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Pierre Reverdy 13 September 1889 in Narbonne 17 Juni 1960 in der Abtei Saint Pierre bei Solesmes war ein franzosischer Lyriker Verfasser von literaturtheoretischen Essays und Erzahlungen Sein literarisches Werk entstammt dem Umkreis des Kubismus und Surrealismus Amedeo Modigliani Portrat Pierre Reverdy 1915 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk Auswahl 3 Sekundarliteratur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPierre Reverdy wuchs nahe der Montagne Noire auf Unter seinen Vorfahren gab es viele Bildhauer Sein Vater brachte ihm Lesen und Schreiben bei Das Studium absolvierte er in Toulouse und Narbonne Reverdy zog im Oktober 1910 nach Paris Hier wohnte er im Atelierhaus Bateau Lavoir am Montmartre wo er unter anderem Pablo Picasso Guillaume Apollinaire Max Jacob Louis Aragon Andre Breton Philippe Soupault und Tristan Tzara kennenlernte Unter seinen Freunden in Paris waren Pablo Picasso Georges Braque Juan Gris 1 und Henri Matisse Als der Surrealismus sich zu entwickeln begann war Reverdy an dessen Entstehung beteiligt Im ersten Surrealistischen Manifest bezeichnete Breton Reverdy als den grossten Dichter unserer Zeit 2 1914 heiratete Reverdy die Schneiderin Henriette Charlotte Bureau Reverdy veroffentlichte im Jahr 1915 seinen ersten Gedichtband Poemes en prose den der kubistische Maler Juan Gris mit Illustrationen versah Im Jahr 1917 grundete Reverdy zusammen mit Max Jacob und Guillaume Apollinaire das literarische Avantgarde Journal Nord Sud Der Vertrieb wurde 1918 wieder eingestellt Der Titel Nord Sud leitete sich von der Pariser Metrolinie gleichen Namens ab die ab 1910 den Montmartre mit Montparnasse verband Seine Image Theorie veroffentlicht im Marz 1918 in Nord Sud beeinflusste den jungen Breton da sie ihm den Schlussel fur ein Verstandnis dessen bot was ihm widerfuhr Die aus dem Unbewussten hervorquellenden Worter verdichten sich zu einem Bild Das Bild ist eine reine Schopfung des Geistes Es kann nicht aus einem Vergleich entstehen vielmehr aus der Annaherung von zwei mehr oder weniger voneinander entfernten Wirklichkeiten Je entfernter und genauer die Beziehungen der aneinander angenaherten Wirklichkeiten sind um so starker ist das Bild um so mehr emotionale Wirkung und poetische Realitat besitzt es 3 4 nbsp Die Abtei Saint Pierre in Solesmes Reverdys Wohnort bis 1960Anfang der 1920er Jahre hatte Reverdy eine Liaison mit der Modedesignerin Coco Chanel 5 und widmete ihr viele Gedichte 6 Reverdy distanzierte sich allmahlich vom surrealistischen Umfeld verliess 1926 im Alter von 37 Jahren Paris konvertierte zum Katholizismus und wahlte als neuen Wohnort die Abtei Saint Pierre in Solesmes wo er als Laienbruder lebte Dort blieb er bis zu seinem Tod im Jahr 1960 In dieser Zeit verfasste er Lyrik wie beispielsweise Sources du vent Ferraille und Le Chant des morts Daneben verfasste er zwei Bucher mit literaturtheoretischem Inhalt vermischt mit Aphorismen En vrac und Le livre de mon bord Nachlass und Werk Pierre Reverdys werden von der gleichnamigen Bibliothek in Sable sur Sarthe betreut Es bewahrt gegenwartig 60 Exponate darunter funf von Juan Gris Georges Braque und Pablo Picasso illustrierte Kunstlerbucher zu Texten Reverdys 7 Werk Auswahl Bearbeiten nbsp Feuille ouverte Gedicht an einer Mauer in Leiden1915 Poemes en prose illustriert von Juan Gris Imprimerie Birault Paris 1916 La Lucarne ovale Imprimerie Birault 1916 Quelques poemes Imprimerie Birault 1917 Le Voleur de Talan Roman Imprimerie Rulliere Avignon 1918 Les Ardoises du toit illustriert von Georges Braque Birault 1918 Les Jockeys camoufles et periode hors texte Imprimerie F Bernouard 1919 La Guitare endormie Imprimerie Birault 1919 Self defence Critique Esthetique Imprimerie Birault 1921 Etoiles peintes Sagittaire Paris 1921 Cœur de chene Editions de la Galerie Simon 1922 Cravates de chanvre Editions Nord Sud 1924 Pablo Picasso et son œuvre In Pablo Picasso Gallimard Paris 1924 Les Epaves du ciel Gallimard Paris 1925 Ecumes de la mer Gallimard Paris 1925 Grande nature Les Cahiers libres Paris 1926 La Peau de l homme Gallimard Paris 1927 Le Gant de crin Plon Paris 1928 La Balle au bond Les Cahiers du Sud Marseille 1929 Sources du vent Maurice Sachs editeur 1929 Flaques de verre Gallimard Paris 1930 Pierres blanches Editions d art Jordy Carcassonne 1930 Risques et perils contes 1915 1928 Gallimard Paris 1940 Plein verre Nizza 1945 Plupart du temps poemes 1915 1922 Inhalt Poemes en prose Quelques poemes La lucarne ovale Les ardoises du toit Les jockeys camoufles La guitare endormie Etoiles peintes Cœur de chene et Cravates de chanvre Gallimard Paris wieder 1969 in der Poesie Serie in Deutsch Die meiste Zeit Ubers Nachwort Dieter Schoneborn Reihe Vergessene Dichter der Moderne 44 Universitat Siegen 1990 ISSN 0177 9869 1946 Visages illustriert von Henri Matisse Editions du Chene Paris 1948 Le Chant des morts illustriert von Pablo Picasso Teriade editeur Paris in deutscher Ubersetzung Der Gesang der Toten Ubers Anmerkungen Holzschnitte Johannes Strugalla Despalles editions Paris amp Mainz 2011 1948 Le Livre de mon bord notes 1930 1936 Mercure de France 1949 Tombeau vivant Dulce et decorum est pro patria mori in Tombeau de Jean Sebastien Galanis Paris gedruckt von Daragnes 1949 Main d œuvre poemes 1913 1949 Inhalt Grande nature La balle au bond Sources du vent Pierres blanches Ferraille Plein verre und Le chant des morts sowieCale seche und Bois vert Mercure de France 1950 Une aventure methodique Mourlot Paris 1953 Cercle dore Mourlot Paris 1955 Au soleil du plafond Teriade editeur 1956 En vrac Editions du Rocher Monaco 1959 La Liberte des mers Editions Maeght 1962 A Rene Char P A Benoit Ales poeme epistolaire Aufl 4 Expl 1966 Sable mouvant mit Illustrationen von Picasso L Broder editeur Paris Œuvres completes 2 Bande hrg v Etienne Alain Hubert Flammarion Paris 2010 ISBN 978 2 08 122201 4 Sekundarliteratur BearbeitenBirgitta Heid Nur Picasso konnte das machen Das Kunstlerbuch Le chant des morts von Pablo Picasso und Pierre Reverdy In Nina Schleif Armin Zweite Hrsg Pablo Picasso Kunstlerbucher Werke aus der Sammlung Udo und Anette Brandhorst Hirmer Munchen 2010 ISBN 978 3 7774 3101 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pierre Reverdy Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Zur Freundschaft mit Gris und dem wechselseitigen Einfluss auf den Kubismus John Golding Visions of the modern University of California Press Berkeley 1994 S 94f bloodaxebooks com Memento vom 19 Oktober 2007 im Internet Archive Volker Zotz Breton Rowohlt Reinbek 1990 ISBN 3 499 50374 3 S 41 Vgl den ausfuhrlichen Exkurs zum Einfluss Reverdys auf die Surrealisten Siglind Bruhn Olivier Messiaen Troubadour Liebesverstandnis und musikalische Symbolik in Poemes pour Mi Chants de terre et de ciel Trois petites liturgies de la presence divine Harawi Turangalila Sinfonie und Cinq rechants Edition Gorz Waldkirch 2007 S 42f Ingrid Loschek Modedesigner Ein Lexikon von Armani bis Yamamoto C H Beck Munchen 2007 S 52f Karen Karbo Chesley McLaren The gospel according to Coco Chanel life lessons from the world s most elegant woman Skirt Guilford 2009 S 71f Pierre Reverdy bibliotheque sablesursarthe fr abgerufen am 16 Januar 2016 Normdaten Person GND 118788485 lobid OGND AKS LCCN n50045221 NDL 00454037 VIAF 61551365 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reverdy PierreKURZBESCHREIBUNG franzosischer Schriftsteller und KunstkritikerGEBURTSDATUM 13 September 1889GEBURTSORT NarbonneSTERBEDATUM 17 Juni 1960STERBEORT Solesmes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pierre Reverdy amp oldid 220173919