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Dieser Artikel behandelt fossiles Harz Zu weiteren Bedeutungen siehe Bernstein Begriffsklarung Bernstein bezeichnet einen seit Jahrtausenden bekannten und insbesondere im Ostseeraum weit verbreiteten klaren bis undurchsichtigen gelben Schmuckstein aus fossilem Harz BernsteinBaltischer Bernstein Rohsteine im FundzustandAllgemeines und KlassifikationAndere Namen Succinit Electrum umgangssprachlich auch als Baltischer Bernstein bezeichnet elektronChemische Formel Angenaherte Summenformel C10H16O H2S Mineralklasse und ggf Abteilung Organische Verbindungen diverse organische MineralienSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Strunz 9 Aufl Dana IX C 01 10 C 50 00 00 00Ahnliche Minerale keineKristallographische DatenKristallsystem amorphPhysikalische EigenschaftenMohsharte 2 bis 2 5Dichte g cm3 1 05 bis 1 096Spaltbarkeit keineBruch Tenazitat muschelig sprodeFarbe honiggelb gelbweiss orange rot grunlich braun schwarz selten blassStrichfarbe weissTransparenz durchsichtig durchscheinend undurchsichtigGlanz Fettglanz mattKristalloptikBrechungsindex n 1 540 0 001 bis 0 005 Doppelbrechung keineWeitere EigenschaftenChemisches Verhalten reagiert mit Sauerstoff schwach konzentrierten Sauren und Laugen sowie mit Olen resistent gegen Ether Aceton und SchwefelsaureBesondere Merkmale brennbar hoher elektrischer Widerstand 1014 bis 1018 W m 1 ladt sich bei Reibung elektrostatisch aufDamit ist uberwiegend nur ein bestimmtes fossiles Harz gemeint dieser Bernstein im engeren Sinne ist die Bernsteinart 2 mit dem wissenschaftlichen Namen Succinit Die Bezeichnungen Succinit und Baltischer Bernstein werden oft synonym verwendet da Succinit den weitaus uberwiegenden Teil des Baltischen Bernsteins ausmacht Die anderen fossilen Harze im Baltischen Bernstein stammen von unterschiedlichen Pflanzenarten und werden auch als Bernstein im weiteren Sinne 3 bezeichnet Manche kommen mit dem Succinit zusammen vor z B die schon lange aus den baltischen Vorkommen bekannten Bernsteinarten Gedanit Glessit Beckerit und Stantienit Diese werden auch als akzessorische Harze bezeichnet 4 Andere fossile Harze verschiedener botanischer Herkunft bilden hingegen eigenstandige Lagerstatten unterschiedlichen geologischen Alters wie z B der Dominikanische Bernstein und der Libanon Bernstein Von der grossen Gruppe der Kopale gehoren nur die fossilen aus der Erde gegrabenen Vertreter z B der Madagaskar Kopal entsprechend der Definition siehe Abschnitt Bernsteinarten trotz ihres geologisch jungen Alters zu den Bernsteinen Dieser Beitrag behandelt das Thema Bernstein im Allgemeinen und wegen ihrer uberragenden wissenschaftlichen kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung die haufigste baltische Bernsteinart den Succinit im Besonderen Der alteste bekannte Bernstein stammt aus etwa 310 Millionen Jahre alten Steinkohlen Seit dem Palaozoikum ist das Harz damaliger Baume als feste amorphe nicht kristalline Substanz erhalten geblieben Von der International Mineralogical Association IMA ist Bernstein aufgrund seiner nicht eindeutig definierbaren Zusammensetzung nicht als eigenstandige Mineralart anerkannt Er bildet aber in der Systematik der Minerale innerhalb der Klasse der Organischen Verbindungen eine eigene Mineralgruppe die in der 9 Auflage der Systematik nach Strunz unter der System Nr 10 C Diverse organische Mineralien zu finden ist 8 Auflage IX C 01 Bereits seit vorgeschichtlichen Zeiten wird Bernstein als Schmuck und fur Kunstgegenstande genutzt Einige in Agypten gefundene Objekte sind z B mehr als 6000 Jahre alt Das beruhmteste Kunstobjekt aus Bernstein war das Bernsteinzimmer das seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen ist In den Jahren 1979 bis 2003 haben russische Spezialisten im Katharinenpalast bei Puschkin das fur die Offentlichkeit wieder zugangliche Bernsteinzimmer mit Bernstein aus Jantarny detailgetreu rekonstruiert nachdem bis dahin unbekannte Fotografien gefunden worden waren die dieses einzigartige Projekt ermoglichten Fur die Wissenschaft insbesondere fur die Palaontologie ist Bernstein mit Einschlussen den sogenannten Inklusen von Interesse Diese Einschlusse sind Fossilien von kleinen Tieren oder Pflanzenteilen deren Abdrucke in seltenen Fallen auch Gewebereste im Bernstein seit Jahrmillionen perfekt erhalten sind Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Bezeichnungen 2 Bernsteinarten und varietaten Naturformen und Sorten 2 1 Allgemeine Definitionen 2 2 Bernsteinarten 2 3 Bernsteinvarietaten 2 4 Naturformen 2 5 Sorten und Handelssorten 3 Eigenschaften 3 1 Physikalische Eigenschaften 3 2 Chemische Eigenschaften 4 Weltweites Vorkommen von Bernstein 5 Bernstein Succinit 5 1 Abgrenzung zu anderen Bernsteinarten 5 2 Entstehung 5 2 1 Bernsteinwald 6 Geschichtliche Bedeutung 6 1 Steinzeit 6 2 Bronzezeit 6 3 Antike 6 3 1 Antike Handelswege 6 4 Mittelalter 6 5 Neuzeit 7 Bernsteingewinnung 7 1 Vorbergbauliche Zeit 7 2 Fundorte mit bergbaulicher Gewinnung 7 2 1 Samland 7 2 2 Bitterfeld und Mitteldeutschland 7 2 3 Polen 7 2 4 Nordukraine 7 3 Aktuelle Marktsituation 7 4 Einzelstucke Baltischen Bernsteins 8 Einschlusse Inklusen 8 1 Entstehung 8 2 Haufigkeit 8 3 Tiere und Pflanzen im Bernstein 8 4 Fossilisation 8 5 Geschichte der Inklusenforschung 8 6 Die grossten Inklusensammlungen aus Baltischem Bernstein 9 Gebrauchsgegenstande und technische Gerate 10 Pressbernstein 11 Mythologie und Dichtung 11 1 Legendare Heilkrafte und Schutzzauber 11 2 Hypothesen zur Herkunft 12 Verarbeitung und Pflege von Bernstein 12 1 Werkzeug 12 2 Verarbeitungsprozess 12 3 Pflege und Konservierung 13 Falschungen Manipulationen und Imitationen 14 Gefahr durch Ahnlichkeit mit weissem Phosphor 15 Ausstellungen Auswahl 16 Siehe auch 17 Literatur 18 Weblinks 18 1 Zum Weiterlesen 18 2 Fachwissen 18 3 Museen 19 EinzelnachweiseEtymologie und Bezeichnungen BearbeitenDie deutsche Bezeichnung Bernstein in Preussen fruher auch Bornstein genannt ist eine fruhneuhochdeutsche Entlehnung von mittelniederdeutsch bern e stein von bernen brennen und auf die auffallige Brennbarkeit dieses Edel Steins zuruckzufuhren 5 6 7 Eine Reihe von belegten Deutungsalternativen stellt Christel Hoffeins vor 8 Andere im deutschsprachigen Raum 9 historisch verwendete Namen sind agstein agtstein agetstein agatstein augstein ougstein brennstein cacabre carabe karabe 10 11 glaere lynkurer gismelzi und amber Das altgriechische Wort fur Bernstein ist ḗlektron ἤlektron was mit Hellgold ubersetzt werden kann Die Wurzel des Wortes ḗlektron stammt aus der indogermanischen Ursprache und hat die eigentliche Bedeutung hell glanzend strahlend In vornehmen antiken Haushalten diente ein grosserer Bernstein als Kleiderburste durch das Gleiten am Stoff lud er sich elektrostatisch auf und zog dann die Staubteilchen an sich Das Phanomen der statischen Elektrizitat beim Reiben von Bernstein mit bestimmten Materialien war bereits dem griechischen Philosophen Thales bekannt Damit konnte das griechische Wort fur Bernstein zum modernen Namensgeber des Elementarteilchens Elektron und der Elektrizitat werden Dieses einfache elektrostatische Aufladen von Bernstein wurde auch fur fruhe Versuche zur Elektrizitat benutzt In der griechischen Antike wurde Bernstein auch als Lyncirium Luchsstein bezeichnet moglicherweise weil man annahm er sei aus dem Urin des Luchses entstanden der bei starker Sonneneinstrahlung hart geworden sei Allerdings wird in der Literatur auch die Ansicht vertreten dass diese Bezeichnung lediglich eine Verballhornung des Wortes ligurium darstellt mit dem in der Antike Bernstein bezeichnet und zum Ausdruck gebracht wurde dass es sich um ein ligurisches Produkt handelt Es wurde fur wahrscheinlich gehalten dass die mit Bernstein Handel treibenden Phonizier ihre Ware von den Ligurern erhielten die wahrend des ersten vorchristlichen Jahrtausends lange Zeit am sudlichen Endpunkt Rhonedelta einer der antiken Bernsteinstrassen siedelten 12 Die Romer bezeichneten den Bernstein mit dem griechischen Fremdwort electrum oder nannten ihn wie auch die spatere Fachsprache 13 succinum wohl nach succus dicke Flussigkeit Saft in der richtigen Vermutung er sei aus Baumsaft entstanden Weitere mittellateinische Bezeichnungen sind lapis ardens brennender Stein und ligurius Die germanische Bezeichnung des Bernsteins lautete nach Tacitus 14 glesum 15 in dem das Wort Glas seinen Ursprung hat 16 Im Arabischen wird Bernstein als anbar bezeichnet hieraus leitet sich die heutige Bezeichnung fur Bernstein in einigen Sprachen ab z B englisch amber franzosisch ambre jaune spanisch el ambar italienisch ambra 17 Bernsteinarten und varietaten Naturformen und Sorten BearbeitenAllgemeine Definitionen Bearbeiten nbsp Rohbernstein mit VerwitterungskrusteIn der rezenten Pflanzenwelt besonders haufig in den Tropen und Subtropen sind hunderte Pflanzenarten bekannt die Harz absondern 18 Von einigen haufig inzwischen ausgestorbenen Arten ist das Harz fossil erhalten geblieben Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch wird seit langem der Name Bernstein als Sammelbegriff fur alle feste Partikel bildenden fossilen Harze verwendet 19 Fur das von einer bestimmten Pflanzenart stammende fossile Harz hat sich der Begriff Bernsteinart eingeburgert Obwohl Bernsteine keine Minerale sind wird in Anlehnung an die haufige Namensgebung der Minerale fur die Bernsteinarten die Endsilbe it verwendet Bereits seit 1820 tragt die haufigste baltische Bernsteinart der Bernstein im engeren Sinne den Namen Succinit Gebrauchlich ist auch die Verbindung mit Namen von Regionen oder Orten z B Baltischer Bernstein Dominikanischer Bernstein Bitterfelder Bernstein Ursprunglich wurden damit nur ganz allgemein Fundorte von Bernsteinen bzw Kollektive von Bernsteinarten gekennzeichnet In der baltischen Bernsteinlagerstatte sind andere Bernsteinarten sehr selten so dass fur die dominierende Bernsteinart Succinit umgangssprachlich der Name Bernstein verwendet wird fruher war auch der Begriff deutscher Bernstein gebrauchlich 20 Die haufig verwendete Bezeichnung Baltischer Bernstein fur Succinit ist wegen der vor einiger Zeit bekannt gewordenen zahlreichen Funde in Mitteldeutschland wissenschaftlich nicht haltbar und sollte zur Vermeidung von Irrtumern nicht verwendet werden Denn auch in der weltweit zweitgrossten Bernsteinlagerstatte Bitterfeld ist der Succinit die haufigste Bernsteinart und ein sich dann ergebender Name Baltischer Bernstein aus Bitterfeld wurde zu Missverstandnissen fuhren Fur die Bernsteinart Succinit ist zur Verknupfung der umgangssprachlichen mit der wissenschaftlichen Bezeichnung der Name Bernstein Succinit am besten geeignet Da in beiden Lagerstatten auch andere Bernsteinarten vorkommen musste die Bezeichnung Baltischer Bernstein auf die regionale Herkunft beschrankt werden Gleichermassen ist der Ukrainische Bernstein auch Rovno Bernstein ein Kollektiv von Bernsteinarten und auch dieser Begriff sollte nur zur Kennzeichnung des regionalen Vorkommens Anwendung finden Bernsteinarten werden wie Minerale nach ihrer Farbe Transparenz und anderen Merkmalen Varietaten unterschieden Sie sind substanziell identisch und stammen von derselben Erzeugerpflanze ab Nach der ausseren Erscheinung sind Naturformen zu unterscheiden Ihre Gestalt geht auf die unmittelbare Absonderung des Harzes sowie die Veranderung der Gestalt beim Transport vom Erzeugerbaum bis in die Lagerstatte zuruck Zur Kennzeichnung bei der technischen Gewinnung und Verarbeitung des Succinit werden Sorten und Handelssorten unterschieden Bernsteinarten Bearbeiten Weltweit sind mehr als 80 Bernsteinarten bekannt 4 die zumeist aber nur in geringer Menge vorkommen Eine Auswahl findet sich im Artikel Bernsteinvorkommen Die haufigste Bernsteinart ist der Succinit allein im Baltikum sollen es nach einer Schatzung 21 noch mehr als 640 000 t sein Von den baltischen Vorkommen sind schon seit dem 19 Jahrhundert die akzessorischen Bernsteinarten Gedanit Glessit Beckerit und Stantienit bekannt Uber die im Abfall Brack bei der Bernsteingewinnung in Bitterfeld gefundenen akzessorischen fossilen Harze gab es langjahrige und auch kontrar gefuhrte Diskussionen z B 22 23 24 Inzwischen wurden die durch die grosse Seltenheit verursachten Irrtumer revidiert In der Bitterfelder Bernsteinlagerstatte 2 25 kommen neben dem mit 99 9 dominierenden Succinit die Bernsteinarten Gedanit Glessit Beckerit Stantienit Goitschit Bitterfeldit Durglessit und Pseudostantienit sowie weitere elf noch nicht namentlich gekennzeichnete fossile Harze vor Die Kopale soweit nicht auch von Baumen gesammeltes rezentes Harz einbezogen wird sind junge fossile Harze der Tropen und Subtropen in West und Ostafrika Madagaskar dem Malaiischen Archipel Neuseeland und Kolumbien 26 Sie werden von manchen Autoren trotz ihres geringen Alters ebenfalls als Bernsteinart angesehen Ihre gegenuber alteren Bernsteinarten geringere Harte und grossere Loslichkeit sind nicht wie haufig angenommen wird eine Folge der Unreife sondern wie bei den ahnlich weichen alteren Bernsteinarten Goitschit und Bitterfeldit aus Bitterfeld eine Eigenschaft des Ausgangsharzes Bernsteinvarietaten Bearbeiten nbsp Varietaten des Succinit aus der Bitterfelder LagerstatteVon der Bernsteinart Succinit werden Varietaten insbesondere nach dem Grad einer Trubung unterschieden charakteristisch sind die fliessenden Ubergange und Vermischungen in den einzelnen Stucken Klar oder Schierklar vollig durchsichtig wie Glas Farbung sehr schwach hellgelb Eisklar bis braunlichgelb Braunschweiger Klar Flom oder Matt halbdurchsichtig trub durch mikroskopisch kleine Blaschen Bastard vollig undurchsichtig satt trub homogen bis wolkig oder gefleckt sogenannter Kumst nach der ostpreussischen Bezeichnung fur Sauerkraut mit unterschiedlich starker Farbung Knochen vollig undurchsichtig elfenbeinfarben bis reinweiss Weissharz Schaum vollig undurchsichtig gelblichweiss leichter als Susswasser Verwitterungsform der Varietat Knochen Schwarzfirnis grauschwarz bis marmoriert Holzmulm und Erde mit Harz als Bindemittel Bunt Mischung der Varietaten Klar bis Knochen haufig scharf abgegrenzt und mit Spalten siehe Abschnitt Entstehung Antik Varietaten Klar bis Bastard durch Verwitterung unterschiedlich stark rot bis rotbraun gefarbt Auch von selteneren Bernsteinarten z B Glessit und Bitterfeldit sind Varietaten bekannt Naturformen Bearbeiten Bei den Naturformen sind die primaren von den sekundaren zu unterscheiden Die primaren Naturformen entstanden beim Ausfluss des Harzes sie werden deshalb haufig als Flussformen bezeichnet Schlauben entstanden wenn das Harz schubweise austrat und mehr flachig die vorangegangenen Harzausflusse uberdeckte Sie sind meist klar auf den Trennflachen sind Verschmutzungen zum Beispiel Staub nicht selten sie enthalten die meisten Fossileinschlusse Inklusen Zapfen entstanden aus mehr punktuellen Harzflussen die vor dem Herunterfallen am eigenen Tropfenfaden erstarrten Langerdauernde Harzflusse konnen zu dickeren Harz Stalaktiten fuhren Sie enthalten auch Fossileinschlusse Tropfen entstanden aus abgetropftem Harz vorwiegend abgeflacht und diskusformig aber auch kugelrund bis birnenformig Fliese Platten entstanden durch Harzansammlungen der Varietaten Bastard und Knochen hinter der Rinde oder in Spalten ohne Inklusen Knollen sind klumpenformige Harzansammlungen in sekundaren Hohlraumen des Holzkorpers zum Beispiel durch Schadlingsbefall oder Windbruch ganz uberwiegend Varietat Bastard ohne Inklusen Sekundare Naturformen entstanden durch Verwitterungsprozesse und die Beanspruchung beim Transport vom Entstehungsort bis in die Lagerstatte Erdstein ist die haufigste Form in den Lagerstatten die typische Verwitterungsrinde entstand durch eine langere Lagerung an der Luft vor der endgultigen Einbettung Seestein ist die typische Form der an den Ost und Nordseekusten angespulten und wie poliert wirkenden Stucke die Verwitterungsrinde ist durch das Schleifen uber Sand abgetragen Gerolle treten insbesondere bei weicheren Bernsteinarten auf die gut gerundeten Stucke weisen auf einen langeren Transportweg hin Sorten und Handelssorten Bearbeiten Der industriell gewonnene Bernstein Succinit kommt insbesondere nach der Grosse und den Varietaten sortiert in den Handel 16 27 Nicht fur die Schmuckherstellung sondern allenfalls fur die Bernsteindestillation geeigneter verunreinigter oder zu feinkorniger Bernstein wird als Brack Schlack oder Firnis bezeichnet Rohbernstein tragt in der Regel noch eine Verwitterungskruste sofern diese nicht durch langeres Treiben am Meeresgrund abgeschliffen wurde Dieser und geschliffener und polierter Bernstein dessen innere Struktur oder Farbe nicht kunstlich verandert wurde werden als Naturbernstein bezeichnet Im Handel erhaltlicher Bernsteinschmuck enthalt oft klargekochten Bernstein Es handelt sich dabei um ursprunglich truben unansehnlichen Naturbernstein welcher in heissem Ol gekocht wurde Ol hat einen deutlich hoheren Siedepunkt als Wasser daher werden Temperaturen erreicht bei denen das fossile Harz weich und durchlassiger wird und die winzigen Luftblaschen mit Ol ausgefullt werden Der Lichtbrechungsfaktor von Ol ist mit dem des Bernsteins nahezu identisch somit sind die Blaschen nach der Abkuhlung des Bernsteins nicht mehr sichtbar Das Ergebnis ist ein glasklarer einheitlich gefarbter Stein Das Verfahren hat jedoch einen Schonheitsfehler Der derart behandelte Bernstein ist wahrend des Abkuhlvorganges sehr empfindlich Wird das Material nicht Grad fur Grad behutsam abgekuhlt entstehen darin sogenannte Sonnenflinten mehr oder weniger halbkreisformige goldglanzende Sprunge Diese sind in unbehandeltem Bernstein nur sehr selten und allenfalls an Bruchstellen zu finden Mitunter wird der Abkuhlungsprozess aber auch ganz bewusst so gesteuert dass sich dekorative und attraktive Flinten bilden Zur Klarung kann anstelle des Klarkochens in Ol auch eine Erhitzung des Bernsteins in einem Sandbad erfolgen Bei diesem Verfahren fullen sich die Blaschen mit einer harzigen Masse die der Bernstein selbst liefert 28 Geklarter Bernstein ist kein reines Naturprodukt mehr Pressbernstein wird im Handel missverstandlich als Echtbernstein echter Bernstein oder Ambroid angeboten Damit ist jedoch nicht der naturlich entstandene Bernstein gemeint sondern ein Produkt das aus Schleifresten und kleinen Stucken in einem Autoklav gefertigt wurde Pressbernstein wird hergestellt indem gereinigte Bernsteinbrockchen erwarmt und dann unter starkem Druck zusammengepresst werden Das geschieht unter Luftabschluss und bei einer Temperatur von 200 C bis 250 C Bei einem Druck bis 3000 bar wird die Masse zu stangen oder bogenformigen Korpern verfestigt Durch Variation von Hitze und Druck lassen sich unterschiedliche Farbtone und sowohl klarer als auch truber Pressbernstein herstellen Neben diesen Formen von Bernstein wird im Handel Echtbernstein extra angeboten ein Pressbernstein der bis auf seine unregelmassigen Blitzer aufgrund seiner geringen und feingliedrigen Schlierenverteilung visuell kaum vom Naturbernstein zu unterscheiden ist Er kann nur durch gemmologische Untersuchungsmethoden eindeutig bestimmt werden Eigenschaften Bearbeiten nbsp Bernstein ca 12 cm O nbsp Naturbernstein LeuchteDie Farbe des Bernsteins Succinit reicht von farblos uber weiss hell bis goldgelb und orange bis hin zu Rot und Brauntonen bei getrubten Stucken konnen durch Lichtbrechungseffekte selten auch grunliche und blauliche Tone auftreten Dunkelbraune bis schwarzgraue Stucke enthalten grossere Mengen pflanzlicher und mineralischer Einschlusse Der Trubungsgrad hangt von der Anzahl der in ihm enthaltenen mikroskopisch kleinen Blaschen ab Die Varietat Knochen Weissharz hat die grosste Blaschendichte Grosse 0 0002 mm bis 0 0008 mm Anzahl bis zu 900 000 pro mm 16 Veraltet ist die Ansicht dass die Blaschen mit Wasser und terpenhaltigem Ol gefullt sein sollen also der Zellsaft der Bernsteinbaume erhalten geblieben sei Im bergfrischen Zustand sind die Blaschen mit Wasser gefullt Da Bernstein nicht gasdicht ist verdunstet das Wasser an der Luft mehr oder weniger rasch Bei grosseren Hohlraumen kann dabei zwischenzeitlich wie bei einer Wasserwaage eine Libelle entstehen Bei anderen Bernsteinarten ist das Farbspiel wesentlich grosser z B tiefschwarze Stantienit Pseudostantienit dunkelblaugraue Glessit und auch blutrote Farben 25 Allseits bekannt ist der Blauschimmer der beim Dominikanischen Bernstein haufig auftritt Bernstein Succinit kann im Gegensatz zu Imitationen aus Kunstharz leicht angezundet werden und zeigt wahrend des Brennens eine gelbe stark russende Flamme Dabei duftet er harzig aromatisch und verlauft an der Flamme zu einer schwarzen sprode erhartenden Masse Der harzige Geruch entsteht weil fluchtige Bestandteile atherische Ole des Bernsteins verbrennen Deshalb eignet er sich zum Rauchern und wird in vielen Kulturen seit Jahrhunderten als Rauchermittel verwendet So dient es zum Beispiel in Indien als Weihrauchersatz fur sakrale Zwecke oder kommt in den traditionellen Ritualen des Sufismus zum Einsatz 29 Physikalische Eigenschaften Bearbeiten Bernstein Succinit hat eine Mohsharte von 2 bis 2 5 und ist damit ein recht weiches Material Es ist moglich mit einer Kupfermunze eine Furche in die Oberflache zu ritzen Manche andere Bernsteinarten sind viel weicher etwa Goitschit Bitterfeldit Kopale oder sehr viel harter zum Beispiel die Braunharze 25 die sich kaum mit einer Stahlnadel ritzen lassen Andere haben eine gummiartige Konsistenz etwa Pseudostantienit oder sind ausserordentlich zah etwa Beckerit Bernsteine sind nur wenig dichter als Wasser Wegen ihrer geringen Dichte um 1 07 gcm 3 schwimmen sie in gesattigten Salzlosungen Diese Eigenschaft wurde bei der Bernsteingewinnung in Bitterfeld genutzt 30 um im Siebruckstand gt 3 mm den Bernstein von Fremdbestandteilen zu trennen Bernstein Succinit hat keinen Schmelzpunkt bei 170 C bis 200 C wird er weich und formbar und oberhalb von 300 C beginnt er sich zu zersetzen Bei der trockenen Destillation die fruher in grossem Umfang durchgefuhrt wurde entstehen als Hauptprodukte Bernsteinol und Bernstein Kolophonium Bernsteinol wurde in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts fur die Flotation von Erz verwendet und das Kolophonium war ein begehrter Lackrohstoff Beide Substanzen haben ihre wirtschaftliche Bedeutung im Wesentlichen verloren und sind nur noch Nischenprodukte Bernsteinol z B als Naturheilmittel Bernstein Succinit hat einen sehr hohen elektrischen Widerstand und eine sehr niedrige Dielektrizitatskonstante von 2 9 als Naturbernstein oder 2 74 als Pressbernstein In trockener Umgebung kann er durch Reiben an textilem Gewebe Baumwolle Seide oder Wolle elektrostatisch aufgeladen werden Dabei erhalt er eine negative Ladung das heisst er nimmt Elektronen auf Das Reibmaterial erhalt eine positive Ladung durch Abgabe von Elektronen Man bezeichnet diese Aufladung auch als Reibungselektrizitat Diese Eigenschaft kann als zerstorungsfreier wenn auch gerade bei kleineren Stucken nicht immer einfach durchzufuhrender Echtheitstest verwendet werden Der aufgeladene Bernstein zieht kleine Papierschnipsel Stofffasern oder Wollfussel an Dieser Effekt war bereits in der Antike bekannt und wurde durch die Werke von Plinius dem Alteren bis ins Spatmittelalter uberliefert Der englische Naturforscher William Gilbert widmete ihm in seinem im Jahr 1600 erschienenen Werk De magnete magneticisque corporibus ein eigenes Kapitel und unterschied ihn vom Magnetismus Von Gilbert stammt auch der Begriff Elektrizitat den er aus dem griechischen Wort ἤlektron elektron fur Bernstein ableitete Bernstein Succinit leuchtet unter Ultraviolettstrahlung Wellenlange 320 bis 380 nm in unverwittertem oder frisch angeschliffenem Zustand blau und in verwittertem Zustand in einem matten Olivgrun Succinit glanzt wenn er feucht oder geschliffen ist da er bei glatter Oberflache eine hohe Lichtbrechung aufweist Er lasst bei Schichten bis zu 10 mm Dicke Rontgenstrahlung fast ohne Verlust passieren Eine Klassifizierung nach ihren physikalischen Eigenschaften haben Fuhrmann amp Borsdorf 2 vorgelegt neben einer Succinitgruppe Succinit Gedanit wird eine Glessitgruppe Glessit Bitterfeldit Durglessit Goitschit eine Beckeritgruppe Beckerit Siegburgit und eine Stantienitgruppe Stantienit Pseudostantienit unterschieden Sehr einfach durchzufuhrende infrarotspektrometrische Untersuchungen unterstutzen diese Gliederung die haufigste Bernsteinart Succinit zeichnet sich z B durch einen unverwechselbaren Abschnitt im IR Spektrogramm die sogenannte Baltische Schulter aus 31 Chemische Eigenschaften Bearbeiten Die Entschlusselung der chemischen Eigenschaften der Bernsteinart Succinit hat eine lange Geschichte So war beispielsweise bereits im 12 Jahrhundert das Destillationsprodukt Bernsteinol bekannt Agricola gewann im Jahre 1546 Bernsteinsaure und dem russischen Universalgelehrten W Lomonossow gelang es Mitte des 18 Jahrhunderts einen wissenschaftlichen Beweis fur die Natur des Bernsteins als fossiles Baumharz zu liefern Berzelius fand 1829 mit schon modern anmutenden chemischen Analysemethoden heraus dass Bernstein sich aus loslichen und unloslichen Bestandteilen zusammensetzt 32 Nach der Elementaranalyse bestehen Bernsteine zu 67 81 aus Kohlenstoff der Rest ist Wasserstoff und Sauerstoff sowie manchmal etwas Schwefel bis 1 Durch Einlagerung von mineralischen Bestandteilen konnen weitere Elemente vorkommen Bernstein ist ein Gemisch verschiedener organischer Stoffe die in langen Fadenmolekulen gebunden sind Nachgewiesene losliche Bestandteile sind zum Beispiel Abietinsaure Isopimarsaure Agathendisaure sowie Sandaracopimarsaure Der unlosliche Bestandteil des Bernsteins ist ein Ester der als Succinin oder Resen Sucinoresen Succinate bezeichnet wird Bisher sind uber 70 organische Verbindungen nachgewiesen die am Aufbau des Bernsteins Succinit beteiligt sind Die meisten Bernsteinarten verwittern durch Einwirkung von Luftsauerstoff und UV Strahlung Dabei dunkeln beim Succinit zuerst die ausseren Schichten nach und verfarben sich rot Varietat Antik Von der Oberflache und vorhandenen Hohlraumen ausgehend bilden sich kleine polygonale Risse mit der Zeit wird die Oberflache rau und brockelig und schliesslich wird das gesamte Stuck 33 zersetzt Dadurch werden auch vorhandene Einschlusse zerstort Viele Bernsteinarten sind in organischen Losungsmitteln nur wenig loslich Bernstein Succinit reagiert nur an der Oberflache mit Ether Aceton und Schwefelsaure bei langerer Einwirkungsdauer wird sie matt Pressbernstein ist weniger widerstandsfahig Bei langerem Kontakt mit den oben genannten Substanzen wird er teigig und weich Dasselbe gilt prinzipiell auch fur Kopal und Kunstharz nur dass bei diesen schon ein wesentlich kurzerer Kontakt ausreicht Die Nomenklatur fossiler Harze ist unubersichtlich Die Bezeichnung der Bernsteinarten sowohl mit regionalen Namen nach Landern und Regionen als auch nach ihren Eigenschaften in Analogie zu den Mineralen mit der Endsilbe it kann zu Missverstandnissen fuhren siehe Abschnitt Bernsteinarten In einem ersten veralteten Versuch zur Unterscheidung anhand der chemischen Zusammensetzung wurden Succinite mit 3 bis 8 Bernsteinsaure von den Retiniten mit bis 3 Bernsteinsaure abgetrennt 34 35 Anderson amp Crelling 36 haben 1995 die folgende Klassifizierung nach den chemischen Grundbausteinen aufgestellt Ubersetzung eng angelehnt an Christoph Luhr 37 Klasse I Polymere labdanoider Diterpene und Carbonsauren Alkoholen und Kohlenwasserstoffen Bernsteintypen mit einem Labdan Gerust weisen eine Verwandtschaft mit Harzen der Araukariengewachse auf Die Klasse I ist in drei Unterklassen gegliedert Fossile Harze dieser Klasse sind am weitesten verbreitet Klasse Ia Polymere und Co Polymere labdanoider Diterpene wie Communinsaure Communol und signifikante Mengen Bernsteinsaure dazu gehoren Succinit und Glessit Klasse Ib Polymere und Co Polymere labdanoider Diterpene wie Communinsaure Communol und Biformen Bernsteinsaure ist nicht enthalten dazu gehort fossiles Harz der Kauri Fichte Klasse Ic Polymere und Co Polymere labdanoider Diterpene in enantiomerer Konfiguration zum Beispiel Ozsaure Ozol und Biforme dazu gehoren Harze der ausgestorbenen Baumart Hymenaea protera Mexikanischer und Dominikanischer Bernstein Klasse II Makromolekulare Strukturen die auf bizyklischen Sesquiterpenoiden basieren insbesondere mit Cadinan Gerust Dazu gehort Bernstein aus verschiedenen Lagerstatten in Utah USA und Indonesien Klasse III Naturliches fossiles Polystyrol dazu werden Siegburgit Beckerit und New Jersey Bernstein gerechnet Klasse IV Nicht polymerer Aufbau im Allgemeinen mit Sesquiterpenen mit Cedran Gerust dazu gehoren beispielsweise Retinite europaischer Braunkohle Lagerstatten Klasse V Nicht polymere diterpenoide Harzsauren insbesondere basierend auf Abietan Pimaren und Iso Pimaren dazu gehoren beispielsweise fossile Harze der Gattung Pinus Die Einordnung unbekannter Bernsteinarten in diese Klassifikation erfordert sehr aufwendige massenspektrometrische gaschromatographische oder kernspinresonanzspektroskopische Untersuchungen Die Bestimmung der botanischen Herkunft anhand der chemischen Zusammensetzung ist problematisch weil die geringe Loslichkeit der hochpolymeren Verbindungen analytisch extreme Schwierigkeiten bereitet denn die bei der zwangsweise pyrolytischen Aufspaltung entstehenden Bruchstucke sind meist nicht identisch mit den ursprunglichen Substanzen Die botanische Herkunft eines fossilen Harzes kann gesichert nur mit palaobotanischen Untersuchungen bestimmt werden wie z B beim Gedanit 38 Weltweites Vorkommen von Bernstein Bearbeiten nbsp Am Ostseestrand gesammelter Bernstein nbsp Bernsteinfischer am Ostseestrand Danzig Polen Hauptartikel Bernsteinvorkommen Zur Kennzeichnung der weltweit verbreiteten Bernsteinvorkommen wurden vor langerer Zeit Namen nach Landern oder ganzen Regionen eingefuhrt z B Rumanischer Bernstein Rumanit oder Sibirischer Bernstein Ursache fur diese Vereinfachung war haufig die unzureichende Kenntnis der physikalisch chemischen Eigenschaften und nicht selten auch die geringe Menge des gefundenen fossilen Harzes Daneben gibt es schon sehr lange die wissenschaftliche Kennzeichnung von definierten Bernsteinarten anhand der substanziellen Eigenschaften erkennbar an der Namensendsilbe it Das Alter ist am Bernstein selbst nicht bestimmbar sondern nur das Alter des ihn einschliessenden Sediments Die dazu benotigten Fossilien oder anderen Bestandteile an denen Altersbestimmungen moglich sind mussen aber nicht das gleiche Alter haben Ein Beispiel dafur ist die Blaue Erde der baltischen Bernsteinlagerstatte Fossilien belegen ein obereozanes Alter 39 von etwa 35 Millionen Jahren Das an radioaktiven Isotopen bestimmte wesentlich hohere Alter bis 50 Millionen Jahre 40 ist sehr wahrscheinlich durch Umlagerungen zu erklaren Bernstein kann nur in einem Wald gebildet worden sein Fossile Waldboden mit eingeschlossenem Bernstein sind aber nur selten erhalten z B unmittelbar unter dem obereozanen Braunkohlenfloz in der Nahe von Bitterfeld 41 oder einige Kopalvorkommen Ostafrikas 26 Im Gegensatz zu diesen autochthonen Vorkommen sind die meisten Vorkommen in jungere Sedimente eingebettet sie sind allochthon Succinit ist gegenuber Luftsauerstoff aber wenig bestandig im belufteten Waldboden kann er allenfalls einige Jahrtausende uberdauern Durch die erforderliche baldige Einbettung in ein fur seine Erhaltung geeignetes Sediment ist der Altersunterschied zum einschliessenden Sediment im geologischen Massstab relativ unbedeutend die Vorkommen sind deshalb parautochthon Die bekannteste Fundregion von Bernstein in Europa ist der sudostliche Ostseeraum das Baltikum insbesondere die Halbinsel Samland Kaliningrader Gebiet Russland zwischen Frischem und Kurischem Haff Die reichste und auch heute noch wirtschaftlich genutzte Fundschicht die sogenannte Blaue Erde wurde im Obereozan vor etwa 35 Millionen Jahren abgelagert Daneben fuhren im Deckgebirge die nur etwa 20 Millionen Jahre alten miozanen Schichten der sogenannten Braunkohlenformation Bernstein der auch zeitweise genutzt wurde siehe Abschnitt Gewinnung So junger miozaner Bernstein ist auch aus Nordfriesland 42 und der Lausitz 43 bekannt In Mitteldeutschland sind inzwischen zahlreiche Fundstellen bekannt denn der Braunkohletagebau Goitzsche ist nicht der einzige Fundort von Bernstein in den tertiaren Schichten 41 Der alteste Bernstein Succinit wurde unter dem obereozanen Braunkohlefloz Bruckdorf westlich von Bitterfeld gefunden er ist damit etwa gleich alt wie der Bernstein der Blauen Erde des Samlandes Weitere Einzelfunde stammen aus dem Flozniveau des Unteroligozans bei Breitenfeld nordlich von Leipzig sowie bei Bohlen Im gesamten Raum Leipzig Bitterfeld wurden auf einer Flache von 500 Quadratkilometern mehr als 20 Bernsteinvorkommen oberoligozanen Alters gefunden An grosseren Vorkommen sind neben der bekannten Bernsteinlagerstatte Bitterfeld im Tagebaufeld Breitenfeld 1 500 t und im Tagebaufeld Grobern bei Grafenhainichen beachtliche 500 t Bernstein prognostiziert worden Nur einige Forscher halten nach wie vor an der Meinung fest dass der mitteldeutsche Bernstein aus der Blauen Erde des Baltikums umgelagert 44 oder dass zumindest die Herkunft noch unsicher sei 39 Alle diese Vorkommen sind eingeschlossen in eine im palaogeographischen Umfeld sehr gut bekannte Schichtenfolge deren mineralische Bestandteile unzweifelhaft durch Flusse aus sudlicher Richtung in das Meeresbecken eingetragen wurden 45 Eine Umlagerung aus nordostlicher Richtung uber mehr als 600 Kilometer ist schon deshalb nicht moglich weil dann auch die den Bernstein einschliessenden mehr als 15 Milliarden Kubikmeter Sand hatten mit von dort verlagert werden mussen Die altesten Bernsteinfunde Mitteleuropas stammen aus Braunkohletagebauen bei Helmstedt 46 des Geiseltales sudlich von Halle sowie bei Aschersleben 47 und Profen bei Zeitz 48 Bei diesen Funden aus mitteleozanen Schichten handelt es sich nicht um Succinit sondern um die Bernsteinarten Krantzit und Oxikrantzit die moglicherweise von ausgestorbenen Vertretern der Storaxbaumgewachse stammen Allgemein bekannt sind die zahlreichen Funde von Bernstein an den Kusten der Nord und Ostsee sowie in quartaren Sedimenten im gesamten nordmitteleuropaischen Raum Diese rein allochthonen Vorkommen stehen in keiner Beziehung zu den im Tertiar parautochthon entstandenen Bernsteinvorkommen Sie konnen auch keinen Beitrag zur Erforschung der Bernsteinentstehung leisten Nicht nur die baltischen sondern auch die nordfriesischen und mitteldeutschen Bernsteinvorkommen unterlagen wahrend der quartaren Vereisungen einer starken Abtragung Die Bernstein fuhrenden Schichten wurden durch die Inlandgletscher ausgeschurft ganze Schollen der Bernstein fuhrenden Schichten 49 aber auch durch Schmelzwasser aus dem Verband geloster Bernstein wurden weit uber das gesamte nordliche Mitteleuropa verstreut An der niederlandischen deutschen und danischen Nordseekuste im danischen Jutland jutlandischer Bernstein auf den danischen Inseln sowie an der schwedischen Kuste kann nach Sturmen aus quartaren Sedimenten ausgespulter Bernstein von Strandgangern gefunden werden In Deutschland gibt es auch grossere binnenlandische Vorkommen in markischen Gebieten z B im Naturpark Barnim zwischen Berlin und Eberswalde Brandenburg man fand sie bei Regulierungen und Kanalbauten im nach Torun ziehenden Urstromtal Durch bis zu viermalige Umlagerung ist dieser rein allochthone Bernstein in allen quartaren Schichten bis zum Holozan anzutreffen 50 Es handelt sich dabei uberwiegend nur um Einzelfunde ohne grossere Bedeutung Auch aus anderen Teilen Europas sind Bernsteinvorkommen bekannt geworden einige mit wesentlich hoherem Alter im ostlichen Mitteleuropa Tschechien Ungarn und auch in Rumanien Bulgarien und der Ukraine Am bekanntesten sind der Mahrische Bernstein Walchowit der etwa 100 Millionen Jahre alt ist der Ukrainische Bernstein der zum grossten Teil aus Succinit besteht sowie der Rumanische Bernstein Rumanit der in verschiedenen Lagerstatten auftritt und je nach Lagerstatte zwischen 30 und 100 Millionen Jahren alt sein soll Bernsteinvorkommen sind auch aus der Schweiz Osterreich Frankreich und Spanien bekannt Bernstein aus den Schweizer Alpen ist etwa 55 bis 200 Millionen Jahre alt solcher aus Golling etwa 225 bis 231 Millionen Jahre Bernstein in jurassischen Schichten Kantabrikum bei Bilbao ist etwa 140 Millionen Jahre alt Der bekannte Sizilianische Bernstein Simetit ist dagegen erst vor 10 bis 20 Millionen Jahren gebildet worden Der alteste europaische Bernstein ist der Middletonit 51 er ist etwa 310 Millionen Jahre alt und stammt aus Steinkohlengruben von Middleton bei Leeds In Kustenlandern Ost und Westafrikas vor allem aber auf Madagaskar kommt Kopal vor Der sogenannte Madagaskar Bernstein ist etwa 100 Jahre bis 1 Million Jahre alt Bernstein aus verschiedenen geologischen Zeitabschnitten ist in Nigeria Sudafrika und Athiopien gefunden worden Amerikas bekanntester Bernstein ist der wegen seiner Klarheit und seines Reichtums an fossilen Einschlussen begehrte Bernstein aus der Dominikanischen Republik Dominikanischer Bernstein 52 Auch aus Kanada u a Chemawinit vom Cedar Lake und dem US Bundesstaat New Jersey Raritan sind Bernsteinvorkommen bekannt In Asien findet man Bernstein vor allem im vorderen Orient Libanon Israel und Jordanien und in Myanmar fruheres Birma Burma Der Libanon Bernstein ist etwa 130 bis 135 Millionen Jahre und der auf sekundarer Lagerstatte liegende Burma Bernstein Birmit vermutlich etwa 90 100 Millionen Jahre alt 53 Im australisch ozeanischen Raum wird Bernstein in Neuseeland und im malayischen Abschnitt der Insel Borneo Sarawak Bernstein gefunden Wahrend der Bernstein auf Borneo 15 bis 17 Millionen Jahre alt ist kann Neuseeland Bernstein ein Alter von bis zu 100 Millionen Jahren haben Das grosste bisher bekannte Bernsteinstuck wurde 1991 im Rahmen einer deutsch malayischen Forschungsexpedition von Dieter Schlee in Zentral Sarawak Indonesien entdeckt 54 Es wog im Ursprungszustand etwa 68 kg und bedeckte eine Flache von 5 m Es konnten jedoch nur mehrere Teilstucke geborgen werden von denen sich die beiden grossten mit einem Gesamtgewicht von etwa 23 kg im Staatlichen Museum fur Naturkunde in Stuttgart befinden das auch im Besitz einer Guinnessbuch Urkunde 1995 fur den grossten Bernsteinfund ist Weitere sehr grosse Bernsteinstucke sind aus Japan bekannt Aus der Lagerstatte bei Kuji Kuji Bernstein wurde 1927 ein Bernsteinstuck mit einem Gewicht von 19 875 kg geborgen ein weiteres 1941 mit 16 kg Beide Stucke werden im Nationalmuseum der Naturwissenschaften von Tokio aufbewahrt 55 Bernstein Succinit BearbeitenAbgrenzung zu anderen Bernsteinarten Bearbeiten Der Bernstein im engeren Sinne der Succinit ist die kommerziell weitaus wichtigste und am besten erforschte Bernsteinart Seine Bedeutung hangt mit der im Vergleich zu anderen fossilen Harzen grossen Haufigkeit und Verbreitung zusammen seiner schon vorgeschichtlichen Verwendung seinem reichhaltigen Fossilinhalt und seinen gunstigen Eigenschaften die eine Verarbeitung zu allerlei Zwecken Schmuck Kultgegenstande usw ermoglicht Sein wissenschaftlicher Name Succinit wurde 1820 vom deutschen Mineralogen August Breithaupt 56 unter Verwendung des romischen Namens eingefuhrt Andere Bernsteinarten sind in den baltischen Vorkommen ausserordentlich selten Seit ihrer Beschreibung im 19 Jahrhundert sind in den letzten 130 Jahren bei einer gewonnenen Bernsteinmenge von etwa 40 000 t keine Neufunde gemeldet worden Sie werden deshalb haufig vergessen und vereinfachend wird die total uberwiegende Bernsteinart Succinit als Baltischer Bernstein bezeichnet Wie bereits weiter oben begrundet sollte zur Vermeidung von Missverstandnissen die Bezeichnung Baltischer Bernstein nur zur regionalen Kennzeichnung verwendet werden Die Abgrenzung des Succinit von anderen fossilen Harzen erfolgt wie im Abschnitt Eigenschaften naher beschrieben nach den physikalischen und chemischen Eigenschaften Entstehung Bearbeiten Die Erzeugerpflanze des Bernsteins Succinit ist immer noch nicht bekannt Vor 165 Jahren hatten Heinrich Robert Goppert und Georg Carl Berendt 57 anhand von Harzeinschlussen in Holz mit einer ahnlichen Struktur wie die von rezenten Kieferngewachsen Familie Pinaceae geschlussfolgert dass der Erzeuger des Succinit der Bernsteinbaum ein ausgestorbener Vertreter der heutigen einheimischen Nadelbaume sei und gaben ihm den Namen Pinites succinifer Hugo Conwentz 58 kam 45 Jahre spater zum gleichen Ergebnis er engte aber die Herkunft auf eine ausgestorbene Bernsteinkiefer Pinus succinifera ein Von Kurt Schubert 59 wurde schliesslich 1961 diese Annahme im Wesentlichen noch einmal bestatigt Neuere chemische Untersuchungen schliessen einen solchen Ursprung aus aber trotz einer Vielzahl einbezogener rezenter Vertreter der Araukariaceae 60 der Gattungen Pseudolarix Goldlarche 61 und Cedrus Zedern sowie der Pflanzenfamilie der Sciadopityaceae Schirmtannen 62 ist die Herkunft immer noch unklar Ursache dafur ist die bereits im Abschnitt Eigenschaften beschriebene Schwierigkeit anhand des hochpolymeren Bernsteins die ursprunglichen chemischen Grundbausteine des Ausgangsharzes zu rekonstruieren Da sich die Beschaffenheit des Harzes dieser vermuteten rezenten Verwandten sehr stark vom harten und splittrigen Succinit unterscheidet lag es nahe dass das so weiche Harz erst durch einen Millionen Jahre dauernden Versteinerungsprozess zum Bernstein wurde Das gehaufte Vorkommen in marinen Sedimenten liess ausserdem die Vermutung aufkommen dass dabei dieses besondere geochemische Milieu eine Rolle gespielt hat Noch spekulativer wird es schliesslich wenn versucht wird die abweichenden Eigenschaften der Bernsteinarten mit einem unterschiedlichen Reifegrad ein und derselben Pflanze zu erklaren Das uberwiegend stark getrubte Harz einheimischer Nadelbaume initiierte auch die Vorstellung dass der klare Succinit durch Sonneneinstrahlung aus stark getrubtem Harz entstanden sei Diese beiden so logisch erscheinenden Annahmen finden sich seit mehr als 100 Jahren in der gesamten einschlagigen Literatur Untersuchungen am Succinit aus Bitterfeld 45 der in seinen Eigenschaften und auch im Merkmal der Baltischen Schulter des Infrarotspektrogramms nicht vom Succinit der Blauen Erde unterschieden werden kann haben diese Annahmen nicht bestatigt Viele Stucke der Varietat Bunt werden von Spalten durchzogen die durch jungere Harzflusse wieder verschlossen wurden An einigen Belegstucken sind mehrere Generationen von Spalten zu beobachten nbsp Succinit mit Spalten und zwei aufeinander folgenden jungeren HarzflussenUnzweifelhaft konnen die jungeren Harzflusse nur vom lebenden Baum stammen Dass die Aushartung des Harzes bereits am Baum weitgehend abgeschlossen war zeigt das Bild der durchtrennten Spinne Nur wenn der Bernstein bereits eine splittrige Beschaffenheit hatte konnte sie so messerscharf durchtrennt werden nbsp Von einer Spalte zerschnittene Spinne im SuccinitDie Harte des Succinit ist also eine primare Eigenschaft des Harzes und das weist auf eine nicht sehr enge Verwandtschaft mit rezenten Vertretern der Nadelbaume hin Mit der praktisch vollstandigen und so raschen Aushartung des Harzes erklart sich auch die unveranderte Korperform der zarten tierischen Inklusen die niemals verbogen oder verzerrt sind siehe auch Abschnitt Einschlusse Eine langsame Millionen Jahre andauernde Aushartung hatte bei den Belastungen wahrend des anzunehmenden langeren Transportweges zumindest bei einem Teil der Inklusen unweigerlich zu Formveranderungen fuhren mussen nbsp Succinit mit scharf begrenztem klaren und weissen HarzAm abgebildeten Stuck ist klares Harz mit stark getrubtem Harz der Varietat Knochen bei scharfer Begrenzung zusammengeflossen Das ist nur so zu erklaren dass der Bernsteinbaum zwei Harzarten erzeugt hat und der klare Succinit nicht durch Sonneneinstrahlung entstanden sein muss Das stark getrubte Harz die Trubung wurde primar sicher durch wassrige Gewebesafttropfchen verursacht war vollstandig mit dem klaren Harz mischbar Diese Eigenschaft passt nicht zum hydrophoben Harz der einheimischen Kieferngewachse Die Stammpflanze des Succinit ist wahrscheinlich eher eine Verwandte der ausgestorbenen Koniferenart Cupressospermum saxonicum Diese wurde als Erzeugerbaum des Gedanit einer nah verwandten Bernsteinart des Succinit identifiziert 38 Denkbar ist auch dass der Succinit von mehreren Arten einer Pflanzengattung gebildet wurde und die geringen substanziellen Unterschiede des Harzes mit den derzeitigen analytischen Verfahren noch nicht erkannt werden konnen 25 Die Herkunft von mehreren Arten einer Succinit bildenden Pflanzengattung wurde auch die Bedenken von Palaontologen entkraften dass eine einzelne Art nicht uber die nachgewiesene Bildungszeit des Succinit fast 20 Millionen Jahre vom Obereozan Priabonium bis zum Mittelmiozan existiert haben kann Bernsteinwald Bearbeiten Der Bernstein kann nur in einem Wald gebildet worden sein Fur die baltische Bernsteinlagerstatte kann der Standort dieses Bernsteinwaldes nicht mehr rekonstruiert werden weil die Inlandgletscher der pleistozanen Vereisungen alle Spuren beseitigt haben Die unbekannte und nicht rekonstruierbare Lage war und ist Anlass fur allerlei Vermutungen bei denen auch die beachtliche Grosse der baltischen Bernsteinvorkommen eine Rolle spielt Zusatzlich verkomplizierend wirkt die scheinbar lange Zeitspanne zwischen der Entstehung des Bernsteins im Bernsteinwald und der Einbettung in der Blauen Erde Bis in die neuere Zeit wurde angenommen dass die Bildung im Obereozan und die Einbettung erst etwa 10 Millionen Jahre spater im Unteroligozan Rupelium erfolgte Nach aktuellen Annahmen konzentrieren sich Entstehung und Einbettung zwar auf das Obereozan aber nach geophysikalischen Altersbestimmungen 40 soll der Zeitunterschied nun sogar bis zu 20 Millionen Jahre betragen Der Succinit ubersteht unbeschadet nur wenige Jahrtausende im belufteten Boden wie etwa der sehr stark verwitterte Bernsteinschmuck der mykenischen Konigsgraber zeigt 63 Er musste deshalb zwischenzeitlich in einer Lagerstatte luftdicht vor der Zerstorung bewahrt worden sein Da es zu einem solchen Zwischenlager nicht einmal Hinweise gibt ist es viel wahrscheinlicher dass der Succinit direkt aus dem Bernsteinwald in das marine Sediment der Blauen Erde gelangte Es gibt nur zwei Moglichkeiten wie der Bernstein in die Blaue Erde gelangte entweder wurde er durch einen Fluss in das Meeresbecken eingetragen oder der Bernsteinwald wurde durch das Meer uberflutet Die dazu vorliegenden Hypothesen konnen sich wiederum nicht auf konkrete Fakten stutzen bisher liegen nicht einmal sedimentologische Untersuchungen der Blauen Erde vor Durch denkbare Uberflutungskatastrophen Sturmfluten oder Tsunamis konnte eine so machtige und grossflachig verbreitete Schicht nicht gebildet werden und Transgressionen verlaufen viel zu langsam fur die grossflachige Anreicherung eines so verwitterungsanfalligen Materials Wahrscheinlicher ist deshalb die schon langer vorliegende Hypothese dass der Bernstein uber einen Fluss aus nordlicher Richtung ins Meer gelangte Fur diesen Fluss wurde in Anlehnung an die griechische Mythologie der Name Eridanos 21 verwendet Das Einzugsgebiet mit dem Bernsteinwald konnte das gesamte ostliche heutige Skandinavien umfasst haben Wenn in einem so riesigen Gebiet der Fluss den bernsteinhaltigen Waldboden durch Maandrierung umpflugt durfte selbst fur die grosse Bernsteinmenge der baltischen Lagerstatte eine krankhafte Harzung die sogenannte Succinose 58 durch besondere Ereignisse Klimakatastrophen Parasitenbefall u a nicht erforderlich sein Fur die zahlreichen mitteldeutschen Bernsteinvorkommen des Oberoligozans siehe Abschnitt Weltweites Vorkommen von Bernstein ist die Rekonstruktion ihrer Herkunft durch konkrete Befunde gesichert Der Bernstein und die ihn einschliessenden Sedimente wurden durch ein Flusssystem aus sudlicher Richtung in ein gezeitenfreies Meeresbecken eine Palao Ostsee eingetragen Im Flusstal dieses Sachsischen Bernsteinflusses 41 wurde der Bernstein gebildet Nach anderen Vorstellungen 64 wird der Bernsteinwald im Delta dieses Flusses vermutet Die zahlreichen Einzelfunde in quartaren Sedimenten ebenso wie in quartare Schichtfolgen eingeschlossene Schollen Bernstein fuhrender tertiarer Sedimente haben mit der Entstehung des Bernsteins selbst nichts zu tun sie sind nur eine Folge der Zerstorung primarer parautochthoner Vorkommen wahrend der pleistozanen Vereisungen Geschichtliche Bedeutung BearbeitenDer Bernstein hat den Menschen schon immer fasziniert Er galt in allen bedeutenden Dynastien und zu allen Zeiten als Zeichen von Luxus und Macht Daher wurde er schon fruh als Schmuck verarbeitet Steinzeit Bearbeiten nbsp Bernstein aus der Hohle von Altamira Solutreen es handelt sich sehr wahrscheinlich um Bernstein aus einer Lagerstatte im Norden Spaniens Museum von ToulouseBernstein konnte bereits wenn auch nur selten in der Altsteinzeit nachgewiesen werden Er wurde allerdings noch nicht bearbeitet und sein damaliger Zweck ist unbekannt Aus Nordfriesland sind Anhanger und Perlen aus Baltischem Bernstein bekannt deren Alter auf rund 12 000 Jahre datiert wurde und eine Nutzung im Jungpalaolithikum belegen Rechnet man auch die Lagerstatten in der Ukraine zum Baltischen Bernstein ist dieser bereits vor rund 20 000 Jahren verarbeitet worden Ausgrabungen bei Kaneva am Flusslauf des Ros 65 Bernstein ahnlichen Alters wurde auch in der Hohle von Altamira gefunden wobei dieser Bernstein sehr wahrscheinlich aus Nordspanien stammt mithin kein Baltischer Bernstein ist Fur die Mittelsteinzeit ab ca 9600 v Chr lasst sich an der Nord und Ostseekuste vermehrt die Verarbeitung von Bernstein feststellen In der Jungsteinzeit wurde das fossile Harz eine begehrte Handelsware und verbreitete sich von der Ostsee bis nach Agypten Zu dieser Zeit gab es viele Bernsteinfunde was mit der Bildung des Litorinameeres ein nacheiszeitlicher Anstieg des Meeresspiegels fuhrte zu einer Versalzung des damals mit Susswasser gefullten Ostseebeckens zusammenhangt Damals war es moglich den Bernstein am Strand aufzusammeln 66 67 In Danemark und dem sudlichen Ostseegebiet wurde ab 8000 v Chr Bernstein zur Herstellung von Tieramuletten und Schnitzereien mit Tiermotiven genutzt Schamanen nutzen ihn als Weihrauch so dass ihm rituelle Bedeutung zukam Als um 4300 v Chr jungsteinzeitliche Bauern an die nordlichen Kusten gelangten war Bernstein nach wie vor ein begehrter Rohstoff Sie begannen im grossen Masse Bernstein zu sammeln der zu Ketten und Anhangern verarbeitet und getragen oder zu rituellen Zwecken Opfergaben Grabbeigaben verwendet wurde Die Erbauer der Grosssteingraber fertigten die fur die Zeit und diesen Kulturkreis typischen kleinen Axtnachbildungen aus Bernstein an Bernstein Depotfunde besonders in Jutland belegen die Bedeutung des Bernsteins als Handelsgut Manfred Rech fuhrt in Danemark 37 Depots 68 auf Zur Bearbeitung des Bernsteins existierten hochentwickelte Werkzeuge aus Geweihen Feuerstein Sandstein und Tierfellen mit denen der Bernstein bearbeitet und poliert werden konnte nbsp Pferdefigur von Woldenberg Dobiegniew Polen Bernsteinskulptur Nachbildung Ca 18 000 12 000 v Chr Magdalenien Museum fur Vor und Fruhgeschichte Berlin Bronzezeit Bearbeiten nbsp Das Ingolstadter BernsteincollierIn der Bronzezeit nahm das Interesse am Bernstein zunachst ab obwohl das Material eine beliebte Grabbeigabe blieb Aufgrund der gangigen Praxis der Einascherung der Toten blieben allerdings nur wenige Stucke erhalten Ein Collierfund in einem mehr als 3000 Jahre alten Depotfund bei Ingolstadt zeigte eine Halskette aus etwa 3000 Bernsteinperlen die von unschatzbarem Wert gewesen sein muss 69 Warum das Collier in einem Tonkrug vergraben wurde ist ungeklart Bernstein wurde schon in der Bronzezeit auf einer sogenannten Bernsteinstrasse von der Ostsee in den Mittelmeerraum transportiert 70 In Qatna fand man einen Lowenkopf aus Bernstein in einer spatestens 1340 v Chr entstandenen Konigsgruft 71 Bernstein war neben Salz und Rohmetall Bronze und Zinn eines der begehrtesten Guter In Depotfunden und bei Grabfunden taucht er regelmassig auf Durch ihn sind weitreichende Beziehungen nachgewiesen worden Zwei breite Goldringe in die je eine Bernsteinscheibe eingelassen war fanden sich in Sudengland Zinnvorkommen und ein beinahe identisches Exemplar ist aus dem griechischen Bronzezeit Zentrum Mykene bekannt Blutezeit vom 15 bis 13 Jahrhundert v Chr Auch in einem fruhbronzezeitlichen um 1700 v Chr Hortfund von Dieskau Saalekreis befand sich eine Kette aus Bernsteinperlen Auf dem im spaten 14 Jahrhundert v Chr vor der kleinasiatischen Sudwestkuste untergegangenen Schiff von Uluburun befanden sich unter anderem auch Bernsteinperlen aus dem Ostseeraum 72 Antike Bearbeiten nbsp Bernstein Collier Hallstattzeit vom Magdalenenberg Franziskanermuseum Villingen Schwenningen In der Eisenzeit gewann Bernstein durch die Wertschatzung der Phonizier Griechen Skythen Agypter Balten und Slawen als Tranen der Sonne beziehungsweise Tranen oder Harn der Gotter wieder an Bedeutung Spater hielt man ihn fur Harn des Luchses versteinerten Honig oder erstarrtes Erdol Auch wurde er als Gold des Nordens oder auch als Tranen der Sonnentochter Ovid Metamorphosen II 340 366 bezeichnet Er hatte grosse Bedeutung in Sonnenkulten da er aufgrund von Unebenheiten und Rissen von innen zu leuchten scheint nbsp Sammlung romischer Bernsteinobjekte Archaologisches Museum Aquileia Die Griechen schatzten den Bernstein als Edelstein den sie als Tauschmittel fur Luxusguter aller Art nutzten wie bei Homer erwahnt und beschrieben Die Romer nutzten ihn als Tauschmittel und fur Gravuren In der griechisch romischen Antike wurde erkannt dass Bernstein sich elektrostatisch aufladen kann Der griechische Philosoph Aristoteles deutete die Herkunft des Bernsteins als Pflanzensaft und erwahnte das Vorkommen von Zooinklusen 73 Pytheas von Massila hatte auf einer seiner Reisen um 334 v Chr die sogenannten Bernsteininseln erreicht gemeint sind wohl die West Ost und Nordfriesischen Inseln in der Nordsee Man nennt diese Inseln auch die Elektriden Die Romer Tacitus und Plinius der Altere schrieben uber den Bernstein sowie seine Herkunft und seinen Handel Kaiser Nero soll Bernstein in grossen Mengen zu Reprasentationszwecken genutzt haben Im Rom der Kaiserzeit trieb nicht nur der Kaiser sondern auch das Volk mit dem Bernstein einen verschwenderischen Luxus Man trank aus Bernsteingefassen er zierte alles was von Wert war und wohlhabende Frauen farbten ihr Haar bernsteinfarben Plinius der Altere tadelt dass ein kleines Figurchen aus Bernstein teurer als ein Sklave sei In der romischen Antike wurde zudem der Handel mit samlandischem Bernstein erschlossen Antike Handelswege Bearbeiten Hauptartikel Bernsteinstrasse Bereits zur Bronzezeit war der Baltische Bernstein ein wertvolles Tauschobjekt und Handelsgut das sudwarts gelangte In mykenischer Zeit etwa 1600 bis 1050 v Chr wurde in Griechenland Schmuck aus importiertem Bernstein getragen wie eine Reihe von Funden aus dieser Zeit zeigen Die Handelswege des Bernsteins werden als Bernsteinstrassen bezeichnet Sie verlaufen bundelformig nach Suden zum Mittelmeer nach Aquileia Plinius der Altere 23 24 79 n Chr berichtet dass Bernstein von der Ostseekuste nach Aquileia gebracht worden sei Die bereits in der Urgeschichte bedeutsame Bernsteinhandelsroute folgt in Niederosterreich der March uberquert bei Carnuntum ostlich Wiens die Donau und fuhrt ab hier als romische Bernsteinstrasse uber Ungarn Slowenien nach Aquileia in Italien Als wichtige Verkehrsroute wurde sie zu Beginn des 1 Jahrhunderts n Chr unter Augustus und Tiberius ausgebaut und an das romische Strassennetz s a Romerstrassen angebunden ins westliche Mittelmeer auf verschiedenen Routen von Hamburg nach Marseille Mittelalter Bearbeiten nbsp BernsteinrosenkranzAus der Zeit des 5 und 6 Jahrhunderts sind im Bernsteinmuseum von Klaipeda ausgestellte Halsketten uberliefert die in der Region des heutigen Baltikums als gesetzliches Zahlungsmittel gultig waren 74 Im Mittelalter und fur katholische Gebiete auch danach wurde der Bernstein hauptsachlich zur Herstellung von Rosenkranz Gebetsketten genutzt Wegen seines hohen Wertes stellten Feudalherren die Gewinnung und Verausserung allen Bernsteins Ost und Westpreussens bald unter Hoheitsrecht Bernsteinregal Das Sammeln und der Verkauf von Bernstein auf eigene Rechnung wurde geahndet zeitweilig wurde in besonders schweren Fallen die Todesstrafe verhangt Die Kustenbewohner hatten die Pflicht unter der Bewachung seitens Strandreiter und Kammerknechte Bernstein zu sammeln und abzuliefern Bernstein wurde im Mittelalter in Europa oder China auch erhitzt um es als wasserabweisende Firnis als Holzschutz einzusetzen 75 Im 10 Jahrhundert war Bernstein auch bei Wikingern ein begehrtes Material das als Raucherwerk benutzt oder kunstvoll verarbeitet wurde Aus dieser Zeit sind Funde von Perlen fur gemischte Ketten Spinnwirtel Spielbrettfiguren und Wurfel aus Bernstein bekannt Hauptartikel Bernsteinregal Auch weiter im Landesinneren vorkommende Bernsteinlagerstatten wurden bereits im Mittelalter genutzt In der Kaschubei lassen sich bei Bursztynowa Gora Bernsteinberg Trichter von bis zu 40 m Durchmesser und 15 m Tiefe in der Landschaft ausmachen Der Abbau ist dort erstmals aus dem 10 Jahrhundert bezeugt Neuzeit Bearbeiten nbsp Anhanger aus Bernstein Grosse links 32 mm und 52 mm rechts nbsp Altes silbernes Armband mit Bernstein Gliedern nbsp Rekonstruiertes BernsteinzimmerIn der Neuzeit wurde Bernstein nach alter Tradition zu Schmuck verarbeitet und auch fur Schatullen Spielsteine und bretter Intarsien Pfeifenmundstucke und andere reprasentative Sachen verwendet Im 16 und 17 Jahrhundert sank der Bedarf an Bernsteinrosenkranzen weshalb nun auch andere Gegenstande aus Bernstein gefertigt wurden Zu Beginn kamen diese Objekte weiterhin aus dem religiosen Bereich Dies anderte sich jedoch mit dem Beginn der Reformation Die preussischen Herrscher nutzten den Bernstein fur Reprasentationszwecke und liessen verschiedene Zier und Gebrauchsgegenstande daraus fertigen Der preussische Hof gab hunderte von Bernsteinkunstgegenstanden in Auftrag vor allem Pokale Dosen Konfektschalen und Degengriffe die als Hochzeits und Diplomatengeschenke in viele Kunstsammlungen europaischer Fursten und Herrscherhauser gelangten Die Bernsteine wurden dabei oft in Kombination mit Schildpatt Elfenbein und Edelsteinen kombiniert Zu Beginn des 16 Jahrhunderts waren die gefertigten Gegenstande aufgrund der geringen Grosse des Bernsteins und dem fehlenden Wissen die Teile zu verschweissen noch relativ klein Gegen Ende des 16 Jahrhunderts wurde es dann aber auch moglich grossere und aufwendigere Kunstwerke herzustellen Hierzu gehorten vor allem Schmuckschatullen die aus kleinen reliefierten Bernsteinplattchen bestehen die zusammengeklebt oder uber einen silbernen Rahmen zusammengehalten werden Aus dieser Zeit stammen auch die ersten grosseren Bernsteinmobel Zum Beginn des 17 Jahrhunderts wurde mit der Konstruktion von Bernsteinobjekten auf Holzrahmen begonnen Die Bernsteinplattchen wurden hierbei oft mit Blattgold hinterlegt um die eingeschnitzten Reliefs zu betonen Farben und Kontraste der Bernsteine wurden so ausgewahlt dass schone mosaikhafte Effekte entstanden oder zum Beispiel um Felder auf Spielbrettern unterscheiden zu konnen Typische Bernsteinwerke des 17 Jahrhunderts sind beispielsweise Griffe von Essbesteck Kerzenstander Spielbretter oder auch Gegenstande fur den religiosen Gebrauch wie Hausaltare Im 18 Jahrhundert kam das Sammeln von Bernsteinobjekten in Kuriositatenkammern in Mode was nochmal zur Steigerung dessen Prestige fuhrte Das Bernsteinhandwerk gehorte zu den fuhrenden und meistangesehenen Berufen Es entstanden grosse Werke wie das Bernsteinzimmer welches der preussische Konig Friedrich I fur sein Charlottenburger Schloss in Berlin fertigen liess das 1712 fertiggestellt wurde 1716 verschenkte sein Sohn das Zimmer an den russischen Zaren Peter I Spater wurde es in den Katharinenpalast bei St Petersburg eingebaut im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen geraubt und nach Konigsberg gebracht Seit 1945 ist es verschollen Ob es verbrannte oder erhalten blieb ist ungeklart Es gibt allerdings Geruchte wonach das Bernsteinzimmer noch immer in unterirdischen Stollen eingelagert sein soll Hauptsachlich wurden aber kleine Gegenstande wie verzierter Schmuck oder Spiele fur gesellschaftliche Anlasse gefertigt Durch den Fortschritt der Naturwissenschaften wurde erkannt dass der Bernstein als fossiles Harz nicht mystischen sondern naturlichen Ursprungs ist Deswegen ging das hofische Interesse am Bernstein nach 1750 zuruck Im 19 Jahrhundert nahm die Bernsteingewinnung und verarbeitung industrielle Ausmasse an Rohbernstein wurde in grossen Mengen in die ganze Welt geliefert Hergestellt wurden beispielsweise Pfeifenmundstucke und andere Raucherutensilien sowie kleine Schachteln Kettenanhanger Halsketten und Broschen Bis ins 19 Jahrhundert wurde Bernstein hauptsachlich durch Strandlese gewonnen 1862 konnten beispielsweise mit dieser Methode 4000 kg gesammelt werden Im Jahre 1837 uberliess der preussische Konig Friedrich Wilhelm III die gesamte Bernsteinnutzung von Danzig bis Memel gegen die Summe von 30 000 Mark den Gemeinden des ostpreussischen Samlandes Ab der Mitte des 19 Jahrhunderts wurde der Abbau zunehmend maschinisiert Pioniere auf diesem Gebiet waren die beiden Unternehmer Friedrich Wilhelm Stantien und Moritz Becker die 1858 ihre Firma Stantien amp Becker in Memel gegrundet hatten Sie begannen zunachst das Kurische Haff bei Schwarzort systematisch auszubaggern Fundstatte ab 1900 bereits erschopft 1875 dann errichteten sie bei Palmnicken das wohl weltweit erste Bernsteinbergwerk 76 Im Jahr 1890 konnten auf diese Weise bereits uber 200 000 kg gefordert werden Bernsteinschmuck wurde nun mehr und mehr zu einem Produkt auch der wohlhabenden Burgerschicht Der noch heute existierende Bernsteinladen am Munchner Marienplatz geht auf das Jahr 1884 zuruck Stantien amp Becker hatten weltweit Verkaufsniederlassungen u a in Indien Mexiko und Tokio Seit 1881 gab es Pressbernstein so dass Schmuck fur alle Bevolkerungsschichten erschwinglich wurde In manchen Regionen Europas gehorten facettierte Bernsteinketten zur Hochzeitstracht der Bauern 1899 ging die profitable Produktion wieder in staatlichen Besitz uber Allein 1912 wurden 600 t Bernstein gefordert Insgesamt wurden im Samland von 1876 bis 1935 uber 16 000 t Baltischen Bernsteins bergbaulich gefordert 39 1926 entstand in Ostpreussen die weltgrosste Manufaktur die Staatliche Bernstein Manufaktur Konigsberg SBM in der bis 1945 kunstlerische Produkte und Gebrauchsgegenstande aus Bernstein gefertigt wurden Daher wurde Bernstein auch schnell Preussisches Gold genannt Aus der jungeren Vergangenheit ist insbesondere der polnische Kunstler Lucjan Myrta zu erwahnen Zahlreiche seiner Werke bei denen es sich oft um Arbeiten im Stil des Barock handelt und deren kunstlerischer Rang in der Fachwelt nicht unumstritten ist sind im Historischen Museum der Stadt Danzig zu sehen 77 Sehr viele der oft ungewohnlich grossen Kunstwerke hat der in Sopot lebende Kunstler in seinem personlichen Besitz behalten Vermutlich unterhalt der Kunstler die weltgrosste allerdings nicht offentlich zugangliche Sammlung von Bernsteinartefakten In einem der in seinem Privatbesitz verbliebenen grossvolumigen Werke ist mehr Rohbernstein verarbeitet als im gesamten Bernsteinzimmer Bernsteingewinnung BearbeitenVorbergbauliche Zeit Bearbeiten nbsp Titelseite eines Buches aus dem Jahre 1677 Ein Bernsteinfischer und ein Bernsteingraber an der samlandischen Kuste Zur Gewinnung des Bernsteins im Samland in der Zeit vor Beginn des Bernsteinbergbaus liegen zahlreiche Schriften vor 16 78 eine umfangreiche neuere Darstellung stammt von Rainer Slotta 79 Vor 1860 wurde Bernstein im Samland uberwiegend nur durch Aufsammeln des an der Kuste angespulten Bernsteins gewonnen Die fortschreitende Erosion der Steilkuste durch das Meer sorgte fur den standigen Nachschub aus den Bernstein fuhrenden Schichten Eine geringere Rolle spielte eine bergmannische Gewinnung die sich aus technischen Grunden aber auf die grundwasserfreien Deckschichten der Blauen Erde beschranken musste Der Abbau in dieser Weise erfolgte nach einem zeitgenossischen Bericht aus dem Jahre 1783 80 offenbar bereits uber Jahrhunderte an verschiedenen Orten der samlandischen Kuste wenn auch in Abhangigkeit von der Ergiebigkeit oftmals nur fur uberschaubare Zeit in kleinraumigen Grabereien die insbesondere nesterartige Anreicherungen der Bernstein fuhrenden miozanen sogenannten Braunkohlenformation nutzten Kleinere aktive Tiefbaue aus dieser Zeit sind urkundlich von 1781 bis 1806 belegt In einem Kontrakt zur Verpachtung des Bernsteinregals an ein Konsortium dem unter anderem hohe Staatsbeamte und einige Kaufleute angehorten wurde den Pachtern fur die Dauer der Pacht 1811 bis 1823 neben der Forderung von Bernstein aus dem Meer ausdrucklich die Bernsteingewinnung in offenen Gruben in den sogenannten Seebergen in einem Gebiet gestattet das sich von Polsk Narmeln auf der Frischen Nehrung bis nach Nimmersatt heute Nemirseta in Litauen erstreckte Die Forderung von Bernstein aus diesen Gruben soll besonders gewinntrachtig gewesen sein 78 Uber die durch Sammeln gewonnenen Bernsteinmengen an der sogenannten Bernsteinkuste wird in einigen Chroniken berichtet So soll die jahrliche Menge durch Aufsammeln an den Stranden 20 bis 30 Tonnen betragen haben Nach heftigen Sturmen konnte die Menge des im Verlaufe eines Tages angespulten Bernsteins auch 1000 Kilogramm und mehr erreichen Das einfache Sammeln von Bernstein am Spulsaum der Kuste war die am weitesten verbreitete und wohl ergiebigste Methode zur Bernsteingewinnung Aber auch andere Methoden fuhrten zum Erfolg Bernsteinfischen oder Bernsteinschopfen Dabei stellte sich der Bernsteinfischer mit einem an einer langen Stange befestigten Netz in die Brandung Das Netz wurde in die auflaufende Welle gehalten Dabei fullte es sich mit Seetang und Sprockholz zwischen denen sich der aufgewirbelte Bernstein verfangen hatte Das Material wurde an den Strand geworfen und dort durchsucht Diese Methode wird noch heute an Ostseekustenabschnitten in Russland Litauen Polen Deutschland und Danemark angewandt Der auf diese Weise gewonnene Bernstein wird in alterer Literatur gelegentlich als Zugbernstein oder Schopfstein bezeichnet Bernsteinstechen Insbesondere grossere Bernsteinstucke blieben oft zwischen grosseren Steinen im kustennahen Bereich liegen Die Steine wurden von speziellen besonders breit ausgelegten Ruderbooten aus mit langen Stangen gelockert und gelegentlich selbst als Baumaterial geborgen Danach wurde der Meeresgrund nach Bernstein durchsucht Dazu dienten an langen Stangen befestigte Kascher mit denen der Bernstein aufgewirbelt und mit dem Netz ins Boot befordert wurde Bernsteintauchen Schon im fruhen 18 Jahrhundert wurden Versuche unternommen nach Bernstein zu tauchen Das geschah ohne Hilfsmittel und blieb weitgehend erfolglos Erst in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde mit Hilfsmitteln Tauchanzuge das Bernsteintauchen durch die spater auch den Bernsteinbergbau bei Palmnicken betreibende Firma Stantien amp Becker zum Erfolg gefuhrt Die hochste durch Bernsteintauchen gesammelte jahrliche Menge betrug 14 Tonnen im Jahre 1881 Das Aufsammeln von Bernstein im Kustenbereich wurde im Samland mit der Aufnahme der bergbaulichen Gewinnung durch die Firma Stantien amp Becker im Jahre 1871 wirtschaftlich zunehmend bedeutungslos Das Bernsteintauchen zum Beispiel wurde 1883 eingestellt Fur den Ubergang zur bergbaulichen Gewinnung spielte die Bernsteinbaggerei durch die Firma Stantien amp Becker von 1862 bis 1890 an der Kurischen Nehrung bei Schwarzort jetzt Juodkrante eine bedeutende Rolle Jahrlich wurden bis zu 75 t Bernstein gewonnen Im Zuge dieser Bernsteinbaggerei wurde 434 Stucke jungsteinzeitlichen Bernsteinschmucks gefunden 63 81 An der deutschen Nordseekuste wurde insbesondere im Gebiet Eiderstedt bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts viel Bernstein gefunden Im Watt und auf einigen besonders fundigen Sandbanken wurde Bernstein durch sogenannte Hitzlaufer und Bernsteinreiter gesammelt Geschickte Reiter verstanden es mit einem kleinen an einer Stange befestigten Netz den Bernstein aus dem Flachwasser zu fischen ohne vom Pferd abzusteigen Fundorte mit bergbaulicher Gewinnung Bearbeiten Mindestens 75 der Weltproduktion von Bernstein Succinit entstammt derzeit dem regularen Bergbau auf der Halbinsel des Samlandes Oblast Kaliningrad Russland ehemals Ostpreussen In Polen wird seit langem insbesondere aus der Weichselniederung bei Danzig in Quartarsedimenten enthaltener umgelagerter Bernstein in zahllosen vorwiegend illegalen Kleingrabereien gewonnen Die gewonnene Gesamtmenge wird fur den Zeitraum 1945 bis 1995 mit 930 t angegeben 82 die durchschnittliche jahrliche Fordermenge betragt etwa 20 t Der Abbau aus kleineren Lagerstatten in der Nordukraine 83 zum Beispiel bei Klessiw gewinnt derzeit offensichtlich zunehmend an Bedeutung Die Bernsteingewinnung im Braunkohlentagebau Goitzsche bei Bitterfeld hatte in den Jahren 1975 bis 1990 mit insgesamt 408 t zeitweise bis 10 des Weltaufkommens betragen die noch vorhandenen Restvorrate von 600 t bilden eine sichere Basis fur eine erneute bergbauliche Aktivitat Samland Bearbeiten nbsp Tagebau Primorskoje in JantarnyDie Hauptforderung von Bernstein erfolgt seit 1871 bei der Ortschaft Jantarny ehemals Palmnicken im Samland 40 km westlich von Kaliningrad ehemals Konigsberg Grosse von der Steilkuste bis weit ins Inland reichende Bernsteinvorkommen bilden die Grundlage Die Hauptfundschicht die Blaue Erde liegt meist unter dem Niveau des Meeresspiegels im Bereich des Strandes bis 10 m im Inland aber bis 55 m unter der Gelandeoberflache Das Floz der Blauen Erde ist ein mehrere Meter machtiger sandiger Ton dessen grunlichgraue Farbe vom enthaltenen Glaukonit verursacht wird Der Bernsteingehalt schwankt sehr stark zwischen 23 und 0 5 kg pro Kubikmeter in den besten Jahren waren es durchschnittlich zwei bis drei Kilogramm Im Jahre 1870 begann die bergbauliche Erschliessung der Blauen Erde durch die Firma Stantien amp Becker In den ersten Jahren erfolgte der Abbau ausschliesslich von Hand in einem 10 m tiefen Tagebau am Strand dieser wurde auch in die Steilkuste hineingetrieben Ab 1875 musste aus wirtschaftlichen Grunden zum Tiefbau ubergegangen werden die Strecken wurden zunachst vom Tagebau aus aufgefahren Mit ab 1883 angelegten Schachtanlagen wurde Bernstein bis zum Jahre 1923 im Tiefbau gewonnen Im Jahre 1916 wurde dann im neu angelegten Tagebau Palmnicken die Bernsteingewinnung aufgenommen Der Abbau erfolgte mit grossen Eimerkettenbaggern wie sie auch in den mitteldeutschen Braunkohletagebauen ublich waren Empfindliche Absatzkrisen beim Rohstoff fur Schmuckwaren wurden durch den Ersten Weltkrieg verursacht und in den 1930er Jahren verschlechterte sich die Wirtschaftlichkeit weil das uberwiegende Feinkorn nicht mehr fur die Herstellung von Lackrohstoffen benotigt wurde Nach 1945 wurde das sowjetisch gewordene Palmnicken nach dem russischen Wort fur Bernstein jantar in Jantarnyi umbenannt und die zum Erliegen gekommene Bernsteingewinnung wieder aufgenommen 84 Im Jahre 1976 erfolgte die endgultige Stilllegung des seit 1916 genutzten Tagebaus und der heute noch genutzte Tagebau Primorskoie wurde in Betrieb genommen Die Jahresproduktion erreichte in einigen Jahren 780 t von 1951 bis 1988 wurden insgesamt rund 18 250 t gefordert In den 1970er Jahren beim Ubergang auf den neuen Tagebau sank die Forderung infolge technischer und organisatorischer Probleme Auch der politische Umbruch in den 1990er Jahren hatte starke Auswirkungen die zu einer zeitweiligen Einstellung des Abbaus fuhrten Die Abbautechnologie wurde verandert zeitweilig kamen ausschliesslich Hydromonitoren zum Einsatz Derzeit wird nach Abtrag des machtigen Abraums der Rohstoff mittels Schurfkubelbagger gelost das abgesetzte Haufwerk mit Hydromonitoren aufgeschlammt und der Schlamm von grossen Pumpen uber eine kilometerlange Rohrleitung in die Aufbereitungsanlage befordert Dort wird der Bernstein ausgesiebt Der Schlammruckstand wird uber ein Rohrsystem am Ostseestrand verspult Bitterfeld und Mitteldeutschland Bearbeiten Bernstein in tertiaren Braunkohle fuhrenden Schichten ist bereits seit 1669 von Patzschwig bei Bad Schmiedeberg bekannt Als Sachsischer Bernstein beschrieben 85 ist er auch zeitweise gewonnen worden 86 Aus dem 19 Jahrhundert und der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts liegen Fundmeldungen uber einzelne Bernsteine in Braunkohlengruben bei Bitterfeld vor Im Jahre 1955 wurden im Braunkohlentagebau Goitzsche ostlich von Bitterfeld die Bernstein fuhrenden Schichten fur kurze Zeit angeschnitten aber die zu Tage tretenden zum Teil grossen Brocken nicht als Bernstein Succinit erkannt sondern als Retinit bezeichnet Erst im Jahre 1974 wurde bei einem erneuten Anschnitt die Bedeutung des Bernsteinvorkommens erkannt Die im gleichen Jahr begonnene geologische Erkundung fuhrte zum Nachweis einer nutzbaren Lagerstatte 30 Als geologischer Vorrat wurden 1979 2 800 t Bernstein berechnet Der Abbau begann bereits 1975 Grund fur die so schnell aufgenommene Forderung war der starke Ruckgang der Bernsteinimporte aus der Sowjetunion die in den 1970er Jahren ihre jahrlichen Bernsteinlieferungen von zehn Tonnen auf eine senkte und damit die Schmuckproduktion im VEB Ostseeschmuck in Ribnitz Damgarten gefahrdete Von 1975 bis 1993 wurden im Tagebau Goitzsche jahrlich bis zu 50 t gewonnen insgesamt 408 t Der Bernsteinabbau wurde 1990 wegen der starken Umweltbelastung zunachst storniert und 1993 aus okonomischen Grunden endgultig eingestellt Zu diesem Zeitpunkt standen noch 1 080 t gewinnbarer Vorrat in den Buchern Nach Sanierung der Boschungen wurde das Restloch des Tagebaues Goitzsche ab 1998 geflutet 87 Durch die Sanierung der Boschungen wurden zwar Teile der Vorratsflache blockiert aber nach einer Studie ist noch der Zugriff auf 600 t Bernstein moglich Die Wasserbedeckung von 20 bis 25 m ist technisch kein Hindernis und nach einem limnologischen Gutachten ware die Gewinnung auch umweltvertraglich Zur Gewinnung des Bernsteins im Braunkohlentagebau Goitzsche liegen ausfuhrliche Beschreibungen vor 88 89 Der gewonnene Rohbernstein wurde an der Aufbereitungsanlage im Tagebau gereinigt getrocknet und der nicht zur Herstellung von Schmuck verwendbare Anteil von Hand ausgelesen Der verwendbare Rohbernstein wurde durch Siebung nach der Grosse in vier Sorten getrennt und an den VEB Ostseeschmuck geliefert Der zur Schmuckherstellung nicht verwendbare Anteil wurde als Abfall Brack verworfen Dieser enthielt neben ungeeigneten Varietaten des Succinit z B Knochen Schaum Schwarzfirnis siehe Abschnitt Bernsteinvarietaten auch die sehr seltenen akzessorischen Bernsteinarten die bereits Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen waren siehe Abschnitt Bernsteinarten Wegen der Verwitterungskruste sind Inklusen beim Bitterfelder Succinit erst bei der Verarbeitung im VEB Ostseeschmuck sichtbar geworden Sie wurden zur wissenschaftlichen Untersuchung dem Museum fur Naturkunde Berlin ubergeben 25 Bereits 1989 umfasste diese Sammlung mehr als 10 000 Stuck 90 Ubereinstimmungen mit einigen auch im baltischen Succinit gefundenen Tiergruppen spielen eine grosse Rolle bei der Diskussion zur Herkunft des Bitterfelder Bernsteins siehe dazu Abschnitt Geschichte der Inklusenforschung Polen Bearbeiten Polen ist ein wichtiger Exporteur von Bernsteinprodukten Der polnische Bernstein stammt hauptsachlich aus Mozdzanowo bei Ustka an der pommerschen Ostseekuste wo er bereits Ende des 18 Jahrhunderts abgebaut wurde Er wird dort in vielen unterschiedlichen Farbtonen gefunden 60 der Fundstucke sind durchsichtig Auch an der Verbindungsstelle zur Halbinsel Hel findet sich Bernstein in 130 m Tiefe Ferner wurde ein Bernsteinvorkommen auf der Lubliner Hochebene entdeckt Die Vorrate polnischer Bernsteinlagerstatten werden auf 12 000 t geschatzt Der grosste Teil des in Polen verarbeiteten Bernsteins stammt allerdings nicht aus eigener Produktion sondern wird aus dem Kaliningrader Gebiet und aus der Ukraine importiert Nordukraine Bearbeiten nbsp Tagebau in Klessiw UkraineSeit 1979 sind die Bernsteinvorkommen im Norden der Ukraine in der Nahe von Dubrowyzja an der weissrussischen Grenze bekannt Nach Erlangung der Unabhangigkeit beschloss die ukrainische Fuhrung 1993 diese Vorkommen unter staatlichem Monopol auszubeuten Da die Vorkommen an der Oberflache in sandigen Schichten anstehen sind sie sehr leicht zu fordern und so hat sich seither eine betrachtliche nicht staatliche und damit illegale Forderung entwickelt etwa 90 der ukrainischen Produktion die ihre Produkte zur Weiterverarbeitung uber die Grenze nach Polen und Russland schmuggeln lasst Die ukrainischen Vorkommen enthalten aussergewohnlich grosse Einzelstucke Der in der Ukraine gefundene Bernstein ist vermutlich gleicher Genese wie der Succinit aus der Blauen Erde des Samlandes Aktuelle Marktsituation Bearbeiten Die Preise fur ein Kilogramm russischen Rohbernsteins aus Jantarny lagen im Marz 2011 in Polen bei 260 fur Stucke zwischen 2 5 und 5 Gramm und rund 550 fur Stucke zwischen 50 und 100 Gramm 91 Verminderte Fordermengen die Einfuhrung von Exportrestriktionen durch die russische Regionalregierung sowie eine deutlich gesteigerte Nachfrage aus China nach Rohbernstein bestimmter Qualitaten haben in den folgenden Jahren zu einer Vervielfachung des Preises gefuhrt Stand Mitte 2014 Stucke von 50 bis 100 Gramm ca 3000 EUR fur ein Kilogramm 92 Einzelstucke Baltischen Bernsteins Bearbeiten Krumbiegel fuhrt in einem Beitrag aus dem Jahre 2003 93 Stucke aus quartaren Sedimenten nordeuropaischer Vereisungsgebiete mit einem Gewicht von mehr als 2 Kilogramm auf Aus dieser Liste von 28 Stucken nachfolgend eine Auswahl 1922 und 1970 in Schweden je etwa 1 8 kg 1969 von einem schwedischen Hummerfischer in Bohuslan an der Westkuste Schwedens 10 478 kg zum Zeitpunkt des Fundes eine Masse heute noch 8 886 kg da etwas abgeschlagen wurde es befindet sich im Ravhuset in Kopenhagen 1860 bei Cammin in Pommern nach 1945 Rarwino Kamien Pomorski Ein 48 22 20 cm grosser und 9 75 kg schwerer Block der im Berliner Museum fur Naturkunde der Humboldt Universitat aufbewahrt wird und im Mineraliensaal ausgestellt ist 4 Sonnenstein Saules akmuo etwa 3 5 kg 21 19 15 cm ausgestellt im Bernsteinmuseum in Palanga Litauen 94 Ausserdem zu erwahnen Ein Einzelstuck mit einem Gewicht von 4280 Gramm im Kaliningrader Bernsteinmuseum 95 Ein 2016 im Tagebau Primorski Jantarny gefordertes Stuck mit einem Gewicht von ca 2 7 Kilogramm 96 Einschlusse Inklusen Bearbeiten nbsp Eine im Bernstein eingeschlossene TrauermuckeEntstehung Bearbeiten nbsp Pflanzliche Einschlusse im Baltischen BernsteinBewunderung losen immer wieder die vorzuglich erhaltenen Einschlusse im Bernstein aus Insbesondere die Inklusen zart geflugelter Insekten bestechen durch ihre feinsten Details Sie sind weder zusammengedruckt noch anderweitig verformt wie viele Fossilien in Sedimentgesteinen Selbst Spuren des Todeskampfes sind unverandert erhalten Bei einigen Tieren ist eine Trubewolke Verlumung um massigere Korperteile zu beobachten eine Folge austretender Gase und Flussigkeiten bei der Verwesung des Tierkorpers Deren beschrankte Ausbreitung ist wie der detailgetreue Abdruck nur bei einer sehr raschen Aushartung vorstellbar wie sie sonst nur bei schnell hartenden Kunststoffen auftritt Die Inklusen sind nur der Abdruck des ehemaligen Lebewesens im entstandenen Hohlraum sind in der Regel keine Bestandteile seines Korpers erhalten Wie bereits im Abschnitt Entstehung beschrieben konnen die bisherigen Vorstellungen uber eine langsame Aushartung durch die Untersuchungsergebnisse an Succinitstucken von Bitterfeld 45 nicht aufrechterhalten werden Der Succinit hartete bereits am Baum praktisch vollstandig aus dazu passt auch die formgetreue Erhaltung der Inklusen Haufigkeit Bearbeiten Organische Einschlusse sind von den meisten Bernsteinarten bekannt wenn auch in unterschiedlicher Haufigkeit Bei der geologischen Erforschung der Bitterfelder Bernsteinlagerstatte wurde auch die Haufigkeit der Inklusen 25 untersucht Eine Tonne des Bitterfelder Succinit enthalt schatzungsweise 4500 tierische Inklusen Beim Succinit sind die sogenannten Schlaubensteine besonders ergiebig Die aus Harzflussen aussen am Baumstamm entstandenen Schlauben sind schichtartig aufgebaut jede Schicht entspricht einem Harzfluss wobei sich die Einschlusse zumeist an den Trennflachen der Harzflusse befinden Oft handelt es sich bei den Funden allerdings nur um Fragmente der eingeschlossenen Organismen Zooinklusen sind haufig beschadigt vermutlich durch Vogelfrass als das Tier noch nicht vollstandig vom Harz eingeschlossen war Nicht selten sind auch einzelne Beine langbeiniger Gliederfusser zum Beispiel Weberknechte zu finden die in der Lage waren in Notsituationen ihre Beine abzuwerfen Organische Reste aus zerfallenem Pflanzenmaterial und Holzmulm mit meist nicht identifizierbarer botanischer Herkunft treten haufig auf Stucke mit vollstandig erhaltenen Zeugnissen des damaligen Lebens sind aus wissenschaftlicher Sicht besonders wertvoll Inklusen sind im Allgemeinen nur in transparenten oder zumindest halbtransparenten Stucken zu finden Mit Hilfe der Synchrotronstrahlung ist es jedoch gelungen auch in opaken Stucken organische Einschlusse zu entdecken Im Falle kreidezeitlichen Bernsteins aus Frankreich konnten durch eine Forschungsgruppe um den Palaontologen Paul Tafforeau unter Zuhilfenahme dieser Methode 3D Modelle von Inklusen in opaken Bernsteinstucken aufgenommen werden 97 Tiere und Pflanzen im Bernstein Bearbeiten nbsp Spinne in BernsteinDie in Bernstein konservierten Lebensformen sind uberwiegend Waldbewohner gewesen Haufige Formen tierischer Einschlusse Zooinklusen sind verschiedene Gliederfusser Arthropoden vor allem Insekten wie Fliegen Mucken Libellen Ohrwurmer Termiten Heuschrecken Zikaden und Flohe aber auch Asseln Krebstiere Spinnen und Wurmer sowie vereinzelt Schnecken Vogelfedern und Haare von Saugetieren Im oberkreidezeitlichen kanadischen Bernstein wurden einige sehr gut erhaltene Federn gefunden die aufgrund ihrer strukturellen Merkmale von Dinosauriern stammen konnten 98 Mehrere Stucke mit Teilen von lacertiden Eidechsen darunter ein weitgehend vollstandiges Exemplar wurden ebenfalls gefunden 99 vgl dazu auch den Abschnitt Falschungen und Manipulationen Besonders vollstandige und detailreiche Inklusen von Echsen sind aus Myanmar bekannt geworden 100 Falsch ist die Behauptung es gebe Einschlusse von Meereslebewesen im Bernstein Bei den eingeschlossenen Lebewesen handelt es sich ausschliesslich um Landbewohner 70 aller Inklusen und Susswasserlebewesen 30 der Bernsteinwaldgebiete Die einzigen Ausnahmen sind Einschlusse von Asseln der Gattung Ligia die in der Spritzwasserzone mariner Felsstrande leben sowie eine in einem kleinen kreidezeitlichen Bernsteinstuck aus Sudwestfrankreich gefundene Fauna aus marinen Mikroorganismen u a Kieselalgen und Foraminiferen 101 nbsp Sternhaar in Baltischem Bernstein Bildbreite ca 1 mmAuch gibt es eine Vielzahl von pflanzlichen Inklusen Phytoinklusen Pilze Moose und Flechten aber auch Pflanzenteile die von Larchen Fichten Tannen Palmen Zypressen Eiben und Eichen stammen Der weitaus haufigste organische Einschluss im Succinit ist das sogenannte Sternhaar das sich in fast allen Schlauben findet Es sind winzige mit blossem Auge kaum sichtbare strahlenformig verastelte Pflanzenhaare Trichome die mit grosser Wahrscheinlichkeit von Eichen stammen Diese Einschlusse werden als charakteristisches Merkmal des Succinit aus Lagerstatten des Baltischen Bernsteins angesehen 102 Manchmal werden Inklusen mit Wassertropfen oder Lufteinschlussen gefunden Fur Bernsteinstucke mit verschiedenen organischen Einschlussen hat der polnische Palaoentomologe Jan Koteja den Begriff Syninklusen gepragt Solche Bernsteinstucke sind einzigartige Beweisstucke uber das zeitgleiche Vorkommen verschiedener Lebewesen in einem Habitat Fossilisation Bearbeiten Unter Luftabschluss in Bernstein konservierte Inklusen sind zwar Fossilien aber im Gegensatz zu den meisten Fossilien wurde ihre Substanz wahrend der Fossilisation nicht oder nicht vollstandig mineralisiert Dass aus DNA einer inkludierten Mucke die Dinosaurierblut aufgenommen hat mit Hilfe der Gentechnik ein lebendiger Dinosaurier erzeugt werden kann wie dies im spater als Jurassic Park verfilmten Buch DinoPark von Michael Crichton dargestellt wird ist Gegenstand der Fiktion Tatsachlich wurde wiederholt publiziert dass aus Bernstein nicht nur sequenzierbare aDNA alte DNA isoliert werden kann 103 104 105 auch aus Chloroplasten DNA 106 107 sondern auch Proteine 108 und sogar lebensfahige Organismen 109 110 Die Frage des aDNA Nachweises wird jedoch kontrovers gefuhrt Wissenschaftler ausserten in der Vergangenheit ernste Zweifel an der Erhaltung von aDNA uber Jahrmillionen 111 112 und vermuteten Kontaminationen mit rezenter DNA 113 114 115 Eine Erhaltungsmoglichkeit von aDNA z B innerhalb fossilierter Knochen wird prinzipiell nahezu ausgeschlossen da die DNA nach dem Tod eines Lebewesens rasch zerfallt und nach spatestens 6 8 Mio Jahren ohne Luftabschluss nicht mehr nachweisbar ist 116 Dieser Ansicht widersprechen andere Wissenschaftler und belegen dass es durchaus Erhaltungsmoglichkeiten fur sehr alte aDNA gebe 117 118 aDNA Extraktionen und deren Analysen seien auch an sehr alten Fossilien moglich 119 Allerdings wurde festgestellt dass bei sehr alter aDNA etwa aus dem Miozan gehauft mit Veranderungen zu rechnen sei da die ursprungliche Base Cytosin dann als Uracil vorliegen konne was die Interpretation erschwere 120 Geschichte der Inklusenforschung Bearbeiten Schon in der Antike bestand Gewissheit uber den organischen Charakter zahlreicher Einschlusse in Bernstein Allerdings stehen zu der Zeit noch biologisch zutreffende Wahrnehmungen neben Dichtung und Mythos wie sich beispielhaft an den Titeln zweier Epigramme des Martial zeigen lasst Uber eine Biene in Bernstein und Uber eine Viper in Bernstein 73 Sein Epigramm uber eine Ameise in Bernstein ist im Kapitel Bernstein in Mythologie und Dichtung vollstandig wiedergegeben Die naturwissenschaftliche Erforschung der Einschlusse setzte allerdings erst im 18 Jahrhundert ein was nicht zuletzt mit der Verfugbarkeit deutlich verbesserter technischer Hilfsmittel insbesondere Mikroskope sowie dem enormen Fortschritt in der biologischen Forschung zusammenhangt Im 19 Jahrhundert erschienen die ersten Monografien uber Tier und Pflanzengruppen zu nennen sind hier insbesondere folgende Autoren von bis heute wichtig gebliebenen Arbeiten uber Einschlusse in Baltischem Bernstein Heinrich Goppert Georg Carl Berendt Hugo Conwentz Robert Caspary Richard Klebs Anton Menge und Fernand Meunier Eine bedeutungsvolle Rolle in der Bernsteinforschung spielen die reichhaltigen Inklusen des Bitterfelder Succinits Die bei der Untersuchung bei einigen Tiergruppen insbesondere Spinnen festgestellten Ubereinstimmungen mit denen aus den Sammlungen baltischen Succinits fuhrte zur Annahme 121 dass der Bernstein der Bitterfelder Lagerstatte nur umgelagerter Baltischer Bernstein sei Die umfassende Kenntnis zu den Bernsteinvorkommen in Mitteldeutschland schliesst aber eine solche Moglichkeit aus siehe Abschnitt Weltweites Vorkommen von Bernstein Bereits seit langem 2 122 wird es fur moglich gehalten dass in die Sammlungen des Baltischen Bernsteins auch Inklusen aus den miozanen Schichten des Samlands die in der Anfangsphase der Gewinnung abgebaut wurden siehe Abschnitt Bernsteingewinnung in der vorbergbaulichen Zeit geraten sind also eine vermischte Fauna vorliegt Eine endgultige Klarung kann nur durch neue Aufsammlungen aus der aktuellen Bernsteingewinnung in Jantarny erfolgen denn diese erfolgt allein aus der obereozanen Blauen Erde An Darstellungen der Tier und Pflanzenwelt im Baltischen Bernstein jungeren Datums sind beispielsweise zu nennen die wissenschaftlichen aber weithin noch allgemeinverstandlichen Arbeiten von Wolfgang Weitschat und Wilfried Wichard Atlas der Pflanzen und Tiere im Baltischen Bernstein George O Poinar jr Life in amber sowie die streng wissenschaftliche Arbeit von Sven Gisle Larsson Baltic Amber a Palaeobiological Study Die grossten Inklusensammlungen aus Baltischem Bernstein Bearbeiten Die wohl grosste jemals existierende Sammlung organischer Einschlusse in Baltischem Bernstein durfte mit etwa 120 000 Stucken die der Albertus Universitat Konigsberg gewesen sein Der grosste Teil dieser Sammlung ist in den Wirren des Zweiten Weltkrieges untergegangen der erhaltene Teil befindet sich heute im Institut und Museum fur Geologie und Palaontologie IMGP der Universitat Gottingen 123 Von erheblicher Bedeutung war vor dem Zweiten Weltkrieg auch die Sammlung des Westpreussischen Provinzial Museums Danzig deren Bestand deutlich mehr als 13 000 Exemplare umfasst haben muss Zu den grossten Sammlungen unserer Tage zahlen die der folgenden Institutionen 124 Natural History Museum London ca 25 000 Ex Das Deutsche Bernsteinmuseum in Ribnitz Damgarten Museum der Erde Warschau ca 25 000 Ex Zoologisches Institut St Petersburg ca 25 000 Ex Palaontologisches Museum der Humboldt Universitat zu Berlin ca 20 000 Ex Museum fur vergleichende Zoologie der Harvard University Cambridge 16 000 Ex Bernsteinmuseum Palanga Litauen mehr als 14 400 Ex nach Baker et al 125 ca 25 000 Museum fur Bernsteininklusen an der Universitat Danzig Polen mehr als 13 500 Ex 126 127 Institut fur Geologie und Palaontologie Gottingen mehr als 11 000 Ex Zoologisches Museum Kopenhagen ca 7600 Ex Senckenberg Museum Frankfurt Main mehr als 7000 Ex Schwerpunkt Spinnen 128 Gebrauchsgegenstande und technische Gerate Bearbeiten nbsp Sarkophagahnliche Schatulle aus verschiedenen Sorten Bernstein Danzig fruhes 17 Jahrhundert In der chemischen Industrie wurde zunachst nicht fur die Schmuckindustrie geeigneter Bernstein fur die Herstellung von Bernsteinlack Bernsteinol und Bernsteinsaure verwendet Lacke setzten sich zumeist aus Kolophonium verbleibende feste Masse geschmolzenen Bernsteins nach Destillation von Bernsteinol und Bernsteinsaure Terpentinol und Leinolfirnis mitunter erganzt um Bleiglatte in unterschiedlichen Rezepturen je nach Verwendung des Endproduktes zum Beispiel als Schiffslack oder Fussbodenlack zusammen Zeitweilig wurden die Pferdehaare des Geigenbogens mit reinem Kolophonium bestrichen Geigenharz Reines Bernsteinol diente als Holzschutzmittel das sich als sehr wirksam erwiesen hat Bernsteinsaure fand Verwendung bei der Herstellung bestimmter Farben Heute werden diese Produkte nahezu ausschliesslich synthetisch erzeugt Ende des 17 Jahrhunderts entstanden Techniken Bernstein zu entfarben Das klare Endprodukt wurde als Rohmaterial fur optische Linsen verwendet Optische Gerate in denen Bernsteinlinsen verwendet wurden blieben bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts in Gebrauch 129 Bis zum Zweiten Weltkrieg zum Teil noch etwa in Hamburg bis 1950 130 wurden bei Bluttransfusionen aus Bernstein gefertigte Gefasse verwendet da auf diese Weise der Blutgerinnung entgegengewirkt werden konnte Ein weiteres sehr seltenes Einsatzgebiet waren elektrische Isolatoren da der spezifische Widerstand von Bernstein mit ungefahr 1014 bis 1018 W m 1 grosser als der von Porzellan ist Pressbernstein BearbeitenDer in den 1870er Jahren in Konigsberg entwickelte Pressbernstein wurde in industriellem Massstab seit 1881 in Wien und spater auch in der Staatlichen Bernstein Manufaktur Konigsberg zur Herstellung von Gebrauchsgegenstanden wie Zigarettenspitzen Mundstucken von Tabakpfeifen oder der turkischen Tschibuk Nippes Kunsthandwerk und billigem Schmuck verwendet Nach Afrika exportierter Pressbernstein wurde auch abschatzig als Negergeld bezeichnet 131 Pressbernstein wird aus verdichtetem Bernsteinstaub hergestellt Charakteristisch ist seine homogene Konsistenz und relative Lichtundurchlassigkeit er besitzt als echter Bernstein bezeichnet im Unterschied zu Naturbernstein keine naturlichen Risse und oder Inklusen 132 Der preisgunstige Pressbernstein wurde nach einiger Zeit von dem billigeren Kunststoff ersetzt Es begann mit Bakelit durch den Pressbernstein fast vollstandig verdrangt wurde Mythologie und Dichtung BearbeitenAbgesehen von den zahlreichen prosaischen Textstellen antiker Schriften unter anderem Herodot Plato Xenophon Aristoteles Hippokrates Tacitus Plinius der Altere Pytheas Waldmann 73 fuhrt 31 erhaltene antike Textstellen auf und verweist auf Plinius der in seinem Traktat uber Bernstein weitere 30 Textstellen erwahnt die uns nicht erhalten sind in denen es zumeist darum geht Bernstein zu beschreiben und seine Herkunft zu erklaren hat das fossile Harz auch in Mythologie und Dichtung seinen festen Platz Dazu gehorten ohne Zweifel einige Schriften der zahlreichen von Plinius dem Alteren erwahnten Autoren die sich mit Baumharz auf irgendeine Art beschaftigt haben deren Werke aber nicht uberliefert sind 73 Die fruhesten uns uberlieferten dichterischen Erwahnungen von Bernstein sind Mythen und Sagen in denen Wesen mit ubernaturlichen Kraften Gotter Halbgotter und Gestalten der Unterwelt durch ihr Handeln zur Entstehung des Bernsteins beigetragen haben Ein Beispiel dafur sind Tranen der Heliaden die in den auf Euripides Trauerspiel Der bekranzte Hippolytos zuruckgehenden Metamorphosen Ovids flossen als Phaeton der Bruder der Heliaden in seinem Sonnenwagen der Erde zu nah kam da ihm die Pferde durchgingen und er von einem Blitzstrahl des Zeus getroffen wurde nachdem die Erde sich bei ihm uber Phaetons Verhalten beklagt hatte Die goldenen Tranen der zu Pappeln verwandelten trauernden Schwestern erstarrten zu electron Bernstein 133 Dieser Mythos findet sich auch in Homers Odyssee wieder als das Schiff der Argonauten in den Fluss Eridanos getrieben wurde aus dem noch die Rauchschwaden des an dieser Stelle in das Wasser gesturzten Sonnenwagens des Phaeton emporstiegen 134 Dieser Fluss kehrt in antiken Schriften immer wieder als der Ort zuruck von dem aller Bernstein stammen soll So heisst es zum Beispiel bei Pausanias in seiner Beschreibung Griechenlands Dies Elektron aber woraus die Statue des Augustus gemacht ist kommt naturlich vor im Sande des Eridanus Es ist sehr selten und wertvoll Das andere Elektron aber ist eine Mischung von Gold und Silber Eridianussage im 5 Buch der Beschreibung von Griechenland des Pausanias um 170 n Chr Ahnlich dramatisch wie im Mythos der Tranen der Heliaden verlaufen die Ereignisse in der aus dem Gebiet des heutigen Litauen stammenden Legende von Jurate und Kastytis an deren Ende die Zerstorung eines auf dem Meeresgrund befindlichen Schlosses aus Bernstein steht womit die sich stetig erneuernden Strandfunde an der Ostsee mit dichterischen Mitteln erklart sind Auch uber in Bernstein eingeschlossene Insekten sind bereits aus romischer Kaiserzeit dichterische Darstellungen bekannt Beispielsweise verfasste der romische Dichter Martial zur Regierungszeit des Kaisers Titus folgenden Vers in dem wiederum der vom Blitz getroffene Phaeton erscheint um den die Heliaden ihre zu Bernstein erstarrten Tranen vergossen hatten Wahrend ein Ameislein in Phaetons Schatten umherschweift Hullte das zarte Wild harziger Tropfen ein Seht es wie gewesen bisher verachtet im Leben Jetzt erst durch seinen Tod ward es ein kostlicher Schatz Epigramm des Dichters Martial zwischen 85 und 103 n Chr Ein fruhes Beispiel dichterischer Bearbeitung in der deutschen Literatur gibt der im ostpreussischen Neidenburg geborene Dichter Daniel Hermann mit seinen in Latein verfassten Versen auf einen Bernsteinfrosch und eine Bernsteineidechse aus der Sammlung des Danziger Kaufmanns Severin Goebel der offenbar Falschungen aufgesessen war In zahlreichen spateren Werken ostpreussischer Heimatdichtung bis in das 20 Jahrhundert steht immer wieder das Gold des Nordens im Mittelpunkt von Versen Maria Schade Ostpreussenland Rudolf Schade Samlandlied Johanna Ambrosius Ostpreussenlied Hans Parlow Pillauer Lied und Felix Dahns Die Bernsteinhexe sowie eine der bekanntesten Dichterinnen ostpreussischer Herkunft Agnes Miegel Das war ein Fruhling und Das Lied der jungen Frau sollen hier nur stellvertretend fur viele andere erwahnt werden 135 Neben der reichhaltigen Fachliteratur und den vielen meist in deutscher polnischer oder englischer Sprache erschienenen popularwissenschaftlichen Veroffentlichungen sind in jungerer Zeit auch immer wieder Dokumentationen und erzahlerische Werke rund um das Thema Bernstein erschienen die einem grosseren Publikum bekannt wurden An dieser Stelle seien ohne jegliche Wertung einige dieser Titel erwahnt Die Bernsteinzimmer Saga von Gunter Wermusch Die Bernsteinsammlerin von Lena Johannson Die Mucke im Bernstein von Else G Stahl Das Bernstein Amulett von Peter Prange Legendare Heilkrafte und Schutzzauber Bearbeiten Thales setzte die elektrostatischen Eigenschaften des Bernsteins mit magnetischen Kraften gleich die nicht nur Staub und Gewebefasern anziehen sondern auch andere winzige Gebilde die schadlich auf die menschliche Gesundheit einwirken konnen heute wurden wir dazu Krankheitserreger sagen Nicht zuletzt deswegen wird Bernstein seit alters her als Heilmittel eingesetzt So schreibt Plinius der Altere in seiner Naturalis historia dass auf der Haut getragene Bernsteinamulette vor Fieber schutzen Der griechische Arzt Pedanios Dioskurides beschrieb im 1 Jahrhundert n Chr in seinem Werk Materia medica die Heilwirkung von Bernstein bei Podagraschmerzen Dysenterie und Bauchfluss 136 Die Menschen der Urgeschichte und des Altertums fanden fur die aussergewohnlichen Eigenschaften des Bernsteins keine einleuchtende Erklarung Dies fuhrte dazu dass dem fossilen Harz vielerorts eine damonenabwehrende Wirkung als Apotropaion zugeschrieben wurde Der Bernstein wurde am Korper getragen oft mit einem Band um den Hals befestigt Spater kamen Formgebung und Verzierung hinzu die zunachst figurative Darstellungen waren durch die Heilkrafte und Schutzzauber des Bernsteins verstarkt und kanalisiert werden sollten spater verselbstandigten sich diese dekorativen Bearbeitungen zu Schmuck beispielsweise in Gestalt von Anhangern 135 Nach mittelalterlichen Manuskripten 12 Jahrhundert die Hildegard von Bingen zugeschrieben werden galt Bernstein als eines der wirksamsten Medikamente gegen eine ganze Reihe von Erkrankungen und Beschwerden zum Beispiel Magenbeschwerden Blasendysfunktion Aus der gleichen Zeit stammt das Verbot mit weissem Bernstein zu handeln ausgesprochen vom Deutschen Orden der die Bernsteingewinnung und nutzung kontrollierte da ihm besondere heilende Krafte zugeschrieben wurden und er vom Orden selbst fur medizinische Zwecke verwendet wurde Georgius Agricola empfahl in seiner Schrift De peste 1554 verschiedene Bernsteinmixturen als vorbeugendes Mittel gegen die Pest Einige Autoren veroffentlichten genaue Rezepturen Nicholas Culpeper 1654 empfahl ca 0 7 Gramm Bernstein zur Einnahme als Mittel bei erschwertem Urinieren William Salmon 1696 hielt eine Mischung aus 2 3 Gramm Bernsteinpulver mit 0 14 Liter Weisswein fur heilsam gegen Epilepsie und Jan Freyer 1833 mischte Bernsteinol mit sechs Teilen destilliertem Wasser und verschrieb dieses Mittel in unterschiedlicher Dosis und Zubereitungsform als Arznei zur ausserlichen und innerlichen Anwendung bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden Krampfe Bandwurmer Rheuma und vieles andere mehr 137 Der Mediziner und Mikrobiologe Robert Koch analysierte im Jahre 1886 Bernsteinsaure und kam zu dem Ergebnis dass Bernsteinsaure einen positiven unter anderem immunitatssteigernden Einfluss auf den menschlichen Organismus haben kann und selbst in grossen Mengen verabreicht den Organismus nicht schadigt Medikamente mit dem Wirkstoff Bernsteinsaure sind noch heute insbesondere in den USA und in Russland im Handel Auch in der Homoopathie werden Praparate verwendet die Bernsteinextrakte enthalten 129 Da Bernsteinsaure in der Verwitterungskruste des Rohbernsteins angereichert ist wird in der Naturheilkunde oftmals empfohlen unbearbeiteten Bernstein direkt auf der Haut zu tragen 138 Der Glaube an die Kraft des Steins findet sich auch in magischen Vorstellungen der Neuzeit wieder etwa wenn empfohlen wird Ehefrauen nachts Bernstein auf die Brust zu legen um sie so zum Gestehen schlechter Taten zu bringen Im Volksaberglauben gilt Bernstein als Schutz vor bosem Zauber und soll Damonen Hexen und Trolle vertreiben In der Esoterik gilt Bernstein als Heil und Schutzstein der Angste nehme und Lebensfreude schenke Um seine volle Wirkung zu entfalten musse er lange ohne Unterbrechung auf der Haut getragen werden Wissenschaftliche Belege gibt es dafur nicht Ferner wird Bernstein von Esoterikern als Zahnungshilfe eingesetzt Eine Bernsteinkette um den Hals des Babys gelegt erleichtere dem Kind das Zahnen und nehme ihm die Schmerzen Bernstein entfalte angeblich eine entzundungshemmende Wirkung Wahrscheinlicher ist dass Bernstein aufgrund seiner Beschaffenheit als Beissring taugt wenn das Baby die Kette in den Mund nimmt Ebenfalls wird eine Aura aus positiven Schwingungen in der Steinheilkunde erwahnt die vom Bernstein ausgehe Allerdings gehen von Bernsteinketten auch Gefahren fur die Kleinkinder aus So kann es zur Strangulation durch die Kette selbst kommen oder abgebrochene Teile des Bernsteins konnen eingeatmet werden und die Atemwege verletzen oder gar verstopfen 139 Hypothesen zur Herkunft Bearbeiten Der Konigsberger Konsistorialrat Johann Gottfried Hasse ein fruher Verfechter der zu seiner Zeit nicht unbestrittenen Ansicht dass Bernstein pflanzlicher Herkunft ist beschaftigte sich auch mit Methoden der Mumifizierung und kam durch seine Kenntnis von Bernsteininklusen zu der Ansicht dass in der Antike Bernstein als Konservierungsmittel eine Rolle spielte In einer 1799 veroffentlichten Schrift bringt er sein Bedauern daruber zum Ausdruck dass dieses Wissen offenbar verloren gegangen ist und ware es noch vorhanden so hatte man Friedrichs des Zweyten irdische Reste fur die Nachwelt verewigen sollen 140 Verarbeitung und Pflege von Bernstein BearbeitenBernstein wurde schon in der Steinzeit bearbeitet Durch seine geringe Harte Mohsharte gt 2 5 ist das ohne maschinellen Aufwand moglich Werkzeug Bearbeiten Zur Bearbeitung von Bernstein wird Nass Schleifpapier mit Kornungen von 80 bis 1000 verwendet sowie Nadelfeilen mit Hieb 1 und 2 Schlammkreide Alternative Zahnpasta Brennspiritus Wasser Leinen oder Baumwolllappen Fensterleder Ledertuch eine kleine Bohrmaschine und Spiralbohrer max 1 mm eine mittelstarke Laubsage zum Zerschneiden grosser Bernsteinstucke und eine Angelsehne zum Auffadeln einer Kette Verarbeitungsprozess Bearbeiten nbsp Arbeitsplatz eines Schmuckhandwerkers 1965 Im ersten Schritt wird der Bernstein gefeilt und poliert Dabei wird die unerwunschte Verwitterungskruste mit der Nadelfeile oder Nass Schleifpapier der Kornung 80 bis 120 entfernt Zum Aufbau des Schliffs werden mit dem Bernstein oder dem Schleifpapier kreisende Bewegungen ausgefuhrt Dabei wird die Kornung stufenweise bis auf 1000 erhoht Diese Bearbeitung erfordert etwas Geduld da die groberen Schleifspuren des vorherigen Schleifpapiers glatt geschliffen sein mussen bevor die nachstfeinere Kornung benutzt werden kann Zudem sollte der Bernstein vor jedem Wechsel des Schleifpapiers grundlich mit Wasser abgespult werden um ihn nicht zu uberhitzen dadurch kann eine klebrige Oberflache entstehen und um Kratzer zu vermeiden Im zweiten Schritt wird der Bernstein der Politur dem letzten Arbeitsgang beim Schleifen unterzogen Dazu wird ein Leinen bzw Baumwolltuch mit Spiritus angefeuchtet und mit Schlammkreide bestrichen Mit dem so praparierten Tuch wird der Bernstein in kreisenden Bewegungen poliert und anschliessend unter Wasser ausgewaschen Zum Schluss wird der Bernstein mit einem Fensterleder nachpoliert Im dritten Schritt wird in den Bernstein falls gewunscht ein Loch gebohrt Der Bohrer wird in eine elektrische Handbohrmaschine eingespannt Die verwendete Drehzahl sollte niedrig sein und eine gewisse Ubung in der Handhabung von Bohrern ist nicht nur aus Sicherheitsgrunden von Vorteil Der Bohrer darf nicht verkanten oder mit grossem Druck durch den Bernstein getrieben werden da Bernstein sehr druckempfindlich und damit die Bruchgefahr sehr gross ist Sollte der Bernstein doch einmal brechen hilft ein handelsublicher Sekundenkleber Matte wenig glanzende stumpfe oder altere Bernsteine bekommen mit etwas Mobelwachs einen schonen Glanz Eine weitere Form der Ver oder Bearbeitung stellt die Arbeit des Bernsteindrechslers dar In Deutschland wird diese Spezialisierungsrichtung des Drechslers nur noch in einem Betrieb in Ribnitz Damgarten gelehrt der Ribnitzer Bernstein Drechslerei GmbH Pflege und Konservierung Bearbeiten Unter Einfluss von Luftsauerstoff und Feuchtigkeit entwickelt Bernstein eine Verwitterungskruste durch Oxidation Dieser oftmals in der Lagerstatte des Bernsteins bereits einsetzende Prozess sogenannter Erdbernstein tragt zumeist eine kraftige Verwitterungskruste setzt sich fort wenn Bernstein als Schmuck oder Sammlungsstuck aufbewahrt wird Bis heute ist keine Methode bekannt mit der dieser Prozess vollig unterbunden werden konnte ohne nachteilige Auswirkungen anderer Art hervorzurufen z B Einschrankung der Untersuchungsmoglichkeiten bei Eingiessung in Kunstharz Gefahr des Eindringens von Substanzen aus der Konservierungsmatrix in das fossile Harz usw Alle bisher bekannten Konservierungsmethoden konnen mithin lediglich den Verwitterungsprozess verlangsamen Fur den Hausgebrauch genugt es im Allgemeinen Bernstein dunkel kuhl und trocken aufzubewahren Schmuckstucke aus Bernstein sollten regelmassig unter fliessend warmem Wasser gespult und nicht in die Sonne gelegt werden da Bernstein schnell bruchig wird Ausserdem sollten weder Seife bzw Putzmittel noch chemische Substanzen verwendet werden da durch den Kontakt mit diesen Stoffen irreparable Schaden entstehen konnen Stucke von besonderem wissenschaftlichen Wert sollten hingegen fachkundig konserviert werden Dazu bedarf es in der Regel der Unterstutzung durch einen Spezialisten z B einen Konservator an einem naturkundlichen Museum Einige gangige Konservierungsmittel und methoden werden von K Kwiatkowski 2002 beschrieben 141 Falschungen Manipulationen und Imitationen BearbeitenBernsteinnachbildungen Imitationen sind in sehr vielfaltiger Form im Handel Das trifft vor allem auf den Baltischen Bernstein zu Meist handelt es sich um Nachbildungen auf der Grundlage verschiedenartiger Kunstharze deren Eigenschaften zur Herstellung von Objekten die das Erscheinungsbild von Bernstein haben sich im Laufe mehrerer Jahrzehnte mehr und mehr verbessert haben Um Falschungen handelt es sich nach allgemeinem Sprachgebrauch stets dann wenn Bernstein in der Absicht nachgebildet wird ihn als Naturbernstein oder echten Bernstein auszugeben und er als solcher angeboten wird Nach dem Gesetz zum Schutz des Bernsteins 142 durfte nur Naturbernstein als Bernstein bezeichnet werden und die Kennzeichnung als Bernstein durfte nur durch den ersten Verkaufer bzw den Hersteller von Bernsteinerzeugnissen erfolgen Das Gesetz wurde 2006 aufgehoben 143 da der bezweckte Schutz ausreichend durch andere Rechtsvorschriften insbesondere das Recht des unlauteren Wettbewerbs gewahrleistet sei 144 Aufgrund der Wertschatzung die seit alters her organischen Bernsteineinschlussen entgegengebracht wird sind Inklusen naturgemass besonders haufig Gegenstand von Falschungen Schon aus dem 16 Jahrhundert sind gefalschte Bernsteineinschlusse bekannt Man versuchte damals Tiere wie Frosche Fische oder Eidechsen als Inklusen im Bernstein unterzubringen eine Praxis die auch heute noch ublich ist Gobel berichtet 1558 uber Nachbildungen ein Frosch und eine Eidechse die ein Danziger Handler einem italienischen Adeligen aus Mantua verkaufte 145 Im Jahre 1623 erhielt der polnische Konig Sigismund III Wasa ein Kunstsammler und mazen anlasslich seines Besuchs der Stadt Danzig einen in Bernstein eingeschlossenen Frosch von den Burgern der Stadt als Gastgeschenk Auch in der umfangreichen Sammlung von August dem Starken befanden sich nach einer von Sendelius im Jahre 1742 veroffentlichten Bestandsaufnahme in der diese noch als authentisch angesehen wurden zahlreiche Falschungen zumeist Wirbeltiere oder riesige Insekten Dabei fallt es auch der Wissenschaft nicht immer leicht zu einem sicheren Ergebnis zu kommen Ein bekanntes Beispiel dafur ist die sogenannte Bernstein Eidechse von Konigsberg die erstmals 1889 schriftlich erwahnt wird Spater tauchten wiederholt Zweifel an der Echtheit des Stuckes auf es wurde vermutet die Eidechse sei von Menschenhand in Kopal eingebettet worden bis es am Ende des Zweiten Weltkrieges verschollen war Nachdem das Stuck Ende der 1990er Jahre im Geologisch Palaontologischen Institut der Georg August Universitat Gottingen wieder auftauchte und erneut grundlich untersucht wurde ist jetzt seine Echtheit bestatigt 146 Dabei spielten im Bernsteinstuck vorhandene Syninklusen in diesem Fall Eichensternhaare eine nicht unerhebliche Rolle Nicht selten wird auch der Bernstein selbst gefalscht das trifft vor allem fur Bernsteinvarietaten zu die aufgrund ihrer Farbe Transparenz oder Grosse in der Natur nur selten vorkommen Abgesehen von ihrem Brenngeruch und ihrer geringen Harte bzw Dichte sind manche Bernsteinsorten nur schwer von entsprechend gefarbten Kunststoffen zu unterscheiden Solche Nachbildungen bestehen meist aus Materialien die den Kunststoffgruppen der Thermoplasten und Duroplasten angehoren Darunter fallen Stoffe wie Zelluloid Plexiglas Bakelit Bernit Bernat und Casein Gangige Handelsnamen dafur sind unter anderem Galalith Alalith oder Lactoid Auch der in der DDR produzierte kunstliche Bernstein aus Polyester und Bernsteinstucken der als Polybern verkauft wurde gehort zu diesen Kunststoffnachbildungen In jungerer Zeit sind haufig Bernsteinnachbildungen aus Polyesterharzen im Handel zu finden oft ist dem Polyesterharz zuvor eingeschmolzener Naturbernstein zugefugt In solche Objekte werden nicht selten rezente Insekten oder Spinnen eingefugt die als Bernsteininklusen ausgegeben werden Solche Nachbildungen werden besonders in Landern mit reichen Bernsteinvorkommen und entsprechend umfangreichem Warenangebot hergestellt und im Handel angeboten Polen Russland 147 Mischungen von Bernstein und Kunstharzen sind mitunter an den Trennlinien der verwendeten Materialien zu erkennen wenn Fragmente von Naturbernstein in das Kunstharz eingefugt wurden ohne ihn zuvor zu schmelzen Weniger leicht zu identifizieren sind Rekonstruktionen aus pulverisiertem Schleifabfall oder kleinen Bruchstucken des puren Bernsteins die miteinander verschmolzen werden Bernsteinrekonstruktionen durfen als Echt Bernstein verkauft werden da die Grundlage tatsachlich echter Bernstein staub ist Er ist auch als Pressbernstein bekannt Zum Prufen ob es sich bei einem Bernstein um ein Original oder ein Imitat handelt kann eine gluhende Nadel verwendet werden Diese halt man an den Stein und zieht sie mit etwas Druck daruber Bildet sich eine Rille und wird der Stein schmierig bzw riecht er harzig wahrend die Nadel an einer Stelle bleibt ist es Bernstein Andernfalls ist es ein Imitat Alternativ kann man auch die Dichte des Bernsteins zum Test nutzen Bernstein sinkt in Susswasser z B normalem Leitungswasser schwimmt jedoch in konzentriertem Salzwasser Man benutzt zwei Gefasse eines mit Susswasser eines mit Salzwasser etwa zwei Essloffel Salz auf einen Viertelliter Wasser Bernstein versinkt im ersten Glas schwimmt jedoch im zweiten Plastik schwimmt auch auf Susswasser Steine und Glas versinken auch im Salzwasser Zur Prufung der Echtheit von Bernstein eignet sich auch die Fluoreszenz Methode da Bernstein unter UV Licht weiss blau strahlt Plastik jedoch nicht Kunstlich geklarte Bernsteine sind keine Seltenheit Dabei werden trube Naturbernsteine 95 der Naturbernsteine uber mehrere Tage langsam in Raps oder Leinol erwarmt um sie zu klaren Durch geschickte Temperaturregelung wahrend des Klarungsprozesses konnen auch Sonnenflinten Sonnensprunge und Blitzer die in Naturbernsteinen ausserst selten vorkommen gezielt hergestellt werden Oft wird auch ein hohes Alter des Steins vorgetauscht Beim sogenannten Antikisieren wird das Material in einem elektrischen Ofen in gereinigtem Sand mehrere Stunden auf 100 C erhitzt um einen warmen Braunton zu erzeugen Alle diese Manipulationen sind nur schwer nachzuweisen Bernstein wird oft mit durchscheinendem gelbem Feuerstein verwechselt dessen Oberflache auch glanzt Aber im Gegensatz zum leichten und warmen Bernstein ist Feuerstein kalt und harter als Glas Um selbst gefundene Bernsteine von Feuerstein zu unterscheiden bei kleineren Splittern ist das Gewicht nicht ohne weiteres zu bestimmen kann man mit dem Stein vorsichtig gegen einen Zahn klopfen Ergibt sich ein weicher Ton wie er zum Beispiel entsteht wenn man mit dem Fingernagel gegen den Zahn klopft so ist es kein Feuerstein Seit den letzten Jahren wird Bernstein oft durch den Kolumbianischen Ambar ersetzt Dieser Kopal ist zwar nur an die 200 Jahre alt erfahrt aber durch verschiedene Verarbeitungsstufen eine kunstliche Alterung Im Endprodukt ist fur Laien und die meisten Fachleute keine Unterscheidung zwischen alt und jung mehr moglich Nach Auskunft kolumbianischer Kopalhandler werden mehrere Tonnen pro Monat zur Bernsteinschmuckverarbeitung weltweit exportiert Gefahr durch Ahnlichkeit mit weissem Phosphor Bearbeiten nbsp Weisser Phosphor kann mit Bernstein verwechselt werdenAuf Usedom und in einigen weiteren Gegenden der Ostsee kommt es in seltenen Fallen zur Anspulung von Klumpen weissen Phosphors aus alten Brandbomben aus dem Zweiten Weltkrieg Diese Klumpen weisen eine gewisse Ahnlichkeit mit Bernstein auf Wenn die feuchte Oberflache des Phosphors trocknet entzundet er sich bei Korpertemperatur von selbst was bei Sammlern zu schweren Verbrennungen fuhren kann 148 Zudem ist weisser Phosphor bereits in geringen Mengen hochgiftig Auf Usedom sind daher Warnschilder aufgestellt Unerfahrenen Sammlern wird geraten ihre Funde nicht in der Hosentasche sondern in einem Marmeladenglaschen aufzubewahren Ausstellungen Auswahl Bearbeiten Bernstein Goldenes Fenster zur Vorzeit Eine Ausstellung des Staatlichen Naturhistorischen Museums Braunschweig im Ostpreussischen Landesmuseum Luneburg 25 November 2016 7 Mai 2017Siehe auch BearbeitenAmbra oder Amber eine wachsartige Substanz aus dem Verdauungstrakt von Pottwalen Konigsberger Bernsteinsammlung Liste der Minerale Liste mineralischer Schmuck und EdelsteineLiteratur BearbeitenKarl Andree Der Bernstein Das Bernsteinland und sein Leben Kosmos Stuttgart 1951 95 S PDF 14 MB Jorn Barfod Bernstein 3 Auflage Husum Verlag Husum 2008 ISBN 978 3 89876 179 6 Wilhelm Bolsche Schriftsteller Im Bernsteinwald Franckh sche Verlh Stuttgart 1927 DNB Link Sylvia Botheroyd Paul F Botheroyd Das Bernstein Buch Atmospharen Munchen 2004 ISBN 3 86533 010 X Bernhard Bruder Geschonte Steine Neue Erde Verlag Saarbrucken 1998 ISBN 3 89060 025 5 Birk Engmann Neringas Gold Eine Reise durch die Welt des Bernsteins edition nove Horitschon 2006 ISBN 3 902546 14 X Roland Fuhrmann Die Bernsteinlagerstatte Bitterfeld nur ein Hohepunkt des Vorkommens von Bernstein Succinit im Tertiar Mitteldeutschlands In Zeitschrift der deutschen Gesellschaft fur 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Ostpreussen und besonders der auf bergmannische Art veranstalteten Nebst einem Grund und Sagerriss der Bornstein Graberei in Gr Hubnicken In Beitrage zur Kunde Preussens Band 6 Konigsberg in Preussen 1824 S 200 227 Max J Kobbert Bernstein Fenster in die Urzeit Planet Poster Editions Gottingen 2005 ISBN 3 933922 95 X Sven Gisle Larsson Baltic Amber A Palaeobiological Study Klampenborg 1978 ISBN 978 87 87491 16 7 J M de Navarro Prehistoric Routes between Northern Europe and Italy defined by the Amber Trade In The Geographical Journal Royal Geographical Society London Dezember 1925 Band 66 Nr 6 S 481 503 ISSN 0016 7398 JSTOR 1783003 doi 10 2307 1783003 George O Poinar Junior Life in Amber Stanford University Press Stanford Cal 1992 ISBN 0 8047 2001 0 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Dieter Quast Michael Erdlich Hrsg Die Bernsteinstrasse Theiss Stuttgart 2013 ISBN 978 3 8062 2708 6 Jochen Rascher Roland Wimmer Gunter Krumbiegel Sybille Schmiedel Hrsg Bitterfelder Bernstein versus baltischer Bernstein Hypothesen Fakten Fragen II Bitterfelder Bernsteinkolloquium Tagungspublikation zum 24 Treffen des Arbeitskreises Bergbaufolgen der deutschen Gesellschaft fur Geowissenschaften 25 bis 27 September 2008 in Bitterfeld Exkursionsfuhrer und Veroffentlichungen der Deutschen Gesellschaft fur Geowissenschaften EDDG Band 236 Mecke Duderstadt 2008 ISBN 978 3 936617 86 3 Gisela Reineking von Bock Bernstein Callwey Munchen 1981 ISBN 3 7667 0557 1 185 S 299 Abb Wilfried Seipel Hrsg Bernstein fur Thron und Altar Das Gold des Meeres in furstlichen Kunst und Schatzkammern Ausstellungskatalog 5 Oktober 2005 bis 29 Januar 2006 bearbeitet von Sabine Haag und Georg Laue Kunsthistorisches Museum Wien 2005 ISBN 3 85497 095 1 Wilfried Wichard Carsten Grohn Fabian Seredszus Wasserinsekten im Baltischen Bernstein Aquatic Insects in Baltic Amber Kessel Remagen Oberwinter 2009 ISBN 978 3 941300 10 1 Leseprobe als PDF 483 kB Wilfried Wichard Wolfgang Weitschat Im Bernsteinwald Gerstenberg Hildesheim 2004 2005 ISBN 3 8067 2551 9 Wilfried Wichard Wolfgang Weitschat Atlas der Pflanzen und Tiere im Baltischen Bernstein Verlag Dr Friedrich Pfeil Munchen 1998 ISBN 978 3 931516 45 1 149 Wilfried Wichard Taphozonosen im Baltischen Bernstein In Denisia Band 26 Neue Serie 86 S 257 266 Linz 2009 zobodat at PDF 1 8 MB Alexander P Wolfe Ralf Tappert Karlis Muehlenbachs Marc Boudreau Ryan C McKellar James F Basinger Amber Garrett A new proposal concerning the botanical origin of Baltic amber In Proceedings of the Royal Society 7 Oktober 2009 Band 276 Nr 1672 S 3403 3412 doi 10 1098 rspb 2009 0806 Jorg Wunderlich Hrsg Fossile Spinnen in Bernstein und Kopal 2 Bande J Wunderlich Hirschberg Leutershausen 2004 ISBN 3 931473 10 4 Nur beim Verfasser erhaltlich Fabian Seredszus Wasserinsekten des Baltischen Bernsteins unter besonderer Berucksichtigung der Chironomiden Grundlagen zum Verstandnis von aquatischen Lebensraumen und Lebensgemeinschaften im eozanen Bernsteinwald Inaugural dissertation Universitat zu Koln 2003 online als PDF 5 77 MB Auf kups ub uni koeln de abgerufen am 24 Februar 2017 I A Polyakova Ch J Duffin T J Suvorova Hrsg Amber in the history of medicine Proceedings of the International Conference Kaliningrad Regional Amber Museum Kaliningrad 2016 ISBN 978 5 903920 43 3 N D L Clark Mythos Bernstein Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt Darmstadt 2012 ISBN 978 3 534 24658 8 Michael Ganzelewski Rainer Slotta Hrsg Bernstein Tranen der Gotter Ausstellung im Deutschen Bergbau Museum Bochum 15 September 1996 bis 19 Januar 1997 Veroffentlichungen des Deutschen Bergbau Museums Band 64 Deutsches Bergbau Museum Bochum 1996 ISBN 3 921533 57 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Bernstein Quellen und Volltexte nbsp Wiktionary Bernstein Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Bernstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Bernstein im Katalog der Deutschen NationalbibliothekZum Weiterlesen Bearbeiten Das Geheimnis des Bernstein Colliers Bernstein in Sudschweden Viele Bucher e text uber Bernstein englisch Theophrastus Albertus Magnus al Biruni und Baltischen BernsteinFachwissen Bearbeiten Faszination Bernstein Bernstein Portal Bernstein und andere fossile Harze englisch Mineralogisches zu Bernstein im Mineralienatlas Wissenschaftliche Seite uber den Bernstein Bernsteinkunsthandwerk Die Datenbank der Bernsteinkunst Verein zur Forderung des Geologisch Palaontologischen Museums der Universitat Hamburg e V Arbeitskreis Bernstein Bernsteinseite der Emporia State University Kansas USA Carsten Grohn Ambertop auf ambertop de abgerufen am 9 April 2017 Bernstein auf materialarchiv ch abgerufen am 9 April 2017 Museen Bearbeiten Auswahl naturgeschichtliche Ausstellungen und herausragende Kunstobjekte einige in Verbindung mit kommerziellen Angeboten 150 in Deutschland Deutsches Bernsteinmuseum Ribnitz Damgarten Geowissenschaftliches Museum der Universitat Gottingen hauptsachlich die ehemalige Konigsberger Bernsteinsammlung Museum fur Archaologie und Okologie Dithmarschen Bernsteinkabinett im Museum am Lowentor in Stuttgart einer der Schwerpunkte Dominikanischer Bernstein Residenzmuseum Munchen kunsthandwerkliche Objekte aus Bernstein Bernsteinkabinett im Historischen Grunen Gewolbe in Dresden in Verbindung mit kommerziellen Einrichtungen Bernsteinmuseum Nurnberg Bernsteinmuseum Bad Fussing 151 Bernsteinmuseum St Peter Ording 152 Bernsteinmuseum Sellin auf Rugen 153 im europaischen Ausland Bernsteinmuseum in Palanga Litauen englisch Bernsteinmuseum im Dohnaturm Kaliningrad englisch Bernsteinzimmer im Katharinenpalast Teil des Staatlichen Museums Zarskoje Selo Puschkin englisch und russisch Die Marienburger Bernsteinsammlung Marbork Polen englisch Museum der Erde in Warschau Bernsteinmuseum im Stadttorkomplex von Danzig Polen Memento vom 25 Mai 2013 im Internet Archive englisch Das Bernsteinmuseum in Stegna Polen Memento vom 19 August 2012 im Internet Archive Muzeum Okregowe Bezirksmuseum in Lomza Woiwodschaft Podlachien Polen kunstgewerbliche Bernsteinprodukte aus der Kurpie Lageplan und Anschrift Hinweis auf das Bernsteinmuseum in Riwne Rovno Ukraine englisch Natural History Museum London Naturhistorisches Museum englisch Schloss Rosenborg Kopenhagen Danemark kunsthandwerkliche Objekte aus Bernstein danisch Inklusensammlung im Zoologischen Museum Kopenhagen danisch und englisch Bernsteinausstellung im Esbjergmuseum Bernsteinausstellung im Museum Tirpitz in Blavand danisch schwedisches Bernsteinmuseum Hollviken Kunsthistorisches Museum Wien kunsthandwerkliche Objekte aus Bernstein Museo degli Argenti Florenz kunsthandwerkliche Objekte aus Bernstein italienisch Musee d Histoire Naturelle et de Geologie Lille grosse Inklusensammlung englisch und franzosisch siehe auch Bilder auf Commons im aussereuropaischen Ausland Bernsteinmuseum Dominikanischer Bernstein Santo Domingo Dominikanische Republik Museo del Ambar Dominicano in Puerto Plata Dom Rep Private Einrichtung sehenswerte Ausstellung und Verkauf Museo del Ambar in San Cristobal de Las Casas Chiapas Mexico Mexikanischer Bernstein Chiapas spanisch und englisch Museum of Fine Arts Boston USA kunsthandwerkliche Objekte aus Bernstein englisch American Museum of Natural History Birmit Artefakte englisch Kuji Bernsteinmuseum Japan englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Michael Wachter Tabellenbuch zur Chemie Erganzendes Online Angebot zu o g Nachschlagewerk PDF 4 1 MB In application wiley vch de Wiley VCH Verlag 14 Juni 2012 abgerufen am 28 Juni 2021 a b c d Roland Fuhrmann Rolf Borsdorf Die Bernsteinarten des Untermiozans von Bitterfeld In Zeitschrift fur Angewandte Geologie Band 32 Berlin 1986 S 309 316 PDF Barbara Kosmowska Ceranowicz Gegenuberstellung ausgewahlter Bernsteinarten und deren Eigenschaften aus verschiedenen geographischen Regionen In Exkursionsfuhrer und Veroffentlichungen der Deutschen Gesellschaft fur Geowissenschaften Heft 236 Duderstadt 2008 ISBN 978 3 936617 86 3 S 61 68 a b c Gunter Krumbiegel Brigitte Krumbiegel Bernstein Fossile Harze aus aller Welt 3 Auflage Wiebelsheim 2005 ISBN 3 494 01400 0 S 1 112 Friedrich L Weigand Deutsches Worterbuch Erster Band A K 5 Auflage De Gruyter 1969 ISBN 978 3 11 081798 0 Reprint S 208 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 22 Auflage 1989 S 76 Bernstein eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Albert L Lloyd Otto Springer Rosemarie Luhr Etymologisches Worterbuch des Althochdeutschen Band 2 Vandenhoeck amp Ruprecht 1998 ISBN 3 525 20768 9 S 319 Brennstein 469 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Christel Hoffeins Eyn berne steyn BernsteinMagazin Nr 2 S 75ff 2022 Hrsg Arbeitskreis Bernstein Eckhard Meineke Bernstein im Althochdeutschen Mit Untersuchungen zum Glossar Rb Gottingen 1984 Studien zum Althochdeutschen 6 ISBN 978 3 525 20320 0 doi 10 13109 9783666203206 www zeno org Ute Obhof Rezeptionszeugnisse des Gart der Gesundheit von Johann Wonnecke in der Martinus Bibliothek in Mainz ein wegweisender Druck von Peter Schoffer In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 36 37 2017 2018 S 25 38 hier S 30 Karabe a ugstain u a Karl Wessely Uber den Bernstein in seiner kulturhistorischen Bedeutung Vortrag gehalten den 19 Februar 1913 In Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Band 53 Wien 1913 mit zahlreichen Angaben antiker Quellen zobodat at PDF 1 4 MB Vgl etwa Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 156 Succinum Carabe Bernstein Tacitus Germania 45 Text mit deutscher Ubersetzung Eine von mehreren Schreibvarianten ist glaesum die auch bei anderen Autoren wie Plinius dem Alteren Naturalis historia auftaucht es handelt sich eigentlich um latinisierte Formen eines zu rekonstruierenden germanischen Wortes glǣsa a b c d Karl Andree Der Bernstein und seine Bedeutung in Natur und Geisteswissenschaften Kunst und Kunstgewerbe Technik Industrie und Handel Nebst einem kurzen Fuhrer durch die Bernsteinsammlung der Albertus Universitat Grafe und Unzer Konigsberg Pr 1937 OCLC 20042790 S 1 219 Bernstein in verschiedenen Sprachen und Hinweise zur Etymologie englisch Alexander Tschirch Die Harze Die botanischen und chemischen Grundlagen unserer Kenntnisse uber die Bildung Entwicklung und Zusammensetzung der pflanzlichen Exkrete Band 2 1 Halfte 3 Auflage Borntrager Berlin 1935 S XII und 1 471 Richard Klebs Aufstellung und Katalog des Bernstein Museums von Stantien amp Becker Konigsberg i Pr nebst einer kurzen Geschichte des Bernsteins Hartung Konigsberg 1889 OCLC 525013502 S 1 103 Karl Andree Der Bernstein Das Bernsteinland und sein Leben Kosmos Bandchen 192 Stuttgart 1951 OCLC 9106166 S 1 96 a b Barbara Kosmowska Ceranowicz Bernstein die Lagerstatte und ihre Entstehung In M Ganzelewski R Slotta Hrsg Bernstein Tranen der Gotter Bochum 1996 ISBN 3 921533 57 0 S 161 168 Barbara Kosmowska Ceranowicz Gunter Krumbiegel Geologie und Geschichte des Bitterfelder Bernsteins und anderer fossiler Harze In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften Band 14 Gotha 1989 S 1 25 Gunter Krumbiegel Bernstein Succinit Die Bitterfelder Lagerstatte In M Ganzelewski R Slotta Hrsg Bernstein Tranen der Gotter Bochum 1996 ISBN 3 921533 57 0 S 89 110 Gunter Krumbiegel Barbara Kosmowska Ceranowicz Die Arten des Bitterfelder Bernsteins In Bitterfelder Heimatblatter Sonderheft 2007 S 43 64 a b c d e f Roland Fuhrmann Die Bitterfelder Bernsteinarten In Mauritiana Band 21 Altenburg 2010 S 13 58 PDF a b Heinrich Schnee Hrsg Deutsches Kolonial Lexikon Band 2 Leipzig 1920 S 361 bildarchiv dkg uni frankfurt de Memento des Originals vom 27 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ub bildarchiv dkg uni frankfurt de Richard Klebs Die Handelssorten des Bernsteins In Jahrbuch der koniglich preussischen Landesanstalt und Bergakademie zu Berlin Jahrgang 1882 Berlin 1883 S 404 435 Michael Ganzelewski Aufbereitung und Verarbeitung von Bernstein im Samland bis 1945 In M Ganzelewski R Slotta Hrsg Bernstein Tranen der Gotter Bochum 1996 ISBN 3 921533 57 0 S 215 235 Bernstein fossiles Harz Abgerufen am 15 April 2016 a b Roland Fuhrmann Entstehung Entdeckung und Erkundung der Bernsteinlagerstatte Bitterfeld In Exkursionsfuhrer und Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Geowissenschaften e V Nr 224 Berlin 2004 S 25 37 PDF Curt W Beck Zur Herkunftsbestimmung von Bernstein In M Ganzelewski R Slotta Hrsg Bernstein Tranen der Gotter Bochum 1996 ISBN 3 921533 57 0 S 59 61 J Grzonkowski Bernstein Hamburg 2004 ISBN 3 89234 633 X z B stark verwitterter 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Veroffentlichungen der Deutschen Gesellschaft fur Geowissenschaften Heft 236 Duderstadt 2008 ISBN 978 3 936617 86 3 S 88 97 a b c Roland Fuhrmann Der Bitterfelder Bernstein seine Herkunft und Genese In Mauritiana Band 20 Altenburg 2008 ISSN 0233 173X S 207 228 PDF Axel Lietzow Siegfried Ritzkowski Fossile Harze in den braunkohlenfuhrenden Schichten von Helmstedt Palaozan Eozan SE Niedersachsen In M Ganzelewski R Slotta Hrsg Bernstein Tranen der Gotter Bochum 1996 ISBN 3 921533 57 0 S 83 88 Gunter Krumbiegel Fossile Harze aus der Geiseltalbraunkohle und aus demTagebau Konigsaue Sachsen Anhalt In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften Band B 17 Halle 1995 S 139 148 Gerda Standke Dieter Escher Joachim Fischer Jochen Rascher Das Tertiar Nordwestsachsens Ein geologischer Uberblick Broschure Sachsisches Landesamt fur Umwelt Landwirtschaft und Geologie Dresden 2010 S 129 online PDF 5 5 MB auf publikationen sachsen de abgerufen am 3 Februar 2017 Werner Schulz Die naturliche Verbreitung des 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