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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Philippe Soupault 2 August 1897 in Chaville bei Paris 12 Marz 1990 in Paris war ein franzosischer Dichter und Schriftsteller Er war verheiratet mit der Fotografin Re Soupault Philippe Soupault links und Vitezslav Nezval rechts 1927 oder 1928Robert Delaunay Le Poete Philippe Soupault 1922 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenPhilippe Soupault machte in jungen Jahren die Bekanntschaft mit Marcel Proust und Apollinaire durch Letzteren lernte er 1917 Andre Breton und durch diesen Louis Aragon kennen Zu dritt grundeten sie die Zeitung Litterature die damals noch stark von dada beeinflusst war 33 Nummern bis 1924 Darin erschienen die ersten sogenannten automatischen Texte ecriture automatique beeinflusst durch Pierre Janet Die von Philippe Soupault und Andre Breton gemeinsam verfassten automatischen Schreibversuche waren die ersten surrealistischen Texte uberhaupt und erschienen 1921 in Buchform als Les champs magnetiques deutsch Die magnetischen Felder Wahrend des Ersten Weltkriegs entdeckte Soupault in der mathematischen Abteilung einer kleinen Buchhandlung in der Nahe des Pariser Lazaretts im Rive Gauche in dem er 1917 untergebracht war zufallig eine Ausgabe der Gesange des Maldoror von Lautreamont In seinen Memoiren schreibt er Beim Licht einer Kerze die mir erlaubt war begann ich die Lekture Es war wie eine Erleuchtung Gleich am Morgen las ich die Gesange noch einmal uberzeugt dass ich getraumt hatte Am ubernachsten Tag besuchte mich Andre Breton Ich gab ihm das Buch und bat ihn es zu lesen Am folgenden Tag brachte er es zuruck ebenso begeistert wie ich Durch diesen Zufall offenbarte sich Lautreamont den Surrealisten sie machten ihn schnell zu ihrem Propheten Damit begann der Siegeszug Lautreamonts Andre Gide sah es als bedeutendstes Verdienst von Aragon Breton und Soupault an die literarische und ultraliterarische Bedeutung des erstaunlichen Lautreamont erkannt und verkundet zu haben Fur Gide war Lautreamont mehr noch als Arthur Rimbaud der Schleusenmeister der Literatur von morgen Nach dem Zerfall der Pariser Dadaismus Bewegung gehorte Soupault zunachst zu der ab 1924 agierenden Surrealismus Bewegung entfernte sich aber von dieser durch seine zunehmend journalistische Betatigung und seiner Weigerung die politische Wende der Gruppe zum Kommunismus mitzuvollziehen ausserdem schrieb er Romane was bei den Surrealisten als verpont galt und wurde so 1927 aus der Gruppe ausgeschlossen Trotzdem betrachtete er sich bis zu seinem Lebensende als Surrealist Er verfasste zahlreiche Romane Essays und Gedichte Am 7 November 1933 lernte er in der Russischen Botschaft in Paris beim Empfang zur Feier der Oktober Revolution die deutsche Kunstlerin Re Richter kennen 1937 heirateten die beiden und reisten zum ersten Mal nach Tunesien Re Soupault gehorte schon zum Pariser Freundeskreis von Man Ray Fernand Leger Florence Henri Gisele Freund Elsa Triolet Max Ernst Kiki Foujita Sonia und Robert Delaunay Andre Kertesz und Alberto Giacometti Die Bauhausschulerin und Freundin der Berliner Dadaisten liess ihre franzosischen Freunde die deutsche kunstlerische Avantgarde entdecken Philippe Soupault war seit Ende der 1920er Jahre ein bekannter Journalist der u a fur VU Excelsior oder L Intransigeant arbeitete Er hielt seine Frau fur sehr talentiert und uberzeugte sie seine Reportagen zu illustrieren Philippe Soupault bestarkte seine Frau in ihrer fotografische Arbeit Beide begaben sich im April 1934 auf Reportagereisen nach Deutschland in die Schweiz und nach England 1935 waren sie einige Monate in den USA und wieder in Deutschland und Skandinavien 1936 verbrachten sie einige Wochen in Spanien vor Beginn des Burgerkriegs Philippe Soupault wurde von Leon Blum beauftragt in Tunis eine antifaschistische Radiostation aufzubauen Radio Tunis In ihrer Freizeit bereisten sie das Land mit Fahrradern Sie wollten die Bevolkerung Tunesiens kennenlernen die Realitat auf Augenhohe betrachten und mitteilen Von der Vichy Regierung verfolgt Philippe Soupault sass sechs Monate ohne Prozess im Zuchthaus konnten sie am 13 November 1942 mit dem letzten Bus Tunis verlassen einen Tag bevor Erwin Rommels Wehrmachtstruppen Tunis besetzten 1 Ihr Haus in der Rue el Karchani wurde vollstandig geplundert Fast ein Jahr lang blieben sie in Algerien dann bekam Soupault 1943 von General Charles de Gaulle den Auftrag in Nord Mittel und Sudamerika eine neue franzosische Nachrichtenagentur aufzubauen Sie begegneten in New York ihrem Pariser Freundeskreis wieder Re Soupault begleitete ihren Mann auf allen seinen Reisen Sie trafen sich mit Gisele Freund und Victoria Ocampo in Argentinien Sie bereisten Sudamerika im Jahr 1944 Mexiko Bolivien Kolumbien Guatemala Chile Argentinien und Brasilien Dann kehrten sie uber Haiti Kuba und einen kurzen Aufenthalt in Swarthmore in Pennsylvania wo er an der Universitat lehrte in die USA zuruck 1945 trennte sich das Ehepaar Soupault Ab 1973 lebten die beiden in zwei getrennten Wohnungen in der Residence d Auteuil im XVI Bezirk wieder zusammen Dort fuhrten sie ein karges Leben und erzahlten diesbezuglich dass sie keine Sammler seien Zusammen veroffentlichten sie zahlreiche Marchen Anthologien Im Mai 1981 kam das Ehepaar Soupault nach Heidelberg und lernte den Verleger Manfred Metzner kennen Der Verlag Das Wunderhorn wurde Philippe Soupaults deutscher Verlag und veroffentlichte eine zehnbandige Soupault Werkausgabe Ehrungen Bearbeiten1981 Prix Saint SimonWerke Auswahl BearbeitenAutobiographischesHistoire d un blanc Firmin Didot Paris 2003 ISBN 2 07 073463 3 EA Paris 1927 deutsche Ubersetzung Geschichte eines Weissen Autobiographischer Text mit Namensregister und Dokumenten Verlag Das Wunderhorn Heidelberg 1990 ISBN 3 88423 064 6 2 Memoires de l oubli Lachenal amp Ritter Paris 1986 1997 1897 1927 1986 ISBN 2 904388 15 X 1914 1923 1997 ISBN 2 904388 45 1 1923 1926 1986 ISBN 2 904388 14 1 1927 1933 1997 ISBN 2 904388 46 X Profils perdus Gallimard Paris 1999 ISBN 2 07 040720 9 EssaysHenri Rousseau Le douanier Les tresors de la peinture francaise Edition d Art Skira Genf 1949 Nachdr d Ausg Paris 1927 Begegnungen Apollinaire Proust Roussel Crevel Joyce Bernanos Reverdy Cendrars Ribemont Dessaignes Henri Rousseau Delaunay 1963 Verlag Das Wunderhorn Heidelberg 1986 ISBN 3 88423 040 9 3 LyrikRose des vents Lachenal amp Ritter Paris 1981 EA Paris 1920 deutsche Ubersetzung Rose des vents Gedichte 1917 1919 Collection de litterature Bd 5 Au Sans Pareil Paris 1920 illustriert von Marc Chagall Roland Erb Hrsg Bitte schweigt Gedichte und Lieder 1917 1986 Verlag Das Wunderhorn Heidelberg 1989 ISBN 3 88423 056 5 EA Leipzig 1982 mit einem Nachwort von Alain Lance Poesies pour mes amis les enfants Lachenal amp Ritter Paris 1985 ISBN 2 904388 12 5 ProsaLe negre L imaginaire Bd 373 Gallimard Paris 1997 ISBN 2 07 075164 3 EA Paris 1927 deutsche Ubersetzung Der Neger Roman Fischer Taschenbuchverlag Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 596 11605 8 EA Heidelberg 1982 mit einem Vorwort von Heinrich Mann 3 Le grand homme J ai lu Paris 1985 ISBN 2 277 21759 X EA Paris 1929 deutsche Ubersetzung Ein grosser Mann Roman Fischer Taschenbuchverlag Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 596 11606 6 EA Heidelberg 1983 3 En joue J ai lu Paris 1986 ISBN 2 277 21953 3 EA Paris 1925 deutsche Ubersetzung Das letzte Spiel Roman Fischer Taschenbuchverlag Frankfurt am Main 1994 EA Heidelberg 1984 3 Les dernieres nuits de Paris Gallimard Paris 1997 ISBN 2 07 075163 5 EA Paris 1928 deutsche Ubersetzung Die letzten Nachte von Paris Roman Fischer Taschenbuchverlag Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 596 11604 X EA Heidelberg 1982 3 Les Champs magnetiques Gallimard Paris 1995 ISBN 2 07 031877 X EA Paris 1967 zusammen mit Andre Breton deutsche Ubersetzung Die magnetischen Felder Verlag Das Wunderhorn Heidelberg 1990 ISBN 3 88423 045 X 3 Le bon apotre Lachenal amp Ritter Paris 1988 ISBN 2 904388 18 4 EA Paris 1923 deutsche Ubersetzung Der schone Heilige Roman Fischer Taschenbuchverlag Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 596 11608 2 EA Heidelberg 1992 mit einem Nachwort von Francois Martinet 2 Voyage d Horace Pirouelle Lachenal amp Ritter Paris 1983 ISBN 2 904388 03 6 EA Paris 1929 deutsche Ubersetzung Die Reise des Horace Pirouelle Roman Fischer Taschenbuchverlag Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 596 11609 0 EA Heidelberg 1992 ubersetzt von Manfred Metzner Les freres Durandeau Lachenal amp Ritter Paris 1995 ISBN 2 904388 41 9 Le roi de la vie et autres nouvelles Lachenal amp Ritter Paris 1992 ISBN 2 904388 29 5 Le Temps des assassins Histoire du detenu n 1234 Editions de la Maison Francaise New York 1945 Die Zeit der Morder Erinnerungen aus dem Gefangnis Ubersetzung Holger Fock Sabine Muller Wunderhorn Heidelberg 2017 ISBN 978 3 88423 570 6 SachbucherEcrits de cinema Bd 1 1918 1931 Ramsay Poche Cinema Bd 60 Ramsay Paris 1988 ISBN 2 85956 687 2 4 Litterature et le reste 1919 1931 Les cahiers de la nrf Gallimard Paris 2006 ISBN 2 07 077549 6 Mort de Nick Carter Lachenal amp Ritter Paris 1983 ISBN 2 904388 02 8 Alfred de Musset Seghers Paris 2001 ISBN 2 232 12190 9 Literatur BearbeitenAufsatzeClaude Coste La musique dans la vie et l œuvre de Philippe Soupault In Ders Les malheurs d Orphee Litterature et musique au XXe siecle L improviste Paris 2003 ISBN 2 913764 11 8 S 179 202 Elisabeth Giesenhagen Die Stadt als Prostituierte Philippe Soupault Les dernieres nuits de Paris In Dies Stadtvisionen in der franzosischen Erzahlliteratur des 20 Jahrhunderts Peter Lang Verlag Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 631 39142 0 S 50 73 Zugl Dissertation Universitat Trier 1999 Verena Simon Soupault Les dernieres nuits de Paris In Dies Paris das Mysterium der Surrealisten Die Modellierung der Stadt Paris in ausgewahlten Erzahltexten franzosischer Surrealisten WiKu Duisburg 2006 ISBN 3 86553 146 6 S 101 143 BucherKeith Aspley The life and works of surrealist Philippe Soupault 1897 1990 Parallel lives Studies in French Literature Bd 51 Mellen Books Lewiston N Y 2001 ISBN 0 7734 7358 0 Myriam Boucharenc Lechec et son double Philippe Soupault Litterature notre siecle Bd 1 Champion Paris 1997 ISBN 2 85203 552 9 Zugl Dissertation Universitat Paris 1994 Jacqueline Chenieux Gendron Patiences et silences de Philippe Soupault Textes L Harmattan Paris 2000 ISBN 2 7384 9216 9 Joseph Fahey Le probleme du monde dans la poesie surrealiste Breton Eluard Soupault 1919 1932 Dissertation Universitat Paris 2004 Lydie Lachenal Philippe Soupault Sa vie son œuvre chronologie Lachenal amp Ritter Paris 1997 ISBN 2 904388 48 6 Maurice Lemaitre Sur Tristan Tzara Andre Breton Philippe Soupault Centre de Creativite Paris 1980 Claude Leroy Philippe Soupault In Europe Revue litteraire mensuelle Nr 769 1993 ISSN 0014 2751 Gert Loschnig Das erzahlerische Werk Philippe Soupaults Peter Lang Verlag Frankfurt am Main 1989 ISBN 3 631 42990 8 Jemima Montagu The surrealists Revolutionaries in art amp writing 1919 35 Tate Publ London 2002 ISBN 1 85437 367 6 Beatrice Mousli Philippe Soupault Grandes Biographies Flammarion Paris 2010 ISBN 978 2 08 068930 6 Stephan Nowotnick Philippe Soupault der vergessene Surrealist Studien zu seinem erzahlerischen Werk Abhandlungen zur Sprache und Literatur Bd 12 Romanistischer Verlag Bonn 1988 ISBN 3 924888 32 9 Zugl Dissertation Universitat Munster 1988 Emma Pallares La fuite autobiographiques dans les ecrits de Philippe Soupault Dissertation Universitat Montpellier 2003 Einzelnachweise Bearbeiten Inge Herold Hrsg Re Soupault Eine Kunstlerin im Zentrum der Avantgarde Verlag Das Wunderhorn Heidelberg 2011 ISBN 978 3 88423 363 4 S 18 Zugl Katalog der gleichnamigen Ausstellung Kunsthalle Mannheim 13 Februar bis 8 Mai 2011 a b Ubersetzt von Hans Thill a b c d e f Ubersetzt von Re Soupault Anscheinend nicht mehr erschienen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Philippe Soupault Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Philippe Soupault im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gestorben Philippe Soupault In Der Spiegel 19 Marz 1990Normdaten Person GND 118751638 lobid OGND AKS LCCN n50014151 NDL 00457204 VIAF 109453511 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Soupault PhilippeKURZBESCHREIBUNG franzosischer Dichter und SchriftstellerGEBURTSDATUM 2 August 1897GEBURTSORT ChavilleSTERBEDATUM 12 Marz 1990STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philippe Soupault amp oldid 237390628