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Max Jacob auch Jakob 12 Juli 1876 in Quimper 5 Marz 1944 im Sammellager Drancy war ein franzosischer Dichter Maler und Schriftsteller Max Jacob im Jahr 1934Fotografie von Carl Van Vechten aus der Van Vechten Collection der Library of Congress Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Veroffentlichungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Filme 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Max Jacob Selbstportrat 1901 1 Jacob verbrachte seine Jugend in der westfranzosischen Stadt Quimper In seiner fiktiven Autobiographie dem als Vorwort geplanten Abschnitt seines Romans Saint Matorel beschreibt er sich als an der Grenze der Bretagne geboren und funf Jahre als Matrose zur See gefahren 2 nbsp Amedeo Modigliani Portrat von Max Jacob Ol auf Leinwand 1916Danach liess sich Jacob in Paris nieder und entschied sich 1897 fur eine kunstlerische Laufbahn Er besuchte haufig das Kunstlerviertel Montmartre und lebte im Quartier Montparnasse wo er sich am Boulevard Voltaire mit Pablo Picasso ein Zimmer teilte Durch ihn lernte er Guillaume Apollinaire kennen durch den er Kontakte zu Jean Cocteau Christopher Wood und Amedeo Modigliani knupfte Letzterer portratierte ihn mehrmals Jacob war auch mit dem spateren Politiker und Widerstandskampfer Jean Moulin der damals unter dem Pseudonym Romanin bekannt war befreundet Im Jahre 1915 konvertierte Max Jacob vom Judentum zum Katholizismus Dazu bewog ihn nach eigener Aussage eine Vision Es war Gott der kam Welche Schonheit Eleganz und Milde Seine Schultern sein Gang Er tragt einen Mantel aus gelber Seide mit blauen Armelaufschlagen Er dreht sich um und ich sehe dieses friedvolle und strahlende Antlitz Max Jacobs kunstlerisches Werk stellt eine wichtige Verbindung zwischen den Symbolisten und Surrealisten dar deutlich wird das beispielsweise in seinen Prosagedichten Le cornet a des 1917 und in seinen Gemalden die 1930 und 1938 in New York ausgestellt wurden nbsp Max Jacobs GrabstatteNachdem Jacob von 1921 bis 1928 ein zuruckgezogenes Leben im Benediktinerkloster in Saint Benoit sur Loire gefuhrt einige Reisen unternommen und sich kurzzeitig in Paris aufgehalten hatte kehrte er 1936 dorthin zuruck Am 24 Februar 1944 wurde Max Jacob nach dem Besuch der Morgenmesse von der Gestapo verhaftet und in das Gefangnis von Orleans gebracht Zuvor waren bereits sein Bruder seine Schwester und ihr Ehemann nach Auschwitz deportiert und dort ermordet worden Jacob wurde spater in das Sammellager Drancy gebracht wo er am 5 Marz 1944 an einer Lungenentzundung starb Zunachst in Ivry sur Seine begraben wurde sein Leichnam nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1949 auf Veranlassung seiner Freunde Jean Cassou Picasso und Rene Iche auf den Friedhof von Saint Benoit sur Loire uberfuhrt nbsp Apollinaire et sa muse 1910 Musee des Beaux Arts d Orleans nbsp L eglise de Locmaria gouache sur papier 1927 nbsp Le calvaire de Guengat 1930 Musee des beaux arts de Quimper nbsp L Odet devant la prefecture mine de plomb sur papier beige nbsp Le pardon de Sainte Anne gouache ca 1930 nbsp Le marche a Pont l Abbe gouache ca 1930 nbsp Le clocher de Ploare gouache nbsp Fetes a Quimper gouache sur papier 1930 nbsp La Visitation 1938 nbsp Vaches dans un paysage 1943 Werke Bearbeiten1910 Apollinaire et sa muse 1911 La Cote 1912 Œuvres burlesques et mystiques de Frere Matorel 1914 Le Siege de Jerusalem grande tentation celeste de Frere Matorel 1917 Le Cornet a des 1918 Le phanerogame 1919 La Defense de Tartufe 1920 Cinematoma 1921 Le laboratoire central 1921 Le Roi de Beotie 1922 Le Cabinet noir 1922 Art Poetique 1923 Filibuth ou la Montre en or 1923 Le Terrain Bouchaballe 1924 Visions infernales 1924 L Homme de chair et l Homme reflet 1925 Les Penitents en maillots roses 1927 Le fond de l eau 1929 Le tableau de la Bourgeoisie 1931 Rivage 1932 Bourgeois de France et d ailleurs 1938 Ballades Veroffentlichungen BearbeitenSaint Matorel Galerie Kahnweiler Paris 1911 Deutsche Erstausgabe Saint Matorel Roman Mit vier Radierungen von Pablo Picasso Aus dem Franzosischen ubersetzt und mit einem Nachwort von Una Pfau Osburg Hamburg 2020 ISBN 978 3 95510 214 2 3 Der Wurfelbecher Aus dem Franzosischen ubersetzt und mit einer Nachbemerkung von Friedhelm Kemp Suhrkamp Frankfurt am Main 1968 4 Conseils a un jeune poete Editions Gallimard Paris 1945 Erste deutsche Ausgabe Ratschlage fur einen jungen Dichter Aus dem Franzosischen ubersetzt von Friedhelm Kemp Mit 27 Offsets von Horst Antes nach dem Zeichenalphabet der Stummen Kosel Munchen 1969 4 Zweite deutsche Ausgabe Ratschlage fur einen jungen Dichter Aus dem Franzosischen ubersetzt und mit einer Nachbemerkung von Friedhelm Kemp Alexander Berlin 1985 ISBN 3 923854 16 1 Siehe auch BearbeitenListe der vom NS Regime verfolgten Kunstschaffenden der Bildenden KunstLiteratur BearbeitenAndre Billy Max Jacob Une etude Nachdruck der Ausgabe Lyon 1945 bei Seghers Paris 1956 Beatrice Mousli Max Jacob Flammarion Paris 2005 ISBN 2 08 06 8074 9 Tobias Wyss Dialog und Stille Max Jacob Giuseppe Ungaretti Fernando Pessoa Dissertation Universitat Zurich 1969 Juris Druck und Verlag Zurich Zurich 1969 Rosanna Warren Max Jacob a life in art and letters W W Norton amp Company New York 2020 ISBN 978 0 393 07885 5 Filme Bearbeiten2007 Monsieur Max Spielfilmbiografie Frankreich Regie Gabriel Aghion mit Jean Claude Brialy 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Jacob Sammlung von Bildern Literatur von und uber Max Jacob im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie zu Max Jacob Gedichte von Max Jacob biokritische Seite uber Max Jacob franzosisch Association les Amis de Max Jacob franzosisch Max Jacob amp ses amis Ausstellung im Musee des beaux arts QuimperEinzelnachweise Bearbeiten Max Jacob cet inconnu www cairn info abgerufen am 11 Juli 2022 Picasso Die Sammlung Ludwig Zeichnungen Gemalde Plastische Werke hrsg von Evelyn Weiss in Verb mit Maria Teresa Ocana Prestel Munchen 1992 ISBN 3 7913 1235 9 Tafel 13 Willi Winkler Angewandter Augustinismus In Suddeutsche Zeitung Nr 117 22 Mai 2020 S 11 a b Rezension von Marianne Kesting Max Jacob der mystische Clown In Die Zeit Nr 36 vom 28 August 1970 S 16 Monsieur Max In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 14 Juni 2023 Normdaten Person GND 118711113 lobid OGND AKS LCCN n79144837 VIAF 59084095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jacob MaxALTERNATIVNAMEN Jakob MaxKURZBESCHREIBUNG franzosischer Dichter Maler und SchriftstellerGEBURTSDATUM 12 Juli 1876GEBURTSORT QuimperSTERBEDATUM 5 Marz 1944STERBEORT Sammellager Drancy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Jacob Malerdichter amp oldid 234595947