Sallèles-d’Aude ist eine französische Gemeinde mit 3039 Einwohnern (1. Januar 2020) im Département Aude in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Narbonne und zum Gemeindeverband Le Grand Narbonne.
Sallèles-d’Aude | |
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Staat | Frankreich |
Region | Okzitanien |
Département (Nr.) | Aude (11) |
Arrondissement | Narbonne |
Gemeindeverband | Le Grand Narbonne |
Koordinaten | 43° 16′ N, 2° 57′ O |
Höhe | 8–46 m |
Fläche | 12,55 km² |
Einwohner | 3.039 (1. Januar 2020) |
Bevölkerungsdichte | 242 Einw./km² |
Postleitzahl | 11590 |
INSEE-Code | 11369 |
Kirche Saint-Roch in Sallèles-d’Aude |
Geografie Bearbeiten
Die Gemeinde Sallèles-d’Aude liegt etwa zehn Kilometer nordnordwestlich von Narbonne.
Zur Gemeinde zählt der Ortsteil Truilhas mit dem gleichnamigen Gewerbegebiet im Nordwesten. Eine Besonderheit stellt die an einem Übergang über den Canal du Midi gelegene Ortschaft Le Somail dar, deren nördlichster Zipfel zu Sallèles-d’Aude gehört. Das überwiegend flache Gelände der Gemeinde ist bis auf die Ufer der Gewässer waldlos. In den ausgedehnten Ebenen und auf den im Nordosten bis maximal 46 m über dem Meer ansteigenden Hügeln wird hauptsächlich Wein kultiviert.
Nachbargemeinden von Sallèles-d’Aude sind Ouveillan im Norden, Cuxac-d’Aude im Osten, Moussan im Süden, Saint-Marcel-sur-Aude und Ginestas im Westen sowie Mirepeisset und Argeliers im Nordwesten.
Gewässer Bearbeiten
Das Gemeindegebiet erstreckt sich entlang des Unterlaufes der Cesse, welche die südwestliche Gemeindegrenze darstellt, bis zu deren Einmündung in die Aude, die auch die südliche Gemeindegrenze bildet. Durch den Nordwesten der Gemeinde führt der Canal du Midi, von dem der Canal de Jonction abzweigt, der in südöstliche Richtung die Verbindung zur Aude herstellt. Der Canal de Jonction liegt vollständig auf dem Gebiet der Gemeinde Sallèles-d’Aude.
Geschichte Bearbeiten
Im Jahr 924 taucht Sallèles erstmals in einer schriftlichen Quelle auf. Die Besiedlung der Umgebung reicht aber viel weiter zurück, wie der archäologische Fundort Amphoralis nördlich des Kernortes belegt. Die heute überdachte und 1992 als Museum eröffnete Stätte zeigt Töpferarbeiten aus gallorömischer Zeit, die auf den reichen Tonvorkommen der Umgebung basieren. Die Töpfertradition hielt sich sehr lange in Sallèles, dessen Lage nahe der Aude und den später eröffneten Wasserstraßen Canal du Midi, Canal de Jonction und Canal de la Robine gute Transport- und Handelsmöglichkeiten für die Tonprodukte (Amphoren, Ziegel, Fliesen, Tonrohre), aber auch für Wein boten. Den Höhepunkt der wirtschaftlichen Entwicklung erreichte Sallèles-d’Aude im 19. Jahrhundert, als im Ort zahlreiche Schiffer, Schleusenwärter, Handwerker für die Reparatur von Binnenschiffen, Fischer und Winzer ihrer Arbeit nachgingen.
Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2018 |
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Einwohner | 1634 | 1801 | 1879 | 1842 | 1659 | 1835 | 2285 | 2973 |
Im Jahr 2017 wurde mit 2922 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie und INSEE.
Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
- Canal du Midi mit der dreibogigen Kanalbrücke über die Cesse, als UNESCO-Weltkulturerbe und historisches Denkmal (Monument historique) klassifiziert
- Schloss (Monument historique)
- Rochuskirche (Église Saint-Roch)
- Gallorömisches Töpfermuseum Amphoralis, 1992 eröffnet
Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten
Neben vielen Dienstleistungsbetrieben spielen die Weingüter und die Anbieter touristischer Leistungen die Hauptrolle in Sallèles. Im Gewerbegebiet Truilhas haben sich unter anderem Unternehmen der Lebensmittelbranche (Mehl, Obst) und Unternehmen mit Spezialisierung auf Geotechnik und Hydrogeologie angesiedelt. In der Gemeinde sind außerdem 126 Landwirtschaftsbetriebe ansässig (104 Winzer sowie Anbau von Getreide, Ölsaaten, Gemüse und Obst, Viehzucht).
Sallèles-d’Aude ist Grundschulstandort.
Über die Nachbargemeinden Cuxac-d’Aude und Saint-Marcel-sur-Aude besteht Anschluss an den Verkehrsknotenpunkt Narbonne (Autobahnen A 9 und A 61). Der Personenverkehr auf der 1887 eröffneten Bahnstrecke Narbonne-Sallèles-Bize wurde bereits 1939 eingestellt.
Persönlichkeiten Bearbeiten
- René Iché (1897–1954), französischer Bildhauer und Grafiker, in Sallèles-d’Aude geboren
Belege Bearbeiten
- (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom 6. Januar 2011; abgerufen am 29. Mai 2011 (französisch). am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Sallèles-d’Aude auf annuaire-mairie
- Sallèles-d’Aude auf INSEE
- Eintrag in der Base Mérimée, einer Datenbank des französischen Kulturministeriums. Abgerufen am 29. Mai 2011 (französisch).
- Eintrag in der Base Mérimée, einer Datenbank des französischen Kulturministeriums. Abgerufen am 29. Mai 2011 (französisch).
- Le site Amphoralis. Abgerufen am 29. Mai 2011 (französisch).
- (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom 26. Dezember 2010; abgerufen am 29. Mai 2011 (französisch). am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire-mairie.fr (französisch)
Weblinks Bearbeiten
- Gemeinde Sallèles-d’Aude (französisch)