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Die Glucken oder Wollraupenspinner Lasiocampidae sind eine Familie der Schmetterlinge Nachtfalter Sie kommen weltweit mit ca 1 500 Arten in 150 Gattungen und funf Unterfamilien vor Ihren Namen haben sie von ihrer auffalligen Ruheposition in der sie die Flugel dachziegelartig ubereinander legen und so brutenden Hennen ahnlich sehen Dies ist vor allem bei der Gattung Gastropacha deutlich zu erkennen Die Familie ist fast weltweit verbreitet sie fehlen lediglich in Neuseeland Ihr Hauptverbreitungsgebiet sind die Tropen der Alten Welt GluckenEichenspinner Lasiocampa quercus SystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta ohne Rang EumetabolaOrdnung Schmetterlinge Lepidoptera Unterordnung GlossataFamilie GluckenWissenschaftlicher NameLasiocampidaeHarris 1841 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 3 1 Unterfamilie Poecilocampinae 3 2 Unterfamilie Lasiocampinae 4 Weitere Arten Auswahl 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 5 2 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie mittelgrossen bis grossen Falter haben einen sehr kraftigen und plumpen Korperbau und sind meist stark behaart Ihre beiden Flugelpaare sind meist sehr breit es gibt allerdings einige Gattungen bei denen die Vorderflugel eher schmal und die Hinterflugel klein sind Ihre Farbung ist meist duster Mannchen und Weibchen weisen einen Sexualdimorphismus auf Weibchen sind meist grosser als die Mannchen Die Fuhler sind bei beiden Geschlechtern bis zur Spitze hin gefiedert Der Saugrussel ist bei allen Arten entweder stark zuruckgebildet oder komplett fehlend die Maxillarpalpen sind ebenso fehlend Die Labialpalpen sind unterschiedlich gut ausgebildet Die Flugeladern R5 und M1 sind auf den Vorderflugeln in der Regel nahe beieinander ebenso wie die Adern M2 und M3 Auf den Hinterflugeln sind die Adern Sc und Rs an der Basis des Flugels getrennt treffen sich aber um eine Zelle zu bilden Die Ader M2 entspringt meist an der Basis von M3 Die Ader CuP fehlt auf beiden Flugelpaaren Die Tibiae der mittleren und hinteren Beinpaare haben jeweils zwei sehr kurze Sporne die der Vorderbeine keine Bei vielen Arten haben die Weibchen am Hinterleibsende einen Afterbusch Folgende Autapomorphien grenzen die Familie von anderen ab Die Borsten am Pilifer einer Struktur die sich aus dem Labrum ableitet fehlen Der weiter zur Flugelspitze hin gerichtete Teil der Radiale R nahert sich deutlich der Ader Sc an An den Flugeln fehlt die Areole und die Ader CuA2 der Vorderflugel beginnt naher an der Diskalzelle als die Ader M3 Das Frenulum die Borste mit der die beiden Flugelpaare im Flug aneinandergekoppelt werden fehlt und wird durch erweiterte und im Flug uberlappende Bereiche der Flugel ersetzt Der bereits bei der Puppe sichtbare Saugrussel ist kurz bis stark verkummert Die Raupen sind vor allem an den Seiten stark behaart und meist gross Viele haben einen ovalen Querschnitt oder die Unterseite des Korpers etwas nach innen gewolbt Unter ihnen gibt es viele die eine bunte Farbung aufweisen Ihre Kokons sind sehr kraftig gebaut und oft bepudert Sie ernahren sich von einer Vielzahl verschiedener Laubbaume und Straucher Lebensweise BearbeitenDie Tiere sind nachtaktiv man findet aber auch Mannchen am Nachmittag die auf der Suche nach Weibchen wild umherfliegen Es gibt Schadlinge unter ihnen bei denen Massenauftreten moglich sind Die Falter konnen keine Nahrung aufnehmen da sie keine Saugrussel haben und sterben schon bald nach der Paarung und Eiablage Die Eier von denen die Weibchen viele legen konnen sind meist flach und in der Mitte eingedellt Systematik BearbeitenIn der folgenden Ubersicht sind die 22 in Deutschland D Osterreich A und der Schweiz CH vorkommenden Arten aufgefuhrt 1 In Europa ist die Familie der Lasiocampidae mit insgesamt 46 Arten vertreten 2 Unterfamilie Poecilocampinae Bearbeiten Kleine Pappelglucke Poecilocampa populi D CH A Alpen Wollspinner Poecilocampa alpina D CH A Weissdornspinner Trichiura crataegi D CH AUnterfamilie Lasiocampinae Bearbeiten Fruhlings Wollafter Eriogaster lanestris D CH A Alpen Wollafter Eriogaster arbusculae D CH A Eichen Wollafter Eriogaster rimicola D CH A Hecken Wollafter oder Schlehen Herbst Wollafter Eriogaster catax D CH A Ringelspinner Malacosoma neustria D CH A Wolfsmilch Ringelspinner Malacosoma castrensis D CH A Frankfurter Ringelspinner Malacosoma franconica D A Alpen Ringelspinner Malacosoma alpicola D CH A Kleespinner Lasiocampa trifolii D CH A Eichenspinner Lasiocampa quercus D CH A Brombeerspinner Macrothylacia rubi D CH A Kiefernspinner Dendrolimus pini D CH A Grasglucke oder Trinkerin Euthrix potatoria D CH A Mondfleckglucke Cosmotriche lobulina D CH A Weidenglucke Phyllodesma ilicifolia D CH A Eichenglucke Phyllodesma tremulifolia D CH A Kupferglucke Gastropacha quercifolia D CH A Pappelglucke Gastropacha populifolia D CH A Pflaumenglucke Odonestis pruni D CH AWeitere Arten Auswahl BearbeitenEutricha capensisQuellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Lasiocampidae Lepiforum e V abgerufen am 2 November 2006 Lasiocampidae Fauna Europaea abgerufen am 2 November 2006 Literatur Bearbeiten Gunter Ebert Hrsg Die Schmetterlinge Baden Wurttembergs Band 4 Nachtfalter II Bombycidae Endromidae Lemoniidae Saturniidae Sphingidae Drepanidae Notodontidae Dilobidae Lymantriidae Ctenuchidae Nolidae Ulmer Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 8001 3474 8 N P Kristensen Lepidoptera Moths and Butterflies 1 Evolution Systematics and Biogeography Handbuch der Zoologie 4 35 Walter de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015704 7 Malcolm J Scoble The Lepidoptera Form Function and Diversity Oxford University Press 1995 ISBN 978 0 19 854952 9 Hans Josef Weidemann Jochen Kohler Nachtfalter Spinner und Schwarmer Naturbuch Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 89440 128 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Glucken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Sachbegriff GND 4606903 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glucken Schmetterlinge amp oldid 215800246