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Papillon ist ein US amerikanisches Gefangenendrama aus dem Jahr 1973 Der Film basiert auf dem nach eigenen Angaben autobiografischen Roman Papillon von Henri Charriere Regie fuhrte Franklin J Schaffner 2017 entstand eine gleichnamige Neuverfilmung FilmTitel PapillonProduktionsland USAOriginalsprache EnglischErscheinungsjahr 1973Lange 144 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Franklin J SchaffnerDrehbuch Dalton Trumbo Lorenzo Semple Jr Buch Henri CharriereProduktion Robert Dorfmann Franklin J Schaffner fur Allied ArtistsMusik Jerry GoldsmithKamera Fred J KoenekampSchnitt Robert SwinkBesetzungSteve McQueen Henri Charriere Papillon Dustin Hoffman Louis Dega Victor Jory Hauptling der Indios Woodrow Parfrey Clusiot Robert Deman Maturette Anthony Zerbe Anfuhrer der Leprakolonie Don Gordon Julot Bill Mumy Lariot George Coulouris Dr Chatal Ratna Assan Zoraima William Smithers Warden Barrot Val Avery Pascal Gregory Sierra Antonio Victor Taybeck Sergeant Mills Watson Wachter Ron Soble Santini Barbara Morrison Abtissin Don Hanmer Richter E J Andre alter Betruger Richard Angarola Kommandant Jack Denbo Klassifizierungsoffizier Len Lesser Wachter John Quade Vogeljager Fred Sardoff Stv Direktor Allen Jaffe Gefangniswarter Liam Dunn alter Verwalter Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritiken 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Synchronisation 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Film beginnt Anfang der 1930er Jahre mit der Deportation von etwa hundert Gefangenen aus Frankreich in die Strafkolonie Franzosisch Guayana Den Haftlingen wird erklart dass sie fur Frankreich nicht mehr existieren und von Frankreich nichts mehr zu erwarten haben Sie sollen nach Beendigung ihrer Haftstrafe nochmals ebenso lange als Kolonisten in der Verbannung in Guayana verbleiben Unter den Gefangenen die schwerbewacht durch die Stadt zum Hafen marschieren mussen ist auch Henri Charriere der wegen seines auf die Brust tatowierten Schmetterlings dem Zeichen fur Freiheit Papillon genannt wird Fur einen Mord an einem Zuhalter den er bestreitet wurde Charriere zu lebenslanger Haft verurteilt Schon wahrend der Uberfahrt hat Papillon erste Fluchtgedanken und bespricht sich mit anderen Gefangenen die die Teufelsinsel bereits kennen Er befreundet sich mit dem bebrillten etwas schrullig wirkenden Louis Dega einem Falscher der in einer Kapsel die er im Enddarm tragt grossere Geldmengen mit sich fuhrt Der kraftige Papillon dient sich dem schmachtigen Dega gegen entsprechende Bezahlung als Leibwachter an und rettet ihm das Leben als dieser nachts von zwei Mithaftlingen attackiert wird die an sein Geld wollen Papillon schlitzt einem ohne zu zogern das Gesicht auf und wird zur Strafe dafur in einer ausserst unbequemen Korperposition im lauten Maschinenraum angekettet In Saint Laurent angekommen werden die Haftlinge in ein Durchgangslager verbracht Dega und Papillon werden zum schweren Arbeitsdienst eingeteilt da einer der Lagerleiter durch Degas gefalschte Staatsanleihen viel Geld verloren hat Das brutale sadistische Wachpersonal behandelt die Gefangenen mit mitleidloser Harte Tod und Gewalt sind in der Strafkolonie allgegenwartig bald nach ihrer Ankunft wird ein Haftling vor versammelter Mannschaft durch die Guillotine hingerichtet Von ihrem Mithaftling Clusiot erfahren Papillon und Dega dass mehrmals im Monat ein Mann namens Richter in das Lager kommt um von den Straflingen Schmetterlinge u a den Blauen Morphus fangen zu lassen Papillon kauft von Richter fur einen vollig uberhohten Preis ein Boot und kann nach einem waghalsigen Sprung in den Fluss in den Dschungel fluchten Er hat mit Richter vereinbart dass dieser ihm im Dschungel das Boot ubergibt Stattdessen wird er bei der Ubergabe von Kopfjagern festgenommen und in Einzelhaft auf die Insel Saint Joseph verbracht wo man ihn in einer verdreckten beengten Zelle unterbringt Sprechen ist strengstens untersagt die Verpflegung schmeckt scheusslich Nach einiger Zeit gelingt es Dega Papillon Kokosnusse in die Zelle zu schmuggeln doch die Warter kommen dahinter und ordnen ein halbes Jahr Dunkelhaft fur ihn an Da Papillon Dega nicht verrat wird seine Verpflegungsration halbiert was ihn fast umbringt Halb wahnsinnig vor Hunger jagt er in seiner Zelle Ungeziefer um es zu verspeisen Nach Verbussung seiner zweijahrigen Einzelhaft wird Papillon auf die Krankenstation verlegt wo er langsam wieder zu Kraften kommt und erneut auf Clusiot trifft Dieser hat uber den Radiologen des Lagers erneut ein Fluchtboot fur Papillon organisiert Mit Hilfe des Rontgenarztes organisieren Papillon Clusiot und Maturette die Flucht Clusiot wird jedoch von einer Wache gestellt und verletzt In letzter Sekunde entschliesst sich Dega ebenfalls zur Flucht und uberwaltigt die Wache Zusammen mit der Kontaktperson fliehen die drei in die kustennahen Sumpfe Das gekaufte Boot ist jedoch vollig morsch Ausserdem hat sich Dega als er von der Gefangnismauer sprang den Knochel gebrochen Die Manner treffen auf einen im Gesicht tatowierten Vogeljager der zu ihrem Gluck zwei am Boot auf sie wartende Kopfgeldjager umgebracht hat und sie zur Taubeninsel bringt wo die Fluchtigen von Leprakranken ein Boot kaufen konnen Der Anfuhrer der Leprakolonie gibt den dreien ein Segelboot und etwas Geld sie stechen Richtung Honduras in See Nach einer rauen Uberfahrt legen sie an einem unbekannten Strand an werden jedoch sofort von Soldaten gestellt Nur Papillon und ein Gefangener den die Soldaten eskortiert haben konnen in den Dschungel entkommen Dega kann wegen seines gebrochenen Fusses nicht fliehen und bleibt am Strand zuruck Die Soldaten setzen vier Hasteros einheimische Fahrtensucher und Jager auf die Fluchtigen an Wahrend der Flucht wird der Gefangene von einer hochklappenden Falle durchspiesst Papillon wird von Blasrohrpfeilen getroffen sturzt in einen Fluss und wacht in einem Indiodorf wieder auf Dort hat er eine Liebesbeziehung mit einer jungen Frau namens Zoraima und darf als Vertrauensbeweis dem Hauptling einen Schmetterling auf die Brust tatowieren Nachdem Papillon langere Zeit in dem Indiodorf gelebt hat wacht er eines Morgens auf und stellt fest dass die Indianer das Dorf verlassen haben Man hat ihm jedoch einige wertvolle Perlen hinterlassen Mit dem Bus fahrt er ins Landesinnere und uberquert mit Hilfe einer Nonne die Grenze nach Kolumbien Im Kloster glaubt er Unterschlupf zu finden die Abtissin misstraut Papillon jedoch Er uberlasst ihr seine Perlen als Pfand solange er im Kloster bleibt Die Abtissin verrat ihn jedoch an die kolumbianische Polizei bei der Verhaftung werden ihm beide Fusse gebrochen Kolumbien liefert Papillon wieder an Frankreich aus und er busst fur seinen zweiten Fluchtversuch mit funf Jahren Einzelhaft Nach seiner Entlassung aus der Einzelhaft trifft er im Gefangnisinnenhof seinen damals am Strand angeschossenen Fluchtpartner Maturette wieder Dieser ist schwer krank und sagt Papillon dass er jetzt frei ware anschliessend stirbt er vor Papillons Augen Papillon wird schliesslich auf die Ile du Diable Teufelsinsel gebracht wo er den Rest seiner Strafe verbussen soll Hier konnen sich die Gefangenen vollkommen frei bewegen da hohe Klippen starke Stromungen und haiverseuchte Gewasser eine Flucht praktisch unmoglich machen Papillon trifft dort seinen alten Freund Dega wieder der einige seltsame Marotten entwickelt hat und ein kleines Haus bewohnt wo er Schweine halt und Gemuse zuchtet Nach den funf Jahren Einzelhaft ist Papillon stark gealtert und korperlich durch die Folgen der gebrochenen Fusse gehandicapt sein Fluchtwille ist aber ungebrochen Er entwickelt schliesslich den Plan gemeinsam mit Dega von einer Klippe ins Meer zu springen und sich auf Sacken voller Kokosnusse ans Festland treiben zu lassen Dega entschliesst sich aber im letzten Moment dazu auf der Insel zu bleiben und erklart Papillon dieser wurde bei der Flucht getotet werden Papillon ist jedoch bereit dies in Kauf zu nehmen er springt von der hohen Klippe in die Brandung und man sieht ihn auf den Kokosnusssacken von der Insel wegtreiben Ein Erzahler aus dem Off erzahlt dass Papillon die Flucht von der Teufelsinsel gegluckt ist und er den Rest seines Lebens als freier Mann verbrachte Zusatzlich wird erwahnt dass das Strafkoloniesystem ihn nicht uberlebte Das Straflager auf der Teufelsinsel wurde 1953 endgultig geschlossen 1 Papillon starb hingegen erst 1973 Dabei sieht man im Abspann die Ruinen des aufgegebenen Straflagers das vom Dschungel uberwuchert wird Hintergrund BearbeitenGedreht wurde der Film zum Teil an Originalschauplatzen wie z B in Saint Laurent du Maroni in Franzosisch Guayana Weitere Drehorte waren das baskische Hondarribia in Spanien wo die Anfangsszenen spielen und die karibische Insel Jamaika wo in Ferris Cross die Szenen im Sumpf aufgenommen wurden sowie die dortigen Kleinstadte Falmouth und Negril wo unterhalb des heutigen Xtabi Hotels die Hohlen Szenen gedreht wurden Jamaika erwies sich aus drei Grunden als ungunstiger Standort Teile der Film Crew betaubten sich mit dem dort leicht verfugbaren Marijuana es wurden Ausrustungs Gegenstande im Wert von 30 000 Dollar gestohlen und das Wetter erwies sich als ausserst launisch 2 Der spektakulare Klippensprung am Ende des Films wurde in Maui Hawaii gedreht Das Budget betrug knapp uber 14 Mio US Dollar Dustin Hoffman musste wahrend der Dreharbeiten Kontaktlinsen tragen um die hohe Starke seiner Brille auszugleichen Steve McQueen erhielt zwei Millionen Dollar Gage und die vertragliche Zusicherung im Vorspann vor Dustin Hoffman genannt zu werden Der Stuntman Dar Robinson sprang fur Steve McQueen am Schluss von der 30 m hohen Klippe auf der Ke anae Halbinsel Maui in die Brandung und startete damit seine Karriere 3 Der ehemalige Trampolinspringer galt als fuhrender Spezialist fur Sprunge aus grosser Hohe und sprang beispielsweise 1979 vom CN Tower fast 500 Meter in die Tiefe bevor er gebremst wurde Steve McQueen beharrte allerdings darauf selbst gesprungen zu sein und bezeichnete das als die aufregendste Erfahrung seines Lebens 4 Henri Charriere konnte kurz vor seinem Tod noch die Dreharbeiten des Films besuchen und zeigte sich mit der Besetzung der Hauptrolle durch Steve McQueen sehr zufrieden McQueen war mit Anfang 40 allerdings rund 15 Jahre alter als Charriere bei seiner Verbannung Charriere starb funf Monate bevor der Film in die Kinos kam an Krebs Der Name Henri Charriere wird im Film nie genannt Er steht allerdings auf einer Tafel die an der Tur von Papillons Einzelzelle hangt Kritiken Bearbeiten Heroisierende aufwendig gestaltete Verfilmung des autobiografischen Romans von Henri Charriere Harte und Sentimentalitat verbinden sich zu einem grossen Unterhaltungsspektakel das die humanistische Botschaft der Vorlage unter effektvollen Bildern und teuren Dekorationen begrabt Lexikon des internationalen Films 5 Nach dem autobiographischen Bestseller von Henri Charriere drehte Actionprofi Franklin J Schaffner diesen ganz grossen Publikumserfolg der fruhen 70er Die Vorbereitungen dauerten zwei Jahre Hunderte Handwerker bauten das Originalstraflager in Spanien und auf Jamaika nach Vor allem aber die erstklassige Besetzung mit Steve McQueen und Dustin Hoffman lasst diesen hochdramatischen und bildgewaltigen Thriller zu einem Meisterwerk werden Fazit Packend und dicht inszeniert Langst ein Klassiker Cinema 6 Auszeichnungen Bearbeiten1974 wurde Jerry Goldsmith fur seine Filmmusik in der Kategorie Original Dramatic Score fur einen Oscar nominiert Steve McQueen wurde 1974 fur einen Golden Globe fur die beste mannliche Hauptrolle nominiert Literatur BearbeitenHenri Charriere Papillon Originaltitel Papillon Deutsch von Erika Ziha und Ruth von Mayenburg Vorwort von Jean Pierre Castelnau Nachwort von Jean Francois Revel Winkler Weltliteratur Artemis und Winkler Dusseldorf Zurich 2002 ISBN 3 538 06937 9 Synchronisation BearbeitenRolle Darsteller Synchronsprecher 7 Henri Charriere Papillon Steve McQueen Klaus KindlerLouis Dega Dustin Hoffman Manfred SchottClusiot Woodrow Parfrey Kurt E LudwigMaturette Robert Deman Jurgen ClausenToussaint Anthony Zerbe Herbert WeickerJulot Don Gordon Thomas BrautLariot Bill Mumy Michael WuschickDr Chatal George Coulouris Leo BardischewskiWarden Barrot William Smithers Niels ClausnitzerPascal Val Avery Wolf PetersonSantini Ron Soble Manfred SeipoldAbtissin Barbara Morrison Carola HohnButterfly Trader Don Hanmer Harry KalenbergAlter Betruger Strafling E J Andre Erik JeldeKommandant Richard Angarola Holger HagenVogeljager Masked Breton John Quade Gernot DudaGefangniswarter Allen Jaffe Donald ArthurAlter Verwalter Liam Dunn Klaus W KrauseKommandant Dalton Trumbo Erik JeldeEpilogsprecher Holger HagenDie Synchronisation erfolgte 1973 durch die Cine Adaption GmbH in Munchen 8 Weblinks BearbeitenPapillon in der Internet Movie Database englisch Papillon bei Rotten Tomatoes englisch Einzelnachweise Bearbeiten Famous Lasts The Last Prisoner on Devil s Island About the last prisoner on Devil s Island history and information about the French prison Memento vom 20 Juli 2008 im Internet Archive Marcelo Abeal Steve McQueen The race of his life Buenos Aires 2015 S 157 Gene Scott Freese Hollywood Stunt Performers 1910s 1970s A Biographical Dictionary Jefferson 2014 S 240 Marcelo Abeal Steve McQueen The race of his life Buenos Aires 2015 S 157 Papillon In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 7 Oktober 2016 Cinema de Filmkritik Papillon in der Deutschen Synchronkartei Papillon In Synchrondatenbank Arne Kaul abgerufen am 2 Oktober 2021 Filme von Franklin J Schaffner Die verlorene Rose Der Kandidat Die Normannen kommen Der doppelte Mann Planet der Affen Patton Rebell in Uniform Nikolaus und Alexandra Papillon Inseln im Strom The Boys from Brazil Der Fluch der Sphinx Geliebter Giorgio Richard Lowenherz und die Kinder Gottes Welcome Home Ein Toter kehrt zuruck Normdaten Werk LCCN no2014092464 VIAF 309848704 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Papillon 1973 amp oldid 234669432