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Dieser Artikel behandelt die franzosische Stadt im Arrondissement Narbonne Zu weiteren Bedeutungen siehe Narbonne Begriffsklarung Narbonne auf okzitanisch Narbona ist eine sudfranzosische Stadt mit 56 123 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Aude in der Region Okzitanien Der ehemalige Mittelmeerhafen war Hauptort der historischen Territorien Gallia Narbonensis und Septimanien und war eine der grosseren Stadte der historischen Provinz Languedoc heute ist es Hauptort des Arrondissements Narbonne NarbonneNarbonne Frankreich Staat FrankreichRegion OkzitanienDepartement Nr Aude 11 Arrondissement NarbonneKanton Narbonne 1Narbonne 2Narbonne 3Gemeindeverband Le Grand NarbonneKoordinaten 43 11 N 3 0 O 43 184722222222 3 0036111111111 Koordinaten 43 11 N 3 0 OHohe 0 285 mFlache 172 96 km Einwohner 56 123 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 324 Einw km Postleitzahl 11100INSEE Code 11262Website NarbonneFotomontage mit Bauten in Narbonne Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Narbonne Plage 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Wirtschaft 4 2 Verkehr 5 Geschichte 5 1 Antike 5 2 Mittelalter 5 3 Neuzeit 6 Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 8 Stadtepartnerschaften 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenNarbonne liegt unweit der Mittelmeerkuste am Canal de la Robine in einer Hohe von ca 10 m u d M 1 Uber einen Verbindungskanal Canal de Jonction der den Canal de la Robine landeinwarts fortsetzt besteht Anschluss an den Canal du Midi Narbonne hat Anschluss an die Autoroute A9 und an die Autoroute A61 Nachstgelegene Stadte sind Beziers ca 35 km nordostlich und Carcassonne ca 60 km westlich nachstgelegene Grossstadte sind Perpignan ca 65 km sudlich und Montpellier ca 95 km nordostlich Das Klima ist warm und eher regenarm 2 Narbonne Plage BearbeitenDas Stadtgebiet erstreckt sich nach Osten hin uber einen Korridor im Massif de la Clape bis zum Mittelmeer wo es einen etwa vier Kilometer langen Kustenstreifen zwischen den Gebieten von Saint Pierre la Mer und Gruissan einnimmt In diesem Bereich begannen sich ab 1930 Badegaste einzurichten wie auch an anderen Stellen der Kuste Neben Fischerhutten entstanden erste Gastwirtschaften Ein erstes Entwicklungsprojekt scheiterte an der Weltwirtschaftskrise und am Zweiten Weltkrieg Auch Muckenschwarme und die fehlende Strassenverbindung nach Narbonne hinderten die Entwicklung es gab nur einen Saumpfad 1946 fasste die Stadt Narbonne den Beschluss einen Badeort zu schaffen der sich schliesslich zum Ortsteil Narbonne Plage entwickelte Eine erste windungsreiche Strasse uber das Massif de la Clape wurde von 1948 bis 1951 gebaut sie fuhrte uber den Nachbarort Armissan 1951 kaufte die Stadt 208 Hektar Gelande und legte einen Bebauungsplan fest Massnahmen zur Ausrottung der Stechmucken sowie die Anlage eines Yachthafens waren weitere Entwicklungsschritte 3 Der Ortsteil hat etwa 3000 dauerhafte Einwohner im Sommer steigt die Zahl der Bewohner auf 45000 4 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1800 1851 1901 1954 1999 2013Einwohner 9086 13 066 28 852 32 060 46 510 52 855Die Bevolkerung der Stadt ist durch Zuwanderung aus dem landlichen Umland standig gewachsen Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Narbonne selbst war in der Antike und im Mittelalter jahrhundertelang ein Fischerort Landwirtschaft und Weinbau im Umland sowie der Handel schafften die Grundlage fur die Herausbildung der verkehrstechnisch gunstig gelegenen Stadt Heute bildet Narbonne den Rahmen fur Kleinindustriebetriebe sowie fur Handels und Dienstleistungsunternehmen aller Art Auch der Tourismus Narbonne Plage spielt eine nicht unbedeutende Rolle fur die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Verkehr Bearbeiten Narbonne liegt an der Bahnstrecke Bordeaux Sete und wird im Fern und Regionalverkehr mit TGV Ouigo Intercite und TER Zugen bedient Der Bahnhof von Narbonne ist ferner Ausgangspunkt der Bahnstrecke Narbonne Bize Mit der geplanten Neubaustrecke Montpellier Perpignan soll westlich der Stadt ein neuer Bahnhof fur den TGV Verkehr entstehen die Inbetriebnahme ist fur 2045 geplant Geschichte BearbeitenAntike Bearbeiten Hauptartikel Narbo Martius Narbonne war die erste romische Kolonie ausserhalb Italiens und wurde um 118 v Chr im damaligen Gallien als Colonia Narbo Martius errichtet Durch Narbonne fuhrte die Via Domitia die erste Romerstrasse in Gallien deren Bau etwa in die Grundungszeit der Kolonie fallt und Italien mit den spanischen Kolonien verband Bei Narbonne verband sich die Via Domitia mit der Via Aquitania die uber Toulouse und Bordeaux zum Atlantischen Ozean fuhrte Spater wurde die Provincia des sudlichen Gallien nach ihrer Hauptstadt Gallia Narbonensis genannt Als Verwaltungssitz der romischen Provinz so konnten Archaologen nachweisen florierte Narbonne wirtschaftlich und beherbergte architektonische Meisterwerke Mittelalter Bearbeiten Ab 462 kam Narbonne in den Einflussbereich der Westgoten Es wurde fur kurze Zeit Hauptstadt des ganzen Westgotenreichs und spater nachdem das Westgotenreich die meisten Gebiete nordlich der Pyrenaen an das Frankenreich verloren hatte der westgotischen Provinz Septimanien Im Zuge der Eroberung des Westgotenreichs durch die Mauren Islam in Frankreich wurde 719 auch Narbonne eingenommen 40 Jahre spater 759 fiel die Stadt an das Frankenreich unter Pippin dem Kurzen 5 Im Jahre 793 wurde Narbonne von einem Heer des in Cordoba residierenden Emirs Hischam I zerstort gebrandschatzt und entvolkert Im Hochmittelalter gehorte das Herzogtum Narbonne zur Einflusssphare der Grafen von Toulouse und somit auch der Katharer die jedoch wahrend der Albigenserkriege 1209 1229 nahezu ausgerottet wurden Danach fiel das Gebiet an die franzosische Krone In den Jahren von 1272 bis 1332 entstand die im nordfranzosischen Stil der Gotik erbaute Kathedrale Saint Just die mit einer Chorscheitelhohe von 41 Metern eine der hochsten Frankreichs ist Neuzeit Bearbeiten Vom 24 bis 31 Marz 1871 erklarte der den Radikalen nahestehende Journalist Emile Digeon 6 sich mit der Pariser Kommune solidarisch Gestutzt auf einen Club de la Revolution 6 ernannte er sich zum Kommandanten der republikanischen Krafte des Arrondissements 6 Er erklarte dass er Toulouse und Marseille die Hand reichen 6 wolle um den ganzen Suden Frankreichs zum Aufstand zu fuhren nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick uber Narbonne mit der Kathedrale Saint JustSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Vor dem Rathaus freigelegtes Stuck der Via Domitia nbsp In der Altstadt nbsp Canal de la RobineLa Cathedrale de Narbonne Kathedrale Saint Just Baubeginn 1272 Im angrenzenden Bischofspalast ist das Archaologische Museum untergebracht Neben der Kathedrale sind die Zeugen der romischen Geschichte besonders sehenswert dazu gehoren Romisches Horreum ein Kornspeicher der als sogenannter Kryptoportikus in den Boden eingelassen wurde nbsp Archaologische Statte Clos de la LombardeClos de la Lombarde Archaologische Ausgrabungsstatte mit Uberresten romischer Stadthauser Domus den einzigen in Gallien 7 Uberreste der Via Domitia vor dem Rathaus Pont des Marchands eine Hauserbrucke romischen Ursprungs Narbo Via ein 2021 eroffnetes Museum zur romischen Geschichte Regionaler Naturpark Narbonnaise en Mediterranee zu dem auch Teile der Gemeinde von Narbonne gehorenPersonlichkeiten BearbeitenHeiliger Sebastian 3 Jahrhundert um 288 in Rom als christlicher Martyrer gestorben Carus um 223 283 romischer Kaiser Jean Joseph Cassanea de Mondonville 1711 1772 Violinvirtuose und Komponist Joseph Martin Cabirol 1799 1874 Gummifabrikant und Erfinder Henry Cros 1840 1907 Glaskunstler Bildhauer und Maler Paul Raynal 1885 1971 Dramatiker Benjamin Cremieux 1888 1944 Schriftsteller Joe Bousquet 1897 1950 Schriftsteller Pierre Reverdy 1889 1960 Lyriker Charles Trenet 1913 2001 Chansonsanger Komponist Dichter und Maler Andre Helena 1919 1972 Kriminalschriftsteller Jacques Fihey 1931 2017 Bischof von Coutances Pedro Soler 1938 Flamenco Gitarrist Joseph Gonzales 1941 Boxer Joel Prevost 1950 Chansonsanger Gerard Schivardi 1950 Politiker Eric Andrieu 1960 Politiker Claude Egea 1963 Jazzmusiker Alex Antor 1979 andorranischer Skirennlaufer Brice Soniano 1979 Kontrabassist Ethel Julie Puig Arjona 1981 Beachvolleyballspielerin Dimitri Szarzewski 1983 Rugbyspieler Camille Lacourt 1985 Schwimmer Benjamin Lariche 1987 Rennfahrer Pierre Mortefon 1989 Windsurfer Florian Sotoca 1990 Fussballspieler Marion Mortefon 1992 Windsurferin Alex Baron 1994 Automobilrennfahrer Nasredine Khatir 1995 MittelstreckenlauferStadtepartnerschaften BearbeitenGrosseto in Italien Aosta in Italien Salford in Grossbritannien Weilheim in Oberbayern Partnerstadt Literatur BearbeitenRemy Cazals Daniel Fabre Hrsg Les Audois Dictionnaire biographique Association des amis des Archives de l Aude u a Carcassonne 1990 ISBN 2 906442 07 0 Jacques Cremadeills Hrsg L Aude De la prehistoire a nos jours Bordessoules Saint Jean d Angely 1989 ISBN 2 903504 24 5 L Histoire par les Documents Collection Hexagone L Histoire par les Documents Michel Gayraud Narbonne antique des origines a la fin du IIIe siecle Boccard Paris 1981 Revue archeologique de Narbonnaise Supplement 8 ISSN 0153 9124 Jacques Michaud Andre Cabanis Hrsg Histoire de Narbonne Privat Paris 2004 ISBN 2 7089 8339 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Narbonne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Narbonne Reisefuhrer Website der Stadt franzosisch Le Petit Narbonnais franzosisch Narbonne Das zweite Rom Doku von arte France 89 min Verfugbar 24 Juni bis 29 August 2023 Fotos der Stadt Memento vom 25 Februar 2017 im Internet Archive 3D antike Skulptur aus der RomerzeitEinzelnachweise Bearbeiten Narbonne Karte mit Hohenangaben Narbonne Klimatabellen Villages bourgs et stations balneaires In Parc naturel regional de la Narbonnaise en Mediterranee Hrsg Le massif de la Clape un site classe Les carnets du parc Band 19 Sigean 2017 ISBN 978 2 919202 25 6 S 66 La route de Narbonne Plage Abgerufen am 8 September 2021 Vorlage Cite web temporar Chantal Alibert Narbonne 26 siecles d histoire Editions Les Presses Litteraires Saint Esteve 2022 ISBN 979 1 03101186 8 S 36 41 f 324 S a b c d Jacques Rougerie La Commune de 1871 In Collection Que sais je 7 Auflage Nr 581 Presses Universitaires de France Humensis Paris 2021 ISBN 978 2 7154 0708 4 S 103 Les Amis du Clos de la Lombarde Abgerufen am 25 Oktober 2021 Vorlage Cite web temporar Webseite in Franzosisch und EnglischGemeinden im Arrondissement Narbonne Albas Albieres Argeliers Argens Minervois Armissan Auriac Bages Bizanet Bize Minervois Bouisse Boutenac Camplong d Aude Canet Cascastel des Corbieres Castelnau d Aude Caves Conilhac Corbieres Coursan Coustouge Cruscades Cucugnan Cuxac d Aude Davejean Dernacueillette Duilhac sous Peyrepertuse Durban Corbieres Embres et Castelmaure Escales Fabrezan Felines Termenes Ferrals les Corbieres Feuilla Fitou Fleury Fontcouverte Fontjoncouse Fraisse des Corbieres 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GND 4117775 7 lobid OGND AKS LCCN n81081145 VIAF 163668245 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Narbonne amp oldid 235171953