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Das CIE Normvalenzsystem oder CIE Normfarbsystem ist ein Farbsystem das von der Internationalen Beleuchtungskommission CIE Commission internationale de l eclairage definiert wurde um eine Relation zwischen der menschlichen Farbwahrnehmung Farbe und den physikalischen Ursachen des Farbreizes Farbvalenz herzustellen Das System beinhaltet Daten Berechnungsvorschriften und Diagramme Formelzeichenx y z displaystyle overline x overline y overline z CIE Normalbeobachter Spektralwertfunktionen Tabellarische Werte abhangig von der Wellenlange zur Bewertung von Lichtspektren Charakterisiert die Farbwahrnehmung eines normalsichtigen Beobachters X Y Z displaystyle X Y Z Wertetripel der Spektralwertfunktionen an einer bestimmten Wellenlangex y z displaystyle x y z Normiertes Wertetripel der Spektralwertfunktionen an einer bestimmten Wellenlange bezogen auf die Gesamtsumme X Y Z Durch die Normierung ergibt sich x y z 1 displaystyle x y z 1 x y displaystyle x y Normiertes Wertepaar der Spektralwertfunktionen an einer bestimmten Wellenlange das zur Kennzeichnung eines Farbortes in der Normfarbtafel dient z konnte bei Bedarf aus x und y berechnet werden r g b displaystyle overline r overline g overline b Farbabgleichsfunktionen Ergebnis der Farbabgleichs Versuche Tabellarische Werte abhangig von der Wellenlange Ausgangspunkt zur Berechnung von x displaystyle overline x y displaystyle overline y z displaystyle overline z R G B displaystyle R G B Wertetripel der Farbabgleichsfunktionen an einer bestimmten Wellenlanger g b displaystyle r g b Normiertes Wertetripel der Farbabgleichsfunktionen an einer bestimmten Wellenlange bezogen auf die Gesamtsumme R G B Durch die Normierung ergibt sich r g b 1 displaystyle r g b 1 Es beinhaltet Farbmetriken und dient also zur Farbmessung Colorimetrie Messung erfordert den Vergleich mit einem Bezugswert Normal Das Normal stellt in diesem Fall der CIE Normalbeobachter dar mit dem numerisch Licht Spektren bewertet werden konnen Die Darstellung der Farbmetrik erfolgt ublicherweise in einem 2 dimensionalen Koordinatensystem mit den Achsen x und y CIE Normfarbtafel CIE Chromaticity Diagram Daher ist auch die Kurz Bezeichnung xy Farbraum oder CIE xy gebrauchlich Die Koordinaten x und y leiten sich durch Normierungen und Umrechnungen von dem XYZ Tristimulus Farbraum von Guild und Wright ab der durch Mischung von verschiedenfarbigen Lichtquellen aus drei definierten Grundfarben ermittelt wurde Bei Bedarf wird die Normfarbtafel daher um eine dritte Koordinate Y erweitert wobei die Abkurzung Y fur diesen Zweck die Helligkeit Luminanz reprasentiert Yxy Farbraum Das CIE Normvalenzsystem ist so gestaltet dass die Definition von Y konsistent ist mit der Hellempfindlichkeitskurve bei Tageslicht V Lambda Kurve der CIE von 1924 Das System umfasst die Gesamtheit aller wahrnehmbaren Farben Technisch darstellbare Farben z B durch Bildschirme Tinte Pigmente sind eine Teilmenge der wahrnehmbaren Farben Das xy Diagramm kann also verwendet werden um den erzielbaren Farbraum von technischen Geraten zu vergleichen und relativ zum maximal wahrnehmbaren Farbraum zu bewerten Inhaltsverzeichnis 1 Der CIE Normalbeobachter von 1931 und 1964 1 1 Versuchsdurchfuhrung 1 2 Farbabgleichsfunktionen 1 3 Spektralwertfunktionen Normalbeobachter 1 4 xy Diagramm Normfarbtafel 1 5 Ergebnis 2 Tristimulus und Farbmessung 3 Die Normfarbtafel 3 1 Weisspunkt und Black Body Kurve 3 2 Geraden durch den Weisspunkt Farbton Sattigung Komplementarfarbe 3 3 Geraden zwischen Farborten additive Farbmischung 3 4 Farbbezeichnungen Farbort 3 5 Hellbezugswert 3 6 Metamerie 3 7 rg Farbraum 4 Umrechnung in andere Farbraume 5 Die Standardbeleuchtung 6 Weiterentwicklung und Kritik 6 1 1942 MacAdam Ellipse 6 2 1955 Messungen durch Stiles 6 3 1960 CIE UCS Uniform Color Scale 6 4 1964 CIE Normalbeobachter mit 10 Gesichtskreis 6 5 1976 CIELUV als neuer Farbraum 6 6 1976 CIELab als neuer Farbraum 6 7 2002 CIECAM02 als allgemeineres Farberscheinungsmodell 6 8 Aktuell 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseDer CIE Normalbeobachter von 1931 und 1964 BearbeitenDas 1931 entwickelte CIE Normvalenzsystem CIE 1931 beruht auf standardisierten Farbabgleichs Versuchen die mit einer bestimmten Anzahl von normalsichtigen Personen Beobachtern durchgefuhrt wurden Die gemittelte Wahrnehmung dieser Personen auf Farbreize wurde tabellarisch dokumentiert und als CIE Normalbeobachter definiert Der Normalbeobachter liefert uber x displaystyle overline x nbsp y displaystyle overline y nbsp z displaystyle overline z nbsp Spektralwertfunktionen einen Zusammenhang zwischen der Licht Wellenlange und den imaginaren XYZ Farbvalenzen 1 2 3 4 5 6 Die Versuche wurden von W David Wright 1928 mit 10 Testpersonen und John Guild 1931 mit 7 Testpersonen ausgefuhrt Trotz unterschiedlicher Versuchsausrustung fuhrten sie zu ubereinstimmenden Ergebnissen nachdem sie mathematisch auf die gleiche Basis transformiert wurden 1 2 7 Versuchsdurchfuhrung Bearbeiten Der gemittelte Beobachter der Versuche CIE Normalbeobachter blickt auf eine Flache mit einem Sichtfeld von 2 mittig zur Hauptblickrichtung Dieses Feld hat etwa die Grosse einer 1 Euro Munze die man mit ausgestrecktem Arm vor sich halt Dieses Sichtfeld wurde aus der Grosse der Zone der hochsten Dichte der farbempfindlichen Photorezeptoren im Auge abgeleitet Die Zapfen liegen auf der Netzhaut konzentriert im Bereich der besten Farbsichtigkeit Das normale Sichtfeld der menschlichen Wahrnehmung ist allerdings grosser als dieser 2 Bereich 1964 wurde deshalb das System fur einen Normalbeobachter mit 10 Sichtfeld eingefuhrt Das Farbsystem CIE 1964 bezieht sich auf das Weitwinkel Sichtfeld des Menschen dies ist die Grosse eines A4 Blattes in normalem Betrachtungsabstand von 30 cm Im 10 Randbereich nimmt die Anzahl der Zapfen pro Flache schon deutlich ab die Bezugswerte sind entsprechend andere Als Methode wurde die visuelle Farbnachstellung durch Beobachter eingesetzt die zwei Farbflachen nach ihrem individuellen Eindruck auf gleich stellen sollten Der Versuchsaufbau 2 besteht aus einem geteilten Schirm mit den Seiten A und B Auf die A Seite wird eine bestimmte Spektral Farbe Testfarbe projiziert Auf die B Seite sind drei Lichtquellen in definierten Lichtfarben Rot Grun und Blau gerichtet Die Lichtkegel der Strahler uberlappen sich Die Helligkeit jedes Farbstrahlers ist durch die Beobachter einstellbar Auf der A Seite stehen die gleichen Lichtquellen Rot Grun Blau zur Verfugung die durch die Beobachter bei Bedarf eingestellt werden konnen Die Grundfarben der Strahler sind 435 8 nm blau und 546 1 nm grun weil diese Spektrallinien in der damaligen Zeit am Ende der 1920er Jahre durch Quecksilberdampflampen in Verbindung mit Interferenzfiltern reproduzierbar erzeugt werden konnten Fur Rot wurden damals mangels Verfugbarkeit von intensiven roten Spektralfarben Gluhlampen mit Rotfiltern eingesetzt die Wellenlangen ab etwa 700 nm passieren liessen Die genaue spektrale Zusammensetzung ist dabei relativ unwichtig da Spektralfarben ab etwa 700 nm vom menschlichen Auge vom Farbton her nicht mehr unterschieden werden konnen Farbabgleichsfunktionen Bearbeiten nbsp r displaystyle overline r nbsp g displaystyle overline g nbsp b displaystyle overline b nbsp Farbabgleichsfunktionen en Color Matching Functions CMF Die Einstellwerte der verwendeten drei Grundfarben R G B zum Nachstellen der reinen Spektralfarben von 360 bis 830 nm Negative Werte ergeben sich aus der Verwendung dieser Farbe auf der Seite A Jeder Beobachter sollte durch Andern der Intensitat an drei verfugbaren Lichtquellen B Seite einen jeweils vorgegebenen Farbeindruck der A Seite aus seiner Wahrnehmung entsprechend nachstellen Die gefundenen Einstellwerte fur Grun Blau Rot wurden bei jedem Farbabgleich dokumentiert Bei einigen Testfarben konnte die volle Ubereinstimmung zwischen A und B aber nur dann erreicht werden wenn eine der Lichtquellen auf Seite A statt auf Seite B verwendet wurde Das Zufugen dieser Farbe auf der A Seite kann auch interpretiert werden als ein Wegnehmen auf der B Seite Eine solche Einstellung wurde daher als negativer Einstellwert dokumentiert Beispielsweise Ein gesattigtes Cyan mit einer Wellenlange von ca 490 nm auf der Seite A kann durch die additive Farbmischung von Blau und Grun nicht perfekt dargestellt werden Ein perfekter Farbabgleich erfordert zusatzlich die Verwendung der roten Lichtquelle auf der A Seite Gesattigtes Cyan kann also nur hypothetisch mit der Formel grun plus blau minus etwas rot gemischt werden Mit jeder Testperson wurden auf diese Weise viele Farbabgleiche durchgefuhrt Auf der A Seite verwendete J Guild dazu als Testfarben definierte Licht Wellenlangen zwischen 400 nm und 700 nm in Abstanden von 5 bis 10 nm aus dem Farbspektrum 2 Das Ergebnis sind die r displaystyle overline r nbsp g displaystyle overline g nbsp b displaystyle overline b nbsp Farbabgleichsfunktionen engl color matching functions die tabellarisch dokumentiert sind Jede Zeile der Tabelle bezieht sich auf eine Wellenlange l displaystyle lambda nbsp der Testfarbe zu der 3 Zahlenwerte gehoren R G B mit den Einstellwerten der drei als Grundfarben verwendeten Stimuli Die Kurven weisen teilweise negative Werte auf Am deutlichsten sind die negativen Bereiche in der Kurve mit dem Rotanteil r displaystyle overline r nbsp im Diagramm sichtbar Anzumerken ist Die Farbabgleichsfunktionen sind keine Roh Daten die sich direkt aus den Versuchen ergeben Die Ergebnisse von Wright und Guild wurden mathematisch zusammengefuhrt und auf eine gemeinsame vergleichbare Basis gestellt Diese Normierung der Daten fuhrt z B dazu dass die Flachen unterhalb der r g b displaystyle overline r overline g overline b nbsp Kurvenzuge gleich sind Gleiche spektrale Energie en stimuli of same energy 1 Spektralwertfunktionen Normalbeobachter Bearbeiten nbsp x y z displaystyle overline x overline y overline z nbsp Spektralwertfunktionen des CIE Normalbeobachters das sind die in den imaginaren XYZ Farbraum transformierten Farbabgleichsfunktionen x displaystyle overline x nbsp rote Linie y displaystyle overline y nbsp grune Linie z displaystyle overline z nbsp blaue Linie nbsp Relative Spektralwertfunktionen Anteil der imaginaren Farbvalenz bei jeder Wellenlange an der Summe der x y z displaystyle overline x overline y overline z nbsp Spektralwertfunktionen Da negative Werte aus praktischen Grunden unerwunscht sind werden die r g b displaystyle overline r overline g overline b nbsp Farbabgleichsfunktionen linear transformiert Es ergeben sich daraus die x y z displaystyle overline x overline y overline z nbsp Spektralwertfunktionen die den Normalbeobachter charakterisieren Die y displaystyle overline y nbsp Funktion ist durch die Transformation so bestimmt dass sie der Hellempfindlichkeitskurve bei Tageslicht V Lambda Kurve der CIE von 1924 entspricht Mit Hilfe dieser x y z displaystyle overline x overline y overline z nbsp Spektralwertfunktionen lasst sich die Farbwahrnehmung eines durchschnittlichen Menschen Normalbeobachter aus einem gemessenen Lichtspektrum berechnen Dazu werden die Spektralwertfunktionen skalar mit dem gemessenen Lichtspektrum multipliziert Das Ergebnis sind 3 Zahlenwerte X Y Z wobei Y ein Mass fur die Helligkeit liefert Mathematisch gesehen handelt es sich bei der Transformation um eine lineare Koordinatentransformation Aus 3 Werten der r g b displaystyle overline r overline g overline b nbsp Farbabgleichsfunktionen R G B die zu der Wellenlange l displaystyle lambda nbsp gehoren werden mit Hilfe einer Transformationsmatrix die entsprechenden 3 Zahlenwerte X Y Z der Spektralwertfunktionen im XYZ Farbraum bestimmt Die Zahlenwerte der Transformationsmatrix sind fur diesen Zweck fest vorgegeben 1 X Y Z 2 768 892 1 751 748 1 130 160 1 4 590 700 0 060 100 0 0 056 508 5 594 292 R G B displaystyle begin bmatrix X Y Z end bmatrix begin bmatrix 2 768892 amp 1 751748 amp 1 130160 amp 1 amp 4 590700 amp 0 060100 amp 0 amp 0 056508 amp 5 594292 amp end bmatrix cdot begin bmatrix R G B end bmatrix nbsp Als Beispiel werden folgende Zahlenwerte aus den r g b displaystyle overline r overline g overline b nbsp Farbabgleichsfunktionen fur die Wellenlange l displaystyle lambda nbsp 500 nm verwendet 1 R G B 0 071 73 0 085 36 0 047 76 displaystyle R G B 0 07173 quad 0 08536 quad 0 04776 nbsp Die Matrixmultiplikation fuhrt dann zu folgendem Ergebnis im XYZ Farbraum siehe auch die Grafik der x displaystyle overline x nbsp y displaystyle overline y nbsp z displaystyle overline z nbsp Spektralwertfunktionen X Y Z 0 004 9 0 323 0 0 272 0 displaystyle X Y Z 0 0049 quad 0 3230 quad 0 2720 nbsp xy Diagramm Normfarbtafel Bearbeiten Fur die anschauliche Interpretation des bisherigen Ergebnisses ist noch ein weiterer Schritt erforderlich Eine Normierung der X Y Z Werte fuhrt schliesslich zum xy Diagramm CIE Normfarbtafel Die Normfarbtafel stellt den wahrnehmbaren Farbraum CIE Farbraum in einem 2 dimensionalen Diagramm dar Jetzt sind also nur noch 2 Zahlenwerte x y erforderlich um einen beliebigen Farbort eindeutig zu bestimmen Die Berechnung der Werte x y erfolgt durch x X X Y Z displaystyle x X X Y Z nbsp y Y X Y Z displaystyle y Y X Y Z nbsp Der Wert z braucht nicht berechnet zu werden denn Wenn man dieselbe Normierung auf Z anwendet dann gilt x y z 1 D h z ergibt sich aus x und y z 1 x y Daher sind x und y ausreichend um den Farbort eindeutig zu definieren Als Beispiel dient X Y Z 0 004 9 0 323 0 0 272 0 displaystyle X Y Z 0 0049 quad 0 3230 quad 0 2720 nbsp Die Anwendung der Formeln auf die Beispieldaten fuhrt zu folgendem Farbort in der CIE Normfarbtafel x y 0 008 2 0 538 4 displaystyle x y 0 0082 quad 0 5384 nbsp nbsp Spektralfarbenzug im xy Diagramm fur das 2 und 10 Gesichtsfeld berechnet aus den entsprechenden Spektralwertfunktionen nbsp CIE xy Farbraum Normfarbtafel Eingetragen ist ein Dreieck mit dem RGB Farbraum der Versuche von 1931 RGB Farben bei 436 546 und 700 nm Die Normfarbtafel beinhaltet daruber hinaus weitere Informationen und ist gekennzeichnet durch Eine Umrandung Spektrallinienzug die sich rechnerisch aus den x y z displaystyle overline x overline y overline z nbsp Spektralwertfunktionen ergibt Verbindung zwischen Blau und Rot Purpurline Theoretischer Weisspunkt E bei x y 1 3 Interpolation abnehmende Sattigung aber konstante Helligkeit von der Umrandung in Richtung Weisspunkt E Ergebnis Bearbeiten Das CIE Normenvalenzsystem beinhaltet damit folgende Komponenten Daten Definition des Normalbeobachters durch x y z displaystyle overline x overline y overline z nbsp Spektralwertfunktionen Berechnungsvorschriften Formeln zur Berechnung von xy Farbwerten aus gegebenen Spektren Diagramme Normfarbtafel CIE xy Farbraum Als Endergebnis dieser Versuche ist es jetzt moglich den gesamten Bereich der vom Menschen wahrnehmbaren Farbreize numerisch zu erfassen den Teilbereich der mit RGB technisch darstellbaren Farben mit der Menge der wahrnehmbaren Farben zu vergleichen die Grosse und Lage verschiedener RGB Farbraume zu vergleichen die Limitierung von RGB Systemen bei der Farb Darstellung zu erklaren nicht alle Farben sind aus 3 Leuchtmitteln mischbar aus einem gegebenen Licht Spektrum zu berechnen welcher Farbeindruck beim Menschen zu erwarten ist Farbmessung Der Teilbereich der mit RGB technisch darstellbaren Farben ist eine dreieckige Flache mit den Farborten der 3 Leuchtmittel als Eckpunkte Fur jede Wahl der Leuchtmittel gibt es in der Natur Farben die ausserhalb des Dreiecks liegen und deshalb prinzipiell nicht dargestellt werden konnen Gamut Dieses Ergebnis entspricht der Dreifarbentheorie die davon ausgeht dass sich mit drei geeigneten Lichtquellen jede Lichtfarbe darstellen lasst Das gilt jedoch nur wenn man berucksichtigt dass eine aussere Farbmischung zulassig ist und damit auch negative Anteile bei der Mischung auftreten durfen Bis heute ist die CIE Normfarbtafel von 1931 das meistverwendete wahrnehmungsbezogene Farbbeschreibungssystem Als CIE System wird auch heute noch das 2 Sichtfeld System 1931 unterstellt sofern nichts anderes angegeben ist Die Form der Farbvalenz Flache in den Normfarbtafeln der beiden Systeme von 1931 und 1964 2 und 10 Beobachter ist nur geringfugig verschieden Tristimulus und Farbmessung BearbeitenInsbesondere im englischsprachigen Bereich werden die drei Grundwerte X Y und Z als Tristimulus bezeichnet In dieser Bedeutung sind es die Anteile der drei hierfur definierten normierten Grundfarben drei Stimuli Jede Farbe lasst sich mit einem solchen Zahlentripel kennzeichnen Entsprechend ist fur das CIE Normsystem die Bezeichnung Tristimulus System ublich Die 1931 gemessenen Kurven heissen auch Tristimuluskurven Ein Smaragdgrun hat danach die Tristimuluswerte X Y Z 0 227 0 391 0 310 Bei der Farbmessung einer Probe Korperfarbe basierend mussen das Spektrum der Lichtquelle und die Remission der Probe berucksichtigt werden Fur jede Wellenlange im Abstand von 20 nm 10 nm 5 nm oder 1 nm werden die tabellierten Werte von x l y l z l displaystyle bar x lambda bar y lambda bar z lambda nbsp mit der spektralen Energie die von der Lichtquelle emittiert wird multipliziert Diese Werte werden an jeder Wellenlangenposition mit der Remission der Probe multipliziert Diese Remission wird gegen einen ideal reflektierenden Diffusor gemessen Ublicherweise handelt es sich dabei um den BaSO4 Standard mitunter auch um einen gegen Gebrauchsspuren bestandigeren Polytetrafluorethylen Teflon Standard Die Remission dieses Diffusors wird an jeder beprobten Wellenlange auf 1 gesetzt Letztlich werden die Summen aller drei Wertereihen gebildet und durch die Summe der spektralen Energien y dividiert weil Y als perfektes Weiss nach Definition gleich 1 sein muss Die CIE Publication 15 2 von 1986 enthalt die entsprechenden Informationen zur XYZ Farbenskala und zur Funktion des CIE Normalbeobachters Die Normfarbtafel Bearbeiten nbsp CIE Normfarbtafel mit Weisspunkt Black Body Kurve Adobe RGB Farbdreieck Sattigungs Gerade und Komplementarfarbe Die Normfarbtafel stellt die Gesamtheit moglicher Farben ohne Beachtung der Helligkeit bzw der Hell Dunkel Varianten dar Sie werden durch die das Hufeisen umgrenzende Spektralfarblinie spektral reine Farben sowie die untere Purpurlinie eingefasst Die Purpurlinie ist die Verbindungslinie zwischen kurzwelligem Violett 420 nm und langwelligem Rot 680 nm Auf dem Rand dieser Flache Spektralfarbenzug befinden sich die reinen Farben mit der hochsten Sattigung In den folgenden Abschnitten werden die Eigenschaften der Normfarbtafel im Detail beschrieben Weisspunkt und Black Body Kurve Bearbeiten Zentraler Bezugspunkt der Tafel ist der theoretische Weisspunkt E Der im Diagramm mit E gekennzeichnete Punkt reprasentiert alle drei Farben zu je 1 3 x y und z 0 333 Das entspricht einem neutralen Grau Der Weisspunkt W kennzeichnet die Wahrnehmung einer grauen Flache bei einer Beleuchtung In der Praxis erscheint eine graue Flache entsprechend der Beleuchtungssituation getont Der Weisspunkt W ist also nicht identisch mit E Abhangig von der Beleuchtungssituation kann sich der Weisspunkt W praktisch uberall innerhalb des Hufeisens befinden Technisch von Bedeutung ist fur die mogliche Lage des Weisspunktes W die Black Body Kurve Auf deren Verlauf sind die Farben als Temperatur eines idealen thermischen Strahlers schwarzer Korper in Kelvin angegeben Sie beginnt bei geringen Temperaturen bei intensiven Rottonen die ab 700 K allerdings durch ihre geringe Intensitat noch als dunkles Grau wahrgenommen werden ab etwa 800 K einen rotlichen Farbton bekommen und ab etwa 1100 K ein intensives Kirschrot annehmen Uber Orange bei 1700 K und Gelb bei 3000 K nimmt sie fur Temperaturen zwischen 5000 K und 6500 K eine weitgehend weisse Farbe an und erreicht fur noch hohere Temperaturen einen blaulichen Farbton der allerdings auch fur extrem hohe Temperaturen niemals ein reines Blau wird sondern ein blaulicher Farbton mit x 0 241 und y 0 236 bleibt Geraden durch den Weisspunkt Farbton Sattigung Komplementarfarbe Bearbeiten Alle als farbtongleich empfundenen Farben liegen auf einer Linie zwischen den Weisspunkt W und einem Punkt P auf der Umrandungslinie Uber den verwendeten RGB Farbraum hinaus hier ist der Adobe RGB Farbraum als Dreieck dargestellt kann die entsprechende Spektralfarbe auf der Spektralfarblinie P abgelesen werden bunttongleiche Wellenlange Fur einen Farbton F auf dieser Gerade kann die Sattigung abgelesen werden Das Verhaltnis aus Abstand Weisspunkt Farbort W F und Abstand Weisspunkt ausserer Rand W P ist das Mass fur die Sattigung Jeder Farbort auf dem Spektralfarbzug hat somit die Sattigung 1 entsprechend 100 Auf der genau gegenuberliegenden Seite von W konnen die Komplementarfarben siehe auch Gegenfarbe auf der verlangerten Linie W Q abgelesen werden Der Punkt Q stellt dabei die ausserste reinste Komplementarfarbe dar der in diesem Fall durch den Schnitt mit der Purpurlinie definiert wird Purpurtone werden durch die kontrare Wellenlange bei Verlangerung der Geraden uber den Weisspunkt hinaus bezeichnet Geraden zwischen Farborten additive Farbmischung Bearbeiten Die additive Farbmischung lasst sich in der Normfarbtafel grafisch veranschaulichen Zwei Farborte F1 und F2 werden in der Normfarbtafel durch eine Gerade verbunden Die Mischfarbe liegt auf der Geraden Der genaue Ort der Mischfarbe ergibt sich aus den Anteilen x1 und x2 der Farben F1 und F2 Die Anteile konnen als Gewichte fur eine Bestimmung des Schwerpunktes aufgefasst werden Die Mischfarbe liegt im Schwerpunkt der Geraden zwischen F1 und F2 unter Berucksichtigung der Gewichte x1 und x2 an den Endpunkten Eine andere Entsprechung liefert das Hebelgesetz der Mechanik Bei der Mischung von drei Farben funktioniert es entsprechend Der Farbort der Mischung liegt im Schwerpunkt des Dreiecks F1 F2 F3 wobei die jeweiligen Farbanteile x1 x2 x3 als Gewichte an den entsprechenden Eckpunkten wirken Farbbezeichnungen Farbort Bearbeiten nbsp Farbbezeichnungen nach dem Farbtonkreis von Muller in der NormfarbtafelIn die CIE Normfarbtafel kann man die Farbbezeichnungen nach Muller eintragen D h nach einer Farbmessung und einer Bestimmung des Farbortes im xy Diagramm kann man auch die zugehorige Farbbezeichnung angeben Bei Korperfarben muss jedoch das Spektrum der Beleuchtung berucksichtigt werden Im dargestellten Diagramm war ein standardisiertes Tageslicht die Grundlage der Zuordnung und so gilt dieses folglich nur fur diesen Spezial Fall Hellbezugswert Bearbeiten Die xy Farbartebene ist die Projektion des zum System gehorenden Farbkorpers nach Siegfried Rosch Die notwendige dritte Grosse fur die Festlegung einer Farbwahrnehmung ist der Hellbezugswert Dieser ist durch Definition identisch und grossengleich mit dem Helligkeitsparameter Y Aus der Kombination von xy Diagramm Farbort und Helligkeit Y resultiert der xyY Farbraum der eine Farbwahrnehmung vollstandig beschreibt Metamerie Bearbeiten Die von Helmholtz und Young aus der praktischen Erfahrung entwickelte Dreifarbentheorie erfordert dass im menschlichen Auge drei verschiedene Farbrezeptoren vorhanden sind die auf das Lichtspektrum in unterschiedlicher Weise reagieren Die Farbwahrnehmung ergibt sich aus einer additiven Farbmischung Daraus folgte Es ist moglich dass eine unterschiedliche spektrale Zusammensetzung des Lichtes als genau gleich Metamere wahrgenommen wird Es ist moglich dass zwei farbige Flachen bei einer Lichtart z B Tageslicht gleich aussehen aber bei einer anderen Lichtart z B Kunstlicht zu einer unterschiedlichen Farbwahrnehmung fuhren und daher verschieden aussehen Das Auge und der folgende Wahrnehmungsapparat ordnet also beliebig komplexe Lichtspektren durch wenige Parameter Lichter mit unterschiedlichen Spektren bei geeigneter eben metamerer Intensitat konnen dadurch den gleichen Farbeindruck erzeugen Metamerie kann mit dem CIE Normvalenzsystem rechnerisch behandelt werden Beispielsweise Die gleiche Farbwahrnehmung kann in den meisten Fallen durch unterschiedliche Farbdreiecke Grundfarben im xy Diagramm ermischt werden und daher aus unterschiedlichen Gesamtspektren entstehen rg Farbraum Bearbeiten nbsp r displaystyle mathsf r nbsp g displaystyle mathsf g nbsp b displaystyle mathsf b nbsp Farbkoordinaten des Farbabgleichs nbsp Spektralfarbenzug im r g displaystyle mathsf rg nbsp Diagramm nbsp r g displaystyle mathsf rg nbsp Farbraum und Konstruktion der Koordinatentransformation in das xy DiagrammDie Berechnung des Spektralfarbenzugs und der CIE Normfarbtafel kann alternativ ausgehend von den r displaystyle mathsf r nbsp g displaystyle mathsf g nbsp b displaystyle mathsf b nbsp Farbkoordinaten des Farbabgleichs en Chromaticity coordinates erfolgen Diese Werte sind ebenfalls in tabellarischer Form verfugbar 1 Sie sind eine normierte Version der r g b displaystyle overline r overline g overline b nbsp Farbabgleichsfunktionen en Color Matching Functions CMF Bei der Normierung wird jeder r g b displaystyle overline r overline g overline b nbsp Wert durch die Summe der r g b displaystyle overline r overline g overline b nbsp Werte an der entsprechenden Wellenlange geteilt Dadurch wird als Nebeneffekt auch die Helligkeit skaliert Diese ist aber nicht so wichtig wenn man am Farbort interessiert ist Als Beispiel Punkt werden folgende Zahlenwerte aus den r g b displaystyle overline r overline g overline b nbsp Werten fur die Wellenlange l displaystyle lambda nbsp 500 nm verwendet R G B 0 071 73 0 085 36 0 047 76 displaystyle R G B 0 07173 quad 0 08536 quad 0 04776 nbsp Die Normierung Division durch R G B displaystyle R G B nbsp ergibt die entsprechenden r g b displaystyle mathsf r mathsf g mathsf b nbsp Farbkoordinaten r g b 1 168 5 1 390 5 0 778 0 displaystyle mathsf r mathsf g mathsf b 1 1685 quad 1 3905 quad 0 7780 nbsp Durch die Normierung gilt fur r g b displaystyle mathsf r mathsf g mathsf b nbsp bei jeder Wellenlange r g b 1 displaystyle mathsf r mathsf g mathsf b 1 nbsp Mit den r g b displaystyle mathsf r mathsf g mathsf b nbsp Farbkoordinaten kann man den Spektralfarbenzug direkt im r g displaystyle mathsf rg nbsp Diagramm einzeichnen Die b displaystyle mathsf b nbsp Werte sind nicht erforderlich um einen Farbort zu definieren Die b displaystyle mathsf b nbsp Werte kann man aufgrund der Normierung errechnen durch b 1 g r displaystyle mathsf b 1 mathsf g mathsf r nbsp Dieser Spektralfarbenzug kann als Umrandung des rg Farbraums betrachtet werden Eine Koordinatentransformation 8 von r g b displaystyle mathsf rgb nbsp nach X Y Z displaystyle XYZ nbsp durch eine Matrixmultiplikation und anschliessende Normierung Division durch X Y Z displaystyle X Y Z nbsp erlaubt schliesslich die Darstellung des Farbraums im angestrebten xy Diagramm X Y Z 0 490 00 0 310 00 0 200 00 0 176 97 0 812 40 0 010 63 0 0 010 00 0 990 00 r g b displaystyle begin bmatrix X Y Z end bmatrix begin bmatrix 0 49000 amp 0 31000 amp 0 20000 amp 0 17697 amp 0 81240 amp 0 01063 amp 0 amp 0 01000 amp 0 99000 amp end bmatrix cdot begin bmatrix mathsf r mathsf g mathsf b end bmatrix nbsp Die Transformationsmatrix ergibt sich dabei im Wesentlichen aus der Wahl von 3 Eckpunkten im r g displaystyle mathsf rg nbsp Diagramm C b C r displaystyle C b C r nbsp und C g displaystyle C g nbsp die den neuen Raum aufspannen C b displaystyle C b nbsp wird zum Ursprung des neuen Koordinatensystems XYZ ergibt sich bei diesem Rechenweg zu X Y Z 0 014 1 0 931 1 0 784 1 displaystyle X Y Z 0 0141 quad 0 9311 quad 0 7841 nbsp Die X Y Z displaystyle X Y Z nbsp Werte sind also bedingt durch die Skalierung der r g b displaystyle mathsf r mathsf g mathsf b nbsp Farbkoordinaten um den Faktor 2 88 displaystyle 2 88 nbsp hoher im Vergleich zum ersten Rechenweg Aber die Verhaltnisse sind noch korrekt Daher ergeben sich nach der folgenden Division der 3 Werte durch X Y Z displaystyle X Y Z nbsp wieder dieselben Werte im xy Diagramm der Normfarbtafel wie oben beim ersten Rechenweg x y 0 008 2 0 538 4 displaystyle x y 0 0082 quad 0 5384 nbsp Umrechnung in andere Farbraume BearbeitenDa mit der Aufstellung des CIE Farbraumes die Wahrnehmungskategorie Farbe zahlenmassig erfassbar ist lassen sich Farbvalenzen auch in anderen Farbraumen beispielsweise durch Umrechnung mit entsprechenden Matrizenoperationen beschreiben Siehe auch RGB Farbraum Beispielhaft ist hier die Umrechnung der Koordinaten des sRGB Farbraums in die Tristimuluskoordinaten X Y Z angegeben 7 X Y Z 0 412 4 0 357 6 0 180 5 0 212 6 0 715 2 0 072 2 0 019 3 0 119 2 0 950 5 R G B displaystyle begin pmatrix X Y Z end pmatrix begin pmatrix 0 4124 amp 0 3576 amp 0 1805 0 2126 amp 0 7152 amp 0 0722 0 0193 amp 0 1192 amp 0 9505 end pmatrix cdot begin pmatrix R G B end pmatrix nbsp falls X Y Z gt 0 displaystyle X Y Z gt 0 nbsp dann x X X Y Z y Y X Y Z displaystyle x frac X X Y Z y frac Y X Y Z nbsp falls X Y Z 0 displaystyle X Y Z 0 nbsp dann x 0 y 0 displaystyle x 0 y 0 nbsp Die Standardbeleuchtung Bearbeiten nbsp Standard beleuchtungen Black Body Kurve und einige RGB CMYK Farbraume in der CIE Normfarbtafel nbsp Spektren von CIE Standardbeleuchtungen im Vergleich zur Black Body KurveDas CIE Normvalenzsystem wurde ursprunglich in Hinsicht auf Beleuchtungsfragen entwickelt Das System erlaubt prinzipiell jede denkbare Kombination an X Y und Z Werten Um eine normierte Ubersicht der Farben zu erreichen wurden neutralweisse Normlichtfarben definiert Aus Grunden der Farbwahrnehmung befinden sich diese auf der Black Body Kurve da dies mit einer Farbtemperatur verbundene Beleuchtungen sind Vor der heutigen Entwicklung der Rechentechnik war eine Darstellung der Werte als Tabelle notig Um sie vergleichbar zu machen wurden die Intensitatswerte Sl der Normlichtarten auf S560 nm 100 normiert weshalb bei farbmetrischen Berechnungen eine geeignete Ruckrechnung notig wird CIE Normbeleuchtungen x y Bemerkung AusgangsnormlichtartenCIE Normbeleuchtung A 0 4476 0 4074 angelehnt an den Planckschen Strahler im Vakuum bei 2856 KCIE Normbeleuchtung B 0 3484 0 3516 ausgesetzte Norm fur Tageslicht durch D65 ersetzt Bei der Definition 1931 wurde das Licht einer Gluhlampe durch Vorsetzen einer Kupfersulfatkuvette als Tageslicht genormt CIE Normbeleuchtung C 0 3101 0 3162 soll das mittlere Tageslicht reprasentieren 6800 K kein CIE Standard mehrCIE Normbeleuchtung E 1 3 1 3 Weisspunkt des energiegleichen Punktes X Y Z mit exakt gleichen Anteilen neuere auf die Farbtemperatur bezogene NormlichtartenCIE Normbeleuchtung D50 0 3457 0 3585 Weisspunkt fur Wide Gamut RGB und Color Match RGBCIE Normbeleuchtung D55 0 3324 0 3474 Lichtspektrum ahnlich dem von direktem SonnenlichtCIE Normbeleuchtung D65 0 312713 0 329016 Als mittleres Tageslicht entspricht es einem Mittagshimmel am Nordfenster Das Spektrum hat eine ahnlichste Farbtemperatur von 6504 Kelvin Genutzt wird dieses Normlicht als Weisspunkt fur sRGB Adobe RGB und die PAL SECAM TV Norm CIE Normbeleuchtung D75 0 2990 0 3149 Entspricht einer korrelierten Farbtemperatur von 7510 K CIE Normbeleuchtung D93 0 2848 0 2932 Weisspunkt fur besondere blaue Leuchtdisplays mit einer korrelierten Farbtemperatur von etwa 9312 K Dies entspricht etwa dem wolkenlosen Himmel zur blauen Stunde Weiterentwicklung und Kritik BearbeitenDas CIE Normvalenzsystem von 1931 ist ein Grundpfeiler fur die heutigen Farb Anwendungen Der Grund liegt in der einfachen technischen Umsetzbarkeit des Konzeptes des Normalbeobachters Das XYZ System bietet einen Bezugspunkt fur viele Farbraume insbesondere fur RGB Farbraume die sich im xy Diagramm Normfarbtafel als einfache Dreiecke wiederfinden Es befindet sich in stetiger Weiterentwicklung je nach Anwendungszweck wobei die Wurzeln und Grund Ideen unverandert sind 1942 MacAdam Ellipse Bearbeiten Ein Kritikpunkt war dass in der Normfarbtafel die flachenmassige Ausdehnung des grun Bereiches viel zu gross sei wenn man die Farbempfindung des Menschen berucksichtigt Darauf machte MacAdam durch Darstellung der sogenannten MacAdam Ellipsen aufmerksam Die Idee ist dass gleiche Abstande in den Farborten auch zu gleichen Wahrnehmungsunterschieden fuhren sollten 1955 Messungen durch Stiles Bearbeiten Ein Kritikpunkt war dass die Anzahl der getesteten Personen zur Definition des Normalbeobachters nicht ausreichend war Stiles kam nach weiteren Messungen 1955 zum Schluss dass die Messungen von Guild und Wright durchaus reprasentativ waren Allerdings war er nicht zufrieden mit der Genauigkeit der Spektren des Normalbeobachters fur Wellenlangen kleiner 450 nm Das Problem sei auch in der verwendeten Bewertung der Helligkeit enthalten V Lambda Kurve Man geht jedoch davon aus dass das keine praktischen Auswirkungen hat 9 1960 CIE UCS Uniform Color Scale Bearbeiten 1960 wurde die Uniform Color Scale eingefuhrt Das ist eine Verzerrung der Koordinaten der Normfarbtafel die diesen Aspekt der Gleichabstandigkeit berucksichtigt In diesem Diagramm lassen sich der Umfang verschiedener Farbraume fairer vergleichen 1964 CIE Normalbeobachter mit 10 Gesichtskreis Bearbeiten Ein Kritikpunkt war dass das normale Sichtfeld der menschlichen Wahrnehmung grosser ist als der 2 Bereich des scharfen Sehens Wenn ein Beobachter den Farbeindruck bei grosseren Flachen vergleicht dann passen die Kurven des Normalbeobachters nicht mehr genau Das fuhrte zur Einfuhrung eines weiteren Normalbeobachters mit einem Gesichtskreis von 10 1976 CIELUV als neuer Farbraum Bearbeiten Der CIELUV Farbraum auch L u v Farbraum ist eine Kombination der empfindungsgemassen Farbtafel CIE UCS Uniform Color Scale mit einer gleichabstandigen Helligkeitsskala Er kann durch rechtwinklige oder zylindrische Koordinaten dargestellt werden Er wird ebenfalls aus dem CIE XYZ System errechnet 1976 CIELab als neuer Farbraum Bearbeiten Ein Kritikpunkt war dass das xy Koordinatensystem der Normfarbtafel fur den Anwender nicht intuitiv verstandlich ist Der L a b Farbraum bietet dem Anwender eine bessere Orientierung und basiert auf der Gegenfarbentheorie Es basiert auf dem Hunter L a b Massstab von 1958 Die a Koordinate gibt die Farbart und Farbintensitat zwischen Grun und Rot an und die b Koordinate die Farbart und die Farbintensitat zwischen Blau und Gelb L entspricht der Helligkeit Er wird ebenfalls aus dem CIE XYZ System errechnet ergibt sich allerdings aus einer nichtlinearen Transformation Das fuhrt zu entsprechenden Nachteilen in manchen Anwendungen 2002 CIECAM02 als allgemeineres Farberscheinungsmodell Bearbeiten Ein Kritikpunkt war dass das bisherige Farbmodell viele Aspekte der Farbwahrnehmung nicht berucksichtigt z B unterschiedliche Farbwahrnehmung abhangig von der Umgebungsfarbe CIECAM02 ist ein komplexeres Farberscheinungsmodell das viele Effekte rund um die Farbwahrnehmung berucksichtigt Es beinhaltet sowohl den 2 als auch den 10 Beobachter Die technische Anwendbarkeit ist aufgrund der Komplexitat jedoch reduzierter Aktuell Bearbeiten Ein aktueller Kritikpunkt ist dass die Genauigkeit des Farbmodells in manchen Bereichen nicht ausreichend ist Das erschwert die Entwicklung von technischen Anwendungen wie z B Monitoren mit besserer Farbwiedergabe 10 11 Beispielsweise Der angestrebte Wide Gamut RGB arbeitet mit den Primarfarben 700 nm 525 nm und 450 nm und hoheren Farbsattigungen an der technischen Machbarkeitsgrenze Somit wird eine perfekte Abdeckung von Rot eine fast perfekte Abdeckung von Violett und Blau und eine sehr gute Abdeckung von Grun Tonen erreicht Literatur BearbeitenDavid Falk Dieter Brill David Stork Seeing the Light New York 1986 ISBN 0 471 60385 6 Kapitel 9 Color David Falk Dieter Brill David Stork Ein Blick ins Licht 1990 ISBN 3 7643 2401 5 Ubersetzung des obigen nicht mehr im Handel Commission Internationale De L Eclairage CIE 15 2004 Colorimetry 2004 ISBN 3 901906 33 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Normfarbtafel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der CIE umfangreiche Datensammlung zu CIE Daten herunterladbar Applets zur Visualisierung der spektralen Verlaufe und umfangreiche Datensammlung Tabellen zu Farbe und Farbwahrnehmung Tristimulus Werte Chromatizitatswerte Exakte Farbkombination vom Farbgefuhl bis zur objektiven Messung Konica Minolta SensingEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Janos Schanda Colorimetry Understanding the CIE System John Wiley amp Sons Hoboken New Jersey 2007 ISBN 978 0 470 04904 4 a b c d J Guild The colorimetric properties of the spectrum The Royal Society 24 Juli 1931 abgerufen am 1 Juli 2022 englisch CIE Farbtafel In Farbe auf Wisotop aus Vorlesungen an der FH Koln U Hassler 2017 abgerufen am 1 Juli 2022 Gerhard Funk Beschreibung und Ordnung von Farben Farbmetrik Farbmodelle RGB und Farbabgleich In Archive 2002 2011 Digital Media for Artists DMA Kunst Universitat Linz 2011 abgerufen am 1 Juli 2022 Farbmessung Der CIE Farbenraum Nicht mehr online verfugbar datacolor 2019 archiviert vom Original am 19 Juli 2022 abgerufen am 1 Juli 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www datacolorchina cn Yuhao Zhu How the CIE 1931 RGB Color Matching Functions Were Developed from the Initial Color Matching Experiments 22 August 2020 abgerufen am 1 Juli 2022 englisch a b Farbmanagement Grundlagen pdf Hugh S Fairman Michael H Brill Henry Hemmendinger How the CIE 1931 color matching functions were derived from Wright Guild data In Wiley Online Library Hrsg Color Band 22 Nr 1 Februar 1997 R W G Hunt Measuring Colour 4 Auflage Ellis Horwood Ltd 2011 S 31 https app spectracal com Documents White 20Papers issues in color matching pdf https sensing konicaminolta asia deficiencies of the cie 1931 color matching functions Die in diesem Artikel angezeigten Farben sind nicht farbverbindlich und konnen auf verschiedenen Anzeigegeraten unterschiedlich erscheinen Eine Moglichkeit die Darstellung mit rein visuellen Mitteln naherungsweise zu kalibrieren bietet das nebenstehende Testbild nur bei nativer Anzeigeauflosung und wenn die Seite nicht gezoomt dargestellt wird Das Anzeigegerat in den sRGB Modus setzen sofern vorhanden Tritt auf einer der drei grauen Flachen ein Buchstabe R fur Rot G fur Grun oder B fur Blau stark hervor sollte die Gammakorrektur des entsprechenden Farbkanals korrigiert werden Eine ausfuhrlichere Beschreibung dazu bietet Hilfe Farbdarstellung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title CIE Normvalenzsystem amp oldid 239392276