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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Farbe Begriffsklarung aufgefuhrt Eine Farbe ist ein durch das Auge und Gehirn vermittelter Sinneseindruck der durch Licht hervorgerufen wird genauer durch die Wahrnehmung elektromagnetischer Strahlung der Wellenlange zwischen 380 und 780 Nanometern Es ist der Sinneseindruck durch den sich zwei aneinandergrenzende strukturlose Teile des Gesichtsfeldes bei einaugiger Beobachtung mit unbewegtem Auge allein unterscheiden lassen 1 Buntstifte in verschiedenen FarbenIn der Alltagssprache werden Farbmittel farbgebende Substanzen ebenfalls als Farbe bezeichnet also stoffliche Mittel mit denen die Farbe von Gegenstanden verandert werden kann so bei Malerfarben 2 1 Die Farbwahrnehmung ist eine subjektive Empfindung welche nicht nur durch die Art der einfallenden Lichtstrahlung sondern auch durch die Beschaffenheit der Augen Empfindlichkeit der Rezeptoren und den Wahrnehmungsapparat bestimmt wird Andere optische Wahrnehmungsphanomene wie Struktur Licht Schatten Wirkungen Glanz oder Rauheit sowie psychische Effekte wie Umstimmung oder Adaptation sind vom Farbbegriff zu unterscheiden Inhaltsverzeichnis 1 Wortsinn Farbe 2 Wahrnehmung 3 Farbeindruck des Menschen 4 Farbbezeichnungen 4 1 Farbbegriffe und Farbworter 4 2 Farbkoordinaten 5 Lichtfarbe 6 Korperfarben 7 Psychische Wirkung 7 1 Kalt oder warm 8 Das visuelle System 9 Geschichte der Farben 10 Farbmodelle Farbkataloge Farbmessung 10 1 Farbmodelle 10 2 Farbkataloge 10 3 Umrechnung zwischen Farbkollektionen 10 4 Bewertung von Farbanderungen 10 5 Mischen von Farben 11 Spektral und Mischfarben 12 Farbton Helligkeit bunte und unbunte Farben 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseWortsinn Farbe BearbeitenFarbe von mittelhochdeutsch varwe Farbe Farbung hat mehrere Wortbedeutungen Ein visueller Sinneseindruck die Farbigkeit Qualitatsunterschiede dieses Sinneseindrucks Farbbezeichnung steht fur Qualitat und Quantitat dieser Wahrnehmung und Klassen von farblichen Eindrucken Farbnamen Lichtfarbe beschreibt die Strahlung von Leuchten und Strahlern wie im Falle der farbigen Schatten Korperfarbe ist der visuelle Farb Eindruck der unter dem Einfluss der Lichtfarbe von einem Korper ausgeht Farbmittel im Sinne von farbendes Mittel bezeichnet vorwiegend Stoffe fur farbliche Veranderung die eine Korperfarbe verursachen Pigmente Farbstoffe und Farbelosungen sowie im weiteren Sinne farbende Anstrichmittel Kolorit ist im Sinne der Farbgestaltung ein Fachausdruck der Malerei und Fotografie 3 In anderen Sprachen wird starker zwischen dem Effekt Farbe farbig und der Ursache fur Farbe farben unterschieden so im Englischen colour und dye stuff oder pigment oder in den romanischen Sprachen spanisch color und tenir In diesem Artikel wird nicht das Entstehen von Farben erlautert und die erganzenden Begriffe zur Farbe werden unter Grundfarbe behandelt Wahrnehmung Bearbeiten Hauptartikel Farbwahrnehmung Farbe ist das Wahrgenommene Sie entsteht durch den visuellen Reiz in Farbrezeptoren als Antwort auf eine Farbvalenz so wie ein mechanischer Reiz durch Druck oder Rauheit hervorgerufen wird Farbe ist nicht die Eigenschaft eines betrachteten Objekts oder gesehenen Lichtes sondern sie ist subjektives Empfinden Farbempfindung dessen physikalische Ursache die Intensitatsverteilung elektromagnetischer Wellen zwischen 310 nm und 1050 nm bzw von 360 400 nm bis 760 830 nm ist Unterschiedliche Intensitaten im sichtbaren Licht losen Nervenreize aus die unterschiedliche Qualitaten der Farbwahrnehmung bilden deren Miteinander als Farbe wahrgenommen wird Das optische Phanomen der Farbwahrnehmung ist ein Forschungsgebiet von umfassender Komplexitat Es sind physikalische Spektrum wahrnehmungsphysiologische Farbreiz und wahrnehmungspsychologische Farbvalenz sowie sprachlich konventionelle Aspekte verflochten Die visuelle Wahrnehmung des Menschen erfolgt durch Rezeptoren die sich auf der Netzhaut befinden Stabchen fur Hell Dunkel Kontrast die Zapfen nicht Zapfchen fur die Farbwahrnehmung Zapfen sind in drei Auspragungen vorhanden die ihr Empfindlichkeitsmaximum je in einem der Spektralbereiche Rot Grun und Blau haben Farbe lasst sich aufgrund der drei Arten von Farbrezeptoren beim Menschen als dreidimensionale Eigenschaft darstellen Jede Kombination von Anregungen der drei Zapfenarten durch Licht Strahlung die auf die Netzhaut trifft bewirkt einen spezifischen Farbeindruck Somit sind auch Schwarz keinerlei Erregung Neutralgrau gleiche Erregung und Weiss volle Erregung aller drei Zapfensorten ebenfalls Farben die klassifizierend als unbunte Farben benannt werden Als Licht sichtbar ist elektromagnetische Strahlung der Wellenlange zwischen von 380 nm und 780 nm sichtbarer Teil des elektromagnetischen Spektrums Spektralfarben wie sie bei der Brechung weissen Lichts hinter einem Prisma auftreten sind Spektren in denen nur ein Wellenlangenbereich sichtbaren Lichts ohne Fremdanteile vorkommt Unter optimalen Bedingungen konnen die Grenzen der menschlichen Wahrnehmung 310 nm UV bis 1100 nm NIR betragen 4 5 Grundsatzlich unterscheiden sich Licht und Korperfarben Bei ersten sendet eine Beleuchtungsquelle Sonne Leuchten Bildschirmpixel farbiges Licht in unsere Augen Fur den Gesamteindruck mehrerer farbiger Beleuchtungsquellen gelten die Gesetze der additiven Farbmischung Rote Lampe Grune Lampe Gelbes Licht Korperfarben entstehen wenn einfallendes Licht auf einer Korperoberflache teilweise absorbiert und anderenteils ins Auge reflektiert wird Fur Korperfarben und deren Farbmittel gelten die Gesetze der subtraktiven Farbmischung Magenta Gelb Rot Korperfarben hangen stark von der Beleuchtungsquelle ab beispielsweise erscheint ein grunes Blatt wenn es mit rein rotem Licht beleuchtet wird schwarz denn es reflektiert keine roten Anteile Der Zusammenhang der Begriffe Farbreiz Farbvalenz und Farbempfindung Begriff Wirkort Wirkart FachgebietFarbreiz Lichtquelle Transport von Photonen Entstehung von Farben OptikFarbvalenz Auge Zapfen Spektralspezifische Reaktion der Netzhaut PhysiologieFarbempfindung Gehirn Farbwahrnehmung Physiologie PsychologieFarbeindruck des Menschen Bearbeiten Wahrnehmung Das HSV Modell ist bezogen auf die Wahrnehmung nicht gleichabstandig Eine 20 Rotation auf dem HSB Farbkreis gibt im Gelbbereich einen starkeren Farbkontrast als im Rotbereich Innerhalb eines Oberbegriffes Farbe Farbigkeit ist Farbe auch Ausdruck fur die Unterscheidungskriterien dieser Qualitat Gras hat die Farbe Grun Blut hat die Farbe Rot eine Zitrone hat die Farbe Gelb Klares Glas ist farblos ohne eigene Farbe Diese Wahrnehmung einer Qualitat eines visuellen Eindruckes entsteht vor der Benennung durch Worte Worte beschreiben Eindrucke Blau Tiefblau Blassblau Himmelblau Rotblau Farbunterschiede konnen benannt und damit Wahrnehmungen ausgetauscht werden Neben dem Zeigen von materiellen Proben kann deshalb auch durch Worte von und uber Farben gesprochen werden zweites Signalsystem Dem liegt die konventionelle Ubereinkunft zugrunde von Generationen gepragt und in der Kindheit erlernt Bei verschiedenen Menschen kann die individuelle Wahrnehmung objektiv gleich benannter Farben durchaus unterschiedlich sein Diese Individualitaten gehen bis zum teilweisen oder vollstandigen Ausfall von Rezeptoren bis zur Farbenfehlsichtigkeit Farbnamen dienen zum gemeinsamen Verstandnis der Umwelt Hinzu kommen weitere nichtverbale Konventionen Rot ist an der Ampel oben und Grun ist bei der Ampel unten Daruber hinaus beeinflussen die Farbwirkung und den Eindruck auch Farbstimmungen die zeitliche und raumliche Vorwirkung individuelle Erfahrung und Training der Wahrnehmung Liste von Farbnamen Kategorie sortiert nach Haufigkeit der Nennung Im Sinne von Farbe im allgemeinen Sprachgebrauch bestehen Gruppenbezeichnungen fur Klassen des Sinneseindrucks die beispielsweise als Korperfarbe bei Tageslicht eine Objekteigenschaft beschreibt Solche gebrauchlichen festgelegte Farbnamen finden sich unter RAL Farbe Natural Color System Webfarbe Benannte Farben Liste der FarbstoffeFarbbezeichnungen BearbeitenFarbbegriffe und Farbworter Bearbeiten In allen modernen Sprachen gibt es eine grosse Zahl nuancierender Worter fur einzelne Farben Im Englischen etwa gibt es mehr als 3000 Farbausdrucke sowohl als Nomen als auch als Adjektiv vorkommend 6 Unser Bedurfnis Farben zu benennen wird mit der Zeit immer starker Bedingt durch die Einflusse der Umwelt kennen nach einer Studie aus den 2010er Jahren Vierjahrige so viele Farbbezeichnungen wie vor hundert Jahren Achtjahrige 7 Mitunter fehlen in einer Sprache gewisse Farbnamen Lucken dieser Art konnen durch Entlehnung aus anderen Sprachen oder durch Umfunktionierung bereits vorhandener Gegenstandsnamen gefullt werden Beispiele dafur sind das spate Auftreten von Orange Rosa Turkis oder Magenta im Deutschen Die Wortbedeutungen unterliegen oft einem von sozialen und kulturellen Faktoren bestimmten Wandel Wenn verschiedene Sprachen das Farbenspektrum anders aufteilen wie in asiatischen Sprachen kann es zu Irritationen bei Ubersetzungen fuhren Beispiele dafur finden sich beim Diskussionspunkt der blauen und grunen Tone Es kann in einzelnen Sprachen eigene objektgebundene Farbbezeichnungen fur bestimmte Einsatzzwecke geben beispielsweise gilt blond im Deutschen nur fur menschliches dagegen falb nur fur tierisches Haar Seit 1969 beschaftigten sich vor allem angelsachsische Linguisten mit der Frage ob Farb Grundworter basic color terms in einer sprachuniversalen Implikationshierarchie stehen 8 In der einflussreichen 98 Sprachen umfassenden Untersuchung Basic Color Terms schlugen Brent Berlin und Paul Kay 9 vor dass alle Sprachen der Welt eine minimale Besetzung von zwei Farbkategorien in ihrem Wortschatz d h Farbtermini fur Weiss hell und Schwarz dunkel haben Dazu treten als dritte Kategorie Rot als vierte Gelb oder Grun und weiter bis maximal elf Farb Grundwortern Berlin und Kay interpretierten ihren Befund nicht nur synchron als sprachtypologische Erscheinung sondern auch als historisches Entwicklungsmodell mit sieben Sprachstadien Stages I VII Diese Hypothese wird seit 2002 an der Universitat Konstanz neben vielen anderen sprachtypologischen Arbeitshypothesen im Rahmen des Projekts The Universals Archive getestet 10 Berlin und Kays Ansichten stiessen bei Ethnologen und Sprachrelativisten auf Kritik und wurden daraufhin von Kay und anderen Sprachuniversalisten modifiziert Kritisiert wurden die Ausklammerung kulturspezifischer Faktoren der anglozentrische Ansatz und die arbitraren teils widerspruchlichen Kriterien fur die Identifizierung der Grundworter 11 Aspekte des Berlin Kayschen Modells der Begriff eines begrenzten Inventars von Grundfarbennamen wurden haufig von germanistischen Linguisten akzeptiert typischerweise aber mit signifikanten Modifikationen so beispielsweise bei Caroline Kaufmann 12 Aufgrund von zwolf dem deutschen Sprachsystem eigens zugeschnittenen Kriterien identifizierte Kaufmann ein Inventar von lediglich acht Grundfarbadjektiven blau braun gelb grau grun rot schwarz weiss daneben acht Zwischenfarbadjektive rosa pink orange turkis lila violett purpur beige Die emotionale Wirkung von Farbnamen nutzt die Werbung fur kommerzielle Produkte da hier Verknupfungen zu ansprechenden allgemein bekannten Gegenstanden oder Situationen nutzbar sind Die Bezeichnung Sahara als Oberflachenfarbe von Autos steht symbolisch fur Sehnsucht oder Weite und Ferrari Rot soll Gedanken an Leistung und Geschwindigkeit wecken Zweifellos ist durch Kulturkreis Psyche und Erziehung eine Symbolik der Farben vorhanden was sich mitunter in Sprichworter und Bewertungen ausdruckt In diesem Sinne stehen Farbnamen auch fur Gefuhle und umgekehrt Zur Dokumentation deutscher Farbbezeichnungen einschliesslich Farbmittelnamen in allen Sprachperioden bietet das historische Lexikon von William Jervis Jones 13 eine Sammlung von Farbnamen und Ableitungen mit Textbelegen Das Werk besteht aus Band I Quellen und Literatur Althochdeutsch Mittelhochdeutsch und den Banden II bis V fur Fruhneuhochdeutsch bis Neuhochdeutsch Farbkoordinaten Bearbeiten Fur die Farbdarstellung auf technischen Systemen existieren mehrere nationale und internationale Standards und Quasi Standards beispielsweise die Webfarben als Teil der vom World Wide Web Consortium herausgegebenen CSS 3 Spezifikation Farbkataloge mit Farbdarstellungen bieten eine Verbindung zwischen Farbbezeichnungen und flachiger Farbdarstellung wie das HKS Farbsystem oder fur den deutschsprachigen Raum der RAL Farbkatalog In Deutschland nicht so verbreitet aber dennoch gebrauchlich ist das Pantone Farbsystem Wie im Abschnitt Wahrnehmung beschrieben kann eine Farbe als dreidimensionale Eigenschaft dargestellt werden Daher werden technische Farbangaben meist als 3 Tupel in einem Farbraum angegeben dementsprechend gibt es oft drei Grundfarben oder Primarfarben auf denen der jeweilige Farbraum aufgebaut ist Angaben solcher Farbkoordinaten als Farbort sind wenig anschaulich fur technische Anwendungen beispielsweise Toleranzangaben in Vertragen notwendig und unumganglich Nur so lasst sich Farbe umrechnen und Farbmanagement wird erst moglich Farbraum Bedeutung Purpur 14 Wiedergabe und FarbortRGB Rot Grun Blau r 128 g 0 b 128 CMYK Cyan Magenta Gelb Schwarz c 66 m 87 y 0 k 0 HSV HSB Farbton hue Sattigung saturation Hellwert value brightness h 300 s 67 v 44 Die Angabe von drei Farbkoordinaten ist ohne das zugehorige Farbsystem nicht ausreichend Am selben Bildschirm sehen die drei Balken gleich aus so scheint der Farbton Rot Grun Blau 800080 fur ein Purpur im RGB System ausreichend definiert Beim Betrachten des so erzeugten Farbreizes an mehreren nebeneinander stehenden Monitoren erscheinen die Balken allerdings unterschiedlich insbesondere wenn die Monitore zu unterschiedlichen Modellen gehoren oder unkalibriert sind Fur die Prufung des zur Betrachtung dieses Artikels genutzten Monitors und dessen Einstellung kann die unten angezeigte Grafik dienen An LC Bildschirmen wirkt oft sogar der Betrachtungswinkel verandernd auf den wahrgenommenen Farbeindruck Lichtfarbe Bearbeiten Hauptartikel Lichtfarbe Damit Farbe wahrgenommen werden kann ist Licht notig Dieses entsteht durch Warmebewegung von Molekulen bzw Atomen oder durch Anderungen in den Energieniveaus der Elektronenhulle von Atomen Korperfarben Bearbeiten Hauptartikel Korperfarbe Korperfarbe ist jene visuelle Wahrnehmung von Gegenstanden die durch spezifische Anderungen des remittierten Spektrums wegen Absorption stoffspezifischer Wellenlangen der optischen Strahlung oder durch Streuung von der Oberflache reflektiert wird In der Malerei wird der Begriff Gegenstandsfarbe genutzt und im speziellen Falle Lokalfarbe als Gegensatz zum Gesamtton Dabei kann auch durch die Struktur der Oberflache eine physikalisch begrundete Farbung Strukturfarben etwa die schillernden Flecken auf den Flugeln eines Schmetterlings entstehen Psychische Wirkung BearbeitenReizt Licht eines bestimmten Lichtspektrums das Auge hat das ausser der einfachen Sinnesempfindung wie kirschrot himmelblau komplexere und farbspezifische psychische Wirkungen im Zentralnervensystem Bei Menschen desselben Kulturkreises gibt es durch Tradition und Erziehung viele Gemeinsamkeiten aber auch individuelle Unterschiede Solche seelischen Wirkungen der Farbwahrnehmung werden intuitiv oder bewusst fur Effekte bei der kunstlerischen Gestaltung sowie in der Mode und Werbebranche genutzt Dabei helfen psychologische Farbtests eine angestrebte Wirkung zu erreichen Farbempfindung wirkt genauso wie andere Eindrucke auf die Psyche ein Unubliche Farbung kann Details hervorheben 15 oder verbergen 16 und dadurch irritieren Von psychologischen Farbtests wie dem Luscher Farbtest wird behauptet von der Bevorzugung bestimmter Farben und Farbkombinationen auf die Personlichkeit der Testperson schliessen zu konnen Allgemeiner sollen Farbtests Auskunft geben wie eine Personlichkeit auf welche Farben reagiert In zahlreichen Studien konnten diese Behauptungen nie gestutzt werden 17 Psychische Farbwirkungen werden in vielen Kulturen angenommen was sich in Sprichwortern und Redewendungen niederschlagt Erkenntnisse hiervon werden in der Werbung gezielt eingesetzt Kalt oder warm Bearbeiten Durch die Erfahrung konnen sich bestimmte Beziehungen zu den Farben ergeben wie dies fur das Temperaturempfinden gilt Warme Farben Die warme Jahreszeit wird von den gelben und roten Tonen bestimmt offenes Feuer hat durch gluhende Kohlenstoffteilchen diese Farben Aus der Erfahrung und der Uberlieferung gelten die Farbtone vom Gelbgrun bis ins violette Rot hinein als warm Kalte Farben Das kalte blaue Wasser die turkisen Eisschatten im Winter und an Eisbergen das giftige Blaugrun wirken abweisend und kuhl Farbtone die im Farbkreis den warmen Farben gegenuberliegen werden als kalt empfunden und demgemass kalte Farben genannt Darauf beruht zum Beispiel auch Goethes Farbenlehre Diese Beziehung darf nicht mit der physikalisch definierten Farbtemperatur von Lichtquellen verwechselt werden Zudem unterliegt sie individuellen und kulturellen Unterschieden der Farbwahrnehmung So gilt Blau meist als kalte Farbe wurde im Mittelalter aber als warm eingestuft und beispielsweise mit der Gottesmutter Maria assoziiert Das visuelle System Bearbeiten g Farbtest fur Monitore Die Kreise sollten mit dem Hintergrund verschmelzen wenn sie aus einigen Schritten Entfernung betrachtet werden Farbvariation mit drei Koordinaten nach Gegenfarbentheorie Farbvariation nach Farbkreis mit Helligkeit und SattigungDie Arbeitsweise des visuellen Systems im Zentralnervensystem und besonders im Gehirn im Zusammenspiel mit dem Gefuhlszentrum ist noch unerforscht Andererseits ist die Wahrnehmung unterschiedlicher Wellenlangen in den Zapfen und Stabchen der Netzhaut nicht allein fur die Entstehung des wahrgenommenen Bildes verantwortlich Der Sehvorgang von Farbe und Form eines Objektes ist auch dadurch gepragt dass das Grosshirn einen Sinneseindruck mit einer dazugehorenden Erinnerung verbindet Die empfundene Farbe eines Objektes ist nicht immer mit der messtechnischen da physikalischen vergleichbar Vielmehr ist das wahrgenommene Bild der momentan aufgenommenen Informationen uberdeckt vom Wissen zu diesem Objekt In der Psychologie ist der Begriff Gedachtnisfarben eingeburgert wenn es um Farbwahrnehmung geht Objekte mit einem typischen Farbton werden also unter Ruckgriff auf den im Gedachtnis gespeicherten prototypischen Farbton wahrgenommen So werden Tomaten in einem intensiveren Rot wahrgenommen als es ihrer tatsachlichen Erscheinung entspricht Eine Wiese erscheint selbst in der Dammerung noch grun Auch der blaue Himmel ist solch eine Ausbildung fur die Romer war der Himmel licht im Sinne von hell In der Farbmetrik kann diese Individualisierung zu Schwierigkeiten fuhren da zwei physikalisch gleiche Farben von verschiedenen Personen nicht zwangslaufig auch gleich beurteilt werden Die Wahrnehmung von Farben wirkt psychologisch auf zweierlei Art Farbe ruft Assoziationen hervor also Vorstellungen meistens Erinnerungen an Dinge wie Rot Feuer Grun Gras Gelb Zitrone Weitere Beispiele finden sich in der Tabelle Farbe ruft Gefuhle Farbgefuhl Gefuhlston Anmutungsqualitat Gefuhlscharakter hervor Diese kommen zum Ausdruck wenn Substantive in Eigenschaftsworter verwandelt oder von vornherein Eigenschaftsworter verwendet werden die am ehesten Gefuhle auszudrucken vermogen Rot gefahrlich Grun giftig Gelb frisch Farbe kann dabei auf der Gefuhlsebene vergangene Erfahrungen aktivieren Assoziationen und Gefuhle infolge von Farbwahrnehmung gehen in die Traditionen der Kultur im jeweiligen Volksbereich ein Nach der Empiristischen Theorie der Gefuhlswirkung von Farben werden Farbgefuhle individuell und implizit unbewusst nicht erinnerbar gelernt Das sind vor allem Gefuhle die der Mensch auf Grund ererbter Triebstruktur und Daseinsthematik ursprunglich gegenuber bestimmten uberall vorkommenden Universalobjekten oder Universalsituationen entwickelt Universalobjekte blauer Himmel klares Wasser grune Vegetation rotes Feuer rotes Blut als Lebenssaft gelbe Sonne brauner Erdboden braune bis graue Fakalien grauer Felsen schwarze Brandreste Universalsituationen sind solche in denen sich der Mensch taglich befindet dunkle schwarze Nacht heller weisser Tag Weil die Erfahrung und die Erziehung diesen gefuhlsbesetzten Dinge eine vom Kulturkreis bestimmte Farbe beigibt entwickelt der Mensch Gefuhle schon dann wenn er die Farbe allein wahrnimmt Die Reaktion auf die Farbe ist sodann bereits eingepragt Rot alarmiert auch wenn das vermeintlich dazugehorende Feuer fehlt und nur die Wand des Raumes grell rot gestrichen ist Das entspricht dem Erlernen bedingter Reflexe bei Pawlows Hunden durch klassische Konditionierung Geschichte der Farben Bearbeiten Hauptartikel Farbenlehre Farbe ist eine auffallige Stoffeigenschaft Bereits dem Steinzeitmenschen war diese visuelle Qualitat bekannt die allen Primaten eigen ist Beleg fur eine aktive Wahrnehmung sind die steinzeitlichen Hohlenzeichnungen in denen Menschen die gesehene Farbe der Natur in eigener Schopfung mit andersartigen Farbstoffen reproduziert haben Handwerkliche Tatigkeit erfordert die Nachbildung von Farbvorlagen religiose Ansichten zur Natur fuhrten zu philosophischen Betrachtungen uber diese Stoffeigenschaft und Lichterscheinungen Erste Anmerkungen dieser Art finden sich im klassischen China im alten Vorderasien und besonders dann in der Antike Das glanzende Gelb des Materials Gold der Substanz der Gotter der Abglanz der Sonne fuhrten zum Wunsch dies nachzugestalten Versuche der Metallhandwerker und philosophische Ansatze zur Stoffwandlung auf Basis der Theorien der Elemente forderten den Wunsch teure Pigmente anders und billiger in gleicher Farbe herzustellen Insbesondere das schone aber teure Gold gemass seiner sehbaren Eigenschaft der Farbe nachzubauen wurde zur Grundlage und Triebkraft der Alchemie der hermetischen Kunst 18 Theorien und Lehren zur Farbe entwickelten sich wie jede Art von Wissenschaft im Widerstreit 19 Fur Demokrit waren rote Teilchen spitz und die grunen rund Im deutschen Sprachraum wirkten am starksten die Untersuchungen und Ansichten von Johann Wolfgang von Goethe unterstutzt durch Philipp Otto Runge in seiner Gegenansicht zu Isaac Newton Zu nennen sind Hermann von Helmholtz Ewald Hering Wilhelm Ostwald und auch Johannes Itten oder Harald Kuppers Bei allen Aufgefuhrten ist der padagogische Aspekt des Ratgebens zur Farbanwendung vorhanden Grundlage fur Farben im Sinne von Farbstoff zur Farbgestaltung waren anfangs die Naturstoffe Ultramarinblau wurde aus sehr teurem da seltenem Lapislazuli Pulver gewonnen Der Blaufarbung von Stoffen diente die Kupe mit Indigo Purpur aus dem Sekret der Purpurschnecke war der Farbstoff fur Kaiser und Konige Rot stammte aus der Cochenille Schildlaus Fur Braun Gelb und Rottone wurden Erden eingesetzt Stellvertretend sind Umbra und die Terra di Siena Sienaerde aus Italien zu nennen Weiss wurde als Bleiweiss aus Blei gewonnen Fur Schwarz eignete sich Russ als Pigment fur die schwierige Schwarzfarbung von Stoffen gab es ein besonderes Handwerk die Zunft der Schwarzfarber Gold hatte in der byzantinischen und westlichen mittelalterlichen Malerei eine metaphysische Bedeutung Im 19 Jahrhundert wurde die Farbpalette durch neue anorganische Farbstoffe und Pigmente erweitert Berliner oder Preussisch Blau Rinmans Grun Schweinfurter Grun Durch Imitation seltener naturlicher Farbstoffe in grossen Mengen durch industrielle Verfahren oder neu geschaffene Innovationen wurden die Farbemoglichkeiten erweitert Durch die organischen Anilin Farben Teerfarben wurde die Anzahl der verfugbaren Farbemittel erheblich erweitert Die naturlichen Pigmente und Farbstoffe konnten durch synthetische Farben fur den wachsenden Bedarf in Kunst und Wirtschaft ersetzt werden Die alten Namen mit regionalen Bezugen blieben teilweise noch erhalten Neapel Gelb Venezianer Rot Veroneser Grun sind Beispiele dafur Im 20 Jahrhundert wurden durch Farbfotografie und Farbdruck die Moglichkeiten der Wiedergabe von Naturvorlagen uber das Farbvolumen von Gemalden oder kunstlerischen Grafiken Handkoloration hinaus erweitert So wurde seither nach den Gesetzen der farbexakten Wiedergabe geforscht Die Entwicklung im Farbfernsehen und Digitalfotografie erlaubten wiederum verbesserte Farbwiedergaben der Naturfarben aber die Sehgewohnheiten anderten sich ebenfalls und erforderten bessere Farbnachstellungen Probleme bei der Umsetzung der Farben einer Vorlage vom Scanner zum Grossformat fur Reklamezwecke werden durch Farbtraining in der Breite der Bevolkerung neu wahrgenommen Durch die entstehenden hoheren Anspruche der Verbraucher an die Farbwiedergabe die neuen technischen Moglichkeiten und die Forschungsergebnisse entwickelte sich die Messung der physiologischen Grosse Farbe zur Farbmetrik Die Internationale Vereinigung fur die Farbe besteht seit 1967 Farbmodelle Farbkataloge Farbmessung Bearbeiten Hauptartikel Farbmetrik Farbmodelle Bearbeiten Es wurden verschiedene Farbmodelle entwickelt in denen Farben quantitativ mit Hilfe von Zahlen beschrieben sind ohne dass notwendigerweise eine Verstandlichkeit der Zahlentripel mit Empfindungen vorliegt Die Angabe L 75 a 5 b 33 ruft nicht explizit eine Wahrnehmung einer Farbe hervor Im Farbmodell wird jede enthaltene Farbe als Punkt innerhalb eines oft dreidimensionalen Farbraumes dargestellt dessen maximaler Umfang sich nach der Reinheit der jeweiligen Grundkomponenten richtet Die Modelle sind durch den Anwendungsfall bedingt und begrenzt deren Farbraum sollte alle in der jeweiligen Technik moglichen Farben umfassen Fur den Fall dass in einem Farb Workflow unterschiedliche Techniken der Farbreproduktion verwendet werden konnen diese nur bedingt ineinander umgerechnet werden Teilweise sind nicht lineare Beziehungen moglich meist handelt es sich aber um Matrizen mit Stutzstellen zwischen denen dann linear interpoliert werden muss Unterschiedliche Farbraume sind nicht deckungsgleich die Farben konnen deshalb oft nur relativ zueinander nicht jedoch absolut gleich reproduziert werden Der wichtigste Fall ist die Abbildung des RGB Farbraumes Farben am Monitor designt auf den CMYK Farbraum der Druckfarben Anders verhalt es sich beim CIE Lab Modell das auf Untersuchungen der menschlichen Farbwahrnehmung basiert so dass darin alle vom Menschen wahrnehmbaren Farben enthalten sind Deshalb wird Lab oft in der Farbreproduktion als Referenzfarbraum verwendet uber den die anderen Farbraume definiert werden Einige Farbraume RGB Grundfarben Rot Grun und Blau in Anteilen CMYK Komponenten Cyan Magenta Gelb yellow und Schwarz key HSV Werte Farbton hue Sattigung saturation und Starke value Munsell Werte Farbton hue Sattigung saturation und Starke value fruhes Farbsystem mit bestandiger Verbreitung CIELab Grundwerte L lightness und die abstrakten Werte a rot grun und b gelb blau XYZ Ausgangsfarbkorper der CIE IBKCIE Normfarbraum YUV analoges PAL und analoges NTSC YDbDr im analogen SECAM YIQ veraltet fruher verwendet fur analoges NTSC YPbPr analoges HDTV und analoges Component Video YCbCr digitales PAL SECAM digitales NTSC DVB JPEG MPEG DVD Video Farbkataloge Bearbeiten Neben diesen mathematisch definierten stetigen Farbraumen gibt es Mustersammlungen in denen materielle Proben von definierten Farbtonen enthalten sind Diese werden je nach Branche als Mappen Einzelmuster oder Farbfacher ausgegeben Beispiele sind Pantone HKS RAL NCSUmrechnung zwischen Farbkollektionen Bearbeiten In einer neutralen Farbdefinition wie CIELAB sRGB konnen Farbwerte und kataloge rechnerisch miteinander verglichen werden Hierbei ist zu beachten dass der Farbumfang Gamut des Modells ausreichend gross ist ansonsten mussen Out Of Gamut Farbtone darauf projiziert werden Da der CIELAB Farbraum keinen eingeschrankten Gamut aufweist sondern alle moglichen Farben eindeutig definiert enthalt sind Farbvergleiche in CIELAB am sinnvollsten Aufgrund der wahrnehmungsgerechten Definition von CIELAB sind die hiermit berechneten Farbabstande Delta E auch aussagekraftiger als bei RGB Berechnungen Bewertung von Farbanderungen Bearbeiten Um die Anderung von Farben bewerten zu konnen werden in verschiedenen Industriebranchen genormte Graumassstabe eingesetzt Mischen von Farben Bearbeiten Soll eine grosse Anzahl verschiedener Farben erzeugt werden so wird die gewunschte Farbe meist aus einer geringen Anzahl Grundfarben gemischt Oft genugen dazu drei Grundfarben die jedoch im realen Praxisfall als Farbstoff oder auch Licht meist nicht zur Verfugung stehen Mischung von 8 bit basierten Farben mit Java generiert Additive Farbmischung Ausgehend von Schwarz alle Grundfarben fehlen also jeweils 0 wird die Ergebnisfarbe heller je mehr Grundfarbe hinzugegeben wird Bei geeigneten Grundfarben kann hierdurch hell weiss erreicht werden auf diese Weise arbeiten zum Beispiel Computer Monitore Typischerweise werden Rot Grun und Blau in unterschiedlichen Anteilen gemischt RGB Subtraktive Farbmischung Ausgehend von einem definierten Frequenzspektrum z B gleichmassiges Weiss wird die Ergebnisfarbe dunkler je mehr Frequenzanteile herausgefiltert werden z B durch Pigmente oder Farbfilter welche die Frequenzanteile schlucken und jeweils in ihrer Wirksamkeit wie eine Grundfarbe betrachtet werden Werden alle Frequenzanteile im sichtbaren Spektrum herausgefiltert ist die resultierende Farbe im Idealfall Schwarz Auf dieser Basis arbeiten zum Beispiel Drucker Typisch sind hier die Grundfarben Cyan Magenta und Yellow dt Gelb kurz als CMY bezeichnet Meist kommt noch Schwarz hinzu CMYK Das K steht fur Key plate dt Schlusselplatte die schwarz druckende Druckplatte und wird hinzugefugt um die Kontraste zu erhohen und ein tieferes Schwarz drucken zu konnen Die Integrierte Mischung wurde von Kuppers in seiner Farblehre vorgeschlagen um realitatsnaher den Streufaktor von Korperfarben zu beachten der bei der ublichen Form der subtraktiven Farbmischung unbeachtet bleibt 20 Neben der Absorption der Farbschichten ist die Streuung in realen Oberflachen farbbeeinflussend eine theoretische Betrachtung und einen rechnerischen Ansatz liefert die Kubelka Munk Funktion In Kuppers integrierter Farbmischung ist sowohl die additive als auch die subtraktive Farbmischung enthalten Additive Farbmischung mit roten grunen blauen Lichtern Subtraktive Farbmischung mit magenta cyan gelben Farbmitteln Farbenkreis von Goethe Original Freies Deutsches Hochstift Frankfurter Goethe Museum Der Rhomboeder Farbkorper der Farbenlehre nach Kuppers Der Farbwurfel des RGB Farbraumes und des CMY RaumesSpektral und Mischfarben Bearbeiten Beispielbild mit einer grossen Anzahl von Kombinationen und Intensitaten von Primarfarben Hauptartikel Grundfarbe Spektralfarbe ist jener Eindruck der durch den Reiz eines Ausschnitts des sichtbaren Spektrums entsteht Eine geeignete Methode hierfur ist die Zerlegung weissen Lichts durch ein Prisma oder ein Streugitter Die Intensitat und der Eindruck der Spektralfarbe ist von der Breite des Wellenlangenintervalls abhangig also auch die Reinheit der Spektralfarbe Andererseits reprasentieren die einzelnen Wellenlangen des Spektrums im sichtbaren Licht nur einen kleinen Teil moglicher Farben Zu bemerken ist Im Regenbogen sind zwar die Spektralfarben aber nicht deren Mischungen zu sehen Besonders Farben der Purpurlinie zwischen Violett und Rot konnen nicht als Spektralfarbe auftreten es sind Valenzfarben Mischfarben sind alle Farbtone die durch Farbmischung entstehen gleichgultig ob dies durch Mischung von Strahlen Bildschirm oder beleuchtete reflektierende Flachen Druckerzeugnisse erfolgt Bestimmte Mischfarben konnen dem menschlichen Auge durch Metamerie als identisch erscheinen obwohl die Intensitat des reizenden Lichtes an unterschiedlichen Stellen der Wellenlangenskala ungleich ist Metamerie ist ihrerseits von der Beleuchtungsquelle abhangig dieser Effekt liegt darin begrundet dass das quasikontinuierliche Spektrum der das Auge treffenden Strahlung Farbreiz auf nur drei wahrnehmende Zapfentypen abgebildet wird Rechteckspektrum Mittel Optimalfarbe nach Ostwald hier mit 40 nm Breite 550 bis 590 nm Optimalfarben sind nach Wilhelm Ostwald idealisierte Spektralfarben von endlicher Breite des Intervalls der Wellenlange bei denen nur die Intensitat 0 und 100 existiert Eine Optimalfarbe ist eine Korperfarbe deren Remissionskurve b l eine rechtwinklige Kurve es sind nur die Remissionsgrade b l 0 und b l 1 erlaubt und maximal zwei Sprungstellen im sichtbaren Bereich Es gibt nur vier Optimalfarbtypen Kurzendfarben kurzwellige Seite ist 1 Blau Langendfarben langwellige Seite ist 1 Rot Mittelfarbe am lang und kurzwelligen Ende keine Remission Grun Mittelfehlfarbe Remission an beiden Enden 1 aber keine Remission in der Mitte Veil die Purpurfarben Der beigefugte erlauternde Farbname dient nur der Erlauterung und ist je nach der Breite des Bereichs der vollen Remission zu verstehen Eine Langendfarbe die bis nahezu zum kurzwelligen Ende des sichtbaren Spektrums reicht ist ein strahlendes Weiss mit blauem Stich Entsprechendes gilt fur die anderen Typen Andererseits ist ein nur schmaler Streifen einer Mittelfarbe Schwarz bestenfalls Schwarz mit Farbstich Farbdarstellung auf verschiedenen Medien Eine ungefahre Darstellung von Farben findet sich im jeweils zugehorigen Artikel Eine Darstellung von Spektralfarben am Monitor ist auf Grund der unterschiedlichen Erzeugung der Strahlung und der damit verbundenen ungleichen spektralen Verteilung nur annahernd moglich Hierzu sei auf den Hinweis am Ende verwiesen Eine ungefahre Zuordnung von Spektralfarben zu sRGB Werten findet sich unter Weblinks Farbton Helligkeit bunte und unbunte Farben BearbeitenDie Alltagssprache gibt Schwarz und Weiss als Farben wieder bezeichnet sie aber nicht als farbig Mitunter wird die Bezeichnung unbunte Farben benutzt um die neutrale Grauskala zu definieren Zwischen dem Farbstich und der Sattigung liegen die bunten Farben die einen zunehmenden Farb also Bunt eindruck hinterlassen Diese Unterscheidung ist begrundet in der Farbwahrnehmung Rezeptoren zur Wahrnehmung sind die Zapfen die im menschlichen Auge in drei Wahrnehmungsqualitaten existieren Je nach Energie der einfallenden Photonen entsprechend der optionalen Wellenlange wird durch eine chemische Reaktion ein elektronischer Reiz aktiviert dieser geht an den Sehnerv Aus dem Verhaltnis der unterschiedlichen Reizung der drei empfangenden Zapfen nehmen wir eine farbtongleiche Wellenlange wahr den Farbton Je nach Intensitatsverteilung der Reize nehmen wir die Farben als gesattigt oder verblasst war Dieses ursprungliche Signal wird in der Dreifarben Theorie zugrunde gelegt Von Hering stammt dagegen die Vierfarben Theorie die von Gegenfarbpaaren Grun Rot und Gelb Blau ausgeht und die eher die vom Sehnerv geleiteten und im Grosshirn wahrgenommenen Zusammenhange als die ausserhalb des Korpers zu findende physikalische Situation beschreibt Grau Weiss oder Schwarz ergeben sich dabei als Wahrnehmungen wenn alle drei Zapfen in nahezu gleicher Quantitat erregt werden also keine wesentlichen Unterschiede in Nervensignal vorliegen Die Farbdimensionen Farbintensitat und Farbsattigung sind somit auf die Starke der Reize zuruckzufuhren Letztlich konnen diese Zusammenhange als Gesetz des Sehens formuliert werden Die Stabchen sind lichtempfindlicher als die Zapfen Wenn die Anzahl der Photonen pro Zeitspanne nachlasst werden nur die Stabchen erregt ihr Reiz im Sehnerv weitergefuhrt Bei schwachen Lichtverhaltnissen Nachtsehen in denen die Farbzapfen keinen Reiz auslosen geht an das Gehirn nur Information uber die Beleuchtungsstarke Diese Informationen sind im ursprunglichen Wortsinn farb los dunkel es entsteht ein grau Eindruck Nachts sind alle Katzen grau Wenn die Intensitat der einfallenden Photonen die Wahrnehmungsschwelle auch der Stabchen Zellen unterschreitet entsteht der Eindruck Schwarz im Sinne von Finsternis physiologisch besser als Eigengrau benannt Ubermassige Helligkeit bei Glanz oder bei Blick in die Sonne also eine hohe Intensitat von Photonen uberreizt beide Sehsysteme durch Blendung Das blendende Weiss verursacht Schmerz als Warnreaktion des Korpers Da das Sehpurpur nicht ausreichend schnell rekombiniert kann bei intensiven Blendungen vorubergehende Blindheit eintreten Anzumerken bleibt dass die Zapfen und Stabchen entwicklungshistorisch auf die gleichen lichtreagierenden Ausgangszellen zuruckgehen Diese Entwicklung fuhrte dazu dass das Wahrnehmungsspektrum anderer Tierarten vom menschlichen abweicht Bienen sind im Ultravioletten besser ausgerustet ihre Sehzellen nehmen kurzerwellige Strahlung energiereichere Photonen wahr als der Mensch Bei Vogeln hat sich die Kontrastwahrnehmung zwischen roten Fruchten und grunem Laub als wichtiger erwiesen Fur Fische ist die bessere Wahrnehmung von kurzwelliger Strahlung notig da langerwellige Anteile des Sonnenlichtes durch Wasser absorbiert werden Farbsehen der Tiere Von Farbe zu sprechen ist bezuglich des Sehens der Tiere nur in dem Sinne moglich dass Licht in Abhangigkeit von der Wellenlange unterschiedlich registriert wird Die komplexe Natur des Phanomens Farbe ist schliesslich auch Grundlage fur unterschiedliche Abstraktionsebenen und scheinbar widerspruchlichen Aussagen Ein Beispiel hierzu findet sich unter Purpurlinie Physikalische Betrachtung als Wellenlange des Lichtes Energie der Photonen Dreidimensionaler Farbreiz durch die Wirkung auf die Zapfen Dreifarbentheorie die zu 3 Primarvalenzen im CIE Normfarbraum fuhrt Vielschichtige Wirkung der wahrgenommenen Farbe im Bewusstsein was sich als Lab Farbraum mit gleichabstandigen Farben in der Farbtheorie darstellt Die Interpretation der wahrgenommenen Farbe und ihre Wirkung durch und auf die Psyche Farbenlehre Harmonielehre Farbtypenlehre Literatur BearbeitenHarald Braem Die Macht der Farben Langen Muller Munchen 2003 ISBN 3 7844 7156 0 Hajo Duchting Farbe am Bauhaus Mann Berlin 1996 ISBN 3 7861 1667 9 Hans Gekeler DuMont s Handbuch der Farbe Systematik und Asthetik DuMont Koln 1988 ISBN 3 7701 2111 2 Rolf Gierling Farbmanagement MITP Bonn 2006 3 Aufl ISBN 3 8266 1626 X Johann Wolfgang von Goethe Zur Farbenlehre Cotta Tubingen 1810 Eva Heller Wie Farben auf Gefuhl und Verstand wirken Knaur Droemer 2000 ISBN 3 426 27174 5 Johannes Itten Kunst der Farbe Otto Maier Ravensburg 1970 ISBN 3 473 61551 X Friedrich Kobler Manfred Koller Farbigkeit der Architektur in Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte Bd 7 1975 Sp 274 428 insbesondere Sp 282 ff Harald Kuppers Die Logik der Farbe Theoretische Grundlagen der Farbenlehre Callwey Munchen 1981 2 Aufl ISBN 3 7667 0601 2 Marina Linares Alles Wissenswerte uber Farben Die Blaue Eule Essen 2005 ISBN 3 89924 147 9 Narciso Silvestrini Ernst Peter Fischer Farbsysteme in Kunst und Wissenschaft DuMont Koln 2005 ISBN 3 8321 7203 3 Horst O Mayer Einfuhrung in die Wahrnehmungs Lern und Werbepsychologie Oldenbourg Munchen 2005 ISBN 3 486 57675 5 Emil Ernst Ploss Ein Buch von alten Farben Technologie der Textilfarben im Mittelalter mit einem Ausblick auf die festen Farben Heidelberg Berlin 1962 2 Auflage von Studien zu den deutschen Maler und Farberbuchern des Mittelalters Philosophische Dissertation Munchen 1952 Neudruck Moos Munchen 1977 4 Auflage ISBN 3 7879 0064 0 Petra E Weingart Rudolf Forster Hrsg Ich und die Farbe sind eins Kovac Hamburg 2005 ISBN 3 8300 1813 4 Norbert Welsch Claus Chr Liebmann Farben Natur Technik Kunst Spektrum Munchen 2004 ISBN 3 8274 1563 2 Gudrun Wolfschmidt Hrsg Farben in Kulturgeschichte und Naturwissenschaft Tredition Hamburg 2011 ISBN 978 3 8424 2200 1 Begleitbuch zur Ausstellung in Hamburg 2010 2012 Nuncius Hamburgensis Beitrage zur Geschichte der Naturwissenschaften Band 18 Weblinks Bearbeiten Commons Farbe Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wikiquote Farbe Zitate Wiktionary Farbe Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Allgemein Farben sehen messen und wiedergeben von Dietrich Zawischa Farbsysteme in Kunst und Wissenschaft Farbnamen eigene Kenntnis testen Colour and Vision Research Labs Farbwerte Spektralwerte und Tristimulus Werte UCL Farbdefinitionen unterteilt nach SchattierungenUbersichtsartikel Eric M Rubenstein Eintrag in J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Barry Maund Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und Parameter 3 und nicht Parameter 2Einzelnachweise Bearbeiten a b DIN 5033 In Deutsches Institut fur Normung e V Hrsg Farbmittel 1 7 Auflage DIN Taschenbuch 49 Berlin Wien Zurich 2012 ISBN 978 3 410 23202 5 S 4 DIN 55943 In Deutsches Institut fur Normung e V Hrsg Farbmittel 1 7 Auflage DIN Taschenbuch 49 Berlin Wien Zurich 2012 ISBN 978 3 410 23202 5 S 509 Lorenz Dittmann Die Kunst Cezannes Farbe Rhythmus Symbolik Bohlau Verlag GmbH amp Cie Koln 2005 ISBN 3 412 11605 X S 45 Zur Geschichte des Wortes Kolorit im Deutschen siehe William Jervis Jones Historisches Lexikon deutscher Farbbezeichnungen Akademie Verlag De Gruyter Berlin 2013 D H Sliney What is light The visible spectrum and beyond In Eye London England Band 30 Nr 2 Februar 2016 ISSN 1476 5454 S 222 229 doi 10 1038 eye 2015 252 PMID 26768917 PMC 4763133 freier Volltext W C Livingston Color and light in nature 2nd ed Auflage Cambridge University Press Cambridge UK 2001 ISBN 0 521 77284 2 google com abgerufen am 5 Marz 2021 George A Miller Worter Streifzuge durch die Psycholinguistik Herausgegeben und aus dem Amerikanischen ubersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum Spektrum der Wissenschaft Heidelberg 1993 Lizenzausgabe Zweitausendeins Frankfurt am Main 1995 2 Auflage ebenda 1996 ISBN 3 86150 115 5 S 239 242 Farbbezeichnungen Studie von Martin Oswald von der Padagogischen Hochschule Weingarten Vortrag auf der Konferenz Farbe in der Bildung Deutsches Farbenzentrum und Universitat Halle Wittenberg Zur langen Debatte zwischen 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Berufssoziologie des mittelalterlichen Laienarztes Medizinische Dissertation Marburg 1974 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1977 Wurzburger medizinhistorische Forschungen Band 10 Harald Kuppers Die Logik der Farben Callway 1981 ISBN 3 7667 0601 2Die in diesem Artikel angezeigten Farben sind nicht farbverbindlich und konnen auf verschiedenen Anzeigegeraten unterschiedlich erscheinen Eine Moglichkeit die Darstellung mit rein visuellen Mitteln naherungsweise zu kalibrieren bietet das nebenstehende Testbild nur bei nativer Anzeigeauflosung und wenn die Seite nicht gezoomt dargestellt wird Das Anzeigegerat in den sRGB Modus setzen sofern vorhanden Tritt auf einer der drei grauen Flachen ein Buchstabe R fur Rot G fur Grun oder B fur Blau stark hervor sollte die Gammakorrektur des entsprechenden Farbkanals korrigiert werden Eine ausfuhrlichere Beschreibung dazu bietet Hilfe Farbdarstellung Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 37 38 min 21 2 MB Text der 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