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Die islamische Expansion bezeichnet im Folgenden die Eroberungen der Araber von der Mitte der 630er Jahre an und die damit einhergehende Ausdehnung des Islams bis ins 8 Jahrhundert hinein Mit dem Beginn der islamischen Expansion wird haufig auch das Ende der Antike angesetzt In den 630er Jahren begann der Angriff der Araber auf das Ostromische bzw Byzantinische Reich und das neupersische Sassanidenreich wobei beide spatantiken Grossmachte von einem langjahrigen Krieg gegeneinander stark geschwacht waren Die Ostromer verloren 636 Palastina und Syrien 640 42 Agypten und bis 698 ganz Nordafrika an die Araber Wahrend die Ostromer ein Restreich mit dem Schwerpunkt Kleinasien und Balkan halten konnten ging das Sassanidenreich 651 unter In den folgenden Jahrzehnten griffen die Araber auch zur See an Sie eroberten zu Beginn des 8 Jahrhunderts das Westgotenreich auf der Iberischen Halbinsel und drangen im Osten bis nach Zentralasien vor Mehrere Stadte ergaben sich oft kampflos bzw nach Verhandlungen den neuen Herren Christen Zoroastrier und Juden durften als Leute des Buches ihren Glauben behalten mussten aber Sondersteuern entrichten und Restriktionen bei der Glaubensausubung akzeptieren Die Islamisierung der eroberten Gebiete verlief unterschiedlich schnell und ging zunachst eher langsam voran noch gut 300 Jahre nach der militarischen Eroberung stellten Muslime in vielen Teilen des Reiches nicht die Mehrheit Der arabische Vormarsch konnte schliesslich im Osten von den Byzantinern gestoppt werden wahrend den Arabern im Westen nur kleinere Vorstosse in das Frankenreich gelangen Damit begann im Fruhmittelalter die fortdauernde Teilung Europas und des Mittelmeerraums in einen islamischen und einen christlichen Teil der seinerseits in einen lateinischen Westen und einen von Byzanz dominierten griechischen Osten zerfiel Die islamische Expansion bis 750Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 2 Islamische Expansion 2 1 Arabische Eroberung des romischen Orients 2 1 1 Beginn der arabischen Angriffe 2 1 2 Jarmuk und die Eroberung Syriens 2 1 3 Eroberung Agyptens 2 1 4 Weitere arabische Vorstosse auf ostromisches Gebiet 2 1 5 Folgen der arabischen Expansion 2 2 Arabische Eroberung des sassanidischen Perserreiches 2 3 Zentralasien und Sindh 2 4 Arabische Eroberungen in Europa 3 Administrative Massnahmen der Araber in den eroberten Gebieten 4 Lage anderer Religionen unter muslimischer Herrschaft 5 Grunde fur den Fall Persiens und fur die ostromischen Gebietsverluste 6 Quellenlage 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenAusgangssituation BearbeitenDer islamische Machtbereich erstreckte sich beim Tod des Propheten Mohammed 632 n Chr auf die Arabische Halbinsel 1 deren Randgebiete weitgehend unter der Kontrolle des Byzantinischen Reiches Ostrom und des Sassanidenreiches standen Diese beiden Grossmachte der Spatantike hatten sich bei ihrer Grenzverteidigung lange grossteils auf arabische Stamme verlassen Doch hatte der sassanidische Grosskonig Chosrau II das Reich der Lachmiden deren Hauptstadt Hira im heutigen Sudirak lag bereits um 602 vernichtet Ostrom stutzte sich seit dem 5 Jahrhundert vielfach auf die teilweise christlichen arabischen Ghassaniden die sudlich von Damaskus herrschten Als Mohammed gestorben war kam es unter den muslimischen Arabern zu einer Abfallbewegung ridda 2 da viele Stamme der Ansicht waren nur dem Propheten selbst verpflichtet gewesen zu sein Der erste Kalif Abu Bakr entschied sich weiter an einem nicht nur religiosen sondern auch politischen Fuhrungsanspruch festzuhalten und unterwarf die Abtrunnigen militarisch zugleich hielt man Ausschau nach neuen gemeinsamen Feinden Die Araber hatten bereits lange zuvor Plunderungs und Raubzuge unternommen Fur die folgenden Eroberungszuge gegen Ostrom und Persien kamen religiose okonomische und innenpolitische Motive zusammen die die Araber antrieben siehe auch Grunde fur den Fall Persiens und fur die ostromischen Gebietsverluste Begunstigt wurde die arabische Eroberung dabei nicht zuletzt durch die damalige ungewohnliche Schwache ihrer Gegner Sowohl Ostrom als auch Persien waren von einem langen Krieg vollig erschopft der von 602 603 bis 628 629 angedauert und alle Ressourcen beansprucht hatte 3 zumal beide Machte zuvor im 6 Jahrhundert wiederholt gegeneinander Krieg gefuhrt hatten siehe Romisch Persische Kriege 4 Beide Reiche waren ganz aufeinander fixiert und militarisch nicht auf einen Angriff der Araber eingerichtet Kurz vor dem Tod des Kaisers Herakleios 610 bis 641 der die Sassaniden mit Muhe besiegt und so das Reich noch einmal gerettet hatte 5 trat die arabisch islamische Expansion in die Hauptphase ein 6 Islamische Expansion BearbeitenArabische Eroberung des romischen Orients Bearbeiten Beginn der arabischen Angriffe Bearbeiten Solidus des Herakleios mit seinen Sohnen Konstantin III und HeraklonasBereits 629 war ein islamisch arabisches 7 Heer in Palastina eingefallen jedoch im September bei Muta von ostromischen Truppen geschlagen worden 8 Da es sich um einen eher kleineren Vorstoss zu handeln schien erregte dies bei den Ostromern kein besonderes Aufsehen Tatsachlich scheinen Kaiser Herakleios und seine Berater die Gefahr zunachst nicht adaquat eingeschatzt zu haben 9 Ende 633 Anfang 634 ruckte dann aber eine arabische Armee nach Palastina und Syrien vor siehe auch Islamische Eroberung der Levante Herakleios delegierte die Verteidigung wie schon zuvor an einige seiner Generale und scheint zunachst auf Zeit gespielt zu haben um mehr Informationen uber die Angreifer und den neuen Glauben zu erhalten eventuell spielte auch sein womoglich verschlechterter Gesundheitszustand eine Rolle 10 Die folgenden Ereignisse lassen sich aus der teils recht reichhaltigen aber oft auch problematischen islamischen Geschichtsschreibung wobei die relevanten erhaltenen Werke erst im 9 Jahrhundert verfasst wurden und einzelnen christlichen Quellen rekonstruieren Allerdings ist gerade die fruhe Phase der Expansion eher durftig belegt Des Weiteren sind die genaue Chronologie Zahlenangaben und andere Detailfragen oft eher unsicher und in der neueren Forschung ist es umstritten ob man zu dieser fruhen Zeit bereits vom Islam als eigener Religion sprechen kann 11 Im Februar 634 schlugen die arabischen Verbande die Ostromer bei Gaza 12 die sich aber noch bis in den Spatsommer 637 halten konnten Noch 634 erlitten die Ostromer bei Dathin und Ajnadayn zwei weitere Niederlagen 13 so dass die arabischen Verbande relativ tief nach Palastina und weiter nach Syrien vorstossen konnten 635 eroberten die Araber Damaskus eine oft angenommene Belagerung ist fraglich es kam aber in diesem Zusammenhang zu einer vertraglichen Ubergaberegelung 14 Der Kapitulationsvertrag der Stadt Damaskus sollte Modellcharakter erhalten zumindest spatere Regelungen sahen vor Die nicht muslimische Bevolkerung sollte eine Kopfsteuer dschizya entrichten war dafur aber von den islamischen Steuern der Zakat und der Sadaqa befreit Ausserdem wurde den Christen und Juden die eingeschrankte Ausubung ihrer Religion gewahrt Jarmuk und die Eroberung Syriens Bearbeiten Die Ostromer blieben aber nicht untatig und organisierten eine Gegenoffensive Im August 636 sahen sich die Araber daher dazu gezwungen Damaskus und Homs das antike Emesa kurzzeitig zu raumen 15 Ebenfalls im August 636 fand die Schlacht am Jarmuk im heutigen Jordanien statt 16 Das muslimische Heer wurde von zwei bedeutenden Kommandeuren gefuhrt Chalid ibn al Walid und Abu ʿUbaida ibn al Dscharrah Die Details der folgenden Ereignisse sind problematisch zu rekonstruieren Die ostromischen Truppen vielleicht 40 000 Mann eventuell aber auch deutlich weniger unter dem Oberkommando des armenischen Generals Vahan waren zwar zunachst wohl in der Uberzahl jedoch erschopft vom Marsch Bevor es zur eigentlichen Schlacht kam fanden wohl seit Juli 636 kleinere Gefechte statt Offenbar kam es nun zu einem Zerwurfnis zwischen dem patricius Theodorus und Vahan der daraufhin von den armenischen Soldaten im Heer zum Kaiser ausgerufen wurde In diesem Moment der Verwirrung griffen die Muslime an und obwohl sich die uberraschten Ostromer noch zu verteidigen versuchten wurden sie nach einem erbitterten Kampf entscheidend geschlagen nachdem die Araber ihnen den Ruckzugsweg abgeschnitten hatten 17 Damit war das bislang christlich romisch bestimmte Schicksal Syriens und Palastinas faktisch besiegelt wenngleich die Ostromer die Kampfe nicht einfach einstellten So wurde versucht zumindest Nordsyrien und das romische Mesopotamien zu sichern was jedoch misslang 18 Der kaiserliche Statthalter von Nordmesopotamien erkannte dass er nicht uber genugend Truppen zur Verteidigung verfugte und konnte mit den Arabern zunachst einen Tributfrieden aushandeln er wurde aber aufgrund einer Intrige von Herakleios abgesetzt so dass die Muslime 639 erneut angriffen und das Gebiet gegen geringen Widerstand einnehmen konnten Kaiser Herakleios der nur wenige Jahre zuvor mit Muhe die Perser abgewehrt hatte sah sein Lebenswerk zusammenbrechen und verliess Antiochia bevor auch diese Stadt an die Araber fiel Die kaiserlichen Armeen zogen sich nach Kleinasien zuruck Die Stadte Syriens leisteten zwar teilweise selbststandig Widerstand doch letztlich fielen alle an die Eroberer Spatestens 638 kapitulierte auch das isolierte Jerusalem zu gunstigen Bedingungen wahrend die bedeutende Hafenstadt Caesarea Maritima sich dank der kaiserlichen Flotte noch bis 640 41 halten konnte nach der Eroberung wurden die dort verbliebenen stationierten kaiserlichen Truppen angeblich 7 000 Mann durch die Araber anscheinend massakriert 19 Eroberung Agyptens Bearbeiten Arabische Invasionsroute in UnteragyptenDen Arabern stand nun keine romische Feldarmee mehr im Weg so dass sie nach Agypten vorstiessen der Kornkammer Ostroms siehe auch arabische Eroberung Agyptens 20 Die Araber scheinen einige befestigte Orte umgangen zu haben doch ist die Quellenlage fur die arabische Eroberung Agyptens vergleichsweise schlecht Wohl Ende 639 begann der arabische Vormarsch dessen erstes Opfer Pelusium war bevor die Araber in das eigentliche Niltal vordrangen Das Hauptziel war die strategisch wichtige Festung Babylon heute Teil von Kairo Im Juli 640 vernichteten die Araber ein kaiserliches Heer in der Schlacht von Heliopolis das vom Statthalter Theodoros befehligt worden war 21 Babylon selbst fiel erst im April 641 22 Im Sommer 641 wurde Kyros der ehemalige Patriarch von Alexandria zu den Arabern entsandt um einen Vertrag auszuhandeln Er konnte mit dem arabischen Befehlshaber vor Babylon eine Vereinbarung erzielen der zufolge die Ostromer Tribute zahlten und die Araber im Gegenzug versprachen die Kampfhandlungen in Agypten fur elf Monate einzustellen und den Ostromern den Abzug aus Alexandria zu gestatten Alexandria die Weltstadt des Hellenismus fiel endgultig im September 642 in arabische Hande 23 eine kaiserliche Gegenoffensive scheiterte 24 Nachdem der organisierte militarische Widerstand der kaiserlichen Truppen gebrochen war arrangierte sich der grosste Teil der Zivilbevolkerung in Syrien und Agypten mit den Arabern dies vielleicht umso eher als die dortigen Christen zumeist Miaphysiten waren und sich im Dauerstreit mit den orthodoxen Kaisern befunden hatten Inwieweit Streitigkeiten innerhalb der christlichen Kirche zum Erfolg der Araber beitrugen ist aber in der Forschung inzwischen wieder sehr umstritten Von grosserer Bedeutung durfte der Umstand gewesen sein dass Syrien und Agypten zuvor jahrelang sassanidisch gewesen und erst seit kurzem wieder ostromisch geworden waren die kaiserliche Verwaltung hatte dort kaum wieder Fuss fassen konnen als die Muslime angriffen Loyalitat gegenuber Konstantinopel scheint allenfalls die hellenisierte Elite empfunden zu haben So hatten die Araber leichtes Spiel sobald die regulare Armee des Kaisers geschlagen war Allerdings kam es im 8 Jahrhundert auch mehrmals zu Aufstanden der christlichen Kopten gegen die muslimischen Herrscher Im Suden stiessen die Araber in das alte Nubien vor in die christlichen Konigreiche Nobatia und Makuria wo ihnen die einheimischen Verteidiger jedoch erbitterten Widerstand leisteten und der arabische Vorstoss abgebrochen werden musste 25 Das Verhaltnis zwischen den christlichen nubischen Konigreichen und Agypten wurde dann 652 in einem Vertrag Baqt geregelt der auch den wechselseitigen Warenaustausch gestattete Weitere arabische Vorstosse auf ostromisches Gebiet Bearbeiten Im Kaukasusraum waren die Araber ebenso um Gelandegewinne bestrebt 26 Das christliche Armenien wurde wiederholt von arabischen Truppen angegriffen und unterstellte sich 652 53 fur gunstige Bedingungen der arabischen Herrschaft wofur Theodoros Rstuni jedoch in armenischen Quellen scharf kritisiert wurde 27 655 wurde der arabische Vormarsch im Kaukasus durch die Chasaren gestoppt die eine arabische Streitmacht bei Derbent angriffen wobei sich die Araber eilig zuruckziehen mussten 28 In Kleinasien verhinderte die Gebirgskette des Taurus ein schnelles Vordringen dies rettete den Rumpf des Imperiums vor dem Untergang Die Ostromer nutzten recht erfolgreich eine Taktik der verbrannten Erde dezentralisierten die Verteidigung und wichen einer erneuten grossen Feldschlacht aus so dass Kleinasien von ihnen trotz haufiger arabischer Raubzuge 29 Razzien letztlich gehalten werden konnte Die Ostromer bewiesen damit dass sie notfalls flexibel auf militarische Herausforderungen reagieren konnten Der mehrjahrige innerarabische Burgerkrieg ab 656 verschaffte ihnen zudem eine entscheidende Atempause wobei Muʿawiya I 659 einen begrenzten Waffenstillstand schloss 30 Die Ostromer deren Widerstand nach der Schlacht von Phoinix 655 schon fast gebrochen gewesen war konnten diese Phase nutzen um ihre Verteidigung zu reorganisieren siehe Themenordnung Konstans II der Enkel des Herakleios konnte die ostromische Position im Kaukasusraum stabilisieren und verlegte dann nach einem Feldzug gegen die Langobarden in Italien die kaiserliche Residenz fur einige Jahre nach Sizilien um einen Gegenschlag vorzubereiten zu dem es aber nicht kam Zwei grossangelegte arabische Angriffe auf die Hauptstadt Konstantinopel wurden danach abgewehrt siehe unten doch genugten die ostromischen Krafte die nach dem langen Perserkrieg erschopft waren nicht mehr fur eine grossere Gegenoffensive In Nordafrika kampften sich die Araber bis ins heutige Marokko vor und beendeten dort die ostromische Herrschaft 31 Bereits kurz nach der Eroberung Agyptens unternahmen sie Vorstosse in die Region des heutigen Libyens wo im Jahr 643 Tripolis an sie fiel Ein ostromischer Gegenvorstoss im Jahr 647 durch den ehemaligen Exarchen von Karthago Gregor der sich gegen Kaiser Konstans II erhoben hatte scheiterte und kostete ihn das Leben 670 stiessen die Araber schliesslich weiter nach Africa vor wovon sich die arabische Bezeichnung Ifriqiya ableitet Das ostromische Karthago vermochte sich noch bis 697 698 zu halten zumal die Berber zunachst die Araber bekampften wie sie zuvor auch die Romer bekampft hatten Der effektive Widerstand gegen die Araber in Nordafrika war gebrochen allerdings kam es auch spater noch immer wieder zu Aufstanden der Berber so im Jahr 740 Folgen der arabischen Expansion Bearbeiten Ostrom bzw Byzanz verlor mit den vorderorientalischen Besitzungen zwei Drittel seines Territoriums und seiner Steuereinnahmen sowie mehr als die Halfte der Bevolkerung Vor allem der Verlust Agyptens war aufgrund der enormen Wirtschaftskraft und des sehr hohen Steueraufkommens schmerzhaft Hinzu kam dass das agyptische Getreide fur Konstantinopel von grosser Bedeutung war Allerdings zeigt die Entwicklung wahrend des 628 beendeten Perserkriegs in dessen Verlauf Agypten und Syrien jahrelang von den Persern besetzt gewesen waren dass Byzanz grundsatzlich auch ohne die Kraft der orientalischen Provinzen uberlebensfahig war Die arabischen Razzien fuhrten in Kleinasien zum Untergang der meisten Poleis die nun aufgegeben oder durch kleine befestigte Siedlungen man nannte ein solches Wehrdorf Kastron ersetzt wurden Zahlreiche Fluchtlinge stromten in die verbliebenen ostromischen Gebiete und starkten somit langfristig gesehen das Kaiserreich das im 7 Jahrhundert seinen lateinischen Charakter in betrachtlichen Teilen einbusste und nun auch im staatlichen Bereich kulturell war Ostrom schon zuvor uberwiegend griechisch gepragt weitgehend grazisiert wurde 32 Byzanz brauchte langere Zeit um sich zu erholen und wieder zu einer begrenzten Offensive uberzugehen wenngleich einige byzantinische Gegenschlage noch in den 670er Jahren erfolgten Im Inneren wurden als Reaktion auf die aussenpolitische Bedrohung noch im 7 Jahrhundert Militardistrikte eingerichtet die sogenannten Themen Dies fuhrte zu einer Stabilisierung der Lage doch blieb der Verlust nordafrikanischer Territorien wie auch von grossen Teilen Syriens und Palastinas endgultig er besiegelte das Ende der spatantiken Phase des Reiches das in der Folge administrativ militarisch und strukturell einen massiven Wandel durchlief Die alte senatorische Aristokratie verschwand fast ganz und mit ihr die antike Lebensart sowie der Grossteil der klassischen Bildung Sie wurde durch eine neue Elite aus militarischen Aufsteigern ersetzt Es ist denn auch kein Zufall dass sich das Reich unter den Kaisern der syrischen Dynastie stabilisierte die militarisch wieder erfolgreich agierten Die Lage fur die christliche Bevolkerung in den eroberten Gebieten ist differenziert zu bewerten Trotz einer insgesamt toleranten Haltung der arabischen Eroberer berichten mehrere Quellen dass diese Eroberungen nicht ohne Gewaltakte an der Bevolkerung abgelaufen sind Der agyptische Christ Johannes von Nikiu berichtet in seiner wohl um 660 verfassten Chronik von Ubergriffen seitens der Araber wahrend der Eroberung des Nillandes wenngleich andere Quellen ein positiveres Bild vermitteln 33 Die arabischen Eroberungszuge verliefen offensichtlich allgemein nicht ohne Zerstorungen und Plunderungen sowie wie das oben genannte Beispiel Caesarea zeigt zumindest einzelnen Graueltaten Die Christen die noch langere Zeit in der Mehrheit waren konnten zwar grundsatzlich ihren Glauben eingeschrankt ausuben dennoch kam es bereits im spaten 7 fruhen 8 Jahrhundert verstarkt zu repressiven Massnahmen und staatlich begunstigten Ubergriffen auf Nichtmuslime siehe unten Arabische Eroberung des sassanidischen Perserreiches Bearbeiten Die islamische Expansion bis 945 Aus G Droysens Historischem Handatlas 1886Etwa gleichzeitig mit der Invasion der romischen Besitzungen begann auch die Eroberung des Sassanidenreichs das seit uber 400 Jahren neben dem Romerreich die wichtigste Macht in der Region gewesen war 34 Die Lage fur Persien wo der Zoroastrismus dominierte aber auch das Christentum eine nicht unwichtige Rolle spielte war strategisch zu diesem Zeitpunkt ungunstig Der Puffer den die arabischen Lachmiden als persische Vasallen gebildet hatten war bereits zur Zeit von Konig Chosrau II weggefallen Besonders die nach 628 einsetzenden Machtkampfe und Burgerkriege nach dem Krieg gegen Herakleios schwachten das persische Widerstandsvermogen gegen die muslimischen Araber In den vier Jahren zwischen 628 und 632 regierten acht Herrscher und zwei Herrscherinnen teils zeitgleich in verschiedenen Teilen des Reiches Erst Ende 632 war wieder eine relative innere Ruhe eingekehrt als die arabischen Angriffe begannen organisierte der neue noch sehr junge Grosskonig Yazdegerd III die Verteidigung Tatsachlich konnte ein erster arabischer Angriff 634 in der Schlacht an der Brucke erfolgreich abgewehrt werden doch erneute innere Wirren hinderten die Sassaniden daran diesen Sieg auszunutzen 35 Der sassanidische spahbedh Reichsfeldherr Rostam Farrochzad der die westlichen Grenztruppen befehligte musste nach dem Sieg vielmehr mit seinen Truppen nach Ktesiphon ziehen um dort eine Revolte zu unterdrucken Die Araber nutzten dies um sich neu zu formieren Die Perser stellten sich dem weiteren Vordringen der Araber dennoch entgegen zumal das sassanidische Heer trotz des langen Krieges gegen Ostrom durchaus noch kampfstark war Ob die schwergepanzerte sassanidische Kavallerie der leichten schnell operierenden arabischen Reiterei grundsatzlich unterlegen war wie oft vermutet wird ist durchaus unklar Bei Kadesia im Sudirak kam es im Januar 638 nicht 636 oder 637 36 zur zweiten grossen Schlacht uber die aber nur wenig konkret bekannt ist 37 Rostam Farrochzad kam diesmal nach erbittertem Kampf ums Leben und den Arabern fiel das reiche Mesopotamien samt der sassanidischen Hauptresidenz Ktesiphon in die Hande Der schnelle Zusammenbruch der sassanidischen Grenzverteidigung im Zweistromland war dabei vielleicht auch durch die Reformen bedingt die Chosrau I im 6 Jahrhundert durchgefuhrt hatte Seither stand immer nur eine Grenzarmee eventuellen Angreifern gegenuber wahrend in der Tiefe keine weiteren Truppen gestaffelt waren Uberdies scheinen sich eine Reihe von Aristokraten nicht am Kampf gegen die Invasoren beteiligt zu haben Die Araber drangen anschliessend nach Chuzestan vor 38 Die weiteren Abwehrmassnahmen der Perser verliefen zunachst unkoordiniert spater verstarkte sich der Widerstand aber wieder Yazdegerd III zog sich in das iranische Hochland zuruck wo der Konig neue Ressourcen mobilisieren konnte Besonders im persischen Kernland der iranischen Hochebene ostlich des Tigris kamen die Araber anfangs nur langsam voran Tatsachlich scheinen die Araber uberlegt zu haben ob ein weiterer Vorstoss Sinn ergeben wurde da man wohl die Risiken erkannte 39 Aber 642 bereitete Yazdegerd III eine grosse Gegenoffensive vor und so versammelten auch die Araber ein starkes Heer und griffen zugig an um der sassanidischen Attacke zuvorzukommen Bei Nehawend sudlich des heutigen Hamadan kam es zur Entscheidungsschlacht 40 Die Perser waren wohl in der Uberzahl allerdings sind Zahlen von 150 000 Mann oder mehr dem Bestreben arabischer Chronisten zuzuschreiben den Sieg noch glorreicher erscheinen zu lassen Konkrete Angaben sind nur schwer zu machen Dass die Araber uber 30 000 Mann in die Schlacht fuhrten scheint plausibel 41 das sassanidische Heer durfte zahlenmassig allenfalls leicht uberlegen gewesen sein Die zeitlich nachste Quelle der armenische Chronist Sebeos spricht von 40 000 Arabern und 60 000 Sassaniden 42 Zunachst schienen die Perser zu siegen doch dann wurden sie von den Arabern die selbst schwere Verluste erlitten offenbar durch eine Finte aus ihrer Stellung gelockt man spiegelte wohl vor Verstarkungen erhalten zu haben und nach hartem Kampf niedergemacht Die Soldaten des Konigs unterlagen und damit stand auch das iranische Hochplateau den Invasoren offen Der organisierte Widerstand brach nicht sofort zusammen wenngleich sich mehrere persische Adlige offenbar mit den Invasoren arrangierten 43 Die Zeit der Wirren zwischen 628 und 632 hatten die sassanidische Herrschaftsgewalt beschadigt denn Yazdegerd wurde wie anhand von Munzpragungen belegbar nicht im gesamten Reich unangefochten anerkannt und konnte sich immer nur regional Autoritat verschaffen letztlich handelte es sich um keine zentralisierte Konigsgewalt mehr sondern eher um ein Reisekonigtum 44 Dies erschwerte die koordinierte Abwehr gegen die Araber erheblich wahrend regionale Adelige siehe auch Dehqan an Macht gewannen und diese auch zum Schaden des Konigtums einsetzten Einige Einheiten der sassanidischen Reiterei liefen in der Endphase sogar teils zu den Arabern uber Sie wurden im Suden des heutigen Iraks angesiedelt und spielten einige Zeit als Asawira militarisch eine nicht unwichtige Rolle im fruhen Kalifat sie wurden auch nicht zum Ubertritt zum Islam verpflichtet 45 In der Bevolkerung kam es in den folgenden Jahren dennoch immer wieder zu Aufstanden wobei die Araber wohl teils als Teufel bezeichnet wurden 46 Des Weiteren benotigten die Araber einige Zeit um verschiedene befestigte Stadte zu erobern deren Besatzungen oft nicht einfach aufgaben Istachr und Jur hielten noch im Jahr 650 aus 47 Wahrend die Araber in das persische Herzland vordrangen unternahmen sie gleichzeitig an der iranischen Kuste systematische Vorstosse In einigen Regionen sollten die Perser allerdings noch jahrzehntelang erbittert Widerstand leisten 48 Tatsachlich brauchten die Araber zur Eroberung des Sassanidenreichs langer als fur die Eroberung Syriens und Agyptens von den Ostromern Die Eroberung Irans war denn auch mit erheblichen Verlusten verbunden Dies scheint die Araber in ihrer Entschlossenheit bestarkt zu haben eine vollstandige Unterwerfung der Sassaniden zu erreichen Bei der Einnahme von Istachr richteten sie sogar ein Massaker unter der Bevolkerung an die loyal zu Yazdegerd gestanden hatte angeblich sollen 40 000 Menschen getotet worden sein 49 Yazdegerd III der nach 642 vergeblich um einen koordinierten Widerstand bemuht war zog sich schliesslich in den aussersten Nordosten des Reiches nach Merw zuruck 50 Dort wurde er 651 von einem Untergebenen getotet noch Jahrhunderte spater trugen dessen Nachfahren aufgrund dieser Tat den Beinamen Konigsmorder Versuche seines altesten Sohnes Peroz die Macht mit chinesischer Hilfe wieder zu erringen scheiterten er starb im Fernen Osten am Hof der Tang Kaiser 51 Das Sassanidenreich und damit die letzte Reichsbildung des Alten Orients verschwand so von der Buhne der Weltgeschichte auch wenn die sassanidische Kultur einen starken Nachhall im Kalifat der Abbasiden fand und somit den staatlichen Untergang uberdauerte Erst um 900 bildeten die Muslime im Iran die Mehrheit noch im 11 Jahrhundert sind bedeutende zoroastrische Minderheiten bezeugt zoroastrische Feuer brannten im Sudosten des Iran sogar noch im 13 Jahrhundert 52 Bezeichnenderweise behielten die Perser im Gegensatz zu den meisten anderen von den Arabern eroberten Volkern auch ihre Sprache bei und mehrere machtige Adelsgeschlechter die sich rechtzeitig mit den Arabern verstandigt hatten behielten ihre Stellung noch uber Jahrhunderte Zentralasien und Sindh Bearbeiten Im Osten drangen die Araber um 700 nach Zentralasien und spater weiter bis an die Grenzen Chinas und Indiens vor 53 Das spatantike Zentralasien war ein politisch zersplitterter Raum mit Lokalherrschern und halb nomadischen Steppenvolkern 54 In Transoxanien eroberten die Araber nach und nach die turkischen Besitzungen verbunden mit deren langsamer und folgenschwerer Islamisierung Ebenso setzte die arabische Unterwerfung der Stadtstaaten Sogdiens ein Paykand fiel 706 Buchara 709 und Samarkand 712 wo der turkische Stadtherr Ghurak im Amt bestatigt wurde der sich spater aber gegen die Araber erhob 55 Hierbei wurde den Arabern allerdings hartnackig Widerstand geleistet 56 Eine sogdische Revolte im Jahr 722 scheiterte wobei Dewastic Herr von Pandschakent von den Arabern hingerichtet wurde Die Araber mussten im Lauf der Kampfe mit der turkischen Stammesgruppe der Turgesch die das politische Erbe der Westturken antraten und sich sogar mit dem machtigen tibetischen Reich verbundeten 57 unter Suluk anderen Stammesgruppen und den sogdischen Stadtstaaten aber auch mehrere schwere Ruckschlage hinnehmen wodurch der weitere arabische Vormarsch stark behindert wurde So erlitten die Araber 724 eine schwere Niederlage die von Tabari als Tag des Durstes bezeichnet wurde und die einen Aufstand gegen die Araber in Transoxanien ausloste so dass die Araber zeitweise mehrere Stadte aufgeben und nur Samarkand halten konnten 731 konnte ein muslimisches Heer nur knapp der Vernichtung entgehen 58 Erst der Tod Suluks im Jahr 738 scheint den organisierten Widerstand beendet zu haben Dennoch bekampften Regionalherrscher wie beispielsweise im Raum des heutigen Kabul siehe Turk Schahi und Hindu Shahi die arabischen Invasoren noch mehrere Jahrzehnte 59 Feldzuge der Araber und Chinesen in Zentralasien um 750 Nicht nur die Araber auch die chinesische Tang Dynastie verfolgte in Zentralasien eigene Interessen Suluk wurde 736 sogar von einem chinesischen Heer besiegt 60 bevor er 737 den Arabern unterlag und ein Jahr spater ermordet wurde Nachdem der organisierte Widerstand gegen die Araber faktisch erloschen war kam es zwischen dem Kalifat und den Chinesen zur offenen Konfrontation Im Sommer 751 besiegten die Araber in der Schlacht am Talas ein chinesisches Heer 61 Die Bedeutung der Schlacht wurde wohl teils ubertrieben Allerdings wurde der chinesische Einfluss in Zentralasien letztlich zu Gunsten des arabisch islamischen zuruckgedrangt Um 710 unternahmen die Araber auch erste Vorstosse nach Sindh wofur die Quellenlage allerdings sehr schlecht ist 62 Ein weiteres Ausgreifen nach West und Zentralindien wurde jedoch in der Folgezeit durch die arabische Niederlage gegen die dortigen Regionalherrscher der Rashtrakutadynastie verhindert deren Armeen den arabischen Truppen in der Schlacht um Rajasthan durchaus gewachsen waren Arabische Eroberungen in Europa Bearbeiten Die Araber rusteten sich unter dem Kalifen Umar Ibn al Chattab als Seemacht und trafen damit den Lebensnerv von Byzanz 649 unternahmen sie einen Vorstoss nach Zypern dessen Einnahmen 688 vertraglich zwischen Byzanz und dem Kalifat aufgeteilt wurden 654 plunderten die Araber Rhodos 655 konnten sie in der Schlacht von Phoinix das erste Mal eine byzantinische Flotte schlagen wenngleich die Byzantiner weiterhin uber eine beachtliche Flotte verfugen konnten 63 717 18 belagerten sie Konstantinopel ohne dass ihnen die Einnahme gelang 64 ob es auch 674 bis 678 zu einer regelrechten Belagerung kam ist in der neueren Forschung hingegen umstritten 65 Dem Aufhalten der arabischen Expansion durch den uberaus fahigen byzantinischen Kaiser Leon III 66 kommt wohl der bedeutendere Rang zu als dem spateren oft uberschatzten Sieg der Franken siehe unten Leon konnte die Araber auch 740 in Kleinasien schlagen Mit den byzantinischen Erfolgen war der arabisch islamische Vorstoss in Kleinasien beendet da auch die Ressourcen bei weitem uberstrapaziert waren Kampfe der Araber mit den Chasaren im Kaukasusraum verliefen fur die Araber eher ungunstig 722 wurde ein arabischer Verband gestellt und vernichtet 726 wurde der arabische Gouverneur von Armenien getotet so dass sich beide Seiten schliesslich verstandigten 67 Al Andalus das von Muslimen eroberte Gebiet der Iberischen Halbinsel um 910Nach der Eroberung der nordafrikanischen Kustengebiete landeten im Jahr 711 muslimische Truppen vorwiegend Berber unter Tariq ibn Ziyad bei Gibraltar Berg des Tariq eventuell dank der Hilfe eines gewissen Julian moglicherweise Statthalter von Ceuta allerdings wird Julian in der modernen Forschung oft als fiktive Person betrachtet Die Westgoten unter Konig Roderich wurden im Juli 711 in der Schlacht am Rio Guadalete geschlagen 711 bis 719 wurde das Westgotenreich auf der Iberischen Halbinsel erobert 68 720 fiel Narbonne an die muslimischen Truppen der Landstrich um Narbonne wurde von ihnen bis 759 gehalten die immer wieder auf frankisches Gebiet vordrangen Ein Vorstoss in das Frankenreich im Jahr 732 wurde durch Karl Martell in der Schlacht von Tours und Poitiers gestoppt doch ist die Bedeutung der Schlacht lange Zeit eher uberschatzt worden zumal es sich wohl um einen begrenzten Raubzug gehandelt hat 69 In der Folgezeit entstand nach dem Ende des umayyadischen Kalifats in Al Andalus ein selbstandiges umayyadisches Reich das Emirat von Cordoba das spater zum Kalifat von Cordoba wurde Damit verlor die erste grosse und entscheidende Phase der arabisch islamischen Expansion an Dynamik zumal die Ressourcen des Kalifats begrenzt waren Die Araber gingen im 9 Jahrhundert aber noch wiederholt gegen Byzanz vor 70 827 landeten sie auf Sizilien und brachten die Insel um 900 in ihre Gewalt Fall von Syrakus 878 Fall Taorminas 902 Im ostlichen Mittelmeerraum konnten die Araber einige Zeit erfolgreich agieren teils in Form offener Piraterie 71 z B Leon von Tripolis wenngleich die byzantinische Flotte keineswegs ausgeschaltet war 823 28 eroberten die Araber Kreta was ein schwerer Schlag fur die Byzantiner war Im 10 Jahrhundert erfolgten dann allerdings die erfolgreichen byzantinischen Gegenoffensiven 961 erfolgte die Ruckeroberung Kretas Zypern fiel 965 an die Byzantiner die kurzzeitig auch nach Syrien vordrangen Ab dem 12 Jahrhundert erfolgte eine Schwachung der islamischen Krafte durch die Kreuzzuge Im Westen wurden die islamischen Emirate ab dem Hochmittelalter Stuck fur Stuck zuruckgedrangt auf der Iberischen Halbinsel durch die Reconquista der christlichen Konige die 1492 ihren Abschluss fand und im 11 Jahrhundert durch die normannische Eroberung Siziliens Administrative Massnahmen der Araber in den eroberten Gebieten BearbeitenIn Syrien teilten die Araber das Land nach byzantinischem Vorbild in vier Verwaltungsregionen auf Es wurden auch ehemalige Verwaltungsbeamte ubernommen was zur Folge hatte dass Griechisch in den ehemaligen ostromischen Gebieten und Persisch im ehemaligen Sassanidenreich als Verwaltungssprache weiterhin benutzt wurden 72 Die griechische Verwaltung wurde von Damaskus aus geregelt die persischsprachige von Kufa aus 73 erst in der Regierungszeit Abd al Maliks wurden beide Sprachen in der Verwaltung durch das Arabische ersetzt und zuruckgedrangt Dieser Prozess verlief allerdings offenbar recht langsam denn noch im fruhen 8 Jahrhundert war die amtliche Korrespondenz des agyptischen Statthalters Korrah ben Sharik Qurra ibn Sharik amtierte von 709 bis 715 auch in griechischer Sprache verfasst wie erhaltene Papyri belegen 74 Des Weiteren benutzten die Araber zunachst die im Umlauf befindlichen byzantinischen und sassanidischen Munzen die oft nur leicht verandert nachgepragt wurden bis sie selbst neue Munzen pragten die keine Bilder mehr aufwiesen 75 Die Araber grundeten auch neue Stadte Kufa Basra Fustat Kairouan Fes die zunachst als Militarlager dienten aber schliesslich die Funktion von Verwaltungs und Kulturzentren ubernahmen Die Eroberer stutzten sich im Wesentlichen auf die urbanen Zentren die zugleich Wirtschaftszentren waren und den zentralen wirtschaftlichen Interessen der Araber dienten Die arabische Verwaltung fur Agypten wurde zunachst von Fustat aus organisiert woruber erhaltene Papyri interessante Einblicke erlauben 76 Offenbar anderten die Araber relativ wenig an den bestehenden Verwaltungssystemen die ohnehin effektiv gearbeitet hatten 77 Zunachst war der neue Grossstaat aber relativ locker aufgebaut wobei die Gouverneure weitgehend freie Hand hatten Erst Muawiya I der eigentliche Organisator des Kalifenreiches schuf eine straffere Zentralverwaltung 78 Dabei waren in den ehemals ostromischen byzantinischen Gebieten zunachst immer noch uberwiegend Christen tatig wie etwa Sarjun ibn Mansur der unter Muawiya fur die Finanzen zustandig war Die zahlreichen christlichen Beamten wurden erst mit der Zeit aus ihren Posten verdrangt da sie lange unentbehrlich waren Die Islamisierung bzw Arabisierung der eroberten Gebiete zog sich uber einen langeren Zeitraum hin und machte anfangs nur langsam Fortschritte Dazu trug bei dass erst in der Abbasidenzeit die Aufstiegsmoglichkeiten fur nicht arabische Muslime zunahmen Lage anderer Religionen unter muslimischer Herrschaft BearbeitenNach damaliger Auslegung des islamischen Gesetzes waren die muslimischen Herrscher dazu verpflichtet die Gegenwart anderer Buchreligionen also Christen Juden und in Persien auch die mit den im Koran in Sure 22 17 erwahnten Sabaern identifizierten Zoroastrier zu tolerieren anders als Polytheisten Sie durften ihren Glauben behalten in kleinen Gemeinschaften ausleben und nicht dazu gezwungen werden diesen aufzugeben 79 Die christlichen Kirchen in Agypten Syrien und Mesopotamien behielten noch langere Zeit ihre Bedeutung und die Mehrheit der Bevolkerung unter arabischer Herrschaft blieb noch lange christlich 80 Einige Christen arbeiteten zunachst weiterhin in der Verwaltung des Kalifenreichs andere waren am Kalifenhof als Gelehrte tatig wie z B Mitte des 8 Jahrhunderts Theophilos von Edessa Die arabische Herrschaft stiess nach Abschluss der Eroberung zunachst anscheinend auf keinen nennenswerten Widerstand zumal die Araber die alte Verwaltungsordnung nutzten und sich so gesehen zunachst relativ wenig anderte Im Koran wird strikt zwischen den Muslimen und Andersglaubigen unterschieden so dass Christen und Juden zwar ein Teil Glauben zugestanden ihnen aber auch ein Teil Unglauben unterstellt und der Absolutheitsanspruch beider Religionen bestritten wird da der Islam der einzig wahre Glauben sei 81 Die Zoroastrier stellten einen Sonderfall dar und gehorten streng genommen keiner Offenbarungsreligion an Nach einigem Zogern wurden sie aber von muslimischen Religionsgelehrten mit einbezogen den Sabaern gleichgestellt und somit nicht mehr als Gotzenverehrer betrachtet die zwangsbekehrt werden sollten 82 Die Uberlieferung zeigt zudem dass muslimische Autoren spater vor allem solche persischer Abstammung ein recht grosses Interesse am Zoroastrismus hatten und iranische Elemente teils die fruhe arabisch islamische Literatur beeinflusst haben 83 Allerdings kam es spater auch zu Zoroastrierverfolgungen durch muslimische Herrscher Des Weiteren wurden die Mandaer mit den Sabaern identifiziert Spater um Schutz und Rechte unter muslimischer Herrschaft zu erhalten zahlten sich zudem die Sabier zu den im Koran genannten Sabaern Unter islamischen Autoritaten und Exegeten kam es daraufhin zu diversen Verwechslungen und Verschmelzungen unter den verschiedenen mit den Sabaern identifizierten Religionen in Recht und Exegese 84 Die Andersglaubigen mussten eine spezielle Kopfsteuer Dschizya 85 entrichten durften ihren Glauben behalten und in eigenen Gemeinden deren innere Angelegenheiten sie allerdings selbst regeln mussten ausuben 86 Dennoch war ihnen der Neubau von Synagogen und Kirchen in Stadten und grosseren Ortschaften untersagt 87 und sie durften keine Waffen tragen wenngleich unter den ersten Kalifen christliche Araber als Soldaten dennoch zwangsverpflichtet wurden 88 und Andersglaubige auch zu militarischen Hilfsdiensten verpflichtet waren Ebenso wurden im Erbrecht Einschrankungen vorgenommen und teils spezielle Kleidungsvorschriften erlassen Durch diese Massnahmen wurde deutlich hervorgehoben dass die nichtmuslimische Mehrheitsbevolkerung den Muslimen rechtlich keineswegs gleichgestellt war Dieser Status wird als Dhimma bezeichnet 89 der neben Juden und Christen auch den Zoroastriern sowie den Sabiern die aber eher eine lokale Rolle spielten zuerkannt wurde Demnach handelte es sich um Schutzbefohlene deren Religion eine gewisse Freiheit geniesst aber grundsatzlich dem Islam unterworfen ist deren Anhanger nicht als vollwertige Glaubige anerkannt sind und gegen die im Koran teilweise durchaus auch polemisiert wird 90 Hierbei stand nicht zuletzt die Anerkennung der prophetischen Sendung Mohammeds und die koranische Offenbarung im Zentrum der muslimischen Betrachtungen da diese Aspekte im Judentum und im Christentum freilich nicht vorkamen Viele Bestimmungen gehen hierbei noch auf die Phase der islamischen Geschichte zuruck als sich die muslimische Gemeinde konstituierte und in einem Kampf um die Selbstbehauptung befand 91 Grundsatzlich war das Verhalten der neuen muslimischen Herren gegenuber der zahlenmassig weit uberlegenen christlichen Mehrheitsbevolkerung oft von Zweckmassigkeiten gepragt Man nutzte Christen in der Verwaltung weil diese damit vertraut waren und man benutzte die Schutzvertrage um die christliche Mehrheitsbevolkerung unter eine gewisse Kontrolle zu bringen da man auf deren Mitwirken angewiesen war die zunachst ausgeubte Toleranz gegenuber Nichtmuslimen entsprang demnach vor allem praktischen Erwagungen 92 In der Anfangszeit nach der Eroberung gestaltete sich das Zusammenleben zunachst ohne grossere Schwierigkeiten 93 Dies anderte sich allerdings in der folgenden Zeit als es zu Ubergriffen und restriktiven Massnahmen gegen Christen kam so bereits Ende des 7 Jahrhunderts 94 Dies hing mit der jeweiligen Religionspolitik des regierenden Kalifen zusammen Als im Jahr 699 Arabisch Amtssprache in der Verwaltung wurde und damit Griechisch bzw Mittelpersisch abloste war dies anscheinend auch mit dem Verbot verbunden Nichtmuslime in der Verwaltung zu beschaftigen allerdings wurde dies wohl nicht konsequent in die Praxis umgesetzt weil sie auf vielen Posten lange Zeit unentbehrlich waren 95 Christen und Zoroastrier im ehemaligen Perserreich durften somit keine hohen staatlichen Posten mehr bekleiden und wurde von einem erheblichen Teil der Gesellschaft ausgeschlossen Johannes von Damaskus der Sohn des Sarjun ibn Mansur zog sich denn auch um 700 in ein Kloster zuruck doch christliche Beamte sind auch in der Folgezeit durchaus noch belegt bevor mit dieser Praxis ganz gebrochen wurde Das Gesellschaftsleben wurde verstarkt auf den neuen islamischen Glauben ausgerichtet und die Lebensspharen von Muslimen und Nichtmuslimen sollten offenbar bewusst voneinander getrennt werden Dies lasst sich unter anderem an den erwahnten neuen Munzpragungen dieser Zeit ablesen seit ca 697 die ohne Bilder dafur aber mit Koransuren Sure 112 versehen waren 96 Religiose Kulthandlungen von Nichtmuslimen die zunachst kaum behindert wurden wurden noch in der spaten Umayyadenzeit starker eingeschrankt hinzu kamen Handlungen die ein gewisses Uberlegenheitsgefuhl der muslimischen Herrscher gegenuber Nichtmuslimen demonstrierten 97 So wurden im Kalifat die offentliche Prasentation von Kreuzen und christliche Gebete in der Offentlichkeit untersagt sowie eventuell einzelne Kirchen zerstort die Quellenlage fur den letzten Punkt ist nicht eindeutig 98 Sicher ist dass restriktive Massnahmen und Regulationen speziell im Hinblick auf Christen zunahmen 99 So kam es nun verstarkt zu Eingriffen der muslimischen Herrscher in innerchristliche Angelegenheiten und auch zur Konfiszierung von Kirchen seit dem 9 Jahrhundert entstanden zudem Werke muslimischer Autoren in denen gegen andere Buchreligionen polemisiert wurde 100 Der insgesamt steigende Druck blieb nicht ohne Auswirkungen In Agypten revoltierten die christlichen Kopten zwischen 725 und 773 allein sechsmal gegen die muslimische Herrschaft doch wurden die Aufstande niedergeschlagen 101 Die Ubergriffe nahmen dann spurbar im 9 Jahrhundert wieder zu als einzelne Kirchen geplundert und zerstort wurden 102 Ebenso nahm die Steuerbelastung zu Insgesamt ist festzuhalten dass es nach restriktiven Massnahmen bereits in der spaten Umayyadenzeit seit der fruhen Abbasidenzeit als sich die islamische Gemeinschaft in den eroberten Gebieten langsam zu konsolidieren begann zu einer von staatlichen Stellen betriebenen Gangelung von Christen im Alltag kam Sie durften ihren Glauben zwar behalten es kam aber zu sozialen Demutigungen und zu Phasen der Unterdruckung mit gezielten Verfolgungen wobei politische und religiose Motive miteinander vermischt wurden allerdings gab es auch Phasen in denen einige Massnahmen zumindest zeitweise gelockert wurden 103 Um 900 wurden zwar noch einmal fur kurze Zeit Verwaltungsposten mit Christen und Juden besetzt doch ein 908 erlassenes Edikt verbot erneut die Beschaftigung von Nichtmuslimen in offentlichen Funktionen Christen und Juden durften demnach nur als Arzte wobei etwa christliche Arzte am Kalifenhof durchaus einen guten Ruf genossen oder Bankiers beschaftigt werden zudem wurden fur beide Gruppen spezielle Kleidungsvorschriften erlassen 104 Eine wichtige Quelle fur Repressionen stellt unter anderem die Chronik des Pseudo Dionysius von Tell Mahre dar Der fruheste christliche Bericht uber das Verhaltnis von Christen und Muslimen stammt von dem Katholikos Ischo Jab III 105 Die Zahl der Konvertiten blieb in den eroberten Gebieten zunachst offenbar gering da sich die damit verbundenen Vorteile in den ersten Jahrzehnten in engen Grenzen hielten Bis zur Machtubernahme der Abbasiden konnten unabhangig von der Religion nur Manner Karriere machen die eine arabische Herkunft nachzuweisen vermochten Zunachst hatten die neuen Herren auch wenig Interesse an zahlreichen Konvertiten da die nicht muslimischen Untertanen betrachtliche Sonderzahlungen zu leisten hatten die wirtschaftlich nicht unwichtig waren Christentum und Zoroastrismus wurden nur nach und nach zuruckgedrangt wohl erst um das Jahr 1000 sprach die Mehrheit der Bevolkerung Agyptens und des Irak Arabisch wahrend in Persien die eigene kulturelle Identitat starker bewahrt werden konnte 106 Anscheinend waren auch einige muslimische Theologen und Rechtsgelehrte der Ansicht dass diskriminierende Massnahmen gegenuber Nichtmuslimen den Ubertritt zum Islam forcieren wurden der soziale Druck war daher wohl ein wichtiger Faktor bei der Islamisierung der eroberten Gesellschaften in denen die christliche Mehrheitsbevolkerung mit der Zeit zu einer Minderheit wurde 107 Grunde fur den Fall Persiens und fur die ostromischen Gebietsverluste Bearbeiten Byzanz und das Kalifat im FruhmittelalterDie Grunde fur den Erfolg der arabisch islamischen Eroberungen im 7 und fruhen 8 Jahrhundert also durchaus uber einen langeren Zeitraum und auch nicht ohne verlustreiche Kampfe fur die Araber werden in der Forschung immer noch diskutiert Es kann dazu keine allgemeingultige Erklarung geben vielmehr wurde der Erfolg es bieten sich Parallelen mit dem Alexanderzug und den mongolischen Eroberungen an durch eine Vielzahl von Faktoren begunstigt Ostrom Byzanz und Persien waren von den jahrhundertelangen Romisch Persischen Kriegen vollkommen erschopft Seit 540 hatte es nur gut 20 Jahre lang Frieden zwischen den beiden Machten gegeben im letzten Krieg hatten die Sassaniden die Romer an den Rand des Untergangs gebracht Die ostromische Armee war nach den langen Kriegen gegen die Perser aus finanziellen Grunden demobilisiert worden und benotigte eine lange Vorlaufzeit um wieder aktiviert zu werden 108 Das Sassanidenreich war derweil wohl weniger durch die Kampfe mit den Romern als vor allem durch die seit 628 tobenden Burgerkriege geschwacht der grosse persische Sieg in der Schlacht an der Brucke 634 illustriert dass man den Muslimen militarisch durchaus gewachsen gewesen ware wenn es Yazdegerd III gelungen ware sein Reich im Inneren zu befrieden Stattdessen aber liefen viele persische Magnaten zu den Angreifern uber 109 Fur Ostrom spielten die Folgen des langen Krieges mit Persien eine grossere Rolle als fur die Sassaniden So waren die orientalischen Provinzen Ostroms erst wenige Jahre vor dem arabischen Angriff wieder in das Imperium integriert worden die ferne Zentrale in Konstantinopel trat eigentlich nur noch durch gnadenlose Steuereintreiber in Erscheinung 110 Auch aus religiosen Grunden war die orthodoxe kaiserliche Reichsregierung in Syrien und Agypten nicht besonders beliebt da hier der Miaphysitismus vorherrschend war Trotzdem beteiligten sich Agypter und Syrer oft genug am Widerstand gegen die Invasoren In diesem Zusammenhang wurde die Unzufriedenheit in Agypten und Syrien mit der Religionspolitik der Kaiser von der alteren Forschung wohl oft undifferenziert ubernommen in der neueren Forschung ist diese These jedenfalls wieder sehr umstritten 111 Insgesamt aber hatte man wohl weder in Konstantinopel noch in Ktesiphon mit einer derartigen religiosen Energie gerechnet geschweige denn mit einer derartigen Invasion wenn es auch zuvor einige Anzeichen gegeben hatte Die Religion hatte so schon im letzten romisch persischen Krieg eine wichtige Rolle gespielt als Kaiser Herakleios die Abwehr der Perser mit einem Abwehrkampf der Christenheit gleichsetzte und seit 622 auch arabische foederati in sein Heer aufnahm 112 Arabische Verbande hatten schon zuvor sowohl Ostrom als auch Persien als Hilfstruppen gedient und verfugten durchaus uber dementsprechende militarische Kenntnisse 113 Ausserdem genehmigten die Araber der unterworfenen Bevolkerung die allerdings eingeschrankte Ausubung ihrer Religion gegen eine Kopfsteuer wenngleich es nach manchen Quellen noch im 7 Jahrhundert zu restriktiven Massnahmen und Ubergriffen gegenuber Nichtmuslimen kam siehe oben die von Beginn an im Kalifat gegenuber Muslimen rechtlich benachteiligt waren Erst allmahlich wurde die Bevolkerung islamisiert sicherlich auch weil sonst faktisch kaum Aufstiegschancen gegeben waren ihre Rechtsposition Dhimma insgesamt prekar war und restriktive Massnahmen gegenuber Nichtmuslimen einen Ubertritt begunstigten Vorerst durften die Eroberer kein Land als privates Eigentum ubernehmen spater anderte sich dies Allerdings gab es reiche Beute was fur viele Stamme sicherlich ein grosser Anreiz bei diesen Kriegszugen war Ohnehin scheinen wirtschaftliche Erwagungen wie die Handelsinteressen der Quraisch eine wichtigere Rolle gespielt zu haben als oft unterstellte religiose Erwagungen 114 Beute aus Plunderungen und die Rolle der eroberten Stadte als Handelszentren waren denn auch wichtige wirtschaftliche Faktoren Des Weiteren ist in den Quellen belegt dass Verbande militarisch gut geschulter christlicher Araber teils zu den muslimischen Eroberern uberliefen nicht aus religiosen Motiven sondern weil die bisherigen Zahlungen Ostroms und Persiens weitgehend weggebrochen waren Religiose Motive sollten daher auch nicht uberbetont werden Erst spatere Quellen berichten von Versuchen die Bevolkerung der unterworfenen Gebiete zum Islam zu bekehren wahrscheinlich wird dabei eine spatere Entwicklung bereits auf die Fruhzeit projiziert Als schliesslich viele Christen Juden und Zoroastrier konvertierten brachten sie ihre Vorstellungen und Praktiken in die neue Religion mit ein 115 Viele Elemente der bisherigen Verwaltung und Kultur wurden von den Arabern ubernommen Die arabischen Eroberer profitierten zudem erheblich von der bereits vorhandenen hoheren kulturellen Entwicklung in den ehemaligen ostromischen Gebieten und in Persien In der neuesten Forschung wird teils die Position vertreten bei der fruhen Islamischen Expansion habe es sich weniger um eine Invasion als vielmehr um einen Aufstand gehandelt da die meisten Araber zuvor unter direkter oder indirekter romischer und persischer Herrschaft gestanden hatten und es nun unternommen hatten sich die Macht und den Reichtum ihrer bisherigen Herren gewaltsam anzueignen 116 Aus diesem Grund hatten sie anfangs keinen Anlass gehabt etwas an den bestehenden Strukturen zu andern So blieb etwa Griechisch bis zum Ende des 7 Jahrhunderts die Amtssprache in den eroberten ostromischen Gebieten und das sassanidische Steuersystem wurde in Persien beibehalten In den ersten Jahrzehnten pragte man sogar weiterhin sassanidische Munzen weiter Dies wiederum durfte es den Bewohnern der eroberten Gebiete erleichtert haben die neuen Herren zu akzeptieren die anfangs nur eine winzige Minderheit darstellten Quellenlage BearbeitenDie Quellenlage zu den arabischen Eroberungsfeldzugen gegen Ostrom Byzanz und Persien ist ebenso wie die darauf aufbauenden Rekonstruktionen sehr problematisch 117 Lange Zeit folgte man in den Grundzugen weitestgehend den detailreichen islamisch arabischen Quellen In der neueren Forschung nehmen aber inzwischen die meisten Forscher eine kritischere Haltung gegenuber den erst mehrere Jahrzehnte oder Jahrhunderte spater entstandenen islamischen Texten von denen ein Teil der Berichte nicht zutreffend oder verfalscht ist und den darauf fussenden Rekonstruktionsversuchen ein 118 Auch jene Historiker die die umfangreiche arabische Uberlieferung zu den Feldzugen Futuh weiterhin und aufgrund der schwierigen Quellenlage notgedrungen heranziehen sehen inzwischen meistens die Problematik der Quellenuberlieferung und bewerten viele Aussagen skeptischer als es in der alteren Forschung ublich war 119 Eine sehr umstrittene Extremposition nehmen dabei Forscher ein welche den gesamten Ereignisablauf der fruhislamischen Geschichte in Frage stellen den Islam fur eine ursprunglich christliche Haresie und die Gestalt des Propheten Mohammed teils sogar fur eine spatere Erfindung halten was sich in der Forschung nicht durchgesetzt hat 120 Uber die arabischen Feldzuge berichten von den erhaltenen Quellen auf islamischer Seite allerdings mit einem deutlich zeitlichen Abstand zu den geschilderten Ereignissen unter anderem Ibn ʿAbd al Hakam Baladhuri und Tabari recht detailliert 121 wobei ihre Schilderungen wie etwa Chronologie Zahlenangaben und auch einigen inhaltlichen Aussagen nicht immer zuverlassig sind Aus christlicher Sicht liegen nur verstreute Aussagen vor die teilweise recht zeitnah zum Geschehen verfasst wurden und wichtige Informationen vermitteln 122 Dazu zahlen etwa das armenische Geschichtswerk des Pseudo Sebeos das in der Forschung einen guten Ruf geniesst und als zuverlassig gilt die ihrerseits problematische Chronik des Johannes von Nikiu sowie verschiedene syrisch christliche Chroniken Mittelbyzantinische Autoren wie Theophanes konnten zudem auf einige heute verlorene Werke zuruckgreifen Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die verlorene syrische Chronik des Theophilos von Edessa die wichtige und wohl weitgehend korrekte Informationen enthielt Sie wurde teilweise indirekt von mehreren syrischen Autoren sowie dem christlichen Araber Agapios von Hierapolis herangezogen vermittelt uber eine Zwischenquelle wurde sie im fruhen 9 Jahrhundert dann auch von Theophanes benutzt 123 In pseudo historischen Quellen wurde von christlichen Autoren zudem die uberraschende Herrschaftsubernahme durch die Araber verarbeitet z B Apokalypse des Pseudo Methodius Neben den erzahlenden Quellen spielen ebenso Munzen Inschriften Papyri und Bauwerke eine Rolle wenngleich diese nur jeweils uber teils jedoch bedeutende Einzelaspekte Aussage geben die Interpretation dieser Zeugnisse so etwa der arabischen Inschrift im Felsendom ist allerdings zum Teil ihrerseits umstritten Literatur BearbeitenLutz Berger Die Entstehung des Islam Die ersten hundert Jahre C H Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 69693 0 Glen W Bowersock The Crucible of Islam Harvard University Press Cambridge Mass London 2017 ISBN 978 0 674 05776 0 Averil 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Munchen 2016 S 112ff W Montgomery Watt Muhammad at Medina Oxford 1962 S 78 151 Elias Shoufani Al Ridda and the Muslim Conquest of Arabia Toronto 1973 S 10 48 Lutz Berger Die Entstehung des Islam Die ersten hundert Jahre Munchen 2016 S 136ff James Howard Johnston The Last Great War of Antiquity Oxford 2021 Vgl etwa Lutz Berger Die Entstehung des Islam Die ersten hundert Jahre Munchen 2016 S 71ff Zum Perserkrieg und den Folgen vgl Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 100ff Eine allgemeine und wichtige Gesamtdarstellung zur Lage des ostromischen Reiches im 7 Jahrhundert hat Haldon vorgelegt John Haldon Byzantium in the Seventh Century 2 Aufl Cambridge 1997 zur Lage des Reichs siehe auch Theresia Raum Szenen eines Uberlebenskampfes Akteure und Handlungsspielraume im Imperium Romanum 610 630 Stuttgart 2021 Zur Ausgangslage bei Beginn der Expansion vgl zusammenfassend Robert G Hoyland In God s Path The Arab Conquests and the Creation of an Islamic Empire Oxford 2015 S 8ff Zu beachten ist dass es sich hierbei um eine Vereinfachung handelt Weder waren die Angreifer ausschliesslich Araber noch handelte es sich ausschliesslich um Anhanger Mohammeds vgl Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 5 Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 231 Walter E Kaegi Byzantium and the Early Islamic Conquests Cambridge 1992 S 71 74 Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 233ff Vgl Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 237f Zu den folgenden Ausfuhrungen siehe allgemein Lutz Berger Die Entstehung des Islam Die ersten hundert Jahre Munchen 2016 S 141ff Fred Donner Muhammad and the Believers Cambridge MA u a 2010 S 106ff Fred Donner The Early Islamic Conquests Princeton 1981 S 91ff Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 31ff Walter E Kaegi Byzantium and the Early Islamic Conquests Cambridge 1992 S 66ff Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 66ff Ralph Johannes Lilie Die byzantinische Reaktion auf die Ausbreitung der Araber Munchen 1976 S 40ff Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 42 Walter E Kaegi Byzantium and the Early Islamic Conquests Cambridge 1992 S 67 und S 88ff Walter E Kaegi Byzantium and the Early Islamic Conquests Cambridge 1992 S 67 und S 88ff Detailliert dazu Jens Scheiner Die Eroberung von Damaskus Quellenkritische Untersuchung zur Historiographie in klassisch islamischer Zeit Leiden Boston 2010 Walter E Kaegi Byzantium and the Early Islamic Conquests Cambridge 1992 S 67 Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 45f Walter E Kaegi Byzantium and the Early Islamic Conquests Cambridge 1992 S 112ff Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 83 85 Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 46 Vgl Walter E Kaegi Byzantium and the Early Islamic Conquests Cambridge 1992 S 147ff Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 48f Lutz Berger Die Entstehung des Islam Die ersten hundert Jahre Munchen 2016 S 196ff Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 68ff Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 139ff Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 151 Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 152f Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 74f Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 76 Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 76 78 Zur Geschichte dieses Raums siehe Derek A Welsby The Medieval Kingdoms of Nubia Pagans Christians and Muslims on the Middle Nile London 2002 Vgl dazu Christoph Baumer History of the Caucasus Volume One At the Crossroads of Empires London 2021 S 238ff Vgl Christoph Baumer History of the Caucasus Volume One At the Crossroads of Empires London 2021 S 238f Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 89f Robert W Thomson James Howard Johnston The Armenian History Attributed to Sebeos Liverpool 1999 Kapitel 50 S 147 149 Vgl Ralph Johannes Lilie Die byzantinische Reaktion auf die Ausbreitung der Araber Munchen 1976 S 97ff Ralph Johannes Lilie Die byzantinische Reaktion auf die Ausbreitung der Araber Munchen 1976 S 68f Walter E Kaegi Muslim Expansion and Byzantine Collapse in North Africa Cambridge 2010 Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 200ff Zu diesem Transformationsprozess vgl einfuhrend John Haldon Byzantium in the Seventh Century 2 Aufl Cambridge 1997 Zu diesen unterschiedlichen Berichten vgl Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 350ff Aktuelle Zusammenfassung der politischen Geschichte bei Touraj Daryaee Sasanian Iran 224 651 CE Portrait of a Late Antique Empire Costa Mesa Calif 2008 Einen guten Uberblick zum ausgehenden Sassanidenreich bietet Josef Wiesehofer The Late Sasanian Near East In Chase Robinson Hrsg The New Cambridge History of Islam Bd 1 Cambridge 2010 S 98 152 Zur Eroberung des Sassanidenreiches mit weiterer Literatur Lutz Berger Die Entstehung des Islam Die ersten hundert Jahre Munchen 2016 S 154ff Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 49ff Michael Morony Iran in the Early Islamic Period In Touraj Daryaee Hrsg The Oxford Handbook of Iranian History Oxford 2012 S 208ff Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 98ff und 169ff Zum Zeitpunkt siehe James Howard Johnston Witnesses to a World Crisis Oxford 2010 S 116f Vgl Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 108ff Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 126ff Vgl Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 170f Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 171ff Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 171 Sebeos 141 Vgl Lutz Berger Die Entstehung des Islam Die ersten hundert Jahre Munchen 2016 S 178ff Touraj Daryaee When the End is Near Barbarized Armies and Barracks Kings of Late Antique Iran In Maria Macuch u a Hrsg Ancient and Middle Iranian Studies Wiesbaden 2010 S 43 52 Siehe Artikel Asawera in Encyclopaedia Iranica sie verloren aber ihren privilegierten Status bald darauf Vgl Abd al Husain Zarrinkub The Arab Conquest of Iran and Its Aftermath In The Cambridge History of Iran Band 4 The period from the Arab invasion to the Saljuqs Cambridge 1975 S 28 Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 173ff Siehe grundsatzlich Patricia Crone The Nativist Prophets of Early Islamic Iran Rural Revolt and Local Zoroastrianism Cambridge 2012 Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 85f Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 187ff Vgl Matteo Compareti The last Sasanians in China In Eurasian Studies 2 2003 S 197 213 Monika Gronke Geschichte Irans Munchen 2003 S 17f Zur Islamisierung des Iran und der Identitatsbildung siehe Sarah Bowen Savant The New Muslims of Post Conquest Iran Cambridge 2013 Zur arabischen Eroberung Zentralasiens siehe immer noch Hamilton Alexander Rosskeen Gibb The Arab Conquests in Central Asia London 1923 Digitalisat Zum geschichtlichen Kontext fur diesen Raum in der Spatantike bis zum Fall des Sassanidenreichs siehe Khodadad Rezakhani ReOrienting the Sasanians East Iran in Late Antiquity Edinburgh 2017 speziell fur die nachfolgende Zeit vgl Douglas Haug The Eastern Frontier Limits of Empire in Late Antique and Early Medieval Central Asia London New York 2019 Allgemein vgl Christoph Baumer The History of Central Asia Bd 2 London 2014 Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 150 Vgl Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 181ff Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 225ff Christopher Beckwith The Tibetan Empire in Central Asia Princeton 1987 S 108 ff Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 184 Vgl dazu aktuell Minoru Inaba Across the Hindukush of the ʿAbbasid Period In D G Tor Hrsg In The ʿAbbasid and Carolingian Empires Comparative Studies in Civilizational Formation Leiden Boston 2018 S 123 ff Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 185 Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 186f Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 190 195 Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 296 308 Zum Krieg zur See siehe zusammenfassend Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 324ff Ausfuhrlicher ist Ekkehard Eickhoff Seekrieg und Seepolitik zwischen Islam und Abendland Das Mittelmeer unter byzantinischer und arabischer Hegemonie Berlin 1966 Vgl Ralph Johannes Lilie Die byzantinische Reaktion auf die Ausbreitung der Araber Munchen 1976 S 122ff Marek Jankowiak The first Arab siege of Constantinople In Travaux et Memoires du Centre de Recherche d Histoire et Civilisation de Byzance Bd 17 Paris 2013 S 237 320 Leslie Brubaker John F Haldon Byzantium in the Iconoclast era ca 680 850 A History Cambridge 2011 S 70ff Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 188 190 Roger Collins The Arab Conquest of Spain 710 797 Oxford Malden Massachusetts 1989 Vgl Ulrich Nonn Die Schlacht bei Poitiers 732 Probleme historischer Urteilsbildung In Rudolf Schieffer Hrsg Beitrage zur Geschichte des Regnum Francorum Referate beim Wissenschaftlichen Colloquium zum 75 Geburtstag von Eugen Ewig am 28 Mai 1988 Sigmaringen 1990 S 37 56 digitale sammlungen de Vgl zum Folgenden etwa Warren Treadgold The Byzantine Revival 780 842 Stanford 1988 S 248ff Vgl Ekkehard Eickhoff Seekrieg und Seepolitik zwischen Islam und Abendland Das Mittelmeer unter byzantinischer und arabischer Hegemonie Berlin 1966 S 65ff und S 173ff Vgl Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 13f Julius Wellhausen Das arabische Reich und sein Sturz Berlin 1902 S 136f Vgl beispielsweise Berliner Papyrusdatenbank P 13352 P 13997 und P 25040 Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 11 Petra M Sijpesteijn Shaping a Muslim State The World of a Mid Eighth Century Egyptian Official Oxford 2013 Vgl allgemein zu den staatlichen Strukturen im fruhen Kalifat etwa Lutz Berger Die Entstehung des Islam Die ersten hundert Jahre Munchen 2016 S 249ff Vgl bezogen auf das Fallbeispiel Agypten die beiden folgenden sich erganzende Studien Maged S A Mikhail From Byzantine to Islamic Egypt Religion Identity and Politics after the Arab Conquest London New York 2014 Petra M Sijpesteijn Shaping a Muslim State The World of a Mid Eighth Century Egyptian Official Oxford 2013 Vgl grundsatzlich Adel Theodor Khoury Toleranz im Islam Munchen Mainz 1980 Uberblick bei Gilbert Dragon Pierre Riche und Andre Vauchez Hrsg Die Geschichte des Christentums Band 4 Bischofe Monche und Kaiser 642 1054 Freiburg u a 1994 S 391ff Adel Theodor Khoury Toleranz im Islam Munchen Mainz 1980 S 31 33 Zum Verhaltnis Zoroastrismus und Islam vgl einfuhrend Shaul Shaked Islam In Michael Stausberg Yuhan Sohrab Dinshaw Vevaina Hrsg The Wiley Blackwell Companion to Zoroastrianism Chichester 2015 S 491 498 Vgl Shaul Shaked Islam In Michael Stausberg Yuhan Sohrab Dinshaw Vevaina Hrsg The Wiley Blackwell Companion to Zoroastrianism Chichester 2015 hier S 492 495 Willis Barnstone Marvin Meyer The Gnostic Bible Revised and Expanded Edition Boston 2009 S 803 Adel Theodor Khoury Toleranz im Islam Munchen Mainz 1980 S 171ff Adel Theodor Khoury Toleranz im Islam Munchen Mainz 1980 S 146f Vgl Adel Theodor Khoury Toleranz im Islam Munchen Mainz 1980 S 147f Zur Zwangsverpflichtung vgl Adel Theodor Khoury Toleranz im Islam Munchen Mainz 1980 S 90f Zum Rechtsstatus siehe auch Adel Theodor Khoury Toleranz im Islam Munchen Mainz 1980 S 138ff Adel Theodor Khoury Toleranz im Islam Munchen Mainz 1980 S 47 52 Adel Theodor Khoury Toleranz im Islam Munchen Mainz 1980 S 52f Vgl Wolfgang Kallfelz Nichtmuslimische Untertanen im Islam Wiesbaden 1995 S 149 Vgl Adel Theodor Khoury Toleranz im Islam Munchen Mainz 1980 S 89f Wolfgang Kallfelz Nichtmuslimische Untertanen im Islam Wiesbaden 1995 S 46ff Milka Levy Rubin Non Muslims in the Early Islamic Empire From Surrender to Coexistence Cambridge 2011 S 100ff Wolfgang Kallfelz Nichtmuslimische Untertanen im Islam Wiesbaden 1995 S 49f und S 151f Wolfgang Kallfelz Nichtmuslimische Untertanen im Islam Wiesbaden 1995 S 50 Wolfgang Kallfelz Nichtmuslimische Untertanen im Islam Wiesbaden 1995 S 51 Milka Levy Rubin Non Muslims in the Early Islamic Empire From Surrender to Coexistence Cambridge 2011 S 101 Vgl den detaillierten Uberblick bei Milka Levy Rubin Non Muslims in the Early Islamic Empire From Surrender to Coexistence Cambridge 2011 S 102ff Vgl zu diesen gegen Nichtmuslime gerichtete Massnahmen die Zusammenfassung bei Wolfgang Kallfelz Nichtmuslimische Untertanen im Islam Wiesbaden 1995 S 51 54 und S 150 152 Bertold Spuler Die morgenlandischen Kirchen Leiden 1964 S 170 Vgl etwa Geschichte des Christentums Bd 4 Bischofe Monche und Kaiser 642 1054 Hrsg von G Dagron P Riche A Vauchez Dt Ausgabe hrsg von Egon Boshof Freiburg u a 1994 S 395f und S 430 Vgl zusammenfassend Wolfgang Kallfelz Nichtmuslimische Untertanen im Islam Wiesbaden 1995 S 150 152 Wolfgang Kallfelz Nichtmuslimische Untertanen im Islam Wiesbaden 1995 S 130 Zur Sicht der Besiegten vgl Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 344ff zu den nichtmuslimischen Quellen siehe Robert G Hoyland Seeing Islam as Others Saw It A Survey and Evaluation of Christian Jewish and Zoroastrian Writings on Early Islam Princeton 1997 Zusammenfassend und mit weiterer Literatur siehe Chris Wickham The Inheritance of Rome A History of Europe from 400 to 1000 London 2009 S 285 288 Vgl Wolfgang Kallfelz Nichtmuslimische Untertanen im Islam Wiesbaden 1995 S 153 Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 221f Vgl Michael Morony Iran in the Early Islamic Period In Touraj Daryaee Hrsg The Oxford Handbook of Iranian History Oxford 2012 S 208 226 Zur ostromischen Steuerpolitik speziell im 7 Jahrhundert siehe zusammenfassend John Haldon Byzantium in the Seventh Century 2 Aufl Cambridge 1997 S 141ff Knapp resumierend Wolfram Brandes Herakleios und das Ende der Antike im Osten Triumphe und Niederlagen In Mischa Meier Hrsg Sie schufen Europa Munchen 2007 S 248 258 hier S 257 Zu Kritik an der Ansicht miaphysitische Illoyalitaten hatten die arabische Eroberung begunstigt vgl etwa John Moorhead The monophysite response to the Arab invasions In Byzantion 51 1981 S 579 591 Harald Suermann Copts and the Islam of the Seventh Century In Emmanouela Grypeou Mark Swanson David Thomas Hrsg The Encounter of eastern Christianity with early Islam The History of Christian Muslim Relations 5 Leiden Boston 2006 S 95 109 Vgl beispielsweise Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 113f und S 126 Vgl Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 94f Vgl Heinz Halm Die Araber 2 Aufl Munchen 2006 S 27f Vgl Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 158 164 Vgl Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 95 Vgl zusammenfassend Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 231 ff speziell mit dem Problem der Uberlieferung befasst sich die ausfuhrliche Studie von James Howard Johnston Witnesses to a World Crisis Oxford 2010 Siehe beispielsweise Mark Whittow The Making of Byzantium 600 1025 Berkeley 1996 S 82ff Dies gilt z B fur Hugh Kennedy The Great Arab Conquests S 12ff und Fred Donner Muhammad and the Believers S 91f Siehe Karl Heinz Ohlig Hrsg Der fruhe Islam Eine historisch kritische Rekonstruktion anhand zeitgenossischer Quellen Berlin 2007 Dafur dass der Koran im Kern eine fehlerhafte Ubersetzung eines syrischen christlichen Traktats ins Arabische sei pladiert Christoph Luxenberg Die syro aramaische Lesart des Koran Ein Beitrag zur Entschlusselung der Koransprache Berlin 2011 Zur berechtigten Kritik siehe etwa bei Lutz Berger Die Entstehung des Islam Die ersten hundert Jahre Munchen 2016 S 264ff Tilman Nagel Mohammed Leben und Legende Munchen 2008 S 838f Eine vermittelnde Position nimmt Fred Donner ein der annimmt dass Mohammed eine monotheistische Bewegung aller Glaubigen vorschwebte die Christen und Juden umfasste und dass sich der Islam erst seit dem fruhen 8 Jahrhundert in eine andere Richtung und zu einer eigenstandigen Religion entwickelte Fred Donner Muhammad and the Believers Cambridge MA u a 2010 S 56ff und S 194ff Uberblick zu den Editionen und Ubersetzungen etwa bei Hugh Kennedy The Great Arab Conquests Philadelphia 2007 S 398 400 Grundlegend dazu ist Robert G Hoyland Seeing Islam as Others Saw It A Survey and Evaluation of Christian Jewish and Zoroastrian Writings on Early Islam Princeton 1997 Eine ubersetzte Quellensammlung bietet Stephen J Shoemaker A Prophet Has Appeared The Rise of Islam through Christian and Jewish Eyes A Sourcebook Oakland California 2021 Vgl dazu nun Robert Hoyland Hrsg Theophilus of Edessa s Chronicle and the Circulation of Historical Knowledge in Late Antiquity and Early Islam Translated Texts for Historians 57 Liverpool 2011 Dieser Artikel wurde am 20 Mai 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Islamische Expansion amp oldid 235896904