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Die Kathedrale von Narbonne franzosisch Cathedrale Saint Just et Saint Pasteur de Narbonne in der sudfranzosischen Stadt Narbonne ist eine romisch katholische ehemalige Kathedrale Die heutige Basilica minor hat seit 1840 in Frankreich den Status eines Monument historique Mit ihren 41 Metern Chorhohe gehort sie zu den hochsten Frankreichs Kathedrale von NarbonneGrundriss Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baumeister 3 Ursachen fur die Einstellung der Bauarbeiten 4 Eine Kathedrale der Nordgotik in sudgotischer Form 5 Projekte zur Vollendung 6 Beschreibung der Kathedrale 6 1 Aussenbau 6 2 Kreuzgang 7 Innenraum 7 1 Chorkapellen 7 2 Domschatzkammer 7 3 Die linken Seitenkapellen 7 4 Die rechten Seitenkapellen 7 5 Binnenchor 8 Die Kirchenmusik in der Kathedrale 9 Glocken 10 Orgel 11 Ehemaliger Erzbischoflicher Palast 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Bau der Kathedrale begann 1272 Bis ins 18 Jahrhundert war Narbonne erzbischoflicher Sitz bis es dann durch das Konkordat von 1801 in der Diozese von Carcassonne aufging Saint Just et Saint Pasteur erhielt den Rang einer Konkathedrale Weiterhin erhielt sie durch Papst Leo XIII 1886 den Titel einer Basilica minor 1 Die Kathedrale von Narbonne befindet sich im Zentrum der heutigen Stadt im Mittelalter stand sie jedoch am Rande der Stadtmauern Dieser Standort ist das Ergebnis einer langen Abfolge von Kultstatten Ungefahr an der gleichen Stelle wurde ursprunglich eine konstantinische Basilika gebaut die kurz nach dem Edikt von 313 das die christliche Religion erlaubte errichtet wurde Im Jahr 441 wurde sie durch ein Feuer zerstort und es dauerte 37 Tage um die Reste zu beseitigen welche das Feuer uberstanden hatten Es folgte eine fruhchristliche Basilika die der Bischof in vier Jahren erbaute nachdem ihn der Prafekt der Gallier Marcellus in seinem Vorhaben bestarkt hatte Die Fertigstellung der Basilika erfolgte am 29 November 445 Ein Gemalde wahrscheinlich ostkirchlichen Ursprungs der ursprunglich dem heiligen Genesius von Arles geweihten Kirche zeigt einen bartlosen Christus der nur mit dem Subligaculum dem typischen athletischen Lendenschurz der romischen Antike bekleidet ist Diese Figur des fast nackten gekreuzigten Christus hellenistischen Typs wurde im 6 Jahrhundert nicht mehr ublich Gregor von Tours berichtet 593 in seinem De Gloria Martyrium dass Christus einem Priester namens Basilius dreimal in einer Traumvision erschien seine Nacktheit anprangerte und ihm mit dem Tod drohte wenn er sie nicht bedecken wurde 2 Im Atrium der Kirche von Saint Rustique lasst das Vorhandensein von muslimischen Uberresten darauf schliessen dass eine Moschee von den Umayyaden Arabern zwischen 719 und 759 also wahrend der Anwesenheit der Sarazenen in Frankreich errichtet worden sein konnte 3 Im Jahre 782 wurde die Kirche den jungen spanischen Martyrern Justus und Pastor geweiht Die Uberreste sind zwei romische Saulen aus dem Forum die fur das Kirchenschiff wiederverwendet wurden sichtbar im Kreuzgang der Tursturz mit Widmung eine Adikula aus weissem Marmor zu sehen im Lapidarium Eine karolingische vorromanische Kathedrale wurde im Jahre 890 von Erzbischof Theodard erbaut der am 1 Mai 893 starb Es gibt noch den weitgehend restaurierten Glockenturm bekannt als Theodards Glockenturm der vom Kreuzgang aus sichtbar ist Trotz der Hilfe von drei Papsten verfiel diese Kirche Der Bau der gotischen Kathedrale war ein politischer Akt der 1268 von Papst Clemens IV dem ehemaligen Erzbischof von Narbonne beschlossen wurde Der Papst sagte dieses Werk werde nach dem Vorbild der prachtigen Kathedralen des Konigreichs Frankreich geschaffen Der Grundstein der heutigen Kirche wurde am 13 April 1272 von Erzbischof Maurin im Fundament der heutigen Herz Jesu Kapelle gelegt Der Bau der Kathedrale von Saint Just und Saint Pasteur wurde bereits 1264 geplant aber erst 1272 begonnen der Chor wurde 1332 fertiggestellt Baumeister BearbeitenDieses Gebaude das nach dem gleichen Grundriss wie die Kathedralen von Clermont und Limoges errichtet wurde scheint den gleichen Architekten Jean Deschamps gehabt zu haben Dies ist jedoch nicht sicher da es offenbar mehrere Architekten dieses Namens gab die auf verschiedenen Baustellen arbeiteten 4 Die meisten der Seitenkapellen wurden zwischen 1295 und 1309 von Dominique de Fauran erbaut Sein Sohn Jacques de Fauran 1309 1336 errichtete das erste Stockwerk der Turme und vollendete den Bau des Chorhaupts Danach wurden die Arbeiten von Raymond Aicard 1336 1349 langsam fortgesetzt der die Fundamente des Querschiffs legte und zwei Seitenportale an den Enden des Querschiffs begann Pierre Daniel de Carcassonne und Louis Richecler 1349 1354 arbeiteten an dem Querschiff und den oberen Stockwerken der Turme Spater wurden diese restauriert teilweise durch einen Brand im Jahr 1405 zerstort Der Nordturm wurde von Erzbischof Francois de Conzie und dem Kapitel repariert Narbonne hat seit Beginn des 3 Jahrhunderts der Zeit des ersten Bischofs des Heiligen Paulus von Narbonne einen Metropolitanbischof Auf Bitten Karls des Grossen erhob Papst Leo III den Bischofssitz von Narbonne im Jahr 810 zum Erzbistum Zwei Erzbischofe Guy Foulquoy im 13 Jahrhundert und Kardinal Giulio de Medici im 14 Jahrhundert wurden unter den Namen Clemens IV und Clemens VII zu Papsten Das Erzbistum Narbonne blieb bis zum Konkordat von 1801 bestehen In der neuen Organisation der Diozesen wurde die Stadt der Diozese Carcassonne angegliedert deren Bischof erst seit 2004 an der Spitze der Diozese Carcassonne und Narbonne steht Zwischen 1801 und diesem Datum war es der Erzbischof von Toulouse der den erzbischoflichen Titel des Erzbischofs von Toulouse und Narbonne fuhrte Kardinal Saliege war der letzte Erzbischof von Toulouse der dieses Amt fuhrte Ursachen fur die Einstellung der Bauarbeiten BearbeitenDie Kathedrale sollte die Form eines lateinischen Kreuzes haben Es ist leicht zu erkennen dass nur der Chor der Kopf des Kreuzes fertig ist und das Querschiff die Arme des Kreuzes gerade erst begonnen ist ebenso wie das Hauptschiff Fusse des Kreuzes Die Grunde fur diese Unvollstandigkeit sind Mangel an Geldmitteln aber dies ist nicht der wichtigste Grund Die Streitigkeiten im Stadtrat Dieser zweite Grund war entscheidend wie in der Folge dargelegt wird Das Wiederaufflammen des Hundertjahrigen Krieges Im Jahr 1355 belagerte der Schwarze Prinz die Stadt was zeigte dass die Stadtmauern notwendig waren Die Katastrophen die im 14 Jahrhundert in der Stadt haufiger vorkamen wie die Pest 1348 bis 1355 die die Stadt demoralisierte und Trummer und Tod brachte oder der Reiterangriff des Prinzen von Wales Diese Ereignisse hatten zu einer Neubewertung der Befestigungsanlagen gefuhrt Die Stadte beeilten sich nun ihre alten Mauern zu reparieren oder neue zu bauen Bei dieser Gelegenheit brach mehr als ein Konflikt zwischen den verschiedenen Anspruchen der Bischofe Herren und Stadtraten aus die sich die Gerichtsbarkeit und Autoritat teilten Die neuen Gebaude sollten an die Stadtmauer stossen und es war unmoglich das geplante Querschiff zu bauen ohne die alte vorgotische Stadtmauer aus dem 5 Jahrhundert niederzulegen Aber auch die Stadtrate die behaupteten die Eigentumer der Stadtmauern zu sein versuchten ihre Rechte geltend zu machen Die Folge war ein Rechtsstreit Der Prozess zwischen dem Kapitel und den StadtratenIm Jahr 1925 veroffentlichte Abt Sigal eine detaillierte Studie uber die Konfrontation zwischen den Stadtraten der Stadt Narbonne und dem Kapitel bezuglich der Fertigstellung des Baus der Kathedrale von Narbonne 5 Die Stadtrate von Narbonne die sich bereits 1344 mit dem Erzbischof wegen des Abrisses des Kapitolsturms im Krieg befanden widersetzten sich jedem Vorhaben des Kapitels als dieses im Jahr 1345 die Mauern der Stadt niederlegen wollte Trotz dieses Widerstands beschlossen die Kanoniker mit der Fertigstellung der Kathedrale fortzufahren und appellierten an die Autoritat des Konigs Dann begann 1345 dieser Prozess der acht Jahre dauerte und 1354 ein plotzliches Ende fand Der Abschluss fand erst 1361 statt Daraufhin wurde Frieden zwischen dem Stadtrat und dem Kapitel geschlossen Das Kapitel erhielt das Recht einen Kreuzgang an die noch intakten Befestigungsanlagen zu bauen Der Preis des Friedens war jedoch die unvollendete Kathedrale Eine Kathedrale der Nordgotik in sudgotischer Form BearbeitenNach Viviane Paul 6 wurde ein anderer Kompromiss die Gestaltung der Kathedrale von Narbonne erklaren die als vierte Kirche an diesem Ort gebaut wurde Die Kathedrale von Narbonne war nie ein Bauwerk das direkt von Norden nach Suden verpflanzt wurde sondern von Anfang an das Ergebnis eines Kompromisses eines Ausgleichs zwischen Norden und Suden Kam das Vorbild aus dem Norden wurde der Geschmack der dortigen Geldgeber fur die Architektur des Sudens massgeblich respektiert Kimpel und Suckale vertreten demgegenuber die These dass die Gotik der Ile de France im Suden den sichtbaren Ausdruck fur die Unterdruckung der haretischen Albigenserbewegung darstellte und betrachten sie als eine Form des Kulturimperialismus 4 Projekte zur Vollendung Bearbeiten nbsp Bauinschrift 1708 anlasslich der Grundsteinlegung von Saint Eutrope Nach der Mitte des 14 Jahrhunderts wurden die Bauarbeiten allmahlich eingestellt In den folgenden Jahrhunderten wurden jedoch drei Versuche unternommen den Bau zu vollenden Im Jahr 1514 liess der Erzbischof Guillaume Briconnet die alten Mauern abreissen die zwischen den heute seit 1708 Cour Saint Eutrope genannten Bauten und dem Gebaude verlaufen das bis dahin noch die Kapelle der Blauen Busser war nachdem es die Templerkapelle ausserhalb der Mauern gewesen war Als die Anlage vergrossert wurde ging das Gelande in den Besitz der Erzbischofe von Narbonne uber Doch Briconnet starb am 14 Dezember 1514 1708 griff Erzbischof Charles Le Goux de La Berchere die Plane des Kapitels auf und liess die Aussenkapellen die als Saint Eutrope Gebaude bekannt sind im gotischen Stil abgewandelt durch klassizistische Formen errichten Nach dem Tod des Erzbischofs am 2 Juni 1719 wurden die Arbeiten eingestellt Sein Nachfolger Erzbischof Rene de Beauvau gab 1722 noch Mittel dafur aus dann wurden sie wieder aufgegeben Schliesslich unternahm Viollet le Duc 1840 den Versuch das Werk aus dem 18 Jahrhundert mit einer befestigten Vorhalle zu versehen doch Unstimmigkeiten mit der Bauhutte der Kathedrale fuhrten nach wenigen Monaten zu seiner Abreise aus Narbonne und die Arbeiten an der Kathedrale ruhen seitdem Beschreibung der Kathedrale BearbeitenAussenbau Bearbeiten Der Bau der Kathedrale ist eines der ehrgeizigsten Projekte des franzosischen Konigreichs im 13 Jahrhundert Die Kathedrale hat einen Chor von imposanten Ausmassen 40 m breit 60 m lang bei einem Mittelschiff von 15 20 m Breite Die Gewolbe sind 41 m hoch unter den gotischen Kathedralen in Frankreich sind nur die von der Kathedrale von Beauvais 48 m und Amiens 42 m hoher An der Aussenseite zeigt sich die gleiche Originalitat in der Anlage der grossen Terrassen an der Apsis der befestigten Galerie die die Spitzen der Strebepfeiler verbindet und die Raffinesse der zweistockigen doppelten Strebebogen Schliesslich machen die Schonheit des Bauwerks mit seiner Hohenstaffelung die Vollendung der Gewolbe und das Gleichgewicht ihrer gegliederten Massen die Kathedrale von Narbonne zu einem der bedeutendsten Bauwerke des fruhen 14 Jahrhunderts nbsp Grundriss von Chor und KreuzgangArchaologischer Kongressvon Frankreich 1906 von Henri Nodet 1855 1941 nbsp Querschnitt durch den Chorvon Henri Nodet 1855 1941 nbsp Darstellung eines Strebesystems nach Eugene Viollet le Duc nbsp Die Nordwest Ansicht nbsp Strebewerk mit Galerie nbsp Der Kreuzgang und der Glockenturm der Theodard Kirche nbsp Blick in den Kreuzgang nbsp Wasserspeier am Kreuzgang nbsp PortalKreuzgang Bearbeiten Erbaut wurde der Kreuzgang von 1349 bis 1417 an der Stelle des karolingischen Doms dessen Glockenturm Glockenturm der Theodardkirche noch erhalten ist Der Kreuzgang der sich an die Mauer aus dem 5 Jahrhundert lehnt und mit dem erzbischoflichen Palast verbunden ist weist begonnene Befestigungsanlagen auf Seine vier einheitlichen Flugel werden von grossen Arkaden gerahmt die eine Mass und Stabwerkfullung erhalten sollten Sie werden zum Teil von einer Vierpassbalustrade gekront Seine Strebepfeiler sind mit kuriosen Wasserspeiern verziert und mit einer extravaganten Fiale versehen Der Hof von Saint EutropeDer Hof von Saint Eutrope der dem gotischen Chor der Kathedrale folgt entspricht dem Querschiff der Kirche Sie wird im Westen durch den Eingang des Kirchenschiffs begrenzt das ursprunglich funf funfseitige Kapellen auf jeder Seite haben sollte von denen nur zwei gebaut wurden Das fertige Gebaude ware etwa 120 Meter lang gewesen Um 1340 wurden die unteren Teile des nordlichen Arms des Querschiffs gebaut was man an der helleren Schattierung des Steins erkennen kann Die Fortfuhrung der Arbeiten erforderte den Abriss eines Teils der ursprunglich antiken Befestigungsanlage Da die Stadtrate von Narbonne sich dem widersetzten kam es zu einem langen Prozess Der Abbruch des ursprunglichen Projekts hangt mit mehreren Faktoren zusammen Die Pestepidemie von 1348 der Uberfall von Edward von Woodstock genannt der Schwarze Prinz im Jahr 1355 hatten Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region aber auf langere Sicht war es die Versandung des Flusshafens von Narbonne die dem Projekt ein Ende setzte Im Jahr 1840 versuchte Viollet le Duc kurzzeitig es durch den Bau eines befestigten Vorbaus wiederzubeleben Innenraum BearbeitenChorkapellen Bearbeiten Die Kapellen funf an der Zahl sind alle einheitlich von gleicher Grosse und polygonaler Form Die St Martins KapelleDie Sankt Martins Kapelle beherbergt links vom Altar die Reliquien des Heiligen Martin Die Mitte des Altaraufsatzes schmuckt ein Gemalde von Carle van Loo Die Auferstehung des Lazarus eine Kopie des Werkes von Sebastiano del Piombo das Giulio de Medici Kardinalerzbischof von Narbonne der unter dem Namen Clemens VII Papst wurde in Auftrag gab Um 1720 beschloss der Regent es in seine Sammlungen aufzunehmen und schickte van Loo eine Kopie als Ausgleich Dieses Gemalde steht unter Denkmalschutz Auf beiden Seiten des Altars stehen die Statuen des Heiligen Augustinus und des Heiligen Ambrosius Seit 2007 ruht vor dem Altar der Leichnam von Arthur Richard Dillon dem letzten Erzbischof und Primas von Narbonne und dem letzten Prasidenten der Staaten des Languedoc nbsp Die St Martins Kapelle nbsp Die Auferstehung des Lazarus von Carle van Loo nbsp Das Grabmal von Arthur Richard Dillon Die Kapelle der heiligen Therese von LisieuxDie Kapelle der Muttergottes von BethlehemIn der Kapelle der Muttergottes von Bethlehem kann man das alte polychromierte Steinaltarbild aus dem 13 Jahrhundert sehen das 1847 entdeckt aber erst 1954 restauriert wurde Es wurde erst nach 1981 fertiggestellt Die Alabasterstatue der Jungfrau mit Kind in der Mitte der Gruppe ist unabhangig vom Rest der Komposition Es misst 1 80 m in der Hohe im Stil des Meisters von Rieux und stammt wahrscheinlich aus dem 3 Viertel des 14 Jahrhunderts Die Dokumentation der historischen Monumente enthalt die Hypothese einer Schenkung von Monsignore Francois de Conzie Erzbischof von Narbonne von 1391 bis 1433 Die Statue ist als historisches Denkmal klassifiziert nbsp Unsere Liebe Frau von Bethlehem vom Meister von Rieux nbsp Rechter Teil des AltarbildesHerz Jesu KapelleDiese Kapelle enthalt in ihren Fundamenten den ersten Stein der Kathedrale der von Papst Clemens IV im Jahr 1272 gesandt wurde Die Kapelle von Saint MichelDie Kapelle zeigt Altargemalde von Antoine Rivalz Der Engelssturz Das Bild steht unter Denkmalschutz Uber eine Wendeltreppe gelangt man in die Schatzkammer der Kathedrale oberhalb der Verkundigungskapelle Domschatzkammer Bearbeiten Die bedeutendsten Werke der Domschatzkammer sind im Folgenden aufgelistet Eine 62 cm grosse Marmorstatuette die die Jungfrau mit Kind darstellt aus dem 15 Jahrhundert unter Denkmalschutz Statue des Heiligen Sebastian Halbkorper zusammengesetzt aus zwei Fragmenten in polychromiertem geschnitztem Holz Ehemals in der Kirche von San Sebastian in Narbonne Datierung aus dem 14 17 Jahrhundert Die Pyxis mit Namen von Ismail ist eine Arbeit arabischen Ursprungs in einem einzigen Block aus Elfenbein Die Inschrift am Boden des Deckels ist in kufischer Schrift und verherrlicht Ismail al Zafir den ersten Konig der Taifa von Toledo Spater wurde sie im christlichen Gottesdienst zur Aufbewahrung der Hostien verwendet Sie wurde von Muhammad ibn Zayyan zwischen 1026 und 1031 in Cuenca hergestellt Das glorreiche Kreuz Eine geschnitzte Elfenbeintafel mit der Darstellung der Kreuzigung umgeben von verschiedenen Szenen aus dem Leben Jesu im Zusammenhang mit der Passion 9 Jahrhundert Aachen Es handelt sich um eine Einbandtafel aus der Palastschule Karls des Grossen Der Gekreuzigte hat ein junges haarloses Gesicht mit offenen Augen in der Tradition des triumphierenden Christus der Karolingerzeit 7 Der Reliquienschrein des Heiligen Prudentius von Narbonne ist ein achteckiger hausformiger Reliquienschrein aus graviertem Kristall getriebenem Silber und bemaltem Elfenbein mit Intarsien meist antik und Granaten Er diente einst als Behaltnis fur die Reliquien des Heiligen Prudentius nbsp Der Engelssturz von Antoine Rivalz nbsp Jungfrau und Kind aus dem 15 Jahrhundert nbsp San Sebastian Polychromiertes Holz nbsp Die Pyxis mit Namen von Ismail nbsp Das glorreiche Kreuz 9 Jahrhundert aus Aachen nbsp Reliquienschrein des Heiligen Prudentius nbsp Reliquienschrein von 1391Kapelle der VerkundigungDie Kapelle der Verkundigung befindet sich unterhalb der Schatzkammer und enthalt mehrere denkmalgeschutzte Gemalde Die Kreuzabnahme von Pierre Lavergne Tobie und der Engel Raphael von Nicolas Tournier Judas wirft sich vor Joseph nieder von Nicolas Tournier Die Speisung der Funftausend Franzosischer Maler des 16 Jahrhunderts datiert unten rechts 1556 nbsp Kapelle der Verkundigung nbsp Die Kreuzabnahme Pierre Lavergne nbsp Tobias und der Engel Raphael Nicolas Tournier nbsp Judas wirft sich vor Joseph nieder Nicolas Tournier nbsp Die Speisung der FunftausendDie linken Seitenkapellen Bearbeiten Die Kapelle der Heiligen Teresa von Avila bildet die erste Kapelle auf der linken Seite sie enthalt das Taufbecken nbsp Kapelle der Heiligen Theresa von Avila nbsp Das TaufbeckenDie St Josephs Kapelle ist die zweite Kapelle auf der linken Seite Sie ist Josef gewidmet Das Gemalde im Altaraufsatz stellt den heiligen Josef Maria und das Jesuskind dar ein Werk von Maurin An der linken Wand befindet sich das Denkmal von Jean Seigneuret de la Borde der 1607 starb In der Nische Our Lady of Africa An der rechten Wand eine Keramik die den irdischen Vater unseres Herrn darstellt an den beiden Seiten der heilige Johannes und der heilige Hieronymus nbsp St Josephs Kapelle nbsp Monument von Jean Seigneuret de la Borde nbsp Der heilige Josef Maria und das Jesuskind von Maurin Die Kapelle von Notre Dame de la Salette ist die vierte Kapelle auf der linken Seite Der Marmoraltar aus dem 17 Jahrhundert stammt von den Blauen Bussern von Narbonne Statue von Notre Dame de la Salette uber dem Altar rechts in der Nische eine Statue von Notre Dame de Lourdes nbsp Die Kapelle von Notre Dame de la SaletteDie rechten Seitenkapellen Bearbeiten Die erste Kapelle ist die Stephanuskapelle Die Grablegung ist eine geschnitzte Gruppe in polychromer Terrakotta aus dem ersten Viertel des 16 Jahrhunderts Das Altargemalde zeigt die Steinigung von Saint Bild Etienne von Jacques Gamelin im Jahr 1788 nbsp Die Steinigung des Heiligen Stephanus von Jacques Gamelin nbsp Die GrablegungBinnenchor Bearbeiten Der Hochaltar stammt aus den Jahren 1694 bis 1695 von Laurel nach Zeichnungen von Jules Hardouin Mansart Im Jahr 1752 wurde der Altar von Joseph Gitard umgebaut und 1841 fertigte Viollet le Duc den Tabernakel und das Altarbild an Das Ensemble steht unter Denkmalschutz nbsp Innenansicht des Chors mit Chorgestuhl nbsp Der HochaltarDie Kirchenmusik in der Kathedrale BearbeitenDas Domkapitel von Narbonne unterhielt im 18 Jahrhundert ein bedeutendes Musikkorpus Am Vorabend der Revolution bestand sie aus 2 Organisten 5 erwachsenen Sangern 8 Ministranten und 4 Instrumentalisten fur die Begleitung der Stimmen Serpent Fagott und 2 Celli unter der Leitung des Musikmeisters und Komponisten Pierre Maris der auch fur die Pflege und Ausbildung der Ministranten zustandig war Diese Musiker sangen und spielten wahrend der Hauptgottesdienste in der Mitte des Kathedralchors Heute ubernehmen die Petits Chanteurs de Narbonne ein Knabenchor der sich aus Kindern im Alter von 8 bis 14 Jahren zusammensetzt die liturgische und musikalische Aufgabe der ehemaligen und angesehenen Domherrschaft von Saint Just und Saint Pasteur Geleitet wird der Chor von Cecile Capomaccio einer Absolventin des Konservatoriums von Toulouse Das gesamte musikalische Programm wird von der Gesellschaft fur Orgeln in Narbonne in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung im Rahmen des Festival des Orgues de Narbonne gestaltet Seit Mai 2017 wird die Wartung des Instruments von der Orgelbauerin Lea Nencioli mit Sitz in Auvillar durchgefuhrt Im November 2017 wurden Samuel Poujade zum Titularorganisten und Jean Francois Escourrou zum stellvertretenden Titularorganisten fur das Instrument sowie fur die anderen Orgeln der Stadt ernannt Christine Latore lyrischer Sopran ist fur die geistliche Musik zustandig Glocken BearbeitenBereits Ende des 18 Jahrhunderts konnten die Glockenspieler der Alard Dynastie auf dem Glockenspiel der Kathedrale Menuette und Kirchenlieder spielen Heute verfugt sie uber ein Glockenspiel mit 36 Glocken von denen die meisten 1931 von der Giesserei Paccard gegossen und 1982 aus Algerien zuruckgebracht wurden Dieses Glockenspiel wurde im Jahr 2013 renoviert Die vier Glocken werden freischwingend gelautet und wurden von den Giessereien Triadou Amans und Paccard gegossen Sie stammen jeweils aus den Jahren 1817 1886 1982 und 1886 und haben einen Durchmesser von 130 cm Schlagton D 3 112 cm Schlagton F 3 100 cm Schlagton G 3 und 84 cm Schlagton A 3 Die Hummel oder die Uhrenglocke befindet sich oben auf dem Tour du Midi auf der Terrasse Sie wurde 1527 von Jean Largoys in Montauban gegossen und ist von einem Kafig oder einem eisernen Rahmen nach Art eines Campanile umgeben Sie ist nicht zum freischwingenden Lauten eingerichtet und dient nur als Uhrenglocke Mit einem Durchmesser von etwas mehr als 2 Metern ist sie zusammen mit der Glocke des Campanile der Kathedrale Saint Jean Baptiste in Perpignan die grosste Glocke im Languedoc Roussillon nbsp Der Glockenstuhl mit 36 Glocken des Glockenspiels nbsp Glocke 1 D 3 nbsp Glocke 2 F 3 nbsp Glocke 3 G 3 nbsp Glocke 4 A 3 Orgel Bearbeiten nbsp OrgelVon allen franzosischen Orgelgehausen des 18 Jahrhunderts ist das in der Kathedrale von Narbonne zweifelsohne eines der bedeutendsten Die Orgel von beeindruckenden Ausmassen Hohe 21 m Breite 13 m Empore in 14 m Hohe ist an der Ruckwand aufgehangt Erbaut wurde sie von Christophe Moucherel einem Orgelbauer aus Toul 1742 fertiggestellt und danach regelmassig gewartet vor allem von Jean Francois Lepine zwischen 1766 und 1770 und dann von Theodore Puget zwischen 1856 und 1858 Das Instrument hat heute 68 Register auf vier Manualen und Pedal Die Spieltrakturen und Registertrakturen sind elektrisch 8 I Ruckpositiv C g3Montre 8 Bourdon 8 Prestant 4 Flute 4 Nazard 2 2 3 Doublette 2 Quarte de Nazard 2 Tierce 1 3 5 Larigot 1 1 3 Fourniture IIICymbale IIITrompette 8 Cromorne 8 Clairon 4 Tremblant II Hauptwerk C g3Montre 16 Bourdon 16 Montre 8 Bourdon 8 Flute harmonique 8 Salicional 8 Prestant 4 Flute 4 Grosse Tierce 3 1 5 Doublette 2 Piccolo 1 Cornet V 8 Fourniture VCymbale IVBombarde 16 Trompette 8 Clairon 4 III Schwellwerk C g3Bourdon 8 Salicional 8 Unda Maris 8 Flute 4 Nazard 2 2 3 Doublette 2 Tierce 1 3 5 Plein Jeu II IVTrompette 8 Musette 8 Clairon 4 IV Schwellwerk C g3Bourdon 16 Flute harmonique 8 Gambe 8 Voix celeste 8 Flute 4 Octavin 2 Cornet V 8 Bombarde 16 Trompette 8 Voix humaine 8 Basson Hautbois 8 Clairon 4 Tremblant Pedalwerk C f1Principal 16 Bourdon 16 Flute 16 Quinte 10 2 3 Principal 8 Bourdon 8 Flute 8 Principal 4 Flute 4 Bombarde 32 Bombarde 16 Trompette 8 Chalumeau 4 Ehemaliger Erzbischoflicher Palast BearbeitenMit der Kathedrale durch einen Kreuzgang der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts verbunden ist der ehemalige Palast der Erzbischofe von Narbonne Er steht vermutlich an der Stelle des antiken Kapitols Er besteht aus dem Alten Palast romanischen Ursprungs und dem Neuen Palast im gotischen Stil An der Fassade befinden sich drei quadratische Turme aus dem 13 und 14 Jahrhundert Seit dem 19 Jahrhundert beherbergt er das Rathaus das Kunst und Geschichtsmuseum und das Archaologische Museum nbsp Kreuzgang nbsp Palast der Erzbischofe Frontseite nbsp Palast der Erzbischofe Ruckseite nbsp InnenhofLiteratur BearbeitenChristian Freigang Imitare ecclesias nobiles Die Kathedralen von Narbonne Toulouse und Rodez und die nordfranzosische Rayonnantgotik im Languedoc Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1992 ISBN 978 3 88462 085 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kathedrale von Narbonne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Galerie zur Kathedrale von Narbonne St Just St Pasteur Narbonne In StructuraeEinzelnachweise Bearbeiten Co cathedrale Saint Just et Saint Pasteur auf gcatholic org Francois Boespflug La Crucifixion dans l art Un sujet planetaire Montrouge Bayard Editions 2019 559 S ISBN 978 2 227 49502 9 S 74 Mohammed Telhine L Islam et les musulmans en France une histoire de mosquees Editions L Harmattan 2010 S 36 a b Dieter Kimpel Robert Suckale Die gotische Architektur in Frankreich 1130 1270 Hirmer Verlag Munchen 1995 ISBN 3 7774 6650 6 S 227 S 464 Sigal L abbe Etudes archeologiques narbonnaises Imprimerie et librairie Edouard Privat Toulouse 1925 Mediatheque de Narbonne FL 24247 NAR Autour des maitres d œuvre de la Cathedrale de Narbonne Kolloquium von 1992 sur uber die mittelalterliche Kunst Edition Ville de Narbonne Francois Boespflug La Crucifixion dans l art Un sujet planetaire Montrouge Bayard Editions 2019 559 p ISBN 978 2 227 49502 9 S 49 50 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 22 Dezember 2020 Normdaten Geografikum GND 4321411 3 lobid OGND AKS LCCN n92087125 VIAF 245138396 43 184722222222 3 0037666666667 Koordinaten 43 11 5 N 3 0 13 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Just St Pasteur Narbonne amp oldid 234420098