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Der Matterhornbar Chelis cervini Syn Holoarctia cervini 1 auch Matterhornbarenspinner ist ein Schmetterling Nachtfalter aus der Unterfamilie der Barenspinner Arctiinae MatterhornbarSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Eulenfalter Erebidae Unterfamilie Barenspinner Arctiinae Gattung ChelisArt MatterhornbarWissenschaftlicher NameChelis cervini Fallou 1864 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 3 Lebensweise 4 Nahrung der Raupen 5 Entwicklungsgang 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 6 2 Literatur 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Falter erreichen eine Flugelspannweite von zirka 30 Millimetern Sie haben je nach Region eine sehr unterschiedliche Farbung und auch Zeichnung der Flugel Die Vorderflugel sind hellgelb oder ocker bis orangegelb und haben eine schwarze oder dunkelgraue Fleckzeichnung Es gibt Tiere bei denen diese Zeichnung komplett fehlt nur zum Teil vorhanden ist oder so stark ausgepragt ist dass die gelbe Grundfarbe nur als Netzstruktur erkennbar ist Die Eier sind kreisrund und hellgelb Die Raupen werden zirka 25 Millimeter lang Sie sind schwarz und haben einen zitronengelben Langsstreifen auf dem Rucken Ihre Haare sind lang und sehr dicht angeordnet Sie sind schwarz nur auf den Seiten grau Vorkommen BearbeitenDie Tiere gehoren zu den endemischen Schmetterlingsarten in den zentralen Alpen Sie kommen nur an sehr wenigen Orten in Osterreich der Schweiz und Frankreich zwischen 2600 und 3200 m vor Sie bewohnen vegetationsarme steinige Lebensraume bevorzugt solche die mit Schieferplatten bedeckt sind Entdeckt wurde diese Art 1863 am Gornergrat am Fusse des Matterhorns Erst 50 Jahre spater wurde sie auch ausserhalb der Walliser Alpen entdeckt Wahrscheinlich uberdauerte sie die Eiszeit in eisfreien Regionen der Alpen die uber die Gletscher hinausragten Nunataks Auch wenn sich das Eis wieder zuruckgezogen hat werden noch immer nur die Glazialrefugien von einst bewohnt Durch diese isolierte Lebensweise ist auch die starke Farbdiversitat der Art zu erklaren Jede der verstreuten Populationen entwickelt sich unabhangig von den anderen Lebensweise BearbeitenDie Mannchen sind tagaktiv und fliegen auf der Suche nach den Weibchen die unter ca 20 Zentimeter grossen Steinplatten sitzen Nahrung der Raupen BearbeitenDie Raupen ernahren sich von den Blattern verschiedener niedriger alpiner Pflanzen wie z B Alpen Frauenmantel Alchemilla alpina Strand Wegerich Plantago alpina Unter Zuchtbedingungen fressen sie auch den Gewohnlichen Lowenzahn Taraxacum sect Ruderalia Entwicklungsgang BearbeitenDa in den hochalpinen Lebensbereichen die Vegetationsperiode nur drei bis vier Monate dauert benotigt die Art zwei bis drei Jahre fur ihre Entwicklung Die Weibchen legen ihre Eier in lockeren Gruppen an die Unterseite von Steinplatten Die Raupen sind sehr temperaturunempfindlich Sie mussen nicht nur auch im Sommer auftretende Nachtfroste aushalten sondern auch hohe Bodentemperaturen uber 30 C bedingt durch die Sonneneinstrahlung die die Steine erwarmt unter denen sie leben Allerdings helfen die Steine auch die Warme uber Nacht abzugeben Sie verpuppen sich in einem lockeren Gespinst unter Steinen Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten K Ronka J Mappes L Kaila N Wahlberg Putting Parasemia in its phylogenetic place a molecular analysis of the subtribe Arctiina Lepidoptera In Systematic Entomology Band 41 2016 S 844 853 doi 10 1111 syen 12194 Literatur Bearbeiten Heiko Bellmann Der neue Kosmos Schmetterlingsfuhrer Schmetterlinge Raupen und Futterpflanzen Franckh Kosmos Stuttgart 2003 ISBN 3 440 09330 1 Pro Natura Schweizerischer Bund fur Naturschutz Hrsg Schmetterlinge und ihre Lebensraume Band 3 Fotorotar AG 2000 ISBN 3 855 87032 2 Weblinks Bearbeitenwww lepiforum de Markku Savela Lepidoptera and some other life forms englisch Fauna Europaea Taxonomie englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matterhornbar amp oldid 202609432