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Rostam Farrochzad persisch رستم فر خزاد Rustam Farruchzad 636 war Eran Spahbed Reichsfeldherr im Sassanidenreich unter Yazdegerd III Rostam Farrochsad im SchahnameRostam stammte entweder aus Persarmenien oder wahrscheinlicher aus Medien und diente zusammen mit seinem Bruder Churrazad in der persischen Armee Wohl 633 wurde er vom neuen Grosskonig Yazdegerd zum Oberbefehlshaber der sassanidischen Truppen ernannt in dieser Eigenschaft konnte er eine erste Attacke der seit 633 angreifenden Araber in der Schlacht an der Brucke erfolgreich abwehren Allerdings konnte er diesen Sieg nicht ausnutzen da es in Ktesiphon zu einer Revolte kam Offenbar begehrte eine Adelspartei aus der Persis gegen die Dominanz der medischen Gruppe um Rostam auf Statt die geschlagenen Araber zu verfolgen musste Rostam daher mit seinem Heer nach Ktesiphon ziehen Er fiel 636 oder 638 im Kampf gegen die Araber in der Schlacht von Kadesia Inhaltsverzeichnis 1 Rostam Farrochzad im Schahname 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseRostam Farrochzad im Schahname BearbeitenGegen Ende des Schahname des Konigsbuches des persischen Dichters Firdausi 940 41 1020 in dem die Regentschaft Yazdegerd III geschildert wird berichtet Firdausi von einem angeblichen Brief Rostams an seinen Bruder Khurrazad Dieser Brief ist wegen seiner kritischen Haltung gegenuber den islamischen Eroberern beruhmt Firdausi lasst Rostam schreiben 1 Ein Weiser wird voll Trauer gesinnt Wenn er hort welches Schicksal uns der Himmel bestimmt In den Handen Ahrimans gefangen zu sein Macht mich voll Trauer und bringt mir Pein Dieses Haus wird keinen Konig mehr sehn Koniglicher Glanz und Siege werden vergehn Die Sonne blickt auf uns vom Himmel gern Doch der Tag unsrer Niederlage ist nicht mehr fern Mars und Venus sind gegen uns gestellt Das himmlische Gesetz bestimmt den Lauf der Welt Saturn und Merkur teilen sich aus Und der Merkur steht im Zwillingshaus Vor uns liegt Krieg und der Kampf um die Macht Das Leben ode das Herz eng uns macht Ich sehe das Schicksal bin stumm und still Mein Mund kein Wort mehr sagen will Um die Perser zu weinen bin ich bereit Das Haus Sassan ist dem Untergang geweiht Nehmt Abschied vom Glanz Krone und Thron Der Konig wird fallen und verloren ist schon Das Reich das die Araber mit Macht gewinnen Wenn die Sterne uns Niederlage und Flucht bestimmen Vier hundert Jahre werden vergehn Unser Name wird vergessen unser Ruhm nicht bestehn Sie haben uns einen Boten gesandt Zu sagen dass sie uns lassen das Land Von Kadesia bis an den Fluss Sie wollen nur durch s Land ziehen zu Fuss Sie wollen uns Steuern und Geiseln geben Nach Weisung unseres Konigs leben Doch das sind nur Worte und keine Taten Die Wirklichkeit lasst uns anderes erwarten Krieg wird es geben und Kampf tut not Viele stolze Krieger werden erleiden den Tod Und all meine Kommandeure wie ein Mann Wie Merui von Tabaristan Wie Armani und Labui Kampfen mit schweren Keulen Sie Sagen Weis zuruck ihr Wort und frag die Gestalten Wer sie sind dass sie es wagen nicht zu halten Vor Mazandarans Grenzen und Irans Haus Zum Guten oder Schlechten gib Befehle aus Mit Keule und Schwert und dem notigen Gluck Mit heftigem Kampf treiben wir sie zuruck Wenn Minbar und Thron werden eins im Land Und Abu Bakr und Omar sind bekannt Vorbei ist s mit unserem HeldentumVergessen sind Ehre vergangen der Ruhm Die Sterne sind den Arabern gewogen Krone Thron und Konig sind aufgehoben Ein Irrer wird kommen nach vielen TagenMit seiner Gefolgschaft uns Regeln zu sagen Sie kleiden sich schwarz jeder einen Kopfschmuck hat Ein gewickelter Schal aus schwarzseidnem Brokat Keine goldenen Schuhe und keine Fahnen Keine Krone kein Thron wie bei unseren Ahnen Im Jubel die einen in Angst andere leben Gerechtigkeit und Wohltat wird es nicht mehr geben Bei Nacht ist s besser im Verborg nen schlafen zu gehn Denn gierige Augen wollen uns weinen sehn Fremde werden regieren uns und mit MachtPlundern uns aus machen den Tag zur Nacht Ehre und Gerechtigkeit haben keinen Wert Luge und Betrug werden bluhen und verehrt Einst stolze Krieger sind ohne Pferd mit leerer Hand Wer mit Waffen prahlt wird dann Ritter genannt Die Landwirtschaft ist ohne Lohn Herkunft und Konnen werden zum Hohn Manner werden Diebe und schamen sich nicht Fluchen und Segnen ist gleich vor Gericht Die Zukunft wird schlechter sein als was wir gekannt Kaltherzige Konige werden regieren mit harter Hand Kein Vater wird seinem Sohne vertrau n Und der Sohn wird die Ehre des Vaters nicht schau n Ein missratener Sklave wird uns regieren Woher er stammt wird nicht interessieren Sein Wort zu halten ist niemand bereit Zunge und Geist sind voll Schlechtigkeit Der Iraner der Turke der Araber vergeht Stattdessen ein Menschengemisch entsteht Das man weder Perser noch Turke noch Araber nennt Deren Worte ein Spiel sind das Handeln nicht kennt Manner werden Heilige und Weise mimen Um sich mit Lugen ihr Brot zu verdienen Der Reiche wird seinen Besitz verbergen Doch seine Feinde werden nichts lassen den Erben Sorgen und Arger Bitterkeit und Leid Halt das Schicksal fur uns in Zukunft bereit So viel wie es Gluck unter Bahram uns bot Kein Fest keine Staatsempfange nur Elend und Not Kein Tanz keine Musik nichts von allem Dafur Verrat und Lugen und Fallen Saure Milch wird der Trank und grob unser Kleid Die Gier nach Geld bringt uns Bitterkeit Vater und Sohne werden sich beide belugen Und sich in falschem Glauben betrugen Winter und Fruhling werden vergehen Ohne ein Fest oder Feier zu sehn Kein Wein wird von uns beim Fest genossen Stattdessen wird das Blut unserer Bruder vergossen Diese Gedanken machen trocken den Mund und bleich die Wange Mein Herz wird schwer und mir wird bange Seit ich Soldat bin hab ich nicht gekannt Solch dunkle Tage in unserem koniglichen Land Die Himmel betrogen uns wiesen ab unser Flehen Sie wenden sich ab Grausames wird geschehen Mein stahlernes Schwert focht Low und Elefant Es wird uns nicht schutzen mir ist es bekannt Vor den wilden Arabern und was ich auch sehe Es mehret mein Leid nur und macht grosser mein Wehe Ich wollte ich wusste nicht konnte nicht erkennen Das Gute und Schlechte die Himmel uns nennen Die edlen Ritter die um mich sind Verachten Araber ohne Angst sie sind Sie denken das Schlachtfeld wird eine Flut Ein Oxus wird fliessen aus Araberblut Keiner des Himmels Wille kennt Und welche Aufgabe er unserer Armee benennt Wenn das Schicksal uns seine Gunst entzieht Warum noch kampfen warum ein Krieg Mein Bruder moge Gott Dich in Sicherheit bringen Dem Herzen des Konigs sollst Trost Du bringen Mein Grab wird in Kadesia sein Das Totenhemd Schild Blut wird Krone mir sein Der Himmel Wille wird geschehen Dein Herz soll daruber keine Trauer sehen Beschutze den Konig und sei bereit Dein Leben fur seines zu geben im Streit Die Tage sind nahe und der Himmel wird sein Wie Ahrimann unser bitterster Feind und Pein Siehe auch BearbeitenIslamische Expansion RostamWeblinks BearbeitenRostam Farrochzad In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica englisch iranicaonline org mit Literaturangaben Persischer Originaltext des Briefes von Rostam Farrochsad aus dem Schahname von Firdausi Rustam Farrukh Hormazd and The Faith Making Battle of Qadisyyeh by Sir Jehangir C Coyajee engl Einzelnachweise Bearbeiten Frei ubersetzt nach Dick Davis Shahnameh Penguin Group New York 2006 S 833 ff PersonendatenNAME Rostam FarrochzadALTERNATIVNAMEN Rustam Farruchzad Eran Spahbed رستم فر خزاد persisch KURZBESCHREIBUNG Reichsfeldherr im Sassanidenreich unter Yazdegerd III GEBURTSDATUM 6 Jahrhundert oder 7 JahrhundertSTERBEDATUM 636 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rostam Farrochzad amp oldid 238210048