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Der Grosse Kohlweissling Pieris brassicae ist ein Schmetterling Tagfalter aus der Familie der Weisslinge Das Artepitheton leitet sich von den Pflanzenarten der Gattung Brassica Kohl ab deren Blatter eine Nahrung der Raupen darstellen 1 Grosser KohlweisslingGrosser Kohlweissling Pieris brassicae weiblicher FalterSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Weisslinge Pieridae Unterfamilie Echte Weisslinge Pierinae Gattung PierisArt Grosser KohlweisslingWissenschaftlicher NamePieris brassicae Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Ahnliche Arten 3 Verbreitung 4 Lebensweise 4 1 Nahrung der Raupen 4 2 Flug und Raupenzeiten 4 3 Schadwirkung 5 Quellen 5 1 Erstbeschreibung 5 2 Einzelnachweise 5 3 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Imagines erreichen eine Flugelspannweite von 60 Millimetern Der schwarze Apikalfleck an den Vorderflugeln reicht bis zu Ader 3 Die weiblichen Falter tragen auf den Vorderflugeln in den Zellen 1b und 3 schwarze Diskalflecke die bei den mannlichen Faltern vollig fehlen Die Unterseite der Hinterflugel der Weibchen sind zumeist etwas kraftiger bestaubt als die der Mannchen 2 nbsp Pieris brassicae nbsp Pieris brassicae nbsp Pieris brassicae nbsp Pieris brassicae nbsp Raupen des Grossen Kohlweisslings nbsp Paarung nbsp Puppe des Grossen Kohlweisslings nbsp Weibchen des Grossen Kohlweisslings sich sonnend nbsp Gelege auf RucolaAhnliche Arten BearbeitenKanaren Weissling Pieris cheiranthi Hubner 1808 Kleiner Kohlweissling Pieris rapae Linnaeus 1758 Madeira Kohlweissling Pieris brassicae wollastoni Butler 1886 ausgestorben wurde von einigen Autoren als eigenstandige Art angesehen 3 Verbreitung BearbeitenDer Grosse Kohlweissling ist weit verbreitet und haufig Er tritt von Nordafrika bis Fennoskandinavien in Erscheinung In den nordlicheren Regionen ist sein Vorkommen wesentlich vom Wanderverhalten abhangig Die Art wurde auf den meisten Mittelmeerinseln nachgewiesen Die unregelmassigen Nachweise auf den Kanarischen Inseln sind vermutlich auf das zufallige Einfuhren oder auf Verwechslungen mit dem Kanaren Weissling Pieris cheiranthi zuruckzufuhren Der Lebensraum des Falters ist variabel und an die Nahrungspflanzen und ein entsprechendes Angebot an robusten nektarspendenden Pflanzen wie Disteln und Flockenblumen gebunden Lebensweise BearbeitenIn den Monaten Mai bis Juni erste Generation werden von den Weibchen rund 100 Eier an den Blattunterseiten der Wirtspflanzen in Gruppen abgelegt Aus den Eiern schlupfen nach rund 14 Tagen die gelblich grunen und schwarz gefleckten Raupen Die jungen Raupen fressen gesellig in Gruppen wahrend sich altere Exemplare verteilen Diese besitzen eine deutliche Warnfarbe und eine chemische Abwehr die auf Schwefelverbindungen Isothiocyanate basiert und von der Futterpflanze stammen Bis zur Verpuppung nach drei bis vier Wochen erreichen die Raupen eine Lange von bis zu 40 Millimetern Die Herbstgeneration uberwintert als Puppe Nahrung der Raupen Bearbeiten Die Raupen findet man an Kohlarten Brassica aber auch an anderen Kreuzblutengewachsen Brassicaceae Viele Raupen werden auch als Fund an der Grossen Kapuzinerkresse Tropaeolum majus beobachtet Flug und Raupenzeiten Bearbeiten Der Grosse Kohlweissling tritt in zwei bis drei Generationen von Marz bis Ende Oktober auf Die Raupen konnen von Juni bis Oktober beobachtet werden 4 In milden Wintern konnen die Raupen auch uberwintern 5 Schadwirkung Bearbeiten Der Grosse Kohlweissling ist aus Sicht des Nutzpflanzenschutzes gelegentlich bedeutend Damit ist es auch zu erklaren dass er nicht zusammen mit den ubrigen europaischen Tagfaltern unter Naturschutz gestellt wurde Im Kohlanbau am schadlichsten ist die von Juli bis September auftretende zweite Generation Ein wichtiger Parasitoid der auch zur biologischen Schadlingsbekampfung eingesetzt wird ist die Kohlweisslings Schlupfwespe Cotesia glomerata Quellen BearbeitenErstbeschreibung Bearbeiten Seite 467 in Linnaeus C 1758 Systema naturae per regna tria naturae secundum classes ordines genera species cum characteribus differentiis synonymis locis Tomus I Editio decima reformata pp 1 4 1 824 Holmiae Salvius Papilio brassicae Einzelnachweise Bearbeiten Arnold Spuler Die Schmetterlinge Europas Band 1 E Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1908 S 6 L G Higgins und N D Riley Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas Berlin 1978 ISBN 3 490 01918 0 Pieris wollastoni Butler 1886 Fauna Europaea abgerufen am 10 Februar 2010 Manfred Koch Wolfgang Heinicke Wir bestimmen Schmetterlinge 3 Auflage Neumann Radebeul 1991 ISBN 3 7402 0092 8 W During Grosser Kohlweissling In Tagfalter in Rheinland Pfalz BUND RLP 17 Marz 2020 abgerufen am 18 April 2020 deutsch Literatur Bearbeiten Tom Tolman Richard Lewington Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas Franckh Kosmos Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07573 7 Hans Josef Weidemann Tagfalter beobachten bestimmen Naturbuch Verlag Augsburg 1995 ISBN 3 89440 115 X Gunter Ebert Erwin Rennwald Hrsg Die Schmetterlinge Baden Wurttembergs 1 Auflage Band 1 Tagfalter 1 Allgemeiner Teil Systematik Taxonomie und Nomenklatur Faunistik und Okologie Gefahrdung und Schutz Datenverarbeitung Spezieller Teil Papilionidae Pieridae Nymphalidae Ulmer Stuttgart 1991 ISBN 3 8001 3451 9 Gerd Cruger Pflanzenschutz im Gemusebau Unter Mitarbeit von Georg Friedrich Backhaus Martin Hommes Silvia Smolak und Heinrich Josef Vetten Handbuch des Erwerbsgartners Band 10 4 vollig neu bearbeitete und erweiterte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2002 ISBN 3 8001 3191 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosser Kohlweissling Album mit Bildern Lepiforum e V Taxonomie und Fotos www schmetterling raupe de Artenportrats der Tagfalter in Rheinland Pfalz Grosser Kohlweissling Moths and Butterflies of Europe and North Africa englisch Pieris brassicae bei Fauna Europaea Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosser Kohlweissling amp oldid 237498045