen Puppen oft perfekt wie frische oder vertrocknete Blatter getarnt Manche Puppen konnen sogar zirpende Gerausche von sich geben um Fressfeinde zu verwirren Die Puppenphase sog Puppenruhe dauert meist zwei bis vier Wochen Manche Arten uberwintern aber als Puppe Hier entwickeln sich die Falter schon vor dem Winter schlupfen aber erst im Fruhling Manchmal ruhen die Falter in den Puppen langer als einen Winter So konnen die Fruhlings Wollafter Eriogaster lanestris bis zu sieben Jahre in ihrer Puppe verharren bevor sie schlupfen Der Seidenspinner Bombyx mori liefert wohl das bekannteste Beispiel eines Kokons denn aus ihm wird Seide hergestellt Der Kokon besteht aus einem einzigen uber 500 Meter langen Faden der maschinell ab und wieder auf Spulen aufgewickelt wird Schlupf source source source source source source source source source source schlupfendes Tagpfauenauge Die Geschwindigkeit des Films ist originalgetreu Erreicht die Puppe das Endstadium ihrer Entwicklung ist sie sichtlich dunkler gefarbt und oft kann man die Flugelzeichnung durch die Puppenhulle erkennen Die Puppe platzt an vorgegebenen Nahten auf und der Falter schlupft Bei Kokons verlasst der Falter entweder durch einen vorgesehenen Deckel das Gespinst oder er zwangt sich nach draussen Danach beginnt er Luft in den Korper zu pumpen um die Puppenhulle weiter aufplatzen zu lassen Danach zieht er den Korper aus der Hulle und klammert sich mit den Beinen aussen fest Die Flugel hangen noch schlaff vom Korper sie werden aufgepumpt indem die Falter Blut in die noch leeren Adern pumpen Sind die Flugel zur vollen Grosse ausgefaltet haben sie sich gleichzeitig geglattet Nach der Entfaltung verlieren die Flugeladern ihre Funktion indem sie ebenfalls mit eintrocknen Wahrend die Flugel trocknen scheidet der Falter Stoffwechselprodukte der Puppenzeit in Form eines roten Tropfens Mekonium aus Danach startet der Falter schliesslich zu seinem ersten Flug Er kann sich paaren mit der neuen Eiablage vollendet sich der Lebenszyklus Die Lebensdauer der Falter variiert stark Sie betragt nur einen einzigen Tag bei Echten Sacktragern Psychidae kann aber auch inklusive Ruhephasen bis zu zehn Monaten dauern wie beispielsweise beim Zitronenfalter Gonepteryx rhamni Falter die Nahrung aufnehmen leben verstandlicherweise langer als solche deren Mundwerkzeuge verkummert sind Das Durchschnittsalter von Tagfaltern betragt zwei bis drei Wochen Naturliche FeindeDie Falter und insbesondere auch die Raupen sind unzahligen Fressfeinden ausgesetzt Hauptfeinde von Imagines und Raupen sind wohl weltweit insektenfressende Vogel Wie stark der Pradationsdruck durch Vogel ist zeigen die zahllosen Anpassungen der Schmetterlinge an optisch jagende Rauber wie Mimikry Tarnfarbungen Augenflecken usw s o In Europa leben zum Beispiel Meisen zur Brutzeit weit uberwiegend von Raupen und ziehen mit diesen auch ihre Jungen auf Einige Vogelarten wie Kuckucke haben sich auf langhaarige Raupen spezialisiert die von anderen Vogeln gemieden werden Nur wenige Vogelarten jagen Nachtfalter z B die Ziegenmelker Hauptfeind nachtaktiver Schmetterlinge sind Fledermause Auch hier sind im Rahmen eines evolutionaren Wettlaufes zahlreiche evolutionare Anpassungen von Nachtfaltern an ihre Hauptfeinde entstanden z B die Fahigkeit Ultraschalllaute zu horen oder selbst welche auszustossen Daneben werden Imagines wie Raupen von zahlreichen insektenfressenden Wirbeltier und Wirbellosenarten erbeutet Spezialisierte Rauber und Parasitoide Schwarmerraupe mit zahlreichen Parasitoiden KokonsEs gibt auch zahlreiche auf Schmetterlinge oder auf bestimmte Schmetterlingsarten spezialisierte Rauber und Parasiten bzw Parasitoide Hier sind vor allem einige Wegwespen Schlupfwespen Erzwespen Brackwespen und Fliegenarten zu nennen Die Schmetterlingsjagende Silbermundwespe Lestica subterranea beispielsweise lahmt kleine Falter mit ihrem Gift und zerrt sie in ihren Bau wo in mehreren Kammern je einer Larve mehrere Schmetterlinge zur Verfugung gestellt werden Die meisten der Parasitoide ernahren sich als Larve in den Eiern Raupen und Faltern Es gibt solche die einzeln leben und bis zur Grosse des Wirtes heranwachsen andere sind sehr klein und fressen zu Dutzenden gemeinsam den Wirt auf Sie ernahren sich meist zuerst von den nicht lebenswichtigen Bereichen der Raupen und toten sie erst zum Schluss 13 Unter den Kafern leben vor allem Puppenrauber Calosoma spec uberwiegend von Raupen Verbreitung und LebensraumeEine der wichtigsten Eigenschaften der Schmetterlinge ist dass sie die Fahigkeit haben sich einem weiten Spektrum von Umweltbedingungen anzupassen Sie haben fast alle okologischen Nischen besetzt und kommen fast uberall vor Einige Gruppen zeigen eine feine Einnischung wie die Hochgebirgsschmetterlinge u a Boloria Parnassius Erebia die oft recht enge Biotopanspruche haben Schmetterlingen konnen damit als Bioindikatoren im Naturschutz verwendet werden Sie benotigen hiermit nicht nur die geeigneten Larvenhabitate mit den Futterpflanzen sondern benotigen die Prasenz von bestimmten Habitattypen der alpinen Stufe wie alpine Matten und Schutthalden in denen Polsterpflanzen u a Silene acaulis und Spalierstraucher Dryas octopetala oder Salix retusa vorkommen Diese werden als Futterpflanzen oder Verstecke wahrend ungunstiger Witterung benotigt 24 Als Pflanzenfresser Phytophage sind Schmetterlinge eng an die Flora und damit die Vegetationsperioden gebunden Diese beschreibt den Zeitraum zwischen dem Beginn des Pflanzenwachstums im Fruhling und dem Eintritt des nachsten Winters Je weiter man in Europa nach Norden kommt oder je hoher man im Gebirge emporsteigt desto kurzer werden die Vegetationsperioden Damit geht ein Wandel der Flora einher auch der Schmetterlingsfauna Schmetterlinge kommen bis in grosse Hohen vor In den Alpen kommt etwa der Matterhornbar Holoarctica cervini bis 3 200 Meter u NN vor und der Gletscherfalter Oenis glacialis lebt auf 2000 bis 3000 Meter u NN In den Rocky Mountains erreicht Colias meadii bis zu 3600 Meter u NN Im Himalaya fliegt eine Unterart des auch in Europa vorkommenden Schwalbenschwanzes Papilio machaon ladakensis haufig auf 3500 bis 4200 Meter u NN Noch hoher gehen einige Arten der Gattung Parnassius wie etwa P acco P delphius und P simo die auf 4900 Meter und P delphius workmani der auf 5700 Metern Hohe angetroffen wurde Schmetterlinge sind vor allem in den Tropen artenreich da hier ideale Temperaturbedingungen fur ihre Lebenstatigkeit vorherrschen Eine solitare Artenvielfalt findet sich beispielsweise mit etwa 800 Arten im Nationalpark Iguacu In Richtung der gemassigten und kalten Zonen nimmt die Artenvielfalt ab Diese klimatische Abhangigkeit ist auch in Gebirgslagen feststellbar die Zahl der Arten nimmt hier mit zunehmender Hohe ab Ihre Ausbreitung wird durch die artspezifischen Voraussetzungen an die Temperatur und Luftfeuchtigkeit aber auch durch das Vorkommen der Raupenfutterpflanzen begrenzt 25 Lebensraumanspruche Jede Schmetterlingsart stellt vielfaltige artspezifische Anspruche an die Eigenschaften ihrer Umwelt Nur wenn diese erfullt sind konnen die Tiere uberleben Eine der wichtigsten Bedingungen fur die Verbreitung und das Vorkommen der uberwiegend pflanzenfressenden phytophagen Schmetterlinge ist das hinreichende Vorhandensein von Nahrungspflanzen und zwar fur Falter und Raupen gleichermassen Wahrend manche Arten viele Nahrungspflanzen annehmen und eine weite Verbreitung finden sind etliche Arten auf wenige oder nur eine einzige Nahrpflanze angewiesen Sie sind somit auch in ihrer Verbreitung beschrankt Zwingend erforderlich sind in vielen Fallen spezielle Landschafts oder Vegetationsstrukturen Weitere wesentliche Parameter fur die Habitateignung sind das Mikroklima die Intensitat der taglichen und jahreszeitlichen Temperaturschwankungen sowie die Dauer der Vegetationsperiode Bei den verschiedenen Schmetterlingsarten unterscheidet man zwischen standorttreuen so genannten Einbiotop Bewohnern und Biotopkomplex Bewohnern die im Larvenstadium den Raupenplatz verlassen und Verschiedenbiotop Bewohnern die mehrere unterschiedliche Biotope bewohnen konnen und darin wie Einbiotop Bewohner leben Schmetterlinge besiedeln nahezu samtliche Biotoptypen von Waldern Trockenrasen Wiesen Feuchtgebieten und Ruderalfluren bis hin zu Parks und Garten 25 Falterpflanzen Zahlreiche Bluten nordamerikanischer Akeleien sind auf die Bestaubung von Schwarmern spezialisiert Ihre langen Nektarfortsatze sind nur fur diese Gruppe von Bestaubern attraktivViele Schmetterlinge und Pflanzen sind in ihrer Entwicklung eng aufeinander abgestimmt Schon Charles Darwin hatte die Anpassung der Bluten von Angraecum sesquipedale auf die Existenz einer damals noch unbekannten Motte postuliert In der Gattung Akelei sind Anpassungen an Bestauber pollination syndrome an Schwarmer pschophilie Hummeln cantharophilie oder Kolibris ornithophilie erfolgt Sie dienen als selektive evolutionare Merkmale hierbei sind beispielsweise die Bluten von Aquilegia pubescens und Aquilegia caerulea an Schwarmer angepasst Sie haben dann auch immer weisse Bluten wahrend solche Arten die von Kolibris aufgesucht werden gelb oder rot sind Aquilegia formosa und dabei auch weniger lange Nektarfortsatze entwickelt haben 26 In Mitteleuropa sind einige wenige Pflanzenarten die Nahrungsquelle fur eine Vielzahl von Schmetterlingsraupen so die Brennnessel deren zahlreiche Frassgaste auch als Brennnesselfalter bezeichnet werden Dazu zahlen etwa Tagpfauenauge Kleiner Fuchs C Falter Distelfalter Admiral und der Nesselzunsler Den Rekord als Nahrungspflanzen von Schmetterlingsraupen halten in Mitteleuropa Eiche und Salweide an denen jeweils Raupen von uber 100 Arten leben An Weiden leben etwa Grosser und Kleiner Schillerfalter Trauermantel Grosser Fuchs Abendpfauenauge Nachtpfauenauge Rotes Ordensband Grosser und Kleiner Gabelschwanz Fast hundert Arten siedeln auf Pappeln und Birken darunter auch viele die auch an Weiden leben Von Weissdorn leben die Raupen von 65 Arten auf Schlehe Brombeere und Himbeere je 54 auf Hasel 44 und auf Rosen 33 27 Gefahrdung und Schutz Grosser Feuerfalter stark gefahrdet Zahlreiche Schmetterlingsarten sind gefahrdet In Europa ist die wichtigste Ursache dafur der Verlust von Lebensraumen Feuchtgebiete wurden entwassert Offenland wurde aufgeforstet oder bebaut Vorgarten werden in Steingarten umgewandelt und die Landwirtschaft wurde stark intensiviert Dadurch ging nicht nur der Lebensraum von Schmetterlingen und Raupen verloren Oft wird wichtigen Futterpflanzen die Wachstumsgrundlage entzogen und die an sie angepassten Schmetterlingsarten konnen sich ohne sie nicht mehr entwickeln 28 29 Die Ausbringung von Stickstoffdungern steigert nicht nur den Stickstoffgehalt in den Futterpflanzen sondern auch die Mortalitatsrate bei den Schmetterlingen Einer Studie zufolge hat die Uberlebensrate der Larven von samtlichen sechs untersuchten Arten um mindestens ein Drittel abgenommen und dies bei den heute in der Landwirtschaft ublichen Dungermengen Demnach sollte das Dungegesetz im Fall Deutschland dringend verscharft werden 30 Auch der Anbau von Genmais kann sich negativ auf geschutzte Arten auswirken 31 Sowie das Verwildern von gerade durch den Menschen entstandenen Gebieten wie Heiden und Halbtrockenrasen die ohne die anhaltende Nutzung z B als Schafweide verbuschen verringert die Lebensraume die gerade sensible Schmetterlingsarten zum Uberleben benotigen Etliche Arten sind auf ganz spezielle Landschaftsformen angewiesen Die standorttreuen Arten verschwinden wenn ihr Biotop zerstort wird oder sich verandert Zahlreiche Widderchen Zygaenidae sind z B auf Trockenrasen und auf die dort wachsenden Pflanzen angewiesen Werden diese Flachen nicht gepflegt und verbuschen verschwinden auch die Widderchen Andere wichtige Lebensraume sind Moore und andere Feuchtgebiete auf die einige Blaulingsarten angewiesen sind Der Lungenenzian Ameisenblauling Maculinea alcon und der Dunkle Wiesenknopf Ameisenblauling Maculinea nausithous sind extrem standorttreu und halten sich nur in der Nahe ihrer Futterpflanzen auf die auf Feuchtwiesen und Mooren wachsen Diese enge Bindung an einen bestimmten Biotoptyp stellt ein hohes Gefahrdungspotential fur diese Arten dar Sobald es zu gravierenden Eingriffen in den Lebensraum dieser Arten kommt findet ein Verdrangungsprozess oder eine Verinselung der Verbreitungsareale statt was schnell zum vollstandigen Erloschen einer Population fuhren kann Die Ursachen fur die Verdrangung sind teilweise komplex und noch ungenugend erforscht 25 Speziell fur Nachtfalter ist die zunehmende Lichtverschmutzung eine grosse Gefahr Sie werden durch Strassenbeleuchtung und andere Beleuchtungen angezogen und verharren die ganze Nacht in der Nahe der Lichtquellen Am nachsten Tag werden sie entweder von Vogeln gefressen oder sie sterben an Unterernahrung oder Erschopfung 25 Zur Bekampfung von Nachtfaltern in den Nutzwaldern werden jede Menge Pestizide wie Cyhalothrin und Tebufenozid verspruht 32 33 In der Anlage 1 zur Bundesartenschutzverordnung sind zahlreiche besonders geschutzte Schmetterlingsarten aufgelistet Sie verbietet das Sammeln und den Fang dieser Arten kann aber die eigentliche Gefahrdung durch Verlust von Lebensraumen nicht bekampfen In der Roten Liste der Grossschmetterlinge kann man sich auch einen Uberblick uber die gefahrdeten Arten machen Nur 50 aller Schmetterlingsarten in Deutschland sind nicht gefahrdet 2 sind bereits ausgestorben oder verschollen Eine Form kommerzieller Ausbeutung der Natur die vor allem in vielen asiatischen Staaten betrieben wird ist die Verwendung von Schmetterlingsflugeln fur Mosaike und andere fragwurdige Dekorationen Hier ist die Gefahr von Bestandsschadigungen nicht von der Hand zu weisen SammlungenHistorie Schmetterlingssammlung im Naturalienkabinett Waldenburg in SachsenBegonnen hat das Sammeln von Schmetterlingen im 17 und 18 Jahrhundert wo dem Sammler aber noch mit viel Spott begegnet wurde Es wurde von einigen wenigen betrieben da nach der Entstehung der Entomologie als eigene Wissenschaft im 18 Jahrhundert Insektensammlungen im Allgemeinen eine wichtige Grundlage wissenschaftlicher Arbeit als Dokumentations und Vergleichsinstrument boten Diese Bedeutung besteht bis heute besonders wichtig zur Fundierung der Nomenklatur ist die Anlage und Betreuung von Typensammlungen Mitte des 19 Jahrhunderts begann sich das Sammeln als Hobby zu etablieren Es war ein populares Hobby zahlreicher naturbegeisterter Menschen aller Altersstufen und Lander das in Literatur Musik und Film Spuren hinterlassen hat Die meisten Schmetterlingssammlungen beschrankten sich aber auf Tagfalter da diese die prachtigsten Farben aufwiesen Bewertung Die Auswirkung des Sammelns auf den Bestand der Schmetterlinge wird oft kontrovers diskutiert Es existiert auch das Klischee die ehemalige Popularitat des Schmetterlingssammelns habe zum Ruckgang vieler Arten beigetragen Dabei muss aber nach der Intention des Sammlers differenziert werden Es gibt keinerlei Hinweise dass eine Sammeltatigkeit im Rahmen einer wissenschaftlichen Zielsetzung mit den ublichen Fangmethoden den Bestand einer Art jemals nachhaltig geschadigt hat Im Gegenteil sind es gerade Schmetterlingsexperten die durch ihre Forschungstatigkeit Bestandsentwicklungen abschatzen konnen und die Grundlagen zum Schmetterlingsschutz liefern Das Sammeln dient in diesem Zusammenhang immer dem Sichern von Nachweisen und der Moglichkeit sichere Bestimmungen durchfuhren und auch nachtraglich kontrollieren zu konnen Hobbymassige Sammler ohne wissenschaftliche Ambitionen werden dagegen im Allgemeinen kritischer gesehen da sie in erster Linie an einer attraktiven Sammlung interessiert sind Dennoch fallt nach Expertenmeinung deren Aktivitat in den meisten Fallen nicht sehr ins Gewicht zumal diese Gruppe der Naturfreunde inzwischen meist die Fotografie als Alternative gewahlt hat Aber auch in fruheren Zeiten waren andere Grunde fur Bestandsruckgange ausschlaggebend Andererseits sind Hobbysammler oft auch Kunden von Insektenborsen und schaffen damit Nachfrage nach exotischen teils besonders seltenen Arten die in grossem Massstab geschmuggelt werden Beruhmte Sammler und Sammlungen Ein beruhmter Schmetterlingssammler war Walter Rothschild 2 Baron Rothschild aus London der seine Sammlung nach dem Tode dem Natural History Museum vermachte Ein weiterer Sammler war der russisch amerikanische Schriftsteller und Schmetterlingsforscher Vladimir Nabokov Die Schmetterlingssammlung der Bayerischen Zoologischen Staatssammlung ist mit mehr als 7 Millionen Schmetterlingsexemplaren eine der grossten naturkundlichen Sammlungen der Welt und die vermutlich grosste Schmetterlingssammlung uberhaupt Bedeutend ist auch die Sammlung des Berliner Naturkundemuseums mit fast vier Millionen Exemplaren Teile dieser Sammlung befinden sich derzeit als Spende des Museums in der Ausflugsgaststatte Schmetterlingshorst im Ortsteil Kopenick des Berliner Bezirks Treptow Kopenick Die Schmetterlingssammlung des Naturhistorischen Museums in Wien beherbergt eine der grossten Sammlungen von Tag und Nachtfaltern der Welt Ungefahr 3 5 Millionen praparierte und einige hunderttausend unpraparierte Exemplare befinden sich in ca 11 000 Laden 34 Es gibt eigene Schmetterlingszoos die sich auf das Zurschaustellen von Schmetterlingen spezialisiert haben meistens werden sie dort auch gezuchtet Beispiele dafur sind das Schmetterlingshaus in Wien und der Schmetterlingsgarten im Museum of Science in Boston Okologische Bedeutung Sumpfhornklee Widderchen Rosen FlechtenbarchenBioindikatoren Schmetterlinge eignen sich aufgrund ihrer vielfaltigen und spezifischen Habitatbindungen sowie der vielfach sehr engen Bindung an nur wenige Pflanzenarten in der Natur und Landschaftsplanung als sogenannte Zeigertiere bzw Bioindikatoren Zu wichtigen Bioindikatoren zahlen unter anderem verschiedene Vertreter aus der Familie der Widderchen Zygaenidae In der Dubener Heide haben Untersuchungen gezeigt dass einige Arten aus der Familie der Barenspinner Arctiidae als Bioindikatoren Bedeutung erlangen konnen Es handelt sich hierbei um das Rosen Flechtenbarchen Miltochrista miniata das Rotkragen Flechtenbarchen Atolmis rubricollis und das Dottergelbe Flechtenbarchen Eilema sororcula Diese Arten kommen vor allem in Gebieten vor in denen mehr als 40 einer Flache mit Flechten bewachsen sind Flechtendominanz mehr als 40 Das Fehlen dieser Arten in Gebieten mit weniger als 10 Flechtendominanz wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Immissionen von Schadstoffen zuruckgefuhrt Generell gilt dass unbeeinflusste Gebiete eine hohe Artenzahl stark immissionsbelastete Gebiete eine niedrige Artenzahl aufweisen Die oben genannten Arten konnen bereits fehlen wenn ein noch ausreichender Bestand an Nahrungspflanzen vorhanden ist 35 Blutenbestauber Zahlreiche Schmetterlingsarten sind auf bestimmte Pflanzen und deren Bluten spezialisiert Dadurch sind die Pflanzen aber auch auf die Falter angewiesen denn nur sie konnen die speziell geformten Bluten bestauben So kann Xanthopan morgani mit seinem 20 Zentimeter langen Russel in besonders enge Blutenhalse von Orchideen eindringen und sie bestauben Die Yucca z B ist auf die Yuccamotte Tegeticula yuccasella als Blutenbestauber angewiesen die mit stark verlangerten Lippentastern zu den Pollen vordringen kann EntwicklungsgeschichteDa auch einige Kocherfliegen ahnlich beschuppte Flugel tragen z B die afrikanische Art Pseudoleptocerus chirindensis 36 und zudem beide uber ihre Labialdrusen im Larvalstadium Seide sezernieren oder bearbeiten werden sie auf einen gemeinsamen Vorfahren Amphiesmenoptera zuruckgefuhrt 37 38 Auch Genuntersuchungen weisen in diese Richtung das Serpin 2 Gen ist bei Schmetterlingen und Kocherfliegen gut vergleichbar was auf eine hohe Konservierung des Gens und eine engere Verwandtschaft der beiden Ordnungen schliessen lasst 39 Die Entwicklungsgeschichte der Schmetterlinge beginnt vor etwa 135 Millionen Jahren mit Beginn der Kreidezeit Mesozoikum Die Entstehung und der Aufschwung der Schmetterlinge ist eng verbunden mit dem Erscheinen der Blutenpflanzen und ohne diese nicht denkbar Schmetterlinge erwiesen sich als ausserst erfolgreiche Tiergruppe Es gelang ihnen alle Bereiche des Festlandes zu erobern 40 Forscher fanden in sibirischen Sedimentgesteinen aus dem Jura die altesten bekannten Fossilien die unzweifelhaft zu den Schmetterlingen gehoren sie wurden der Art Eolepidopterix jurassica Rasnitsyn 1983 zugeordnet Eine paraphyletische Ansammlung alterer Fossilien als Necrotauliidae bezeichnet wird heute der gemeinsamen Stammgruppe der Schmetterlinge und Kocherfliegen zugerechnet Auch aus der Kreidezeit Sibiriens stammen fossile Schmetterlinge beispielsweise Undopterix sukatshevae Parasabatinca aftimacrai aus kreidezeitlichem libanesischen Bernstein ist der alteste unzweifelhafte fossile Vertreter der Urmotten der ursprunglichsten noch lebenden Schmetterlinge Einige Tiere dieser Art verfingen sich im Harz von Nadelbaumen und wurden im Bernstein konserviert 41 Eine der jungsten Gruppen der Schmetterlinge und eine derjenigen mit dem luckenhaftesten fossilen Befund sind die Familien der Tagfalter Mit Doritites bosniaskii stammt ein europaischer Vertreter aus dem Miozan Italiens Prodryas persephone wurde aus den alteren etwa 34 Millionen Jahre alten eozanen Sedimenten von Florissant Colorado USA beschrieben Die mittel eozanen Lutetium Praepapilio gracilis und Praepapilio colorado Papilionidae sind wohl die altesten beschriebenen Tagfalter 41 Richard Vane Wright datiert den Ursprung der Tagfalter auf nicht alter als 70 Millionen Jahre 42 SystematikExterne Systematik Innerhalb der Unterklasse Fluginsekten Pterygota gehoren die Schmetterlinge zur Uberordnung der Neuflugler Neoptera Die Kocherfliegen sind innerhalb der Uberordnung die nachsten Verwandten der Schmetterlinge 43 Die Schmetterlinge haben sich vermutlich im Mesozoikum von den Kocherfliegen abgespalten Das folgende Kladogramm veranschaulicht die Verwandtschaftsverhaltnisse Neuflugler Neoptera Eumetabola Paraneoptera Holometabola N N Netzfluglerartige Neuropterida Coleopteroida N N Hautflugler Hymenoptera Mecopteroida Amphiesmenoptera Kocherfliegen Trichoptera Schmetterlinge Lepidoptera Antliophora Schnabelfliegen Mecoptera N N Zweiflugler Diptera Flohe Siphonaptera PaurometabolaInterne Systematik Hauptartikel Systematik der Schmetterlinge Kleiner Fuchs Tagfalter Meldenflureule Nachtfalter Die klassische Systematik der Schmetterlinge wird sehr uneinheitlich dargestellt Mit uber 180 000 Arten in etwa 130 Familien und 44 Uberfamilien stellen die Schmetterlinge die zweitgrosste Insektenordnung neben den Kafern dar Sie werden in vier Unterordnungen unterteilt Zeugloptera Aglossata Heterobathmiina und Glossata Die Unterordnung Zeugloptera umfasst die am ursprunglichsten gebliebenen Falter die aber genauso wie die Vertreter der Aglossata und Heterobathmiina noch beissend kauende Mundwerkzeuge aufweisen Die Raupen der Zeugloptera haben als einzige ausgebildete Bauchfusse Die Unterordnung Glossata umfasst den Grossteil der Schmetterlingsfamilien Sie haben spezialisierte Mundwerkzeuge Saugrussel und ihre Raupen haben keine Bauchfusse sondern nur Hautausstulpungen Andere Lehrmeinungen vertreten die Ansicht dass die Schmetterlinge nur in zwei Unterordnungen zusammengefasst werden Das ist zum einen die Unterordnung der Zeugloptera welche kauende Mundwerkzeuge haben und sich von Pollen ernahren zum anderen die Ordnung der Glossata welche kleine bis sehr grosse Saugrussel haben und sich von Pflanzensaften und Nektar ernahren Die Unterteilung in Kleinschmetterlinge Microlepidoptera und Grossschmetterlinge Macrolepidoptera beziehungsweise in Tagfalter und Nachtfalter hat keine wissenschaftliche Grundlage Sie dient der Vereinfachung bei der praktischen Arbeit mit Schmetterlingen Dennoch werden die Bezeichnungen heute noch aus praktischen Grunden genutzt Schmetterlinge wurden nach ausserlichen Merkmalen und der vermeintlichen Tag und Nachtaktivitat bzw nach einer willkurlich gewahlten Grosse in diese vier Kategorien eingeteilt Schmetterlinge und der Mensch DDR Briefmarke Alpenapollo Seidenproduktion in Khota China Getrocknete Raupen auf dem Markt von Orodara Burkina Faso Von der Rosskastanienminiermotte zerfressene AlleeWirtschaftliche Nutzung Die Spinnfaden der Raupen der in Ostasien beheimateten Familie der Echten Spinner Bombycidae insbesondere der Seidenspinner Bombyx mori sind der Rohstoff der Seide Um das Garn dieser Textilfaser zu gewinnen werden die Puppen etwa am zehnten Tag nach Fertigstellung des Kokons mit kochendem Wasser oder heissem Dampf getotet Der Spinnfaden wird vorsichtig abgewickelt und vor der Weiterverarbeitung in der Seidenweberei sorgfaltig gereinigt siehe dazu Seidenbau Die Raupen werden zur Gewinnung von Seide in China Japan Indien und in Sudeuropa gezuchtet Durch Kreuzungen erhalt man bei den Seidenfaden unterschiedliche Farben wie goldgelbe und andere Nuancen Die Raupen ernahren sich ausschliesslich von den Blattern der Maulbeerbaume die fur ihre Zucht kultiviert wurden und auch in Europa importiert wurden Die Raupen und Puppen einiger Arten werden als eiweissreiches Nahrungsmittel genutzt In Ostasien werden gekochte Seidenraupenpuppen als Snack gegessen Im sudlichen Afrika werden die Raupen von Gonimbrasia belina die sogenannten mopane worms verzehrt Auch in Westafrika werden getrocknete Raupen angeboten Zur Bekampfung von Pflanzen die als Schadlinge eingestuft werden konnen parasitierende Arten eingesetzt werden Die Kaktusmotte wurde in Australien zur Eindammung von Neophyten eingesetzt Schadling Kleidermottenlarve in FilzLandwirtschaftliche Monokulturen bieten fur bestimmte Schmetterlingsarten wie auch fur andere Insekten optimale Bedingungen unter denen sich grosse Individuendichten zu entwickeln vermogen Besonders in den Tropen und Subtropen ist dies der Fall weil hohere Temperaturen eine schnelle Entwicklung der Tiere begunstigen Die Kulturschaden entstehen durch Raupenfrass an Blattern Die Raupen des Grossen Pieris brassicae und des Kleinen Kohlweisslings Pieris rapae konnen ganze Kohlfelder vernichten Andere Arten wie Eichenwickler Tortrix viridana gelten als Forstschadlinge In Europa kommt es immer wieder zu Massenvermehrungen die zum Kahlfressen von grossen Teilen der Frasspflanzen fuhren Die Baume werden dadurch stark geschwacht und konnen durch zusatzliche Faktoren wie Trockenheit schliesslich absterben Nachwachsende Blatter sind oft zusatzlich von Eichenmehltau Microsphaera quercina befallen Gesunde Eichen konnen aber sogar einen mehrjahrigen Befall uberdauern Manche Gebiete sind Jahr fur Jahr unterschiedlich stark betroffen andere nur gelegentlich Andere Schmetterlingsraupen entwickeln sich in Obst Kartoffeln Blumenzwiebeln Baumwolle oder Samen Fur den wirtschaftlich denkenden Menschen sind Massenentwicklungen Kalamitaten ein Problem Neben der Verwendung von Insektiziden haben sich im Rahmen der biologischen Schadlingsbekampfung aufgestellte Nistkasten fur Vogel als sehr wirksam erwiesen Daneben werden auch Lockstofffallen und die Verwirrmethode eingesetzt um Mannchen zu fangen beziehungsweise diese so zu verwirren dass sie die Weibchen nicht finden Besonders erwahnenswert ist die Kleidermotte Tineola bisselliella Ihre Raupen ernahren sich von einer Vielzahl verschiedenster tierischer Substanzen wie Wolle Filz Federn Seide und Pelz und werden dadurch im Haushalt zum Problem Krankheitsubertrager Wie schon unter Ernahrung erlautert konnen einige subtropische Arten die sich von Tranenflussigkeit und oder Saugetierblut ernahren auf mechanischem Wege siehe Infektionswege blutsaugende Insekten oder Hamatophagie diverse Infektionskrankheiten ubertragen Schmetterlinge in Kunst und den nichtbiologischen WissenschaftenMythologische Bedeutung Durch das Verpuppen und Schlupfen aus dem anscheinend leblosen Kokon nach monatelanger ausserer Ruhe war der Schmetterling in der Antike das Sinnbild der Wiedergeburt und Unsterblichkeit und ist in der christlichen Kunst noch heute das Symbol der Auferstehung Falter und oder Puppe sind daher auf zahlreichen Grabmalen zu finden 44 In vielen asiatischen Regionen werden sie als Unglucksbringer und Todesboten angesehen oft aber auch als Symbol des Neubeginns Im antiken Griechenland war psyxh Psyche die Bezeichnung fur den Schmetterling denn die Imagines wurden als die Seelen der Toten angesehen Die Puppe wurde nekydallo genannt was Hulle des Toten bedeutet In der griechischen und romischen Mythologie erscheint die Seele oft mit Schmetterlingsflugeln Vom Tod erlost kann die Seele sich von ihrer Hulle entfernen und sich frei in die Hohe erheben Die Volker Mittelamerikas verbanden ebenfalls den Schmetterling und seine Metamorphose mit Mythen Verschiedene Arten wurden mit verschiedenen Gottinnen oder dem Feuer oder dem Todesboten gleichgesetzt Schwarze Schmetterlinge galten und gelten noch heute als Todesboten Auch von den Indianern Nordamerikas sind viele Brauche und Riten bekannt die mit Schmetterlingen zusammenhangen Diese mystische Beziehung hat sich teilweise bis in die heutige Zeit erhalten und es gibt reichhaltige Literatur dazu 45 Bildende Kunst Carl Spitzweg Der SchmetterlingsjagerEs gibt zahlreiche Gemalde wie beispielsweise Der Schmetterlingsjager von Carl Spitzweg die bildliche Darstellungen von Schmetterlingen zeigen Literatur Gedichte Auch in der Dichtung sind Schmetterlinge ein beliebtes Motiv Beispiele fur Gedichte uber Schmetterlinge 46 Johann Gottfried Herder Liebes leichtes luft ges Ding Schmetterling Johann Wolfgang von Goethe Der Schmetterling Friedrich von Schlegel Der Schmetterling Heinrich Heine Der Schmetterling ist in die Rose verliebt Eduard Morike An Clara Im Weinberg Citronenfalter im April Christian Morgenstern Ein Schmetterling fliegt uber mir Rainer Maria Rilke Im Kirchhof zu Ragaz Niedergeschriebenes I Aus Ausgesetzt auf den Bergen des Herzens 47 Hermann Hesse Blauer Schmetterling Aus Der Blutenzweig 48 Inger Christensen Das SchmetterlingstalVon Wilhelm Busch stammt das Gedicht Sie war ein Blumlein 49 Sie war ein Blumlein hubsch und fein Hell aufgebluht im Sonnenschein Er war ein junger Schmetterling Der selig an der Blume hing Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm Und nascht und sauselt da herum Oft kroch ein Kafer kribbelkrab Am hubschen Blumlein auf und ab Ach Gott wie das dem Schmetterling So schmerzlich durch die Seele ging Doch was am meisten ihn entsetzt Das Allerschlimmste kam zuletzt Ein alter Esel frass die ganze Von ihm so heiss geliebte Pflanze Auch Friedrich Hebbel befasste sich mit Schmetterlingen 50 Auf einer Blume rot und brennend sass Ein Schmetterling der ihren Honig sog Und sich in seiner Wollust so vergass Dass er vor mir nicht einmal weiterflog Ich wollte sehn wie suss die Blume war Und brach sie ab er blieb an seinem Ort Ich flocht sie der Geliebten in das Haar Er sog wie aufgelost in Wonne fort Romane Der Roman Papillon frz Schmetterling ist einer der beruhmtesten Gefangnis Romane Der Autor Henri Charriere beschreibt darin seine Erlebnisse in Franzosisch Guayana wo er uber zehn Jahre verbrachte bis ihm schliesslich die Flucht gelang Er lebte dann ein zufriedenes Leben bis er einen seiner Meinung nach sehr schlecht geschriebenen angeblichen Tatsachen Roman liest Sicher dass sein Leben spannender war schrieb er seine Erlebnisse in Schulhefte deren Publikation wurde ein Weltbestseller Der Roman wurde spater zweimal verfilmt und ging so ebenfalls erfolgreich um die Welt 1973 mit Dustin Hoffman und Steve McQueen in den Hauptrollen 2017 folgte die Neuverfilmung auf Grundlage desselben Drehbuchs Der Roman Der Schmetterlingsfanger von Sabine M Gruber beschreibt in Lolita Manier die obsessive Liebe des jungen Pianisten Herbie zu seiner minderjahrigen Klavierschulerin zur Kindfrau Aurelia Herbies zweite grosse Obsession ist das Fangen und Aufspiessen von Schmetterlingen Die Rahmenhandlung ist musikalisch ein Liederabend in der New Yorker Carnegie Hall mit der Schonen Mullerin von Franz Schubert Die wunderbare Beschreibung eines bayerischen Lepidopterologen findet sich in Lord Jim von Joseph Conrad Naturwissenschaften im Rahmen der Chaostheorie gibt es eine bildhafte Veranschaulichung von nichtlinearen dynamischen deterministischen Systemen Den Schmetterlingseffekt Ein bekanntes Beispiel aus der Wetterkunde ist die Frage ob der zarte Flugelschlag eines Schmetterlings in einer Region der Welt mit allen moglichen dynamischen Folgen und Kettenreaktionen einen Sturm in einer weit entfernten anderen Region auslosen kann Siehe auch Portal Schmetterlinge Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Schmetterlinge Liste von Schmetterlingen in PalauLiteraturM J Scoble The Lepidoptera Form Function and Diversity The Oxford University Press Oxford UK 1995 N P Kristensen Hrsg Lepidoptera Moths and Butterflies In Handbook of Zoology 2 Bande De Gruyter Berlin New York 1999 2003 David J Carter Brian Hargreaves Alexander Pelzer Raupen und Schmetterlinge Europas und ihre Futterpflanzen OT A Field Guide to Caterpillars of Butterflies and Moths in Britain and Europe Paul Parey Hamburg Berlin 1987 ISBN 3 490 13918 6 Gunter Ebert Hrsg Die Schmetterlinge Baden Wurttembergs Ulmer Verlag Stuttgart Band 1 1993 Tagfalter I Ritterfalter Papilionidae Weisslinge Pieridae Edelfalter Nymphalidae ISBN 3 8001 3451 9 Band 2 1993 Tagfalter II Augenfalter Satyridae Blaulinge Lycaenidae Dickkopffalter Hesperidae ISBN 3 8001 3459 4 Band 3 1993 Nachtfalter I Wurzelbohrer Hepialidae Holzbohrer Cossidae Widderchen Zygaenidae Schneckenspinner Limacodidae Sacktrager Psychidae Fensterfleckchen Thyrididae ISBN 3 8001 3472 1 Band 4 1994 Nachtfalter II Bombycidae Endromidae Lasiocampidae Lemoniidae Saturniidae Sphingidae Drepanidae Notodontidae Dilobidae Lymantriidae Ctenuchidae Nolidae ISBN 3 8001 3474 8 Band 5 1997 Nachtfalter III Sesiidae Arctiidae Noctuidae ISBN 3 8001 3481 0 Band 6 1997 Nachtfalter IV Eulen Noctuidae 2 Teil ISBN 3 8001 3482 9 Band 7 1998 Nachtfalter V Eulen Noctuidae 3 Teil ISBN 3 8001 3500 0 Band 8 2001 Nachtfalter VI Spanner Geometridae 1 Teil ISBN 3 8001 3497 7 Band 9 2003 Nachtfalter VII Spanner Geometridae 2 Teil ISBN 3 8001 3279 6 Manfred Koch Wolfgang Heinicke Wir bestimmen Schmetterlinge 3 Auflage Neumann Radebeul 1991 ISBN 3 7402 0092 8 Lepidopterologen Arbeitsgruppe Tagfalter und ihre Lebensraume Band 1 Schweizerischer Bund fur Naturschutz Basel 1987 ISBN 3 85587 402 2 Heiko Bellmann Der neue Kosmos Schmetterlingsfuhrer Schmetterlinge Raupen und Futterpflanzen Franckh Kosmos Stuttgart 2003 ISBN 3 440 09330 1 Bernard Skinner Colour Identification Guide to Moths of the British Isles Penguin UK 1999 ISBN 0 670 87978 9 Paul Smart et al Kosmos Enzyklopadie der Schmetterlinge Die Tagfalter der Erde Uber 2000 Arten in Lebensgrosse OT The Illustrated Encyclopedia of the Butterfly World in Colour 2 Auflage Franckh Kosmos Stuttgart 1987 ISBN 3 440 04466 1 Tom Tolman Richard Lewington Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas Franckh Kosmos Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07573 7 Hans Josef Weidemann Tagfalter beobachten bestimmen Naturbuch Verlag Augsburg 1995 ISBN 3 89440 115 X Hans Josef Weidemann Jochen Kohler Nachtfalter Spinner und Schwarmer Naturbuch Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 89440 128 1 F Nemos Europas bekannteste Schmetterlinge Beschreibung der wichtigsten Arten und Anleitung zur Kenntnis und zum Sammeln der Schmetterlinge und Raupen Oestergaard Berlin ca 1895 mit 18 Farbtafeln PDF 77 MB Zum Motiv Schmetterling in Mythologie und Kunst Reinhard Breymayer Buch und Schmetterling Ein Portrat von Friedrich Holderlins Nurtinger Dekan Jakob Friedrich Klemm 1733 1793 Mit dem Hinweis auf die Motivparallele in Morikes Gedicht Im Weinberg In Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik Nr 307 Verlag Hans Dieter Heinz Akademischer Verlag Stuttgart Stuttgart 1994 1995 ISBN 3 88099 311 4 S 83 113 Roswitha Kirsch Stracke Petra Widmer Schmetterling und Schlafmohn Zum Symbolgehalt von Tier und Pflanzendarstellungen auf Grabmalen In Stadt und Grun Das Gartenamt Jg 48 H 8 S 520 526 Patzer Verlag 1999 Peter Godzik Was weiss die Raupe schon vom Schmetterling Aufbruch zu Wandlung Freiheit und unverganglichem Leben EB Verlag Hamburg Schenefeld 2007 ISBN 3 936912 72 6 Weblinks Commons Schmetterlinge Lepidoptera Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Schmetterling Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Schmetterling Zitate Lepidoptera bei Fauna Europaea engl deutschlandfunk de Umwelt und Verbraucher 9 Mai 2016 Peter Kaiser Warum die Schmetterlinge verschwinden funet fi Lepidoptera and some other life forms engl lepiforum de Bestimmung von Schmetterlingen Lepidoptera und ihren Praimaginalstadien leps it Moths and Butterflies of Europe and North Africa engl nhm ac uk HOSTS a Database of the World s Lepidopteran Hostplants Wirtspflanzen der Schmetterlinge Datenbank engl Verbreitung der Schmetterlinge Deutschlands schmetterling raupe de Bund fur Umwelt und Naturschutz Deutschland Info zum Thema Schmetterlingssterben vom BUND Wie geht es unseren Schmetterlingen Bundesamt fur Umwelt Einzelnachweise Erik J van Nieukerken Lauri Kaila Ian J Kitching Niels P Kristensen David C Lees Joel Minet Charles Mitter Marko Mutanen Jerome C Regier Thomas J Simonsen Niklas Wahlberg Shen Horn Yen Reza Zahiri David Adamski Joaquin Baixeras Daniel Bartsch Bengt A Bengtsson John W Brown Sibyl Rae Bucheli Donald R Davis Jurate De Prins Willy De Prins Marc E Epstein Patricia Gentili Poole Cees Gielis Peter Hattenschwiler Axel Hausmann Jeremy D Holloway Axel Kallies Ole Karsholt Akito Y Kawahara Sjaak J C Koster Mikhail V Kozlov J Donald Lafontaine Gerardo Lamas Jean Francois Landry Sangmi Lee Matthias Nuss Kyu Tek Park Carla Penz Jadranka Rota Alexander Schintlmeister B Christian Schmidt Jae Cheon Sohn M Alma Solis Gerhard M Tarmann Andrew D Warren Susan Weller Roman V Yakovlev Vadim V Zolotuhin Andreas Zwick 2011 Order Lepidoptera Linnaeus 1758 In Zhang Z Q Editor Animal biodiversity An outline of higher level classification and survey of taxonomic richness Zootaxa 3148 212 221 Christopher O Toole Firefly Encyclopedia of Insects and Spiders 2002 ISBN 1 55297 612 2 Ole Karsholt The lepidoptera of Europe a distributional checklist 380 S Apollo Books Stenstrup 1996 ISBN 87 88757 01 3 Reinhard Gaedike Matthias Nuss Axel Steiner amp Robert Trusch Hrsg Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands Lepidoptera 2 uberarbeitete Auflage In Entomofauna Germanica Band 3 Entomologische Nachrichten und Berichte Dresden Beiheft 21 Vgl Lemma Fifalter im Schweizerischen Idiotikon Vgl Lemma Schmetterling In Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Bearb von Elmar Seebold 25 durchgesehene und erweiterte Auflage De Gruyter Berlin Boston 2011 Horbeispiel Video uber Lepidoptera bei 0 07 Vgl Online Etymology Dictionary Lepidoptera und lepido englisch Kenneth F Kitchell Jr Animals in the Ancient World from A to Z Routledge 2014 ISBN 978 1 317 57743 0 S 19 Hermann amp Anna Levinson 2009 Schmetterlinge Lepidoptera im agyptischen und griechischen Altertum Nachrichten der Deutschen Gesellschaft fur allgemeine und angewandte Entomologie 23 3 121 132 Ian C Beavis Butterflies Moths and Wood Boring Larvae In Ian C Beavis editor Insects and other Invertebrates in Classical Antiquity Liverpool University Press 1988 ISBN 978 0 85989 284 1 a b c d e f g h i j k l Heiko Bellmann Der neue Kosmos Schmetterlingsfuhrer Schmetterlinge Raupen und Futterpflanzen Franckh Kosmos Stuttgart 2003 ISBN 3 440 09330 1 a b c d e f g h i j k l m Roger Philips David Carter Kosmos Atlas Schmetterlingsfuhrer Europaische Tag und Nachtfalter Franckh Kosmos Stuttgart 1991 ISBN 3 440 06306 2 Lionel G Higgins Norman D Rilley Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas A Field Guide to the Butterflies of Britain and Europe Verlag Paul Parey 1971 ISBN 3 490 02418 4 a b Thomas C Emmel Wunderbare und geheimnisvolle Welt der Schmetterlinge Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh und Berlin 1976 ISBN 3 570 00893 2 S 22 f a b c Malcolm J Scoble The Lepidoptera Form Function and Diversity Oxford University Press Oxford 1995 ISBN 0 19 854952 0 S 108 ff englisch a b Thomas C Emmel Wunderbare und geheimnisvolle Welt der Schmetterlinge Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh und Berlin 1976 ISBN 3 570 00893 2 S 60 Thomas C Emmel Wunderbare und geheimnisvolle Welt der Schmetterlinge Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh und Berlin 1976 ISBN 3 570 00893 2 Malcolm J Scoble The Lepidoptera Form Function and Diversity Oxford University Press Oxford 1995 ISBN 0 19 854952 0 S 121 ff englisch Lawrence E Gilbert Pollen Feeding and Reproductive Biology of Heliconius Butterflies Proc Nat Acad Sci USA 69 6 1403 1407 1972 PDF The University of Arizona College of Agriculture and Life Sciences and The University of Arizona Library Heliconius In Tree of Life Web Project Abgerufen am 12 November 2007 Thomas C Emmel Wunderbare und geheimnisvolle Welt der Schmetterlinge Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh und Berlin 1976 ISBN 3 570 00893 2 S 55 f a b Otakar Kudrna Butterflies of Europe Vol 2 Introduction in Lepidopterology Aula Verlag Wiesbaden 1990 ISBN 3 89104 033 4 S 78 Zoltan Varga 2014 Biogeography of the High Mountain Lepidoptera of the Balkan Peninsula Ecologia Montenegrina 1 3 140 168 a b c d Hans Josef Weidemann Tagfalter beobachten bestimmen Naturbuch Verlag Augsburg 1995 ISBN 3 89440 115 X Justen B Whittall amp Scott A Hodges 2007 Pollinator shifts drive increasingly long nectar spursin columbine flowers Natur Vol 447 7 June 2007 706 711 Helmut Hintermeier Der Liguster und seine Gaste in Allgemeine Deutsche Imkerzeitung November 2008 Seiten 30 31 Stefan Abrahamczyk Thomas Wohlgemuth Michael Nobis Reto Nyffeler Michael Kessler Shifts in food plant abundance for flower visiting insects between 1900 and 2017 in the canton of Zurich Switzerland In Ecological Applications 2020 doi 10 1002 EAP 2138 Dramatischer Schwund an Futterpflanzen fur Insekten In uni bonn de 24 April 2020 abgerufen am 28 April 2020 Susanne Kurze Thilo Heinken Thomas Fartmann Nitrogen enrichment in host plants increases the mortality of common Lepidoptera species In Oecologia Band 188 2018 S 1227 1237 doi 10 1007 s00442 018 4266 4 Gentech Mais kann geschutzten Schmetterlingen schaden In LID CH Landwirtschaftlicher Informationsdienst 7 August 2020 abgerufen am 17 August 2020 Jens Blankennagel Umstrittenes Insektengift Einsatz in Brandenburg Ab Montag fallt Karate flussig vom Himmel In berliner kurier de 3 Mai 2019 abgerufen am 4 Mai 2019 Frankische Walder mit Insektengift bespruht Dieser Schadling ist der Grund In nordbayern de 2 Mai 2019 abgerufen am 4 Mai 2019 lepidoptera sammlung In nhm wien ac at Naturhistorisches Museum Wien abgerufen am 22 September 2018 Gunter Ebert Hrsg Die Schmetterlinge Baden Wurttembergs Band 5 Nachtfalter III Sesiidae Arctiidae Noctuidae Ulmer Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 8001 3481 0 John Huxley Peter C Barnard Wing scales of Pseudoleptocerus chirindensis Kimmins Trichoptera Leptoceridae In Zoological journal of the Linnean Society 92 Jahrgang Nr 3 15 Marz 1988 S 285 312 doi 10 1111 j 1096 3642 1988 tb01514 x englisch Paul Whalley A review of the current fossil evidence of Lepidoptera in the Mesozoic In Biological Journal of the Linnean Society 28 Jahrgang Nr 3 28 Juni 2008 S 253 271 doi 10 1111 j 1095 8312 1986 tb01756 x englisch D Grimaldi amp M S Engel Evolution of the Insects Cambridge University Press 2005 ISBN 0 521 82149 5 Naoyuki Yonemura et al Conservation of a pair of serpin 2 genes and their expression in Amphiesmenoptera In Insect Biochemistry and Molecular Biology 42 Jahrgang Nr 5 2012 S 371 380 doi 10 1016 j ibmb 2012 01 008 englisch Otakar Kudrna Tagfalter Leben Gefahrdung Schutz Mayer Verlag Ravensburg 1991 ISBN 3 473 46082 6 a b Jae Cheon Sohn Conrad Labandeira Donald Davis Charles Mitter 2002 An annotated catalog of fossil and subfossil Lepidoptera Insecta Holometabola of the world Zootaxa 3286 1 132 Richard Vane Wright Butterflies at that awkward age In Nature Vol 498 477 479 nature com PDF Endopterygota Tree of Life Web Project 1995 abgerufen am 31 August 2006 Roswitha Kirsch Stracke Petra Widmer Schmetterling und Schlafmohn Zum Symbolgehalt von Tier und Pflanzendarstellungen auf Grabmalen In Stadt und Grun Das Gartenamt Jg 48 H 8 S 520 526 Patzer Verlag 1999 Stark gekurzt aus petalouda Schmetterlinge petaloyda in der griechischsprachigen Wikipedia dort auch zahlreiche Literaturangaben siehe The LiederNet Archive Rainer Maria Rilke 1875 1926 Im Kirchhof zu Ragaz Niedergeschriebenes insects ch abgerufen am 30 August 2013 Blauer Schmetterling Karolina Hoffmann abgerufen am 31 August 2006 Wilhelm Busch Kritik des Herzens Friedrich Bassermann Heidelberg 1874 Sie war ein Blumlein abgerufen am 20 September 2018 Friedrich Hebbel Gedichte In Spiegel Online 26 April 2006 archiviert vom Original am 28 August 2014 abgerufen am 22 September 2018 Normdaten Sachbegriff GND 4052831 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schmetterlinge amp oldid 229235170