www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit dem Werkstoff Weitere Bedeutungen unter Papier Begriffsklarung Papier von lateinisch papyrus aus altgriechisch papyros papyros Papyrusstaude ist ein flachiger Werkstoff der im Wesentlichen aus Fasern pflanzlicher Herkunft besteht und durch Entwasserung einer Fasersuspension auf einem Sieb gebildet wird Das entstehende Faservlies wird verdichtet und getrocknet 1 Stapel von BlattpapierPapierblatt hundertfach vergrossertAltpapierHistorisches Hanf PapierPapier wird aus Faserstoffen hergestellt die heute vor allem aus dem Rohstoff Holz gewonnen werden Die wichtigsten Faserstoffe sind Zellstoff Holzstoffe und Altpapierstoff Das durch Papierrecycling wiederverwertete Altpapier ist mittlerweile die wichtigste Rohstoffquelle in Europa Ausser dem Faserstoff oder einer Faserstoffmischung enthalt Papier auch Fullstoffe und weitere Zusatzstoffe Es gibt rund 3000 Papiersorten die nach ihrem Einsatzzweck in vier Hauptgruppen eingeteilt werden konnen Grafisches Papier Druck und Schreibpapier Verpackungspapier und karton Hygienepapier z B Toilettenpapier Papiertaschentucher sowie die vielfaltigen technischen Papiere und Spezialpapiere z B Filterpapier Zigarettenpapier Banknotenpapier 2 Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzung 1 1 Papier Karton Pappe 1 2 Pseudopapiere 2 Geschichte 2 1 Fruhe Schrifttrager 2 2 Erfindung des Papiers 2 3 Ostasien 2 4 Arabische Welt 2 5 Indien 2 6 Europa 2 7 Verbreitung der Papierherstellung in Europa 2 8 Technische Entwicklung bis zum 19 Jahrhundert in Europa 2 8 1 Papiermacher 2 9 Industrialisierung 2 10 Technische Entwicklung im 21 Jahrhundert 3 Industrielle Herstellung 3 1 Rohstoffe 3 1 1 Holz 3 1 2 Altpapier 3 1 3 Einjahrige Pflanzen 3 1 4 Hadern 3 1 5 Cellulose 3 2 Aufbereitung von Halbstoff 3 2 1 Mechanische Aufbereitung 3 2 2 Chemische Aufbereitung 3 2 3 Zellstoffbleiche 3 2 4 Organocell Verfahren 3 2 5 Strohzellstoff 3 2 6 Kugelkocher und Pulper 3 2 7 Entfarbung von Altpapier 3 2 8 Faserstoffmahlung 3 3 Aufbereitung zum Ganzstoff 3 3 1 Fullstoffe 3 3 2 Farbstoffe 3 3 3 Leimungsstoffe 3 3 4 Nassfestmittel 3 3 5 Weitere Hilfsstoffe 3 4 Papiermaschine 3 4 1 Blattbildung 3 4 2 Pressen und Trocknen 3 4 3 Gestrichenes Papier 3 5 Normmasse fur Papier 3 6 Papierverarbeitung 4 Papiermarkt 5 Sorten 6 Eigenschaften 6 1 Allgemeine Eigenschaften 6 2 Geometrische Eigenschaften 6 2 1 Flachenbezogene Masse 6 2 2 Dichte und Dicke 6 3 Physikalische Eigenschaften 6 4 Mechanische Eigenschaften 6 4 1 Zugfestigkeit 6 4 2 Spezifischer Weiterreisswiderstand 6 4 3 Berstwiderstand 6 4 4 Spaltwiderstand festigkeit 6 4 5 Weitere mechanische Parameter 6 5 Optische Eigenschaften 6 5 1 Lichtundurchlassigkeit 6 5 2 Helligkeit 6 5 3 Weissgrad 6 5 4 Weitere optische Eigenschaften 6 6 Laufrichtung 6 7 Alterungsbestandigkeit 7 Verwendung 7 1 Schreib und Druckpapiere 7 2 Verpackungspapiere 7 3 Hygienepapiere 7 4 Technische und Spezialpapiere 7 5 Bildende Kunst 7 6 Luxuspapiere 7 7 Fliegen mit Papier 7 8 Textilien 8 Umweltaspekte und Recycling 8 1 Recycling 8 2 Holz 8 3 Energie 8 4 Wasser 8 5 Papierverbrauch 9 Schadlinge und Konservierung 9 1 Tierische Schadlinge 9 2 Chemische Schadstoffe 9 3 Konservierung 10 Papierforschung 11 Literatur 11 1 Bucher 11 2 Zeitschriften 11 3 Aufsatze 11 4 Normen 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseAbgrenzung BearbeitenPapier Karton Pappe Bearbeiten Papier Karton und Pappe werden unter anderem anhand der flachenbezogenen Masse unterschieden DIN 6730 vermeidet den Begriff Karton und unterscheidet allein Papier und Pappe und zwar anhand des Grenzwerts 225 g m Massenbelegung Umgangssprachlich ist Karton jedoch eine ubliche Bezeichnung fur ein Material im Bereich 150 g m bis 600 g m das typischerweise dicker und steifer ist als Papier Bei der Zuordnung zur flachenbezogenen Masse ergeben sich Uberschneidungsbereiche zwischen Papier und Karton sowie zwischen Karton und Pappe 3 Bezeichnung flachenbezogene MasseDIN 6730Papier 7 g m bis 225 g m Pappe ab 225 g m Umgangssprachlich Deutsch Papier 7 g m bis 225 g m Karton 150 g m bis 600 g m Pappe ab 225 g m Teilweise werden im Fall der umgangssprachlichen Dreiteilung in Papier Karton Pappe bei den Uberschneidungsbereichen andere Grenzwerte genannt zum Beispiel 4 Bezeichnung flachenbezogene MassePapier 7 g m bis 250 g m Karton 150 g m bis 600 g m Pappe ab 500 g m Das Mindest Flachengewicht von Pappe wird je nach Quelle noch anders angegeben zum Beispiel mit 220 g m 5 oder auch 600 g m 6 Die fliessenden Gewichtsgrenzen beruhen auf Neuerungen in der Produktionstechnik 7 Das Flachengewicht ist somit als ein ungefahrer Anhaltspunkt und als eines von mehreren Unterscheidungskriterien zu betrachten Pseudopapiere Bearbeiten Pseudopapiere Papierahnliche wie Papyrus Tapa Amatl und Huun alle pflanzlichen Ursprungs unterscheiden sich vom Papier vor allem durch die Technik der Herstellung Pflanzliche Fasern werden durch Klopfen miteinander verbunden und zu einem Blatt geformt Bei der Herstellung von richtigem Papier werden die Fasern in Wasser eingeweicht und voneinander getrennt Dann mussen die Fasern als dunne Schicht auf ein Sieb gebracht entwassert und getrocknet werden Die ineinander verschlungenen verfilzten Fasern bilden das Papier 8 Geschichte BearbeitenFruhe Schrifttrager Bearbeiten Antiker agyptischer PapyrusHohlenzeichnungen sind die altesten Dokumente die der Mensch mit Pigment farbe auf einen Untergrund gezeichnet hat Die Sumerer als Trager der altesten bekannten Hochkultur schrieben seit etwa 3200 v Chr mit Keilschrift auf weiche Tontafeln die zum Teil durch Zufalle gebrannt uberliefert sind Aus Agypten sind Schrifttrager aus anorganischen Materialien bekannt beispielsweise die Narmer Palette eine Prunkpalette des Konigs Narmer 3100 v Chr aus Schiefer Papierahnlichere sind aus Papyrus gefertigt Dieses Papyrus papier besteht aus den flach geschlagenen uber Kreuz gelegten und gepressten Stangeln der am gesamten unteren Nil in ruhigen Uferzonen wachsenden Schilfpflanzen echter Papyrus die dunnen gepressten Schichten werden dann zusammengeklebt laminiert Geschrieben wurde darauf mit schwarzer und roter Farbe Die schwarze Tusche bestand aus Russ und einer Losung von Gummi arabicum die rote Farbe wurde auf Ocker Basis hergestellt Das Schreibgerat war ein Pinsel aus Binsen Papyrus wurde im Alten Agypten seit dem dritten Jahrtausend v Chr als Schreibmaterial benutzt Zwar gab es Papyrus im antiken Griechenland jedoch war eine Verbreitung uber Griechenland hinaus kaum bekannt Im 3 Jahrhundert v Chr ersetzten die Griechen den Pinsel durch eine gespaltene Rohrfeder Im Romischen Reich wurden sowohl Papyrus als auch Wachs tafeln benutzt In die Letzteren wurde der Text mittels angespitzter Griffel geritzt Nach dem Auslesen wurde das Wachs mit einem Schaber geglattet und die Tafel konnte erneut beschrieben werden Offentliche Verlautbarungen wurden meist als dauerhafte Inschrift Steintafeln oder Metallplatten an Tempeln oder Verwaltungsgebauden angebracht Die Romer bezeichneten Papyrus Rindenbast mit lateinisch liber aus dem sich spater die Bezeichnung Library Bibliothek entwickelte 9 Bambusstreifen BuchIn China wurden Tafeln aus Knochen Muscheln Elfenbein und Schildkrotenpanzer benutzt Spater bestanden Schrifttafeln aus Bronze Eisen Gold Silber Zinn Jade Steinplatten und Ton oder haufig aus organischem Material wie Holz Bambusstreifen und Seide Pflanzenblatter und Tierhaute wurden noch nicht als Schrifttrager benutzt Orakelknochen wurden mit Griffeln geritzt oder mit Tinte mit Lampenruss oder Zinnober als Pigment beschriftet 10 In Indien und Ceylon wurden die Blatter der Talipot Palme etwa seit 500 v Chr benutzt Palmblattmanuskripte sowie Birkenrinde Holzblocke tafel und Baumwolllappen ausserdem Steintafeln blocke 11 12 In den Hochkulturen des Alten Orients und des Mittelmeerraumes wurde von alters her Leder als Beschreibstoff verwendet Wie Leder wird Pergament aus Tierhauten hergestellt Durch die Vorteile des Pergaments wurden im mittelalterlichen Europa andere Beschreibstoffe verdrangt Die Tierhaute werden mit Pottasche oder Kalk gebeizt grundlich gereinigt und aufgespannt getrocknet es folgte das Schaben und die Oberflachenbearbeitung In der neuen Welt wurde Huun Amatl ein papierahnlicher Beschreibstoff bereits vor dem 5 Jahrhundert von den Maya hergestellt 13 Allerdings ist dieses Material der Herstellungsart nach eher dem Papyrus verwandt denn es wird aus kreuzweise verpressten Baststrangen nicht aber aus aufgeschlossenen Einzelfasern erzeugt Der fur die Papierdefinition essenziell wichtige Entwasserungsvorgang erfolgt weder auf einem Sieb noch durch mechanischen Wasserentzug Insofern ware es falsch von einer Erfindung des Papieres in Amerika zu sprechen Die tatsachliche und unabhangige Urherstellung von Papier lasst sich nur fur Asien und Europa nachweisen Erfindung des Papiers Bearbeiten source source source source source source source source source source source source Video Schopfen bei der manuellen Papierherstellung in Bhutan 2015 Obwohl es Funde aus China gibt die auf etwa 140 v Chr datiert werden konnen und obwohl Xu Shen bereits um 100 n Chr die Herstellung von Papier aus Seidenabfallen beschrieb 14 wird die Erfindung des Papiers offiziell Ts ai Lun zugeschrieben der um 105 n Chr Belegdatum der ersten Erwahnung der chinesischen Papierherstellungsmethode ein Beamter der Behorde fur Fertigung von Instrumenten und Waffen am chinesischen Kaiserhof war und erstmals das bekannte Verfahren Papier herzustellen beschrieb 15 Zu seiner Zeit gab es einen papierartigen Beschreibstoff der aus Seidenabfallen hergestellt wurde Chi Diesen mischten die fruhen Papiermacher vornehmlich mit Hanf alten Lumpen und Fischernetzen und erganzten das Material mit Baumrinde oder Bast des Maulbeerbaumes 16 Die chinesische Erfindung bestand vor allem in der neuartigen Zubereitung Die gesauberten Fasern und Fasernreste wurden zerstampft gekocht und gewassert Anschliessend wurden einzelne Lagen mit einem Sieb abgeschopft getrocknet gepresst und geglattet Beim Schopfen entstand an dem Papier eine Schonseite die an der dem Sieb abgewandten Seite lag und eine Siebseite die an dem Sieb lag Der entstehende Brei aus Pflanzenfasern lagerte sich als Vlies ab und war ein relativ homogenes Papierblatt Diese Technik wurde vermutlich in Korea in einer eigenstandigen Form seit dem 2 Jahrhundert n Chr angewandt Ein Autor schrieb 2005 sie feiere seit vielen Jahren unter dem Namen Hanji 한지 eine Renaissance 17 Siehe auch Chinapapier Papierherstellung dargestellt auf einem chinesischen Holzschnitt Ming Dynastie Ernte des Rohmaterials Kochen der Fasern Schopfen des Papieres Auspressen des Wassers Trocknung an der SonneDa Bast ein Material ist das im Vergleich zu dem verwendeten Holz langere Fasern und dadurch eine hohe zeitliche Haltbarkeit hat war das Papier von Ts ai Lun nicht nur zum Schreiben verwendbar sondern auch fur Raumdekorationen etwa in Form von Tapeten sowie Kleidungsstucken Die Verwendung von Maulbeerbast lag nahe da der Seidenspinner sich von den Blattern des Maulbeerbaums ernahrte und somit dieses Material ein ohnehin vorhandenes Nebenprodukt aus der Seiden produktion war Wie alt die Verwendung von Bast ist belegt die Gletschermumie Otzi ca 3300 v Chr der Kleidungsstucke aus Lindenbast tragt Ostasien Bearbeiten Papiergeld der Hongwu AraBereits im 2 Jahrhundert gab es in China Papiertaschentucher im 3 Jahrhundert wurden Leimstoffe Starke hinzugefugt daraus resultierte die Erfindung der Leimung dunner Uberzug um Papier glatter und weniger saugfahig zu machen die Tinte oder Tusche verlauft weniger stark sowie die Farbung von Papier 18 Moglicherweise wurde schon die erste Zeitung Dibao herausgegeben 19 Im 6 Jahrhundert wurde Toilettenpapier aus billigstem Reisstrohpapier hergestellt Alleine in Peking wurden jahrlich zehn Millionen Packchen mit 1000 bis 10 000 Blatt produziert Die Abfalle an Stroh und Kalk bildeten bald grosse Hugel Elefanten Gebirge genannt Fur Zwecke des chinesischen Kaiserhofes stellte die kaiserliche Werkstatt 720 000 Blatt Toilettenpapier her Fur die kaiserliche Familie waren es noch einmal 15 000 Blatt hellgelbes weiches und parfumiertes Papier Bekannt ist dass um das Jahr 300 die Thais die Technik des schwimmenden Siebs zur Papierherstellung verwendeten Das Bodengitter des Siebes war fest mit dem Rahmen verbunden Jedes geschopfte Blatt musste im Sieb trocknen und konnte erst dann herausgenommen werden Entsprechend viele Siebe waren notig Um das Jahr 600 gelangte die weiter entwickelte Technik des Schopfens mit dem Schopfsieb nach Korea und wurde um 625 in Japan verwendet Das frisch geschopfte Blatt kann feucht entnommen und zum Trocknen ausgelegt werden Diese Technik wird noch bei handgeschopftem Papier verwendet Daraus ergibt sich dass das Schopfsieb in der Zeit zwischen 300 und 600 erfunden wurde In Japan wurde die Technik verbessert indem der Faserbrei mit Pflanzenschleimen z B von Abelmoschus manihot aufgewertet wurde Die Fasern waren gleichmassiger verteilt es traten keine Klumpchen auf Dieses Papier wird als Japanpapier bezeichnet Die Amtsrobe der japanischen Shintō Priester die auf die Adelstracht der Heian Zeit zuruckgeht besteht aus weissem Papier Washi das vorwiegend aus Maulbeerbaum Bast besteht In der Tang Dynastie wurde die Papierherstellung weiter stark verbessert es wurde gewachst Chinawachs Bienenwachs gestrichen gefarbt und kalandriert Um den steigenden Papierbedarf unter den Tang zu decken wurden die Bambusfasern zur Papierproduktion eingefuhrt 10 Der chinesische Kaiser Gaozong 650 bis 683 liess erstmals Papiergeld ausgeben Ausloser war ein Mangel an Kupfer fur die Munzpragung Seit dem 10 Jahrhundert hatten sich Banknoten in der Song Dynastie durchgesetzt Ab etwa 1300 waren sie in Japan Persien und Indien im Umlauf und ab 1396 in Vietnam unter Kaiser Tran Thuan Tong 1388 1398 Im Jahr 1298 berichtete Marco Polo in seiner Reisebeschreibung Il Milione uber die starke Verbreitung des Papiergeldes in China wo es zu dieser Zeit eine Inflation gab die den Wert auf etwa ein Prozent des ursprunglichen Wertes fallen liess Im Jahr 1425 wurde das Papiergeld allerdings wieder abgeschafft um die Inflation zu beenden Um das Inumlaufbringen von Falschgeld zu erschweren wurde Papiergeld zeitweise aus einem Spezialpapier gefertigt das Zusatze an Seidenfasern Insektiziden und Farbstoffen enthielt Arabische Welt Bearbeiten Wann genau das erste Papier in der arabischen Welt produziert wurde ist umstritten So wird als Datum 750 oder 751 genannt als vermutlich bei einem Grenzstreit gefangengenommene Chinesen die Technik der Papierherstellung nach Samarkand gebracht haben sollen Andererseits gibt es Erkenntnisse die zu der Annahme fuhren dass in Samarkand bereits 100 Jahre fruher Papier bekannt war und auch hergestellt wurde Als Papierrohstoff wurden Flachs und Hanf Hanfpapier sowie Bast des Maulberbaums benutzt Im 9 Jahrhundert wurde dieser Zweig zu einem der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Stadt Samarkand Allmahlich eroberte das besonders dunne und glatte samarkandische Papier die Markte in der gesamten orientalischen Welt Es war leichter zu beschreiben und fur die arabische Schrift weit besser geeignet als agyptisches Papyrus und durch die Massenproduktion mit Hilfe von bis zu 400 wassergetriebenen Papiermuhlen am Fluss Siyob viel billiger als das in Europa verwendete Pergament Bis ins 10 Jahrhundert wurde der grosste Teil der arabischen Literatur auf Papier aus Samarkand geschrieben In Bagdad wurde um 795 die Papierherstellung aufgenommen 870 erschien dort der erste Papiercodex Papiergeschafte waren wissenschaftliche und literarische Zentren die von Lehrern und Schriftstellern betrieben wurden Das Haus der Weisheit entstand nicht zufallig zu dieser Zeit in Bagdad In den Kanzleien des Kalifen Harun ar Raschid wurde auf Papier geschrieben Es folgten Papierwerkstatten in Damaskus Kairo in nordafrikanischen Provinzen bis in den Westen Die Araber entwickelten die Herstellungstechnik weiter durch die Einfuhrung der Oberflachenleimung Man mischte Lumpen und Stricke diese wurden zerfasert und gekammt dann in Kalkwasser eingeweicht dann zerstampft und gebleicht Diese Pulpe schmierte man an eine Wand zum Trocknen Anschliessend wurde sie mit einer Starkemischung glattgerieben und in Reiswasser getaucht um die Poren zu schliessen 20 Genormte Flachenmasse wurden eingefuhrt 500 Bogen waren ein Bundel rizma worauf der noch in der Papierwirtschaft ubliche Begriff Ries zuruckgeht Vom 8 bis zum 13 Jahrhundert dauerte die hohe Blutezeit des islamischen Reiches Als Kulturzentrum zog Bagdad Kunstler Philosophen und Wissenschaftler insbesondere Christen und Juden aus Syrien an Indien Bearbeiten Jainistisches Papiermanuskript mit Malereien Gujarat Nordindien 15 JahrhundertIn Indien wurde das Papier ab dem 13 Jahrhundert unter islamischem Einfluss eingefuhrt und begann in Nordindien das bis dahin vorherrschende Palmblatt als Schreibmaterial abzulosen Die indischen Papiermanuskripte sind aber durch das Vorbild der Palmblattmanuskripte beeinflusst So wurde das Querformat das bei Palmblattmanuskripten durch die naturlichen Dimensionen der Palmblatter vorgegeben ist beibehalten An die Stelle der Locher fur den Bindfaden der bei Palmblattmanuskripten die einzelnen Blatter zusammenhalt traten bei den Papiermanuskripten rein ornamentale Kreise Im westlichen Nordindien ersetzte Papier das Palmblatt bis zum 15 Jahrhundert komplett In Ostindien blieb das Palmblatt bis ins 17 Jahrhundert in Gebrauch In Sudindien konnte sich Papier dagegen nicht durchsetzen Hier blieb das Palmblatt bis zum Aufkommen des Buchdrucks im 19 Jahrhundert das bevorzugte Schreibmaterial 21 Europa Bearbeiten Die wiedererrichtete Hadermuhle Stromers in einer Nurnberger Stadtansicht von 1493 der Gebaudekomplex in der unteren rechten Ecke Wie alle Papiermuhlen lag sie aufgrund ihres Gestanks und Larms ausserhalb der Stadtmauern Uber den Kulturkontakt zwischen dem christlichen Abendland und dem arabischen Orient sowie dem islamischen Spanien gelangte das Schreibmaterial seit dem 11 Jahrhundert nach Europa Ein bedeutender Teil der Ausgangsmaterialien fur die fruhe europaische Papiererzeugung bestand aus Hanffasern Flachsfasern Leinen und Nesseltuch die Papiermuhlen kauften die erforderlichen Hadern von den fur sie arbeitenden Lumpensammlern In Xativa bei Valencia gab es nach einem Reisebericht von Al Idrisi bereits in der Mitte des 12 Jahrhunderts eine bluhende Papierwirtschaft die auch in die Nachbarlander hochwertige Produkte exportierte Nach der Vertreibung der Araber aus Spanien blieb das Gebiet um Valencia bedeutend fur die Papierwirtschaft weil dort viel Flachs Leinen angebaut wurde der ein hervorragender Rohstoff fur die Papierherstellung ist Das sogenannte Missale von Silos ist das alteste erhaltene christliche Buch aus handgeschopftem Papier Es stammt aus dem Jahr 1151 und wird in der Bibliothek des Klosters Santo Domingo de Silos in der Provinz Burgos Spanien aufbewahrt Die maschinelle Massenproduktion von Papier begann im mittelalterlichen Europa europaischen Papiermachern gelang es in kurzer Zeit den Arbeitsprozess durch die Einfuhrung zahlreicher den Chinesen und Arabern unbekannter Innovationen zu optimieren Der Betrieb wassergetriebener Papiermuhlen mechanisierte den bis dahin nur in Handarbeit oder mit Tieren im Kollergang praktizierten Zerkleinerungsvorgang 22 Derartige Wassermuhlen eisenbewehrte Lumpen Stampfwerke sind erstmals ab 1282 bezeugt 23 Das Reissen der Lumpen mit einem Sensenblatt loste die umstandliche Praxis des Reissens von Hand oder Schneidens mit Messer oder Schere ab 24 Papierpressen konstruiert in Anlehnung an antike Kelter trockneten das Papier durch Schraubpressdruck 25 Ebenfalls vollig neu war die Konstruktion des Schopfsiebs bei dem ein Metallgeflecht an die Stelle der alteren Bambus oder Schilfsiebe trat 26 Das starre Schopfsieb aus Metalldraht war die technische Voraussetzung fur das Anbringen des zur Kennzeichnung dienenden Wasserzeichens einer italienischen Erfindung 27 Die Verfeinerung der Papierqualitat zu erschwinglichen Preisen trug kurze Zeit spater wesentlich zum Erfolg des von Johannes Gutenberg erfundenen modernen Buchdrucks bei 28 Mit der Ausbreitung der Schriftlichkeit in immer weitere Bereiche der Kultur Wirtschaft Recht Verwaltung und Weitere trat das Papier gegenuber Pergament seit dem 14 Jahrhundert 29 seinen Siegeszug an Ab der Mitte des 15 Jahrhunderts begann mit dem Buchdruck auf dem billigeren Papier das Pergament als Beschreibstoff in den Hintergrund zu treten Allerdings dauerte es bis ins 17 Jahrhundert bis es vom Papier weitgehend verdrangt wurde In der Folge spielte Pergament nur noch als Luxusschreibmaterial eine Rolle Verbreitung der Papierherstellung in Europa Bearbeiten 1109 Siziliens altestes auf Papier geschriebenes Dokument 1151 Missale von Silos altestes erhaltenes christliches Buch auf Papier 1225 Frankreichs altestes Papierdokument 1228 Kaiser Friedrich II sendet von Barletta die alteste auf deutschsprachigem Boden noch vorhandene Urkunde auf Papier an das Nonnenkloster Goss in Osterreich Das Mandat befindet sich im Haus Hof und Staatsarchiv in Wien 30 vor 1231 Papierherstellung in Amalfi Neapel Sorrento 1231 Fur Urkunden verbietet Kaiser Friedrich II die Verwendung von Papier im Konigreich Sizilien wegen der schlechteren Haltbarkeit gegenuber Vellum und Pergament 1236 Laut den Statuten Paduas sind Urkunden auf Papier ohne Rechtskraft 1246 Das in Lyon geschriebene Registerbuch des Passauer Domdekans Albert Behaim auf italienischem Papier ist die alteste in Deutschland erhaltene Papierhandschrift 1268 In Italien wird Papier hergestellt 1282 Erfindung des Wasserzeichens in Bologna1294 Tierische Leimung wird eingefuhrt Fabriano Weitere grundlegende Innovationen in dieser Periode Sensenblatt 24 Papierpresse 31 Drahtgeflechtsieb 26 1381 Toscolano Maderno in Italien 1390 Deutschlands erste Papiermuhle die Gleismuhl wurde von Ulman Stromer in Nurnberg gegrundet siehe unten ab 1393 Weitere Papiermuhlen in Deutschland folgten 1393 Ravensburg 1398 Chemnitz 1407 Augsburg 1415 Strassburg 1420 Lubeck 1460 Wartenfels 1477 Kempten Allgau 1478 Memmingen Bis Ende des 16 Jahrhunderts gab es etwa 190 Papiermuhlen in Deutschland 1411 Papiermuhle Marly Marly FR in der Schweiz Datierung ungesichert Ersterwahnung 1474 in Betrieb bis 1921 32 seit 1432 Papiermuhlen im Gebiet der heutigen Schweiz 1432 Belfaux bei Fribourg bis 1515 1433 Basel bis 20 Jh 1445 Hauterive FR bis 1515 um 1460 1466 bei Bern Muhlen von Thal und Worblaufen bis 1888 bzw 1939 33 1471 Zurich Heinrich Walchweiler Nachfolger ist die Dynastie Froschauer bis zur Zurcher Papierfabrik an der Sihl im 19 20 Jh 34 Weitere Papiermuhlen entstehen nach 1500 und sind wenig erforscht 1469 St Polten in Osterreich1494 Stevenage in England1541 Der Papiermacher Hans Frey aus Altenberg Mahren erfindet den Glatthammer Stampfhammer zum mechanischen Glatten der Papierbogen 35 1573 Klippan in Schweden1576 Moskau in Russland1586 Dordrecht in Holland1588 Erste regelmassige Zeitschrift Deutschlands erscheint in Koln die Messrelation um 1605 Erste Zeitungen in Deutschland durch Johann Carolus um 1670 Erfindung des Hollanders fur die Herstellung von Papier 1690 Germantown in Pennsylvania USA durch den deutschen Papiermacher William Rittenhouse 36 Die erste deutsche Papiermuhle entstand 1389 1390 bei Nurnberg Gegrundet wurde die Gleismuhl vom Ratsherrn und Exportkaufmann Ulman Stromer Stromer unternahm Geschaftsreisen unter anderem auch in die Lombardei und kam dort mit der Papierherstellung in Beruhrung Stromer liess Mitarbeiter und Erben einen Eid ablegen die Kunst der Papierherstellung geheim zu halten Die Gleismuhl bestand aus zwei mit Wasserkraft angetriebenen Werkseinheiten Die kleinere Muhle wies zwei Wasserrader auf die grossere verfugte uber drei Insgesamt wurden 18 Stampfen angetrieben 1389 bis 1394 leitete Stromer selbst die Papiermuhle und verpachtete sie dann gegen eine Pacht von 30 Ries gross Papier an Jorg Tirman seinen Mitarbeiter 37 Die Schedelsche Weltchronik von 1493 zeigt sie als fruheste Darstellung einer Papiermuhle auf der Darstellung der Stadt Nurnberg Die Gleismuhle brannte spater ab Ab 1393 ist die Papierherstellung in Ravensburg nachgewiesen Im spaten Mittelalter und in der fruhen Neuzeit entwickelte sich die oberschwabischen Reichsstadt zum grossten Papierherstellungszentrum im Sudwesten Fur das 15 und 16 Jahrhundert wird die Produktion in bis zu sieben Papiermuhlen auf etwa 9000 Ries etwa 4 5 Millionen Blatt jahrlich geschatzt 38 In Basel begann die Papierherstellung 1433 wahrend des Konzils von Basel Der Handelsmann und Burger Heinrich Halbisen der Altere um 1390 bis 1451 errichtete in der Allenwinden Muhle vor dem Riehentor eine Papiermuhle die mit Hilfe von italienischen Papiermachern bis 1451 betrieben worden ist Unterdessen waren im linksrheinischen St Albantal innerhalb der Stadtmauern auf dem Gelande des Klosters St Alban Benediktiner des Cluniazenserordens am Gewerbekanal genannt St Alban Teich weitere Papiermuhlen in Betrieb genommen worden Heinrich Halbisen der Jungere um 1420 bis um 1480 betrieb dort drei Muhlen bis um 1470 Seine Wasserzeichen sind das halbe Hufeisen der Ochsenkopf und das gotische p sowie der Dreiberg mit Kreuz Benachbart waren dort Anton Gallizian um 1428 1497 ein Papiermacher und seine zwei Bruder aus Casella im Piemont bei Turin welche die Klingental Muhle kauften und 1453 zur Papiermuhle umrusteten Ihr Wasserzeichen war das Antoniuskreuz uber dem Ochsenkopf 39 Dank der im Fernhandel jener Zeit gut vernetzten Basler Handelsgesellschaften verbreitete sich Basler Papier rasch in ganz Nordeuropa Nachgewiesen ist im 15 Jahrhundert die Verwendung von Basler Papier unter anderem 1447 in Moskau 1457 in Frankfurt am Main und Heidelberg 1460 in Lubeck und Mainz 1464 in Braunschweig und Koln 1471 in Xanten 1475 in Kopenhagen Zurich Innsbruck und Rostock 1479 in Nurnberg und Venedig 1481 in London 1485 in Schlesien 1487 in Konigsberg 40 Umgekehrt wurde im ganzen 15 Jahrhundert in Basel auch Papier aus Italien und Frankreich verwendet 41 Im 15 Jahrhundert bestanden in Basel 8 Papiermuhlen 2 vor dem Tor bei Riehen sechs im St Albantal Unter den 18 Besitzern war eine Frau Von den Papieren sind 38 mit Namen bekannt darunter zwei Frauen 42 Den Papierabsatz forderte in der Folge die Grundung der Universitat Basel im Jahr 1460 ebenso der Buchdruck der 1468 von Berthold Ruppel einem Gesellen Gutenbergs in Basel eingefuhrt wurde Nun wurde Basel zu einem der Zentren des Humanismus nordlich der Alpen 43 In den historischen Muhlengebauden im St Albantal ist heute ein Museum fur Papier Schrift und Druck eingerichtet unter dem Namen Basler Papiermuhle Ostlich der Elbe entstanden die ersten Papiermuhlen erst Mitte des 17 Jahrhunderts Francois Feureton aus Grenoble grundete mit Unterstutzung des Friedrich Wilhelm zunachst eine Papierfabrik in Burg und dann in Prenzlau 44 Technische Entwicklung bis zum 19 Jahrhundert in Europa Bearbeiten Die benotigten Zellstofffasern wurden bis in die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts aus Hadern gewonnen also aus Lumpen und abgenutzten Leinentextilien Lumpensammler und handler versorgten die Papiermuhlen mit dem Rohstoff Lumpen waren zeitweise so begehrt und rar dass fur sie ein Exportverbot bestand das auch mit Waffengewalt durchgesetzt wurde In den Papiermuhlen wurden die Hadern in Fetzen geschnitten manchmal gewaschen einem Faulungsprozess unterzogen und schliesslich in einem Stampfwerk zerfasert Das Stampfwerk wurde mit Wasserkraft angetrieben Die Rohstoffaufbereitung erfolgte noch im 17 Jahrhundert in handwerklich organisierten Betrieben sowie teilweise in grosseren Manufakturen mit einem hoheren Grad der Arbeitsteilung Im fruhen 18 Jahrhundert wurden halbmechanische Lumpenschneider eingefuhrt die zunachst nach dem Fallbeilprinzip sowie spater nach dem Scherenprinzip arbeiteten In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts erfolgte der Ubergang statt des Faulens und Reinigens von Hadern mit Chlor zu bleichen Der Verlust an Fasern war so geringer es konnten ausserdem auch farbige Stoffe zu weissem Papier verarbeitet werden Die typische Archivordnung in farbigen Aktendeckeln stammt beispielsweise noch aus der Zeit als echt gefarbte blaue und rote Lumpen nur zu rosa oder hellblauem Papier verarbeitet werden konnten Erst im 19 Jahrhundert kommen andersfarbige Aktendeckel etwa gelb hinzu Der Papyrer aus Jost Ammans Standebuch 1568Aus dem dunnen Papierbrei Stoff in der Butte Bottich daher der Name des Buttenpapiers schopfte der Papiermacher das Blatt mit Hilfe eines sehr feinmaschigen flachen rechteckigen Schopfsiebes aus Kupfer von Hand Das Schopfsieb zeichnet sich durch einen abnehmbaren Rand den Deckel aus Die Grosse des Papierbogens wurde von der Grosse des Siebes bestimmt Nun druckte der Gautscher den frischen Bogen vom Sieb auf ein Filz ab wahrend der Schopfer den nachsten Bogen schopfte Nach dem Gautschen wurden die Bogen in grossen trockenen Raumen vornehmlich auf Speichern und Dachboden zum Trocknen aufgehangt Anschliessend wurde das Papier nochmals gepresst geglattet sortiert und verpackt eine Pauscht entspricht 181 Bogen Papier Handelte es sich um Schreibpapier wurde es geleimt Dazu wurde es in Leim getaucht gepresst und getrocknet Der Leim hindert die Tinte am Verlaufen Bei Handarbeit die nur bei Fasern und somit Papier hoher Qualitat angewendet wird nehmen die Fasern keine bevorzugte Richtung ein Isotropie Der moderne technische Durchbruch begann sich mit der Erfindung des Hollanders um 1670 abzuzeichnen Es handelt sich um eine Maschine die den Faserbrei Pulpe nicht mehr durch reine Schlageinwirkung aufschliesst sondern durch eine kombinierte Schneid und Schlageinwirkung Der Hollander bot aufgrund der hohen Rotationsgeschwindigkeit einen schnelleren Faserdurchgang als das Stampfwerk Somit stieg die Produktivitat der Faseraufbereitung Ublicherweise wurden Hollander anfangs dort eingesetzt wo nur geringe Wasserkraft zur Verfugung stand geringe Antriebsmomente aber hohe Drehzahlen moglich und oder eine Feinzeugaufbereitung einem grossen Stampfwerk nachgeschaltet werden sollte Das Zeitverhaltnis fur 1 kg Ganzstoff liegt bei etwa 12 1 Stampfzeit Hollanderzeit wobei die schonende Stampfung eindeutig den besseren Halbstoff ergibt Der Hollander wurde in deutschen Papiermuhlen ab etwa 1710 umfassend eingesetzt Durch den hoheren moglichen Eintrag im Hollander ca 15 kg Stoff im Gegensatz zu 2 5 kg im Stampfwerk und die geringere erforderliche Mannkapazitat verbreitete sich das Gerat schnell Der Hollander ist wartungsarmer als ein Stampfwerk was sich bei den Reinvestitionskosten erheblich bemerkbar machte Spater wurden dann direkt aus dem Hollanderprozess die ersten Stetigmahlerkonstruktionen Jordan Muhle Kegelstoffmuhle Scheibenrefiner entwickelt Papiermacher Bearbeiten Ein Papiermacher ist ein Handwerker der Papier herstellt In der Gegenwart ist er in einer Papiermuhle mit entsprechenden Produktionseinrichtungen industrielle Papierfabrik tatig Seit dem Jahr 2005 heisst der Beruf nach der Klassifikation in Deutschland Papiertechnologe In der grossten Zahl der Falle hat jeder leitende Papiermuller ein Wasserzeichen verwendet das allein fur seine Wirkungszeit typisch war Da die Papiermacher ein Beruf mit einer ausgepragten Berufstradition innerhalb bestimmter Familien waren erganzen sich genealogische und Wasserzeichenforschung gegenseitig Aus diesem Grunde ist das Deutsche Buch und Schriftmuseum in der Deutschen Bucherei in Leipzig zugleich Standort einer Papiermacherkartei siehe Verkartung in der die Daten von uber 8000 Papiermachern Papiermuhlenbesitzern Lumpensammlern und Papierhandlern samt ihren Familien erfasst worden sind und einer Kartei der Papiermuhlen mit den Papiermachern die jemals auf ihnen erwahnt worden sind Industrialisierung Bearbeiten Rene Antoine Ferchault de ReaumurDer Mangel an Lumpen Hadern die fur die Papierherstellung notwendig waren wurde zum Engpass der Papierherstellung Deshalb wurde bereits um 1700 nach Alternativen fur die Hadern gesucht Der franzosische Physiker Rene Antoine Ferchault de Reaumur schrieb 1719 der franzosischen Akademie der Wissenschaften in Paris Die amerikanischen Wespen bilden ein sehr feines Papier ahnlich dem unsrigen Sie lehren uns dass es moglich ist Papier aus Pflanzenfasern herzustellen ohne Hadern oder Leinen zu brauchen sie scheinen uns geradezu aufzufordern zu versuchen ebenfalls ein feines und gutes Papier aus gewissen Holzern herzustellen Wenn wir Holzarten ahnlich denen besassen welche die amerikanischen Wespen zu ihrer Papierherstellung benutzen so konnten wir das weisseste Papier herstellen Einen skurril anmutenden Beitrag lieferte der Arzt Franz Ernst Bruckmann zu Wolfenbuttel der sich vornehmlich mit Erdgewachsen und Mineralien befasste Entsprechend schlug er zur Losung des Rohstoffproblems Asbestpapier vor und liess 1727 zu Braunschweig einige Exemplare seines Werkes Historiam naturalem curiosam lapidis oder kurz Historia naturalis de asbesto auf Asbestpapier abdrucken Das Buch enthielt auf diesen unverbrennlichen Bogen auch sein eigenes Bildnis um unsterblich zu werden 45 Fruhe und zukunftsweisende Versuche und sogleich in gewerbsmassiger Grossenordnung wurden durch den vielseitig genialen braunschweigischen Oberjagermeister Johann Georg von Langen unternommen denn im Juni 1753 unter Verweis auf altere Berichte gibt er Rechenschaft gegenuber seinem Landesherrn Carl I ab uber eine am Holzminder Bach erbauete Reibe Muhle mit Vorstellung des Gebrauchs so kunftig von solcher Muhle zu machen Auf dieser Muhle Porcellain Masse zu mahlen hatte sich gerade zerschlagen weshalb v Langen vorschlug es konne diese Muhle mit wenig Kosten mit zu Verfertigung des Pack und anderen Papiers so aus Holtz gemacht wird gebrauchet werden Entsprechend hielt er um die herzogliche Konzessionierung an und vermerkte dass sich solche Holtz Papier Muhle durch Verfertigung einer so gemein nutzigen Kauffmanns Waare nicht allein verinteressieren wurde wegen der Neuartigkeit dieser Technologie sondern mit der Zeit vollig bezahlt machen wurde Denn er habe eine neue Art Papier von Holtz Materie erfunden so dass um 1760 61 die Aussicht bestand der Lumpenbedarf werde mit der Zeit spurbar vermindert werden konnen Weiteres steht hier leider noch aus Von Langen hatte sich durchaus auch mit anderen vegetabilischen Stoffen wie 1756 etwa der Verwendung von Rohr zum Packpapier befasst 45 46 Doch umfassendere Experimente fuhrte Jacob Christian Schaffer durch um Papier aus Pflanzenfasern oder Holz zu gewinnen dies beschrieb er in sechs Banden Versuche und Muster ohne alle Lumpen oder doch mit einem geringen Zusatze derselben Papier zu machen zwischen 1765 und 1771 Seine Verfahren zur Papierherstellung aus Pappelwolle Moos Flechten Hopfen Weinreben Disteln Feldmelde Atriplex campestris Beifuss Mais Brennnesseln Aloe Stroh Rohrkolben Blaukohlstrunken Graswolle Maiglockchen Seidenpflanzen Ginster Hanfschaben Kartoffelpflanzen Torf Waldreben Tannenzapfen Weiden und Espenholz sowie Sagespanen und Dachschindeln ergaben aber kein qualitativ gutes Papier und wurden deshalb von den Papiermullern nicht verwendet Gleichwohl inspiriert durch die Schafferschen Versuche fanden diese im braunschweigischen Rabke bei Helmstedt ihre Neuauflage Hier wurden im Jahre 1767 unter Anleitung des braunschweigischen Professors Justus Friedrich Wilhelm Zachariae Experimente mit anderen vegetabilischen Stoffen als den bisher unentbehrlichen weissen Leinen Lumpen vorgenommen Dabei wurden von Fachleuten Papierfabrikanten Erprobungen mit durchaus aussichtsreichen Materialien wie der Wilden Karde Weberdistel Flachs Hanf Baumwolle und schliesslich gar mit Pappelweide bzw dem gemeinen Weidenbaum durchgefuhrt also auch mit zukunftsweisenden Holzarten 1756 In den zu Preussen gehorenden Landern wird das Lumpenausfuhrverbot erlassen und die Mitfuhrung eines Lumpenpasses durch die Lumpensammler vorgeschrieben 1774 Die Verwendung von Altpapier als Rohstoff fur neues wird durch die Publikation des Gottinger Professor Justus Claproth Eine Erfindung aus gedrucktem Papier wiederum neues zu machen und die Druckfarbe vollig auszuwaschen eingeleitet Deinking Verfahren 1784 Der franzosische Chemiker Claude Louis Graf Berthellet wendet bei der Papierherstellung die Chlorbleiche an Robert Papiermaschine 1798 Robert C Williams Papier Museum1798 erhielt der Franzose Nicholas Louis Robert ein Patent auf eine Langssiebmaschine die eine maschinelle Fabrikation des Papiers ermoglichte Bei dieser Papierschuttelmaschine wurde das Schopfen des Papierbreis durch dessen Aufgiessen auf ein rotierendes Metallsieb ersetzt 1804 Der Englander Bryan Donkin vervollkommnet die Langsieb Papiermaschine 1805 Die erste Rundsiebmaschine wird auf den englischen Mechaniker Joseph Bramah patentiert 1806 Die Harzleimung des Papiers bereits im Papierbrei also im Herstellungsprozess wird vom Uhrmacher Moritz Friedrich Illig aus Erbach im Odenwald erfunden 1820 Der Englander Th B Crompton meldet Patent zur Trocknung der Papierbahn Friedrich Gottlob Keller erfand Anfang Dezember 1843 das Verfahren zur Herstellung von Papier aus Holzschliff wobei er auf einem Schleifstein Holz in Faserquerrichtung mit Wasser zu Holzschliff verarbeitete der zur Herstellung von qualitativ gutem Papier geeignet war Er verfeinerte das Verfahren bis zum Sommer 1846 durch die Konstruktion von drei Holzschleifermaschinen Am 11 Oktober 1845 liess er eine Reihe von Exemplaren der Nummer 41 des Intelligenz und Wochenblattes fur Frankenberg mit Sachsenburg und Umgebung auf seinem Holzschliffpapier drucken Holzschleifer SchemaDie industrielle Auswertung seiner Erfindung blieb Friedrich Gottlob Keller versagt weil ihm die Geldmittel zur technischen Erprobung fehlten und die Patentierung des Verfahrens vom Sachsischen Ministerium des Inneren verweigert wurden So ubertrug er am 20 Juni 1846 die Rechte zur Nutzung des Verfahrens gegen ein geringes Entgelt an den vermogenden Papierfabrikanten Heinrich Voelter der das Kellersche Holzschliffverfahren weiterentwickelte in die Praxis einfuhrte und durch die Entwicklung von Hilfsmaschinen zur grosstechnischen Nutzung brachte Ab 1848 arbeitete Voelter mit dem Heidenheimer Papierfabrikanten Johann Matthaus Voith zusammen mit dem Ziel Papier zur Massenware zu machen Voith entwickelte das Verfahren weiter und erfand im Jahr 1859 den Raffineur eine Maschine die das splitterreiche Grobmaterial des Holzschliffs verfeinert und dadurch eine deutliche Verbesserung der Papierqualitat herbeifuhrt Holzschleifer im Industriemuseum Alte Dombach in Bergisch GladbachSeit etwa 1850 wurde der Holzschleifer eingesetzt mit dem die Papierherstellung aus dem preiswerten Rohstoff Holz im industriellen Massstab moglich wurde um 1879 arbeiteten allein in Deutschland rund 340 solcher Holzschleifereien Die grosste Rohstoffnot wurde durch den Einsatz von Holzschliff zwar gemildert auf Hadern konnte jedoch nicht zur Ganze verzichtet werden Die alteste erhaltene Holzschleiferei ist die Kartonfabrik von Verla in Finnland die 1882 erbaut wurde Die 1964 stillgelegte Fabrikanlage wurde 1996 in das Verzeichnis des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen Die Holzschliffpapiere erwiesen sich wegen der in der Schliffmasse enthaltenen Restanteile verschiedener saurer Substanzen als problematisch Diese Saureanteile stammen aus dem chemischen Aufschlussprozess der fur die Behandlung des zerfaserten Holzstoffes Lignocellulose im industriell verbreiteten Sulfitverfahren zwangslaufig benotigt wird Aus der Schwefligen Saure und ihren Salzen entstehen durch Luftoxidation und Hydrolyse reaktionsrelevante Mengen an Schwefelsaure Durch die anhaltende Luft und Luftfeuchteeinwirkung bilden sich weiterhin organische chemisch sehr aktive Substanzen im Papier Andere Aufschlussverfahren arbeiten mit Chlorverbindungen und Essigsaure Diese komplexen Wirkungsmechanismen fuhren zur Vergilbung sowie zu einer erheblichen Verringerung der Reissfestigkeit Nassfestigkeit und Biegesteifigkeit im Endprodukt was sich als Bruchigkeit des Papieres bemerkbar macht Die verringerte Stabilitat im Papier ist eine Folge der durch Saure katalysierten Spaltung des Cellulose molekuls die in Form einer fortschreitenden Kettenverkurzung ablauft Hauptursache fur das Vergilben des Holzschliffpapiers sind das Lignin und seine hierbei entstehenden Zersetzungsprodukte uberwiegend aromatische Verbindungen 47 48 49 Haufig wird das Holzschliffpapier falschlicherweise mit saurehaltigem Papier gleichgesetzt Das saurehaltige Papier ist eine Folge des Herstellungsprozesses und einiger chemischer Zusatze seiner Leimung Holzschliffpapier vergilbt besonders stark und verliert schnell seine Elastizitat Billiger Holzschliff und die 1806 erfundene Leimung mit verseiften Harzen wurden massenhaft eingesetzt so dass insbesondere Papiererzeugnisse Bucher Graphiken Zeitungen Landkarten seit der Erfindung der Holzschlifftechnologie durch Friedrich Gottlob Keller nach 1846 und in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts aufgrund beider Ursachen in besonderer Weise den inneren Schadwirkungen unterliegen Die Restaurierung ist kompliziert und bei hohen Zerfallsraten der Zellulose nur noch durch Massenentsauerung und nachtragliche Stabilisierungsverfahren wie durch das Papierspaltverfahren moglich 50 51 So hat das Holzschliffpapier nicht nur einen Nutzen fur die kostengunstige Herstellung von Papier gebracht sondern auch einen grossen Schaden fur die schriftliche Uberlieferung des 19 und 20 Jahrhunderts 1850 Erfindung der Kegelstoffmuhle Jordan Muhle 1854 1857 Die Englander Watt Burgess und Houghton stellen mittels Natronverfahren Holzzellstoff her 1866 1878 Der Amerikaner Benjamin Chew Tilghman und der Deutsche Alexander Mitscherlich entwickeln auf der Grundlage des Ritter Kellner Verfahrens den Sulfitzellstoff durch den chemischen Aufschluss von Holz um 1870 Stroh als Rohstoff fur Papier kann gebleicht werden 1872 Der Braunschliff von Papier 1869 von Moritz Behrend Varzin Pommern erfunden 52 wird vom Papiermacher Oswald Mayh in Zwickau eingefuhrt Bereits zur Wiener Weltausstellung 1873 wurde das System erfolgreich prasentiert 53 1872 Die preussischen Lander heben das Lumpenausfuhrverbot auf 1884 Erfindung des Sulfat Zellstoff Verfahrens durch C F Dahl 1909 William H Millspaugh erfindet die Saugwalze 1919 Die ersten Papiere aus halbsynthetischen Fasern regenerierte Cellulose werden durch F H Osborne gefertigt 1921 Beginn der Chlordioxid Bleiche 1945 Kontinuierliche Stoffaufbereitung Pulper und Refiner verdrangen Kollergang und Hollander 1948 Erste Magnesiumbisulfit Anlage mit Chemikalienruckgewinnung 1955 Das erste Papier aus vollsynthetischen Fasern Polyamid wird durch J K Hubbard hergestellt ab 1980 Entwicklung der chlorfreien BleicheSeit den 1980er Jahren wird fur den Druck hochwertiger Publikationen und Grafiken uberwiegend ein alterungsbestandiges Papier oder saurefreies Papier verwendet Dieses ist durch geeignete chemische Zusatze frei von freien Sauren und freien Chloriden und wird in der DIN EN ISO 9706 genormt Technische Entwicklung im 21 Jahrhundert Bearbeiten 2017 Erstmalige Herstellung von mit Nanopartikeln beschichtetem Papier das in Kombination mit UV Licht Druck bis zu 80 mal neu bedruckt werden kann sofern es vor jedem neuen UV Druck auf 120 C erhitzt wurde 54 Industrielle Herstellung Bearbeiten Cellulosefasern in PapierUnabhangig von der Faserart kann Papier in Handarbeit oder maschinell hergestellt werden Fur die maschinelle Erzeugung hat sich die Papierindustrie Wirtschaftszweig Herstellung von Papier Karton und Pappe etabliert Papier besteht hauptsachlich aus Cellulosefasern die wenige Millimeter bis zu einigen Zentimetern lang sind Die Cellulose wird zunachst weitgehend freigelegt also von Hemicellulosen Harzen und anderen Pflanzenbestandteilen getrennt Der so gewonnene Zellstoff wird mit viel Wasser versetzt und zerfasert Diesen dunnen Brei nennt der Papiermacher Stoff oder Zeug Wenn dieser in einer dunnen Schicht auf ein feines Sieb gegeben wird hat er einen Wassergehalt von uber 99 Papiermaschinenauflauf beziehungsweise etwa 97 bei der Handschopferei Ein Grossteil des Wassers tropft ab Das Sieb muss bewegt werden sodass sich die Fasern moglichst dicht uber und aneinander legen und ein Vlies das Papierblatt bilden Wenn das Papier getrocknet ist kann die Oberflache mit Hilfe von Starke modifizierter Cellulose beispielsweise Carboxymethylcellulose oder Polyvinylalkohol geschlossen werden Dieser Vorgang wird als Leimung bezeichnet obwohl der Begriff Impragnierung der richtige ware Leimung erfolgt mit Harzseifen oder Alkylketendimeren innerhalb des Stoffes Masseleimung in der Papiermaschine oder Butte Wird auf dem Handschopf oder Rundsieb ein Muster aus Draht angebracht lagern sich an dieser Stelle weniger Fasern ab und das Muster ist beim fertigen Papier zumindest im Gegenlicht als Wasserzeichen zu erkennen Wasserzeichen werden fast ausschliesslich nur noch auf der Papiermaschine als Egoutteurwasserzeichen gefertigt Rohstoffe Bearbeiten Die wichtigsten Rohstoffe fur die industrielle Papierherstellung sind Holz und Altpapier Daneben werden bestimmte Einjahrespflanzen als Rohstoffquelle genutzt Alle cellulosehaltigen Stoffe sind grundsatzlich zur Papierherstellung geeignet zum Beispiel Apfelschalen 55 56 Aus den Papierrohstoffen werden die Faserstoffe Halbstoffe hergestellt Zu den Primarfaserstoffen die nur einmal oder erstmals zur Produktion eingesetzt werden zahlen Holzstoff Halbzellstoff und Zellstoff Der aus Altpapier hergestellte Altpapierstoff ist ein Sekundarfaserstoff Recyclingstoff Holz Bearbeiten Zu nahezu 95 wird Papier aus Holz in Form von Holzstoff Halbzellstoff Zellstoff oder Altpapier hergestellt Faserbildung und Harte des Holzes spielen bei der Auswahl als Papierrohstoff eine Rolle nicht jedes Holz ist fur jede Papierart gleich gut geeignet Haufig werden Nadelholzer wie Fichte Tanne Kiefer und Larche verwendet Aufgrund der langeren Fasern gegenuber Laubholzern verfilzen diese Fasern leichter und es ergibt sich eine hohere Festigkeit des Papiers Aber auch Laubholzer wie Buche Pappel Birke und Eukalyptus werden gemischt mit Nadelholz Zellstoff eingesetzt Sehr kurzfaserige Hartholzer werden nur fur hoch ausgerustete Spezialpapiere verwendet Die Verfugbarkeit und die regionalen Gegebenheiten bestimmen hauptsachlich welche Holzart als Primarrohstoff eingesetzt wird wobei seit den 1960er Jahren grosse Mengen an Holz fur die Papierherstellung mit sogenannten Holzspanetransportern weltweit uber See verschifft werden Allerdings muss beachtet werden dass die Eigenschaften des gewinnbaren Zellstoffes mit der gewunschten Papierbeschaffenheit korrelieren Schnellwuchsige Holzer wie Pappeln kommen dem grossen Bedarf entgegen eignen sich jedoch nur fur voluminose weiche und weniger reissfeste Papiere Zellstoffe aus Laubholzern haben kurzere und dunnere Fasern als jene aus Nadelholzern Entsprechend den spateren Anforderungen an das Papier werden unterschiedliche Mischungen von diesen Kurzfaser und Langfaserzellstoffen beziehungsweise Hart und Weichfaserstoffen eingesetzt Die Steuerung der Eigenschaften kann geringfugig uber den Aufschlussprozess und die spatere Mahlung variiert werden So kann ein Fichtenzellstoff sowohl mit Natronlauge hart erkocht werden als auch langfaserig und weicher im Sulfatverfahren Altpapier Bearbeiten Zunehmend ist die Bedeutung von Altpapier als Sekundarrohstoff Papierabfalle werden bis zu 100 fur weniger wertvolle Papiersorten eingesetzt Bei Feinpapieren gewinnt moderner Deinkingstoff immer hohere Einsatzanteile LWC Papiere enthalten teilweise bis zu 70 Altpapier Stoff ohne nennenswerte Einbusse in der Gebrauchsfahigkeit Altpapier hat in den 2010er Jahren einen Anteil von 61 an den in Deutschland zur Produktion von Papier Karton und Pappe eingesetzten Rohstoffen erreicht Da Altpapier bereits einmal zu Papier verarbeitet wurde enthalt es viele Zusatzstoffe und wurde bereits gemahlen Die Fasern werden durch die erneute Verarbeitung zu Papier weiter geschadigt der Anteil der Zusatzstoffe im Verhaltnis zu den Faserstoffen nimmt zu In der Praxis werden Papierfasern im Schnitt nur funf bis sechsmal rezykliert Einjahrige Pflanzen Bearbeiten In Europa und Amerika werden vereinzelt Weizen und Roggen zur Strohfasergewinnung genutzt Grassorten aus Nordafrika wie Alfa und Espartogras konnen verwendet werden In Japan wird noch immer Reisstroh verwendet in Indien ist es schnell wachsender Bambus Mengenmassig spielen diese Faserstoffe weltweit im Vergleich zu Zellstoff aus Holz keine grosse Rolle Zellstoffe aus Einjahrespflanzen zeigen grosstenteils Eigenschaften wie die typischen Nadelholzzellstoffe und werden deshalb als Surrogate fur diese eingesetzt etwa Espartogras statt Fichte Hanf eignet sich zur Herstellung von Papier 57 Hadern Bearbeiten Bis ins 19 Jahrhundert waren Hadern Lumpen in Europa der wichtigste Papierrohstoff Hadernpapier wird noch fur besondere und stark beanspruchte Papiere verwendet insbesondere fur Sicherheitspapiere zum Beispiel Papiere fur Banknoten Wertpapiere Briefmarken oder als hochwertiges Schreibpapier und im kunstlerischen Bereich fur Aquarelle oder Kupferstiche Cellulose Bearbeiten Die Cellulose ist die eigentliche qualitativ hochwertige Fasergrundlage eines jeden Papieres Cellulose ist ein Polysaccharid mit der angenaherten chemischen Formel C6H10O5 n aus dem fast alle Zellwande von Pflanzen und Holzern bestehen Cellulose kann aus Holz Altpapier Einjahrespflanzen beispielsweise Stroh und Hadern gewonnen werden Cellulosemolekule bestehen aus hunderten bis zu zehntausenden kettenformig miteinander verknupften Glukosemolekulteilen Aus zwei Glukosemolekulen entsteht durch Abspaltung eines Molekuls Wasser Kondensation zunachst ein Cellobiose Molekul Die Kette wird durch ein weiteres Glukose oder Cellobiosemolekul verlangert wobei wiederum ein Molekul Wasser abgespaltet wird Diese Reaktion fuhrt Schritt fur Schritt zu immer langeren Kettenmolekulen Die Kettenmolekule lagern sich an einander und bilden so Molekulbundel Mizellen Zahlreiche dieser Bundel parallel nebeneinander ergeben eine Fibrille Erst eine grossere Anzahl Fibrillen bildet dann die sichtbare Cellulosefaser Die Molekulbundel haben kristalline Bereiche mit regelmassiger Molekul Anordnung und amorphe Bereiche mit unregelmassiger Molekulanordnung Die kristallinen Bereiche sind fur die Festigkeit und Steifheit die amorphen Bereiche fur die Flexibilitat und Elastizitat der Fibrillen und damit des Papiers verantwortlich Die Lange der Ketten variiert je nach Papierrohstoff und ist fur die Qualitat und Alterungsbestandigkeit von grosser Bedeutung Aufbereitung von Halbstoff Bearbeiten Mechanische Aufbereitung Bearbeiten Weisser Holzschliff Weissschliff entsteht aus geschliffenen Holzstammen Dazu werden geschalte Holzabschnitte mit viel Wasser in Pressenschleifern oder Stetigschleifern zerrieben vergleiche auch Holzschleifer Im gleichen Betrieb wird die stark verdunnte Fasermasse zu Papier verarbeitet oder zum Versand in Pappenform gebracht Dies geschieht mit Entwasserungsmaschinen Brauner Holzschliff Braunschliff entsteht wenn Stammabschnitte erst in grossen Kesseln gedampft und dann geschliffen werden Thermomechanischer Holzstoff Thermomechanischer Holzstoff TMP entsteht aus gehackselten Holzabfallen und Hackschnitzeln aus Sagereien Diese werden im TMP Verfahren Thermo mechanical Pulp Verfahren bei 130 C gedampft Die Lignin Verbindungen zwischen den Fasern lockern sich dadurch Anschliessend werden die Holzstucke in Refinern Druckmahlmaschinen mit geriffelten Mahlscheiben und Zusatz von Wasser gemahlen Thermomechanischer Holzstoff hat im Vergleich zum Holzschliff eine grobere Faserstruktur Werden ausserdem Chemikalien zugesetzt handelt es sich um das chemo thermomechanische Verfahren CTMP Durch rein mechanische Verfahren gewonnener Holzstoff RMP besteht nicht aus den eigentlichen Fasern sondern aus zerriebenen und abgeschliffenen Faserverbindungen diese werden verholzte Fasern genannt Um die elementaren Fasern zu gewinnen ist eine chemische Aufbereitung des Holzes notwendig Chemische Aufbereitung Bearbeiten Fruher fur die Zellstoffherstellung verwendeter Saureturm in Crossen Zwickau Holzschnitzel werden in einem Kochprozess chemisch behandelt Die Fasern werden durch zwolf bis funfzehnstundiges Kochen von den Inkrusten den unerwunschten Holzbestandteilen Begleitstoffen von Cellulose getrennt Chemisch betrachtet besteht Holz aus 40 bis 50 Cellulose 10 bis 15 Hemicellulose 20 bis 30 Lignin 6 bis 12 sonstigen organischen Stoffen 0 3 bis 0 8 anorganischen StoffenEs gibt das Sulfatverfahren das Sulfitverfahren und das Natronverfahren die nach den eingesetzten Kochchemikalien unterschieden werden Das Organocell Verfahren ist eine neue Entwicklung Vor allem enthaltenes Restlignin farbt den Zellstoff nach dem Kochen gelblich bis braun er muss also gereinigt und gebleicht werden Restlignin und andere unerwunschte Stoffe werden beim Bleichen herausgelost chemische Aufhellung beseitigt Verfarbungen Der gebleichte Zellstoff wird entwassert Er wird nun entweder direkt zu Papier verarbeitet oder zu Rollen aufgewickelt Die Ausbeute ist bei der Zellstoffherstellung geringer als bei der Holzstoffherstellung Zellstofffasern aber haben den Vorteil dass sie langer fester und geschmeidiger sind Aus Nadelholz gewonnene Zellstofffasern sind ca 2 5 mm bis 4 mm lang aus Laubholz gewonnene sind etwa 1 mm lang Der grosste Teil ca 85 des benotigten Zellstoffs vor allem Sulfatzellstoff wird aus den skandinavischen Landern USA und Kanada importiert Sulfatzellstoff ist im Vergleich zu Sulfitzellstoff langfaseriger und reissfester somit wird er hauptsachlich fur die Herstellung hochweisser Schreib und Druckpapiere verwendet Sulfitzellstoff findet uberwiegend Verwendung bei der Herstellung weicher Hygienepapiere Zellstoffbleiche Bearbeiten Welt Zellstoffproduktion nach Bleichmethode Grun mit elementarem Chlor Cl2 Blau ECF elemental chlorine free d h mit Chlordioxid Chlorit Grau TCF totally chlorine free d h ohne Chlor oder ChlorverbindungDer Faserstoff muss gebleicht werden damit daraus weisses Papier entstehen kann Traditionell wurde der Zellstoff mit Chlor gebleicht Das fuhrt jedoch zu einer hohen Belastung der Abwasser mit organischen Chlorverbindungen AOX Modernere Verfahren ersetzten Chlor durch Chlordioxid fur ECF Zellstoffe elemental chlorine free ohne elementares Chlor Aufgrund der hoheren Oxidationswirkung und der besseren Selektivitat von Chlordioxid sinkt die AOX Belastung um 60 bis 80 Wird vollstandig auf Chlorverbindungen verzichtet und Sauerstoff Ozon Peroxoessigsaure und Wasserstoffperoxid verwendet wird der Zellstoff mit TCF totally chlorine free bezeichnet Papier aus ECF Zellstoffen wird als chlorarm bezeichnet es sind noch Chlorverbindungen vorhanden Chlorarme Druckpapiere sind in hochweisser Qualitat schon ab einer flachenbezogenen Masse von 51 g m herstellbar chlorfreie erst ab 80 g m TCF Zellstoff hat eine geringere Faserfestigkeit als chlorgebleichter oder ECF Vorwiegend aus Holzstoff hergestelltes Papier heisst holzhaltig im Handel mittelfein Da Lignin Harze Fette und Gerbstoffe im Faserbrei verbleiben sind sie von geringerer Qualitat als holzfreie Papiere Organocell Verfahren Bearbeiten Das Anfang der 1990er Jahre in Kelheim erprobte aber wirtschaftlich gescheiterte Organocell Verfahren dient der schwefelfreien und damit umweltfreundlicheren Zellstoffproduktion In mehreren Kochstufen werden die Holzschnitzel in einem Ethanol Wasser Gemisch unter Zusatz von Natronlauge bei Temperaturen von bis zu 190 C unter Druck aufgeschlossen Dabei losen sich Lignin und Hemicellulose Es folgen verschiedene Waschstufen in denen der Zellstoff von der Kochflussigkeit befreit wird sowie das Bleichen und Entwassern Der Zellstoff wird in drei Stufen gebleicht im alkalischen Milieu mit Sauerstoff unter Verwendung von Wasserstoffperoxid mit Wasserstoffperoxid oder Chlordioxid mit WasserstoffperoxidEthanol und Natronlauge die Kochchemikalien werden in einem Recyclingverfahren welches parallel zur Zellstoffproduktion ablauft zuruckgewonnen Es werden schwefelfreies Lignin und schwefelfreie Hemicellulose gewonnen die von der chemischen Industrie verwendet werden konnen Strohzellstoff Bearbeiten Durch Zerkleinern und Kochen in Natronlauge wird aus Stroh der Halbstoff Strohzellstoff oder bei anderer Aufbereitung gelber Strohstoff Kugelkocher und Pulper Bearbeiten Kugelkocher als Schemazeichnung im Industriemuseum Alte Dombach in Bergisch Gladbach Im Kugelkocher werden Hadern gekocht Dazu werden sie zunachst sortiert im Haderndrescher gereinigt Mit Kalklauge und Soda werden die Hadern unter Dampfdruck von 3 bar bis 5 bar im Kugelkocher gekocht Dabei werden Farbstoffe zerstort Fett verseift und Schmutz gelost Wahrend des mehrstundigen Kochens lockert sich das Gewebe der Hadern und sie lassen sich anschliessend leicht zu Halbstoff zerfasern Der Pulper Stoffaufloser ist eine Butte mit rotierendem Propeller In ihm wird nach Guteklassen sortiertes zu Ballen gepresstes Altpapier mit viel Wasser zerkleinert und mechanisch aufgelost So werden die Fasern des Altpapiers geschont Dieser Arbeitsgang wurde fruher haufig mit dem Kollergang durchgefuhrt Der pumpfahige Faserbrei ist noch verunreinigt Er gelangt im Pulper in einen Zylinder und wird von einem Rotor zerfasert Dann wird der grob geloste Stoff durch ein Sieb gedruckt Infolge der Zentrifugalkraft werden grobe Verunreinigungen ausgeschieden An der Zylinderachse sammelt sich der leichte Schmutz Weitere Fremdstoffe wie Wachse und Druckfarben werden in Spezialanlagen herausgelost Entfarbung von Altpapier Bearbeiten Beim Deinking werden die Druckfarben mit Hilfe von Chemikalien Seifen und Natriumsilicat von den Fasern des Altpapiers gelost Durch Einblasen von Luft bildet sich an der Oberflache des Faserbreis Schaum in welchem sich die Farbbestandteile sammeln und abgeschopft werden konnen Dieses Trennverfahren heisst Flotation Faserstoffmahlung Bearbeiten Bei der Faserstoffmahlung werden die Halbstoffe in Refinern Kegelstoffmuhle weiter zerfasert Als dicker Brei fliesst das Halbfertigprodukt im Refiner zwischen einer Messerwalze und seitlich befestigten Grundmessern hindurch Die Fasern werden dabei zerschnitten rosche Mahlung oder zerquetscht schmierige Mahlung je nach Einstellung der Messer Die Enden der gequetschten Fasern sind fibrilliert ausgefranst was bei der Blattbildung zu einer besseren Verbindung der Fasern fuhrt Weiche voluminose saugfahige und samtige Papiersorten entstehen aus rosch gemahlenen Fasern etwa Loschpapier Schmierig gemahlene Fasern fuhren zu festen harten Papieren mit geringer Saugfahigkeit und wolkiger oder gleichmassiger Transparenz wie fur transparentes Zeichenpapier aber auch Urkunden Banknoten und Schreibmaschinenpapier Ausserdem konnen die Fasern bei der Mahlung lang oder kurz gehalten werden wobei die langen Fasern starker verfilzen als die kurzen Es ergeben sich daraus vier verschiedene Moglichkeiten der Mahlung Faserlange und Mahlart bestimmen Faser und Papierqualitat Ubliche Kombinationen sind rosch und lang oder schmierig und kurz Die Messer des Refiners liegen bei der Kurzfasermahlung sehr eng aneinander sodass fast kein Zwischenraum vorhanden ist Aufbereitung zum Ganzstoff Bearbeiten Zur Herstellung des Ganzstoffes gehoren das Mischen der verschiedenen Halbstoffe sowie die Zugabe von Fullstoffen Farbstoffen und weiteren Hilfsstoffen Fullstoffe Bearbeiten Neben den Faserstoffen werden bis zu 30 Fullstoffe dem Ganzstoff hinzugefugt Diese konnen sein Kaolin Porzellanerde engl China clay In der Vergangenheit war Kaolin das bei der Papierherstellung am meisten verwendete Pigment Kaolin bleibt uber ein weites pH Spektrum chemisch inert und kann deshalb nicht nur in sauren sondern auch in alkalischen Produktionsverfahren verwendet werden Etwa seit 1990 ist der Anteil des Kaolins bei der Papierherstellung jedoch deutlich zuruckgegangen da es sowohl als Fullstoff als auch als Streichpigment nach und nach durch Calciumcarbonat ersetzt wurde Kaolin ist das bevorzugte Material bei der sauren Papierherstellung Bei der sauren Papierherstellung ist der Einsatz von Calciumcarbonat nicht sehr verbreitet da dieses aufgrund chemischer Reaktionen mit der Saure zerstort wird und deshalb die ihm zugedachte Funktion nicht mehr erfullt Im letzten Jahrzehnt war in der Papierindustrie ein Trend von der Verwendung von Kaolin hin zu Calciumcarbonat zu beobachten Dieser Trend ist durch mehrere Faktoren verursacht worden Zum einen durch die steigende Nachfrage nach weisserem Papier und durch die Weiterentwicklung von gefalltem Calciumcarbonat PCC die seinen Einsatz in Streichanwendungen fur Papier und in mechanischen Druckverfahren erst ermoglichte zum anderen durch die zunehmende Verwendung von Recyclingpapier die starkere und weissere Pigmente die Carbonate erforderlich macht 58 Talkum Talkum verringert die Porositat von Papier und wird daher zur Verbesserung der Bedruckbarkeit ungestrichener Papiere eingesetzt Seine Eigenschaften unterscheiden sich jedoch erheblich von denen des Calciumcarbonats Durch die Verwendung von hochpreisigem Talkum zur Beeinflussung der Holzfaserkornung werden die Laufeigenschaften des Papiers verbessert Der Glanz und die erreichte Lichtstreuung liegen jedoch unter denen von Calciumcarbonat 58 Titanweiss Titandioxid Mit Titandioxid konnen eine hohe Opazitat eine gute Lichtstreuung und ausgezeichneter Glanz erzielt werden aber dieses Material ist um ein Vielfaches teurer als Calciumcarbonat und wird daher nicht in standardmassigen Full oder Streichanwendungen eingesetzt Es wird fur die Herstellung von hochwertigem Papier mit kleinen Auftragsmengen wie fur Bibeln verwendet 58 Starke Bariumsulfat Blanc fix Calciumcarbonata Gemahlenes Calciumcarbonat GCC Die chemische Formel CaCO3 bezeichnet einen Rohstoff von dem es uberall auf der Welt naturliche Vorkommen gibt Trotz der Vielzahl der Lagerstatten sind nur einige von so hoher Qualitat dass der Rohstoff ausser im Bausektor und im Strassenbau auch in der Industrie und in der Landwirtschaft verwendet werden kann Die wichtigsten fur die Herstellung von GCC verwendeten CaCO3 haltigen Materialien sind Sedimentgesteine Kalkstein oder Kreide und das metamorphe Gestein Marmor die sowohl im Tagebau als auch unter Tage abgebaut werden Anschliessend werden in einem Siebeverfahren Schlamm und Verunreinigungen wie farbige Silikate Graphit und Pyrit entfernt Nach der Siebung wird der Rohstoff weiter zerkleinert und gemahlen bis die fur die betreffende Anwendung erforderliche Kornung erreicht ist Marmorsplitt aus hochwertigen Lagerstatten kann ohne weitere Bearbeitung direkt an die GCC Werke geliefert werden GCC wird aus verschiedenen Quellen Kalkstein Kreide Marmor gewonnen und hat ein grosses Helligkeitspektrum Wenn ein hoher Helligkeitsgrad erforderlich ist bevorzugt die Papierindustrie in der Regel Marmor Kalkstein und Kreide konnen verwendet werden haben jedoch einen niedrigeren Helligkeitsgrad Als Fullstoff enthalt GCC zu 40 bis 75 Korner mit einer Grosse von weniger als 2 µm Mit der Umstellung von der sauren auf die alkalische neutrale Papierherstellung hat GCC das Kaolin als fuhrendes Fullstoffpigment abgelost GCC ist zwar ein wichtiger Papierfullstoff in Europa wird er jedoch in erster Linie als Papierstreichpigment verwendet b Gefalltes Calciumcarbonat PCC PCC ist ein synthetisches Industriemineral das aus gebranntem Kalk oder dessen Rohstoff Kalkstein hergestellt wird In der Papierindustrie die der grosste Abnehmer von PCC ist dient das Material als Fullstoff und als Streichpigment Im Gegensatz zu anderen Industriematerialien ist PCC ein synthetisches Produkt das geformt und modifiziert werden kann um dem herzustellenden Papier unterschiedliche Eigenschaften zu verleihen Die physikalische Form des PCC kann sich im Reaktor erheblich verandern Variable Faktoren sind unter anderem die Reaktionstemperatur die Geschwindigkeit mit der Kohlenstoffdioxidgas zugesetzt wird und die Bewegungsgeschwindigkeit Diese Variablen beeinflussen die Kornung und die Kornform des PCC seine Oberflachengrosse und Oberflachenchemie sowie die Korngrossenverteilung Zwar ergeben sich daraus dass mithilfe des PCC die Eigenschaften des Papiers gesteuert werden konnen grossere Helligkeit Lichtundurchlassigkeit und Dicke als bei GCC viele Vorteile PCC kann jedoch nicht unbegrenzt als Fullstoff verwendet werden da er die Faserfestigkeit reduziert PCC wird auch als Papierstreichpigment verwendet jedoch sind die verwendeten Mengen im Vergleich zu den Mengen des als Papierfullstoff verwendeten PCC gering 58 Weitere Fullstoffe In verschiedenen Anwendungen mit geringen Auftragsmengen kommen zahlreiche andere Minerale zum Einsatz Dazu gehoren Gips Bentonit Aluminiumhydroxid und Silicate Diese Minerale werden jedoch nur in sehr geringem Umfang eingesetzt und erreichen lediglich einen Anteil von 3 an den in der Papierindustrie eingesetzten Pigmenten 58 Durch das Ausfullen der Zwischenraume zwischen den Fasern machen die Fullstoffe das Papier weicher und geschmeidiger und geben ihm eine glatte Oberflache Der Massenanteil der Fullstoffe druckt sich in der Aschezahl aus Bei Spezialpapieren die wie im Fall des Theaterprogrammpapieres raschelfrei sein sollen wird ein hoher Aschegehalt mit langen Fasern kombiniert Zigarettenpapier wird stark gefullt damit es glimmt und nicht abbrennt Die Zusammensetzung und Kristallstruktur der Fullstoffe bestimmen Transparenz und Opazitat eines Papiers sowie die Farbannahme beim Druck mit wegschlagenden Farben Fur die Tintenfestigkeit hingegen ist Leim notwendig Fullstoffe konnen teilweise die Eigenschaften der Farbstoffe ubernehmen Viele Pigmentfarbstoffe sind ein effektiver Fullstoff Farbstoffe Bearbeiten Auch weisse Papiere enthalten manchmal Farbstoffe die in unterschiedlichen Mengen zugesetzt werden denn optische Aufheller zahlen zu den Farbstoffen Es werden fur Buntfarben vor allem synthetische Farbstoffe verwendet Wichtig beim Papierfarben ist die Abstimmung des Farbsystems auf die Fasereigenschaften und das verwendete Leimungssystem Grundsatzlich werden saure substantielle selbstaufziehende Farbstoffe und alkalische oder saure Entwicklungs also Verlackungsfarbstoffe eingesetzt Erstere sind einfach in der Anwendung reagieren aber empfindlich auf pH Wert Schwankungen mit mangelhafter Fixierung Letztere neigen der notigen Fallungsreaktion wegen zur Verlackung jenseits der Faser sodass ein Grossteil der Flotte unwirksamen Farbverlust aufweist Farbstoffe reagieren vorzugsweise auf Cellulose oder Holzbestandteile selten auf beides Die Auswahl des richtigen Systems passend zum zu farbenden Zellstoff ist wichtig Eine Sondergruppe stellen die naturlichen oder Pigmentfarbstoffe Korperfarben dar Beide sind nur begrenzt wirksam da sie meist durch Einlagerung im Lumen und durch Kapillarretention im Blatt gehalten werden Intensivtonungen sind nur mit Kupenfarbung Indigo oder Rotpigmenten Rotlack Cochenille moglich Leimungsstoffe Bearbeiten Leim macht das Papier beschreibbar weil es weniger saugfahig und weniger hygroskopisch wird Leimung ist in der Papiermacherei die Hydrophobierung der Fasern Die Leimstoffe sind chemisch modifizierte verseifte Baumharze in Kombination mit sauren Salzen wie Kalialaun oder Aluminiumsulfat Auch Polymere auf Basis von Acrylaten oder Polyurethanen werden eingesetzt Neben verschiedenen Harzen werden zunehmend ASA Alkenyl Succinic Acids Alkenylbernsteinsaureanhydride und Alkylierte Ketendimere AKD Ketenleimung zur Leimung von Papier eingesetzt Die fruher haufig verwendete saure Leimung mit Harzsauren und Alaun ist der Hauptgrund dafur dass so geleimte Papiere bei der Archivierung zerstort werden Das statt des Alauns benutzte Aluminiumsulfat kann durch uberschussige Restionen Schwefelsaure bilden die wiederum die Cellulose zerstort So wird die Leimung meist im neutralen oder schwach alkalischen pH Bereich durchgefuhrt Einige Papierfarbstoffe verlangen aber eine saure Leimung wobei die Einstufung sauer oder alkalisch sich lediglich auf den prozessbedingten pH Wert der Butte bezieht nicht auf das fertige Endprodukt Die Wahl der Papierleimung wird ebenfalls durch nachfolgende Arbeitsschritte beeinflusst Nach dem Bedrucken kann Bindemittel der Druckfarbe in das Papier wegschlagen den Leimgrad senken und die Beschreibbarkeit des bedruckten Papiers deutlich verringern Prinzipiell wird bei der Leimung zwischen Masseleimung und der Oberflachenleimung unterschieden Bei der Masseleimung wird das Leimungsmittel der Flotte zugegeben bei der Oberflachenleimung wird das schon fertige Papier beschichtet Verseifte Harze Alkylketendimere und ASA sind typische Masseleimungsmittel polymere Leimungsmittel wie Gelatine oder Starkederivate sind eher als Oberflachenleimungsmittel im Gebrauch Uber den moglichen Einsatz als effektives Masseleimungsmittel entscheiden vor allem die Eigenretention und der technisch mogliche Einsatz von Retentionschemikalien Nassfestmittel Bearbeiten Unbehandeltes Papier wird mechanisch unbestandig wenn es feucht oder nass wird Durch die Aufspaltung der Wasserstoffbrucken unter Wasserzutritt verliert das Faservlies seinen inneren Zusammenhalt Papier wird deshalb als hydroplastisch bezeichnet Um auch im nassen Zustand eine wenn auch beschrankte mechanische Festigkeit zu erhalten werden dem Papier bei der Herstellung Nassfestmittel zugesetzt Reissfestes Kuchenkrepp durfte das bekannteste Papier dieser Klasse sein aber auch Kartons Landkartenpapiere oder Sicherheitspapier fur Geldnoten enthalten grosse Mengen Nassfestmittel Nassfestmittel sind im Verarbeitungszustand wasserlosliche Polymere die vorrangig aus Polyaminen und Epichlorhydrinderivaten hergestellt werden und mit den Papierfasern reagieren Dabei bilden sich wasserunlosliche Quervernetzungen zwischen den Fasern die den Papierfilz stabilisieren Die kovalente Vernetzung verhindert jedoch ein erfolgreiches Recycling so dass der zunehmende Einsatz von Nassfestmitteln im Hygienepapierbereich weitreichende Konsequenzen fur die Altpapierverwertung hat Der Anfall von unlosbaren Stippen im normalen Loseprozess ist bestandig steigend Werden Nassfestmittel ahnlich wie Bitumenklebstoffe chemisch aufgebrochen so degradiert die Faser untypisch schnell Die Altpapierqualitat nimmt somit schneller ab als bei normalen Recyclingprozessen Nassfestmittel durfen nicht mit Leimungschemikalien beispielsweise AKD verwechselt werden da der chemo physikalische Wirkprozess verschieden ist So ist etwa ein nassfestes ungeleimtes Papier nach wie vor hoch kapillar wohingegen ein uberleimtes Papier sich trotzdem nach langem Wasserzutritt zerfasern lasst Weitere Hilfsstoffe Bearbeiten Zu den weiteren Hilfsstoffen zahlen Entschaumer Dispergiermittel Retentionsmittel Flockungsmittel und Netzmittel Schematische Darstellung einer LangsiebpapiermaschinePapiermaschine Bearbeiten Auf der Papiermaschine wird die Papierbahn gebildet Folgende Maschinenstationen sind hintereinander geschaltet Stoffauflauf Siebpartie Nasspressenpartie Trockenpartie AufrollungBlattbildung Bearbeiten Die Blattbildung findet bei der industriellen Papierproduktion auf der Papiermaschine statt Der gereinigte und entluftete Papierbrei welcher zu ca 99 aus Wasser besteht wird im Stoffauflauf zu einem dunnen moglichst gleichformigen Strahl geformt Dieser trifft bei Langsiebpapiermaschinen auf ein rotierendes endloses Sieb siehe dazu auch Metalltuch Auf dem Sieb orientieren sich die Fasern vermehrt in dessen Bewegungsrichtung was zu unterschiedlichen Eigenschaften des Papiers in Langs und Querrichtung fuhrt siehe Laufrichtung In der Siebpartie der Papiermaschine lauft innerhalb weniger Sekunden ein sehr grosser Teil des Wassers ab und die Papierstruktur entsteht Hierbei tragen unter dem Sieb angebrachte Sauger sowie Pulsationen erzeugende Foils zur Entwasserung des Faserstoffs bei Oftmals wird versucht die Temperatur der Suspension zu erhohen beispielsweise uber Dampfblaskasten was uber eine niedrigere Viskositat ebenfalls die Entwasserung fordert Soll das Papier ein Wasserzeichen enthalten ist dieses in das Sieb eingearbeitet oder wird von oben mittels einer sogenannten Egoutteurwalze aufgebracht Auf Langsiebpapiermaschinen gefertigtes Papier hat wegen der einseitigen Entwasserung in der Regel eine ausgepragte Zweiseitigkeit Die Oberseite ist glatter als die Unterseite die Fullstoffe sind nicht gleichmassig verteilt Abhilfe verschafft hier teilweise die Entwasserung uber ein zweites Sieb nach oben sogenannte Hybrid Former die zudem die Gesamtentwasserungsleistung erhoht Langsiebpapiermaschinen geraten jedoch spatestens ab Geschwindigkeiten von ca 1200 m min an physikalische Grenzen da die erzeugten Luftverwirbelungen uber dem Langsieb die Formation zerstoren Moderne Papiermaschinen insbesondere fur graphische Papiere und Tissue produzieren jedoch mit Geschwindigkeiten von bis zu 2000 m min bei Arbeitsbreiten von mehr als zehn Metern Daher sind fur diese Maschinen andere Stoffauflaufkonzepte entwickelt worden sogenannte Gap Former Hierbei wird der Papierbrei direkt in einen Spalt zwischen zwei rotierende Siebe gespritzt Neben der hoheren Laufgeschwindigkeit bieten Gap Former eine deutlich gleichmassigere Entwasserung und damit verminderte Zweiseitigkeit Pressen und Trocknen Bearbeiten Am Ende des Siebes wird die weiche Papierbahn auf einen Filz ubergeben und gelangt in die Pressenpartie Traditionelle Pressenpartien bestehen aus drei bis vier aufeinanderfolgenden Pressen in denen die Papierbahn mittels gegeneinandergepresster Walzen zwischen Filzen entwassert wird Seit Anfang der 1990er Jahre hat sich jedoch zunehmend das Konzept der Schuhpresse durchgesetzt bei der eine Walze den Filz und das Papier in einen polymerbespannten Schuh presst Dies hat eine deutlich grossere Niplange zur Folge womit sich eine schonendere und zugleich starkere Entwasserung erzielen lasst In der Trockenpartie findet schliesslich die endgultige Entwasserung statt Hier lauft die Papierbahn durch eine Anzahl dampfbeheizter Trockenzylinder und wird anschliessend geglattet und aufgerollt In einigen Fallen hochglatte und scharf satinierte Papiere wird vor dem endgultigen Aufrollen noch ein weiterer Glattungsschritt im Kalander vollzogen Gestrichenes Papier Bearbeiten Hauptartikel Gestrichenes Papier Gestrichenes Papier auch Kunst oder Bilderdruckpapier ist ein Papier bei dem die Oberflache mit einer aus Pigmenten Bindemittel und Additiven bestehenden Streichfarbe Strich veredelt ist Das Papier bekommt eine geschlossene glatte und stabile Oberflache wodurch eine bessere Qualitat beim Druck erreicht wird Normmasse fur Papier Bearbeiten Zahlmasse nach DIN 6730 Bogen 1 Stuck ein Blatt 8 Blatt im gebundenen Buch 16 SeitenBuch bei Schreibpapier 24 BogenBuch bei Druckpapier 25 Bogen A4 Papier mit 80 g m DIN 6730 Ries Riess 20 Buch ein Paket Ballen 10 RiesDie bekanntesten international genormten Papierformate sind diejenigen der A Reihe nach DIN 476 Papierformat die seit 2002 teilweise durch EN ISO 216 ersetzt ist In einigen Landern wie den Vereinigten Staaten und Kanada werden andere Formate verwendet Papierverarbeitung Bearbeiten Zur Verarbeitung von Papier insbesondere dem Zuschneiden auf bestimmte Formate steht eine Reihe an Werkzeugen zu Verfugung Von alters her Schere und Papiermesser in neuerer Zeit Papierschneidemaschinen Rollenschneider uberwiegend fur den heimischen Gebrauch zur Zurichtung von einem oder wenigen Bogen an Papier oder Photographien meist bestehend aus einem Schnittbrett mit Linealfunktionen und einer Schnittleiste Hebelschneider in verschiedenen Ausfuhrungsgrossen vom Hausgebrauch bis zum kleingewerblichen Gebrauch etwa in Graphikstudios oder kleinen Copyshops die mehrere Bogen gleichzeitig schneiden und auf einem eigenen Gestell montiert sein konnen die uber Sicherheitsmassnahmen Schutzhauben Feinjustierungs und oder Feststellmechanismen verfugen konnen Stapelschneider die Papierstapel bis zu 80 mm ca 800 Bogen schneiden meist mechanisch im Handantrieb oft 50 kg und mehr wiegen uber einen justierbaren Ruckanschlag und Pressvorrichtungen zur Fixierung des Papiers verfugen Die Schnittflachen variieren meist zwischen DIN A3 und grosser Der Antrieb ist mechanisch oder elektromechanisch Schneidemaschinen und Planschneider fur Druckereien oder industrielle Fertigung heutigentags meist mit elektronischem Masswerk differenziertem Sicherheitssystemen Zweihandbetrieb Lichtschranken und elektromechanischem Antrieb Papiermarkt Bearbeiten Hauptartikel Papierindustrie Weltweit werden jahrlich 406 Millionen Tonnen Stand 2014 Papier Karton und Pappe produziert Die grossten Produzenten Stand 2014 sind China 108 Millionen Tonnen die USA 73 Millionen Tonnen Japan 26 Millionen Tonnen und Deutschland 22 5 Millionen Tonnen Ein Drittel der Kapazitaten fur die Papierproduktion weltweit entfallt auf die europaische Papierindustrie Europa ist fuhrend bei der Herstellung von Druck und Schreibpapier gefolgt von Asien und Nordamerika und hat einen Anteil von knapp 26 an der gesamten Papier und Pappeproduktion Durch die Konsolidierung der europaischen Papierindustrie im letzten Jahrzehnt ist die Zahl der Unternehmen Papierfabriken und Papiermaschinen in Europa gesunken die Produktionskapazitat jedoch gleichzeitig erheblich gestiegen Es wird geschatzt dass die 20 grossten Papierhersteller derzeit einen Anteil von fast 40 an der weltweiten Papier und Pappeproduktion haben Der Umsatz der europaischen Papierindustrie betrug 2015 rund 79 Milliarden Euro 180 000 Menschen arbeiten in der europaischen Zellstoff und Papierindustrie Neben grossen Papierherstellern wie UPM Kymmene Stora Enso International Paper Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA Metsa Board Sappi oder der Smurfit Kappa Group existiert eine grosse Zahl mittelgrosser und kleinerer Papierhersteller wie die Papierfabrik Palm oder die Kartonfabrik WEIG 58 Die deutsche Papierindustrie deren Interessen durch den Verband Deutscher Papierfabriken VDP vertreten werden ist mit einem Produktionsvolumen von 22 6 Millionen Tonnen 2015 an Papier Karton und Pappe die Nummer eins in Europa und steht weltweit hinter China den USA und Japan an vierter Stelle Die rund 40 600 Mitarbeiter erwirtschaften in der deutschen Zellstoff und Papierindustrie in 162 Werken einen Umsatz von 14 4 Milliarden Euro 2015 ein Plus von 0 9 gegenuber dem Vorjahr Sorten Bearbeiten Hauptartikel Papiersorte Etwa 3000 Papiersorten sind bekannt Diese ergeben sich aus den vielfaltigen Kombinationsmoglichkeiten bei den Rohstoffen der Fertigung der Verarbeitung und der Verwendung Eigenschaften BearbeitenQuelle 59 Allgemeine Eigenschaften Bearbeiten Hygroskopizitat Anpassung an die Feuchtigkeit der Umgebungsluft durch Adsorption Feuchtigkeitsaufnahme und Desorption Feuchtigkeitsabgabe Inhomogenitat Schwankungen bei der Faserorientierung der Verteilung der Bestandteile dem Fullstoffgehalt unter Umstanden auch ohne Mikroskop als Wolkigkeit des Papiers erkennbar Anisotropie Abhangigkeit der Eigenschaften von der Richtung in der Papierebene siehe unten zur Laufrichtung Zweiseitigkeit Unterschiede in der Beschaffenheit beider Papierseiten Die Oberseite ist eher glatt dicht mit hoherem Feinstoffanteil sie wird auch Schonseite oder Filzseite genannt Die Unterseite auch Siebseite genannt ist eher rau poros mit hoherem Grobstoffanteil 60 Ursache ist die einseitige Entwasserung durch die Unterseite bei der Blattbildung in der Papiermaschine Die Zweiseitigkeit bewirkt eine unterschiedliche Bedruckbarkeit der Seiten und oftmals auch eine Rollneigung des Papiers Curl Geometrische Eigenschaften Bearbeiten Flachenbezogene Masse Bearbeiten Die Masse bzw umgangssprachlich das Gewicht von Papier wird meist flachenbezogen angegeben konkret in Gramm pro Quadratmeter g m Die flachenbezogene Masse umgangssprachlich Flachengewicht oder Grammatur genannt betragt bei normalem Schreibpapier 80 g m Ein A4 Blatt hat damit eine Masse von 5 g Drei dieser Blatter plus Briefumschlag liegen somit gerade unter der fur einen Standardbrief erlaubten Masse von 20 g 1000 Blatt A4 Papier wiegen 5 kg 200 000 Blatt A4 Papier wiegen rund eine Tonne Papier Karton und Pappe werden vor allem anhand der flachenbezogenen Masse unterschieden siehe oben Im internationalen Papierhandel wird die flachenbezogene Masse in g m als Basisgewicht bezeichnet In den USA und in Landern die Papiere in US Formaten verwenden versteht man dagegen unter dem Basisgewicht engl basis weight die Masse von 500 Bogen Die Angabe des Basisgewichts ist in den USA von den Massen des Papierbogens abhangig Papiere fur den Buchblock von literarischen oder wissenschaftlichen Buchern haben ublicherweise 80 100 g m bei 1 0 1 8 fachem Volumen Dichte und Dicke Bearbeiten Die Dichte von normalem Schreibpapier liegt in der Grossenordnung von 800 kg m die Dicke eines einzelnen Blattes also bei 0 1 Millimetern Dicke eines Einzelbogens auch Starke genannt englisch caliper Angabe in den USA in 1 1000 inch 25 4 mm Normen DIN EN 20534 ISO 534 Papier Pappe FEFCO 3 Wellpappe Physikalische Eigenschaften Bearbeiten Grundsatzlich ist bei allen Messungen zu beachten dass Luftfeuchtigkeit und Temperatur einen sehr grossen Einfluss auf die Messwerte haben Deshalb findet die Messung immer in Klimaraumen bei einem nach ISO Normen festgelegten Normklima 23 C 50 Luftfeuchtigkeit statt Meist wird die Papierprobe vor der Messung 24 Stunden in dem Raum gelagert um sie zu akklimatisieren Da die Messungen von der flachenbezogenen Masse des Papiers auch Flachengewicht oder Grammatur genannt abhangen werden sogenannte Laborblatter mit einer nach ISO Norm festgelegten flachenbezogenen Masse verwendet Porositat Die Porositat gibt an wie viel Luft ein Papier durchlasst Die Masseinheit der Porositat lautet Gurley Dazu wird das Normblatt in den Prufapparat eingespannt und der Prufapparat druckt 100 ml Luft mit 1 23 kPa durch eine Prufflache von 6 42 cm und misst die dafur benotigte Zeit Eine Zeitdauer von einer Sekunde entspricht dabei einem Gurley Glatte Rauhigkeit nach Bekk in GL Bekk s ISO 5627 Parker Print Surf PPS Rautiefe in mm DIN ISO 8791 4 Bendtsen in mPa s ISO 5636 3 DIN 53108 Gurley in ml min ISO 5636 5 oder Sheffield in ml min ISO 8791 3 optische Laser Messung z B mit UBM Microfocus DIN 4768 Wasserbestandigkeit DIN 53122 1 gravimetrisch 2 Wasserdampfdurchlassigkeit nach Brugger Cobb Test fur das Wasseraufnahmevermogen nach DIN EN 20535 ISO 535 Witterungsbestandigkeit Feuchtigkeitsgehalt grad DIN EN 20287 ISO 287 Gleichgewichtsfeuchte Olaufnahme Olabsorption nach Cobb Unger Fettdurchlassigkeit DIN 53116 ISO DIS 16532 1 Saugfahigkeit Absorptionsvermogen Leimungsgrad DIN 53126 Zellcheming V 15 60 Saughohe DIN ISO 8787 DIN 53106 Kontaktwinkel eines Flussigkeitstropfens auf der Oberflache Leitfahigkeit Papier gilt allgemein als guter Isolator weil es im trockenen Zustand gewohnlich Warme nicht gut und Strom nahezu gar nicht leitet Warmeleiteigenschaften siehe Temperaturleitfahigkeit Stromleitfahigkeit siehe Elektrische Leitfahigkeit Beschreibbarkeit Bedruckbarkeit Luftdurchlassigkeit DIN 53120 1 Aschegehalt Gluhruckstand DIN 53136 54370 ISO 2144 Mechanische Eigenschaften Bearbeiten Zugfestigkeit Bearbeiten Prufungen nach DIN EN ISO 1924 Quotient in kN m aus Bruchlast und Breite eines Papierstreifen abgeleitet Zugindex steifigkeit in N m Zugsteifigkeitsindex in Nm kg als Quotient aus Zugfestigkeit und Grammatur Die Zugfestigkeit ist einer der zentralen physikalischen Werte bei der Papierherstellung bei Kraftpapier ist sie sogar der wichtigste Wert Die Masseinheit der auf die Breite der Papierprobe bezogenen Zugfestigkeit ist N m Da die Zugfestigkeit vorwiegend von der flachenbezogenen Masse abhangt wird auch der Zugfestigkeitsindex ZFI mit der Masseinheit Nm g verwendet Zur Bestimmung dieses Wertes wird eine Zerreissprobe gemacht Dazu werden Papierstreifen einer genormten Lange und Breite mechanisch eingespannt der so genannte Reissapparat zieht die Probe auseinander und zeichnet die benotigte Kraft auf Die im Moment des Zerreissens benotigte Kraft ist die Zugfestigkeit Um einen Durchschnittswert zu erhalten werden meist zehn Streifen zerrissen wovon funf langs der Laufrichtung und funf quer zur Laufrichtung der Papiermaschine genommen werden Als Nebenprodukt dieser Messung werden noch die Bruchdehnung und die Zugbrucharbeit ermittelt Die Bruchdehnung wird in Prozent angegeben und gibt an um wie viel Prozent der Papierstreifen sich im Moment des Bruchs verlangert Die Zugbrucharbeit wird in J m angegeben und ist die aufgewendete Zugkraft pro Papierflache Spezifischer Weiterreisswiderstand Bearbeiten Durch Weiter Fortreissfestigkeit Normen ISO 1974 DIN 53115 Brecht Imset DIN EN 21974 grammaturbezogener Elmensdorf Durchreissindex in mNm g Die Masseinheit des spezifischen Weiterreisswiderstandes ist mN m g Diese Masseinheit gibt an wie leicht ein Papier das bereits eingerissen ist weiterreisst Dazu wird das Papier mit einem Schnitt versehen und in das Reissfestigkeitsprufgerat nach Elmendorf eingespannt Durch einen Knopfdruck wird ein blockiertes Pendel ausgelost welches die Probe im Zuge der Pendelbewegung zerreisst und dabei die Kraft misst Berstwiderstand Bearbeiten Druck in kPa dem ein Substrat nicht mehr standhalt abgeleitet ist der Berstfaktor Druck durch Grammatur Berstfestigkeit nach Mullen DIN ISO 2758 Papier DIN 53141 1 Pappe nach Schopper DIN 53113 an Wellpappe ISO 2759 DIN ISO 3689 nass FEFCO 4 Der Berstwiderstand gibt den benotigten Druck an um ein Papier zum Bersten zu bringen Die Masseinheit des Berstwiderstandes lautet kPa Dazu wird das Normblatt in den Prufapparat eingespannt und eine Membran mit genormter Flache druckt mit ansteigender Kraft gegen das Papier Der Druck der zum Durchstossen des Papiers erforderlich ist wird Berstwiderstand genannt Spaltwiderstand festigkeit Bearbeiten Widerstand den Papier Karton oder ein Verbund einer senkrecht einwirkenden Dehnung TAPPI T 541 oder einer Schiebebewegung Scott Bond Test TAPPI T 833 pm 94 und T 569 Brecht Knittweis Spaltwiderstand DIN 54516 entgegensetzt Der Spaltwiderstand gibt die aufzubringende Kraft an welche benotigt wird die Papierbahn in der Masse zu spalten Dies wird gewohnlich bei mehrlagigen Papieren angewandt bei denen mehrere Papierbahnen nass 25 35 vergautscht wurden so beispielsweise bei Faltschachtelkarton FSK oder besonders voluminosen Papieren Rohdichte lt 1 5 wie bei Bierdeckeln Weitere mechanische Parameter Bearbeiten Biegesteifigkeit ISO 5628 DIN 53121 Bruchwiderstand Bruchlast DIN53112 Bruch Zerreissdehnung DIN EN ISO 1924 2 Curling Wolbung ISO 14968 Bogen aus Stapel DIN 6723 1 2 Wolbneigung DIN 6023 Wolbhohe nach Brecht Durchstosswiderstand Punktionsfestigkeit ISO 3036 DIN 53142 Einreisswiderstand Elastizitatsmodul DIN 53457 E Modul Dehnung Falzbrechen DIN 55437 Falzzahl ISO 5626 Doppelfalzzahl nach Schopper Falzwiderstand ISO 526 Randschrumpf Rupffestigkeit gute Korrelation zwischen IGT ISO 3783 und Prufbau Rupftests Schnittkantenqualitat ISO 22414 Ringstauchwiderstand ISO 12192Optische Eigenschaften Bearbeiten Lichtundurchlassigkeit Bearbeiten Hauptartikel Opazitat Prozent Verhaltnis aus den Reflexionsfaktoren eines Einzelbogens uber einer schwarzen Unterlage und eines Stapels aus mindestens 20 Bogen DIN 53146 ISO 2471 ferner die Strahlungsdurchlassigkeit im UV vis Bereich DIN 10050 9 Der Grad der Lichtundurchlassigkeit des Papiers bezieht sich auf seine Fahigkeit Licht nicht durchscheinen zu lassen Papier ist lichtundurchlassig wenn das einfallende Licht zuruckgestreut oder im Papier absorbiert wird Je hoher die Streuung des Lichts umso lichtundurchlassiger ist das Papier Lichtundurchlassigkeit ist eine erwunschte Qualitat die das Durchscheinen des Druckes minimiert Ein Blatt mit 100 prozentiger Lichtundurchlassigkeit lasst uberhaupt kein Licht durchscheinen und damit auch nicht den Druck sofern die Druckfarbe nicht eindringt Im Allgemeinen ist die Lichtundurchlassigkeit des Papiers umso geringer je niedriger seine flachenbezogene Masse ist Der Weissegrad und die Helligkeit des Fullstoffs seine Kornstruktur und grosse sein Brechungsindex und der Fullstoffgehalt sind Faktoren die die Lichtundurchlassigkeit des Papiers bestimmen Helligkeit Bearbeiten Die Helligkeit ist ein Mass fur die Licht reflektierenden Eigenschaften des Papiers die die Wiedergabe von Kontrasten und Halbtonen beeinflussen Der Unterschied zwischen dem Helligkeitsgrad der durch Kaolin erzielt wird 80 bis 90 auf der ISO Helligkeitsskala und dem Helligkeitsgrad der durch Calciumcarbonate erzielt wird GCC uber 90 und PCC 90 95 ist erheblich 58 Weissgrad Bearbeiten Der Weissgrad ist ein technischer Kennwert fur die Reflexionsfahigkeit des Papieres fur weisses Licht Er wird idealerweise mit einem Spektralphotometer gemessen Aus der spektralen Verteilung wird der Zahlenwert nach verschiedenen Formeln berechnet Fur Papier wird meist der Weissgrad nach Berger genutzt Bei einem normalen Kopierpapier ohne UV sensible Aufheller liegt der Weissgrad nach Berger etwa bei 160 Durch optische Aufheller und Farbstoffe werden die Messergebnisse beeinflusst Darum wird der Weissgrad ublicherweise unter Normlicht bestimmt das gegenuber Tageslicht einen geringeren Anteil an kurzwelliger UV Strahlung hat Handelsubliche weisse Papiere sind meist aufgehellt Unter Normlicht gemessene neutralweisse Papiere sehen so unter Gluhlampenlicht gelblicher im sonnigen Tageslicht oder unter Leuchtstofflampen dagegen blaulich weiss aus Der Weissgrad gibt lediglich den Unbuntanteil einer gemessenen Flache bezogen auf eine ideal weisse oder ideal schwarze Flache an Bei zwei Papieren die messtechnisch den gleichen Weissgrad besitzen kann ein sichtbarer Farbstich bestehen der den subjektiven Weisseindruck verfalscht Menschen empfinden leicht gelbliches oder rotliches Papier als weniger weiss also grauer gegenuber einem leicht blaulichen oder grunlichen des gleichen Weissgrades Der Weissgrad wird als Standardprufung in der Papierproduktion verwendet Um unerwunschte Farbstiche zu vermeiden ist vom Anwender neben dem Weissgrad auch der Farbstich des Papieres zu beachten Den Effekt der Weissgraderhohung durch optische Verschiebung wird unter anderem beim Blauen des Papieres ausgenutzt Durch Zugabe blauer Pigmente wird ein Gelbstich verringert Beim sogenannten Drucken wird ein zu weisses Papier durch Zugabe roter oder brauner Pigmente gebrochen In beiden Fallen nimmt der technische Weissgrad leicht ab der subjektive Weisseindruck jedoch wird beim Blauen erhoht und beim Drucken verringert Weitere optische Eigenschaften Bearbeiten Glanzkennwerte 45 DIN Glanz 75 DIN Glanz 75 TAPPI GlanzFarbkennwerte LAB Wert CIE Weisse R457 Reinheit WeissgehaltKubelka Munk Werte Bestimmung des Lichtstreuungs und Absorptionskoeffizienten Absorptionsvermogen Streuvermogen Opazitat TransparenzFarbstich Abweichung vom Papierweiss ISO 11958 DIN 55980 absoluter Farbstich DIN 55981 relativer Farbstich ISO 11475 Tonabweichungszahl vom CIE Weissgrad Farbton Farbung Farbmasszahlen fur getonte Substrate z B CIE L a b bzw Farbunterschied Delta E ISO 7724 DIN 5033 oder 53140 oder mit Elrepho DIN 53145 diffuser Reflexionsfaktor ISO 2469 fur C 2 ISO 5631 Lichtechtheit DIN EN ISO 105 B02 Xenotest Alpha Mottling Test Bildanalyse Verfahren Mottling Viewer von Only Solutions mit dem die Wolkigkeit von Papieren bewertet wird Transparenz DIN 53147 Vergilbung DIN 6167Laufrichtung Bearbeiten Langsiebpapiermaschine fur den Laborbetrieb Freilichtmuseum HagenWahrend bei der Papierherstellung von Hand die Fasern gleichmassig in allen Richtungen liegen tritt bei der maschinellen Papierherstellung auf einem Endlossieb eine teilweise Ausrichtung der Fasern langs des Bandes auf Die Langsrichtung des Bandes in der Papiermaschine auch Maschinenrichtung genannt entspricht somit der bevorzugten Richtung der Fasern Im Papier ist dies die Laufrichtung Die Querrichtung liegt quer zur Laufrichtung Die Querrichtung ist zugleich die Richtung der Faserdicke so dass in Querrichtung eine etwa dreifache Quellung und Schwindung des Papieres gegenuber der Laufrichtung auftritt In Querrichtung ist das Papier dehnbarer als in Laufrichtung Im Papierhandel und in der Druckerei werden Lauf und Querrichtung durch die Begriffe Schmalbahn und Breitbahn einem Format zugeordnet Breitbahn SG Blatt bei dem die kurze Kante parallel zur Maschinenlaufrichtung verlauft 61 Schmalbahn LG Blatt bei dem die lange Kante parallel zur Maschinenlaufrichtung verlauft 62 Dieses Wissen ist wichtig fur die anzuwendende Formatlage bei verschiedenen Maschinenbauarten und zu beachtenden Weiterverarbeitungsprozessen Falzlagen spateres Buchformat So kann der Passer in Umfangsrichtung innerhalb der Druckmaschine verstellt werden in Querrichtung hingegen nicht Bei Offsetarbeiten mit hohem Feuchtmittelanfall muss also die erste Platte in der Maschine kurzer eingerichtet werden als die letzte und das Papier muss in Breitbahn laufen so dass die Quellung von Werk zu Werk passgenau ausgeglichen werden kann In Katalogen und auf Preisetiketten wird das Mass quer zur Laufrichtung unterstrichen oder fett ausgezeichnet oder zuerst genannt Ublich sind auch die Abkurzungen SB Schmalbahn und BB Breitbahn oder ein Pfeil der die Laufrichtung markiert In Abhangigkeit von der vorherrschenden Faserrichtung beeinflussen Feuchtigkeit Temperatur und Alterung das Papier Bei einer ungleichmassigen Ausrichtung andert somit jede Karte im Laufe der Zeit und mit dem Wechsel der Witterung bzw des Raumklimas ihren genauen Massstab unterschiedlich in den beiden Richtungen Nur durch spezielle beziehungsweise geschichtete Papiersorten kann dieser Effekt bei maschinell produzierten Papieren verringert werden Bei der Herstellung von Buchern und anderen aus Papier bestehenden Gegenstanden ist darauf zu achten dass die Laufrichtung aller Seiten des Buchdeckel und Uberzugmaterials parallel zum Buchrucken verlauft da Papier sich immer quer zu seiner Laufrichtung ausdehnt bzw schrumpft Andernfalls bricht das Buch leicht an der Bindung auseinander bzw lasst sich schlecht durchblattern Wird beim Verkleben von Papier und Pappe die Laufrichtung der zu kombinierenden Materialien ignoriert kommt es zu wellenartigen Verwerfungen die irreversibel sind Zur Prufung der Laufrichtung gibt es mehrere praxisbezogene Methoden Durch das Aufeinanderkleben mehrerer Papierschichten abwechselnder Laufrichtung entsteht starres Papier vergleichbar zum Sperrholz wie bei den mindestens dreilagigen Bristolkarton Alterungsbestandigkeit Bearbeiten Die Anforderungen bezuglich der Alterungsbestandigkeit von Buchern sind in den so genannten Frankfurter Forderungen der Deutschen Bibliothek und der Gesellschaft fur das Buch sowie in der US Norm ANSI NISO Z 39 48 1992 und ISO Norm 9706 beschleunigte Alterung Simulation ISO 5630 DIN 6738 fixiert 63 Ein alterungsbestandiges Papier soll folgende Kriterien erfullen 64 65 Das Naturpapier oder das Streichrohpapier muss aus 100 gebleichtem Zellstoff ohne verholzte Fasern hergestellt sein einen pH Wert von pH 7 5 bis pH 9 aufweisen einen Calciumcarbonatanteil von mindestens 3 als zusatzlichen Schutz gegen schadigende Umwelteinflusse beinhalten Calciumcarbonat Puffer CaCO3 Puffer einen definierten Durchreisswiderstand langs und quer von 350 mN haben bei Papieren mit einer flachenbezogenen Masse ab 70 g m eine hohe Oxidationsbestandigkeit aufweisen ausgedruckt in der Kappa Zahl Als Orientierungshilfe fur die Alterungsbestandigkeit von gestrichenen und ungestrichenen Papieren wurden Lebensdauerklassen LDK ausgearbeitet LDK 24 bis 85 Diese Papiere durfen Alterungsbestandig genannt werden LDK 12 bis 80 Einige 100 Jahre Lebensdauer LDK 6 bis 70 Mindestens 100 Jahre Lebensdauer LDK 6 bis 40 Mindestens 50 Jahre LebensdauerEntgegen der Normung werden auch alterungsbestandige Recyclingpapiere angeboten da durch Forschungsergebnisse nachgewiesen wurde dass sich Holzschliff und Alterungsbestandigkeit nicht ausschliessen So sind zum Beispiel Recycling Kopierpapiere auf dem Markt die die Vorgaben nach der Lebensdauerklasse LDK 24 bis 85 erfullen und auch uber eine Alkalireserve in Form von Carbonat verfugen Siehe auch Papierzerfall und PapierfischchenVerwendung BearbeitenPapier wird vorwiegend zum Beschreiben und Bedrucken sowie meist als Pappe oder Karton zum Verpacken verwendet Der Anteil dieser beiden Papiergruppen an der Papierproduktion in Deutschland betrug im Jahr 2015 38 bzw 49 Mit grossem Abstand folgen Hygienepapiere mit einem Anteil von 6 sowie die technischen Papiere und Spezialpapiere mit einem Anteil von 6 Schreib und Druckpapiere Bearbeiten Hauptartikel Grafisches Papier Beim Beschriften oder Bedrucken wird ein Farbstoff beispielsweise Tinte Toner und Druckfarbe mit einem Gerat auf Papier aufgetragen Dies kann von Hand mit einem Federkiel einem Fullfederhalter einem Bleistift einem Buntstift einem Filzstift oder einer Schreibmaschine geschehen Seit der Erfindung des Buchdrucks gibt es Maschinen die einen Text seitenweise auf Papier ubertragen konnen Mit der im 19 Jahrhundert erfundenen Druckmaschine ist dies millionenfach moglich Es werden verschiedene Druckverfahren eingesetzt Buchdruck Tiefdruck oder Offsetdruck In Buros werden Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker fur kleinere Seitenzahlen eingesetzt Wahrend anfanglich der zur Verfugung stehende Rohstoff nur wenige unterschiedliche Papiereigenschaften zuliess kann mittlerweile Papier weitestgehend den verschiedenen Anforderungen angepasst werden gestrichenes Bilderdruckpapier zum Kunstdruck Zeitungsdruck als billiges reissfestes Papier und holzfreies ungestrichenes Papier als Kopierpapier Verpackungspapiere Bearbeiten Karton wird vorwiegend als Kartonage verwendet Mit einer Kunststoffbeschichtung und eventuell einer Aluminiumfolie als Zwischenlage kann sie als Getrankekarton sogar Flussigkeiten verpacken Die am meisten verbreitete Pappe ist die Wellpappe die in den vielfaltigsten Sorten vorkommt Pappe und Kartons werden vorwiegend aus Recyclingpapier produziert Das Papier mit der grossten relativen Zugfestigkeit wird Kraftpapier genannt Es besteht zu beinahe 100 aus langfaserigen Zellstofffasern von Nadelholzern Es wird besonders fur Papiersacke verwendet Hygienepapiere Bearbeiten Hauptartikel Tissue Papier Hygienepapiere sind feinporige und saugfahige Papiere die auf speziellen Papiermaschinen mit einem einzigen Trocken oder Kreppzylinder mit 4 5 Meter Durchmesser hergestellt werden Typische Produkte sind nur einmal verwendbare Toilettenpapiere Papiertaschentucher Kuchenrollen und Papierservietten Diese Papiere konnen aus Zellstoff oder aus Recyclingpapier hergestellt werden Technische und Spezialpapiere Bearbeiten Hauptartikel Spezialpapier Zu dieser vielfaltigen Gruppe von Papieren zahlen unter anderem Filterpapiere z B Luftfilter fur Fahrzeuge und Staubsauger Kabelisolierpapiere medizinische Papiere Zigarettenpapier und Thermopapiere Papiere finden sich ebenfalls in Metallpapierkondensatoren und Elektrolytkondensatoren wo sie als Isolator oder Trager des flussigen Elektrolyten dienen Bildende Kunst Bearbeiten Lebensgrosse Skulptur aus massiver Papiermasse von Herbert WetterauerPappmache ist ein Gemisch aus Papier Bindemittel und Kreide oder Ton das im 18 Jahrhundert als Ersatz fur Stuck in der Innenausstattung verwendet wurde So gab es eine Manufaktur in der aus alten Akten fur das Schloss Ludwigslust Deckenverzierungen Busten und sogar Statuen die wenige Monate im Freien aufgestellt werden konnten hergestellt wurden Papier findet sich im Modellbau in der japanischen Papierfaltkunst Origami und bei Collagen und Assemblagen Aquarellpapier fur Aquarelle hat eine flachenbezogene Masse von bis zu 850 g m Fotopapier muss speziell beschichtet werden damit es als Trager fur die Fotoemulsion oder zum Einsatz fur Tintenstrahldrucker geeignet ist Luxuspapiere Bearbeiten Banknoten und Luxuspapiere kolorierter Stahlstich um 1850 Grusskarten 1866 Ansichtskarte mit Lithografie 1902 bedruckte Pappkartchen fur Fotos um 1900 Dies ist die Bezeichnung fur veredelte geschmuckte und verzierte oft aufwendig bearbeitete Papiererzeugnisse die von etwa 1820 1860 bis 1920 1930 hergestellt wurden als es eine eigene Luxuspapierindustrie gab 66 Zur Veredlung wurden eine Reihe von Bearbeitungsverfahren eingesetzt wie Kolorierung als Hand und Schablonenkolorierung Farbendruck als Chromolithografie Gold und Silberdruck Pragen Gaufrieren und Stanzen das Aufbringen von Fremdmaterialien wie Glimmer Seide sowie das Anbringen von Laschen Klappen und Mechanismen bei Spielzeugen Unter Luxuspapiere fallen Andachts und Fleissbildchen viele Ansichts Leporello Gelegenheits Gluckwunsch Weihnachts und Neujahrskarten und Bildpostkarten Motivkarten verzierte Briefbogen Etiketten allerlei Papierspielzeug Papiertheater Reklamemarken und Sammelbilder und vieles mehr Solche Luxuspapiere sind Sammelobjekte In Japan und China wird Papier in der Inneneinrichtung in vielfaltiger Weise verwendet beispielsweise die japanischen Shōji mit durchscheinendem Washi Papier bespannte Raumteiler Fliegen mit Papier Bearbeiten Es gibt Flugdrachen aus Papier in China seitdem es dieses Material gibt Die 1783 erbaute Montgolfiere der Gebruder Montgolfier war ein Heissluftballon aus Leinwand der mit einer dunnen Papierschicht luftdicht verkleidet war Im Zweiten Weltkrieg produzierte Japan ca 10 000 Ballonbomben aus Papier die mit Lack gasdicht gemacht wurden und Brand und Sprengsatze 5 bis 15 Kilogramm uber den Pazifik nach Amerika transportierten Im Flugzeugmodellbau wird Papier als Bespannung Spannpapier von Tragflachen in Holm Rippen Bauweise und fur Flugzeugrumpfe verwendet Dazu wird es aufgeklebt mit Spannlack getrankt und uberlackiert sobald durch Trocknen die notige Oberflachenspannung erreicht ist Des Weiteren wird Papier zum Basteln von Papierfliegern benutzt Dazu wird das Papier in eine einem Flugzeug ahnelnde Form gefaltet Textilien Bearbeiten Hauptartikel Papiertextilie Papier kann zu Textilien verarbeitet werden einerseits direkt aus Papier andrerseits kann es in Streifen geschnitten versponnen und zu Textilen verwebt werden Bei dem in den 1970er Jahren auf den Markt gekommenen Papierkleid handelte es sich allerdings um speziell gefertigte Vliesstoffe die billiger als Kleiderstoffe waren Umweltaspekte und Recycling Bearbeiten Recycling Code fur PapierWie jede industrielle Produktion verbraucht auch die Papierherstellung Ressourcen In der Diskussion stehen dabei die Themen Holz Wasser und Energie sowie der Papierverbrauch in der Gesellschaft insgesamt Recycling Bearbeiten Hauptartikel Papierrecycling Altpapier ist der wichtigste Rohstoff fur die deutsche Papierindustrie Die Altpapier Einsatzquote betrug 78 Prozent im Jahr 2019 d h fur die Produktion einer Tonne Papier wurden durchschnittlich 780 kg Altpapier eingesetzt Das Altpapier stammt je zur Halfte aus gewerblichen und haushaltsnahen Sammlungen Deutschland ist Nettoimporteur von Altpapier Die Entsorgungswirtschaft stellt der Papierindustrie Altpapier in 40 Handelsklassen zur Verfugung Das Altpapier wird von der Papierindustrie in eigenen Anlagen gereinigt und wieder in der Papierproduktion eingesetzt Holz Bearbeiten Als Primarfaser wird fur die Zellstoff und Papierherstellung vor allem Holz genutzt Rund 20 des weltweit eingeschlagenen Holzes werden zu Papier verarbeitet In Deutschland werden vereinzelt Grasfasern eingesetzt Das hier eingesetzte Holz stammt aus Durchforstungen oder fallt als Nebenprodukt in Sagewerken an In Europa dienen seit Jahrhunderten Wirtschaftswalder der Rohstoffversorgung In Deutschland wird der Wald schon seit uber 300 Jahren nachhaltig genutzt Zellstoff wird hier aus heimischem und grenznahem Importholz hergestellt Die deutsche Papierindustrie bezieht Zellstoff aus Plantagen in Spanien und Portugal und aus Sudamerika Fur diese Pflanzungen wurden keine Naturwalder gerodet Sie wurden auf fruher landwirtschaftlich genutzten Flachen angelegt die nicht mehr produktiv waren Zur Dokumentation einer nachhaltigen Forstwirtschaft unterstutzt die Papierindustrie deren Zertifizierung Dies macht den Waldschutz fur Kunden und Konsumenten nachprufbar Die deutsche Papierindustrie ist deshalb Mitglied bei den beiden grossen Zertifizierungssystemen dem Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes PEFC und dem Forest Stewardship Council FSC Die europaische Papierindustrie halt sich zudem streng an die Regeln der Europaischen Holzhandelsverordnung die die Einfuhr von Holz oder Zellstoff aus illegalem Einschlag verbietet Energie Bearbeiten Die Papierindustrie benotigt Energie fur den Betrieb ihrer Anlagen vorwiegend um das bei der Herstellung benotigte Wasser wieder aus der Papierbahn zu entfernen Rund die Halfte der benotigten Energie stammt bereits aus erneuerbaren Energiequellen und die Branche arbeitet allein aus Kostengrunden standig daran den Energieverbrauch immer weiter zu reduzieren Lag der spezifische Energieverbrauch 1955 noch bei rund 8200 kWh t betragt er heute nur noch rund 2645 kWh t Das entspricht einer Einsparung von 68 Prozent Trotz aller Anstrengungen zahlt die Papierindustrie zu den energieintensiven Industrien und ware ohne Ausnahmeregelungen z B durch die besondere Ausgleichsregelung fur stromintensive Unternehmen beim Erneuerbaren Energiegesetz international nicht wettbewerbsfahig Wasser Bearbeiten Wasser wird in der Papierherstellung z B als Dispergier und vor allem als Transportmittel fur die eingesetzten Fasern verwendet Wasser wird in der Papierproduktion auch fur die Reinigung der Bespannung oder das Kuhlen von Zylindern genutzt Rund 250 Mio Kubikmeter Frischwasser setzt die deutsche Papierindustrie im Jahr ein 72 Prozent davon stammen aus Oberflachengewassern 27 Prozent aus Brunnen oder Quellen Lediglich 1 Prozent wird der ortlichen Trinkwasserversorgung entnommen Die Entnahme und Ruckfuhrung von Wasser unterliegen in Deutschland strengen Auflagen Zuvor waren insbesondere durch die Chlorbleiche in die Umwelt eingetragene chlororganischen Verbindungen von grossem offentlichen Interesse Nicht nur dass das Wasser selbst aufbereitet werden muss die meisten Bundeslander erheben zudem Entgelte fur die Entnahme Rechtsgrundlage ist die EU Wasserrahmenrichtlinie die die Massstabe fur die Abwasserbehandlung nach dem aktuellen Stand der Technik vorgibt Der Einsatz von Wasser ist also fur die Papierindustrie nicht nur eine okologische sondern auch eine okonomische Frage Entsprechend werden auch die Prozesse optimiert und die Kreislaufe immer weiter geschlossen Die spezifische Abwassermenge pro Kilogramm Papier die gemeinhin als Messgrosse fur den Wasserverbrauch in der Papierindustrie genannt wird lag noch in den 1970er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bei knapp 50 Litern und sank in den 2010er Jahren aufetwa 7 Liter pro Kilogramm Papier Der Verband Deutscher Papierfabriken erhebt diese Daten regelmassig in eine Abwasser und Ruckstandsumfrage Rund 30 Prozent der Abwasser aus der Papierproduktion werden nach einer Vorreinigung an kommunale Klaranlagen abgegeben Die restlichen 70 Prozent werden in betriebseigenen Anlagen mechanisch und biologisch gereinigt Immerhin 4 Prozent der Papierproduktion stammt aus Werken die ihren Wasserkreislauf vollig geschlossen haben was aber nur mit salz und hartearmen Wasserqualitaten und fur geeignete Anwendungen moglich ist Papierverbrauch Bearbeiten Der individuelle Pro Kopf Verbrauch an Papier liegt in Deutschland laut einer Studie von INTECUS bei etwa 100 kg gesamtwirtschaftlich bei etwa 240 kg Der im internationalen Vergleich relativ hohe Papierverbrauch hangt vor allem mit der wichtigen Rolle von Papier Karton und Pappe in der Logistik der exportstarken deutschen Wirtschaft zusammen die das Material fur ihre Transport und Produktverpackungen benotigt Schadlinge und Konservierung Bearbeiten Buch Bruce Chatwins The Songlines von Papierfischchen angefressenTierische Schadlinge Bearbeiten Silberfischchen und Papierfischchen fressen Papier oberflachlich an und verursachen im weiteren Verlauf Locher Besonders viele Schaden verursachen auch Anobien deren Larven durch ihre Frassgange das Papier schwachen bzw ab einer hoheren Befallsdichte zerstoren Auch andere Kafer schadigen Bucher aus Papier direkt oder indirekt Ein weiterer allerdings nicht so bedeutender tierischer Schadling ist die Bucherlaus die sich parthenogenetisch fortpflanzt und somit schnell massenhaft feucht gewordene Papiere befallen kann Mindestens genauso zerstorend wirken Mikroorganismen Unter den Pilzen sind Schimmelpilze von grosser Bedeutung die ebenfalls durch Feuchtigkeit begunstigt werden und beispielsweise infolge von Wasserschaden auftreten konnen Schliesslich zahlen Nager zu den tierischen Schadlingen die Papier zum Nestbau verwenden Chemische Schadstoffe Bearbeiten Aus bestimmten Inhaltsstoffen von Papieren z B Aluminiumsulfat das bei der sauren Masseleimung eingesetzt wurde konnen Sauren gebildet werden die das Papier zerstoren Konservierung Bearbeiten Ein wichtiger Schritt bei der Konservierung nass gewordenen Papiers ist die umgehende Gefriertrocknung Um dem sauren Abbauprozess entgegenzuwirken wurden automatisierte Masseentsauerungsanlagen gebaut in denen das saure Papier neutralisiert und eine alkalische Reserve eingebracht wird Papierforschung BearbeitenGrunde zur Papierforschung ergeben sich aus sehr verschiedenen wissenschaftlichen Ansatzen Neben technischen Fragestellungen der Papierindustrie sind das auch komplexe Themen in historischen Bibliotheks und Archivbestanden Dazu gehoren beispielsweise die Herkunftsorte historischer Papiere einschliesslich ihrer Wasserzeichen sowie das Alterungsverhalten aus konservatorischer und restauratorischer Sicht Auf diesem Gebiet sind weltweit zahlreiche wissenschaftliche Bibliotheken und einige private Institutionen tatig Die industrielle Papierforschung wird in Deutschland gebundelt in der Papiertechnischen Stiftung PTS die im Jahr 1951 gegrundet wurde und von den Unternehmungen der Papierindustrie gefordert wird Es werden Auftragsforschungen und Dienstleistungen fur die Papierindustrie und deren Zulieferfirmen erbracht Daruber hinaus betreiben verschiedene Zulieferer eigenstandige Forschungsanlagen Die Technischen Universitaten in Darmstadt und Dresden die Fachhochschule Munchen sowie die Duale Hochschule Baden Wurttemberg in Karlsruhe bilden Papieringenieure aus Forschungsschwerpunkte in Darmstadt sind Recyclingverfahren sowie Wasserkreislaufe in Dresden wird vornehmlich zu Energieeffizienz sowie Oberflacheneigenschaften geforscht Eine weitere Forschungsanlage betreibt der grosste Hersteller fur chemische Produkte zur Papierherstellung die BASF in Ludwigshafen teilweise in Partnerschaft mit der Omya Literatur BearbeitenBucher Bearbeiten Josep Asuncion Das Papierhandwerk Verlag Paul Haupt Bern Stuttgart Wien 2003 ISBN 978 3 258 06495 6 Jurgen Blechschmidt Hrsg Papierverarbeitungstechnik 2 Auflage Fachbuchverlag 2013 ISBN 978 3 446 43802 6 Paul Ludger Gobel Papier als Werkstoff in der Bildenden Kunst Eine Bestandsaufnahme der Moderne und die gestalterischen Moglichkeiten fur den Kunstunterricht Dissertation Universitat Potsdam 2007 Volltext Wolfgang Walenski Das PapierBuch Verlag Beruf Schule Itzehoe 1999 ISBN 3 88013 584 3 Geschichte des Papiers Klaus B Bartels Papierherstellung in Deutschland Von der Grundung der ersten Papierfabriken in Berlin und Brandenburg bis heute be bra wissenschaft verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 937233 82 6 Ernst Dossmann Papier aus der alten Grafschaft Mark Papierherstellung und Verarbeitung im Wirtschaftsraum zwischen Volme Ruhr und Honne Eine wirtschaftsgeographische und familiengeschichtliche Studie zur Entwicklung eines bedeutsamen sudwestfalischen Wirtschaftszweiges im Umkreis der Stadte Hagen Iserlohn Hemer Menden Frondenberg und Plettenberg Monnig Verlag Iserlohn 1987 ISBN 3 922885 33 0 Jurgen Franzke Herausgeber Zauberstoff Papier Sechs Jahrhunderte Papier in Deutschland Munchen 1990 ISBN 3 88034 478 7 Dard Hunter Papermaking The History and Technique of an Ancient Craft New York 1978 ISBN 0 486 23619 6 Hans Kalin Papier in Basel bis 1500 Selbstverlag Basel 1974 XI 455 S ill Diss phil Univ Basel 1972 Lothar Muller Weisse Magie Die Epoche des Papiers Hanser Munchen 2012 ISBN 978 3 446 23911 1 J Georg Oligmuller und Sabine Schachtner Papier Vom Handwerk zur Massenproduktion DuMont Koln 2001 ISBN 3 7701 5568 8 Erik Orsenna Auf der Spur des Papiers Eine Liebeserklarung C H Beck Munchen 2014 ISBN 3 406 66093 2 Alexander Monro Papier Wie eine chinesische Erfindung die Welt revolutionierte C Bertelsmann Munchen 2015 Armin Renker Das Buch vom Papier Berlin 1929 4 Auflage 1951 OCLC 3399822 Wilhelm Sandermann Papier eine Kulturgeschichte 3 Auflage Springer Berlin Heidelberg 1997 zuerst 1988 ISBN 3 540 55313 4 Frieder Schmidt Von der Muhle zur Fabrik Die Geschichte der Papierherstellung in der wurttembergischen und badischen Fruhindustrialisierung Ubstadt Weiher 1994 ISBN 3 929366 06 1 Heinz Schmidt Bachem Aus Papier Eine Kultur und Wirtschaftsgeschichte der Papier verarbeitenden Industrie in Deutschland De Gruyter Berlin 2011 ISBN 978 3 11 023607 1 Lore Sporhan Krempel Ochsenkopf und Doppelturm Die Geschichte der Papiermacherei in Ravensburg Stuttgart 1952 Peter F Tschudin Grundzuge der Papiergeschichte Bibliothek des Buchwesens Nr 12 Hiersemann Stuttgart 2007 ISBN 978 3 7772 0208 2 395 S Therese Weber Die Sprache des Papiers Eine 2000 jahrige Geschichte Verlag Haupt Bern Stuttgart Wien 2004 ISBN 3 258 06793 7 Wisso Weiss Zeittafel zur Papiergeschichte Fachbuchverlag Leipzig 1983 OCLC 11783685 Zeitschriften Bearbeiten Papier Adressbuch von Deutschland 1898 1931 TAPPI JournalAufsatze Bearbeiten Andreas Pingel Keuth Papierherstellung Von Zellstoff zu Filtertute Schreibpapier In Chemie in unserer Zeit 39 6 Wiley VCH Weinheim 2005 S 403 409 doi 10 1002 ciuz 200500234 Klaus Roth Papierkonservierung Chemie kontra Papierzerfall In Chemie in unserer Zeit 40 1 Wiley VCH Weinheim 2006 S 54 62 doi 10 1002 ciuz 200600376 Geschichte des Papiers Gunter Bayerl Vorindustrielles Gewerbe und Umweltbelastung das Beispiel der Handpapiermacherei In Technikgeschichte 48 VDI Verlag Dusseldorf 1981 ISSN 0082 2361 S 206 238 Robert I Burns Paper comes to the West 800 1400 In Uta Lindgren Europaische Technik im Mittelalter 800 bis 1400 Tradition und Innovation Gebr Mann Berlin 1996 ISBN 3 7861 1748 9 S 413 422 Michael Reiter 600 Jahre Papier in Deutschland In Karl H Pressler Hrsg Aus dem Antiquariat Band 8 1990 Borsenblatt fur den Deutschen Buchhandel Frankfurter Ausgabe Nr 70 31 August 1990 S A 340 A 344 Alfred Schulte Papierpresse Druckerpresse und Kelter In Gutenberg Jahrbuch 1939 S 52 56 Wolfgang von Stromer Grosse Innovationen der Papierfabrikation in Spatmittelalter und Fruhneuzeit In Technikgeschichte Bd 60 Nr 1 1993 S 1 6 Susan Thompson Paper Manufacturing and Early Books In Annals of the New York Academy of Sciences Bd 314 1978 S 67 176 Viktor Thiel Papiererzeugung und Papierhandel vornehmlich in den deutschen Landen von den altesten Zeiten bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts Ein Entwurf In Archivalische Zeitschrift Band 41 Archivalische Zeitung 8 3 Folge Bohlau Koln 1932 S 106 151 Peter F Tschudin Werkzeug und Handwerkstechnik in der mittelalterlichen Papierherstellung In Uta Lindgren Europaische Technik im Mittelalter 800 bis 1400 Tradition und Innovation 4 Auflage Gebr Mann Berlin 1996 ISBN 3 7861 1748 9 S 423 428 Normen Bearbeiten Deutsches Institut fur Normung e V Hrsg DIN 6730 2006 05 Papier und Pappe Begriffe Beuth Verlag Berlin 2006 International Organization for Standardization ISO Hrsg ISO 536 1995 Paper and board Determination of grammage Genf 1995 Weblinks Bearbeiten Commons Papier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Papier Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikisource Papier Quellen und Volltexte Papierfakten Grundlegende Fakten zum Thema Papier vom Verband Deutscher Papierfabriken Papier kann mehr Magazin fur ein Leben mit Papier Papier macht Schule Informationsportal des osterreichischen Verbandes der Papierindustrie Austropapier rund um Papier und Karton Papier Lexikon der Igepa Materialien fur Druck und Verpackung Glossar Begriffe Normen kba com Bauen mit Papier Ein Forschungsprojekt zeigt wie Papier als Baustoff eingesetzt werden kann Papiergeschichte Martin Bornchen Handgeschopftes Papier und worauf man sonst noch schrieb PDF 38 4 MB Freie Universitat Berlin 2002 ISBN 3 929619 29 6 Dieter Freyer Kleine Papiergeschichte vom Papyrus zum Papier des 20 Jahrhunderts International Association of Paper Historians IPH Peter Tschudin Papier In Historisches Lexikon der Schweiz Industrieverbande Verband Deutscher Papierfabriken VDP Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung hpv Austropapier Vereinigung der Osterreichischen Papierindustrie Confederation of European Paper IndustriesEinzelnachweise Bearbeiten DIN 6730 2017 09 Papier Pappe und Faserstoff Begriffe S 45 Jurgen Blechschmidt Hrsg Taschenbuch der Papiertechnik Carl Hanser Verlag 2 aktualisierte Auflage Leipzig 2013 S 37 Jurgen Blechschmidt Hrsg Taschenbuch der Papiertechnik Carl Hanser Verlag 2 aktualisierte Auflage Leipzig 2013 S 30 f Erwin Bachmaier bvdm Werk und Hilfsstoffe Papier Karton Pappe PDF 400 kB S 1 f Vollpappe harzerkartonagen de Flachengewicht papyrus com Papiereinsatz wellpappe wissen de Dard Hunter Papermaking The History and Technique of an Ancient Craft 2 Edition Dover Publication 1978 ISBN 0 486 23619 6 Reprint S 5 Rudolf Frankenberger Klaus Haller Hrsg Die moderne Bibliothek De Gruyter 2004 ISBN 978 3 598 11447 2 S 11 a b Jialu Fan Qi Han Zhaochun Wang and Nianzu Dai The Four Great Inventions In Yongxiang Lu A History of Chinese Science and Technology Band 2 Springer 2015 ISBN 978 3 662 44165 7 S 161 238 online Memento des Originals vom 23 Oktober 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www springer com PDF 5 9 MB auf springer com abgerufen am 26 Juli 2017 Mukhtar Ahmed Ancient Pakistan An Archaeological History Band IV Foursome Group 2014 ISBN 978 1 4960 8208 4 S 316 Omar Faruk Mohini Sain Biofiber Reinforcements in Composite Materials Woodhead 2015 ISBN 978 1 78242 122 1 S 273 The Construction of the Codex In Classic and Postclassic Period Maya Civilization Maya Codex and Paper Making In seinem Worterbuch Shuowen Jiezi nach Gerhard Pommeranz Liedtke Die Weisheit der Kunst Chinesische Steinabreibungen Leipzig 1963 S 6 Dieter Pothmann Impressionen von der IPH China Expedition Dagmar Lorenz Papier und Schriftkultur Vierte Folge der Reihe Chinoiserien 12 Februar 1999 in SWR2 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 13 Marz 2007 abgerufen am 21 Januar 2017 Hyejung Yum Traditional Korean Papermaking In Scientific Research on the Pictorial Art of Asia Archetype Publication Ltd London 2005 ISBN 1 873132 74 3 S 75 80 englisch Joseph Needham Science and Civilisation in China Band 5 Chemistry and chemical technology Cambridge University Press 1985 ISBN 0 521 08690 6 S 73 f Rudolf G Wagner Joining the Global Public State University of New York Press 2007 ISBN 978 0 7914 7118 0 S 30 Alexander Monro Papier wie eine chinesische Erfindung die Welt revolutionierte Bertelsmann 2015 ISBN 978 3 570 10010 3 Jeremiah P Losty The Art of the Book in India The British Library London 1982 ISBN 978 0 904654 78 3 S 5 12 Thompson 1978 S 169 Burns 1996 S 414 f Burns 1996 S 417 f a b Peter F Tschudin Werkzeug und Handwerkstechnik in der mittelalterlichen Papierherstellung In Uta Lindgren Europaische Technik im Mittelalter 800 bis 1400 Tradition und Innovation 4 Auflage Berlin 1996 S 423 428 hier S 424 Schulte 1939 S 52 56 a b Peter F Tschudin Werkzeug und Handwerkstechnik in der mittelalterlichen Papierherstellung In Uta Lindgren Europaische Technik im Mittelalter 800 bis 1400 Tradition und Innovation 4 Auflage Berlin 1996 S 423 428 hier S 424 f Peter F Tschudin Werkzeug und Handwerkstechnik in der mittelalterlichen Papierherstellung In Uta Lindgren Europaische Technik im Mittelalter 800 bis 1400 Tradition und Innovation 4 Auflage Berlin 1996 S 423 428 hier S 424 426 Stromer 1993 S 14 f Michael Reiter 600 Jahre Papier in Deutschland Frankfurt am Main 1990 Borsenblatt fur den Deutschen Buchhandel 70 1990 Beilage Aus dem Antiquariat 8 ISBN 0 00 343186 X S A340 A344 AT HHStA gt SbgE gt AUR 1228 IV 18 18 April 1228 Barletta Kaiser Friedrich II befiehlt dem Erzbischofe von Salzburg und dem Herzoge von Osterreich Leopold VI gemass Klage der Abtissin des Klosters Goss uber welches dem Kaiser die Vogtei zusteht deren Streit mit Herzog Bernhard wegen des erblosen Nachlasses der in des letzteren Land gesessenen Klosterministerialien zu verhoren und zu entscheiden Schulte 1939 S 52 56 Hans Kalin Papier in Basel bis 1500 Selbstverlag Basel 1974 XI 455 S ill Diss phil Univ Basel 1972 S 89 Johann Lindt The paper mills of Berne and their watermarks 1465 1859 with German original Die Berner Papiermuhlen und ihre Wasserzeichen Paper Publications Society Hilversum 1964 XXIV 203 S 178 Taf Ill Monumenta chartae papyraceae historiam illustrantia vol 10 Hans Kalin Papier in Basel bis 1500 Selbstverlag Basel 1974 XI 455 S ill Diss phil Univ Basel 1972 S 26 27 Fritz Funke Buchkunde 6 Auflage Saur 1999 ISBN 3 598 11390 0 S 58 Kurzbiographie von Wilhelm Rettinghaus im Internetportal der Stadt Mulheim Ungefahr die Produktion von 5 Arbeitstagen einer Butte vgl Hans Kalin Papier in Basel bis 1500 Selbstverlag Basel 1974 XI 455 S ill Diss phil Univ Basel S 25 Peter Eitel Ravensburg ein fruhes Zentrum der Papiermacherei In J Franzke W v Stromer Hrsg Zauberstoff Papier sechs Jahrhunderte Papier in Deutschland Munchen 1990 S 46 52 Vgl dazu Michael Reiter 600 Jahre Papier in Deutschland In Karl H Pressler Hrsg Aus dem Antiquariat Band 8 1990 Borsenblatt fur den Deutschen Buchhandel Frankfurter Ausgabe Nr 70 31 August 1990 S A 340 A 344 hier zu einer Ausstellung von Mitte Mai bis Mitte August S A 340 A 324 Zauberstoff Papier in Stein bei Nurnberg Walter Fritz Tschudin The ancient paper mills of Basle and their marks Paper Publications Society Hilversum 1958 266 S ill Monumenta chartae papyraceae historiam illustrantia vol 7 Hans Kalin Papier in Basel bis 1500 Selbstverlag Basel 1974 XI 455 S ill Diss phil Univ Basel 1972 S 210 212 Hans Kalin Papier in Basel bis 1500 Selbstverlag Basel 1974 XI 455 S ill Diss phil Univ Basel 1972 S 83 117 Hans Kalin Papier in Basel bis 1500 Selbstverlag Basel 1974 XI 455 S ill Diss phil Univ Basel 1972 S 185 Gerhard Piccard Papiererzeugung und Buchdruck in Basel bis zum Beginn des 16 Jahrhunderts in Archiv fur Geschichte des Buchwesens Band 8 1966 Sp 25 322 Eugene Arnaut 1826 1905 Histoire des protestants du Dauphine aux XVIe XVIIe et XVIIIe siecles Grassart Paris 1876 S 23 archive org a b Joachim Lehrmann Die Fruhgeschichte des Buchhandels und Verlagswesens in der alten Universitatsstadt Helmstedt sowie die Geschichte der einst bedeutenden Papiermuhlen zu Rabke am Elm und Salzdahlum Helmstedter und Rabker Buch und Papiergeschichte Hrsg Joachim Lehrmann Lehrte 1994 ISBN 978 3 9803642 0 1 S 282 285 Eberhard Tacke Die Erfindung einer neuen Art Papier von Holtzmaterie durch Joh Georg v Langen um 1760 In IPH Info Band 11 Nr 2 1977 DNB 1036038408 S 41 Manfred Anders Peter Bartsch Karl Bredereck Anna Haberditzl Zur chemischen Festigung von Papier in Zusammenhang mit der Papierentsauerung Memento des Originals vom 9 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot iada home org In IADA Preprints 1995 S 81 85 PDF 4 4 MB Kurt Hess Die Chemie der Zellulose und ihrer Begleiter Akademische Verlagsgesellschaft Leipzig 1928 OCLC 609584207 S 139 165 Max Zieger Papierkunde Leipzig Fachbuchverlag 1952 OCLC 7686101 S 18 27 Gunter Engelhardt Klaus Granich Klaus Ritter Das Leimen von Papier Fachbuchverlag Leipzig 1972 S 12 14 DNB 730155331 Otto Wurz Papierherstellung nach neuzeitlichen Erkenntnissen Graz u a 1951 OCLC 71100773 S 46 65 L Akesson Hrsg H Everling und M Fluckiger Lexikon der Papier Industrie 2 Auflage Techn Bureau Zurich 1905 S 586 archive org Johann Zeman Zeman Notizen aus der Wiener Weltausstellung In Polytechnisches Journal 214 1874 S 1 8 Magic Reusable Paper Uses UV Light in Place of Ink Abgerufen am 8 Juni 2020 englisch Das erste Buch aus Apfelpapier Penguin Random House 13 Oktober 2015 abgerufen am 12 Januar 2018 Oliver Recklies Nachhaltigkeit setzt sich fort Notizbucher aus Apfelpapier Nicht mehr online verfugbar 6 September 2016 archiviert vom Original am 13 Januar 2018 abgerufen am 12 Januar 2018 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ethical finance center J Herer M Brockers Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Cannabis Marihuana Hanf Dt Orig Ausg 41 Auflage Nachtschatten Verl Solothurn 2008 ISBN 978 3 03788 181 1 a b c d e f g Entscheidung der Europaischen Kommission in der Sache Nr COMP M 3796 OMYA HUBER PCC PDF 777 kB auf ec europa eu Die Angaben zu den Eigenschaften sind angelehnt an Papier Eigenschaften und Verwendung Folien zur Vorlesung Einfuhrung in die Druck und Medientechnik am Institut fur Druckmaschinen und Druckverfahren IDD der TU Darmstadt S 2 6 Vgl Filzseite und Siebseite im Papier Lexikon gmund com DIN 6730 2017 09 Papier Pappe und Faserstoff Begriffe S 14 DIN 6730 2017 09 Papier Pappe und Faserstoff Begriffe S 51 A Haberditzl Woran erkenne ich alterungsbestandiges Papier Eine Replik In Der Archivar Jahrgang 58 Heft 4 November 2005 S 327 online PDF 866 kB Ursula Rautenberg Hrsg Reclams Sachlexikon des Buches Von der Handschrift zum E Book 3 Auflage Reclam 2015 ISBN 978 3 15 011022 5 Rainer Hofmann Hans Jorg Wiesner Bestandserhaltung in Archiven und Bibliotheken 5 Auflage Beuth 2015 ISBN 978 3 410 25411 9 Elke Gottschalk Papierantiquitaten Luxuspapiere von 1820 bis 1920 Battenberg Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 89441 216 X Dieser Artikel ist als Audioversion verfugbar Teil 1 Geschichte source source Speichern 41 49 min 18 6 MB Text der gesprochenen Version 29 November 2015 Teil 2 Industrielle Herstellung source source Speichern 56 19 min 24 9 MB Text der gesprochenen Version 29 November 2015 Teil 3 Eigenschaften Verwendung Umweltaspekte und Recycling source source Speichern 29 56 min 13 0 MB Text der gesprochenen Version 29 November 2015 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Dieser Artikel wurde am 19 Marz 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4044522 7 lobid OGND AKS LCCN sh85097578 NDL 00564806 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Papier amp oldid 235218749