www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kathedrale Notre Dame de l Assomption ist ein gotisches Kirchengebaude der romisch katholischen Kirche im Zentrum von Clermont Ferrand Sie wurde ab dem Jahr 1262 nach dem Vorbild gotischer Kathedralen der Ile de France errichtet Kennzeichnender Baustoff ist der schwarze Volvic Stein Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kathedrale durch den Baumeister Viollet le Duc der 1866 die beiden Turme mit einer Hohe von 96 2 m anbaute Kathedrale von Clermont FerrandRosettenfenster des Sudquerhauses von innen InnenansichtHauptaltar mit Blickrichtung SudenInhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Architektur 3 Orgeln 3 1 Hauptorgel 3 2 Chororgel 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBaugeschichte BearbeitenBereits um das Jahr 450 gab es in Clermont Ferrand einen ersten Kathedralbau errichtet auf Veranlassung des Bischofs Namatius Die Kathedrale war den Martyrern Agricol und Vital geweiht von denen Gebeine von Bologna nach Clermont Ferrand uberfuhrt wurden Beschreibungen Gregors von Tours zufolge war die Kirche in Form eines Kreuzes mit einer runden Apsis errichtet und hatte 42 Fenster 70 Saulen und 8 Turen Im Jahre 761 wurde dieser erste Kathedralbau zerstort Im Jahre 946 wurde von Bischof Etienne II eine neue Kathedrale gesegnet die der Jungfrau Maria geweiht wurde Um das Jahr 1248 begann der Bau der heutigen Kathedrale im gotischen Stil Planende Architekten waren Jean und Pierre Deschamps Um das Jahr 1350 war die Kathedrale fertiggestellt Der Bau erfolgte in zwei Phasen Im Mittelalter wurden ab 1248 der Kapellenkranz der Chor das Querschiff und die ersten drei Joche des Kirchenschiffs anstelle einer romanischen Kathedrale erbaut von der 1350 nur noch die Fassade ubrig blieb Nach einer Unterbrechung von 500 Jahren wurde die alte romanische Fassade 1851 abgerissen und Viollet le Duc und seine Nachfolger vollendeten die Kathedrale von 1866 bis 1902 Die Grundungsbischofe der gotischen Kathedrale Hugues und Guy de la Tour standen Konig Ludwig IX Ludwig dem Heiligen nahe und der Architekt Jean Deschamps dem der Bau zugeschrieben wird ist wohl in der Picardie ausgebildet worden Die Kathedrale von Clermont Ferrand ist stark beeinflusst von dem gotischen Stil im Nordfrankreich des 13 Jahrhunderts Die Stilstufe ist mit derjenigen des Kolner Doms verwandt dessen Grundstein ebenfalls 1248 gelegt wurde Der schwarze vulkanische Stein ermoglichte feine Verzierungen mit reichem Masswerk Im Unterschied zum Kolner Dom waren an den Querhausfronten ebenfalls Turme geplant die jedoch nicht vollendet wurden Vier Jahre nach Vollendung des Kolner Doms wurde bis zum 15 August 1884 der Bau der Kathedrale vollendet 1 Architektur BearbeitenDie Architektur ist durch die Hauptmerkmale des Gothique rayonnant gekennzeichnet Der Chor ist umgeben von einem Umgang mit Kapellenkranz das funfschiffige Kirchenschiff ist mit Querschiff und Chor ausgestattet der dreigeschossige Aufriss die Arkaden und Obergadenfenster gleicher Hohe die durch ein uncharakteristischerweise nicht durchfenstertes Triforium getrennt sind die schlanken Bundelpfeiler bei denen sich jeder Dienst in die Gewolberippen fortsetzt bewirken eine starke Vertikalgliederung grosse Fensterflachen mit Glasmalereien in den Kapellen den Fenstern des Chors und den Fensterrosen des Querschiffs die sogar in den umgebenden Eckflachen in Fenster aufgelost sind Viollet le Duc griff den Plan der Baumeister des Mittelalters auf und vervollstandigte ihn indem er im 19 Jahrhundert die letzten beiden Joche des Kirchenschiffs und die Vorhalle im neugotischen Stil in Anlehnung an das 13 Jahrhundert errichtete Das Aussere ist in den mittelalterlichen Teilen charakteristisch fur den Stil von Jean Deschamps das Erdgeschoss mit durch Strebepfeiler getrennten radialen Kapellen das von einer flachen Dachterrasse gedeckt ist und ein Obergeschoss das aus dem Obergaden besteht das durch doppelte Strebebogen gestutzt wird Jede Etage ist von einer durchbrochenen Balustrade gekront Das mit Blei gedeckte Dach des Mittelschiffs stammt aus dem 16 Jahrhundert und wurde im 19 Jahrhundert erneuert 2 Auf den steinernen Dachern des Chores sind mittelalterliche Ritzzeichnungen der Bauhandwerker fur das Masswerk des Wimpergs vom sudlichen Querhausportal erhalten Die Beteiligung von Jean Deschamps ist durch eine heute nicht mehr vorhandene Grabinschrift gesichert unklar ist jedoch wie lange er an diesem Bauwerk gearbeitet hat Ebenso ist ungewiss warum der Architekt die Moglichkeiten des Skelettbaus nicht in dem Grad ausgeschopft hat wie es mit dem hier vorhandenen Baumaterial moglich gewesen ware Ausser dem nicht durchfensterten Triforium sind neben den Obergadenfenstern schmale Wandstreifen vorhanden Da diese Reste der Wand bei entsprechendem Willen des Baumeisters vermeidbar gewesen waren werden diese als beabsichtigt angesehen Die Kathedrale wird als der vielleicht originellste Grossbau Frankreichs in seiner Zeit bezeichnet Mit einer allegorischen Darstellung der Geometrie in Form eines Architekten der im Zentrum der Rosette des Nordquerhauswimpergs stehend ein Masswerk entwirft hat der entwerfende Baumeister sich selbst ein Denkmal gesetzt 3 Die Kathedralturme sind ca 96 m hoch die Kathedrale selbst ist ca 99 m lang die Innenlange betragt 82 7 m Die Innenhohe des Mittelschiffs erreicht 29 70 m die Breite 12 33 m 1 Orgeln BearbeitenHauptorgel Bearbeiten nbsp Blick auf die HauptorgelIn der Kathedrale gab es bereits 1517 eine erste Orgel Ende des 16 Jahrhunderts wurde dieses mittelalterliche Instrument durch einen Neubau ersetzt Im Laufe der Zeit wurde es mehrfach erweitert und uberstand die Franzosische Revolution 1850 wurde es durch einen Neubau von Ducroquet mit 38 Registern ersetzt 4 Joseph Merklin lieferte 1877 eine neue Orgel mit 42 Registern auf drei Manualen und Pedal wobei er 28 Register der Vorgangerorgel ubernahm und ein neugotisches Orgelgehause errichtete 1912 wurde die Orgel mit einer elektrischen Windversorgung ausgestattet und 1935 und 1962 von Charles Michel Merklin und Carl Theodore Kuhn umfassend uberarbeitet und elektrifiziert Von 2005 bis 2010 wurde das Instrument von Pierre Saby und Olaf Dalsbeck auf den Zustand von 1877 zuruckgefuhrt 5 I Grand Orgue C g3Montre 16 Bourdon 16 Montre 0 8 Flute harmonique 0 8 Bourdon 0 8 Salicional 0 8 Flute octaviante 0 4 Prestant 0 4 Quinte flute 0 3 Fourniture progressiveGrand Cornet VBombarde 16 Trompette 0 8 Clairon 0 4 II Positif C g3Principal 0 8 Bourdon 0 8 Viole de Gambe 0 8 Gemshorn 0 8 Flute harmonique 0 4 Doublette 0 2 Plein JeuTrompette 0 8 Clarinette 0 8 Clairon 0 4 II Recit expressif C g3Flute harmonique 0 8 Bourdon 0 8 Viole de gambe 0 8 Voix celeste 0 8 Flute d echo 0 4 Flageolet 0 2 Cornet IV 6 Trompette 0 8 Basson Hautbois 0 8 Voix humaine 0 8 Tremolo Pedale C f1Contrebasse 16 Soubasse 16 Octave basse 0 8 Bourdon 0 8 Flute 0 4 Bombarde 16 Trompette 0 8 Clairon 0 4 Spielhilfen I P II P III P Appel GO II I III I III II Octaves graves III I Forte general Appel anches GO Pos Rec Ped Chororgel Bearbeiten Die Chororgel im nordlichen Chorraum geht zuruck auf ein Instrument das 1882 von dem Orgelbauer Joseph Merklin erbaut wurde Zuletzt wurde das Instrument 2012 durch die Orgelbaufirmen Simon und Joel Petrique restauriert Es hat 17 Register auf zwei Manualwerken und Pedal 7 I Grand Orgue C g3Bourdon 16 Montre 0 8 Flute harmonique 0 8 Bourdon 0 8 Prestant 0 4 FournitureTrompette 0 8 Clairon 0 4 II Positif C g3Flute harmonique 0 8 Bourdon 0 8 Gambe 0 8 Flute octaviante 0 4 Voix celeste 0 8 Basson Hautbois 0 8 Pedale C f1Soubasse 16 Bourdon 0 8 Principal 0 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b Werner Schafke Frankreichs gotische Kathedralen DuMont Reisefuhrer 4 Auflage 1979 DuMont Verlag Koln ISBN 3 7701 0975 9 Informationen zur Baugeschichte abgerufen am 17 Dezember 2019 franzosisch Dieter Kimpel Robert Suckale Die gotische Architektur in Frankreich 1130 1270 Hirmer Verlag Munchen 1995 ISBN 3 7774 6650 6 S 227 S 457 459 https www musiqueorguequebec ca orgues france clermontnda html abgerufen am 3 Dezember 2020 Informationen zur Geschichte der Orgeln abgerufen am 3 Dezember 2020 franzosisch So die Bezeichnung am Spieltisch Tatsachlich ist das Register 5 fach Informationen zur Chororgel abgerufen am 17 Dezember 2019 franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kathedrale von Clermont Ferrand Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 45 7787 3 0857694444444 Koordinaten 45 46 43 3 N 3 5 8 8 O Informationen zur Kathedrale bei structurae net Website der KathedraleNormdaten Geografikum GND 4368852 4 lobid OGND AKS LCCN n95014832 VIAF 126826045 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kathedrale von Clermont Ferrand amp oldid 230794077