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Der Felsendom arabisch قبة الصخرة qubbat as sachra DMG qubbatu ʾṣ ṣaḫra hebraisch כיפת הסלע Kippat ha Sela in Jerusalem ist der alteste monumentale Sakralbau des Islams und eines der islamischen Hauptheiligtumer Er steht auf dem Tempelberg im sudostlichen Teil der Jerusalemer Altstadt Er wurde nach gegenwartigem Forschungsstand zwischen 687 und 691 errichtet und im Lauf der Jahrhunderte vielfach restauriert verandert und umfassend erganzt zuletzt Anfang der 1990er Jahre FelsendomQubbat as sachra Kippat ha SelaFelsendom und KettendomDatenOrt JerusalemBaujahr 687 691Koordinaten 31 46 41 N 35 14 7 O 31 778055555556 35 235277777778 Koordinaten 31 46 41 N 35 14 7 OFelsendomQubbat as sachra Kippat ha Sela Israel BesonderheitenZwischen 691 und 1781 mit 20 40 m 1 die grosste Kuppelkonstruktion aus HolzInnenansicht 2018 Der im Zentrum des Baus stehende Felsen heisst im Hebraischen אבן השתייה Even ha Shetiyya der Grundungsfels Nach volkstumlicher judischer Tradition sei darauf die Welt gegrundet worden deren Mittelpunkt im Jerusalemer Tempel der Stein bildete An dieser Stelle habe Abraham seinen Sohn Isaak opfern wollen Bindung Isaaks und hier habe sich die Bundeslade befunden 2 Im Tanach jedoch wird in der Geschichte von der Bindung Isaaks Gen 22 EU keine Beziehung zu fruheren oder spateren Bedeutungen der Opferstatte angegeben Der spatere Tempelberg wiederum wurde zum heiligen Ort der Israeliten mit einem Altar zur Beendigung der Pest erst nachdem ihn Konig David dem Jebusiter Arawna abgekauft hatte 2 Sam 24 15 EU Nach der islamischen Tradition soll Mohammed von diesem Felsen aus die Himmelfahrt und seine Begegnung mit den fruheren Propheten des Judentums und Jesus angetreten haben Die islamische Tradition und Koranexegese nach der nicht Isaak sondern Ismael geopfert werden sollte bringen den Felsen mit Abrahams Opfer nicht in Zusammenhang Der Felsendom ist ein Meisterwerk der islamischen Baukunst des fruhen Umayyaden stils und ubernimmt den fruhchristlich byzantinischen Zentralbautyp 3 Der Bau mit einer ursprunglich in Holzkonstruktion errichteten Kuppel gegenwartige innere Hohe 11 5 m Durchmesser 20 40 m 1 wurde uber einem offenliegenden Felsen arabisch sachra errichtet In der archaologischen Forschung ist umstritten in welchem Verhaltnis dieser Felsen zu vorigen Tempelbauten aus biblischen Zeiten steht Vielfach wird vermutet dass sich das Allerheiligste oder der Brandopferaltar des antiken Jerusalemer Heiligtums auf dem Fels befand 4 Der Felsendom wurde ursprunglich und wird auch heute nicht als Moschee sondern als ein Schrein beziehungsweise eine Kuppel قب ة qubba Kuppel verstanden Inhaltsverzeichnis 1 Das Bauwerk 2 Die Quellenlage 3 Baugeschichte 4 Die politisch historischen Hintergrunde 5 Sakrale Inschriften 6 Die Grundungsinschrift 7 Der Kettendom 8 al Maghara die Hohle 9 al Mawazin 10 Der Felsendom in der Lokalgeschichte und im islamischen Dogma 11 Varia 11 1 Der Felsendom in der Rezeptionsgeschichte der Architektur 11 2 Der zwischen Himmel und Erde schwebende Felsen 11 3 Die Moschee des Felsens 12 Panorama 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseDas Bauwerk BearbeitenDie Grundmauern sind aus unregelmassigem Naturstein in mortelloser Bauweise ausgefuhrt Als Material ist wahrscheinlich Granodiorit ein granitahnliches Material eingesetzt worden Die Fundamente sind aus Betonquadern die ebenfalls unregelmassig dimensioniert sind Das Flachdach hat eine versteckte Innenentwasserung etwa einen halben Meter unter dem oberen Abschluss der Mauern Die Mauern sind etwa 7 8 Meter hoch Uber dem Flachdach befindet sich ein 5 6 Meter hoher Tambour dessen Grundflache etwa ein Drittel der Gesamtflache des Gebaudes betragt mit einem Kuppeldach aus vergoldetem Blech Ab etwa drei Metern Hohe sind alle Mauern mit orientalischen Motiven auf blauen Fliesen geschmuckt Das gesamte Gebaude ist rundum mit je sieben Rundbogen je Achteck Seite ausgestattet Diese sind ausgemauert und ebenfalls mit blauen Fliesenornamenten versehen Die Gesamtanlage ist ursprunglich als ein oktogonales Ambulatorium konzipiert nbsp GrundrissDer achteckige Grundriss ist in einen Kreis mit knapp 55 Metern Durchmesser eingepasst Der innerste Saulenkreis hat einen Durchmesser von 20 37 Metern und ist geringfugig gegen das aussere Oktogonal verdreht Der Dom hat vier Eingange die in Richtung der vier Himmelsrichtungen angeordnet sind Das sudliche Tor wird durch einen Portikus hervorgehoben und gilt als Haupteingang 1 Die Kuppel besass bis 1962 ein schwarzes Bleidach Wahrend der umfangreichen Renovierung zwischen 1959 und 1962 erhielt sie mit Blattgold behammerte Aluminiumbronzeplatten 1993 liess Konig Hussein diese durch gold galvanisierte Platten ersetzen Insgesamt 40 Pfeiler und Saulen stutzen die Kuppel Die Saulen sind im Achteck angeordnet und dienen somit auch als Abgrenzung von zwei achteckigen Wandelgangen 5 In der Nahe des Felsendoms ebenfalls auf dem Tempelberg befindet sich die al Aqsa Moschee die ebenfalls unter den Umayyaden errichtet wurde Die irrtumlich verwendete Bezeichnung Umar Moschee geht auf Uberlieferungen zuruck deren Authentizitat fraglich ist Danach soll der zweite Kalif ʿUmar ibn al Chattab nach der muslimischen Eroberung Jerusalems am Palmsonntag dem 2 April 635 auf dem Tempelberg oder am Mihrab Davids heute als der Turm Davids am Jaffa Tor bekannt gebetet haben 6 Weiteren Berichten zufolge deren Authentizitat ebenfalls fraglich ist sollen der Kalif und Sophronius von Jerusalem gegen 638 den Tempelberg von Abfall und Trummerschutt befreit haben 7 nbsp Fels im Innern des Felsendoms nbsp Fels im Innern des Felsendoms 1915 nbsp Fels im Innern des Felsendoms 2018Die Quellenlage BearbeitenIn der Forschung hat man wiederholt darauf hingewiesen dass die islamische Uberlieferung Universalgeschichte Lokal und Stadtgeschichte keine zeitgenossischen Berichte uber die Bauarbeiten des Felsendoms enthalt Geschichtsschreiber der abbasidischen Zeit behandeln in ihren Werken zwar die Regierungszeit von ʿAbd al Malik ibn Marwan regierte 685 705 ausfuhrlich erwahnen allerdings den von ihm angeordneten Bau in Jerusalem nicht 8 Eine genauere Beschreibung der Anfange der Baugeschichte ist erstmals im Faḍaʾil bait al muqaddas Die Vorzuge von Jerusalem des Geschichtsschreibers und Predigers Abu Bakr al Wasiṭi uberliefert der sein Werk in seinem Haus in Jerusalem im Jahre 1019 im Kreis einiger seiner Schuler vorlas 9 Der Verfasser stutzt sich auf authentische Berichte lokaler Uberlieferer und auf Informationen von zwei Personen die der Kalif ʿAbd al Malik mit der Bauleitung vor Ort beauftragt hatte von Raǧaʾ ibn Ḥaywa einem in seiner Zeit bekannten Traditionarier und Rechtsgelehrten und von Yazid ibn Salam einem Schutzbefohlenen des Kalifen Diesem Bericht zufolge sollte der Bau zunachst praktischen Zwecken dienen die Muslime vor Hitze Kalte und Schnee zu schutzen 10 Der Bericht bei al Wasiṭi hat auch fur spatere Schriften uber die Vorzuge Jerusalems und des Felsendoms als Vorlage gedient Uberraschenderweise wird aber weder bei al Wasiṭi noch in den spateren Werken die aus Koranversen zusammengesetzte Friesinschrift erwahnt Die sorgfaltige Auswahl der Koranverse die ausschliesslich gegen da s christliche Gottesbild gerichtet sind Es steht Gott nicht an sich irgendein Kind zuzulegen 19 35 muss aber ein Kenner des Korans ein Theologe getroffen haben Da Raǧaʾ ibn Ḥaywa geboren in Baisan heute Bet Sche an gest 738 eine bekannte Personlichkeit des Gelehrtenlebens in Syrien und Palastina war seiner Biographie widmet Ibn ʿAsakir in seiner Gelehrtenbiographie von Damaskus 20 Seiten 11 und im Auftrag des Kalifen alle Bauphasen zu uberwachten hatte wird heute angenommen dass er der Urheber der Zusammenstellung der Koranzitate gewesen sein konnte 12 Er galt als bekannte Autoritat bei der Uberlieferung zeitgenossischer Traditionen die die Rolle des Kalifen ʿAbd al Malik bei dem Wiederaufbau des Tempels von Jerusalem haikal bait al maqdis hervorheben 13 Er soll den Felsen umsaumt und mit Tuchern bedeckt haben 14 Zwar werden die engen Kontakte des Gelehrten Raǧaʾ ibn Ḥaywa zum Kalifen und seinen Nachfolgern von den Gelehrtenbiographen hervorgehoben uber seine Aktivitaten am Bau des Felsendoms berichten sie jedoch nicht 15 Eine weitere wichtige Quelle fur die Entstehung und Beschreibung des Felsendoms ist das Faḍaʾil bait al maqdis wa l Ḫalil wa faḍaʾil as Saʾm Die Vorzuge Jerusalems und Hebrons und die Vorzuge Syriens verfasst von dem nur durch dieses Werk bekannten Abu l Maʿali Ibn al Muraǧǧa zwischen 1030 und 1040 16 Er hat zahlreiche Traditionen uber die Vorzuge Jerusalems gesammelt und in seinem Werk verarbeitet 17 Die Baugeschichte des Felsendoms beschreibt er in einem ihr gewidmeten Kapitel 18 in fast wortlicher Ubereinstimmung mit al Wasiṭi allerdings nach anderen Quellen die zeitgenossischen Berichterstatter sind aber auch hier die oben genannten Schlusselfiguren der Gelehrte Raǧaʾ ibn Ḥaywa und der Schutzbefohlene des Kalifen Yazid ibn Salam 19 Baubeschreibungen Zeichnungen uber die Bauarbeiten liegen im islamischen Schrifttum nicht vor Siehe unten der Felsendom in der Lokalgeschichte Wahrend die oben genannten Autoren sich uberwiegend auf altere schriftlich oder mundlich uberlieferte Quellen berufen beschreibt der persische Reisende Nasir i Chusrau gest zwischen 1072 und 1078 der Jerusalem im Jahre 1047 besuchte den Tempelberg und den Felsendom anhand eigener Aufzeichnungen 20 Somit gewinnt sein Bericht als historische Dokumentation aus dem fruhen 11 Jahrhundert im Vergleich zu den von seinen Zeitgenossen gesammelten z T legendenhaften Nachrichten an Bedeutung 21 Wichtige Informationen uber den Felsendom und seine Umgebung in der Zeit der Ayyubiden enthalt der Reisebericht von Abu l Ḥasan al Harawi ʿAli ibn Abi Bakr b ʿAli 1214 al Isarat ila maʿrifat az ziyarat 22 Er hielt sich von August 1173 bis August 1174 wahrend der Herrschaft der Kreuzritter in Jerusalem auf 23 Nach seinen ausgedehnten Reisen von Konstantinopel bis nach Indien und Jemen liess er sich in Aleppo nieder wo ihm Saladin eine eigene Madrasa errichten liess Baugeschichte BearbeitenDie Erbauung des Felsendoms wird in der neueren Forschung dem Kalifen ʿAbd al Malik ibn Marwan sowie dessen Sohn und Nachfolger al Walid ibn ʿAbd al Malik reg 705 715 der auch den Bau der al Aqsa Moschee weitergefuhrt haben soll zugeschrieben Den Angaben von Sibt ibn al Dschauzi zufolge war der Baubeginn im Jahre 687 die Fertigstellung datiert er gemass Bauinschrift auf 691 692 d i auf das Jahr 72 der islamischen Zeitrechnung 24 Es wird behauptet dass die Baukosten das Siebenfache der jahrlichen Steuereinnahmen aus Agypten betrugen 25 Die Bauinschrift in archaischem kufischem Duktus die uber dem Kranzgesims an der Kuppel erhalten ist dokumentiert nicht nur den Namen des Erbauers sondern auch die ursprungliche Bezeichnung des Doms den man lediglich als Kuppel Qubba verstanden hat der hier in Klammern stehende Namensteil ist vom Abbasiden kalifen al Ma mun getilgt und durch seinen eigenen Namen ersetzt worden siehe unten sakrale Inschriften Erbaut hat diese Kuppel der Diener Gottes ʿAbd al Malik der Befehlshaber der Glaubigen im Jahre zweiundsiebzig moge ihn Gott zu Gnaden annehmen nbsp Der Felsendom mit altem OlivenbaumAuf diese Anderung des Grundernamens hat erstmals der franzosische Reisende und Wissenschaftler spater Botschafter in Konstantinopel Charles Jean Melchior de Vogue 1829 1916 im Jahre 1864 hingewiesen 26 M de Vogue hat sich erstmals auf arabische Quellen berufen konnen auf das geographisch topographische Werk uber Jerusalem und Hebron al Uns al ǧalil bi aḫbar al Quds wa ʾl Ḫalil von Muǧir ad Din al ʿUlaimi aus dem 15 Jahrhundert das der osterreichische Orientalist Joseph von Hammer Purgstall 1774 1856 bereits 1811 ins Deutsche ubersetzt hatte ferner auf das Itḥaf al aḫiṣṣaʾ fi faḍaʾil al masǧid al Aqṣa von as Suyuti 1445 1505 uber die Vorzuge von Jerusalem und seinen heiligen Statten in der englischen Ubersetzung von James Reynolds London 1836 Einige Forscher sind der Ansicht dass ʿAbd al Malik das Gebaude errichten liess um den Sieg der Araber uber Byzanz und Persien zu feiern und den Triumph des Islam uber Judentum und Christentum zu demonstrieren 27 Anderen Ansichten zufolge war es bereits der Dynastiegrunder Muʿawiya reg 661 680 der als Erster den Bau einer Moschee an dieser Stelle in Angriff nahm 28 Den Beginn der Bauarbeiten verbinden andere mit dem Namen Kaiser Herakleios reg 610 641 der Bau sei mit der Ruckfuhrung der von den Persern im Jahre 614 geraubten Kreuzesreliquie in Verbindung zu bringen 29 Anastasios Sinaites nach 700 der gegen 660 Jerusalem besuchte berichtet uber Aufraumungs und Reinigungsarbeiten agyptischer Arbeiter auf dem Tempelberg was auf das Interesse der Muslime bereits dreissig Jahre vor der Fertigstellung des Felsendoms schliessen lasst 30 Der frankische durch die galloromische Kultur gepragte Bischof Arculfus der um 670 also noch wahrend des Kalifats von Muʿawiya Palastina bereist hatte berichtet uber ein viereckiges Gebetshaus auf dem Tempelberg und beschreibt es als einen uber Trummerresten mit dicken Balken und Brettern errichteten Bau Ob es sich in dieser Beschreibung die der irische Abt und Hagiograph Adomnan von Iona als Verfasser des Liber de locis sanctis schriftlich niedergelegt hatte in der Tat um einen Vorlaufer des Felsendoms handelt ist unklar 31 Die Anfange der systematischen Erforschung des Tempelberges im Allgemeinen und des Felsendoms im Einzelnen reichen in das fruhe 19 Jahrhundert zuruck Domingo Badia y Leblich geb 1767 in Barcelona gest 30 August 1818 in Damaskus war der erste Europaer der als Muslim verkleidet unter dem Namen ʿAli Bey al ʿAbbasi die heiligen Statten von Jerusalem besuchte Seine Reisebeschreibung mit Karten gab er unter dem Titel Voyages en Afrique et en Asie in Paris 1814 heraus Der britische Archaologe und Architekt Frederick Catherwood 1799 1854 uberarbeitete diese Karten und publizierte sie einige Jahre spater 32 Diese Karten sind dann durch weitere Zeichnungen von Jerusalem vom Felsendom und den anderen heiligen Statten durch Charles William Wilson 1836 1905 der 1864 1865 mit seinem Freund Charles Warren 1840 1927 den fur die Erforschung Jerusalems heute noch bedeutenden Ordnance Survey of Jerusalem London 1865 herausgab erganzt und korrigiert worden 33 Charles Warren gab dann mit C R Conder The Survey of Western Palestine London 1884 heraus in dem er die bis heute gultige Bemerkung uber den Zugang zum Felsendom und Tempelberg machte 34 In the present state of Muslim feeling in the East there is however no hope of excavation being permitted to Christians within the area of the Ḥaram esh Sherif Angesichts der derzeitigen Gefuhlslage der Muslime im Osten gibt es jedoch keine Hoffnung dass Christen die Erlaubnis erhalten Ausgrabungen auf dem Gebiet des Haram asch Scharif durchzufuhren Charles Warren The Survey of Western Palestine S 100 Der schottische Architekt James Fergusson 1808 1886 35 und der deutsche Kirchenhistoriker Johann Nepomuk Sepp 1816 1909 36 nahmen in jener Zeit an dass der Felsendom ursprunglich als eine Kirche entweder von Flavius Valerius Constantinus oder von Justinian I erbaut worden sei J N Sepp versetzte die auf die Regierungszeit ʿAbd al Malik b Marwans datierte Bau bzw Grundungsinschrift in kufischem Duktus in die Zeit Saladins 1890 erschien die heute noch unentbehrliche 37 topographische und historische Darstellung Palastinas einschliesslich des Felsendoms von Guy Le Strange Palestine under the Moslems 38 die allein dem Tempelberg und dem Felsendom 120 Seiten widmet Le Strange stutzt sich sowohl auf die Berichte arabischer Geographen als auch auf die islamische Historiographie und die Literatur uber die Vorzuge Jerusalems dabei verfolgt er die historische Entwicklung des Felsendoms bis in das Jahr 1500 39 und widerlegt Fergussons Annahmen uber den Ursprung der Anlage S 117 Nach dem damaligen Forschungsstand verkennt er allerdings den fruhen Ursprung der Jerusalem betreffenden Uberlieferungen und versetzt sie als literarische Produkte in die Zeit nach den Kreuzzugen 40 Der Kuppelbau und der daneben stehende Kettendom s unten waren ursprunglich z T offene Anlagen Nur der Kuppelbau ist unter al Ma mun durch eine achteckige Mauer erweitert worden wobei der Abbasidenkalif auf der Innenseite der Arkaden neue Mosaikfliesen nunmehr mit seinem Namen anbringen liess ohne dabei das ursprungliche Baudatum anzutasten Von einer betrugerischen Falschung kann somit keine Rede sein auch nicht von einer damnatio memoriae eines verhassten Vorgangers vielmehr von einer geistigen Aneignung des Monumentes 41 Durch das Anbringen der Inschriften verlieh der Kalif dem Bau zweifelsfrei eine primar religiose Bedeutung Als Bestandteil der Gesamtanlage sind auch ein Umayyadenpalast sudlich des Tempelberges und ein Verwaltungsgebaude dar al imara zu betrachten die in erstmals im Jahre 1968 vorgelegten Ausgrabungsergebnissen dokumentiert werden 42 Die Bautatigkeit auf dem Tempelberg leitete unter den Nachfolgern von ʿAbd al Malik ibn Marwan eine Reihe von Grundungen weiterer Bauten Festungen und Schlossern auf dem gesamten Gebiet der Marwaniden ein 43 In Jerusalem war vor allem der Bau der Moschee von Jerusalem von Bedeutung die spater in Anlehnung an Sure 17 Vers 1 2 als al masǧid al aqṣa genannt wurde In seiner ursprunglichen Form sah der Felsendom so aus wie der unmittelbar im SO daneben stehende Kettendom ein offener Bau mit Kuppel Im Jahre 808 und in 846 44 wurde der Bau durch ein starkes Erdbeben beschadigt Im Jahre 1016 sturzte die Kuppel wahrend eines weiteren Erdbebens auf den Felsen herab 1021 liess sie der sechste Fatimiden Herrscher al Hakim bi amr Allah reg 996 1021 neu errichten Weitere Erneuerungsarbeiten sind im Innern auf den Fliesen mit dem Datum 418 1027 dokumentiert Nach der Eroberung Jerusalems 1099 nahmen die Kreuzfahrer den Felsendom in Besitz Er wurde Templum Domini die Kirche der Kreuzritter Auf dem Felsen wurde ein Marmoraltar auf der Spitze der Kuppel ein goldenes Kreuz aufgestellt 45 Im Jahre 1141 drei Tage nach Ostern ist der Bau im Beisein von Aimerich von Limoges 1193 dem Patriarchen von Antiochia und anderen Bischofen offiziell eingesegnet worden 46 Wilhelm von Tyrus 1186 der Erzbischof von Tyros und bedeutendster Informant uber Jerusalem zur Zeit der Kreuzzuge beschreibt den Felsendom als eine Grundung durch den zweiten Kalifen ʿUmar ibn al Ḫattab Diese irrtumliche Bezeichnung des Baus als die Moschee von ʿUmar ist bis heute belegbar 47 Nach der Schilderung des Erzbischofs wollte der Kalif den Tempel des Herrn Jesu den die Romer zerstort hatten wiederherstellen eine Verbindung zur judischen Geschichte des Ortes stellt er indes nicht her Die Kreuzritter machten sich den islamischen Bau zu eigen und verstanden ihn als Teil ihrer christlichen Geschichte 48 Der syrische Gelehrte Abu l Ḥasan al Harawi der sich wie erwahnt in den Jahren 1173 1174 in Jerusalem aufhielt beschreibt in seinem Reisebericht den damaligen Zustand des Felsendoms Dabei erwahnt er eine Inschrift uber dem Ostportal aus der Fatimidenzeit diese Kuppel qubba hat vier Tore Das Sudportal befindet sich neben dem Kettendom auf dessen Wolbung der Name des Befehlshabers der Glaubigen al Qaʾim bi amri ʾllah und die Sure al Iḫlaṣ mit der Lobpreisung und Verherrlichung Gottes geschrieben steht So ist es auch an den anderen Portalen Die Franken d i die Kreuzritter haben sie nicht verandert 49 Im Jahre 1187 nach seinem Sieg uber die Kreuzfahrer bei Hattin zog Saladin in Jerusalem ein und liess das goldene Kreuz auf der Kuppel und die Marmorverkleidung des Felsens samt Altar entfernen Der Felsen wurde rituell gereinigt und parfumiert Diese Erneuerungsarbeiten sind im Innern der Kuppel dokumentiert 50 durch die ersten einundzwanzig Verse der Sure Ta Ha die die wieder erlangte muslimische Herrschaft uber das Heiligtum demonstrieren 51 Der Mamelucken Herrscher Baibars I 1277 liess die Kuppel mit Bleiplatten eindecken und seinen Namen in Gold auf Lapislazuli am Kuppelrand eingravieren weitere Dekorationen liess er am Kettendom vornehmen 52 Der osmanische Schriftsteller und Reisende Evliya Celebi nach 1683 berichtet uber die Einnahme Jerusalems unter Selim I 1520 mit folgenden Worten Als Jerusalem noch im Besitz der Mamelucken war zogen alle Gelehrten und frommen Manner aus um Selim Shah im Jahre 922 1516 zu treffen Sie ubergaben ihm die Schlussel der Aqṣa Moschee und des Doms von Gottes Felsen Selim warf sich nieder und rief aus Allah sei gedankt Ich bin nunmehr der Besitzer der ersten Qibla 53 Die Anerkennung der religiosen Bedeutung Jerusalems durch den Herrscher und die Bestatigung der osmanischen Hegemonie uber Palastina kamen in der Folgezeit auch durch umfangreiche Bauarbeiten am Felsendom und anderen islamischen Bauten zum Ausdruck 54 nbsp Beispiel fur die Keramikfliesen an der Nord Ost Fassade erganzt durch Suleyman I Die Verkleidung der Fassade mit den charakteristischen blauen Fliesen stammt aus der Zeit des osmanischen Sultans Suleyman des Prachtigen der zwischen 1545 und 1566 wesentliche Arbeiten am Bau durchfuhren liess Nur die Verkleidung des Sockels mit verschiedenfarbigem Marmor stammt aus der Errichtungsphase Bei der Aussenverkleidung der Fassade hat man rund 45 000 Keramikfliesen angebracht die im Verlaufe notwendiger Ausbesserungsarbeiten durch neue Fliesen ersetzt worden sind In den Jahren 1960 1961 hat man die meisten Fliesen osmanischen Ursprungs entfernt und durch Reproduktionen ersetzt Die Originale sind zum Teil im Islamischen Museum des Ḥaram as sarif hinterlegt 55 nbsp Reste der umayyadischen Sockelverkleidung Marmor Khirbat al Minya IsraelDiese Sockelverkleidungen siehe Foto rechts aus der Zeit der Umayyaden sind auch an anderen Bauten aus jener Zeit wie beispielsweise in den Uberresten der Khirba Wustenpalaste in Syrien Palastina nachweisbar und baugeschichtlich dokumentiert Auch die ursprungliche Gestaltung der Fenster zeigt Parallelen zu den Fenstern der umayyadischen Wustenschlosser Ibn al Faqih berichtet im Jahr 903 uber bunte Fensterglaser am Felsendom ahnliche Glasbruchstucke sind auch wahrend der ersten umfangreichen Ausgrabungen in Ḫirbat al Minya gefunden worden 56 Ahnliche Fenster mit Marmorgittern und Fensterrahmen aus Gips wie am Felsendom sind auch in der Umayyadenmoschee von Damaskus vorhanden 57 Die umfangreiche Renovierung unter Suleyman I ist in einer auf 1545 1546 datierenden Inschrift unmittelbar unter der Kuppel dokumentiert in der die ersten zwanzig Verse der Sure al Isra zitiert werden deren Anfang Gepriesen sei der der mit seinem Diener d h Mohammed bei Nacht von der heiligen Kultstatte in Mekka nach der fernen Kultstatte in Jerusalem deren Umgebung wir gesegnet haben reiste die islamische Tradition mit der Himmelfahrt Mohammeds verbindet Erstmals wird in dieser Inschrift die direkte Anknupfung des Felsendoms an die islamische Uberlieferung hergestellt 58 Am Tympanon des Nordportals liess sich der Sultan namentlich verewigen Diese Kuppel Gottes uber dem Felsen in Seinem heiligen Haus ist durch den Sultan Suleyman erneuert worden Die Inschrift ist wahrend spaterer Renovierungsarbeiten entfernt und im Haram Museum hinterlegt worden 59 In der Forschung wird angenommen dass die Aussenverkleidung des Baus ursprunglich mit dessen Innenverkleidung vergleichbar war und in der Darstellung von Baumen Fruchten und Pflanzen aus Glasmosaiken bestand Der Dominikanermonch Felix Fabri der im Jahre 1483 also noch vor der umfangreichen Erneuerung unter Suleiman dem Prachtigen Jerusalem besuchte berichtet in seinem Evagatorium von Motiven wie Palmen Olivenbaumen und Engeln an der Aussenverkleidung des Felsendoms Da er den Tempelberg nicht betreten durfte erfolgten seine Beobachtungen aus der Ferne Die Blumenmotive mit flugelartigen Aufsatzen wird er wohl mit Engeln verwechselt haben die an keiner Stelle des Baus nachweisbar sind und auch von den islamischen Chronisten nicht erwahnt werden 60 Evliya Celebi berichtet dass Ahmed I reg 1603 1617 den Felsen mit einem mit Juwelen und Gold reichlich verzierten Baldachin abdecken liess die Ecken waren mit Seidenseilen befestigt 61 Umfangreiche Renovierungen fanden im 18 Jahrhundert statt Ahmed III reg 1703 1730 liess im Jahre 1721 Baumaterialien aus Anatolien und aus der Region des Schwarzen Meeres auf dem Seeweg nach Jaffa verschiffen Die durch lokale Arbeitskrafte durchgefuhrten Bau und Renovierungstatigkeiten dauerten bis zum 3 Februar 1722 Der Sockelbereich wahrscheinlich sowohl innen als auch aussen ist mit Marmor aus Europa ausgebessert worden Die Bleiglasfenster aus der Zeit Suleymans I unterhalb der Kuppel sind durch uberwiegend farbiges Glas ersetzt worden 62 Die verwendeten Materialien Anweisungen Rechnungen und Inventarlisten sind in einem Register defter dokumentiert das heute im osmanischen Archiv aufbewahrt ist und dessen Inhalt auf die Vielfalt der Bautatigkeiten schliessen lasst 63 Im 19 Jahrhundert vor allem in der Zeit der Tanzimat liessen die osmanischen Herrscher weitere Restaurierungsmassnahmen durchfuhren Im Jahre 1853 rief Abdulmecid I ein gross angelegtes Projekt ins Leben das erst unter Abdulaziz in 1874 1875 zum Abschluss kam In diesen Arbeiten brachte das Osmanische Reich seine Bestrebungen zum Ausdruck in den Provinzen durch Osmanisierung und Islamisierung die administrative und militarische Kontrolle zu festigen 64 Bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts sah der Felsendom so aus wie gegen 1875 Zwischen 1959 und 1962 und nach 1990 fanden grosse Renovierungsarbeiten statt um den fruheren Glanz des Sakralbaus wiederherzustellen Wir werden nie erfahren ob der osmanische oder der mameluckische oder der fatimidische oder der umayyadische Bau genauso aussah wie der gegenwartige Bau Vielleicht mit Ausnahme der Anordnung der Innenbeleuchtung ist aber der heutige Felsendom eine angemessene Annaherung an das was er in seiner fur uns bekannten letzten Version war 65 Die politisch historischen Hintergrunde BearbeitenBereits Ignaz Goldziher fragte sich in seinen Muhammedanischen Studien 1889 90 warum der Umayyadenkalif ʿAbd al Malik in Jerusalem an einem geschichtstrachtigen Ort die Kuppel al qubba errichten liess unter Berufung auf z T relativ spate Quellen vor allem nach den Historikern und Geographen al Ya qubi und Ibn al Faqih al Hamadani beide wirkten im spaten 9 Jahrhundert stellte er eine kausale Verbindung zwischen dem Gegenkalifat des Abdallah ibn az Zubair in Mekka und der Errichtung des Felsendoms in Jerusalem her Er schrieb Als der ummejjadische Chalife Abdalmalik aus Besorgnis daruber dass sein in Mekka herrschender Rivale ʿAbdallah b Zubejr die nach den heiligen Statten im Ḥigaz pilgernden Syrer zwingen konnte ihm den Huldigungseid zu leisten die Wallfahrt nach Mekka hintanhalten wollte da griff er zu dem Auskunftsmittel der Lehre vom stellvertretenden Hagg zur Kubbat al sachra in Jerusalem 66 Der deutsche Orientalist Werner Caskel wies darauf hin dass die ersten Umayyadenkalifen bestrebt gewesen seien in Syrien Palastina ein religios geistiges Zentrum zu errichten Diese Forschungshypothesen scheinen die nunmehr im Druck vorliegenden Werke islamischer Lokalhistoriker uber die Vorzuge Jerusalems in mancher Hinsicht zu bestatigen der Felsen unter dem Flusse des Paradieses fliessen ist der Ort der dem Himmel am nachsten liegt Und in Sure 50 41 in der es heisst Und lausche am Tag da einer der Rufer aus der Nahe ruft sodass jeder es deutlich hort identifiziert man die Stelle aus der Nahe min makanin qaribin mit dem Felsen wo am Tage der Auferstehung der Erzengel Israfil اسرافيل Israfil stehen wird Dieser in der Koranexegese mit dem Felsen verbundene eschatologische Aspekt erscheint in einer auf das Jahr 781 datierten Inschrift auf einem Hugel gegenuber von Sede Boker noch deutlicher Die Inschrift enthalt den obigen Koranvers in einer nicht kanonisierten Lesart An der Stelle von aus der Nahe min makanin qaribin steht nur das Wort iliya also der arabische Name fur Jerusalem in jener Zeit Es wird angenommen dass in dieser Textvariante Inhalte sehr alter Traditionen aufgegriffen worden sind die die Stadt Jerusalem vor allem in Kreisen syrisch palastinensischer Muslime mit dem Jungsten Tag verbinden 67 Siehe auch der Felsendom in der Lokalgeschichte Den Hohepunkt der Wallfahrtszeremonien von Mekka den Tag von Arafat hat man unter den Umayyaden auch am Felsendom gefeiert Neue Forschungsergebnisse die auf bisher nicht benutzte Quellen zuruckgehen bestatigen dass man in der Regierungszeit des Kalifen ʿAbd al Malik den Umlauf tawaf um den Bau genauso vollzog wie um die Kaaba in Mekka Auch das ʿid al aḍḥa das Opferfest als Abschluss der Wallfahrtszeremonien begingen die Muslime der Region am Felsendom Der Historiker Ibn Kathir 1300 1373 gibt nach seiner Quelle Sibt ibn al Dschauzi 1186 1256 eine detailliertere Darstellung dieser Riten am Felsendom als sein Vorganger Yaʿqubi und sieht sie im historischen Zusammenhang mit der Besetzung des mekkanischen Heiligtums durch den Rivalen Abd al Maliks ʿAbdallah ibn az Zubair 68 Auch Naṣir i Chusrou bestatigt als Augenzeuge dass Muslime in der Nahe des Felsens am Tag des islamischen Opferfestes Tiere geopfert haben wie dies ihre Glaubensgenossen in Mekka taten Im Jahr 1189 reiste Ṣalaḥ ad Din von Safed nach Jerusalem um dort das Opferfest zu feiern Noch Ibn Taimiya 1328 kannte diese Feierlichkeiten die parallel zur Wallfahrt nach Mekka in Jerusalem stattfanden 69 Eidesleistungen an diesem Ort hatten die gleiche Bedeutung wie an der Kaaba von Mekka oder an der Kanzel minbar des Propheten in Medina Bereits zu Beginn des 8 Jahrhunderts war es vor allem unter den Muslimen von Syrien Palastina Sitte die Pilgerfahrt nach Mekka mit einem Besuch des Felsendoms zu verbinden und bereits hier in den Weihezustand einzutreten 70 Sakrale Inschriften Bearbeiten nbsp nbsp Die Baudaten ergeben sich aus Inschriften Papyrusurkunden und den Berichten arabischer Historiographen at Tabari Ibn Kathir al Baladhuri und anderer Die Fertigstellung des Felsendoms ist mit der auf das muslimische Jahr 72 691 692 datierten Bauinschrift eindeutig belegt Als Bauherr nennt sich an dieser Stelle allerdings der Abbasidenkalif al Ma mun der es offenbar ubersehen hat bei der Tilgung des Namens des Umayyadenkalifen ʿAbd al Malik auch das ursprungliche Baudatum abzuandern Die geanderte Stelle hier in Klammern ist in einem vom Original abweichenden Duktus geschrieben 71 Dort heisst es Errichtet hat diese Kuppel der Diener Gottes ʿAbd Allah der Imam al Ma mun der Befehlshaber der Glaubigen Das 240 m lange Inschriftenband ist aus einer Reihe von Koranzitaten auch in paraphrasierter Form zusammengesetzt Die Inschrift ist ein integraler sinnbestimmender Bestandteil des Baus worauf erstmals Oleg Grabar 1959 hinwies Auf der Aussenseite des inneren Oktogons beginnen die Abschnitte mit der Basmala nebst Glaubensbekenntnis Schahada Auf der Innenseite des inneren Oktogons wird zusatzlich die christliche Lehre von der gottlichen Natur Jesu durch Koranverse Sure 4 Vers 171 172 durch die Paraphrase von Sure 19 Vers 33 und durch Sure 3 Vers 18 20 zuruckgewiesen Weiter heisst es Er Gott hat die Herrschaft uber Himmel und Erde Er macht lebendig und lasst sterben und hat zu allem Macht Sure 57 Vers 2 gefolgt von einer Aussage uber Jesus als Paraphrase von Sure 19 33 Heil sei uber ihn am Tage da er geboren wurde am Tage da er stirbt und am Tage da er wieder zum Leben erweckt wird Die Innendekorationen des Felsendoms zeigen Darstellungen des Paradieses sowohl diese als auch die Inschriften erklart die zeitgenossische Forschung mit dem ursprunglichen Vorhaben des Bauherrn Abd al Malik der Bau hat von Anfang an religiose Bedeutung 72 die der antichristlichen Polemik nicht entbehrt Im inneren Teil des Oktogons dem heiligen Fels gegenuber steht eine Passage aus der Sure 4 Vers 171 Christus al masih Jesus der Sohn der Maria ist nur der Gesandte Gottes und sein Wort das er der Maria entboten hat Religionspolitisches Ziel der Inschriften ist es den vor Ort als Gottessohn verehrten Jesus auf seine koranische Dimension eines blossen Gottesdieners zuruckzustufen und ihm den Propheten des Islam auf gleicher Hohe als einen im Himmel und auf Erden hochgeehrten Propheten als den ihn der in der Inschrift mehrmals zitierte Vers Q 33 56 73 darstellt zur Seite zu stellen Angelika Neuwirth 2010 S 252 In diesem Sinne wird Muḥammad in der Inschrift mehrfach als Diener Gottes und als Gesandter Gottes genannt Um jene Zeit im ausgehenden siebten Jahrhundert war es auch den Christen bekannt dass die Muslime ihren Propheten als grossen Gesandten Gottes bezeichneten Der Archidiakon Georgius der gegen 720 in Agypten wirkte berichtet dass ʿAbd al ʿAziz ibn Marwan Statthalter in Agypten und Bruder des Kalifen ʿAbd al Malik ibn Marwan an den Kirchentoren Agyptens Aufschriften anbringen liess auf denen Muḥammad als der grosse Gesandte Gottes genannt wurde 74 Der Historiker und Biograph adh Dhahabi 1348 berichtet in seinem umfassenden Werk Geschichte des Islam Taʾriḫ al islam dass der Grunder des Felsendoms ʿAbd al Malik ibn Marwan neue Geldstucke mit dem in der Inschrift wiederholten Koranzitat Sag Er ist Gott ein Einziger Sure 112 Vers 1 und am Rand der Munze mit Muḥammad ist der Gesandte Gottes pragen liess 75 Die Koranzitate stellen die altesten schriftlichen Dokumente des Korans im kufischen Duktus aus dem Jahr 692 dar in denen schon wenn auch nicht durchgehend diakritische Punkte des Arabischen verwendet worden sind 76 Zwei weitere Inschriften auf Bronzetafeln die uber dem Ost bzw Nordportal angebracht waren bestehen ebenfalls aus Koranzitaten Lobpreisungen des Propheten und der Erwahnung von Gottes Strafen und seiner Gnade am Tage der Auferstehung Sie tragen die spater hinzugefugte Jahreszahl 831 und den Namen des Abbasidenkalifen al Ma mun Wahrend Restaurierungsarbeiten in den 1960er Jahren sind die stark beschadigten Tafeln entfernt worden sie befinden sind gegenwartig im Islamischen Museum in Jerusalem und sind fur die Forschung nicht zuganglich 77 Eine weitere Inschrift enthalt die Verse 1 21 aus der 20 Sure Ta Ha und ist undatiert Sie ist vermutlich auf Veranlassung Saladins nach der Ruckeroberung Jerusalems angebracht worden und ist als Demonstration der Umwandlung des von den Kreuzfahrern als Templum Domini benutzten Felsendoms in ein islamisches Heiligtum verstanden worden 78 Die Inschrift die den Anfang der 36 Sure Ya Sin enthalt erscheint auf der Balustrade des Oktogons und ist wahrend der umfassenden Renovierungsarbeiten unter Suleyman I dem Prachtigen im 16 Jahrhundert hinzugefugt worden 79 Die auf das Jahr 1545 1546 datierte Inschrift unmittelbar unterhalb der Kuppel enthalt die Verse 1 20 der 17 Sure al Israʾ in der Baugeschichte des Felsendoms wird dort die Himmelfahrt Mohammeds erstmals mit diesem Ort verbunden 80 Die Grundungsinschrift Bearbeiten nbsp Originalinschrift der InnenfassadeInnenfassade Sud Sudost Ost Nordost Nord Nordwest West Sudwest bi smi llahi r raḥmani r raḥimi la ilaha illa llahu waḥda hu la sarika la hu la hu l mulku wa la hu l ḥamdu yuḥyi wa yumitu wa huwa ʿala kulli sayʾin qadirun Im Namen des barmherzigen und gnadigen Gottes Es gibt keinen Gott ausser Gott allein Er hat keinen Teilhaber an der Herrschaft Er hat die Herrschaft uber die ganze Welt Ihm sei Lob Er macht lebendig und lasst sterben und hat zu allem die Macht Sure 64 1 und Sure 57 2 81 Muḥammadun ʿabdu llahi wa rasulu hu Muḥammad ist der Diener Gottes und sein Gesandter inna llaha wa malaʾikata hu yuṣalluna ʿala n nabiyyi ya ayyu ha llaḏina amanu ṣallu ʿalai hi wa sallimu tasliman Gott und seine Engel sprechen den Segen uber den Propheten Ihr Glaubigen Sprecht auch ihr den Segen uber ihn und grusst ihn wie es sich gehort Sure 33 56 ṣalla llahu ʿalai hi wa s salamu ʿalai hi wa raḥmatu llahi Moge Gott uber ihn den Segen sprechen Heil sei uber ihm und die Barmherzigkeit Gottes ya ahla l kitabi la taġlu fi dini kum wa la taqulu ʿala llahi illa l ḥaqqa Ihr Leute der Schrift Treibt es in eurer Religion nicht zu weit und sagt gegen Gott nichts aus als die Wahrheit Sure 4 171 inna ma l masiḥu ʿisa bnu Maryama rasulu llahi wa kalimatu hu alqa ha ila Maryama wa ruhun min hu fa aminu bi llahi wa rusuli hi wa la taqulu ṯalaṯatun ʾintahu ḫairan la kum innama llahu ilahun waḥidun subḥana hu an yakuna la hu waladun la hu ma fi s samawati wa ma fi l arḍi wa kafa bi llahi wakilan lan yastankifa l masihu an yakuna ʿabdan li llahi wa la l malaʾikatu l muqarrabun wa man yastankif ʿan ʿibadati hi wa yastakbir fa sa yaḥsuru hum ilai hi ǧamiʿan Christus Jesus der Sohn der Maria ist nur der Gesandte Gottes und sein Wort das er der Maria entboten hat und Geist von ihm Darum glaubt an Gott und seine Gesandten und sagt nicht von Gott dass er in einem drei sei Hort auf so etwas zu sagen Das ist besser fur euch Gott ist nur ein einziger Gott Gepriesen sei er Er ist daruber erhaben ein Kind zu haben Ihm gehort vielmehr alles was im Himmel und auf der Erde ist Und Gott genugt als Sachwalter Christus wird es nicht verschmahen ein blosser Diener Gottes zu sein auch nicht die Gott nahestehenden Engel Und wenn einer es verschmaht Gott w ihm zu dienen und zu hochmutig dazu ist hat das nichts zu bedeuten Er wird sie d h die Menschen dereinst alle zu sich versammeln Sure 4 171 172 82 Allahumma ṣalli ʿala rasuli ka wa ʿabdi ka ʿisa bni Maryama wa s salamu ʿalai hi yauma wulida wa yauma yamutu wa yauma yubʿaṯu ḥayyan Herr sprich den Segen uber Deinen Gesandten und Diener Jesus dem Sohn der Maria Heil sei uber ihm am Tag da er geboren wurde am Tag da er stirbt und am Tag da er wieder zum Leben auferweckt wird Sure 19 15 83 ḏalika ʿisa bnu Maryama qaulu l ḥaqqi llaḏi fi hi yamtaruna ma kana li llahi an yattaḫiḏa min waladin subḥana hu iḏa qaḍa amran fa inna ma yaqulu la hu kun fa yakun inna llaha rabbi wa rabbu kum fa ʾbudu hu haḏa siraṭun mustaqimun Dies ist Jesus der Sohn der Maria um die Wahrheit zu sagen uber die sie d h die Unglaubigen unter den Christen immer noch im Zweifel sind Es steht Gott nicht an sich irgendein Kind zuzulegen Gepriesen sei er Wenn er eine Sache beschlossen hat sagt er zu ihr nur sei dann ist sie Gott ist mein und euer Herr Dienet ihm Das ist ein gerader Weg Sure 19 34 84 sahida llahu anna hu la ilaha illa huwa wa l malaʾikatu ulu l ʿilm qaʾiman bil qisṭi Gott bezeugt dass es keinen Gott gibt ausser ihn Desgleichen die Engel und diejenigen die das Offenbarungs wissen besitzen Er sorgt fur Gerechtigkeit Sure 3 18 la ilaha illa huwa l ʿazizu l ḥakimu Es gibt keinen Gott ausser ihm Er ist der Machtige und Weise Sure 3 6 85 inna d din ʿinda llahi l islamu wa ma ʾḫtalafa llaḏina utu l kitaba illa min baʿdi ma ǧaʾa humu l ʿilmu baġyan baina hum wa man yakfuru bi ayati llahi fa inna llaha sariʿu l ḥisabi Als einzig wahre Religion gilt bei Gott der Islam Und diejenigen die die Schrift erhalten haben wurden in gegenseitiger Auflehnung erst uneins nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war Wenn aber einer nicht an die Zeichen Gottes glaubt ist Gott schnell im Abrechnen Sure 3 19 Aussenfassade Sud Sudwest West Nordwest Nord Nordost Ost Sudost nbsp Originalinschrift der Aussenfassade bi smi llahi r raḥmani r raḥimi la ilaha illa llahu waḥda hu la sarika la hu qul huwa llahu aḥadun llahu ṣ ṣamadu lam yalid wa lam yulad wa lam yakun la hu kufuwan aḥadun Im Namen des barmherzigen und gnadigen Gottes Es gibt keinen Gott ausser Gott allein Er hat keinen Teilhaber an der Herrschaft Sprich Gott ist Einer ein ewig reiner hat nicht gezeugt und ihn gezeugt hat keiner und nicht ihm gleich ist einer Sure 112 1 4 Muḥammadun rasulu llahi ṣalla llahu ʿalaihi Muḥammad ist der Gesandte Gottes moge Gott uber ihn den Segen sprechen bi smi llahi r raḥmani r raḥimi la ilaha illa llahu waḥda hu la sarika la hu Im Namen des barmherzigen und gnadigen Gottes Es gibt keinen Gott ausser Gott allein Er hat keinen Teilhaber an der Herrschaft Muḥammadun rasulu llahi Muḥammad ist der Gesandte Gottes inna llaha wa malaʾikata hu yuṣalluna ʿala n nabiyyi ya ayyu ha llaḏina amanu ṣallu ʿalai hi wa sallimu tasliman Gott und seine Engel sprechen den Segen uber den Propheten Ihr Glaubigen Sprecht auch ihr den Segen uber ihn und grusst ihn wie es sich gehort Sure 33 56 bi smi llahi r raḥmani r raḥimi la ilaha illa llahu waḥda hu Im Namen des barmherzigen und gnadigen Gottes Es gibt keinen Gott ausser Gott allein al ḥamdu li llahi llaḏi lam yattaḫiḏ waladan wa lam yakun la hu sarikun fi l mulki wa lam yakun la hu waliyun mina ḏ ḏulli wa kabbir hu takbiran Lob sei Gott der sich kein Kind oder keine Kinder zugelegt hat und der keinen Teilhaber an der Herrschaft hat und keinen Freund der ihn vor Erniedrigung schutzen musste Und preise ihn allenthalben Sure 17 111 Muḥammadun rasulu llahi ṣalla llahu ʿalai hi wa malaʾikatu hu wa rusulu hu wa s salamu ʿalaihi wa raḥmatu llahi Muḥammad ist der Gesandte Gottes Moge Gott und seine Engel und seine Gesandten uber ihm den Segen sprechen Und Heil sei uber ihm und Gottes Barmherzigkeit bi smi llahi r raḥmani r raḥim la ilaha illa llahu waḥda hu la sarika la hu la hu l mulku wa la hu l ḥamdu yuḥyi wa yumitu wa huwa ʿala kulli sayʾin qadirun Im Namen des barmherzigen und gnadigen Gottes Es gibt keinen Gott ausser Gott allein Er hat keinen Teilhaber an der Herrschaft Er hat die Herrschaft uber die ganze Welt Ihm sei Lob Er macht lebendig und lasst sterben und hat zu allem die Macht Sure 64 1 und Sure 57 2 Muḥammadun rasulu llahi ṣalla llahu ʿalai hi wa yaqbalu safaʿata hu yauma l qiyama fi ummati hi Muḥammad ist der Gesandte Gottes moge Gott uber ihn den Segen sprechen und er wird seine Furbitte fur sein Volk am Tage der Auferstehung annehmen bi smi llahi r raḥmani r raḥimi la ilaha illa llahu waḥda hu la sarika la hu Muḥammadun rasulu llahi ṣalla llahu ʿalai hi bana haḏihi l qubbata ʿabdu Allahi ʿAbd Allah al imam al Maʾmun amiru al muʾminina fi sanati iṯnatain wa sabʿina yaqbalu llahu min hu wa raḍiya ʿan hu amin rabbu l ʿalamina li llahi l ḥamdu Im Namen des barmherzigen und gnadigen Gottes Es gibt keinen Gott ausser Gott allein Muḥammad ist der Gesandte Gottes moge Gott uber ihn den Segen sprechen Erbaut hat diese Kuppel der Diener Gottes ʿAbd Allah der Imam al Maʾmun der Befehlshaber der Glaubigen im Jahre zwei und siebzig Moge Gott es von ihm annehmen und an ihm Wohlgefallen haben Amen Herr der Menschen in aller Welt Gott gebuhrt Lob 86 Es ist anzumerken dass die Formel allahumma ṣalli Herr sprich den Segen und die Tasliya in verkurzter Form auch im profanen Bereich in altarabischen Inschriften und Graffiti verwendet wird 87 Der Kettendom Bearbeiten nbsp Der Felsendom mit dem Kettendom Stereoskopie aus dem spaten 19 Jhd nbsp Der Kettendom 2013Der Kettendom qubbat al silsila قبة السلسلة qubbatu ʾs silsila steht in unmittelbarer Nahe an der Ostseite des Felsendoms Das Baudatum ist genauso wenig bekannt wie die ursprungliche Funktion des Baus Aber schon der andalusische Geschichtsschreiber und Jurist ʿAbd al Malik ibn Habib 853 erwahnt dass der Kettendom vom Kalifen ʿAbd al Malik errichtet wurde somit muss die kleine Anlage um seine Zeit als er den islamischen Osten bereiste bereits vorhanden gewesen sein Spatere muslimische Autoren und Geographen wie der Andalusier Ibn ʿAbd Rabbihi und der oben bereits genannte Perser Nasir i Chusrau knupfen bei der Beschreibung der Funktion dieses kleinen Baus an die biblische Tradition an In der Zeit der Kinder Israels hatten hier die Ketten herabgehangen wo Recht gesprochen wurde Es war der islamischen Uberlieferung nach David der die Ketten aufgehangt hatte die nur rechtschaffene Menschen mit den Handen fassen konnten Der arabische Geograph al Idrisi der sich wahrend der Kreuzzuge im Jahre 1154 in Jerusalem aufhielt beschreibt die Stelle als das Heilige unter den heiligen Statten Anderen Berichten zufolge stand hier angeblich die Schatzkammer bait al mal wo ʿAbd al Malik die Gelder fur den Bau des Doms hinterlegt haben soll 88 Archaologische Untersuchungen ergaben dass die Fundamente des Kettendoms in der Hohe des Felsendoms liegen und die Saulensockel mit denen des Felsendoms identisch sind Der Bau war wie es Naser Khosrow ausdrucklich erwahnt zu keinem Zeitpunkt mit einer Mauer umgeben vielmehr stand dort eine Kanzel mihrab die in der Achse auf die Kanzel der gegenuberliegenden al Aqsa Moschee ausgerichtet war 89 Der Kettendom selbst entstand nach der baulichen Vorlage des Felsendoms in Kleinformat und ist in Richtung der Qibla in Mekka positioniert Es wird auch angenommen dass der Bau ursprunglich als Modell eine Art Vorlage fur die Errichtung des Felsendoms gedacht war 90 al Maghara die Hohle Bearbeiten nbsp Brunnen der Seelen 2018 Der Felsen ist ein geologisches Prachtstuck aus einer der hartesten grauen Gesteinsschichten die man auf der Hochebene Jerusalems findet Unter dem Fels ist eine Hohle maghara مغارة wo sich der Legende nach der Brunnen der Seelen biʾr al arwah بئر الأرواح biʾru l arwaḥ befindet wo sich die Seelen der Verstorbenen zweimal in der Woche versammeln Der Boden ist mit Marmor ausgelegt ein auffallendes vorspringendes Felsstuck nennt man hier die Zunge des Felsens lisan as sachra لسان الصخرة lisanu ṣ ṣaḫra da der Felsen den Kalifen ʿUmar hier begrusst haben soll Neben dem Eingang zu dieser Hohle unter einem einfach gearbeiteten kleinen Schrein kann man den angeblichen Fussabdruck sowie einige Barthaare des Propheten Mohammed sehen In dieser Hohle unter der Ostmauer des Felsendoms befindet sich ein miḥrab eine Gebetsnische in ihrer archaischen Form deren Entstehung Creswell 1979 in der Zeit des Umayyadenherrschers ʿAbd al Malik annimmt Die Nische aus weissem Marmor hat die Masse von 1 30 0 83 m und tragt im oberen Teil das Glaubensbekenntnis in altem kufischem Duktus Stilistische Analysen und Vergleiche mit anderen miḥrab Bauten der Folgezeit haben ergeben dass es sich bei der Gebetsnische in dieser Hohle um eine spatere Zutat aus dem spaten 10 Jahrhundert handelt 91 al Mawazin Bearbeiten nbsp Al Mawazin mit dem Felsendom von der Aqsa Moschee aus gesehenDie von acht Seiten auf die Plattform der Gesamtanlage hinauffuhrenden Treppen enden in byzantinischen Saulen in der Form einer Arkade die al mawazin الموازين al mawazin die Waagschalen genannt werden denn am Tage der Auferstehung so die islamische Tradition werden hier alle Dinge Taten und Sunden des Menschen auf den Waagschalen der Gerechtigkeit Gottes abgewogen Die Bezeichnung ist koranischen Ursprungs denn es heisst in Sure 23 Vers 102 103 Denen die dann schwere Waagschalen haben wird es wohl ergehen Diejenigen aber die leichte Waagschalen haben sind dann ihrer selbst verlustig gegangen Und in Sure 21 Vers 47 heisst es Und fur den Tag oder am Tag der Auferstehung stellen wir die gerechten Waagen auf Und dann wird niemand im mindesten Unrecht getan Wenn es auch nur das Gewicht eines Senfkorns ist bringen wir es bei Wir rechnen genau genug ab Ubersetzung Rudi Paret Aufgrund dieser Koranverse die dann die Hadith Literatur mit weiteren auf den Propheten zuruckgefuhrten Aussagen anzureichern und diese am Tempelberg zu lokalisieren vermochte ist diese Statte al Ḥaram asch scharif in der islamischen Welt von besonderer Bedeutung nbsp Al Mawazin mit Blick auf die Aqsa MoscheeDer Uberlieferung Hadith zufolge ist es der Erzengel Gabriel der am Tage der Auferstehung die Waagschalen besitzt sahib al mawazin صاحب الموازين ṣaḥibu ʾl mawazin der Besitzer der Waagschalen Durch diese Bezeichnung der Zugange zum Felsendom wird dessen zentrale Bedeutung im religiosen Leben der Muslime demonstriert In den eschatologischen Glaubensvorstellungen der Muslime wird die gesamte Anlage mit dem Felsen unter der Kuppel in Hadithen thematisiert Die obere Plattform auf der sich der Felsendom befindet ist nur durch diese Stufen mit den abschliessenden Arkaden die im 7 8 Jahrhundert entstanden sind erreichbar Der arabische Geograph Ibn al Faqih berichtet im 10 Jahrhundert nur von sechs Treppenzugangen wann die zwei weiteren hinzugefugt worden sind ist unbekannt Die ursprungliche Gesamtkonzeption der Treppen ist auf jeden Fall Teil der umayyadischen Architektur 92 Der Felsendom in der Lokalgeschichte und im islamischen Dogma BearbeitenEine wichtige Gattung der islamischen Geschichtsschreibung ist die Lokalgeschichte Ihr Inhalt unterscheidet sich von der Komposition der umfassenden Universalgeschichte und der annalistischen Geschichtsschreibung Neben der oft legendenhaften Beschreibung der Entstehung von Siedlungen und Stadten stehen Berichte uber die Vorzuge faḍaʾil 93 der betreffenden Region ihrer Bauten und ihrer Bewohner im Vordergrund 94 Als historisch geographische Gattung 95 mit lokalspezifischen Uberlieferungen ist die Lokalgeschichte auch fur die Erforschung sowohl von Palastina als auch fur die Schilderung der heiligen Statten in diesem Fall des Felsendoms eine unentbehrliche Quelle Es war wie erwahnt Guy Le Strange der erstmals auf die lokalgeschichtlichen Berichte uber die Vorzuge Jerusalems faḍaʾil bait al maqdis konsequent zuruckgriff er konnte sie der Chronologie des islamischen Uberlieferungswesens allerdings nicht genau zuordnen The source from which they are derived is to me quite unknown possibly in the Muthir we have another specimen of the romantic history books which Islam produced during the age of the Crusades Die Quelle aus der sie stammen ist mir ganzlich unbekannt Mit dem Muthir 96 haben wir moglicherweise ein weiteres Beispiel fur die romantischen Geschichtsbucher die der Islam zur Zeit der Kreuzzuge hervorbrachte Journal of the Royal Asiatic Society JRAS Band 19 1887 S 251 Neueren Forschungsergebnissen zufolge geht man heute davon aus dass Uberlieferungen uber die Vorzuge Jerusalems bereits in der umayyadischen Zeit im spaten 7 und im 8 Jahrhundert in Umlauf waren 97 und wohl zu den altesten Gattungen des Hadith gehoren 98 Die Verfasser der ersten Sammlungen uber die Vorzuge Jerusalems und uber seine heiligen Statten vor allem uber den Felsendom und der al Aqṣa Moschee wirkten im 10 und 11 Jahrhundert Abu Bakr Muḥammad ibn Aḥmad al Wasiṭi Faḍaʾil bait al muqaddas Uber das Leben des Verfassers ist wenig bekannt Ein Vermerk in der Einleitung des Werkes bestatigt dass er es im Jahre 1019 in seinem Haus in Jerusalem unterrichtete 99 Abu ʾl Maʿali al Musarraf ibn al Muraǧǧa ibn Ibrahim al Maqdisi Faḍaʾil bait al maqdis wa ʾl Ḫalil wa faḍaʾil as Sam Er war wahrscheinlich ein jungerer Zeitgenosse von al Wasiṭi da er noch 1046 1047 in Tyros tatig war Auf seinen Reisen sammelte er Traditionen uber Faḍaʾil in Damaskus Kairo Assuan und Mekka Wie der Titel es zeigt behandelt al Muraǧǧa auch die Vorzuge von Hebron mit dem angeblichen Grab von Ibrahim und von Syrien Palastina einschliesslich Damaskus dessen Einwohner eines der Schwerter Gottes sind und das Land Gottes Reichtum auf Erden darstellt 100 Ibn al Ǧauzi ʿAbd ar Raḥman ibn ʿAli Abu l Faraǧ 1116 1201 Faḍaʾil al Quds 101 Der Verfasser stellt in diesem Buch die bekanntesten Traditionen uber die Vorzuge Jerusalems in funfundzwanzig Kapiteln zusammen beschrankt sich aber uberwiegend auf den Felsendom und die al Aqṣa Moschee Das Buch endet mit einer Tradition dernach Gott selbst vom Felsen des Doms in den Himmel hinaufgestiegen sei Der Verfasser lehnt die Echtheit dieser Tradition ab und folgt damit seinen Vorgangern in der ḥadithkritischen Literatur Es ist dabei nicht auszuschliessen dass in dieser Tradition die in Syrien in Umlauf gewesen ist theologische Spekulationen des Judentums mitschwingen denen zufolge Gott nach dem Sundenfall Adams vom Berg Zion in den Himmel entruckte und dabei seinen Fussabdruck auf dem Felsen hinterliess 102 Sibṭ ibn al Ǧauzi 1186 1256 beschreibt in seinem Geschichtswerk Mirʾat az zaman die Entstehungs und Baugeschichte des Felsendoms ausfuhrlich und begrundet das Bauvorhaben durch den Kalifen ʿAbd al Malik ibn Marwan wie oben erwahnt mit dessen Kampf gegen den sog Gegenkalifen ʿAbdallah ibn az Zubair der sich zwischen 682 und 692 des Heiligtums in Mekka bemachtigte ʿAbd al Malik soll die Muslime aufgefordert haben die Pilgerfahrt nicht nach Mekka sondern zum Felsendom nach Jerusalem zu vollziehen 103 Die Literatur uber die Vorzuge des Felsendoms stellt auch die Verbindung zu koranischen Offenbarungen her und stutzt sich dabei auf alte Uberlieferungen in der Koranexegese Und lausche am Tag da einer w der Rufer aus der Nahe ruft so dass jeder es deutlich hort Sure 50 Vers 41 Ubersetzung Rudi Paret w wortlich Diese Nahe makan qarib naher Ort wird mit dem Felsen identifiziert al Wasiṭi und Ibn al Muraǧǧa widmen diesen Uberlieferungen ein eigenes Kapitel und greifen dabei auf die Exegese von Qatada b Diʿama zuruck die schon aṭ Ṭabari in seinem Korankommentar verarbeitet hat 104 Die sagenumwobene Steinplatte al balaṭa as saudaʾ neben dem Felsen ist der Ort wo das Gebet am verdienstvollsten ist sie gehort zu den besonders verehrten Statten die im Laufe der Zeit im Felsendom und in dessen nachster Umgebung entstanden sind 105 Wenn man das Gebet an der Nordseite des Felsens verrichtet so vereint man beide Gebetsrichtungen die alte aus der medinensischen Zeit Mohammeds nach Jerusalem und die Kaaba 106 Die Fortfuhrung der judischen Tradition im islamisch eschatologischen Denken das eng mit dem Ort verbunden ist kann im arabischen Schrifttum uber die Vorzuge der heiligen Statten in Jerusalem mehrfach beobachtet werden Ibn al Muraǧǧa erwahnt in seinem oben genannten Werk einen interessanten Bericht der auf Kaʿb al Aḥbar einen zum Islam konvertierten Juden in der Zeit Mohammads zuruckgefuhrt wird Kaʿb al Aḥbar fiel unter den Buchern eine Schrift in die Hande in der es hiess irusalayim das heisst Jerusalem der Felsen den man Altar haikal nennt ich werde zu dir meinen Diener ʿAbd al Malik entsenden der dich dann aufbauen und reichlich verzieren wird Wahrlich ich werde nach Jerusalem seinen ersten Konig zuruckfuhren und ihn mit Gold Silber und Perlen kronen Wahrlich werde ich zu Dir meine Schopfung entsenden und auf dem Felsen meinen Thron aufstellen denn ich bin Gott der Herr und David ist der Konig der Sohne Israels 107 Der in der judischen Tradition wurzelnde und zum Islam konvertierte Kaʿb al Aḥbar 108 der angebliche Vermittler dieser Prophezeiung starb im Jahre 652 in Ḥimṣ als ʿAbd al Malik sechs Jahre alt war und in Medina lebte 109 Der Vaticinium ex eventu Charakter der Uberlieferung bringt allerdings einen wesentlichen Aspekt im Verstandnis der Baugrundung im islamischen Schrifttum zum Ausdruck fur die Muslime im 11 12 Jahrhundert als al Muraǧǧa und al Wasiṭi wirkten war der Tempel Salomons und dessen Altar haikal mit dem Felsen auf dem Gottes Thron stand identisch 110 Das Motiv war auch ausserhalb der Lokalgeschichte bekannt Bereits Muḥammad ibn Saʿd 845 uberlieferte eine ahnliche Prophezeiung nach Kaʿb al Aḥbar dernach das Volk Umma des Siegels der Propheten خاتم النبيين ḫatam an nabiyyina nach Sure 33 Vers 40 d i Mohammed den Tempel von Jerusalem haikal bait al maqdis errichten wird 111 Nach dem islamischen Dogma ist der Islam Erbe des wahren Judentums in dessen Mittelpunkt der im Jahre 70 n Chr zerstorte Tempel stand Die Juden verloren ihr Heiligtum da sie ihre Propheten toteten Die Muslime dagegen haben den Tempelberg nicht nur erobert sondern den Tempel in seiner alten Pracht wieder errichtet Der fruhe Koranexeget Muqatil ibn Sulaiman 767 bringt in seinem Korankommentar diesen dogmatischen Grundgedanken deutlich zum Ausdruck nach der Zerstorung des Tempels durch die Romer blieb die Anlage bis zum Islam in Ruinen zuruck Dann haben die Muslime den Tempel wieder aufgebaut Noch spatere Autoritaten der Koranexegese greifen auf diese Aussage von Muqatil zuruck Abu Muḥammad al Baġawi 1222 modifiziert allerdings die alte Uberlieferung Der Tempel blieb bis zum Kalifat von ʿUmar ibn al Ḫaṭṭab zerstort Auf seine Anordnung haben ihn dann die Muslime wieder errichtet 112 Varia BearbeitenDer Felsendom in der Rezeptionsgeschichte der Architektur Bearbeiten Nach den gegenwartigen Forschungsergebnissen die sowohl die islamischen Historiographen als auch die Lokalhistoriker Jerusalems bestatigen war ʿAbd al Malik b Marwan der Erbauer der Kuppel uber dem Felsen wobei er sich der byzantinischen Architektur und Baukunst ferner einiger Baumeister griechischen Ursprungs bediente 113 Die architektonische Gesamtkonzeption ahnelt der zwischen 525 und 547 errichteten Kirche von San Vitale in Ravenna und der Rotunde in der Grabeskirche errichtet gegen 348 unter Constantinus in Jerusalem Nach dem gegenwartigen Forschungsstand wird angenommen und nunmehr durch weitere archaologische Funde bestatigt dass der Felsendom in seinem Gesamtkonzept keine umayyadische Innovation darstellt sondern zur Gruppe von weiteren lokalen byzantinischen Gedenkstatten gerechnet werden muss 114 Nach der Freilegung und architektonischen Erfassung der Reste der sog Kathisma Kirche an der alten Route zwischen Jerusalem und Bethlehem einer gegen 456 errichteten Kirche zur Zeit des Heiligen Theodosios ist ein weiterer architektonischer Vorlaufer des Felsendoms identifiziert worden Auch die Kathisma Kirche ist oktogonal errichtet und in ihrem Mittelpunkt steht ein Felsen an dem Maria der apokryphen christlichen Uberlieferung zufolge auf dem Weg nach Bethlehem von Geburtswehen geplagt sich ausruhte und aus den Fruchten und dem Saft einer Palme neue Krafte schopfen konnte Im Mosaikboden ist eine Palme mit Fruchten freigelegt worden Da die Episode auch im Koran aufgegriffen wird Sure 19 Vers 23 26 ist die Kirche bereits im fruhen 8 Jahrhundert sowohl von Christen als auch von Muslimen als Pilgerstatte aufgesucht worden auf jene Zeit ist die Erweiterung des Oktogons mit einem Miḥrab datiert 115 In vielerlei Hinsicht diente der Felsendom wiederum der bereits vor 813 vollendeten Aachener Marienkirche als bauliche Vorlage 116 Nach Notger von Luttich 1008 hat Karl der Grosse die Kirche nach dem Beispiel des hochweisen Salomo sapientissimi Salamonis errichten lassen Die Bauidee geht auf Alkuin 735 804 den wichtigsten Berater Karls zuruck der den Wunsch geaussert hatte im Jerusalem des ersehnten Vaterlandes d i Aachen wo der Templer des sehr weisen Salomon mit Kunstfertigkeit fur Gott errichtet wird 117 Entsprechend beschreibt der aus Aachen stammende und in Basel wirkende Kleriker Wilhelm Tzewers 1477 1478 als Pilger im Heiligen Land in seinem Reisebericht Initerarius terre sancte den Felsendom und sieht ihn in Verbindung mit der Marienkirche 118 Inwieweit der Felsendom zu anderen monumentalen Bauten architektonisch in Beziehung steht ist in architekturgeschichtlichen Forschungen der Gegenwart indes umstritten 119 In Samarra steht das Mausoleum von drei abbasidischen Kalifen dessen Grundung auf das Jahr 862 zuruckgeht Diese al Qubba aṣ ṣulaibiya aṣ Ṣulaibiyya Kuppel als Mausoleum ist vom deutschen Archaologen Ernst Herzfeld identifiziert worden 120 Die erste Beschreibung des Baus geht auf K A C Creswell 1940 zuruck Die Form der Anlage brachte er erstmals mit dem Felsendom in Zusammenhang 121 Wie der Felsendom ist der Bau als oktogonales Ambulatorium mit einem Kuppeldach konzipiert Seine Errichtung geht auf die christliche Mutter des Kalifen al Muntaṣir bi ʾllah 862 zuruck die die Grabstatte ihres Sohnes durch den Bau wie es bei aṭ Ṭabari heisst deutlich sichtbar machen wollte Hier sind auch al Muʿtazz bi ʾllah 869 und sein Nachfolger al Muhtadi bi ʾllah 870 beigesetzt worden Der Historiker aṭ Ṭabari spricht in diesem Zusammenhang lediglich von einer Grabstatte maqbara beschreibt aber die damals ungewohnliche Form des Mausoleums nicht Dies durfte durch die damals noch fehlende Terminologie fur Begrabnisstatten zu erklaren sein 122 In der Forschung wird auch angenommen dass der Bau moglicherweise das alteste Mausoleum eines schiʿitischen Imams darstellt 123 Der zwischen Himmel und Erde schwebende Felsen Bearbeiten Der andalusische Rechtsgelehrte und Korankommentator Ibn al ʿArabi al Maʿafiri 1148 in Fes besuchte im Jahre 1093 Jerusalem Nach der Ruckkehr in seine Heimat verfasste er seinen umfangreichen Kommentar zum Muwaṭṭaʾ von Malik ibn Anas in dem er uber die Bedeutung des folgenden Koranverses ratselte Und wir haben Wasser in einem begrenzten Masse vom Himmel herabkommen und in die Erde eindringen lassen Sure 23 Vers 18 Ubersetzung Rudi Paret nbsp Sayyid ʿAli al Ḥusaini Kitab Sauq nama Zeichnung des Felsendoms mit dem schwebenden FelsenIn der Auslegung des Wortes Wasser referiert er vier Interpretationen in der vierten Variante schreibt er man sagt auch alle Wasser des Himmels befinden sich in einem Hohlraum unter dem Felsen von Bait al Maqdis Der Felsen gehort zu Gottes Wundern auf Erden Denn es ist ein Felsen der sich in der Mitte der al Aqsa Moschee sic bewegt 124 Er hat sich von allen Seiten losgelost und nur Er halt ihn fest der auch den Himmel festhalt damit er nur mit Seiner Erlaubnis auf die Erde sturzt Nachdem er seine Furcht uberwunden hatte die Hohle unter dem Felsen zu betreten berichtet er an derselben Stelle seines Werkes eine Weile hielt ich inne aber bald fuhlte ich mich verpflichtet doch einzutreten Da sah ich das Wunder aller Wunder wenn du in allen Richtungen an der Wand entlang gehst merkst du dass die Hohle von allen Seiten von der Erde losgelost ist und nichts von der Erde ist mit ihr verbunden 125 Der Verfasser und Zeichner eines 49 Folios umfassenden Buches mit 24 Zeichnungen uber die Stationen der Pilgerrouten nach Mekka ein gewisser Sayyid ʿAli al Ḥusaini dessen Biographie unbekannt ist enthalt auch eine Zeichnung uber den Felsendom siehe Abbildung in dessen Mittelpunkt der von der Erde entruckte Felsen innerhalb des Baus steht Als Uberschrift der Zeichnung steht Sure 17 Vers 1 des Korans Gemass Vorwort hielt sich der Verfasser im Jahre 1559 in Mekka auf und fertigte dort seinen bebilderten Reisebericht an 126 Diese von Ibn al ʿArabi mitgeteilte Legende war auch dem Damaszener Gelehrten ʿAbd al Ġani ibn Ismaʿil an Nabulusi 1641 1731 127 der im Marz 1690 mit seinen Schulern und Freunden nach Jerusalem reiste bekannt Fur ihn ist der schwebende Felsen die deutliche Bestatigung fur Mohammeds Himmelfahrt der durch den runden Bau d i der Felsendom nicht verdeckt werden kann In seinem Reisebericht Ḥaḍratu ʾl unsiyya fi r riḥlati ʾl Qudsiyya 128 referiert er den obigen Bericht von Ibn al ʿArabi durch die Vermittlung von al Ḥalabi 1634 dem Verfasser einer Prophetenbiographie 129 ʿAbd al Ġani setzt seinen Bericht mit folgender in ihrem Inhalt einzigartigen Beschreibung fort es hat den Anschein aber Gott weiss es am besten dass diesen Bau um den Felsen die Franken d i die Kreuzfahrer ifranǧ nach der Einnahme von Jerusalem errichteten damit diese grossartige Erscheinung in dem die Starke des Islams sich manifestiert nicht uberlebt Die Franken nahmen Jerusalem zum ersten Mal im Jahre 1099 sieben Jahre nach Ibn al ʿArabis Besuch in der Stadt ein Es ist wahrscheinlich dass sie die Franken diesen Bau um den Felsen errichtet haben damit versteckten sie dieses deutliche Zeichen fur die Wurde des Islam als die glanzende Allmacht Gottes als sie sich des Landes bemachtigten Sie taten dies nachdem sie Kenntnis daruber erlangt haben was in der Offentlichkeit bekannt war dass unser Prophet Mohammad Gott segne ihn und schenke ihm Heil als er in der Nacht der Himmelfahrt zum Himmel emporstieg der Felsen ebenfalls mit ihm hinaufsteigen wollte den aber die Engel zuruckhielten so dass er zwischen Himmel und Erde stehen blieb Dies ist das grosste Wunder unseres Propheten Gott segne ihn und schenke ihm Heil das die Wahrhaftigkeit seiner Prophetie und Botschaft bis zum Tage der Auferstehung bestatigt Die Franken leugnen das er der Felsen aber bestatigt ihre Luge Sie haben ihn durch diesen Bau den sie errichtet haben vor den Augen der Menschen versteckt Gott weiss es am besten Auf jeden Fall war aber ihre Absicht den Felsen zu verbergen und zu verachten 130 Aus dem obigen Bericht von an Nabulusi geht hervor dass die Legende uber den zwischen Himmel und Erde schwebenden Felsen auf eine altere Quelle zuruckgeht Denn er nennt einen gewissen al Ḥanbali und dessen Geschichtswerk der mit dem in Jerusalem wirkenden Koranexegeten und Historiker Muǧir ad Din al ʿUlaymi ʿAbd ar Raḥman ibn Muḥammad al Ḥanbali 1456 1522 identisch ist 131 an Nabulusi schreibt al Ḥanbali berichtet im Geschichtswerk taʾriḫ es ist allgemein bekannt dass der Felsen zwischen Himmel und Erde aufgehangt ist Man erzahlt dass der Felsen in diesem Zustand geblieben ist bis eine schwangere Frau darunter stieg Als sie dort in die Mitte gelangte furchtete sie sich und verlor ihr Kind Darauf hin baute man um den Felsen diesen runden Bau so dass er vor den Augen der Menschen verborgen blieb Da das Geschichtswerk von al ʿUlaymi nicht erhalten ist 132 ist dieser Bericht aus dem fruhen 16 Jahrhundert gegenwartig nur durch die Vermittlung von an Nabulusi bekannt 133 Die bei Ibn al ʿArabi belegte Beschreibung des Felsens als Interpretation von Sure 23 Vers 18 hat vergleichbare Motive auch in fruheren Ḥadithen die die oben genannten Lokalhistoriker gesammelt und ihre Werke aufgenommen haben Abu Bakr al Wasiṭi fuhrt Traditionen uber die Beschreibung des Felsen in einem eigens dafur gewidmeten Kapitel an So lasst man Mohammed in einer Tradition sprechen Alle Flusse die Wolken Meere und Winde entspringen unterhalb des Felsens von Jerusalem Einer weiteren Tradition zufolge haben die Flusse Syrdarja Amudarja Euphrat und der Nil ihre Quellen unterhalb des Felsens 134 Die Moschee des Felsens Bearbeiten Ein weiterer Felsen wird wahrend der islamischen Pilgerfahrt besonders verehrt Am Fusse des Berges von ʿArafa sind zwei grosse Granitblocke in einer kleinen Moschee integriert die man ǧamiʿ aṣ ṣaḫra die Moschee des Felsens nennt Der islamischen Uberlieferung nach soll Mohammed auf einem dieser Granitblocke am zweiten Tag der Pilgerfahrt die Formel hier bin ich Herrgott zu Deinen Diensten labbayka allahumma labbaika gesprochen haben Der britische Naturforscher und Orientalist Richard Francis Burton der 1853 an der Pilgerfahrt teilnahm beschreibt diese kleine Einfriedung nebst einer von ihm angefertigten Zeichnung in seinem Personal Narrative of a Pilgrimage to El Medinah and Meccah Chap xxix S 214 und erwahnt die zahlreichen Verehrer dieser Granitblocke in deren Nahe sich auch eine nach Mekka ausgerichtete Gebetsnische befindet 135 An solchen Gedenkorten die mit Handlungen Mohammeds in Zusammenhang gebracht werden erfahrt der Gegenstand hier der Felsen eine besondere Verehrung 136 Panorama Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama des Felsendoms auf dem TempelbergLiteratur BearbeitenSamer Akkach The poetics of concealment al Nabulusi s encounter with the Dome of the Rock In Muqarnas 22 2005 S 110 126 Rina Avner The Dome of the Rock in Light of the Development of Concentric Martyria in Jerusalem Architecture and Architectural Iconography In Muqarnas 27 2010 S 31 49 Jere L Bacharach Marwanid Umayyad building activities speculations on patronage In Muqarnas 13 1996 S 27 44 Eva Baer The mihrab in the cave of the Dome of the Rock In Muqarnas 1985 S 8 19 Max van Berchem Materiaux pour un Corpus Inscriptionum Arabicarum Jerusalem Ville II 2 Kairo o D C Graf v Bothmer Zur architekturgeschichtlichen Interpretation des Felsendoms in Jerusalem In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft ZDMG Supplementband III 2 1975 S 1568 1573 Heribert Busse Die arabischen Inschriften im und am Felsendom in Jerusalem In Das Heilige Land 109 1997 S 8 24 Heribert Busse Omar b al Hattab in Jerusalem In Jerusalem Studies in Arabic and Islam 5 1984 S 73 119 Heribert Busse Omar s image as the conqueror of Jerusalem In Jerusalem Studies in Arabic and Islam 8 1986 S 149 169 Heribert Busse Zur Geschichte und Deutung der fruhislamischen Ḥarambauten in Jerusalem In Zeitschrift des Deutschen Palastina Vereins ZDPV Band 107 1991 S 144 154 Werner Caskel Der Felsendom und die Wallfahrt nach Jerusalem Westdeutscher Verlag Koln Opladen 1963 Vincent J Cornell The Ethiopian s Dilemma Islam Religious Boundaries and the Identity of God In Jacob Neusner Baruch A Levine Bruce D Chilton Vincent J Cornell Hrsg Do Jews Christians and Muslims Worship the Same God Abingdon Press 2012 S 97 98 K A C Creswell Early Muslim Architecture Oxford 1932 Teil I S 42 94 Friedrich E Dobberahn Muḥammad oder Christus Zur Luxenberg schen Neudeutung der Kufi Inschriften von 72h 691 692 n Chr im Felsendom zu Jerusalem In Martin Tamcke Hrsg Orientalische Christen und Europa Kulturbegegnung zwischen Interferenz Partizipation und Antizipation Gottinger Orientforschungen Syriaca Band 41 Otto Harrassowitz Wiesbaden 2012 S 123 157 Friedrich E Dobberahn Harald Faber Die Fruhgeschichte des Islams Ein gigantisches Falschungswerk In Hikma Journal of Islamic and Religious Education Volume III Number 4 Kalam Verlag Freiburg i Brsg 2012 S 30 58 insbes S 48ff Friedrich Erich Dobberahn Die Kufi Inschriften von 72h 691 692 n Chr an der Aussen und Innenseite des oktogonalen Arkadenumlaufs im Felsendom zu Jerusalem Ein Beitrag zur neueren Diskussion in der Islamnwissenschaft In Friedrich E Dobberahn Peter Schierz Hrsg Raum der Begegnung Perspektiven der Bildung Forschung und Lehre im Spannungsfeld multikultureller und multireligioser Gesellschaft Festschrift fur Kurt Willibald Schonherr 2 veranderte Auflage via verbis verlag Taufkirchen 2013 S 171 225 Amikam Elad Medieval Jerusalem and Islamic Worship Holy Places Ceremonies Pilgrimage Brill Leiden 1995 Amikam Elad The history and topography of Jerusalem during the early islamic period the historical value of Faḍaʾil al Quds literature A reconsideration In Jerusalem Studies in Arabic and Islam JSAI 14 1991 S 41 70 Richard Ettinghausen Oleg Grabar Marilyn Jenkins Madina Islamic Art and Architecture 650 1250 Yake University Press 2001 S 15 20 Christian Ewert und Jens Peter Wisshak Forschungen zur almohadischen Moschee Lief 1 Vorstufen hierarchische Gliederungen westislamischer Betsale des 8 bis 11 Jahrhunderts die Hauptmoscheen von Qairawan und Cordoba und ihr Bannkreis Madrider Beitrage Band 9 Verlag Philipp von Zabern Mainz 1981 ISBN 3 8053 0471 4 S D Goitein The Historical Background of the Erection of th Dome of the Rock In Journal of the American Oriental Society JAOS 70 1950 S 104 108 S D Goitein Jerusalem in the Arab Period 638 1099 In The Jerusalem Chatedra 2 1982 S 168 196 Oleg Grabar The Umayyad Dome of the Rock of Jerusalem In Ars Orientalis 3 1959 S 33 62 Oleg Grabar Art Ḳubbat al Ṣakhra In The Encyclopaedia of Islam 2 A Brill Leiden Band 5 1986 S 298f Oleg Grabar Notes on the Dome of the Rock In Constructing the Study of Islamic Art Ashgate 2005 Band 4 S 217 229 Oleg Grabar The Dome of the Rock Harvard University Press 2006 Georg Graf Wie ist das Wort Al Masiḥ zu ubersetzen In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft ZDMG 104 1954 S 119ff Richard Hartmann Der Felsendom in Jerusalem und seine Geschichte Strassburg 1905 Daruber siehe die Anzeige in Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft ZDMG Band 67 1913 S 164 167 G Beer Sabri Jarrar Suq al Maʿrifa an Ayyubid Hanbalite Shrine in al Haram al Sharif In Muqarnas 15 1998 S 71 100 Andreas Kaplony The Ḥaram of Jerusalem 324 1099 Temple Friday Mosque Area of Spiritual Power Stuttgart 2002 Freiburger Islamstudien Band 22 Jacob Lassner Muslims on the sanctity of Jerusalem In Jerusalem Studies in Arabic and Islam 31 2006 S 164 195 Beatrice St Laurent Andras Riedlmayer Restorations of Jerusalem and the Dome of the Rock and their political significance 1537 1928 In Muqarnas 10 1993 S 76 84 D S Margoliouth Cairo Jerusalem amp Damascus Three chief cities of the Egyptian Sultans With illustrations in colour by W S S Tyrwhitt London 1907 S 175 227 mit Abbildungen Kathryn Blair Moore Textual Transmission and Pictorial Transformations The Post Crusade Image of the Dome of the Rock in Italy In Muqarnas 27 2010 S 51 78 Ibn al Murajja Faḍaʾil Bayt al Maqdis wa al Khalil wa Faḍaʾil al Sham The Merits of Jerusalem Hebron and Syria Ed Ofer Livne Kafri Shfaram 1995 Gulru Necipoǧlu The Dome of the Rock as Palimpsest ʿAbd al Malik s Grand Narrative and Sultan Suleymans Glosses In Muqarnas 25 2008 S 17 105 Angelika Neuwirth Der Koran als Text der Spatantike Ein europaischer Zugang Verlag der Weltreligionen Insel Verlag Berlin 2010 S 249 253 Nasser Rabbat The meaning of the Umayyad Dome of the Rock In Muqarnas 6 1989 S 12 21 ders The Dome of the Rock revisited some remarks on als Wasiti s accounts In Muqarnas 10 1993 S 67 75 Myriam Rosen Ayalon The Early Islamic Monuments of al Ḥaram al sharif An Iconographic Study In Qedem Monographs of the Institute of Archaeology 23 The Hebrew University Jerusalem 1989 Raya Shani The iconography of the Dome of the Rock In Jerusalem Studies in Arabic and Islam JSAI Band 23 1999 S 158 207 Fuat Sezgin Geschichte des arabischen Schrifttums Band I Leiden 1967 Guy Le Strange Palestine under the Moslems A description of Syria and the Holy Land from A D 630 to 1300 Cosimo Classics 2010 Nachdruck der Erstausgabe von 1890 S 114ff J Walker Ḳubbat aṣ Ṣakhra In A J Weninck und J H Kramers Hrsg Handworterbuch des Islam Brill Leiden 1941 S 333 336 The Encyclopaedia of Islam New Edition Brill Leiden Band 5 S 298 Oleg Grabar Christoph Luxenberg Neudeutung der arabischen Inschrift im Felsendom zu Jerusalem In Karl Heinz Ohlig Gerd R Puin Hrsg Die dunklen Anfange Neue Forschungen zur Entstehung und fruhen Geschichte des Islam Berlin Verlag Hans Schiler 2005 S 124 147 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Felsendom Sammlung von Bildern Jerusalem Hauptansicht des Felsendoms auf lexikus deEinzelnachweise Bearbeiten a b c Busse Heribert Georg Kretschmar Jerusalemer Heiligtumstraditionen in altkirchlicher und fruhislamischer Zeit Otto Harrassowitz Wiesbaden 1987 ISBN 3 447 02694 4 S 5 Gerald Y Bildstein in Encyclopaedia Judaica 2 Auflage Detroit 2007 Even Shetiyya Christian Ewert 1981 So wie der Felsendom durch die Ubernahme des fruhchristlich byzantinischen Zentralbautyps die geistige Landnahme im ehemals christlichen Osten vor Augen ruckt konnte Qairawan usw dort mit weiteren Quellenangaben Vgl Meik Gerhards 2013 Noch einmal Heiliger Fels und Tempel Grabar Oleg Hg 2005 Jerusalem Volume IV Constructing the Study of Islamic Art Hampshire Ashgate Publishing Limited S 3 H Busse 1986 S 160 und 166 167 Olag Grabar al Haram al Sharif An Essay in Interpretation In Constructing the Study of Islamic Art IV Jerusalem Ashgate 2005 S 2006 davor in Bulletin of the Royal Institute for Inter Faith Studies Band 2 2000 S 1 13 Gulru Necipoǧlu 2008 S 19 Nasser Rabbat 1993 S 67 Oleg Grabar The Umayyad Dome of the Rock in Jerusalem In Ars Orientalis 3 1959 S 33 35 Herausgegeben von Isaac Hasson Magnes Press The Hebrew University of Jerusalem 1979 The Max Schloessinger Memorial Series Text 3 Siehe dort Introduction S 8 al Wasiṭi S 81 82 der Passus ist von Nasser Rabbat 1993 S 68 ins Englische ubersetzt worden Band 18 S 96 116 Nasser Rabbat 1993 S 70 Raya Shani 1999 S 188 189 Kaplony 2002 S 340 342 Kaplony 2002 S 341 Anm 2 Herausgegeben von Ofer Livne Kafri Shfaram 1995 Siehe Introduction von Ofer Livne Kafri S II Ibn al Muraǧǧa S 58 59 Nasser Rabbat 1993 S 60 und Anm 20 wo irrtumlich das Todesdatum von Ibn al Muraǧǧa mit 1475 angegeben wird Sefer Nameh Ubersetzt von W M Thackston New York 1985 O Grabar 2005 S 218 220 221 Carl Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur Brill Leiden 1943 Band 1 S 629 630 Supplementband 1 S 879 Brill Leiden 1937 Hrsg Janine Sourdel Thomine Institut Francais de Damas 1957 Hrsg ʿAli ʿUmar Kairo 1998 Sabri Jarrar 1998 S 86 Kaplony S 734 Amikam Elad 1995 S 53 Jacob Lassner Muslims on the sanctity of Jerusalem preliminary thoughts on the search for a conceptual framework In Jerusalem Studies in Arabic and Islam Band 31 2006 S 176 mit dem Hinweis in der Fussnote 20 auf al Muraǧǧa Faḍaʾil bait al maqdis S 59 arab Text wo diese Angabe allerdings nicht bestatigt werden kann In seinem Le Temple de Jerusalem Paris 1864 siehe O Grabar 2006 S 61 61 Oleg Grabar 1959 S 33 62 ders 2006 S 59 ff Busse 1991 S 146 mit Hinweis auf Olge Grabar The Meaning of the Dome of the Rock in dem der Verfasser seine 1959 vorgelegte Theorie revidiert H Busse 1991 S 145 146 Robert G Hoyland The earliest Christian writings on Muḥammad an appraisal In Harald Motzki Hrsg The Biography of Muḥammad The issue of sources Brill Leiden 2000 S 276 297 hier S 289 und Anm 54 H Busse Die ʿUmar Moschee im ostlichen Atrium der Grabeskirche In Zeitschrift des Deutschen Palastina Vereins Band 109 1993 S 74 75 Herbert Donner Pilgerfahrt ins Heilige Land Stuttgart 1979 S 315 ff mit deutscher Ubersetzung und Kommentar Busse 2004 S 431 Der nach Charles Wilson benannte Wilson Bogen mit einer Spannweite von 12 8 m der in der Umayyadenzeit als Brucke zum Tempelberg diente ist heute von der Klagemauer aus zuganglich Busse 2004 S 431 432 The Holy Sepulchre and the Temple at Jerusalem S 67 73 London 1865 William Smith Hrsg A Dictionary of the Bible London 1863 Band 1 S 1030 Neue architektonische Studien und historisch topographische Forschungen in Palastina S 44 45 Wurzburg 1867 O Grabar 2006 S 216 Nachdruck Beirut 1965 Cosimo Classics 2000 Amikam Elad The history and topography of Jerusalem during the early islamic period In Jerusalem Studies in Arabic and Islam JSAI Band 14 1991 S 41 45 Busse 2004 S 432 Amikam Elad 1991 S 45 46 Busse 2004 S 432 Christian Ewert S 50 Myriam Rosen Ayalon 1989 S 4 10 Jere L Bacharach 1996 D H K Amiran et alii Earthquakes in Israel and Adjancent Areas Macroseismic Observations since 100 B C E In Israel Exploration Journal 44 1994 S 267 J Walker in A J Wensinck und J H Kramers Hrsg Handworterbuch des Islams S 344 mit weiteren Quellenangaben online Adrian Boas Jerusalem in the time of the Crusades Society landscape and art in the Holy City under Frankish rule London 2001 S 109 110 Oleg Grabar 2006 S 161 Oleg Grabar 2006 S 161 162 Kaplony S 734 arab Text Oleg Grabar The Umayyad Dome of the Rock in Jerusalem In Ars Orientalist Band 3 S 33ff Oleg Grabar 2006 S 172 175 Miriam Rosen Ayalon 1989 Register der Mosaiken mit der Inschrift Abb I XIV Yehoshuʿa Frenkel Baybars and the sacred geography of Bilad al Sham a chapter in the islamization of Syria s landscape In Jerusalem Studies in Arabic and Islam JSAI Band 25 2001 S 158 159 Oleg Grabar 2006 S 184 St H Stephan Ubers Evliya Tshelebi s Travels in Palestine 1648 1650 In The Quarterly Statement of the Department of Antiquities in Palestine 8 3 1939 S 147 Laurent amp Riedlmayer 1993 S 76 Grabar 2006 S 192 195 A Schneider O Putrich Reinhard Ein fruhislamischer Bau am See Genesareth Berlin 1937 S 33 Myriam Rosen Ayalon A contribution to the story of Umayyad windows In Jerusalem Studies in Arabic and Islam JSAI Band 39 2012 S 367ff 368 369 Oleg Grabar 2006 S 196 198 Oleg Grabar 2006 S 199 200 Miriam Rosen Ayalon 1989 S 20 22 und S 15 Abb III 6 Nach Creswell St H Stephan Ubers Evliya Tshelebi s Travels in Palestine In The Quarterly Statement of the Department of Antiquites in Palestine Band VI S 92 93 B St Laurent und A Riedlmayer 1993 S 77 B St Laurent und A Riedlmayer 1993 S 79 79 B St Laurent und A Riedlmayer 1993 S 77 und S 84 Anm 13 nennt das Dokument Maliyeden Mudevver Defterler Nr 7829 im genannten Archiv B St Laurent und A Riedlmayer 1993 S 80 81 Fur die Folgezeit siehe Haim Gerber Ottoman Rule in Jerusalem 1890 1914 Berlin 1985 O Grabar 2006 S 203 204 Muhammedanische Studien Bd II S 35 Moshe Sharon Arabic Rock Inscriptions from the Negev In Y Kuris und L Lender Hrsg Ancient Rock Inscriptions Archeological Survey of Israel Jerusalem 1990 S 9 45 hier S 10 11 Raya Shani 1999 S 176 177 und Anm 79 Amikam Elad The History and Topography of Jerusalem During the Early Islamic Period The Historical Value of Faḍaʾil al Quds Literature A Reconsideration In Jerusalem Studies in Arabic and Islam 14 1991 S 56 62 ders 1995 S 53 56 englische Ubersetzung des Textes bei Sibṭ ibn al Dschauzi Amikam Elad 1995 S 61 62 Amikam Elad Medieval Jerusalem and Islamic Worship Holy Places Ceremonies Pilgrimage Brill Leiden 1995 S 64 67 mit weiteren Quellenangaben Siehe Guy Le Strange 1890 S 119 H Busse 1991 S 150 und ders 1997 S 8ff Gott und seine Engel sprechen den Segen uber den Propheten Ihr Glaubigen Sprecht auch ihr den Segen uber ihn und grusst ihn wie es sich gehort Robert G Hoyland The earliest christian writings on Muḥammad an appraisal In Harald Motzki Hrsg The biography of Muḥammad The issue of the sources Brill Leiden 2000 S 285 adh Dhahabi Siyar aʿlam an nubalaʾ Band 4 S 248 Anm 4 des Herausgebers mit Hinweis auf das genannte Werk Band 3 S 279 siehe auch Oleg Grabar 2006 S 117 Siehe Rayan Shani The Iconography of the Dome of the Rock In Jerusalem Studies in Arabic and Islam JSAI 23 1999 S 158ff hier S 187 Abb 2a und 2b Christel Kessler Abd al Malik s Inscription in the Dome of the Rock A Reconsideration In Journal of the Royal Asiatic Society JRAS 1 1970 2 64 Oleg Grabar 2006 S 93 96 mit der Ubersetzung der Texte und der Abbildung der Tafel uber dem Ostportal Busse 1991 S 151 Grabar 2006 S 173 174 Busse 1991 S 152 Grabar 2006 S 196 198 Die Ubersetzung der Koranverse nach Rudi Paret Der Koran w wortlich Im Koran steht allerdings salamun anstatt as salamu Eine vergleichbare Konstruktion steht im Vers 33 derselben Sure nunmehr determiniert und als direkte Rede am Versanfang wa s salamu ʿalayya yauma wulidtu wa yauma amutu wa yauma ubʿaṯu ḥayyan Heil sei uber mir am Tag da ich geboren wurde am Tag da ich sterbe und am Tag da ich wieder zum Leben auferweckt werde In der Inschrift tamtaruna Plural 2 Pers Mask uber die ihr d h die Unglaubigen unter den Christen immer noch im Zweifel sind Auch Sure 3 18 und mehrfach in dieser Kombination Siehe im Koran in der Kombination al ʿaziz al ḥakim bei Muḥammad Fuʾad ʿAbd al Baqi al Muʿǧam al mufahras li alfaẓ al Qurʾan al karim S 459 sub al ʿaziz Siehe die Abschrift in arabischer Sprache vom Original in der Anm 15 H Busse Monotheismus und islamische Christologie in der Bauinschrift des Felsendoms in Jerusalem In Theologische Quartalschrift 161 1981 S 168 1978 Fred M Donner Muhammad and the Believers at the Origins of Islam Harvard University Press 2010 S 233 236 Appendix B Olge Grabar 2006 S 91 92 Zur kritischen Auseinandersetzung mit der Interpretation und Lesart der Inschrift durch Christian Luxenberg Neudeutung der arabischen Inschrift im Felsendom zu Jerusalem In Karl Heinz Ohlig Gerd R Puin Hrsg Die dunklen Anfange Neue Forschungen zur Entstehung und fruhen Geschichte des Islam Schiler Berlin 2005 S 124ff siehe Friedrich E Dobberahn Muḥammad oder Christus Zur Luxenberg schen Neudeutung der Kufi Inschriften von 72h 691 692 n Chr im Felsendom zu Jerusalem In Martin Tamcke Hg Orientalische Christen und Europa Kulturbegegnung zwischen Interferenz Partizipation und Antizipation Gottinger Orientforschungen Syriaca Band 41 Otto Harrassowitz Wiesbaden 2012 S 123 157 Robert G Hoyland The Content and Context of Early Arabic Inscriptions In Jerusalem Studies in Arabic and Islam JSAI 21 1997 S 80 und Anm 15 H Busse 1991 S 147 M Rosen Ayalon 1989 S 25 29 Oleg Grabar 2006 S 152 M Rosen Ayalon 1989 S 27 Guy Le Strange 1890 S 153 Eva Baer 1985 S 8 ff M Rosen Ayalon 1989 S 30 32 The Encyclopaedia of Islam New Edition Band 2 S 725 G E Grunebaum Zum Lob der Stadt in der arabischen Prosa In Kritik und Dichtkunst Studien zur arabischen Literaturgeschichte S 80 86 Wiesbaden 1955 Fuat Sezgin 1967 S 340 341 Gemeint ist das Muṯir al ġaram ila ziyarat al Quds wa s Sam von al Maqdisi 1364 uber die Vorzuge des Besuchs von Jerusalem und Syrien Palastina siehe C Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur Band 2 S 162 Brill Leiden 1949 M J Kister A comment on the antiquity of traditions praising Jerusalem In The Jerusalem Cathedra Band 1 1981 S 185 186 Amikam Elad 1991 S 46 Faḍaʾil bait al muqaddas Hrsg Isaac Hasson The Hebrew University Jerusalem 1979 Einleitung S 2 Hrsg Ofer Livne Kafri Shfaram 1995 Nr 515 bzw 523 Hrsg Ǧibraʾil Sulaiman Ǧabbur Beirut 1980 2 Auflage Josef van Ess ʿAbd al Malik and the Dome of the Rock In Jeremy Jons Hrsg Bayt al Maqdis Jerusalem and Early Islam Oxford 1999 S 95 96 dazu siehe O Grabar 2006 S 117 118 Diese Abschnitte des Werkes sind in englischer Ubersetzung bei A Elad 1991 S 58 60 erhalten Band 26 S 182 Elad 1991 S 58 O Grabar 2006 S 136 137 Rubin 1986 S 118 Ofer Livne Kafri A Note on Some Traditions of Faḍaʾil al Quds In Jerusalem Studies in Arabic and Islam 14 1991 S 71ff bes S 82 83 Fuat Sezgin 1967 S 304 305 Nasser Rabbat 1989 S 15 Heribert Busse Bab Ḥiṭṭa Qurʾan 2 58 and the Entry into Jerusalem In Jerusalem Studies in Arabic and Islam Band 22 1998 S 9 und Anm 50 Ibn Saʿd Kitab aṭ tabaqat Hrsg Eugen Mittwoch Brill Leiden 1905 Band 1 S 107 Raya Shani 1999 S 166 167 und Fussnote 37 Dort ist die Quellenangabe zu korrigieren M J Kister A Comment on the Antiquity of Traditions Praising Jerusalem In The Jerusalem Cathedra 1981 S 185 S 186 Jerusalem praise literature emerged in the second half of the first century of the hidjra the end of the seventh century C E and was put into writing in the first half of the second century of the hidjra eighth century C E Ḥadiths in praise of Jerusalem may be found in the earliest collections of ḥadiths and Qur anic exegesis Heribert Busse The destruction of the Temple and its reconstruction in the light of Muslim exegesis of Sura 17 2 8 In Jerusalem Studies in Arabic and Islam JSAI Band 20 1996 S 1 17 hier S 16 17 und Anm 75 76 Siehe O Grabar in The Encyclopaedia of Islam New Edition Band 5 S 298 Rina Avner 2010 S 34 Rina Avner 2010 S 37 42 Vincent J Cornell 2012 S 97 98 Alexander Markschies Die Aachener Marienkirche und ihre Ausstattung 795 814 In Peter van den Brink Sarvenaz Ayooghi Hrsg Karl der Grosse Charlemagne Karls Kunst Katalog der Sonderausstellung Karls Kunst vom 20 Juni bis 21 September 2014 im Centre Charlemagne Aachen Sandstein Verlag Dresden 2014 S 94 107 Ulrike Heckner Der Tempel Salomos in Aachen Neues zur Baugeschichte der Marienkirche In Frank Pohle Hrsg Karl der Grosse Charlemagne Orte der Macht Katalog Katalog der Sonderausstellung Orte der Macht vom 20 Juni bis 21 September 2014 im Kronungssaal des Aachener Rathauses Sandstein Dresden 2014 S 354 363 hier S 357 Die Feststellung der Felsendom sei erst durch die Propaganda von Nur ad Din 1174 und Saladin 1193 im Zuge der Eroberung von Jerusalem bekannt geworden ist somit nicht zutreffend vgl auch Carole Hillenbrand The Crusades Islamic Perspectives Chicago 1999 S 150 160 Kathryn Blair Moore 2010 S 72 Anm 13 Gritje Hartmann Wilhelm Tzewers Initerarius terre sancte Einleitung Edition Kommentar und Ubersetzung Wiesbaden 2004 S 166 172 H C Graf von Bothmer Zur architekturgeschichtlichen Interpretation des Felsendoms in Jerusalem In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Supplement III 2 XIX Deutscher Orientalistentag 1975 S 1570 1572 Friedrich Sarre Ernst Herzfeld Archaologische Reise im Tigris und Euphratengebiet Forschungen zur Islamischen Kunst 1 Band 1 Berlin 1911 S 86 Early Muslim architecture Band 2 S 282 285 O Grabar The earliest islamic commemorative structures Notes and documents In Constructing the Study of Islamic Art Band 4 Ashgate Publishing Limited Farnham 2005 S 73 74 R Ettinghausen Oleg Grabar Marilyn Jenkins Madina Islamic Art and Architecture 650 1250 Yale University Press 2001 S 56 So im Original fi wasaṭi ʾl masǧid al aqṣa So auch bei al Ḥalabi der fur an Nabulusi siehe unten als Quelle dient Siehe die Ubersetzung bei Akkach 2005 S 114 al Qabas fi sarḥ Muwaṭṭaʾ Ibn Anas Band 4 S 217 Beirut 1998 Akkach 2005 S 114 115 O Grabar 2006 S 187 188 Weiteres zum Gesamtwerk Rachel Milstein Kitab Shawq Nama an illustrated tour of the holy Arabia In Jerusalem Studies in Arabic and Islam JSAI 25 2001 S 275ff The Encyclopaedia of Islam New Edition Band 1 S 60 Hrsg Akram al ʿUlabi Riyadh 1990 Das Werk hat erstmals J Gildemeister in der Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft ZDMG 36 1882 S 385ff vorgestellt Akkach 2005 S 113 114 Arabischer Textauszug aus al Nabulusis Buch bei Akkach 2005 S 125 126 mit Teilubersetzung S 114 O Grabar 2006 S 201 202 Uber ihn siehe The Encyclopaedia of Islam New Edition Band 10 S 810 Carl Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur Band 2 S 43 Supplementband 2 S 41 Eine Handschrift deren Identitat noch nicht gesichert ist liegt in der British Library siehe den Hinweis in The Encyclopaedia of Islam New Edition Band 10 S 810 und bei Carl Brockelmann Geschichte der arabischen Litteratur Band 2 S 43 Zu diesem Abschnitt siehe Akkach 2005 S 125 126 Anm 15 al Wasiṭi S 68 69 M J Kister A Comment on the Antiquity of Traditions Praising Jerusalem In The Jerusalem Cathedra 1981 S 185 186 Siehe auch H Busse Die Kanzel des Propheten im Paradiesesgarten In Axel Havemann und Baber Johansen Hrsg Gegenwart als Geschichte Islamwissenschaftliche Studien Fritz Steppat zum funfundsechzigsten Geburtstag Brill Leiden 1988 S 105 dort ist ǧamiʿatu sic ṣ ṣaḫra zu korrigieren Dazu weiteres bei Ignaz Goldziher Muhammedanische Studien Halle a S 1890 Band 2 S 305 308 Normdaten Geografikum GND 4387050 8 lobid OGND AKS VIAF 134358038 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felsendom amp oldid 240006179