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Die Farbmetrik ist die Lehre von den Massbezeichnungen der Farben Hierbei geht es nicht um den primaren Farbreiz die physikalische Ursache sondern um die Farbvalenz die Sinneswahrnehmung Insofern ist die Farbmetrik eine Farbvalenzmetrik Farbmetriken basieren meist auf dem CIE Normvalenzsystem insbesondere auf der Definition eines Normalbeobachters der als Bezugswert fur die Farbmessung dient Die Farbmetrik ist wichtig bei der Farbmessung Bei der Farbmessung geht es darum die Farbwahrnehmung durch wenige Zahlen prazise zu beschreiben Der Sinneseindruck wird haufig aufgeteilt in Farbton Farbsattigung und Helligkeit Das erfolgt durch die Anwendung von entsprechenden Farbmodellen Die Farbmetrik ist auch die Grundlage fur die Farbwiedergabe Basierend auf den wenigen Zahlwerten der Farbmetrik soll eine moglichst genau entsprechende Farbwiedergabe z B durch einen Drucker oder einen Bildschirm erfolgen Inhaltsverzeichnis 1 Unterteilung 2 Anwendung 3 Farbmessung 3 1 Abgrenzung 3 2 Messverfahren 3 3 Auswerteverfahren bei spektralen Messungen 3 3 1 Gewichtsordinatenverfahren 3 3 2 Auswahlkoordinatenverfahren 3 3 3 Spektralbandverfahren 3 4 Farbmessgerate 4 Farbmodelle 4 1 Farbe und Helligkeit 4 2 Der Zapfenerregungsraum als Farbraummodell 4 3 Imaginare Farben 5 Literatur 6 WeblinksUnterteilung BearbeitenDie niedere Farbmetrik beurteilt die Gleichheit von Farben Sie stellt mittels mathematischer Formeln das visuelle Ergebnis einer Farbbetrachtung oder eines Farbvergleichs zahlenmassig dar Man spricht auch von eindeutigen Farborten Die additive Farbmischung wendet die niedere Farbmetrik an da drei Komponenten entsprechend der Empfindlichkeit der Zapfen so kombiniert werden dass die gleiche hier gewunschte Farbwahrnehmung erreicht wird Sie beruht auf den Grassmannschen Gesetzen Bei der hoheren Farbmetrik geht es um die Quantifizierung von wahrgenommenen Farbunterschieden Sie stellt einen Bezug zwischen verschiedenen Farborten her Der numerische Unterschied zwischen Farborten soll dabei auch zum wahrgenommenen Unterschied passen Siehe auch MacAdam Ellipsen Anwendung BearbeitenGerate zur Farbmessung oder Farbprufung werden Kolorimeter genannt Einige Anwendungen der Farbmetrik sind Farbreproduktion im Druck Rezeptieren bei der Farbnachstellung von Korperfarben und der instrumentellen Abmusterung Farbenlehre Interpretation und Prufung von Messergebnissen auf denen Farbmodelle basieren Experimentelle Grundlage fur weitere Erforschung von Farbraumen und Farbsystemen Analyse chemischer SubstanzenFarbmessung Bearbeiten Spektrum von Leuchtdioden in rot grun blau und weiss Farbvalenz entspricht der Benennung das Licht im Spektrum ist der FarbreizBei der Farbmessung entspricht Farbe immer dem Sinneseindruck Farbvalenz Das eigentliche Messziel ist nicht das Lichtspektrum also der physikalische spektrale Farbreiz sondern die wahrgenommene Farbvalenz Weniger ublich aber exakter ist daher die Bezeichnung Farbvalenzmessung Die Messung erfolgt prinzipiell nach dem Lambert Beerschen Gesetz Lichtabsorption Die Absorption ist abhangig von der Licht Wellenlange Deshalb werden moglichst schmale Intervalle von Wellenlangen gebildet und einzeln vermessen Der Farbreiz kann also mit lichtempfindlichen Messgeraten gemessen werden Die gewunschte numerische Darstellung der Farbvalenz in einem Farbraum erfordert zusatzlich einen mathematischen Apparat oder geeignete materielle Filterung Anders gesagt Die physikalische Messung erfolgt instrumentell entsprechend der spektralen Zusammensetzung des aufgenommenen Lichts Die Umformung Abbildung des Ergebnisses auf die Farbvalenz Sinneseindruck durch drei Zapfenabsorptionen erfolgt durch Rechnung Die rechnerische Abbildungsfunktion ergibt sich aus der Definition des verwendeten Farbraumes Bei der Farbvalenzmessung geht es also um die Auswahl und Anwendung eines geeigneten Farbraumes Abgrenzung Bearbeiten Farbmessung ist eine sinnesorientierte Messung des Zusammenwirkens von drei unterschiedlichen Farbvalenzen Die Bestimmung von speziellen anderen Messzahlen wie der Weissgrad von Papier die Jodfarbzahl Bleichgradzahlen oder die Kolorimetrie Konzentrationsmessung sind hier im engeren Sinne nicht als Farbmessung zu verstehen Ebenso ist eine Farberkennung nicht der Farbmessung zuzuordnen da das Ergebnis einer Farberkennung eine Farbbezeichnung oder Farbnummer ergibt nicht aber eine Farbmasszahl Messverfahren Bearbeiten Zur Messung der Farbe Farbvalenzen gibt es verschiedene Verfahren Gleichheitsverfahren Bei diesem Verfahren wird das Untersuchungsmuster mit einer Serie bekannter Standardmuster solange verglichen bis die Gleichheit sicher festgestellt ist Das erfolgt durch ein technisches Gerat oder visuell durch eine Person Es konnen dabei auch die gewahlten drei Grundfarben anteilig angeboten werden Technische Umsetzungen sind der Farbkreisel oder die maxwellsche Betrachtungsweise Im ersten Falle wird durch einen schnellen Wechsel die zeitliche Auflosung des Messgerates etwa des Auges unterschritten im zweiten Falle wird durch eine Unscharfstellung eine raumliche Verteilung der Grundfarben auf eine scheinbar gemeinsame Flache gebracht und so vom Auge als einheitlicher Farbeindruck wahrgenommen Ublicherweise nutzt diese Methode das Gleichheitsurteil des normalsichtigen Auges sie ist also tatsachlich subjektiv Die Entwicklung teurer technischer Gerate ist durch verbesserte Rechentechnik zugunsten der beiden folgenden Methoden die jedoch Berechnungen erfordern eingestellt worden Helligkeitsverfahren Dreibereichsverfahren Der Farbreiz trifft einen Empfanger dessen spektrale Empfindlichkeit durch Vorschalten geeigneter Farbfilter den Grundfarben Spektralwerten entspricht Das Messelement Photozelle heute Photodioden misst eine Helligkeit die idealerweise dem Reiz an den Zapfen entspricht Der ermittelte Messwert entspricht dadurch direkt der Farbvalenz Am geeignetsten sind Filter nach den Normspektralwertkurven Wenn die drei so definierten Farbfilter oder Farbfilterkombinationen nacheinander vorgeschaltet werden ergeben sich unmittelbar die drei Normfarbwerte Messvoraussetzung ist es dass die Transmissionskurven der Filter die Luther Bedingung einhalten Die Messgenauigkeit ist davon abhangig wie gut die spektrale Zusammensetzung der Farbfilter angepasst ist Nach diesem Prinzip arbeiten Farbsensoren die in einem Gehause drei Fotodioden mit drei vorgeschalteten Filtern besitzen Spektralverfahren Jede der drei Farbvalenzen ist ein Integral uber alle spektralen monochromatischen Farbvalenzen Uber den Wellenlangenbereich des sichtbaren Lichtes wird das Spektrum also zugehorige Intensitaten der zu untersuchenden Lichtfarbe oder Korperfarbe ausgemessen Bei Korperfarben muss auch die beleuchtende Lichtart einbezogen sein Durch eine uber hundertjahrige Gerateentwicklung Spektralphotometer Spektrometer mit angeschlossener Rechentechnik machen leistungsfahige Gerate dieses Verfahren zum heute meistens angewandten Auswerteverfahren bei spektralen Messungen Bearbeiten FormelzeichenF displaystyle mathfrak F Farbvalenz Mass fur die Farb Wahrnehmung geschrieben als 3 dimensionaler Vektor in einem VektorraumX Y Z displaystyle mathfrak X mathfrak Y mathfrak Z Basisvektoren von F displaystyle mathfrak F Primar Valenzen gegeben durch das CIE Normvalenzsystem X Y Z displaystyle X Y Z zugehorige Farbwerte zu X Y Z displaystyle mathfrak X mathfrak Y mathfrak Z die bestimmt werden sollenR G B displaystyle mathfrak R mathfrak G mathfrak B alternative Basisvektoren von F displaystyle mathfrak F gegeben durch 3 Farbempfindungen r g b displaystyle r g b zugehorige Farbwerte zu R G B displaystyle mathfrak R mathfrak G mathfrak B l displaystyle lambda Licht WellenlangeD l displaystyle Delta lambda Wellenlangenschrittweite Abstand zwischen zwei Wellenlangen im SpektrumS displaystyle S Beleuchtung von der Lichtquelle ausgehendes Strahlungspektrum Lichtart b displaystyle beta Korper spektrale Remissionskurve bei Reflexion t displaystyle tau Korper spektrale Transmissionskurve bei Lichtdurchgang ϕ displaystyle phi Farbreiz Lichtspektrum das das Auge bzw den Sensor trifft spektraler Messwert x y z displaystyle overline x overline y overline z Spektralwertfunktionen CIE Normalbeobachter fur Gewichtung des gemessenen Spektrums Gemessene Spektren werden im Messgerat zunachst als Liste von Zahlen gespeichert Die Liste enthalt einen Zahlenwert fur jede Wellenlange bei der gemessen wurde Diese Zahlenwerte werden vom Farbmessgerat auf gewunschte Farbkoordinaten umgerechnet Dazu werden die gemessenen spektralen Werte mit entsprechenden Bezugsgrossen bewertet und weiterverarbeitet Als Bezugsgrosse dient in der Regel ein von der Internationalen Beleuchtungskommission CIE definierter Normalbeobachter der durch x displaystyle overline x y displaystyle overline y z displaystyle overline z Spektralwertfunktionen charakterisiert ist Diese Spektralwertfunktionen stehen in entsprechenden Normen im Abstand von einem Nanometer tabelliert zur Verfugung Gewichtsordinatenverfahren Bearbeiten Das Ziel der Auswertung ist es aus dem gemessenen Spektrum von einem Farbreiz ϕ displaystyle phi die entsprechende Farbvalenz F displaystyle mathfrak F als Mass fur die Farbwahrnehmung zu bestimmen Die Farbvalenz F displaystyle mathfrak F ist ein Vektor der einen Ort in einem dreidimensionalen Farbraum eindeutig kennzeichnet Der Farbraum wird durch 3 Basisvektoren aufgespannt Die Basisvektoren des CIE Normvalenzsystems werden im Folgenden mit X Y Z displaystyle mathfrak X mathfrak Y mathfrak Z abgekurzt Die Schreibweise unterstreicht dass es sich auch dabei um Vektoren handelt Die Farbvalenz F displaystyle mathfrak F wird als Vielfaches dieser Basisvektoren ausgedruckt Die zugehorigen Werte sind X Y Z displaystyle X Y Z Diese Werte sollen durch das Gewichtskoordinatenverfahren aus dem gemessenen Spektrum berechnet werden Als Formel wird der Zusammenhang wie folgt geschrieben F X X Y Y Z Z displaystyle mathfrak F X mathfrak X Y mathfrak Y Z mathfrak Z Anzumerken ist dass auch andere Basisvektoren wie zum Beispiel R G B displaystyle mathfrak R mathfrak G mathfrak B verwendet werden konnten mit zugehorigen Masszahlen r g b displaystyle r g b F r R g G b B displaystyle mathfrak F r mathfrak R g mathfrak G b mathfrak B Die Formeln konnen als Darstellung einer additiven Farbmischung betrachtet werden Beispielsweise ergibt sich F displaystyle mathfrak F aus der Mischung von r displaystyle r Teilen R displaystyle mathfrak R rot mit g displaystyle g Teilen G displaystyle mathfrak G grun und mit b displaystyle b Teilen B displaystyle mathfrak B blau Wenn die Basisvektoren klar definiert sind dann lassen sich die verschiedenen Darstellungen durch Koordinaten Transformationen ineinander umrechnen Die Verwendung der Basisvektoren X Y Z displaystyle mathfrak X mathfrak Y mathfrak Z hat den Vorteil dass sich die Definition des CIE Normbeobachters direkt auf das gemessenen Spektrum ϕ displaystyle phi anwenden lasst Die Umrechnung von X Y Z displaystyle X Y Z in einen anderen Farbraum lasst sich dann nachtraglich durchfuhren Das gemessene Spektrum ϕ displaystyle phi besteht aus einer Zahlenreihe bei der jeder Wert einer bestimmten Wellenlange l displaystyle lambda zuzuordnen ist Jeder Wert des Spektrums entspricht der Intensitat des Lichtes an einer bestimmten Wellenlange Der Abstand zwischen jeweils zwei Wellenlangen im Spektrum ist D l displaystyle Delta lambda Die Wahrnehmung des Auges ist abhangig von der Wellenlange Und diese Abhangigkeit von l displaystyle lambda wird durch den tabellierten CIE Normbeobachter x y z displaystyle overline x overline y overline z nachgebildet Fur die weitere Berechnung benotigen wir eine tabellarische Darstellung von x y z displaystyle overline x overline y overline z wobei die Wellenlangenschrittweite D l displaystyle Delta lambda und der Wellenlangenbereich naturlich gleich sein mussen wie bei ϕ displaystyle phi Die Daten des Normbeobachter die von der CIE bereitgestellt sind umfassen den Wellenlangen Bereich von 380 nm bis 760 nm Fur die Berechnung von X Y Z displaystyle X Y Z werden die Werte des gemessenen Spektrums ϕ displaystyle phi mit den entsprechenden Werten des Normbeobachters x y z displaystyle overline x overline y overline z an derselben Wellenlange gewichtet multipliziert und anschliessend alles aufsummiert D h es wird das Skalarprodukt aus ϕ displaystyle phi und den Spektralfunktionen des CIE Normbeobachters gebildet X ϕ x displaystyle X phi cdot overline x Y ϕ y displaystyle Y phi cdot overline y Z ϕ z displaystyle Z phi cdot overline z Die Farbvalenz F displaystyle mathfrak F ist damit berechnet und das Ergebnis wird als Wertetripel X Y Z displaystyle X Y Z angegeben Je nach weiterer Verarbeitung wird aus diesem Wertetripel nun ein Farbort in einem gewunschten Ziel Farbraum bestimmt Die CIE hatte dafur ursprunglich die CIE Normfarbtafel vorgesehen die aufgrund der Achsenbezeichnung auch einfach xy Diagramm genannt wird Fur die Interpretation des Ergebnisses ist die Lichtart der Beleuchtung zu berucksichtigen Das gemessene Spektrum ϕ displaystyle phi ist ja haufig die Korperfarbe eines beleuchteten Korpers D h ϕ displaystyle phi ergibt sich aus dem messbaren Spektrum der Beleuchtung S displaystyle S und den spektralen Eigenschaften des Korpers durch wellenlangenabhangige Reflexion und Transmission ϕ S b displaystyle phi S circ beta quad Farbreiz bei Reflexion elementweise Multiplikation mit der Remmissionskurve fur jede Wellenlange ϕ S t displaystyle phi S circ tau quad Farbreiz bei Transmission elementweise Multiplikation mit der Transmissionskurve fur jede Wellenlange Um eine standardisierte Messung zu erreichen sind daher standardisierte Beleuchtungsbedingungen erforderlich Auswahlkoordinatenverfahren Bearbeiten Bei diesem Verfahren entfallt durch Umwertung der Integrale die Multiplikation Unter Anwendung eines Satzes von tabellierten Normwerten wird an geeigneten Stutzstellen der spektrale Messwert ermittelt Es werden hier die ausgewahlten bl bzw tl bestimmt und so ist nur eine Addition dieser Zahlenwerte notig Spektralbandverfahren Bearbeiten Andersherum kann auch die Strahlungsverteilung der Lichtquelle zusammengefasst werden und in diesem Spektralintervall gemessen werden Entsprechend ergeben sich die Farbwerte durch Ausmessung der Farbreize in diesen Intervallen Farbmessgerate Bearbeiten Seit den 1980er Jahren sind Farbmessgerate zumeist Spektralphotometer die die Spektralkurve automatisch registrieren und dann auf dem eingesetzten Chip die notwendige Integration der erhaltenen Messwerte auch ausfuhren Die Ausgabe der Messwerte kann dann selbstverstandlich in verschiedenen Koordinaten entsprechend dem gewunschten Farbraum oder auch als Spektralkurve erfolgen Durch Speicherung lassen sich dann auch die Farbabstande zwischen der Farbvorlage und einer Serie von Mustern ausgeben Durch Umrechnung auf verschiedene bevorzugt normierte Lichtarten lasst sich auch der Metamerieindex von Vorlage zu Probe errechnen Farbmodelle BearbeitenFarbe und Helligkeit Bearbeiten V Lambda Kurve Hellempfindlichkeitskurve fur Nacht links und TagsehenErst ab einer bestimmten Helligkeit ist die aus drei Komponenten gebildete Farbenwelt gegeben Tagsehen Das trichromatische Sehen erfolgt mit den Zapfenzellen in der Netzhaut des Auges die jeweils unterschiedliche Opsine enthalten Die Hellempfindlichkeitskurve des Auges fur Nacht und Tagsehen wird in der V Lambda Kurve dargestellt Diese drei Zapfentypen deren Erregungen die Farbvalenz der einfallenden Strahlung als untrennbare Gesamtwirkung der drei Einzelerregungen liefern haben unterschiedliche spektrale Empfindlichkeitskurven beim durchschnittlichen farbnormalsichtigen Beobachter Normiert auf gleiche Gesamtflachen der drei Kurvenzuge ergeben sich die Normspektralwertfunktionen Wenn also jeder Rezeptor 1 3 der Gesamterregung liefert dann wird unbunt weiss grau oder schwarz empfunden Die Grosse der Gesamterregung B G R displaystyle B G R ergibt die Farbhelligkeit Der Zapfenerregungsraum als Farbraummodell Bearbeiten Die CIE Normfarbtafel stellt eine 2 dimensionale Veranschaulichung des XYZ Farbraumes in normierten Achsen x und y dar Die dritte Komponente z displaystyle z ist durch z 1 x y displaystyle z 1 x y eindeutig bestimmt Der Farbton ist durch die relativen Erregungen b displaystyle b g displaystyle g r displaystyle r gegeben b B B G R displaystyle b B B G R usw Da gilt b g r 1 displaystyle b g r 1 braucht man nur zwei Anteile r displaystyle r und g displaystyle g anzugeben um einen Farbton eindeutig zu kennzeichnen In einer r displaystyle r g displaystyle g Ebene ist nur ein Dreieck moglich weil es keine negativen Erregungen gibt Die Ecken des Dreiecks konnen nicht erreicht werden weil es keinen Farbreiz gibt der nur einen Farbrezeptor erregt Der Spektralfarbenzug schliesst sich nicht Um den Bogen zu schliessen braucht man die Mischfarben zwischen Violett und Rot die Purpurgerade Im CIE Normvalenzsystem ergibt sich die Normfarbtafel die in der DIN 5033 genutzt wird Unterschiedliche Sattigungen der Farben zum Weiss oder zum Schwarz hin konnen mit einer zweidimensionalen Normfarbtafel nicht berucksichtigt werden Hierzu braucht man ein dreidimensionales Gebilde den Farbraum wie eine Kugel bei der ein Weisspol und ein Schwarzpol vorhanden sind und ein Farbkreis den Aquator bildet Sollen alle Farbtone als gleich weit voneinander entfernt wahrgenommen werden verandert sich diese Kugel zu einem merkwurdig geformten Farbkorper Im Blau bekommt die Kugel einen Bauch sie wird konvexer Bei Purpur und Rot flacht die Kugel ab und bekommt bei Gelb ein weit herausstehendes Knie eine Ecke Dieser subjektiv bestimmte Farbkorper der Wahrnehmung deckt sich mit dem moglichen aus den Funktionen der Zapfenerregungen errechneten Erregungsraum Imaginare Farben Bearbeiten Die Bezeichnung imaginare Farben steht fur nichtexistente unreale Farben oder besser unreale Farbvalenzen fur solche gibt es in der physikalischen Welt der elektromagnetischen Wellen keine Farbreize Auf der Abbildung der CIE Normfarbtafel sind es die grauen Flachen der dort als theoretische Farben bezeichneten Anteile Im LMS Farbraum der Zapfen lassen sich alle wahrnehmbaren Farben Farbvalenzen beschreiben Die Messungen in Vorbereitung des CIE Systems und spatere mikrospektralfotometrische Bestimmungen am Auge konnten objektiv nur reale Farben bestimmen Grundsatzlich konnen im dreidimensionalen Farbraum allerdings beliebige Primarvalenzen als Koordinaten genutzt werden und es ergibt sich so eine ebenso grosse Vielzahl an denkbaren Farbraumen Solch ein mathematischer Raum kann grosser sein als es einer Transformation des Zapfenraumes entspricht Die ausserhalb liegenden und deshalb nicht wahrnehmbaren Farbkonstrukte werden als imaginare Farben bezeichnet es sind letztlich Hilfsmittel bei der Berechnung von Farbraumen Um solche Farborte messtechnisch zu erreichen wird bei Messungen im Farbvergleich nicht am Ist Licht sondern faktisch als Subtraktion am Soll Licht geandert es handelt sich beim Messvorgang um eine aussere Farbmischung Literatur BearbeitenManfred Richter Einfuhrung in die Farbmetrik 2 Auflage Walter de Gruyter Berlin New York 1981 ISBN 3 11 008209 8 Kurt Schlapfer Farbmetrik in der grafischen Industrie 2002 ISBN 3 9520403 1 2 Richard S Hunter The measurement of appearance 1987 ISBN 0 471 83006 2 Weblinks BearbeitenKonica Minolta Exakte Farbkombination vom Farbgefuhl bis zur objektiven Messung abgerufen am 12 Juni 2011 Normdaten Sachbegriff GND 4016462 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Farbmetrik amp oldid 233337990