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Die Erzwespen Chalcidoidea bilden eine Uberfamilie der Hautflugler zu der einige der kleinsten geflugelten Insekten zahlen Sie werden selten grosser als 5 Millimeter 1 Die ungeflugelten Mannchen von Dicopomorpha echmepterygis 2 werden nur 0 11 bis 0 24 Millimeter lang 3 Die meisten Arten sind Parasitoide rund 80 Arten werden zu den Pflanzenschadlingen gezahlt 4 ErzwespenEurytoma amygdali auf einer MandelSystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta ohne Rang Holometabole Insekten Holometabola Ordnung Hautflugler Hymenoptera Unterordnung Taillenwespen Apocrita Uberfamilie ErzwespenWissenschaftlicher NameChalcidoideaLatreille 1817Leucospis gigas besitzt die wespentypische schwarz gelbe Farbung Die Flugeladerung der Erzwespen ist stark reduziert Mv Marginalader Smv Submarginalader Pmv Postmarginalader Stv Stigmalader St Stigma U UncusDie Erzwespen umfassen etwa 22 000 beschriebene Arten weltweit 5 von denen wenigstens 2000 Arten in Mitteleuropa vorkommen Die Erzwespen werden wegen ihrer geringen Grosse von den Menschen kaum wahrgenommen Oft werden sie mit kleinen Fliegen oder anderen Hautfluglern verwechselt Im Gelande ist die genaue Bestimmung schwierig 1 Daher wird die Zahl der noch unentdeckten Arten als besonders hoch angesehen die gesamte Artenzahl innerhalb der Uberfamilie wird auf 400 000 6 bis 500 000 3 geschatzt Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 2 1 Parasitoide 2 2 Pflanzenschadlinge 2 3 Rauberische Larven 3 Familien mit Auswahl von Arten 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale BearbeitenDer deutschsprachige Name Erzwespen ruhrt von der metallischen grunen blauen bronzenen oder purpurnen Farbung der meisten Arten her Einige Arten zeigen aber auch die wespentypische schwarz gelbe Warnfarbung oder andere Farben Die Aderung der Flugel ist gegenuber den anderen Uberfamilien der Wespen stark reduziert Sie haben in den hautigen Vorderflugeln keine vollstandig durch Adern umrandeten Zellen Erzwespen haben nur je eine Ader auf dem vorderen Rand der beiden Vorder und Hinterflugel Auf dem Vorderflugel verzweigt sich diese Marginalader in einen postmarginalen und einen stigmalen Ast einige wenige Arten weisen gar keine Verzweigung auf 1 Nur die Scelionidae und Platygastridae aus der Uberfamilie der Platygastroidea fruher zu den Zehrwespenartigen oder Proctotrupoidea gerechnet haben eine ahnlich reduzierte Flugeladerung Von diesen Gruppen sind die Erzwespen leicht zu unterscheiden weil sie zwischen der Basis des Vorderflugels und dem Pronotum ein zusatzliches Sklerit den Prepectus aufweisen so dass der Vorderflugel von der seitlichen Ecke des Pronotums leicht abgesetzt erscheint 1 Die Erzwespen haben lange Sensillen auf den Fuhlern die oft als parallele weisse Linien entlang der Fuhlerglieder zu erkennen sind 1 Lebensweise BearbeitenDie uberwiegende Mehrzahl der Erzwespenarten ernahrt sich im Larvenstadium parasitisch Dabei konnen Eier Larven und Puppen sowie die Adultstadien der Wirte befallen werden Mehrere Arten der Erzwespen sind aber auf bestimmte Pflanzen spezialisiert andere leben als Larven rauberisch Auch wenn die meisten Arten eine besondere Spezialisierung aufweisen wird innerhalb der Uberfamilie insgesamt eine grosse Vielfalt von Nahrungstypen und Ernahrungsweisen genutzt Oft ist die Lebensweise auch zwischen den Arten einer einzigen Gattung hochst unterschiedlich Parasitoide Bearbeiten Unter den parasitischen Erzwespen sind sowohl Endoparasiten die sich als Larven innerhalb der Wirte ernahren als auch Ectoparasiten die auf den Wirtstieren leben Es gibt Gregarparasitismus bei dem mehrere Parasiten der gleichen Art einen Wirt befallen aber hauptsachlich Solitarparasitismus bei dem sich nur eine Larve von einem Wirt ernahrt Der Befall mit Erzwespenlarven endet meist mit dem Tod des Wirtstiers es handelt sich also bei den Erzwespen in der Mehrzahl um Parasitoide Wie bei den Schlupfwespen oder den Grabwespen werden von den Weibchen meist schon die Eier in bzw auf das Wirtstier gelegt Die ausschlupfenden Larven der Erzwespen ernahren sich dann bis zu ihrer Verpuppung von dem Tier Pflanzenschadlinge Bearbeiten Phytophage Arten gibt es in den Familien Eurytomidae z B Eurytoma amygdala deren Larven in den Fruchten des Mandelbaums leben Eulophidae Pteromalidae Tanaostigmatidae und Torymidae Alle Arten der Familie der Feigenwespen Agaonidae entwickeln sich in Feigen Es werden Pflanzen aus insgesamt 44 verschiedenen Pflanzenfamilien von Erzwespen befallen 3 Rauberische Larven Bearbeiten Einige Larven von Arten der Familie der Encyrtidae sind freilebend und ernahren sich rauberisch von den Eiern verschiedener Napfschildlause Andere aus der Familie der Eurytomidae erbeuten die Larven von Gallwespen 3 Familien mit Auswahl von Arten BearbeitenDie Erzwespen werden in derzeit 19 Familien unterteilt von denen die grosste die Familie Eulophidae mit nahezu 4500 Arten ist 3 Es gibt 90 Unterfamilien Feigenwespen Agaonidae Aphelinidae Chalcididae Brachymeria minuta Brachymeria tibialis Encyrtidae mit mehr als 3 000 Arten Ixodiphagus hookeri Eucharitidae Eulophidae inklusive Elasmidae Tetrastichus coeruleus Eupelmidae Anastatus bifasciatus Eupelmus urozonus Eurytomidae Eurytoma rosae Sycophila biguttata Leucospidae Leucospis gigas Zwergwespen Mymaridae Ormyridae Perilampidae Pteromalidae Cheiropachus quadrum Lariophagus distinguendus Plutothrix trifasciata Pteromalus puparum Rotoitidae Signiphoridae Tanaostigmatidae Tanaostigmodes tambotis Tetracampidae Torymidae Monodontomerus aeneus Trichogrammatidae Trichogramma cacaeciae Trichogramma gicaiEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e E E Grissell amp M E Schauff A Handbook of the Families of Nearctic Chalcidoidea Hymenoptera Entomological Society of Washington Washington D C 1990 S 1 85 Online Memento des Originals vom 10 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 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